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Run away

Lauf nicht davon!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lang, lang ist´s her.
Die Motivation bleibt auf der Strecke, wenn man arbeitet. x(
Ein großes Entschuldigung an alle Leser. Ich hoffe ihr habt trotz allem Spaß am Lesen.

Liebe, liebe Grüße
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Last

Last

 

Sasuke…

Warum rief dieser Mensch, dieser Junge soviel Furcht in ihr hervor? Ihre Hände zitterten. Warum zitterten sie? Sie blickte auf sie herab. Kakashi dreht sich zu ihr herum und seufzte.

Er konnte mit nur einem Blick soviel in ihr zerstören.

Der Grauhaarige legte eine Hand auf ihre Schulter, um sie in die Realität zu befördern und tatsächlich löste sich ihr Blick von ihren Händen.

„Kakashi-san. Ich, ich muss mit ihm sprechen.“ Sie sah zu ihm auf.

„Ich muss wissen warum.“ Sie schluckte sichtlich und unterstrich damit umso mehr, welche Furcht sie empfand.

Kakashi schüttelte den Kopf.

„Das solltest du lieber lassen. Er hatte nicht ohne Grund diesen Ausdruck in den Augen, Sakura. Im Moment ist Sasuke für dich pure Lebensgefahr und nichts weiter. Er könnte dich töten.“
 

Ein kleines Lächeln konnte sie sich gar nicht verkneifen, die Verzweiflung in ihr schwappte nur so über.

„Lebensgefahr? Er ist immer noch Sasuke. Irgendwo, irgendwie ist da noch der Sasuke den ich kenne.“

Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und schritt auf die Tür vor sich zu. Sie musste jetzt einfach mutig sein.

Wie sollten denn sonst diese Gedanken verschwinden? Und verdammt nochmal, sie mussten einfach verschwinden!

Sie schob die Tür zur Seite und schloss furchtlos und doch nervös die Augen.

Sie konnte seinen Blick spüren. Wie er ihren Körper durchbohrte.
 

„Sakura. Was soll das? Verschwinde ich muss Sasukes Wunden untersuchen.“

Sie öffnete ihre Augen und blickte mit einem eindringlichen Blick zu Ino.

„Tut mir Leid aber ich muss mit ihm sprechen.“

Der Schwarzhaarige horchte auf.

Ino verstand, verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich.

Sie drehte sich nicht zu ihm. Warum auch?

Seinen Blick konnte sie nicht ertragen. Nicht jetzt. Sie musste standhaft bleiben, ihm gegenüber. Dieses eine Mal.

„Was willst du?“

Der Hass in seiner Stimme sprang ihr nur so entgegen. Welche Verachtung musste er wohl für sie empfinden? Sie musste Lächeln, wieso auch immer. Vielleicht um es ertragen zu können. Vielleicht…

„Hast du ihm geholfen?“

„Was geht dich das…

„Ich habe gefragt ob du ihm geholfen hast und will verdammt noch mal eine Antwort!“

Plötzlich sprudelte sie über vor Wut. Wut gegenüber der Welt. Wut gegenüber ihrer eigenen Schwäche. Wut ihm gegenüber.

„Welche Antworten? Es gibt nur eine! Ja ich habe ihm geholfen.“
 

Er blickte ihr missmutig entgegen. Wo war der ganze Hass auf sie und ihre bekloppten Freunde? Wieso konnte er sie nicht einfach vor Furcht in die Ecke treiben und sie um ihren Tod betteln lassen?

„Wieso?“

Sie drehte sich nicht zu ihm. Er würde es nur auskosten, dass er in ihren Augen lesen konnte wie in einem Roman.

Diese Genugtuung würde sie ihm nicht geben.

Sie hörte ein verächtliches Lachen.

„Das geht dich rein gar nichts an Sakura. Ich hatte Gründe.“
 

Und doch drehte sie sich um. Warum tat sie das? Ihr Körper bewegte sich komplett von Selbst. Ihr Blick fiel auf ihn.

Erst auf seine verletzte, einbandagierte Brust. Dann auf seinen Hals und die Stelle an der einstmals das schwarze Mal seinen Platz hatte.

Und schlussendlich dann, blickte sie in seine Augen. Seine unendlich schwarzen Augen.
 

„Deine Gründe? Willst du mich verarschen? 4 Jahre lang versuchen wir dich wieder nach Hause zu bringen. Schlägst dich auf Orochimarus Seite, nur um stärker zur werden. Bringst ihn dann um und danach erreichst du dein Ziel und tötest deinen eigenen Bruder. Schließt dann den Entschluss Konoha dem Erdboden gleich zu machen, zusammen mit all seinen Bewohnern. Willst Kakashi, Naruto und schlussendlich mich nicht nur einmal umbringen. Nur um dann festzustellen, dass du ja doch Gründe hast um Naruto und Konoha zu helfen? Tut mir Leid wenn ich den Sinn dahinter nicht verstehen kann.“

Ihr Körper verspannte sich zusehends und ihr Gesichtsausdruck gab all ihre Emotionen preis.

Etwas perplex wirkte der Uchiha dagegen.
 

Auch seine Muskeln spannten sich an. Er schloss die Augen. Diese Augen, diese verfluchten grünen Augen.

Was bildete sie sich eigentlich ein?

„Und du glaubst du kannst dich hinstellen, hier vor mich und mich belehren?“

Seine Stimme war ruhig, doch seine Augen waren weiterhin geschlossen.

„Du hattest noch nie auch den Hauch einer Ahnung.“

Er öffnete langsam seine Augen und ihr stach dass blutrot seiner Sharingan entgegen.

„Du hast nie Verstanden, was es heißt alleine zu sein oder Rache zu empfinden.“

Sie wich zurück. Diese bedrohliche Aura, die er ausstrahlte zwängte sie förmlich in die Knie.

„Hast du Angst?“ Er lachte ihr kampflustig ins Gesicht. Und sie konnte ihre Tränen nicht zurück halten.

Die Furcht schnürrte wieder einmal ihre Kehle zu. Sie übernahm die Kontrolle über ihre Emotionen.
 

Sein Lachen verstummte und auch die Aura um ihn herum verschwand. Sein Körper entspannte sich. Sein Gesichtsausdruck, plötzlich wieder komplett versteinert und neutral. Fast wie in Hypnose starrte er auf ihre Tränen.

Wieso weinte sie?

In so einem Moment, warum tat sie das? Vor Angst? Aber er mochte es doch, wenn die Menschen seiner Macht völlig ausgesetzt waren. Warum irritierten ihn ihre Tränen?
 

Die Tür schob sich auf und der grauhaarige Shinobi kniete sich zu ihr und half ihr hoch. Er blickte ihn nicht an. Nein, wieso auch? Er trug sie hinaus und schloss die Tür hinter sich.
 

Ihr Blick. Sie hatte Angst. Angst vor ihm.

War er wirklich so Furchterregend? Aber schließlich wollte er das auch immer sein.

Es sollte seine Gegner paralysieren. Seine Gegner? War sie denn einer? War sie seine Gegnerin?

Er raufte sich die Haare. Natürlich war sie es. Sie verstand ihn ebenso wenig wie alle Anderen hier.

Keiner konnte ihn verstehen. Eigentlich wollte er gar nicht, dass ihn irgendwer verstand. Er wollte seine Ruhe. Einfach nur seine Ruhe. War das so schwer?
 

Der Schwarzhaarige ließ sich ins Bett fallen und schloss die Augen.

Dieses verfluchte Dorf und seine naiven Bewohner. Warum lagen sie Itachi so am Herzen? Sie hatten es doch nicht verdient. Keineswegs. Und doch, hatte er ihnen allen geholfen.

Er schnaubte laut aus, als sich die Tür nochmals aufschob.

Kakashi betrat den kleinen Raum und blickte den Uchiha weiterhin nicht in die Augen.

Er lief zum großen Fenster und betrachtete das Schlachtfeld vor sich.
 

„Sie hat ein Recht darauf, dir diese Fragen zu stellen. Sie hat ein größeres Recht darauf als alle Anderen und du bist es ihr schuldig.“ Erst jetzt drehte sich der Grauhaarige zu ihm um und schaute ihm in die Augen.
 

Er blickte ihm lange entgegen. Er hatte sogar das Gefühl, dass er ihn mit seinem Blick durchlöchern wollte. Hatte er denn Recht?

Er würde seinem alten Sensei zumindest keine Aufmerksamkeit schenken. Nach ihrem letzten Treffen jedenfalls nicht.

Nach einigen Minuten konnte er ein leichtes Seufzen des Grauhaarigen vernehmen. Hatte er die Hoffnung auf eine Antwort schon aufgegeben, hm?

„Sasuke.“ Er konnte die Enttäuschung über seine Person deutlich aus der Stimmlage heraus hören.

„Dieses Schicksal habe ich mir nie für dich gewünscht.“ Er musste aufblicken und richtete sich auf, so sehr erstaunten ihn die Worte des Hatake.
 


 

-
 


 

Schicksal.

Sie hatte nie wirklich den Sinn hinter diesem Wort verstanden.

War es das was die Zukunft für sie bereit hielt? Dann konnte sie gut und gerne darauf verzichten. Nie hatte ihr die Zukunft oder ihr Schicksal etwas geschenkt an dem sie sich hätte festhalten können.

Zumindest nicht in den letzten 5 Jahren.
 

War das nun ihr Schicksal?

Sie wollte es nicht, doch ändern konnte sie es auch nicht. Ihr Herz schlug sie mit jedem Tag weiter nieder, in Richtung Boden. Sie wollte ihn nicht mehr lieben. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als diese Gefühle los zu werden.

Es hielt sie klein. Unten am Boden. Die Hoffnung einmal glücklich zu sein, begrub sie. Es würde nie geschehen.

Nicht mit ihm.

Es gab kein Wir. Es würde auch nie existieren. Das wurde ihr bewusst, als die kalte, eisige Luft ihr entgegen schlug.

Niemals.

Vielleicht, nein eigentlich war sie sich sicher. Sie gehörten nicht zusammen.
 

Selbst weinen konnte sie über diese Erkenntnis nicht. Sie spürte auch keine Erleichterung. Nein, es war die pure Ironie.

Ihr Verstand prügelte diese Wahrheit ans Tageslicht. Aber ihr Herz war so schwer wie noch nie.

Mit dieser Erkenntnis, schlich sich eine weitere heran. Wenn nicht er, dann würde es für sie keinen Anderen geben.

Es gab schließlich für jeden Menschen nur diese eine große Liebe, oder?

Vielleicht war er ihre.

Sehr wahrscheinlich war sie nicht seine und womöglich war ihre gemeinsame Zeit einfach vorbei.
 

Große Liebe.
 

Tat sie so weh? Es fühlte sich jedes einzelne Mal an, als würde er ihr Herz in seinen Händen langsam zerdrücken.

Qualvoll langsam.

Sie fragte sich woher sie in den letzten Jahren überhaupt die Hoffnung genommen hatte?

Es gab keine.
 

Und vielleicht war das ja ihr Päckchen? Jeder hatte eines zu tragen, nicht wahr?

Naruto – er hatte nie eine Familie gehabt.

Sasuke – hat seine verloren.

Kakashi – verlor seine Eltern und seinen besten Freund.
 

Und sie…

Sie hatte eigentlich immer alles gehabt. Sie konnte sich nie beklagen. Sie hatte eine glückliche Kindheit.

Sie hatte Eltern, die sie liebten.

Sie hatte nie ein Päckchen zu tragen.

Bis jetzt. Bis heute.

Das war ihres. Das war ihre Last.
 

Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie durch die Trümmer einiger Häuser lief.

Es war bereits Mitternacht als sie ihre Wohnung erreicht hatte.

Bei ihren Eltern zu wohnen erschien ihr irgendwann nicht mehr nötig.

Sie war Erwachsen. Sie wollte so wohnen, wie sie es wollte.
 

Hier hatte sie ihre Ruhe. Konnte ihren Gedanken nachgehen. Einen Entschluss fassen.

Ihr Bett war weich. Sie spürte das weiße Lacken an ihrer Haut. Sie war müde, fiel ihr auf. Sehr sogar.

Sie seufzte. Es war an der Zeit. Zum ersten Mal in ihrem Leben, würde sie aufgeben. Der Kampf lohnte nicht. Diese Liebe. Diese große Liebe war vorbei.
 


 

-
 


 

Er blickte zu seinem alten Sensei. Er hatte nicht weiter gesprochen.

Blickte aus dem Fenster.

„Ich habe versagt. Nicht nur als Sensei..“ Sein Kopf senkte sich.

„Du warst jung, verwirrt, einsam und auch wenn du es nie zugeben würdest auf eine Art glücklich. Ich konnte deine Gedanken immer irgendwie nachvollziehen. Bis zu einem gewissen Punkt, an dem ich bei dir hätte sein müssen und es aufgrund eben diesen Unverständnisses nicht war.“

Er rieb sich die Augen.
 

„Es gab Momente in den letzten Jahren, da habe ich mir oft die Schuld für dein Verhalten gegeben. Es gab Momente, in denen ich sehr stolz auf dich war. Es gab aber auch Momente, in denen ich dich verflucht und verachtet habe. Das ging vielen Menschen um dich herum so. Aber, und Sasuke diese Worte möchte ich dir sehr ans Herz legen, Sakura hat das nie getan.“
 

Er drehte sich zu ihm um, blickte ihn an. Seine Hände hatte er in seine Hosentaschen gleiten lassen.

Er war perplex. Er konnte es nicht zeigen aber er war es.

„Ich weiß, du empfindest für sie nicht das gleiche, wie sie für dich. Ich bin mir auch nicht sicher, ob du ihr gegenüber überhaupt irgendein Gefühl empfindest. Aber selbst wenn es Verachtung ist“, er schritt Richtung Tür und öffnete diese.

Mit einem letzten Blick wandte er sich an ihn:
 

„Hat sie deinen höchsten Respekt verdient.“
 

Er hörte dass leise einrasten der Tür und blickte auf die Decke, die auf seinen Beinen lag.

Zum ersten Mal seit langem empfand er Reue. Sie liebte ihn also noch immer. Er hatte es immer irgendwie gewusst.

Seine Wirkung auf sie, war ihm nie entgangen und doch verwunderte es ihn, irgendwie.

Er schloss seine Augen. Ihre Präsenz konnte er nicht mehr spüren. Sie war wohl gegangen.

Es war bestimmt auch schon sehr spät.

Er ließ seinen Oberkörper auf das Bett sinken.

Wieso brachte ihn der Hatake zum Nachdenken? Es sollte ihm Gleichgültig sein. Dieses Dorf. Seine Worte. Ihre Gefühle.
 

Doch sie waren es nicht. Es war ihm nicht egal. Es fühlte sich an als würde ein tonnenschwerer Stein auf seinem Brustkorb liegen und dieses Gefühl hatte er schon lange nicht mehr empfunden.
 

Es stimmte was der Grauhaarige vorhin sagte. Er liebte sie nicht. Er fühlte nicht das Selbe.

Vielleicht war das auch gut so. Er war nicht gut für sie. Er war ihr Tod und an seiner Seite würde sie niemals glücklich werden.

Er schloss seine Augen.

Wie konnte sie ihn immer noch lieben?

Wie?



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Julia281419
2023-07-12T11:52:36+00:00 12.07.2023 13:52
Mega, ich hoffe du schreibst irgendwann weiter!
Von:  RanmaForever
2015-01-26T05:46:59+00:00 26.01.2015 06:46
Endlich mal wieder seeeeeeeid langem eine anspruchsvollere FF!!
Danke 😜
Von:  jadi
2015-01-24T22:56:12+00:00 24.01.2015 23:56
Eine sehr schöne Geschichte! Ich hoffe dass du bald weiter schreibst.
Von:  fahnm
2015-01-24T21:01:13+00:00 24.01.2015 22:01
Spitzen Kapitel


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