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Ryou tickt aus

Tendershipping & Changeshipping
von

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Können die sich nie vertragen?

 

Nachdem das Ritual beendet war und diese nervige Ägypterin am nächsten Morgen endlich abzog, ging Bakura zurück ins Haus. Bevor er jedoch den Kühlschank plünderte, lief er noch mal schnell nach oben, um nach Ryou zu sehen, natürlich wollte er nur sehen ob der Hikari noch im Land der Träume war und er damit in Ruhe einen Festschmaus abhalten konnte.

 

Als Bakura ins Zimmer kam, tippte er den blöden Waschlappen an, der auf Ryous Stirn lag. Diese Frau hatte ja keine Ahnung, so etwas musste eisig kalt sein. Also nahm er das feucht, warme Ding und tapste damit ins Bad um das gescheit zu machen, er hätte nicht gedacht, das Ishizu sich so dumm und stümperhaft anstellen würde, keine Ahnung hatte dieses Frauenzimmer. Als er zurückkam, regte er sich darüber auf, das sie seinen Hikari nicht mal ordentlich gemacht hatte. Er strich ihm die Strähnen aus dem Gesicht, die dort schon wieder verklebt waren, weil Ryou schweißgebadet im Bett lag, überall hingen Schweißperlen an seinem Wirt. Er holte noch ein Handtuch und tupfte ihn trocken, dass wusste doch nun wirklich jeder, das man den Jungen nicht so liegen lassen konnte. Dann platzierte er das kalte Tuch auf Ryous heißer Stirn. Schon seltsam, das der Kleine nicht mal aufwachen wollte. Wenigstens hatte die Ägypterin die Platzwunde an der Stirn gescheit mit Pflastern versorgt.

 

Da bei dem kleinen Schwächling ja alles okay aussah, konnte er nun endlich etwas futtern gehen. Im Augenwinkel fiel ihm aber dann ein Zettel auf. Bakura nahm ihn und korrigierte ihn beim Lesen gleich in Gedanken.

 

 

Lieber Bakura, (Böser, durchtriebener, bester Meisterdieb aller Zeiten)

 

bitte pass auf Ryou auf. Kümmere dich gut um ihn, (Ryou ist alt genug, der kann das alleine)

er hat eine Menge mit gemacht (woran er selbst schuld ist)

und er mag dich. (Diesen Satz lass Bakura zweimal und konnte nichts damit anfangen)

Sei also auch mal nett zu ihm. (Bin ich immer, er darf ab jetzt für mich kochen, waschen, bügeln, putzen. Sollte ihm Ehre genug sein.)

 

Ich komme heute Abend noch mal vorbei. (Kannst du auch gern sein lassen)

Sollte Ryou vorher aufwachen, (Das hoffe ich doch. Ich will heut Abend was Warmes zu essen)

gibt ihm den Inhalt dieser Amphore zu trinken. (Vergiss es, diese Mördergebräu - damit er mir gleich noch mal umkippt, oder was?)

 

Ishizu.“ (Hier fehlt noch ihr vollständiger Titel: ägyptische Hexe und Oberschnepfe)

 

 

Bakura zerknüllte den Zettel und warf ihn lässig über die Schulter. So einen blöden Wisch brauchte er nicht. Pffah, eine Anleitung zur Hikaripflege. Nachdem er sich am Kühlschrank gütlich getan hatte, streifte Bakura durchs Haus und kam mit einem dick belegten Wurstbrötchen wieder zurück in Ryous Zimmer. Irgendwie war es langweilig hier im Haus ohne einen Hikari den er ärgern und triezen konnte. Also hockte er sich vors Bett, vielleicht würde der ja endlich mal aufwachen. Bakura schaute nach dem Waschlappen auf der Stirn.

 

„Hattest wohl nen´ Ofen zum Frühstück, das ist ja nicht mehr normal, wie heiß du bist“, murmelte er.

Er legte seine Zwischenmahlzeit kurz ab und holte eine neue kühle Kompresse. Als er noch eine Weile vor dem Bett gesessen hatte, begann Ryou zu zucken und zu wimmern.

Ziemlich angenervt stand Bakura auf und suchte nach Ryous Hand unter der Decke.

Er pinnte sie auf der Matratze fest und murmelte: „So ist es besser, hör auf zu zappeln und sei schön leise.“

 

Während der ganzen Zeit die Bakura bis zum Abend bei Ryou war, tat er alles, damit es seinem Hikari besser ging, jedoch suchte er sich jedes Mal Gründe dafür, warum es besser für ihn war das er das jetzt tat und das es rein gar nichts mit Ryou zu tun hatte.

Dann hörte er wie Ishizu vor dem Haus anhielt, unbeteiligt ging er nach unten und pflanzte sich vor den Fernseher. Ishizu schmunzelte als sie nach oben kam, der Yami hatte sich also doch um Ryou gekümmert und so wie es aussah recht gut. Da würde sie sicher nicht mehr gebraucht werden. Aber so wie es aussah, wollte der stolze Geist nicht darauf angesprochen werden und die erfahrene Ägypterin besaß das nötige Feingefühl Bakura war schließlich nicht der einzige schwierige Mann ihn ihrem verzwickten Leben ihn nicht darauf anzusprechen.

Sie stellte noch zwei Lunchpakete, die sie extra gekocht hatte, in der Küche auf den Tisch. Kurz bevor sie wieder ging, stellte sie sich an die Treppe nach oben und rief, so dass man es auch gut im Wohnzimmer hören konnte: „Ryou, falls du mich hören kannst, ich komme morgen Abend und schau noch mal nach dir.“

Bakura kullerte genervt mit den Augen, wie idiotisch war die Frau bitte? Hikari konnte sie doch eh nicht hören.

Als sie aus der Tür ging, drehte sie sich noch mal kurz um: „Ach und Ryou, ich habe dir noch was Warmes zu Essen in die Küche gestellt, ich hoffe du magst viel Fleisch und wenig Beilage.“

Bevor sie sich das Lachen nicht mehr verkneifen konnte, zog sie schnell die Tür zu.

 

Der Ringgeist war hellhörig geworden und machte sich gleich auf in die Küche, wenigstens roch es schon mal gut. Nur da Ryou ja nicht wach zu bekommen war, würde er sich jetzt opfern müssen, bevor es schlecht wurde und Ryou noch mehr Abfallkosten haben würde.

 

Als er von dem oberen Stockwerk ein gut bekanntes Wimmern hörte, machte er sich hinauf, um nach seinem Schwächling zu schauen. Was konnte der den schon wieder haben? Noch bleicher als sonst lag Ryou im Bett und sein ganzer Körper wurde von Schüttelfrost durchgerüttelt. Dabei glühte der Hikari doch noch immer.

Bakura zog sich sein Hemd und die enge Röhrenjeans aus, auf einmal war er dann der Meinung, das Ryou wohl recht hatte, es war doch etwas kühl hier und das, obwohl es Ende Mai war, wer hatte bitte die Heizung abgestellt? Was blieb ihm da anderes Übrig, als zu Ryou ins Bett zu steigen und sich an seinen Hikari zu drücken, wenn er hier bei mindestens 24°C Raumtemperatur nicht elendig erfrieren wollte. Ja, was nahm man da nicht alles auf sich.

 

Bakura kletterte über Ryou und hob die Bettdecke nach oben, er staunte nicht schlecht, als er sah, dass der Junge nur noch seine Boxer am Leib trug. Aber gut, was sollte er machen. Er drückte sich zwischen der Wand und Ryou ins Bett und deckte sie beide wieder gut zu. Vorsichtig schlang er einen Arm um die nackte Brust seines Hikaris und zog ihn näher an sich, damit sie sich gegenseitig wärmen konnten. Bakura grinste, als er den Jungen im Arm hielt, er fühlte sich ganz gut an und er roch auch nicht schlecht.

Ja, was tat man nicht alles nur um nicht erfrieren zu müssen.

 

 

 

oOo

 

 

 

Der Ringgeist blieb stehen und schaute ihm einen Moment lang nach, er hatte gehofft, das Ryou ihn ansprach, aber es war nichts geschehen. Er sah dem frierenden Jungen hinterher, dann faste er sich ein Herz, streifte seine Jacke ab und schlich Ryou unbemerkt nach.

 

Kaum hörbar hauchte er in Ryous Ohr.

„Die wirst du brauchen, draußen ist es kalt.“

Dann legte er ihm die Jacke um die Schultern und suchte schnell das Weite, er würde sich niemals dabei erwischen lassen, etwas Gutes getan zu haben.

 

Ryou erschauerte bei den gewisperten Worten, waren das nicht die gleichen, weswegen er vor Tagen Bakura noch wütender verlassen hatte?

Dann die Jacke die seinen Körper umhüllte, die noch warm war und so gut nach Bakura roch. Eine Träne löste sich aus seinen Augen und er drehte sich in freudiger Erwartung um, sein Herz schien vor Freude zu zerspringen, aber Bakura stand nicht hinter ihm. Verwirrt schaute er sich um und sah gerade noch, wie eine schlanke Gestallt eilig um die nächste Ecke gebogen war.

Schnell lief er los.

„BAKURA!“

Er fegte um die Ecke und blieb kurz stehen. Er sah seinen Dieb von hinten, beide Hände in den Hosentaschen vergraben, der langsam und lässig davon schlenderte ohne ihn zu beachten.

„Bakura, Bakura bitte warte.“

Ryou setzte wieder an und lief ihm hinterher, kurz bevor er Bakura erreicht hatte, stoppte dieser und auch der Jüngere blieb stehen. Er hatte seine Hand ausgestreckt, um die Schulter seines Freundes zu berühren, traute sich aber nicht. Durch ihren Link flossen eine Vielzahl verschiedenster Empfindungen.

 

Bakura drehte sich nicht um und Ryou starrte weiter seine Rückansicht an.

Zeitgleich setzten beide zum sprechen an, öffneten ihren Mund, aber schließlich war es Ryou, der Bakura den Vortritt ließ.

„Warum bist du weg gelaufen?“

Ryou blieb stumm und senkte den Kopf. In diesem Moment fühlte er sich so schuldig, er hätte doch einfach nur mit Bakura reden müssen. Wie oft hatte er es sich ausgemalt, was er sagen oder tun könnte, wenn sie sich wieder sahen, aber jetzt war alles weg und sein Kopf war so leer.

 

Bakura drehte sich um und Ryou zuckte ängstlich zurück. Nichts hätte er lieber getan, als sich an ihn geworfen und alles nachgeholt, was sie die letzten Wochen versäumt hatten, aber er konnte nicht.

Bakura hatte es vermisst und zugleich hasste er die ganzen, schwächlichen Gefühle, die Ryou ihm durch den Link sendete und da er es so lange schon nicht mehr mit dieser Intensität und Geballtheit hatte fühlen müssen, wollte er es einfach nur abstellen. Er wollte einfach nur Ruhe haben und er wollte Ryou zurück.

Mit seiner Hand unter dem Kinn des Kleineren, hob er dessen Kopf an.

„Bakura, ich … ich h-hab dich vermisst.“, schluchzte Ryou.

„Psssch, ich weiß“, Bakura legte ihm seinen Finger auf den Mund, „und ich will jetzt nichts von dem Mist hören.“

Ihm langten schon die ganzen Schuldgefühle die er gesendet bekam und jetzt noch etwas Gefühlsdusseliges anzuhören, da hätte Bakura das Kotzen bekommen. So brachte er ihn zum schweigen und senkte behutsam seine Lippen auf die des Jüngeren, was ihn erstarren ließ. Bakura strich ihm die langen Strähnen hinters Ohr und hielt ihn im Nacken fest. Jedoch konnte sich Ryou noch immer nicht rühren. Deshalb unterbrach der Ringgeist den Kuss und besah sich seinen Hikari. Er blickte ihm tief in die reinen, braunen Seelenspiegel.

„Ryou, ich habe dich auch, also … irgendwie ein bisschen vermisst. Vielleicht halt.“

 

Überglücklich sprang Ryou seinen Yami an, klammerte sich an dessen Oberkörper fest und schlang die Beine um seine Hüfte. Er zitterte vor Freude, er hätte es nie erwartet, dass es so einfach sein würde, dass sie sich wieder vertragen würden. Er vergrub seine Nase an Bakuras Schulter und küsste dessen Halsbeuge. Überrascht über diesen plötzlichen Gefühlsausbruch und nicht gefasst auf den Vorstoß, stolperte Bakura ein paar Schritte rückwärts, an das nächste Haus.

 

„Fang mir jetzt ja nicht an zu flennen, Hikari.“

„Nein“, schniefte Ryou, „dass mach ich nicht“, und er wischte sich mit dem Ärmel über die Nase.

Bakura legte seine Hand auf Ryous Rücken und begann ihn zu streicheln, sein Grinsen wurde zusehends anzüglicher. Er begann zu flüstern.

„Du weißt, dass ich Lügen hasse. Oder ist das deine Art von Vorspiel, damit ich dich zu Hause bestrafen kann, Heulsuse?“

Ryou drückte sich von seinem Grabräuber ab. Sein Blick war trotzig geworden und er motzte: „Du kannst auch nur an das eine denken, bin ich etwa nicht zu mehr gut als zum flachlegen?“, er begann zu strampeln, „Lass mich endlich runter und nimm deine Finger von mir.“

Mit einer schnellen Drehung brachte Bakura seinen Freund zwischen sich und die Wand. Ryou keuchte auf, sein Dieb hatte ihn fester als unbedingt nötig an das kalte Mauerwerk geschubst.

„Aua, was soll das schon wieder?“

Ryou rieb seinen Kopf.

Eine weiße Augenbraue wurde dicht vor seinem Gesicht nach oben gezogen.

„Suchst du Streit, Ryou?“, knurrte Bakura, dem es gar nicht gefiel, wie die Stimmung gekippt war.

 

Sofort verstummte der Jüngere und schüttelte seinen Kopf, beide schauten sich in die Augen und wieder war es der Ringgeist der zu Grinsen begann.

„Ist wohl alles beim alten geblieben, hm?“

Ryou schmunzelte ebenfalls: „Ich glaube auch, dann muss ich es halt hinnehmen, dass du nie etwas dazu lernst.“

Noch bevor Bakura etwas erwidern konnte, leckte Ryou schelmisch über die Lippen seines Yamis und begann nun seinerseits einen feurigen Kuss.

Bakura stoppte ihn, als er mit seinen Zähnen in die blasse Lippe kniff.

„Ach ja, also ob du etwas gelernt hättest?!“, murmelte Bakura.

„Vielleicht habe ich das ja?“, griente Ryou.

Er schmiegte sich eng an seinen Yami und kuschelte sich auf dessen Schulter, dort flüsterte er leise: „In einer Beziehung muss man geben und darf nehmen, aber heute Abend kannst du ausnahmsweise mal mit mir machen, was du willst.“

 

 

 

 

 

 

 

Vielen Dank für die Beta an Aya_Yuina

 

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MavMon
2013-08-04T08:20:46+00:00 04.08.2013 10:20
Yaay,
dachte schon die hören niemals auf zu streiten. ^^
Bakura ist aber auch ziemlich eingebildet, wenn man so liest wie er den Brief verbessert. :D
Ich fand die Geste aber echt süß, wo er Ryou seine Jacke gibt, tja auch Grabräuber haben manchmal ein weiches Herz.

Und jetzt wird gevögelt! ... oh Gott. ^^

Liebe Grüße
Marvin
Von:  Rubinkarfunkel95
2013-07-31T19:41:43+00:00 31.07.2013 21:41
ENDLICH!
Beide Dickköpfe haben zueinander gefunden - wurde aber auch Zeit *einmal heftig nick*
*beide tätschel*
Gut gemacht, Jungs *g*
Antwort von:  jyorie
31.07.2013 22:49
Hi^^

*grinst* finde ich auch, die beiden haben lang genug geschmollt :D
danke für deinen Kommi.

CuCu


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