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Stealing Tiger

von

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Nur eine Stunde nach dem gemeinsamen Abendessen, herrscht Stille an Bord der Moby Dick. Ein zufriedenes Grinsen liegt auf meinen Lippen, als ich meine Bande mustere, wie sie start fertig vor mir stehen. Mit einer geschmeidigen Bewegung erhebe ich mich und nicke den Anderen zu, was Melvin dazu veranlasst, den Raum zu verlassen, um an Deck zu gehen.

Einige Augenblicke später, betrete auch ich den langen Gang, gefolgt von meinen Dieben. Glücklicherweise hat keiner der Piraten bemerkt, das wir nicht ebenfalls auf die Insel gegangen sind, um mit ihnen zu feiern. So kommen wir unbemerkt von Bord, damit wir endlich wieder so leben können, wie wir es gewohnt sind. Nämlich als gerissene Diebe, die im Hintergrund agieren.

Auf leisen Sohlen durchstreifen wir das Schiffsinnere und kommen der Tür immer näher, die uns in unsere absolute Freiheit führen wird. Direkt vor dieser Pforte bleibe ich stehen und lausche in die Ruhe des rauschenden Meeres. Die Stimmen von Melvin und einer weiteren Person, die ich bisher noch nicht kennen gelernt habe, dringen an meine Ohren und zaubern mir erneut ein Grinsen auf die Lippen. Alles läuft wie geplant, dann mal los, bevor noch etwas schief geht.

Lautlos öffne ich die Tür und schleiche geduckt durch den Schatten, bis hin zur Reling. Ein Blick über eben diese zeigt mir, das der Steg frei ist und wir so ungesehen den Kahn verlassen können. Mit einem Wink deute ich den Anderen an, dass sie mir folgen und von Bord gehen können.

Als erstes springt Nathan über das niedrige Gerüst und rollt sich auf den Holzplanken des Steges gekonnt ab, um keinen unnötigen Lärm zu machen. Die anderen Diebe machen es seinem Beispiel nach, bis nur noch ich an Bord bin, wenn man von der Wache und Melvin, unserem orangehaarigem Kameraden mal absieht.

Unbemerkt schwinge auch ich mich über das Geländer und lande leichtfüßig neben den Anderen. Einen Augenblick sehe ich mich am Hafen um, ehe ich nach rechts abdrehe, um in dem sommerlichem Wald zu verschwinden, der direkt an die friedlich daliegende Stadt angrenzt.

Wie Schatten huschen wir ungesehen über den Steg und bleiben erst im Wald wieder stehen. Zufrieden ziehe ich mir meine Kapuze über den Kopf und warte auf das letzte Mitglied unserer Bande, welches nicht lange braucht, bis es ebenfalls zu uns stößt.

Ohne einen letzten Blick zurück zu werfen, wandern wir durch das Buschwerk, um ein geeigneten Lagerplatz für die Nacht zu finden. Es vergehen ein paar Minuten, ehe wir an einem Berg ankommen, der nahe der Küste liegt. In eben jenes Gestein hat die Zeit ein Loch gefressen, welches groß genug ist, um uns eine Weile als Herberge zu dienen.

Schweigend betreten wir den Unterschlupf und beginnen sogleich damit, unser Lager aufzubauen. Die einen richten die Schlafplätze her, während andere sich um das Feuer kümmern.

Erleichtert, da unsere Flucht gelungen ist, lasse ich mich auf einem Stein nieder, der nahe der baldigen Feuerstelle steht. Gut gelaunt beobachte ich meine Kameraden, wie sie geschäftig umher laufen, bevor sie sich zu mir setzen.

Freudig wird der Alkohol hervor geholt, den wir in unseren Taschen verstaut haben und das Essen wird über den Flammen gegart. Munter unterhalten sich die Anderen und machen sich über die Getränke her, um unsere neu gewonnene Freiheit zu feiern. Die leisen Klänge von Musikinstrumenten und das Summen von Fraser erfüllen die Luft und machen das harmonische Bild komplett.

Entspannt nippe ich an meinem Krug Bier und lasse meinen Blick schweifen, nur um zu sehen, das alles perfekt ist. Das ist unser Leben und anders sollte es auch nicht sein. Wir gehören einfach nicht auf See. Unser Platz ist auf einer Insel, auf der wir unsere Machenschaften fortsetzen können. Etwas anderes passt nicht zu uns, dass entspricht einfach nicht unserer Natur, mit der wir uns abgefunden haben.

Einige Minuten genieße ich die ausgelassene Stimmung und das harmonische zusammen sein, bis mich eine Stimme von all dem ablenkt: "Hier seid ihr also. Ich hätte es eigentlich wissen müssen."

Augenblicklich herrscht Stille in der Höhle und alle Augen richten sich auf den Eingang, der den Blick auf das Meer und eine rothaarige Frau freigeben. Mit verschränkten Armen und einem bitteren, fast schon verletztem Ausdruck im Gesicht, steht Valeria in unserem Unterschlupf und durchbohrt mich regelrecht mit ihrem Blick.

Schuld macht sich in mir bemerkbar, da wir einfach abgehauen sind, ohne uns zu verabschieden. Mit einem Kopf schütteln verdränge ich diesen Gedanken und stelle Augenkontakt zu ihr her. Enttäuscht sieht sie zu mir rüber und seufzt schwermütig.

"Iona, ich werde niemanden verraten, wo ihr seid, ich möchte nur wissen, warum? Warum seid ihr gegangen?" murmelt sie mir leise zu und ich kann sehen, wie ihre Augen langsam glasig werden und sie um Fassung ringt.

Erneut treffen mich die Schuldgefühle, die sich wie ein Pfeil in meine Brust fressen. Nur mit Mühe kann ich es verhindern, aufzuspringen, um sie in den Arm zu nehmen und ihr zu sagen, das es nicht ihre Schuld ist, dass wir gegangen sind.

"Das verstehst du sowieso nicht. Aber ich werde es dir sagen. Wir passen nicht auf dieses Schiff. Das ist nicht unser Leben. Dein Heim ist die See, doch das unsrige wird es nie sein", gebe ich stattdessen zurück und zucke, gespielt gleichgültig mit den Schultern. Ich bin nur froh, das meine Kapuze mein Gesicht verdeckt, denn sonst würde sie sehen, das meine Züge gezeichnet sind von Wehmut und Schuldbewusstsein.

"Wenn das so ist, dann wünsche ich euch noch ein schönes Leben und ich hoffe ihr werdet glücklich", bringt sie beherrscht heraus, jedoch sagt ihr Gesicht etwas anderes.

Eine einzelne Träne rollt über ihre Wange, ehe sie sich umdreht und die Höhle mit schnellen Schritten verlässt.

Kaum das sie außer Sicht ist, lege ich mein Gesicht bekümmert in meine Hände und seufze abgrundtief. Das war schwerer, als ich es erwartet hätte. Verstehend legt mir Alan eine Hand auf die Schulter, um mir in dieser schweren Stunde beizustehen. Noch immer liegt der Mantel des Schweigens über den Dieben, weswegen ich die Geräusche, die draußen laut werden, noch deutlicher hören kann.

Eine kräftige Männerstimme dringt zu mir vor, die zu irgendwem zu sprechen scheint: "Valeria, auch bekannt als die rote Feder, du bist festgenommen. Solltest du Widerstand leisten, werden wir nicht zögern, dich anzugreifen."

"Davon träumt ihr wohl", ertönt nun auch Valerias Stimme, ehe Schüsse und Kampfgeräusche zu hören sind. Alarmiert springe ich auf und ernte fragende Blicke von den Anderen.

Ohne darauf zu achten, laufe ich an ihnen vorbei und halte direkt auf die Geräuschquelle zu. Kurz vor einer kleinen Lichtung bleibe ich, versteckt hinter Büschen stehen und spähe über das Gestrüpp hinweg. Auf dem kleinen Platz stehen mindesten 20 Soldaten, die Valeria eingekreist haben und mit ihren Gewehren auf sie zielen.

Gerade, als ich ihr zur Hilfe eeilen wollte, schleicht sich einer der Marines von hinten an und schlägt ihr mit dem Gewehrgriff in den Nacken. Augenblicklich sackt sie ins sich zusammen.

Ein leises knurren entkommt mir, als ich aufspringen und zu ihr laufen wollte. Jedoch komme ich nicht dazu ihr zu helfen, da mich Hände runter drücken, die sich auf meine Schultern legen. Wütend drehe ich meinen Kopf nach hinten und sehe Alan, der an mir vorbei, auf die Lichtung sieht.

"Du kannst ihr so nicht helfen Iona. Es sind zu viele", teilt er mir flüsternd mit, ohne mich dabei eines Blickes zu würdigen. "Ich werde ihnen folgen, um zu sehen, wo man sie hinbringt. Geh zu Whitebeard und sag ihm Bescheid. Danach folgt ihr mir", mit diesen Worten drückt er mir eine mobile Teleschnecke in die Hand und verschwindet im Gebüsch, damit er die Marines, die mittlerweile aufgebrochen sind, nicht verliert.

Ein entschlossener Ausdruck legt sich auf mein Gesicht, bevor ich der Szene den Rücken zukehre.
 


 

Schande über mich, das ich euch so lange habe warten lassen >.>

Es tut mir wirklich leid, aber zur zeit komme ich einfach nicht dazu, bei der Story etwas hochzuladen.

Irgendwie kommt mir immer was dazwischen und der möbelaufbau nimmt mich auch so ziemlich ein.

Ab jetzt werde ich wohl auch nur noch einmal im Monat etwas uploaden.

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und ihr seid nicht zu sauer auf mich wegen der langen Pause ^^.
 

Lg Cherry



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