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Heal me!

SasuNaru
von

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Prolog

„Haaach, ist es nicht einfach wundervoll hier?“, seufzte Kiba zufrieden, während er seinen Blick über den kleinen See schweifen ließ.
 

„Es ist ja so cool von Tsunade-baachan, dass sie uns den Rest des Tages frei gegeben hat. Ich sag's euch, Leute, das hier ist 'ne Belohnung für uns, weil wir so verdammt gut sind“, grinste Naruto in die Runde, während er sich seiner Kleidung entledigte. „Wer als letztes im Wasser ist, ist ein Loser!“
 

Shikamaru und Sasuke atmeten hörbar schwer aus. Die beiden hatten so gar keine Lust auf Action, nachdem sie schon zu dieser dämlichen, unnötigen Mission hatten mitgehen müssen. Tsunades geliebten Tee aus Cha no Kuni, dem Tee- Reich, hätte genauso gut nur einer von ihnen abholen können, aber nein die Hokage hatte auf ihre „Belohnung“, wie Naruto es euphorisch nannte, bestanden.
 

Allerdings war er ausgesprochen froh darüber, dass weder Sakura noch Ino mitgekommen waren. Tsunade war anscheinend gnädig genug gewesen ihm die Gegenwart seiner nervenden Verehrerinnen zu ersparen, die ihm seinen Tag unbestreitbar zur Hölle gemacht hätten. Erst recht, wenn sie ihn so oben ohne gesehen hätten, wie er jetzt dastand.
 

Choji war Kiba und Naruto ins Wasser gefolgt, die unbedingt zu genau diesem Platz, einem See auf einer Lichtung im Wald nahe des Tee-Reichs, hatten gehen wollen. Woher sie ihn kannten war Sasuke ein Rätsel. Zugegeben war es hier aber doch recht angenehm, so wie die unruhige Wasseroberfläche durch die Sonnenstrahlen glitzerte und die saftig grüne Wiese das Ufer umsäumte.
 

Nun ja, zumindest wenn Sasuke denn alleine hier gewesen wäre und er die wärmende Sonne auf seinem entblößten Oberkörper ohne Geplansche und Geschreie hätte genießen können. Jedoch konnte er wohl keine Ruhe für diesen Nachmittag erwarten, weswegen er sich also zu Shikamaru auf das weiche Gras legte. Dieser war wenigstens angenehme Gesellschaft, niemals aufdringlich, laut oder nervenaufreibend, auch wenn er ziemlich faul war.
 

Ganz im Gegensatz zu einem gewissen Blondschopf, der gerade unüberhörbar im Wasser tobte. Naruto war zwar so gesehen Sasukes bester Freund, aber die beiden waren dennoch meilenweit davon entfernt reibungslos miteinander auszukommen. Dazu waren sie einfach zu verschieden.
 

„Sasuke!“, rief besagter Wirbelwind dem Schwarzhaarigen zu. „Sasuke, komm doch auch ins Wasser. Hab mal ein bisschen Spaß!“
 

„Lass mich in Ruhe, Naruto. Ich bin nicht so ein Kind, wie du“, war das einzige, was der Angesprochene gelassen entgegnete, doch damit gab sich der Blonde noch längst nicht zufrieden.
 

„Erwachsen bist du mit deinen siebzehn Jahren aber auch noch nicht, also tu nicht so!“ Keine Reaktion. „Ach Mann, sei doch nicht immer so ein Langweiler!“, beschwerte er sich schmollend. Sei du nicht immer so ein Quälgeist, hätte Sasuke am liebsten zurück gerufen, sagte stattdessen aber lieber gar nichts. Auf so eine Diskussion sollte man sich mit Naruto am besten einfach nicht einlassen, denn der blonde Ninja war ein überaus großer Dickkopf und ließ so schnell nicht locker.
 

Umso überraschender war es, als Naruto auf einmal verstummte. Mit dem Grund wollte Sasuke sich jedoch nicht auseinandersetzen, die Hauptsache war immerhin, dass er endlich wieder in Ruhe gelassen wurde und die währende Stille auskosten konnte … Moment mal, Stille? Hatte er sich nicht noch vor gerade einmal zwei Minuten innerlich über seine lärmende Gesellschaft geärgert?
 

Plötzlich spürte er kalte Wassertropfen auf seine Wangen regnen, öffnete schlagartig die Augen und sein Herz setzte einen Schlag aus bei dem Anblick des breit grinsenden Gesichtes von Naruto, das nur noch wenige Zentimeter von seinem eigenen entfernt war.
 

„Hau ab“, sagte der Schwarzhaarige trocken und schloss wieder die Augen, was mit einem trotzigen „Nein!“ kommentiert wurde. Auf einmal schmiegte sich Naruto mit seinem nassen Körper an Sasukes nackte Brust, was einen seltsamen Anblick für die anderen Jungs bot, die das ganze belustigt beobachteten.
 

Sasuke hingegen fand das alles ganz und gar nicht witzig. Nein bedeutete nein und damit basta, aber das schien der blonde Ninja offensichtlich nicht zu verstehen. Während der Schwarzhaarige versuchte nicht die Kontrolle zu verlieren, schubste er Naruto unsanft von sich herunter und beschloss tiefer in den Wald zu gehen. Weiter weg von diesem aufdringlichen Idioten und seinen schaulustigen Freunden.
 

„Hey, wo willst du hin, Sasuke? Lauf doch nicht weg!“, rief der verdatterte Naruto zu seinem besten Freund, als er wieder aufgestanden war und lief ihm hinterher, als er merkte, dass er keine Reaktion auf seinen Ausruf bekommen würde. Was hat der denn jetzt schon wieder? So ein Spaßverderber, dachte sich Naruto.
 

Nach einer nicht geraden kurzen Strecke, denn sie waren schon außer Sicht- und Hörweite der anderen, und einigen unbeachteten Bitten des Blonden, wie „Komm schon, Sasuke. Sei doch nicht so, mach dich mal locker!“, hatte Naruto den Schwarzhaarigen endlich eingeholt und umklammerte ihn sofort von hinten, damit er ihm nicht mehr entwischen konnte.
 

„Hab ich dich!“, stieß er triumphierend hervor. „Was ist nur falsch mit dir, Sasuke? Immer musst du-“ Mitten im Satz stockte er als er ein Knurren vernahm. Es kam von Sasuke.
 

Der schwarzhaarige Shinobi knurrte, während er versuchte, sich aus Narutos Umarmung zu lösen. Vergeblich, denn dieser festigte seinen Griff nur noch und sagte: „Nichts da! Du bleibst schön hier.“
 

„Lass mich los.“ Sasukes Stimme hatte einen gefährlich drohenden Unterton angenommen, den Naruto aber einfach mal überhörte und stattdessen wieder sein trotziges „Nein!“ verlauten ließ.
 

„Naruto, ich meine es ernst.“
 

„Ich meine es auch ernst, Sasuke!“
 

Die Atmung des Älteren wurde mit jedem Befehl Naruto solle ihn endlich loslassen hektischer. Er wurde immer unruhiger, immer nervöser, bis er es schließlich nicht mehr aushielt und die Kontrolle verlor.
 

„Naruto, verdammt! Lass mich los, lass mich los! Bitte, Naruto, hör auf damit. Ich bitte dich!“ Regelrecht panisch wand er sich in den Armen des Blonden in dem verzweifelten Versuch der Umarmung zu entfliehen, während er unbändig um seine Befreiung flehte. Bei einem derartig heftigen Ausbruch seines besten Freundes dabei zu sein hatte Naruto so sehr verängstigt, dass er ihn schließlich ohne weitere Wiederworte gehen ließ. Sasuke brachte sofort einige Meter zwischen sich und den anderen und als Naruto sich zu seinem Kameraden umdrehte, erschrak er vor dem Ausdruck in dessen Gesicht.
 

Vor Angst waren die schon fast schwarzen Augen weit aufgerissen, sein Mund leicht geöffnet und seine Atmung war schnell und ungleichmäßig. Als der Jüngere die Hand nach dem Verängstigten ausstreckte, schreckte der nur vor dieser Geste zurück und verschwand dann, schneller als der Blonde gucken konnte, in den Tiefen des Waldes.
 

Zurück blieb ein verwirrter und vor allem besorgter Naruto. Was war nur plötzlich mit Sasuke los? Was hatte seine Panikattacke ausgelöst? War es etwa die Umarmung gewesen? Das konnte doch gar nicht der Grund sein, das war viel zu lächerlich … oder etwa nicht? War das alles seine Schuld gewesen? Aber er hatte doch nur ein wenig Spaß mit seinem besten Freund haben wollen. Es war ein Schock für ihn gewesen Sasuke so zu sehen. Noch nie hatte Naruto miterlebt, wie der Schwarzhaarige überhaupt um irgendwas gebeten hatte, geschweige denn so gefleht wie gerade eben.
 

Nachdenklich schlenderte der blonde Shinobi zurück zu der Lichtung, wo seine Freunde wahrscheinlich immer noch sorglos planschten oder sich sonnten. Als er an besagtem Ort ankam, sah er Kiba und Choji nach wie vor im Wasser, während sich Shikamaru keinen Zentimeter von der Stelle gerührt hatte, obwohl längst der Schatten der Bäume über ihm lag.
 

„Sasuke war vorhin hier und hat seine Sachen mitgenommen. Er meinte er müsste noch etwas erledigen“, klärte Kiba den Blondschopf auf.
 

„Er war irgendwie seltsam. Ich meine, klar, er ist sonst ein wandelnder Eisklotz, was seine Gefühle angeht, aber gerade sah er nicht so aus wie üblich. Eher irgendwie als wäre er … fertig“ äußerte sich Choji besorgt. „Was hast du mit ihm angestellt, Naruto?“
 

„Was? Jetzt bin natürlich mal wieder ich schuld, ja?! Ich hab doch gar nichts gemacht!“ Schmollend ließ sich der Wirbelwind neben Shikamaru auf den Boden plumsen. „Hab ihm doch nur gesagt er soll wieder zurück kommen und sich nicht so anstellen“, murmelte er beleidigt.
 

Schließlich war Naruto jegliche Lust auf das Schwimmen vergangen und so wartete er nur noch darauf, dass sie wieder nach Konoha aufbrachen, wo er Sasuke zu Rede stellen würde.
 

* * *
 

Nachdem Shikamaru, Kiba, Choji und Naruto Tsunade ihren Tee gebracht und sich voneinander verabschiedet hatten, fehlte von Sasuke immer noch jede Spur. Es begann schon zu dämmern und Naruto bekam langsam Hunger, also beschloss er zu Ichiraku zu gehen und eine - vielleicht auch zwei oder drei - Schüssel seiner heiß geliebten Ramen zu verschlingen.
 

* * *
 

Am nächsten Morgen machte sich Naruto auf zum Training unter Kakashis Leitung. Gleich würde er Sasuke definitiv wieder sehen und dann würde er ihn fragen was gestern los gewesen war. Obwohl, vor Sakura? Vielleicht war es besser bis nach dem Training zu warten.
 

Als der blonde Shinobi am Trainingsplatz angekommen war, konnte er Sasuke und Sakura schon von weitem sehen. Er durchbrach das Schweigen mit seinem überschwänglichen „Guten Morgen Sakura-chan, Sasuke!“, bekam von dem Mädchen eine lächelnde Erwiderung, wohingegen der Schwarzhaarige mit einem verächtlichen Schnauben zur Seite schaute und Naruto einfach ignorierte. Typisch Sasuke.
 

Erst als Kakashi, wie jedes Mal, mit einer mindestens viertelstündigen Verspätung und einer lahmen Ausrede auftauchte, kam wieder Leben in die drei Jugendlichen. Sie wärmten sich zuerst auf und das weitere Training verlief wie üblich, bis sich Kakashi schließlich wieder verabschiedete und noch kurz verkündete, dass er für die nächsten fünf Tage auf einer Mission sein würde, was bedeutete, dass das Training für diese Tage ausfallen würde.
 

Damit war ihr Sensei auch schon verschwunden und Sakura kurz darauf ebenfalls. Sasuke wollte sich schon ohne ein Wort davonstehlen, doch das würde Naruto nicht zulassen.
 

„Hey, Sasuke!“ Der Angesprochene blieb zwar stehen, drehte sich aber nicht um. „Würdest du mir wohl erklären, was das gestern im Wald war? Ich dachte schon -“
 

„Das geht dich nichts an“, unterbrach Sasuke den Blonden und dann fing er auch wieder an sich von ihm zu entfernen.
 

„Jetzt lauf nicht wieder weg, Sasuke!“, beschwerte sich Naruto und folgte seinem Freund. Bis sie vor Sasukes Haus standen hatte er nicht halt gemacht, doch jetzt verlangte er von dem Blonden zu gehen und ihn in Ruhe zu lassen.
 

„Kommt gar nicht in die Tüte. Ich komme jetzt mit rein und dann sagst du mir, was dein Problem ist.“
 

„Du bist mein Problem, also hau endlich ab!“
 

„Nein!“
 

Schließlich hatte Naruto es doch noch geschafft Sasuke so sehr zu nerven, bis dieser kaum eine andere Wahl hatte als nachzugeben und der blonden Nervensäge Einlass zu gewähren.
 

„Du wirst keine Antwort bekommen, klar? Also kannst du gleich wieder verschwinden.“ Naruto schenkte den Worten des Anderen gar keine Beachtung.
 

„Sasuke“, setzte er stattdessen in einem ruhigen und ernsten Ton an, als sie im Wohnzimmer zum Stehen kamen. „Du bist mein bester Freund. Du weißt, dass du mit mir reden kannst und das, was da gestern im Wald passiert ist, war echt nicht meine Absicht, aber deine Reaktion war einfach nicht normal. Was ist los mit dir?“ Eindringlich schaute er den Schwarzhaarigen an, der all seinen Blicken auswich und anfing unruhig auf und ab zu laufen.
 

„Es war nichts, okay? Vergiss es einfach.“
 

„Wie soll ich denn bitte vergessen, dass du wegen meiner Umarmung fast 'ne Panikattacke hattest?“
 

„Das war keine Panikattacke! Ich hab doch gesagt es war nichts!“
 

„Ach ja? Dann ist es bestimmt okay für dich, wenn ich dich umarme.“
 

„Nein!“, kam es ein wenig zu schnell von Sasuke, was auch er selbst merkte, weswegen er gleich fortfuhr. „Wozu soll das gut sein? Das ist schwachsinnig.“
 

„Ist es nicht“, stellte Naruto klar, während er sich dem Älteren langsam näherte und erst stehen blieb, als sie nicht einmal mehr eine Armlänge voneinander entfernt waren. Sasuke wich aus Stolz nicht zurück, doch sein Herz schlug mit jedem Schritt, den der blonde Ninja auf ihn zukam, schneller. Seine Lippen zuckten, er wollte gerade etwas sagen, doch da war es schon geschehen. Er spürte, wie zwei kräftige Arme sich um ihn schlangen und ihn eine Gefühlsflut überkam.
 

Panik.
 

„Okay, okay! Ich sag dir ja schon was los ist, aber fass mich nicht an. Fass mich bitte nicht an!“, wurde Sasuke wieder laut, wie bereits den Tag zuvor im Wald. Naruto ließ sofort von ihm ab und schaute besorgt in das Gesicht des Schwarzhaarigen, der den Blickkontakt immer noch mied. „Ich bekomme panische Angst … wenn mir jemand zu nahe kommt.“ Er stockte und befeuchtete nervös seine Lippen. „Ich weiß nicht woher das kommt, ich weiß nur, dass es so ist und dass es schon lange so ist. In Kämpfen ist das was anderes, da ist das in Ordnung, aber nicht einfach so. Nicht so.“ Die Verzweiflung in seiner Stimme war nicht zu überhören und Naruto hätte ihn am liebsten direkt wieder in den Arm genommen, wenn er nicht gewusst hätte, dass genau das die falsche Reaktion gewesen wäre. So blieb er an Ort und Stelle stehen und sah seinen besten Freund sekundenlang einfach nur an.
 

„Ich werde dir helfen, Sasuke! Zusammen werden wir deine Angst überwinden.“
 

„Ach was, das ist doch echt bescheuert. So lange man mich in Ruhe lässt, ist doch alles in Ordnung.“ Doch Naruto war fest entschlossen seinem besten Freund bei Seite zu stehen.
 

„So ist das nun mal unter Freunden, sie sind füreinander da. Und das kannst du mir auch nicht mehr ausreden. Ich werde dich mit deinen Problemen sicher nicht alleine lassen, klar?“ Der Blonde sah Sasuke eindringlich an und dieser versuchte gar nicht erst zu widersprechen, denn er wusste, dass es zwecklos war, so gab er sich also geschlagen. Was konnte er bei dem Versuch denn schon verlieren? Nicht mehr viel, nachdem er vor Naruto nun schon zum zweiten Mal die Fassung verloren hatte.
 

„Dann fangen wir am besten gleich heute Abend an! Da wir die nächsten Tage sowieso kein Training haben werden, müssen wir auch nicht mehr zeitig schlafen gehen. Ich lass dich dann erst mal in Ruhe. Also bis heute Abend um acht, Sasuke!“
 

Naruto klang dem Schwarzhaarigen eine Spur zu optimistisch und er machte den Anschein als wüsste er schon ganz genau, was er mit Sasuke anstellen wollte. Was würde ihn da bloß erwarten? Sasuke fasste sich an die Schläfen und seufzte. Er brauchte erst mal eine heiße Dusche … und das nicht nur wegen dem Training.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Minerva_Noctua
2012-12-26T12:24:29+00:00 26.12.2012 13:24
Hey!

Ich bin gespannt, was Naruto sich ausdenken wird.
Neugierig hat mich der Prolog schon mal gemacht:)

Schönen Weihnachtsfeiertag!

Bye

Minerva


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