Jana's Schuld?!
Na, man fässt ein Messer doch ganz anders an, wenn man wen ersticht, oder es raus zieht, oder?"
Nami sprang auf.
"Das sollte zu beweisen sein! Ich gehe sofort zur Polizeistation!" Schnell zog sie sich an und war auch schon verschwunden.
Ruffy und Vivi standen verdattert da.
In etwa so, als ob sie gerade gesagt hätte, das sie der Weihnachtsmann ist!
"Aber..es war meine Idee..."
Vivi gab ihm kurz einen Kuss.
"Lass sie doch. Du musst sie auch verstehen. Sie liebt ihn. Sie hat Angst, ihn zu verlieren..."
"Umh..okay..dann sind wir halt allein", meinte er ginsend.
Im Schnellverfahren rannte Nami den ganzen Weg bis zur Polizeistation. Dort angekommen, war sie erst einmal außer Atem. Als sie hinein ging, wurde sie wieder freundlich von Leutnant Tashigi begrüßt. "Ah Fräulein Nami. Guten Tag. Warum sind sie denn so außer Atem? Ist etwas geschehen?"
"Ja. Uns ist... etwas eingefallen... wie man beweisen kann... das Zorro... unschuldig ist!", brachte sie mühevoll hervor und erklärte ihr dann, was Ruffy ihr zuvor gesagt hatte.
"Das wäre schon zu beweisen, wenn es dann wirklich so war. Ich werde das weiterleiten. Das kann einen Augenblick dauern. Wollen sie solange zu Herrn Lorenor?" Als Nami nickte, wurde sie wieder wie am Tag zuvor durchsucht und dann zu ihm geführt.
"Nami", stellte der Grünhaarige fest, als sie um diese Uhrzeit den Raum betrat. Auch er hatte nicht schlafen können, weshalb er auch etwas froh über ihren Besuch war. So einsam in dieser karkweißen Zelle war es dann doch nicht so schön...
"Ist etwas passiert? Was machst du um diese Uhrzeit den hier?"
Glücklich fiel sie ihm um den Hals.
"Ich hab dich so vermisst! Ich konnt nicht schlafen und dann ist Ruffy eine Idee gekommen, wie man eventuell beweisen kann, das du unschuldig bist! Das wollte ich hier der Polizei mitteilen, damit die das nachprüfen können!" Und schon erzählte sie ihm Ruffy's Theorie.
Zustimmend nickte er.
"Ja..das ist möglich..hoffen wir, dass sich das wirklich so beweisen lässt.."
Auch der Grünhaarige nahm sie in den Arm.
Ihre Nähe tat ihm gut.
Zum ersten mal, seit sie von Ruffy angerufen wurde, konnte sie lächeln.
Alles würde wieder gut werden.
'Ich hoffe, dass zählt als Beweis..', dachte Zorro, sprach es aber nicht aus. Er wollte Nami jetzt nicht die Laune verderben.
Sie saßen noch nicht lange so da, als die Türe aufgerissen wurde. Es kam aber nicht Leutnant Tashigi, um sie ab zu holen. Vor ihr stand ein großer, ziemlich muskulöser Mann mit weißem Haar. In seinem Mundwinkel hingen zwei Zigarren. "Mitkommen!", befahl er Nami, sie ihm dann auch folgte, nachdem sie noch einen letzten Blick auf Zorro geworfen hatte.
Der Grünhaarige musterte den anderen, bevor die Tür wieder zu knallte.
Wer war das denn schon wieder?
Der Mann lief zügig einen Gang entlang. Nami hatte mühe, ihm zu folgen. Vor einer Türe blieb er stehen, öffnete diese und deutete Nami, sich an den Tisch zu setzen. Nami sah sich um. Das musste wohl ein Verhörraum sein. Ihr wurde mulmig zumute. Die Blutflecken an der Wand halfen da nicht viel. Sie setzte sich hin, er sich vis-a-vis von ihr.
"Ich bin Smoker. Chef vom Morddezernat. Wir haben ihre Theorie überprüft und können es nicht zu 100% beweisen, das er es nicht war. Aber es gibt berechtigte Zweifel. Wir werden noch ein paar Untersuchungen machen. Voraussichtlich, wenn wir nicht etwas anderes finden, das ihn als Täter identifiziert, werden wir ihn morgen früh aus der Haft entlassen..." Nami war bei diesen Worten aufgesprungen und hatte den grimmigen Mann vor ihr umarmt. Als dieser sich räusperte, ließ sie ihn wieder los und nuschelte eine Entschuldigung in ihren nicht vorhandenen Bart. Er stand wieder auf und brachte die zur Ausgangstüre. Vor der Türe warteten, wie bereits am Tag davor, Ruffy und Vivi.
"Wo ist Zorro? Haben sie ihn nicht laufen lassen..? Muss er etwa etwa doch ins Gefängnis??!", löcherte der Schwarzhaarige sie durch.
"Ich habe mit dem Chef vom Morddezernat gesprochen" sagte sie. Ruffy und Vivi sahen sie erwartungsvoll an. Sie sah beiden kurz in die Aufen. "Es sieht folgendermaßen aus: Finden sie bis morgen früh keine Beweise, die das Gegenteil beweisen wird er..." Kurz hielt sie inne.
"Wird er morgen früh aus der Haft entlassen!"
Ruffy riss begeistert die Arme nach oben.
"Wuhuuuuu!! Zorro ist so gut wie freiiiiii!!!", freute er sich.
Nami nickte.
"Ja, so gut wie... Ich glaube, wir sollten das Janna erzählen...", schlug sie vor.
"Dann mal auf nach Hauseeeeeee!!!!", rief der Strohhut, schnappte sich die Hände der Mädels und lief los.
Zu Hause angekommen, telefonierte Ruffy mit Janna. Nami und Vivi putzten das ganze Haus. Es sollte gut aussehen, wenn Zorro zurückkehren sollte. Danach gingen sie noch einkaufen. Nami wollte für Zorro ein Festmahl zaubern.
"Janna meint, wir sollen vorsichtig sein..sie vermutet das die Zorro mit Absicht in die Schuhe geschoben haben, also das die griechische Mafia dahinter steckt!", erläuterte Ruffy, nachdem er aufgelegt hatte.
"Meinst du, die haben extra einen abgemurkst, damit Zorro ins Gefängnis muss? Wieso überhaupt Zorro?!" fragte Nami schockiert.
"Zorro ist der Sohn von Privatdetektiven und seinen Vater haben sie doch auch umgebracht...und seine Mutter versucht immer noch das Geheimnis auf zu decken..darum"
"Aber warum gibt Janna nicht einfach auf? Sie bringt nicht nur sich, sondern auch ihren Sohn in Schwierigkeiten!" Nami war aufgebracht. Zorro hätte beinahe sein Leben lang hinter Gitter müssen und das nur, weil Janna etwas versuchte auf zu klären?! Wütend stand sie auf und lief davon. Sie wollte nicht hören, wie Ruffy Janna in Schutz nahm.
"Nami, warte doch mal!", rief er der Orangehaarigen hinterher.
"Wir müssen alle vorsichtig sein! Was ist wenn sich die Typen auch Zorro's Freundeskreis vorknüpfen?"
Doch Nami hörte diese Worte nicht mehr. Sie wollte alleine sein. Wie gerne wäre sie jetzt an ihrem geheimen Teich. Da fiel es ihr ein: Zorros Lieblingsplatz! Also schlug sie ihren Weg in Richtung Wald ein.
Das Ruffy ihr folgte, bemerkte sie nicht.
Der Schwarzhaarige folgte ihr mit leichtem Abstand.
Er wollte nicht schuld sein, wenn Nami etwas passieren würde...
An der Lichtung angekommen, setzte sie sich an die selbe Stelle wie beim letzten Mal. Sie musste an die Momente, die sie hier mit Zorro erlebt hatte, denken. Sie musste lächeln. Ein leises Rascheln hinter ihr ließ sie aber aufschrecken.
