Adam an den Herd
1.Kapitel: Adam an den Herd
Im Raymondhaus lief gerade die Zimmerverteilung ab. Allerdings nicht ohne größere Probleme. Adam hatte es sich fest in den Kopf gesetzt, er bräuchte ein Zimmer mit einem Fenster nach Westen, John suchte verzweifelt nach dem richtigen Anschluss für seinen Laptop und Oliver hatte nichts Besseres zu tun als zwischen den Füßen der anderen herum zuspringen.
Nur Will und Justin warteten geduldig ab und nahmen am Ende die beiden letzten Zimmer im dritten Stock, die noch übrig geblieben waren. Will zog nicht ein, ohne seinem neuen Nachbarn noch einmal zuzuzwinkern und ihm einen fliegenden Kuss zu schicken.
Hochrot verschwand Justin in seinem Zimmer und warf sich erst einmal auf sein Bett.
Es dauerte exakt sechs Minuten, ehe jemand an seine Zimmertür klopfte.
"Justin, komm bitte ins Wohnzimmer, John möchte mit uns reden."
Justin lauschte, wie Wills Schritte verschwanden und presste seinen Kopf ins Kissen.
Sein Problem war viel weniger seine Homosexuelle Einstellung, als die Tatsache, dass Justin sich immer so leicht verliebte und in diesem haus lebten vier jungen, die es Justin nicht leicht machen würden standhaft zu bleiben.
Er nahm sich zwei Minuten um sich zu Beruhigen, erst dann ging er die Treppe hinunter und setzte sich auf das Sofa im Wohnzimmer, neben Oliver, der es sich im Schneidersitz bequem gemacht hatte. Will lümmelte auf einem Sessel. Adam lehnte an einem Regal und John wartete stehend, bis alle anderen es sich gemütlich gemacht hatten. Als er sich schließlich auf den letzten Sessel fallen ließ, bewegte sich auch Adam. Mit einer geschmeidigen Bewegung schnappte er sich einen Stuhl und wirbelte ihn herum, so dass er Rücklings darauf Platz nehmen konnte.
"Rede endlich!", fauchte er in Johns Richtung und schwarze Augen blitzten drohend.
John ignorierte ihn vollkommen und zog stattdessen zwei Zettel aus einem Ordner, den er auf dem Couchtisch liegen hatte.
"ich habe hier einige Anweisungen von den Professoren für die erste Woche. Um sie euch einfach zusammen zufassen...", ein freundlicher Blick in Adams Richtung, was ihm einen mörderischen Blick einbrachte, " ...erwartet man eigentlich nur von uns, dass wir uns eingewöhnen. In der ersten Woche werden keine Tests gemacht, wir sollen nur regelmäßig Medikamente schlucken und zwar morgens und abends und uns näher kennen lernen. Im Vorratsraum ist Essen für zwei Wochen. Wir haben fließend Wasser und Strom, also sollte es keine Probleme geben. In einer Stunde wird jemand kommen und uns einschließen. Ab da sitzen wir dann in diesem haus fest. In einer Woche bekommen wir dann neue Anweisungen."
John holte seinen zweiten Zettel hervor.
"Da wir uns selbst um den Haushalt kümmern müssen, habe ich schon mal einen vorläufigen Haushaltsplan aufgestellt. Wir können ihn ändern, wenn sich zeigt, was einige von uns besser können als die anderen."
"Noch Fragen?"
"Ja, ich hätte da Eine. Wer ist heut mit Kochen dran, ich hab nämlich Hunger.", sagte Will und warf John einen fragenden Blick zu.
"Hm. Dem Plan nach wärst du heute dran, Will. Kannst du denn kochen?!"
"Äh... wenn ihr euch mit aufgewärmter Pizza oder matschigen Nudeln zufrieden gebt!" Will lachte Schulter zuckend.
John nickte verlegen, aber mit dem alten lächeln. "Ich muss gestehen, dass ich in der Küche irgendwie immer Katastrophen hinterlasse..."
"Oh je, wir müssen verhungern!", stöhnte Oliver, der mittlerweile seinen Kopfstand übte.
"das ist ja wohl nicht zum aushalten. Dann werde ich eben heute kochen."
"DU!!!!", vier ungläubige Augenpaare starrten Adam an, der ihnen einen kalten blick zu warf.
"Habt ihr was dagegen...?", fauchte er. John schüttelte gelassen den Kopf.
"Wenn das so ist, dann zaubere mal was Schönes."
"Kinder!" Wütend verschwand Adam in Richtung Küche und Justin fragte sich verwundert, ob der Junge jemals nicht wütend oder genervt war.
Adam jedenfalls erwies sich tatsächlich als Meister in der Küche. Das Abendessen jedenfalls war hervorragend und es wurde bestimmt, dass Adam weiterhin die Küche übernehmen sollte, dafür aber von den anderen Aufgaben befreit wurde. Adam sagte nichts dazu. Justin vermutete, dass Adam das Kochen spaß machte, auch wenn er es nicht zu gab.
Nach dem essen verschwanden alle Fünf in ihre Zimmer. Erschöpft von der Reise und dem ersten Tag fielen sie alle früher oder später in tiefen Schlaf.
Am nächsten Tag begann die Therapie und ein Zusammenleben der ungewöhnlichen Art.
Kurz geworden. Oje, so kurz!
Der nächste Teil wird länger versprochen!! Und dann gibt es auch die ersten Pairings!!
Schon Vermutungen? ;) *Evilgrins*