Zum Inhalt der Seite

Amputiert

CrocodileXDoflamingo
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 6

Nach seinem heftigen Wutausbruch gegenüber Doflamingo verschanzte Crocodile sich in seinem Krankenzimmer so gut es eben ging. Ohne Hände war er zwar nicht einmal dazu in der Lage, die Türe abzuschließen, doch er blaffte die beiden Sklaven, die wie üblich Wache standen, an, dass sie ja verschwinden und bloß niemand anderen hereinlassen sollten. Und das tat es allem Anschein nach auch, denn weder Doflamingo noch sonst irgendjemand betrat sein Zimmer oder kontaktierte ihn auf irgendeine andere Art und Weise; zumindestens an diesem Abend nicht.

Völlig außer sich ging Crocodile in seinem Zimmer auf und ab und bemühte sich darum, sich zu beruhigen. Er war ein sehr streitsüchtiger und leicht reizbarer Mensch, der allerdings normalerweise auch recht schnell wieder zur Ruhe kam, doch dieses Mal schien es anders zu sein. Kaum hatte er sich auch nur ein klein wenig gefasst, reichte schon der bloße Gedanke an Doflamingo aus, um ihn erneut vor Wut kochen zu lassen.

Wie konnte Doflamingo es nur wagen, ihn so zu verletzen! Zu demütigen! Er war kein kleines Kind mehr, verdammt nochmal! Er war ein erwachsener Mann, der durchaus seine eigenen Entscheidungen treffen konnte. Warum nur enthielt dieser Bastard ihm seinen Goldhaken vor?

Hatte er etwa Verdacht geschöpft? Hatte er Crocodiles Verzweiflung gespürt und geahnt, dass er vorhatte, sich mit seiner eigenen Waffe umzubringen?

Crocodile presste wütend die Lippen zusammen und ließ sich schließlich auf sein Bett nieder. Ein langgezogener Lichtstrahl fiel durch das Erkerfenster in den Raum.

Nach vielen Überlegungen war er schließlich zu dem Schluss gekommen, dass sein Goldhaken das ideale Mittel zum Selbstmord gewesen wäre. Er musste den Haken nicht festhalten, sondern er wurde an einem Armstumpf befestigt; genauso wie es schon früher immer gemacht worden war. Crocodile hätte bloß noch auf den richtigen Zeitpunkt warten müssen, um ihn sich in den Hals oder Bauch oder wohin auch immer zu rammen, und dann wäre dieser Alptraum endlich vorbei gewesen. Er würde nicht mehr gefüttert werden müssen, Doflamingo würde ihn nicht mehr bevormunden und er würde auch niemals wieder sehen müssen, wie er mit einem anderen Mann schlief, während er zu Gast in dessen Villa war.

Nun, leider hatte Doflamingo ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Er hatte seinen Selbstmordversuch vereitelt. Einfach bloß, indem er ihm seinen Goldhaken vorenthielt. Verdammt! Schon wieder kam Crocodile sich so klein und machtlos vor. Doflamingo hatte die totale Kontrolle über ihn. Wenn er doch jetzt bloß seinen Goldhaken hätte...

Crocodile schloss seine Augen und ließ sich nach hinten auf die Matratze fallen. Seine Wut war inzwischen fast vollständig verraucht, jetzt fühlte er sich bloß noch ausgebrannt. Enttäuscht. Gedemütigt. Frustriert. Was war bloß aus ihm geworden? Wo war der Mann hin, der einst die Baroque Firma geleitet hatte, der einer der gefürchteten Shichibukai gewesen war, der beinahe einen gesamten Staat gestürzt hatte? Er war verschwunden und ersetzt worden durch ein Häufchen Elend, das unter der Fuchtel seines Geliebten stand.

Crocodile drehte sich auf die Seite und unterdrückte die Tränen. Es gelang ihm, sie so lange zurückzuhalten, bis er irgendwann eingeschlafen war.
 

Als Crocodile am nächsten Morgen erwachte, fühlte er sich so schrecklich wie noch niemals zuvor in seinem Leben. Seine Augen schmerzten und sein Hals war trocken. Als er sich mühsam aufsetzte und zur Tür hinüber sah, bemerkte er, dass dort wieder zwei Wachen standen. Doflamingo hatte sich über seinen Befehl -der ihm sicherlich zu Ohren gekommen war- einfach hinweggesetzt. Und erneut konnte Crocodile nichts dagegen tun. Ohne seinen Goldhaken -geschweige denn seiner Teufelskräfte- konnte er die beiden Sklaven noch nicht einmal töten. Was für eine Schande. Früher hätte es ihn nicht einmal einen halben Atemzug gekostet, sie für immer von dieser Welt verschwinden zu lassen.

Es vergingen ein paar Minuten, in denen Crocodile untätig im Bett lag, ehe schließlich ein junges und hübsches Sklavenmädchen den Raum betrat. Es trug ein Tablett mit seinem Frühstück und hielt ängstlich den Blick gesenkt. Das Mädchen kam Crocodile bekannt vor. Als es schließlich sein Bett erreicht hatte und das Tablett zaghaft auf den Nachttisch abstellte, wurde ihm plötzlich klar, woher. Es war eines der beiden Mädchen, die ihn gebadet hatten; damals, als diese peinliche Situation mit Doflamingo geschehen war. Um genau zu sein dasjenige, dessen Anblick ihn im Bad so sehr erregt hatte.

Crocodile ließ sich widerstandlos von dem hübschen Mädchen füttern. Er war gerade erst beim dritten Bissen, als ihm ein seltsamer Gedanke kam: Was hielt ihn eigentlich davon ab, sich von dieser Sklavin befriedigen zu lassen?

Crocodile kaute den Bissen und schluckte ihn dann hinunter. Das Mädchen wirkte furchtbar ängstlich -wahrscheinlich hatte es von seinem Streit mit seinem Herrn gehört- und würde wahrscheinlich jeden Befehl befolgen, den er ihm gab. Und schließlich hatte Doflamingo es auch mit diesem Sklavenjungen getrieben.

Ein leichtes Grinsen schlich sich auf Crocodiles Lippen. Doflamingo konnte ihn davon abhalten, Selbstmord zu begehen. Doch er konnte ihn nicht davon abbringen, sich an ihm zu rächen! Wie er wohl reagieren würde, wenn er von diesem Vertrauensbruch erfuhr? Bestimmt würde er komplett ausrasten vor Eifersucht. Genüsslich malte Crocodile sich ganz genau den wütenden und entsetzten Ausdruck in Doflamingos Gesicht aus.

Nach und nach kehrten seine Wut und sein Lebenswille wieder in seinen Körper zurück. Vielleicht war er Doflamingo ja doch nicht komplett ausgeliefert? Zwar konnte er ihm im körperlichen Sinne keine Verletzungen zufügen, doch dafür seelische, die über jeden körperlichen Schmerz weit hinausgingen.

Er hatte zu Ende gefrühstückt und die Sklavin machte sich daran, das Tablett wieder mitzunehmen und schnellstmöglich aus seinem Krankenzimmer zu verschwinden. Sie schien überaus froh darüber zu sein, nicht Opfer eines weiteren Wutausbruchs geworden zu sein. Crocodile hielt sie auf.

"Wie heißt du, Sklavin?", fragte er sie.

Das Mädchen stellte das Tablett zurück auf den Nachttisch. "M-maja, Sir Crocodile."

"Wie alt bist du, Maja?"

"Neunzehn Jahre, Sir Crocodile."

"Hast du schon einmal einen Schwanz geblasen?"

Allein der Anblick von Majas Gesicht, aus dem jegliche Farbe wich, erregte Crocodile ein wenig. Jetzt war er kein Opfer mehr. Jetzt war er wieder der alte, grausame Sir Crocodile! Und dieses Mädchen war seine Sklavin, die jeden seiner Wünsche zu erfüllen hatte!

"Ja, Sir Crocodile."

"Wie oft und wen?"

"Einmal. Den jungen Lord, Sir Crocodile."

Nun, das war eine Überraschung. Das Mädchen hatte also auch schon einmal Doflamingo oral befriedigt. Damit hatte er, um ehrlich zu sein, nicht gerechnet. Allerdings störte Crocodile diese Tatsache nicht. Irgendwo erheiterte ihn diese Ironie sogar ein wenig.

"Du wirst jetzt meinen Schwanz blasen, Maja."

"Ja, Sir Crocodile." Gehorsam, doch widerwillig, kniete sich die Sklavin nieder und machte sich an seinem Hosenbund zu schaffen. Währenddessen sah Crocodile zu den beiden männlichen Sklaven hinüber, die noch immer Wache standen und mit ungläubigen und entsetzten Gesichtern der Situation folgten. Es dauerte nur wenige Sekunden, dann hatten sie sich wieder gefasst. Schließlich verließ einer der beiden das Krankenzimmer. Wahrscheinlich um ihren Herrn darüber zu informieren, was sein Partner da gerade tat.

Crocodile spürte, wie sich die Lippen der Sklavin um die Eichel seines bereits halb steifen Gliedes schlossen. Ein lautes Seufzen verließ seinen Mund. Rache hin oder her, es war einfach zu lange her, seitdem er das letzte Mal intim berührt worden war. Es würde nicht lange dauern, bis er den Orgasmus erreichte. Und der Gedanke daran, dass jede Sekunde Donquixote Doflamingo zornig in den Raum platzen und dem Mädchen den Kopf vom Halse abtrennen könnte, steigerte seine Erregung nur noch mehr.

Zum ersten Mal seit langem fühlte Sir Crocodile sich wieder lebendig.
 

Tatsächlich trat das Szenario, dass Crocodile sich genüsslich ausmalte, nur wenig später ein. Die Sklavin blies ihn seit vielleicht gerade einmal einer Minute (und bereits jetzt spürte er, wie sich die Hitze in seinem Unterleib sammelte und sein Glied heftig zu pochen begann), als die Tür zu seinem Krankenzimmer mit einem einzigen, heftigen Fußtritt aus den Angeln gerissen wurde. Zum Vorschein kam ein Donquixote Doflamingo, der eine so furchterregene Aura versprühte, dass Crocodile plötzlich Zweifel kamen, ob es wirklich eine so gute Idee von ihm gewesen war, diese Situation zu provozieren.

Die Zweifel hielten allerdings nur für einen einzigen, kurzen Moment an, ehe sie wieder von Lust abgelöst wurden. Lust, die ins Unendliche zu steigen schien, jetzt, wo auch Doflamingo anwesend war. Als sein Partner nur noch etwa einen halben Meter von ihm entfernt stand und Crocodile dessen durchdringenden Blick selbst durch die getönten Scheiben der Sonnenbrille auf sich spüren konnte, kam er zum Höhepunkt und ergoss sich in sieben oder acht Schüben in den Mund des Mädchens.

Doflamingo tötete die Sklavin mit einem einzigen Hieb seines rechten Ellenbogens, der sie gegen die Schläfe trat und sofort leblos zu Boden fallen ließ, und packte dann Crocodile am Kragen seines Hemdes. Crocodile konnte zwar Doflamingos Augen nicht genau erkennen, doch er erwiderte den Blick furchtlos. Was würde nun geschehen? War Doflamingo wütend und eifersüchtig genug, um ihn zu töten? Genauso wie er das Mädchen getötet hatte, das doch nur seinen Befehl befolgt hatte?

Bei diesem Gedanken überkam Crocodile eine seltsame Erleichterung. Weil Doflamingo ihn trotz allem liebte, würde er es schnell und schmerzlos machen. Wie bei dem Mädchen. Er würde nur ganz kurz etwas spüren und wäre dann tot. Durch Doflamingos Hand zu sterben war außerdem romantischer und viel würdevoller als durch Selbstmord oder die Hand eines einfachen Sklaven. Es war beinahe schon eine Ehre, von einem solchen Mann getötet zu werden.

Doflamingo allerdings schien in seiner Bewegung wie eingefroren zu sein. Er hielt ihn zwar fest am Hemdkragen, doch tat ansonsten überhaupt nichts außer ihn anzustarren. Nicht einmal seine andere, freie Hand hielt er erhoben. Gar nichts.

Crocodile hob den Kopf so weit wie es ihm möglich war (Doflamingos harter Griff schränkte ihn in seiner Bewegungsfreiheit stark ein) und sagte mit einer Stimme, die seltsam ruhig und zugleich sehr verzweifelt klang: "Nun mach schon, Honey."

Doflamingo tötete ihn nicht. Stattdessen verpasste er ihm eine Ohrfeige, die so unfassbar heftig war, dass Crocodile spürte, wie seine Wange heiß anschwoll und seine Haut blutig aufplatzte. Und während Crocodile noch völlig benommen seinen rechten Armstumpf gegen sein Gesicht drückte (was zwar völlig sinnfrei, aber eben doch der automatische Reflex eines jeden Menschen war), schien Doflamingo endlich aus seiner seltsamen Starre erwacht zu sein und erhob zum ersten Mal in dieser Situation das Wort: "Bist du komplett bescheuert, du Arschloch?!"

Seine Stimme klang wütend. Nicht bloß verärgert oder zornig, sondern so schrecklich wütend, dass Crocodiles Herz aussetzte und erst einen Augenblick später wieder zu schlagen begann. So hatte er Doflamingo noch niemals erlebt. Donquixote Doflamingo, der brilliante Puppenspieler, der stets mit einem breiten Grinsen im Gesicht im Hintergrund die Fäden zog, schien in dieser riesigen Welle aus heißer Wut irgendwo verloren gegangen zu sein. Vor ihm stand ein fassungsloser, verzweifelter, wütender Dämon, der aus der Hölle selbst gekommen und in den Körper des Shichibukai geschlüpft war. So kam es Crocodile tatsächlich vor, der wegen der Ohrfeige sogar einen blutigen Geschmack im Mund und heftige Zahnschmerzen hatte.

"Hast du sie eigentlich noch alle? Was zur Hölle ist denn bloß los mit dir? Ich kann verstehen, dass du deprimiert bist, aber dass du dich so in diesen Scheiß hineinsteigerst, ist einfach total bescheuert! Es dauert nur noch drei Monate, dann ist deine Prothese doch schon fertig! Drei blöde Monate! Die wirst du doch wohl noch durchhalten können, oder nicht? Ich meine, verdammt nochmal, nachdem du aus deinem Koma aufgewacht bist, lief doch alles so gut! Es geht doch alles bergauf! Warum nur ziehst du dich selber so hinunter? Dachtest du wirklich, dass ich dich jetzt töten würde? Wie kannst du es nur wagen, so schlecht von mir zu denken, du verdammter Bastard?!"

Crocodile hatte Mühe, dem riesigen Redeschwall, den Doflamingo hitzig hinunterratterte, überhaupt zu folgen. Als sein Partner schließlich fertig war und bloß noch laut durch fest aufeinander gepresste Zähne atmete, fühlte Crocodile sich völlig überrollt von dessen Wutausbruch. Er hatte noch niemals zuvor erlebt, dass Doflamingo so heftig die Fassung verlor. Vor allen Dingen in den letzten Wochen hatte er sich - zumindest nach ihrem ersten Streit gleich nach seinem Erwachen- ihm zuliebe sehr zurückgehalten, was Streit und Gefühlsausbrüche anging. Hatte jedes böse Wort, dass ihm auf der Zunge lag, wenn Crocodile mal wieder schlechte Laune hatte, artig hinuntergeschluckt, um ihm bloß keinen Grund zu liefern, sich bei einem Streit zu verausgaben.

Auf der Stelle bekam Crocodile ein schlechtes Gewissen. Doflamingo hatte so viel für ihn getan! Angefangen bei der medizinischen Versorgung in seinem Koma bis hin zu den täglichen aufmunternden Worten. Er hatte sich jeden Tag so fürsorglich um ihn gekümmert, trotz seiner Ziele und Pflichten als Shichibukai, und wie dankte er ihm diese Aufopferung? Indem er sogar noch versuchte, sich an ihm zu rächen.

Crocodile schluckte. Seine Wange brannte fürchterlich und er musste das Blut, das sich in seinem Mundraum inzwischen angesammelt hatte, hinunterschlucken. Wegen des eklig-metallischen Geschmacks erschaudert er. Hatte Doflamingo womöglich Recht? Hatte er sich -deprimiert und frustriert wie er war- einfach bloß ganz schrecklich in seine ganze Situation hineingesteigert? Waren seine Selbstmordgedanken nichts anderes als ein absurder Ausläufer seines verletzten Stolzes? Gedankenlos rieb Crocodile sich mit seinem rechten Armstumpf über seine Wange. Er war im Augenblick völlig überfordert mit der gesamten Situation und wusste nicht recht, was er sagen oder denken sollte. Und dann war da auch noch die Sklavin, deren Leiche immer noch links neben ihm auf dem Fußboden lag, und über die weder er noch Doflamingo bisher ein Wort verloren hatten.
 

"Versprich mir, dass du niemals, niemals wieder an so etwas denkst, Crocodile!" Weil Crocodile, geistesabwesend wie er war, die ganze Zeit über geschwiegen hatte, hatte Doflamingo erneut das Wort ergriffen. Seine Stimme klang nicht mehr so schrecklich wütend wie vor ein paar Minuten (oder waren es Stunden?) noch; nun klang sie eher erschöpft und müde; so, als hätte er sich bei seinem Wutausbruch eben völlig verausgabt.

Abwesend nickte Crocodile. Er fühlte sich gerade ganz genauso wie die Stimme seines Partners sich anhörte. Dazu hatte er in der derzeitigen überhaupt keine Energie, um jetzt irgendwelche wichtigen Gespräche zu führen. Auch wenn er wusste, dass er und Doflamingo miteinander reden mussten, dass es unvermeidbar und notwendig war, war der Zeitpunkt dafür nicht dieser jetzt. Crocodile seufzte auf und schloss seine Augen.

Als er sie wieder öffnete, sagte er: "Wir sollten mal miteinander reden, Doflamingo. Ganz offen und ehrlich. Darüber, dass ich depressiv bin, dir gegenüber sehr undankbar war und dich betrogen habe. Und darüber, dass du mich bevormundest und auch du mich betrogen hast. Du musst gar nicht so entsetzt schauen; ich weiß schon längst davon. Unser größtes Problem ist, dass wir nicht miteinander reden und uns deswegen andauernd missverstehen."

Doflamingo schwieg für eine Weile und sah zu Boden. Dann erwiderte er: "Du hast Recht."

Es war eine sehr seltsame Situation, fand Crocodile. Eben noch waren sie beide so wahnsinnig gewesen -er getrieben von seinen Rachegedanken, Doflamingo getrieben von seiner Wut- und nun standen sie ganz ruhig, fast schon erschöpft, einander gegenüber. Und sprachen ganz sachlich Dinge aus, die schon lange hätten gesagt werden sollen.

"Womit wollen wir anfangen? Es gibt so viele Dinge, die ich dir erklären muss."

Crocodile schüttelte ruhig den Kopf. "Nicht jetzt, nicht heute." Doflamingo hob den Kopf. "Wir sind beide völlig fertig. Das Beste wird sein, wenn wir beide eine Nacht über das Ganze hier schlafen, in Ruhe noch einmal über alles nachdenken und dann miteinander reden."

"Gut, dann machen wir es so. Darf ich dich morgen Abend also zu einem Spaziergang im Garten einladen? Wir können uns zusammen den Sonnenuntergang anschauen, ganz romantisch, fufu."

Obwohl Crocodile es seltsam makaber vorkam, konnte er sich ein leichtes Grinsen doch nicht ganz verkneifen. Dass Doflamingo ständig alles ins Lächerliche ziehen musste... "Die Einladung nehme ich gerne an", erwiderte Crocodile.

Sie küssten sich und Crocodile hatte das Gefühl, dass Doflamingos Lippen noch niemals weicher gewesen waren. Und doch lag ihm ein bitterer Geschmack im Mund. Auch wenn Doflamingo sehr erleichtert zu sein schien und es auf die leichte Schulter nahm, fürchtete Crocodile seinerseits, dass ihr Gespräch morgen alles andere als romantisch und leicht sein würde. Dafür waren sie beide eindeutig viel zu stolze Menschen. Mit einem letzten Blick auf die Sklavin, die noch immer tot und mit seinem Samen im geöffneten Mund auf dem Fußboden lag, verließen er und Doflamingo schließlich sein Krankenzimmer.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und hier, liebe Leute, das 6. Kapitel und der Höhepunkt der Fanfiction! Dofla und Croco sind ziemlich heftig aneinander geraten, haben sich allerdings wieder gefangen und wollen morgen Abend ein ernstes Gespräch miteinander führen... Ob das wohl gut geht? ;)
Ich freue mich über jeden Kommentar! :D

bye
sb Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tacita
2013-08-27T08:23:46+00:00 27.08.2013 10:23
Hallöle ich mal wieder : )
Ich hab`s jetzt endlich geschafft die 2 neuen Kapitel zu lesen und ich fand sie echt super gelungen.
Zwischen den beiden hat es ja echt ziemlich gekracht. Aber ist verständlich hat sich ja auch viel angestaut zwischen den beiden. Da ist es schon ganz recht, wenn sie sich endlich mal aussprechen. Ich denk mal wenn in dem Gespräch gut läuft dann schreien sie sich nachher an. Bei den beiden würde ich mir eher sorgen machen, wenn es die ganze Zeit so ruhig und ernst zugeht, sie sind eben doch beide eher aufbrausend. Bin trotzdem sehr gespannt wie das Gespräch so ablaufen wird.
So noch mal zu den Kapiteln. Ich fand`s echt gemein als Doflamingo Crocodile so gedroht hat, aber es war echt ne coole Szene. Außerdem tut mir die Sklavin ein bisschen leid, nun ist sie doch noch dazwischen geraten, aber ich hab ja schon fast erwartet das er noch beim baden auf diese Idee gekommen wäre.
So ich glaube das reicht. Freu mich schon aufs Finale. ^^

Antwort von:  kleines-sama
27.08.2013 11:18
Vielen lieben Dank für deinen Kommi :D
Ja, Dofla spielt seine Macht Croco gegenüber ziemlich fies aus. Rücksichtsvoll und respektvoll ist das auf jeden Fall nicht.^^ Aber schließlich ist das Ganze auch für ihn nicht einfach ;) Und die Sklavin tut mir auch sehr leid. Zuerst hatte ich gar nicht vor, sie sterben zu lassen, aber dann dachte ich mir, dass Dofla ziemlich OOC wirken würden, wenn er jemanden, der seinem Wani einen bläst, am Leben lassen würde. Zumindestens war's kurz und schmerzlos^^
Das nächste Kapitel ist schon in Arbeit, hoffentlich gefällt dir das auch so gut :)

bye
sb
Antwort von:  Tacita
27.08.2013 11:34
Ja ich gebe dir in allen Punkten recht. : D
Cool, bin schon gespannt.
Von:  Goesha
2013-08-16T22:00:50+00:00 17.08.2013 00:00
Oje oje~
Da hat Crocodile ja was schönes angerichtet. Und das nur, weil er Flamingo eine reinwürgen wollte.
Na ja, immerhin wissen sie nun, das sie mal miteinander reden müssen. Ist ja mal n Anfang.
Hoffentlich schlagen sie sich nicht noch gegenseitig dabei die Köpfe ein. ^^"
Antwort von:  kleines-sama
17.08.2013 18:46
Danke für deinen Kommentar :D Ja, Croco kann ziemlich gemein sein, er ist eben kein Gutmensch, aber so kennen und lieben wir ihn ja auch xD Dass im nächsten Kappi alle Köpfe unversehrt bleiben, kann ich leider nicht garantieren :P
Von:  Lillunija
2013-08-16T17:02:50+00:00 16.08.2013 19:02
Lass se streiten. Das ist zwar nicht immer die richtige Medizin um sich aus zu sprechen aber manchmal geht es nicht anders.
Und die Beiden haben es bitter nötig.
Antwort von:  kleines-sama
17.08.2013 18:44
Danke für deinen Kommi^^ Jup, das sehe ich genauso, vor allen Dingen bei den beiden ;) Mal schauen, obs was nützt :P
bye
sb
Von:  Sangha
2013-08-16T12:58:05+00:00 16.08.2013 14:58
Badabadammm... Da is man jetzt in falscher Ruhe gewiegt worden und erwartet das nächste Kapitel entspannt... Doch... Wie schon angekündigt, glaube auch ich nicht, dass das sonderlich rosig enden wird... Tjhaja... XD Bin gespannt!
Antwort von:  kleines-sama
16.08.2013 17:04
Danke für deinen Kommentar :) Wie Crocos und Doffys Gesprächs ausgehen wird, erfährst du ja im nächsten Kapitel. Aber genauso wie du bezweifle ich sehr stark, dass die beiden länger als fünf Minuten miteinander sprechen können, ohne einander anzubrüllen xD

bye
sb


Zurück