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Für meine Freundin!I love you!!
von

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Kapitel 3

Kapitel 3
 

Als sie am Abend nach Hause kam, war das Erste, was sie machte, ihre alte Sporttasche vom Schrank holen. Dann ging sie zum Schrank, holte ein paar T-Shirts, einen Pullover, zwei Jeans-Hosen, Nachtzeug und Unterwäsche heraus, packte vorsichtshalber noch ein Paar Turnschuhe ein und schloss die Tasche. Im letzten Moment fiel ihr noch ein, dass sie am besten ihre Zahnbürste, Zahnpasta und ihre Schulsachen mitnehmen sollte. Als sie schließlich mit ihren ganzen Sachen vor der Tür stand, stellte sie sich zum ersten Mal die Frage, wohin sie denn eigentlich gehen wollte. Auf den Zettel für ihre Tante hatte sie geschrieben, sie würde das Wochenende bei einer Freundin verbringen. Naja, sie würde sich erst mal auf den Weg machen, sie würde ja schon sehen, wohin sie ihre Schritte lenken würden... So machte sie sich schließlich auf den Weg. Mit der Zeit bemerkte Felicitas, dass sie unbewusst eine ganz bestimmte Richtung eingeschlagen hatte. Umso verblüffter war sie, als sie schließlich vor dem Haus von Ayakos Eltern stand. Ohne es zu wissen, war sie direkt zu Ayako gegangen und das verwirrte Felicitas nun doch reichlich. Im Grunde war es aber nicht sehr verwunderlich, dass sie zu Ayako gegangen war. Wer würde nicht zu dem einzigen Menschen gehen, der einem Wärme und auch eine gewisse Liebe entgegenbrachte? Aber irgendetwas hielt sie davon ab, zur Haustür zu gehen und einfach zu klingeln. Also setzte sie sich auf ihre Tasche und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Gartenmauer und nickte schließlich ein...

Es war auf der Party doch reichlich spät geworden, wie Ayako mit einem Blick auf ihre Uhr feststellte. Obwohl es Sommer war, war es in dieser Nacht doch recht frisch geworden und zu allem Überfluss hatte sie noch nicht mal so etwas wie eine Jacke mit. Fröstelnd hatte sie sich gegen halb drei auf den Nachhauseweg gemacht. Mittlerweile war es bereits drei, als sie um die Ecke in ihre Straße einbog. Normalerweise hatte sie immer viel Spaß auf den Partys, heute jedoch waren ihre Gedanken immer um Felicitas gekreist und dem, was sie ihr anvertraut hatte. Sie hatte also kaum Spaß auf der Party gehabt, zumal sie auch andauernd gefragt wurde, warum sie Felicitas in Schutz genommen hatte. Es wurde mehr zu einem Spießroutenlauf, als zu einer vergnüglichen Party. Umso mehr wunderte sie sich, dass es dann doch noch so spät geworden war. Ayako seufzte und richtete ihren Blick, den sie die ganze Zeit über nachdenklich gesenkt gehalten hatte, nach vorne. Fast im selben Augenblick zuckte sie zusammen. Eine Gestalt lehnte an ihrer Gartenmauer. Sie saß auf etwas, was aussah, wie eine Tasche. //Felicitas! //schoss es ihr durch den Kopf. Die letzten Meter legte sie in Rekordzeit zurück. //Sie ist es wirklich! // Sachte legte sie ihr eine Hand auf die Schulter. "Hey, Feli... Wach auf! Ich bin' s Ayako!" Sie ging neben Felicitas auf die Knie und hörte Stoff reißen. Sie wusste, dass das Geräusch von ihrem Rock stammte, kümmerte sich aber nicht weiter darum. Schwer hob Felicitas die Augenlider. Zuerst sah sie nur alles verschwommen, doch dann erkannte sie im Licht des Vollmondes Ayakos Gesicht. "Aya..." flüsterte sie. "Wo kommst du denn her, mitten in der Nacht?" Ayako musste unwillkürlich lachen: "Das selbe könnte ich dich auch fragen. Ich war auf einer Party... zum Glück, weil sonst hätte ich dich nie gefunden... warum sitzt du hier draußen in der Kälte? Du hast ja noch nicht mal einen Pulli an!" - "Ich... wollte... zu dir, weil ich, weil ich..." Ayako bemerkte ihre Verzweiflung. Besorgt musterte Ayako sie und befühlte schließlich mit ihrer Hand Felicitas' Gesicht. "Du bist total durchgefroren! Wenn du noch länger hier sitzen bleibst, holst du dir den Tod! Lass uns drinnen weiterreden, ja?" Ohne auch nur einen Widerspruch zu dulden, half Ayako Felicitas auf, nahm ihre Tasche, fasste sie an der Hand als sein es das Natürlichste der Welt und führte sie in das Haus, die Treppe nach oben in ihr Zimmer. Dort war es angenehm warm, denn die Sonne hatte tagsüber ganze Arbeit geleistet und das Zimmer prima erwärmt. "Mach' s dir gemütlich, ja? Ich mach uns eben schnell 'nen Tee..." sagte Ayako und war auch schon verschwunden. Neugierig blickte Felicitas sich um. Das Zimmer war schön eingerichtet. Es wirkte hell und freundlich. In der einen Ecke standen zwei Regale, die vollgestopft mit Büchern waren. Davor standen zwei Sessel und ein Tisch. Auf der anderen Seite des Raumes, unter dem Fenster, stand ein Klavier auf dem sich ein Haufen von Notenblättern stapelten. An der, der Tür gegenüberliegenden, Wand befand sich Ayakos Bett und ein Schrank. Alles in allem war das Zimmer riesig und, für Felicitas Geschmack, klasse eingerichtet. Ayako erschien wieder mit einem Tablett auf dem sie eine Kanne mit dampfenden Tee, zwei Tassen, sowie eine Schale mit Gebäck balancierte. "Hey, du stehst ja immer noch wie angewurzelt da... nun setz' dich doch bitte endlich." Fügte sie nach einer kurzen Pause hinzu und versetzte der Tür mit dem Fuß einen Tritt, sodass sie mehr oder weniger laut ins Schloss fiel. Ein wenig erschrocken blickte Felicitas Ayako an. "Keine Angst. Meine Eltern sind für einen Monat auf Geschäftsreise in Europa und ich bin Einzelkind." Grinste Ayako sie an. Nun musste Felicitas auch lächeln und nahm in einem der Sessel Platz, nachdem Ayako ihre Last auf dem Tisch abgestellt hatte. Dankbar ergriff sie die Tasse Tee, die Ayako ihr entgegenhielt. "Danke." - "Du hättest ruhig vorher anrufen können... dann wäre ich auch gar nicht zu dieser scheiß Party gegangen..." - " Naja... es... war mehr oder weniger eine ungeplante Aktion von mir..." Groß sah Ayako sie an. "Du willst mir doch nicht erzählen, dass du von zu Hause weggelaufen bist, oder?" - "Hmmm...ich... ich weiß nicht, ob man das so nennen kann...Ich hab meiner Großtante 'nen Zettel geschrieben, wo draufstand, dass ich das Wochenende über bei 'ner Freundin bin...Weil... weißt du, am Wochenende kommen immer diese ganzen Tussis an und meine liebe Großtante führt mich dann immer vor wie... wie... wie ein dressiertes Tier und... ich wollte das nicht. Es ist immer so demütigend, weißt du..." endete Felicitas leise und blickte auf ihre Tasse hinab in der sich in der wärmenden Flüssigkeit ihr Spiegelbild abzeichnete. Stille trat ein. Während sie schwiegen, hingen beide ihren Gedanken nach und tranken ihren Tee. Als Ayako schließlich ihre Teetasse auf den Tisch stellte, tat Felicitas es ihr gleich. Erwartungsvoll blickte Felicitas Ayako an. Erst jetzt fiel ihr auf, dass Ayako geschminkt und auch super angezogen war mit ihrem engen Oberteil und ihrem doch einigermaßen kurzen Rock. //Sie sieht total hübsch und süß aus...Wie komm ich plötzlich auf so etwas? // Leichte Röte überzog Felicitas Wangen. Sie erschrak, als Ayakos Gesicht plötzlich vor dem ihren auftauchte. Ayako stütze sich mit den Händen auf den Armlehnen des Sessels ab, auf dem Felicitas saß und musterte sie eingiebig von Kopf bis Fuß und sah ihr schließlich direkt in die Augen. //Sie ist unglaublich sportlich und kräftig... // Felicitas' T-Shirt gab Teile ihrer Oberarme frei, die eindeutig leichte Muskelansätze verrieten. //Immer, wenn ich dir in die Augen schau, fühl ich mich an das Meer erinnert... ich mag deine Augen, ich mag dich... ich mag dich sogar sehr... // überrascht über die eigenen Gedanken senkte Ayako kurz den Blick, schaute ihr dann jedoch wieder direkt in die Augen. Nervös ließ Felicitas die Musterung über sich ergehen und versank dann kurze Zeit später völlig in Ayakos braunen Augen, die sie mit Wärme und... irgendwie auch mit Liebe betrachteten. Ja, Ayakos Blick war liebevoll. Felicitas war sich darüber allerdings noch uneins, da sie derartige Gefühle nicht kannte, besser gesagt: Nicht richtig einzuordnen wusste. Doch letztlich kam sie zu dem Schluss, dass da wohl tatsächlich etwas liebevolles in Ayakos Blick war. Verwirrt über diese Erkenntnis senkte sie schließlich den Blick und zerstörte somit das Band, das sie kurzzeitig so fest verbunden hatte. Während sie ihren Blick senkte, blieb er für mehrere Sekunden an Ayakos Ausschnitt hängen, der besonders in dieser Position, in der sie vor ihr stand, tiefe Einblicke gewährte. Dies alles führte nur dazu, dass Felicitas noch eine Spur roter wurde, als sie es ohnehin schon war. "Es war gut, dass du zu mir gekommen bist und dich nicht irgendwo auf eine Parkbank gesetzt hast. Du siehst müde aus. Wir sollten schlafen gehen..." sagte Ayako schließlich. "Ja... das sollten wir..." - "Gut. Ich bin nämlich hundemüde... du meine Güte! Es ist ja schon halb sechs!" Ohne weitere Gedanken an etwas zu verschwenden, ging Ayako zu ihrem Bett hinüber und zog ihren Pyjama unter der Bettdecke hervor und begann sich umzuziehen, ohne sich daran zu stören, dass Felicitas noch immer im Raum war und ihr mehr oder weniger entgeistert dabei zu sah. Als Ayako ihren BH auszog und ihre wohlgeformten Brüste zum Vorschein kamen, bekam Felicitas' Gesicht die Farbe einer mehr als vollreifen Tomate und sie musste unwillkürlich schlucken. //Boah... o.O// Sie schüttelte den Kopf, um ihn wieder frei zu bekommen und redete sich ein, dass Ayako eben, wie sie auch, ein Mädchen sei und dieselben anatomischen Merkmale hatte, wie jedes andere Mädchen auch... //Aber sie ist Ayako. Sie ist DAS Mädchen und nicht irgendein ein x-beliebiges...// Noch mal schüttelte sie den Kopf und vergrub ihr Gesicht anschließend in beide Hände. //Ich bin nur müde, das ist alles... ich bin nur müde, deswegen komm ich auch auf solche Gedanken... nur müde, sonst nix.// Im Grunde ihres Herzens wusste Felicitas selbst, dass ihre Müdigkeit nicht schuld war an den Gedanken und Gefühlen, die so plötzlich in ihr hochgekocht waren. Doch diese Einredung half ihr immerhin wieder eine normale Gesichtsfarbe zu bekommen und als sie auf sah, war Ayako bereits umgezogen und stand im Pyjama da und blickte sie erwartungsvoll an. "Ich geh' mich mal eben abschminken und gucke, ob die Post da ist, ja? Ich erwarte nämlich noch einen Brief von meinen Eltern... bin gleich wieder da." Sprach 's und verschwand. Felicitas entschied sich, die Zeit zu nutzen und sich umzuziehen. Sie ging zu ihrer Tasche und kramte ihre Shorts und T-Shirt für die Nacht hervor und begann sich auszuziehen. Währenddessen hatte Ayako sich in Rekordzeit abgeschminkt und nach unten gerannt, um zu sehen, ob die Post schon da war. Ein ganzer Stapel Briefe lag auf dem Fußboden unter dem Briefkastenschlitz. Schnell sammelte sie alle auf und guckte nach dem Brief ihrer Eltern... //Ah, da ist er ja! // Während sie nach oben ging, den Stapel Briefe unter dem Arm geklemmt, öffnete sie den Brief ihrer Eltern und begann ihn zu lesen. Als sie an ihre Zimmertür ankam, las sie die Zeile, die ihr Leben verändern sollte: "Wir haben uns entschieden uns scheiden zu lassen." Ungläubig starrte sie auf die Zeile und las sie immer wieder, als ob es möglich wäre, dass sie sich nur geirrt und die Müdigkeit ihr einen Streich gespielt hatte. Doch der Satz verschwand nicht. Alles schien mit mal auf sie einzustürzen... Sie musste sich irgendwo festhalten...

Felicitas war gerade in ihre Shorts gestiegen und stand nur noch mit entblößtem Oberkörper da, als sie plötzlich ein Klatschen hörte, dass von dem Haufen Briefe stammte, die Ayako fallen gelassen hatte, sich zwei Arme um ihren Bauch legten und sich ein Kopf an ihren Rücken drückte. "Ayako..." atemlos erstarrte Felicitas in der Bewegung des "T-Shirt- Anziehens". Ihr Herzschlag hatte sich mindestens vervierfacht. Dann spürte sie etwas nasses ihren Rücken herunterlaufen und hörte Ayako schluchzen. Verwirrt und vorsichtig löste Felicitas den Griff von Ayako, um sich zu ihr herumzudrehen. Kaum hatte sie die Drehung vollendet, schon wurde sie wieder von Ayako umfasst und Ayako vergrub ihr Gesicht in die Schulter von Felicitas. In der einen Hand noch immer das T-Shirt umarmte sie und redete beruhigend auf sie ein. Nachdem sich Ayako einigermaßen beruhigt hatte, fragte Felicitas ruhig: "Was ist denn los, Aya?" - "Es ist... mei- meine Eltern... sie wollten sich... scheiden lassen..." - "Was? Wie, woher... ich mein, woher weißt du das?" - "Die Post ist eben gekommen... und da war ein Brief von meinen Eltern mit dabei... Sie haben mir die ganze Zeit nichts davon gesagt.." Erwiderte Ayako tonlos. "Vielleicht haben sie nur miteinander gestritten und den Brief im Affekt geschrieben... ich mein, wenn man streitet, reagiert man schon mal über..." Ein wildes Kopfschütteln war die Antwort. Der Stapel Briefe lag auf dem Boden verstreut; Felicitas bemerkte ihn erst jetzt, als Ayako stumm auf einen in der Nähe liegenden Brief deutete. Das Siegel der Anwaltskanzlei war kaum zu übersehen. "Oh..." mehr brachte Felicitas nicht heraus; mehr konnte sie einfach nicht sagen. Viel mehr war sie von dem überrascht, was dann kam und womit sie überhaupt nicht rechnete. Ayako entwand sich Felicitas Griff und begann schluchzender weise ihre Bücher aus den Regalen zu schmeißen. Total perplex stand Felicitas da und sah ihr dabei zu. Dann bemerkte sie das Blitzen in Ayakos Augen und sie wusste, was das bedeutete: Sie war so wütend, enttäuscht und verzweifelt, dass sie die Kontrolle über sich selbst verlor. Ohne noch einen Moment zu überlegen, warf Felicitas ihr T-Shirt, welches sie immer noch in der Hand hielt, weg und ging mit schnellen Schritten zu Ayako herüber. Sie umfasste sie fest mit beiden Armen und zog sie mit aller Kraft vom Regal weg. Das war allerdings alles andere als einfach, da Ayako, blind vor Wut, Schmerz und Enttäuschung, wild um sich schlug und versuchte, sich aus Felicitas Griff herauszuwinden. "Lass mich los!" Schrie sie immer wieder dabei. "Nein, das werde ich nicht tun!" Sagte Felicitas darauf mit ruhiger Stimme. "Ich hasse dich! Lass mich endlich los!" Heulte Ayako und brach schließlich nach mindestens 10 Minuten dieses schweißtreibenden Kampfes heulend in Felicitas' Armen zusammen. Schwer atmend sank Felicitas mit ihr auf den Boden. Es folgte ein fünfminütiger Weinkrampf Ayakos und Felicitas konnte nicht mehr tun, als sie einfach im Arm zu halten und abzuwarten, bis Ayako aufhörte zu weinen. Ob sie ihren nassen Oberkörper von dem Kampf mit Ayako, oder von deren Tränen, konnte Felicitas nicht feststellen. Als Ayako sich einigermaßen beruhigt hatte, hob Felicitas sie hoch und trug sie zum Bett. Ayako klammerte sich die ganze Zeit über an ihr fest. Auch als Felicitas sie in ihr Bett legen wollte, ließ Ayako sie, trotz guten Zuredens und sanften Versuchen ihren Griff zu lösen, nicht los, so dass Felicitas letztendlich gezwungen war, zu ihr ins Bett zu klettern. Das alles bekam Ayako gar nicht bewusst mit. In ihr gähnte nur ein riesiges Loch. Sie fühlte sich von ihren Eltern verraten, alleine und im Stich gelassen. Felicitas lag kaum richtig im Bett, da legte Ayako schon ihren Kopf auf ihre Brust und griff mit einer Hand nach der Hand von Felicitas. Sie brauchte jemanden der ihr Wärme und Geborgenheit gab, und das konnte sie nur von einer Person noch bekommen: Von Felicitas. Felicitas legte ihrerseits ihren anderen Arm um den zierlichen, noch immer vor Schluchzern bebenden Körper von Ayako. Sehr langsam kehrte Ayako wieder in das "Hier und Jetzt" zurück, befand sich jedoch immer noch in einer unglaublichen Lethargie, die man kaum beschreiben konnte. Doch immerhin gelangte sie, was ihre körperlichen Empfindungen anging, wieder in die Realität zurück. Sie spürte die Wärme, die von Felicitas' Körper ausging, spürte das Heben und Senken ihrer Brust und ihren starken Arm, den sie um sie gelegt hatte. Zudem hörte sie nun recht deutlich ihren Herzschlag. Langsam drängte sich auch Felicitas' ruhige Stimme wieder in ihr Bewusstsein. "Feli..."ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. "Was... was soll ich jetzt machen?" - "Aya... endlich bist du wieder du selbst... du hast doch noch deine Mum und deinen Dad. Du kannst zu jeder Zeit zu ihnen gehen, wenn du willst. Das heißt: Du verlierst sie nicht, sie sind noch da für dich. Wenn sie sich vorher nur gestritten haben, dann ist es vielleicht auch ganz gut für dich. Weil, wenn an Streit geht man seelisch zu Grunde, weißt du. Du brauchst dir ja nur mich anzusehen! Bis heute morgen kannte praktisch nur Hass, Gewalt und Verachtung. Du hast mir gezeigt, was Freundschaft ist, Aya." //Und sogar mehr als das... // "Du darfst aber auf keinen Fall den Kopf hängen lassen, bitte." - "Es tut mir leid, was eben passiert ist... Hab... Hab ich dir weh getan? Es... es ist sehr schwer für mich, das zu akzeptieren... du musst mir helfen, Feli, bitte!" - "Das werde ich, du brauchst mir nur zu sagen wie. Selbst wenn du mir wehgetan hättest, dann wären wir zumindest quitt, was gestern morgen angeht. Es muss dir nicht leid tun. Ich weiß, dass das nicht leicht für dich ist." - "Sei einfach nur da für mich." Sagte Ayako leise und schmiegte sich an Felicitas an. Wann die beiden eingeschlafen waren, vermochte später keine mehr von ihnen zu sagen. Sie schliefen bis in den Nachmittag des angebrochenen Tages hinein. Als Ayako die Augen öffnete dachte sie, das alles wäre nur ein schlechter Traum gewesen wäre. Dann sah sie allerdings die Bücher, die überall im Zimmer verstreut lagen, und dazwischen den Stapel Briefe. Es wurde ihr bewusst, dass das alles andere als ein Alptraum gewesen war; Besonders als sie feststellte, dass sie in Felicitas' Armen eingeschlafen war. Sie fühlte wie sie rot wurde. Plötzlich war ihr sehr heiß. Seltsamerweise fühlte sie sich in ihren Armen sehr wohl. Wohler, als es bei einer einfachen Freundin sein dürfte... das Gefühl der Wärme verstärkte sich noch, als sie merkte, dass Felicitas mit nacktem Oberkörper dalag und sie mit ihrem Kopf mehr oder weniger auf deren Brust lag. Ayako war sich sicher, dass ihre Gesichtsfarbe mittlerweile ein tiefes Dunkelrot erreicht haben musste. Sie wollte sich gerade aus dieser Position befreien, als sie plötzlich Felicitas' gleichmäßiges Atmen fühlte und ihren Herzschlag hörte. Sie war so gefangen davon, dass sie mitten in der Bewegung (sie hatte versucht, vorsichtig Felicitas Finger von ihrem Körper zu lösen) innehielt. Fasziniert davon blieb sie nun doch liegen. Unterdessen war Felicitas aufgewacht und schaute ihr bei ihrer Aktion zu. Ein Wärmeschauer durchlief ihren Körper. Liebevoll blickte sie auf Ayakos Haarschopf, der auf ihrer Brust ruhte. Felicitas spürte förmlich, wie Ayako in sie hineinhorchte und es genoss, bei ihr zu sein. Ohne sich richtig bewusst zu sein, was sie tat, löste Felicitas eine Hand, hob sie und strich sanft über Ayakos Haar. Als ihr plötzlich bewusst wurde, was sie tat zuckte ihre Hand augenblicklich zurück. Als Ayako bemerkte, dass Felicitas nicht mehr schlief, ja ihr sogar über den Kopf gestreichelt hatte, zuckte auch Ayako zusammen. Die Reaktion von beiden war fast identisch. Ruckartig setzte Ayako sich auf und entfernte sich deutlich von Felicitas. Felicitas ihrerseits zog sofort die Decke über ihren Busen und setzte sich auf. "Ich... es... es tut mir leid." -"Nein... schon okay, ich mein... mir tut es auch leid, Aya..." beide sahen sich eine Zeitlang an und plötzlich mussten sie beide lachen. Zwar wusste keine von ihnen warum genau, vielleicht überspielten sie somit nur ihre Verlegenheit, aber es lockerte die Situation, in der sie sich befanden, sehr auf...

An diesem Tag und auch in der nächsten Nacht (die Felicitas auf einer Luftmatratze auf dem Fußboden verbrachte) wurde Ayako klar, dass sie mehr für Felicitas empfand, als nur reine Freundschaft. Warum genau sie das empfand, wusste Ayako nicht. Sie mochte den Menschen Felicitas. Ihr Charakter, ihr Inneres und zudem hatte sie ein äußerst ansprechendes Aussehen... Ayako fand sie zumindest sehr attraktiv.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Gurgi
2003-06-15T19:14:06+00:00 15.06.2003 21:14
HI!
Hab mir eben die *neuen* zwei Kapitel durch gelesen und ich bin dir wirklich dankbar das du weiter geschrieben hast!!!
Ich finde man merkt bei deiner Geschichte das da unheimlich viel *Herz* drin steckt und die Gefühle und Emotionen beschreibst du sehr gut, mach weiter so ich bin gespannt auf die nächsten Kapitel!!!
Liebe Grüße seen


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