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Ich werde um unsere Liebe kämpfen!

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Ich werde um unsere Liebe kämpfen!

Viel Spaß beim lesen One - Shot
 

Mein Name ist Tyra Parker, bin 25 Jahre alt und von Beruf Postbotin. Mein Leben drehte sich um 180°, als mir ein neues Viertel zugewiesen wurde, das prominenten Viertel. Es ging alles so schnell, zwei Männer, die Liebe, eine ausstehende Entscheidung.
 

„Ich brauche Zeit, Zeit um meine Gefühle zu sortieren. Mein Innerstes fährt momentan Achterbahn. Bitte gib mir Zeit!“ flüsterte ich Kellan liebevoll ins Ohr, wobei mir unzählige Tränen voller Trauer meine Wangen runter glitten.
 

Wir umarmten uns Minutenlang, während meine Hände auf seiner muskulösen Brust und darauf mein Kopf lag, umschlossen seine Arme meinen ganzen Körper in Hüfthöhe und sein Kopf lag auf meiner Schulter. Dieser Moment bereitete mir eine Gänsehaut, welche mir in Wellen von den Haarspitzen bis in die Zehen ging, doch ich wusste dass dieser Zustand nicht Ewig halten würde und schon löste er sich, aufs Stichwort, ganz langsam von mir. Ihm schien dies, genauso wenig wie mir, zu gefallen.
 

„Ty, ich werde dir Zeit geben, dich in Ruhe lassen und auf deine Entscheidung warten, auch wenn ich Jahre warten muss, du bist es mir Wert.“ sprach er, mit leiser, zittriger Stimme zu mir, nahm gleichzeitig mein Gesicht in seine Hände und blickte mir tief in meine grünen Augen.
 

Sofort versank ich in seinen stahl blauen Augen und bemühte mich sehr meinen Körper unter Kontrolle zu behalten. Ich merkte wie meine Knie nachgeben wollten, doch ich hielt, mit viel Mühe, stand.
 

„Ich muss gehen, meine Arbeit macht sich nicht von allein.“ sagte ich zu ihm, zwang mich dazu ein Lächeln aufzusetzen, doch Kellan bemerkte, an meinem traurigen Unterton, dass es mir dabei nicht gut ging.
 

Dennoch sagte er nichts, wofür ich ihm sehr dankbar war, sonst hätte ich wieder angefangen zu weinen, ich hatte doch gerade erst meine Tränen mit meiner Postjacke getrocknet. Er nahm mich noch ein letztes mal in die Arme, drückte mich ganz eng an ihn ran, gab mir noch einen sanften Kuss auf die Stirn und wisch zwei Schritte zurück. Seine Hände glitten dabei von meinen Schultern runter zu meinen Händen und hielten dort inne. Unsere Finger verschränkten sich ineinander, seine Daumen streichelten meinen Handrücken und unsere Blicke verharrten ein letztes mal bei den Augen des jeweiligen anderen. In letzter Sekunde konnte ich es noch verhindern nicht noch einmal weinen zu müssen.
 

„Jetzt muss ich wirklich los.“ sprach ich mit sanfter Stimme auf ihn ein und entzog mich seiner Zärtlichkeit.
 

Ich genoss es sehr in seiner Nähe, nahm mir während der Arbeitszeit auch die Zeit um kurz bei ihm vorbei zu schauen. Durch seinen Beruf als Schauspieler und Model begegneten wir uns daher eher seltener, doch wenn er zu Hause war, ließ er mich nicht einfach so gehen.
 

„Egal wie du dich entscheidest, ich werde immer für dich da sein, glaube mir Kleines. Bis Bald.“ mit diesen Worten verabschiedete sich Kellan von mir, machte mir noch schnell seine Haustür auf und gab mir schnell, aber zärtlich einen Kuss auf die rechte Wange.
 

Blitzschnell stieg mir die Röte ins Gesicht, doch ich konnte es gerade so noch verhindern das Kellan dies sah. Ich drehte mich zur Straße hin, ging zögerlich durch die Tür hindurch und verabschiedete mich winkend von ihm. Zu etwas anderem oder gar zu Worten war ich einfach nicht mehr in der Lage. Mit schnellen Schritten und ohne nochmals zurückzuschauen, ging ich auf mein Fahrrad zu und stieg hinauf, welches ich am Straßenrand stehen ließ.
 

Jeder Abschied von ihm tat mir weh, nicht nur weil ich ihn vermisste, nein auch weil ich ihm weh tat. Mein Herz raste schon nach dem Aufstehen, doppelt so schnell als es überhaupt normal war, doch es setzte erst richtig aus, als ich in die besagte Straße einbog, in der ich zwei mal mein Herz verlor. Liebe für jemanden zu empfinden ist etwas wundervolles und wenn das auf Gegenseitigkeit beruht ist es einfach nur noch unbeschreiblich, doch was mir widerfährt, ist das reinste Gefühlschaos.
 

Der Realität in Gedanken entflohen, fuhr ich die Straße zögerlich weiter, machte dennoch meine Arbeit wie jeden Tag. Für mich war dies, als hätte ich Tag täglich ein Déjà-vu. Ein schreckliches Déjà-vu, indem ich immer und immer wieder, zwei so liebevolle Menschen, qualvoll foltere. Ich wollte nur noch aus diesem Alptraum entfliehen, mein unbeschwertes Leben wieder haben, dies ging leider nicht ohne eine Entscheidung zu fällen.
 

Noch vor ein paar Jahren, war ich damit beschäftigt, mit der Trauer um den Verlust meiner Eltern klar zu kommen. Vor ca. 8 Jahren kamen meine Eltern bei einem tragischen Autounfall ums Leben. Mein Vater verstarb noch am Unfallort, wo hingegen meine Mutter noch genau 1 Monate, 3 Woche und 4 Tage gelebt hatte, zwar in Komma, aber sie lebte, was man Leben nennen konnte. Geschwister besaß ich nie, meine Mutter hatte eine Schwester und mein Vater eine Schwester und einen Bruder, doch mit denen hatte ich, bis auf die Beerdigung, nie Kontakt. Ich musste also allein damit fertig werden, was mir auch recht gut gelang. Ein Stadt - und Berufswechsel half mir damit sehr gut. Ich lernte neue Leute kennen, war wieder ein fröhlicher Mensch und lebte mein Leben ganz unbeschwert und jetzt? Jetzt weiß ich einfach nicht mehr weiter.
 

Ein hupendes Auto, holte mich dann schließlich wieder in die Realität. Meine Route kannte ich blind, also war es nicht schlimm mal in Gedanken zu versinken, dies geschah aber in letzter Zeit ziemlich oft, sodass ich auch nicht bemerkte, dass ich beinahe in ein herannahendes Auto gefahren wäre. Ich riss schreckhaft das Lenkrad herum und fuhr geradewegs auf eine zwei Meter hohe Hecke zu. Über den Bordstein drüber gehüpft, landete ich auch schließlich in dieser. Überall lagen Briefe herum, die noch vor ein paar Sekunden in der Tasche waren. Wütend stampfte ich erst mal aus der Hecke, schaute mich nach dem Idioten um, dem ich gern ein paar Takte gesagt hätte, doch so schnell ich ihn sah, verschwand er auch.
 

Die Überreste der Hecke, die in meinen Haaren, sowie Klamotten hängen geblieben waren, klopfte ich mir ab und machte mich, immer noch wütend, daran die verlorengegangen Briefe wieder einzusammeln. Vor mich hin fluchend, sammelte ich die letzten Briefe ein, steckte sie in die Tasche und hievte danach mein Fahrrad hoch. Auch da entfernte ich noch schnell Äste und Blätter.
 

„Kann ich dir helfen?“ ertönte eine mir bekannte Stimme hinter mir.
 

Gerade so konnte ich noch einen Schrei, der meine Kehle hoch kroch, unterdrücken und ein ungutes Gefühl breitete sich in mir aus. Ich wollte mich einfach nicht umdrehen, machte also mit dem weiter, mit dem ich noch gerade eben beschäftigt war. Die letzten Äste und Blätter zupfte ich aus den Rädern, stellte die Tasche wieder in den dafür vorgesehenen Korb und wollte mich wieder drauf schwingen, da wurde ich aber schon mit einem Ruck, zu der Stimme hinter mir, gezogen. Automatisch schloss ich meine Augen und senkte meinen Kopf. Nein bitte heute nicht, betete ich innerlich, da erklang wieder diese sanfte Stimme.
 

„Tyra, alles ok?“
 

„ Ä ...“ zu einer richtigen Antwort war ich nicht im Stande, daher nickte ich wie eine Wilde vor mich hin.
 

„Und warum schaust du mich nicht an?“ kam es argwöhnisch aus ihm heraus.
 

„Es, ähm, t -tut mir l – leid, bin noch ein we – wenig vom Sturz durcheinander.“ gab ich ihm leicht stotternd zur Antwort und öffnete dabei ganz langsam, um meiner Antwort Ausdruck zu verleihen, meine Augen und hob meinen Kopf.
 

Reichte es nicht, dass ich heute mich schon in ein Augenpaar verlor? Fragte ich mich, in Gedanken ,selber und gab mir auch sofort eine Antwort darauf. Nein natürlich nicht, warum auch sollte ich einmal Glück haben. Ach ja ich vergaß, Glück habe ich ja, ich werde ja geliebt und das auch noch von zwei so tollen Männern. Vielleicht gefiel diese Situation ja jeder anderen Frau, nur mir nicht. Ich tat zwei Männern gleichzeitig weh, sie taten in meiner Gegenwart zwar immer so als würde es ihnen nichts ausmachen, dass der andere mich auch anbetete, doch ich wusste genau was ich ihnen antat. Ich war einfach unfähig eine Entscheidung zu fällen, worunter beide leiden mussten.
 

Um eine Versetzung in ein anderes Gebiet, eine andere Stadt oder auch nur eine andere Straße bettelte ich fast jeden Abend nach meiner Schicht meinen Chef an. Ich wollte den Zweien nicht jeden Tag begegnen, doch dies blieb erfolglos. Mein Chef hatte alles besetzt, was zu besetzen war, selbst der Innendienst war mit Personal überfüllt. Hoffnungslos, woanders hin versetzt zu werden, ging ich jeden Abend nach Hause und betete, dass zu mindestens einer von ihnen umgezogen wäre, doch auch da wurde ich immer wieder aufs neuste Enttäuscht.
 

„Tyra? Noch anwesend?“ durchdrang es mein Gehör, nach und nach nahm ich auch wahr, dass mein Gegenüber, mit seiner Hand vor meinem Gesicht fuchtelte.
 

„Ähm, ja, irgendwie schon, tut mir leid Jackson.“ sprach ich sanft auf ihn ein und legte dazu ein gespieltes, fröhliches Lächeln auf, was leider nicht unbemerkt blieb.
 

„Er ist zu Hause, nicht wahr?“ stellte er mir, mit zusammen gezogenen Augenbrauen, die Frage.
 

„Ja.“ flüsterte ich ihm zu.
 

„Dachte ich mir schon!“ sagte er, eher zu sich selber.
 

Ich beobachtete ihn genau, mit jeder Sekunde verzog sich seine Miene immer mehr in die Traurigkeit. Kein Wunder, wer teilt schon gern die Frau, in die man sich verliebt hat? Sofort kassierte ich dafür einen stechenden Schmerz in der Brust, doch ich riss mich zusammen und ließ es mir nicht anmerken. Mit einer schnellen Handbewegung strich ich ihm sanft über seine rechte Wange und sofort schmiegte er sich an ihr, legte dabei noch seine Hand auf meine. Wieder einmal genoss ich es, diese verbotenen Zärtlichkeiten, mein Körper wehrte sich dagegen nicht, nicht einmal wenn ich es ihm gedanklich befahl. Ich war einfach nur eine Idiotin, was auch hätte eigentlich in blinkenden, Leuchtbuchstaben auf meiner Stirn stehen müssen.
 

Mit dem Gedanken, in einen anderen Staat umzuziehen, spielte ich die letzten Tage sehr oft, doch ohne ein letztes Gespräch mit Kellan und Jackson, wollte ich nicht gehen. Ich war es ihnen einfach schuldig. Zu Hause, Abends im Bett, machte ich mir sogar schon Gedanken über die Wortwahl. Schrieb mir alles sorgfältig auf, schmiss es aber sofort in den Papierkorb. Weinend schlief ich dann über dem Block, der auf meinem Kissen lag, ein.
 

„Gehen wir ein Stück?“ fragte Jackson mich.
 

„Gerne.“ antwortete ich ihm.
 

Ich stellte mein Fahrrad noch schnell auf Seite, schloss die Tasche zu, schüttelte all meine Gedanken für einen kurzen Moment von mir ab und ging neben ihm her. Jackson hatte seine Hände in seiner Jeans verfrachtet, beugte aber einen Arm so, dass ich mich bei ihm unter hacken konnte, was ich sofort tat. Eine ganze Weile liefen wir stumm nebeneinander her, doch dann unterbrach Jackson die Stille mit einem lauten räuspern.
 

„Hast du ...“ er unterbrach für einen kurzen Moment, räusperte sich nochmals und fing noch einmal seinen Satz an.
 

„Hast du dich vielleicht schon ...“ diesmal unterbrach ich ihn und beendete seinen Satz, gab ihm direkt auch die Antwort.
 

„... entschieden? Nein, du weißt, dass fällt mir schwer und ich weiß wie weh ich euch damit tue, doch ich kann mich nicht zwischen euch entscheiden, wie als würde ich mich im Supermarkt zwischen Spaghetti oder Kartoffeln entscheiden. Ihr seid mir beide sehr wichtig, ich mag euch beide sehr ...“ doch bevor ich weitersprechen konnte, hörte ich in der Ferne jemanden meinen Namen rufen.
 

„Tyra?“ abrupt drehte ich mich um, erblickte aber niemanden.
 

Dann fiel mein Blick auf Jackson, der anscheinend mehr wusste wie ich. Er rollte seine Augen, senkte dabei seinen Kopf und seufzte hörbar aus. Ich wollte ihn gerade fragen, was ist, da hörte ich wieder meinen Namen.
 

„Tyra? Ty, wo bist du?“ und da wusste ich wer mich rief.
 

Auch ohne ihn sehen zu müssen, wusste ich das Kellan mich rief, denn nur er rief mich Ty. Wieder drehte ich mich um, erblickte zunächst niemanden, bis ich auf einmal Kellan auf der anderen Straßenseite sah. Auf schnellem Fuße überwand er auch die letzten Meter zu uns und blieb knapp zwei Meter vor Jackson und mir stehen, ich entzog mich auch sofort von Jackson, was ich mit einem bösen Blick seiner Seits kassierte.
 

„Was ist?“ fragte ich Kellan.
 

„Ich möchte euch nicht lange stören ...“ entschuldigte er sich hauptsächlich bei Jackson, fuhr dann mit seinem Satz weiter.
 

„... ich möchte dir nur noch etwas sagen.“ sprach er dann zu mir und lächelte mich liebevoll an, was Jackson fast zum kochen brachte.
 

„Kannst du ihr das nicht sagen, wenn ihr allein seid oder noch besser gar nicht?“ fuhr Jackson, Kellan an, doch dies ließ ihn kalt.
 

„Ich werde um unsere Liebe kämpfen!“ sagte Kellan, mit so einer Intensität, welche mir durch Mark und Bein ging.
 

Ungläubig von dem was ich gerade gemeint, gehört zu haben, schüttelte ich meinen Kopf und stotterte dann.
 

„B – bi – bitte waaa – s?“
 

„Genau, du hast richtig gehört. Ich, Kellan Lutz werde um unsere Liebe zueinander, kämpfen!“
 

Keine Sekunde später hörte ich dann von der anderen männlichen Stimme neben mir.
 

„Das werde ich auch! Jetzt gibt es Krieg!“ brüllte Jackson, Kellan an.
 

Im Augenwinkel sah ich noch wie Jackson, wütend auf Kellan zu ging, doch im nächsten Moment, setzte mein Augenlicht, sowie mein Gehör aus. Von einer Sekunden zur nächsten wurde es schwarz und kein Ton drang mehr durch mein Ohr. Das Letzte, an dass ich mich erinnere, war der Aufprall.
 

ENDE



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