Du lässt mich atmen (Dean/Sam)
When I fall to my feet
Wearin' my heart on my sleeve
All I see just don’t makes sense
You are the port of my call
You shot and leavin' me raw
Now I know you're amazing
'Cuz all I need
Is the love you breathe
put your lips on me and
I can live underwater,
underwater, underwateeerr
Als er die Augen aufschlägt ist es dämmrig in ihrem schäbigen Motelzimmer. Vor den hässlichen bräunlichen Vorhängen wird es gerade erst hell und bis auf das leise Atmen von ihnen kann man nichts hören.
Die kühle Raumluft bereitet Dean eine Gänsehaut, von den Armen bis über seinen nackten Rücken. Instinktiv rutscht er näher an die warme Gestalt an seiner Seite.
Dean drückte sich näher an die Seite seines Bruders, legt seinen Kopf auf dessen Schulter und atmet diesen Geruch tief ein. Dieser Geruch nachdem er süchtig werden könnte. Dieser Geruch, der schon so vertraut ist und da war seit er kaum über eine Tischkante gucken konnte. Allgegenwärtig und einschließend. Dieser Geruch ist Zuhause und seit gestern Nacht Liebe.
Mit einem kurzen Gähnen wir er endgültig wach. Er legt einen Arm um Sam und zieht diesen näher zu sich. Das lässt diesen brummen und erwachend vergräbt der Jüngere seinen Kopf tiefer im Kissen. Doch Sam gibt erst einen richtigen Laut von sich als sein großer Bruder mit sanften Küssen sein Rückgrat entlangfährt um schließlich sein Kinn auf der breiten Schulter abzulegen und Sam ansehen zu können.
„Ich liebe dich“, sagt Dean dann halblaut, die Stimme noch rau vom Schlaf. Was Sam nicht sieht, ist das kleine Lächeln was dabei über Deans Gesicht huscht. Und trotzdem muss auch Sam dabei Lächeln.
Wie könnte er nicht bei diesen Worten?
„Weil du mir gehörst“, fügt er dann hinzu und beide Lachen leicht. Irgendwie wusste Sam, dass Dean genau das sagen würde. Er kennt seinen Bruder eben.
Eine schwielige Hand malt kleine Kreise auf Sams Oberarm und die Härchen in seinem Nacken stellen sich auf als der warme Atem seinen Nacken streift. Dean wärmte ihn, von außen und innen. Schon seit er denken konnte war das so. So gut wie alle ganz frühen Kindheitserinnerungen, die die man nur verschwommen und wage hat, unsicher ist ob sie wahr sind, drehen sich um Dean. Irgendwie ist er immer dabei. John natürlich auch, aber Dean ist so viel präsenter. Und warm, Dean war schon immer warm.
Um besser sprechen zu können dreht Sam den Kopf, er klingt noch verschlafen, was Dean insgeheim wirklich süß findet. Daran will er sich bis er alt und grau war erinnern, wie Sam so verschlafen klang.
Sein Sam. „Warum noch?“, eigentlich braucht er keine Gründe mehr, das Dean es einfach tat, ihn liebt, reicht ihm schon völlig. Aber ein bisschen necken musste man großer Brüder ja schon. Dafür waren kleine Brüder schließlich da.
„Ich liebe dich, weil ich mich wie ein Held fühle wenn du mich ansiehst. Das war schon immer so.“
Für außenstehende mag es merkwürdig klingen aber sie beide verstanden was er sagen wollte und es stimmte.
Diese Worte veranlassen Sam dazu sich auf den Rücken zu drehen, dabei streckt er sich und zusammen mit dem zum Grinsen verzogenem Gähnen auf diesen absolut küssenswehrten Lippen hat Dean noch nie etwas oder jemand schöneren gesehen als seinen kleinen Bruder. Wie sich die Muskeln unter der zarten Haut anspannen und wieder entspannen. Die große Hand auf seinem Arm und das Kribbeln als Sams Fingerspitzen seine Haut berühren.
Und Dean lässt seine Hand, rau vom Schrauben am Impala und Monsterjagen, erst die trainierten Seiten entlangstreicheln, schiebt so die leichte Decke etwas runter und blickte genau in die blau-grünen Tiefen. Dann legt sie sich an Sams Wange und streicht durch die braunen wuscheligen Haare.
Er muss Sam unbedingt anfassen, es scheint fast unmöglich seine Hand weg zunehmen um ein neues Ziel zu suchen. Stattdessen ist es doch so viel schöner und naheliegender, dass er sie streichelnd an ihren neuen Platz führt.
Sein kleiner Bruder legt sich vertrauend in die Berührung und gibt Dean so die unwiderstehliche Gelegenheit den weichen Hals zu küssen der sich ihm darbietet.
Sam schmeckt so gut, ist so warm, und nur sein. Hätte ihn vorgestern noch jemand gefragt wie sich Geborgenheit anfühlt, er hätte es nicht sagen können… jetzt weiß er es. Es war ein unglaubliches Gefühl. Es war wie eine Sucht, man wollte sich nur noch so fühlen, es nie wieder missen. Es füllte dich aus, ganz und gar. Bis in die allerletzte Pore und dunkelste Ecke deines Selbst und wärmte und trug und fühlte sich gleichzeitig federleicht und tonnenschwer an. So unbeschreiblich gut.
Sie lächeln sich an, versunken in einander. Sam hatte irgendwann begonnen Deans Nacken zu kraulen, wann konnte er nicht mal sagen. Es fühlte sich so selbstverständlich und natürlich an das zu tun. Dean zu liebkosen, zärtlich Berührungen zu geben und zu nehmen.
„Ich liebe dich auch“, sagt er in die behagliche Stille. „Weil…“, er zieht Dean herunter bis dessen Kopf auf seiner Brust liegt und fährt weiter mit seinen Fingern durch die kurzen blonden Haare.
„Du musst aber lange überlegen“, neckt Dean dann den Jüngeren nach wenigen Sekunden Ruhe. Sam lacht einfach nur leicht und küsst Deans Schopf.
Und während sie so daliegen, Arm in Arm, Dean halb auf ihm. Immer noch eine kleine Gänsehaut von der hereinziehenden kälte und doch warm gehalten vom Körper des anderen, während sie so daliegen und sich vollkommen zuhause fühlen, sicher und geliebt, kommen die Gründe von selbst. Man musste nicht nachdenken. Nicht eine Millisekunde, ganz als wüssten sie es einfach, hätten es schon immer gewusst. So wie ein Fisch einfach weiß, wie er schwimmt.
Genau so.
„Weil uns niemand für Liebe beschuldigen kann… Ich liebe dich, weil um unsere Liebe zu verstehen man die Welt auf den Kopf stellen müsste.“
Er gibt Dean einen kleinen stups und sein Bruder versteht. Tiefe grüne Augen leuchten ihn an.
„Ich liebe dich, weil du jemand anderen lieben könntest“, jetzt lächelt Sam erneut, „aber trotzdem mich liebst. Nur mich.“
Dean lächelt zurück, fast schon an der Grenze zu einem Grinsen „Nur dich, Sammy.“
Underwater, Underwater
We could live underwater.
With your love we could breathe,
We could breathe,
Underwater.