Zum Inhalt der Seite

Gefangen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So ich hatte eine Aufgabe in deutsch. Ich sollte eine Geschichte zum Thema Glück schreiben, wobei ich folgende Wörter benutzen sollte: blaues Band- Lüfte- Farben- Fund- Schlüssel- Buch- Notiz. Ja das ist das Ergebnis xD Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Spiegel der Seele

Stirb!

Krepier doch endlich, dann haben wir eine Sorge weniger!

Ich hasse dich!

Ich bring dich um!

Du gehörst mir, sonst niemandem, nicht mal dir selbst.

Ich halte es mit dir nicht mehr aus!

Was muss ich tun, damit du mich endlich in Ruhe lässt?!

Du bist nichts wert!

Du kannst nichts!

Blute, verrecke, geh zu Grunde, du hast nichts anderes verdient außer den Tod selbst!

Du hast es nicht verdient zu leben!

Komm her mein Schatz ich zeig dir einen Hasen!

Geh sterben!

Du weißt doch gar nicht was Schmerzen sind, komm ich zeige dir was richtige sind.

Meins! Ganz allein meins!

Niemandem sonst wirst du gehören außer mir!

Du bist zu blöd zum sterben!

Was kannst du eigentlich?

Ich habe dich noch nie geliebt!

Du bist eine Missgeburt!

Komm her und lass dich ficken!

Komm her zu mir mein Schatz du musst doch lieb sein.

Du hast doch Papi lieb oder? Dann sei artig und komm her.

Lass uns spielen um Leben und Tod!

Verschwinde aus meinem Leben!

Ich will dich nie wiedersehen.

Du bist ein nichts, du kannst nichts, du fühlst nichts, du lebst nicht!

Ich bin mir nicht sicher ob du verstehst was ich eigentlich von dir will.

Lass mich in Ruhe!

Geh mir nicht auf die Nerven!

Mami und Papi hassen dich!

Du bist ein böses Kind!

Böse, böse, böse,böse, sterbe, sterbe, sterbe, erlöse uns,....von dir selbst.

Das ist alles deine Schuld!

Du bist nicht mal mehr wert, als ein Haufen Scheiße!

Wir wollten kein behindertes Kind, wir wollen dich nicht!

Sie ist besser als du!

Warum bist du nicht so wie er?

Ich liebe dich nicht, ich hasse dich, obwohl ich dich eigentlich lieben müsste, immerhin bist du mein Kind.

Obwohl ich dich lieben müsste, hasse ich dich.

Ich bin froh wenn du gehst, wenn du weg bist.

Lasst mich einfach nur noch schlafen, bis in die Unendlichkeit, bis das Nichts kommt und mich verschluckt.

...
 

Was muss das zarteste Geschöpf noch alles auf sich nehmen. Stetig flattert es im Wind, kämpft dagegen an, nicht fortgerissen zu werden. Doch irgendwann wird es keine Kraft mehr haben. Dann zerreißt es, in tausend kleine Fetzen, blutet,...stirbt. Herzlichen Glückwunsch, dann hast du erreicht, was du wolltest. Bist du jetzt stolz auf dich? Hast du eigentlich eine Ahnung, was du diesem Wesen angetan hast? Hast du dich vielleicht auch nur einmal in dessen Lage versetzt? Du sagst Dinge, die Schmerzen verursachen, Leid und Qual, Pein und du siehst in dessen Augen nicht den Wunsch, dir alles zu geben, was du willst! Du siehst nicht, wie es sich dir hingibt, wie es dir nahe sein will, wie es versucht dich zu verstehen, wie es sich fragt, warum du dies alles sagst. Was steckt da für eine Bedeutung hinter, meintest du es wirklich so wie du es sagtest? Dieses zerbrechliche Wesen, so zart wie ein Schmetterling, deine Worte, die Wirkung eines Sturms, dass ihn hinfort reißt.

Du siehst nur dich selbst, du siehst nur deine Angst, deinen Schmerz, deine Qual, dein Leid. Du bist selbst überfordert, bist eine leere Hülle, gefüllt mit Hass, auf dich selbst und alle Anderen um dich herum, die dich doch eigentlich lieben.Doch vor lauter Schmerz siehst du nichts von alledem. Und weil du selbst so zerbrechlich bist, willst du dich davor schützen, selbst in tausend kleine Splitter zu zerfallen, dass du dich in Staub auflöst und vom Winde verweht wirst. Du selbst willst auch nur leben, willst vergessen was war, willst dich nicht erinnern, nie mehr. Du selbst bist doch auch nur ein Geschöpf, so zart wie ein Blütenblatt.
 

Hasse mich!

Ich will sterben!

Ich hab es nicht verdient zu leben!

Ich gehöre nur dir!

Tu mit mir was du willst!

Ich will leiden und ich will sterben.

Ich bin zu stolz um mir selbst weh zu tun, also tu du es.

Ich verstehe dich nicht, euch nicht.

Warum Papi?

Du hast mich doch lieb oder nicht?

Beschütz mich.

Bleib an meiner Seite, bleib bei mir, lass mich nicht allein.

Ich will nicht allein sein.

Ich will diesen Schmerz um den anderen zu vergessen.

Ich will im Nichts versinken, denn dort ist nur Schwärze.

Ich weiß nicht wer ich bin.

Ich kann nichts.

Ich bin ein Nichts.

Warum kann ich nicht einfach sterben?

Erst weiß, dann rot, dann schwarz und dann endlich...Stille.

Es ist alles meine Schuld!

Ich bin schuld, dass ihr euch streitet.

Nur weil es mich gibt, müsst ihr leiden, musst du leiden.

Ich hasse Hoppe-hoppe -reiter.

Ich will tot sein, so tot wie...du...

Ich bin doch dein kleines Mädchen, du hast mich doch lieb, also warum?

Ich kann nichts fühlen, bin emotionslos.

Warum lässt du mich allein?

Warum bist du nie da wenn ich dich brauche?

Ich will dich nicht nerven, mit meinen Problemen, mit meinem Ich.

Ich will dich nicht verletzten.

Ich will nicht, dass du blutest.

Ich will nicht, dass du stirbst.

Ich will dass du mir gehörst, weil du der einzige Mensch bist, dem ich vertrauen kann.

Ich vertraue mir nicht, ich vertraue niemandem und du?

Ich sterbe lieber, als dass ich allein bin.

Manchmal wusste ich gar nicht, was ich tat, bis ich dich hab bluten sehen.

Es tut weh!

Wenn ich dich verlieren würde, wenn Gevatter Tod dich mitnehmen würde, ich würde ihn auf Knien anflehen mich auch zu nehmen.

Mann im schwarzen Umhang und der Sense in den Knochenfingern, nimm mich in deine Arme, trage mich hinfort, an einen besseren Ort.

Öffne deine Augen, siehe der langsam zerfallenden Kreatur in die kalten leeren Augen. Sieh dir dein Spiegelbild an und schenke ihm weiße Lilien zum Abschied.

Jedem das seine

Glück wird von jedem Menschen anders empfunden. Ob ein positiver Zufall in einem unglücklichen Moment oder etwas zu besitzen, was man sich schon immer gewünscht hatte.

So ist es auch bei mir. Für mich bedeutet Glück eine Familie und Freunde zu haben. Mir fehlt eigentlich nur noch der Mensch an meiner Seite, den ich liebe und der mich liebt. Ich möchte hiermit die Geschichte erzählen, wie ich genau diesen Menschen kennen gelernt habe. Es war eigentlich ein purer Zufall, ein glücklicher Zufall.

Wie jeden Tag auf dem Weg zu meiner Arbeit mache ich meinen ersten Zwischenstopp bei meinem Lieblingsbäcker um mir ein Cafe to go zu genehmigen. Ich brauch diesen Coffeinschub einfach, so wie jeder Andere auch, der Morgens Probleme hat, seine wenigen schon wachen Gehirnzellen in Schwung zu bringen. Die Sonne kommt so gerade hervor, wärmt noch nicht wirklich meine vom Schlaf steifen Glieder, der Himmel zieht wie ein blaues Band über mir hinweg, wolkenlos nach tagelangen bedecktem Himmel, der Tag fängt schon Mal gut an. Der strahlende Sonnenschein zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen. Kurz halte ich noch bei einem Zeitungsstand um mich durch ein schwarzbedrucktes Informationsblatt auf den neuesten Stand zu bringen. Mit Kaffee und Informationen abgefüllt, lande ich nun bei meinem Arbeitsplatz, ein Restaurant, klein aber beliebt und gut besucht, das kommt durch die ausgezeichnete Küche. Ich bediene nur die Gäste, bringe ihnen Getränke und das bestellte Essen. Ich fange deshalb schon so früh an, weil wir auch schon vormittags und nachmittags Leckereien anbieten außerdem trinken viele Gäste gerne bei uns einen Kaffee oder Cappuchino. Nachdem ich mich umgezogen habe und meinen Chef begrüßt habe, begebe ich mich in den vorderen Bereich, wo auch schon ein paar Gäste sitzen. In einer stillen Ecke sitzt ein junger Mann und liest ein Buch, er scheint ziemlich vertieft zu sein, hatte er schon was bestellt? Ja, meine Kollegin bringt ihm einen Kaffee. Auch sie begrüße ich. Ich mag sie, sie redet mir nicht ständig was an die Backe, ist zuverlässig und offen gegenüber allem. Das mag ich besonders an ihr. Ich gehe hinter die Theke und beobachte die Gäste, während ich Servietten zur Bischofsmütze falte. Mein Blick bleibt immer wieder und am längsten an dem jungen Mann mit dem Buch hängen. „Du findest ihn süß stimmts?“ fragt mich plötzlich meine Kollegin namens Sayuri, sie stammt aus Japan und ich finde sie total niedlich, sie ist lieb und auch wirklich offen. Die andere Kollegin hatte sich gerade verabschiedet, denn sie hat Feierabend. Jetzt falte ich mit Sayuri Servietten. Sie kennt meinen Männergeschmack und weiß immer, wenn ich auf einen Typen stehe, allerdings weiß sie auch, auf welche Bekanntschaften ich lieber verzichten sollte. Wir sind nicht nur Kollegen, sondern auch wirklich gute Freunde. Wir gehen hin und wieder einen trinken, quatschen über Gott und die Welt und versuchen den Anderen zu verkuppeln. Mir gelingt es meist und ich bin wirklich gut darin für Andere den Richtigen zu finden, nur ich selbst renne immer wieder gegen eine Wand und latsche von einem Fettnäpfchen ins nächste. Es war bisher einfach noch nicht der Mann schlechthin dabei gewesen. Der Eine konnte verdammt gut kochen, ich liebte seine Lasagne, der Andere war der totale Romantiker, hat auf meinem Bett Rosenblätter verteilt und einen Weg von Kerzen gesäumt zu meinem Bett gestaltet. Irgendwie war mir das zu viel gewesen. Ein Anderer war ein penetranter Stalker, der hat sich sogar meinen Schlüssel nachmachen lassen. Das war wirklich gruselig, weshalb ich sogar umgezogen bin und die Arbeitsstelle gewechselt habe. Wie ich schon sagte, bisher war noch nie der Richtige dabei gewesen, es war immer to much. „Sprich ihn doch mal an.“ „Wozu? Er hat doch schon bestellt.“ „Oh man so wird das doch nie was mit dir.“ Ja das weiß ich aber so bin ich nun mal, außerdem falle ich nicht gerne mit der Tür ins Haus, von wegen: Hallo, wir kennen uns zwar noch nicht lange aber ich will was von dir, klasse Sache. „Nein du kennst mich, so was mach ich nicht.“ „Ja ja ich weiß“ Sayuri dreht sich Augen rollend also scheinbar genervt um und verschwindet nach hinten um ein bisschen das Besteck zu polieren. Bei so wenig Kundschaft bedarf es im Moment auch keiner zwei Bedienungen. Jetzt kann ich mir den Fremden mit Buch ja mal genauer anschauen. Er hat kurzes schwarzes Haar, wobei ihm auf der einen Seite der Pony ins Gesicht fällt. Er hat einen Lippenpiercing genau wie ich, das bringt mich zum lächeln. Seine Klamotten mag ich auch, ist nichts spießiges und auch nichts machomäßiges, sondern ein Bandshirt aber leider sagt mir der Name nichts und eine schwarze Hose. Er sieht ein bisschen aus, als wäre er ein Student aber das würde ja mal vom Alter her passen, ich bin nämlich erst 21. Das wäre zumindest mal einer, der vom Alter her passen würde und nicht 5-9 Jahre älter ist als ich. Irgendwann bin ich dann doch mal fertig mit falten und widme mich den Getränken, die aufgefüllt werden müssen. Ich bin so beschäftigt, dass ich nicht mitbekomme, wie der Bücherwurm immer wieder hinter seinem Buch hervor linst um mich zu beobachten. Was ich auch nicht weiß, ist, dass er das schon die ganze Zeit macht, seit ich rein gekommen bin und wenn ich mal zu ihm gegangen wäre, wäre mir auch aufgefallen, dass er die ganze Zeit bei ein und derselben Seite feststeckt und das nicht nur heute, sondern schon seit zwei Wochen, jeden Tag. Im nachhinein frage ich mich immer wieder, warum er mir erst nach zwei Wochen aufgefallen ist. Hinten im Getränkelager bin ich immer noch am überlegen, ob ich ihn ansprechen soll aber ich finde dann jedes Mal, wie blöd das kommen würde. Leider bin ich so in Gedanken versunken, dass ich, als ich wieder hochkomme - ich hatte mich gebückt um Flaschen in die Kisten zu sortieren - mir den Kopf an einem niedrig hängendem Regal stoße und sehe plötzlich bunte Sterne in sämtlichen Farben vor meinem inneren Auge aufblitzen. Doch als Entschädigung, habe ich noch einen großen Fund gemacht und zwar die letzte Flasche von dem Lieblingsgetränk meines Chefs, das Zeug liebt er. Fluchend und mir den Kopf reibend nehme ich noch ein paar Flaschen und trage die Kiste mit vollen Flaschen nach vorne um sie einzusortieren. Als ich zu den Platz sehe, wo der Bücherwurm sitzt, bzw. sollte ich sagen, saß. Ich hab es mal wieder geschafft, der ist verschwunden, ich hab ihn bestimmt verjagt. Darüber sinnend, wie ich es diesmal geschafft habe, gehe ich zu seinem nun verlassenem Platz um den Tisch ab zu räumen. Zumindest hat er bezahlt und sogar Trinkgeld da gelassen, bestimmt für Sayuri, die findet jeder süß mit ihren großen Knopfaugen. Unter dem Glas finde ich allerdings einen Zettel auf dem eine Notiz hinterlassen wurde. Ich erkenne Zahlen. Hat der tatsächlich seine Handynummer für sie da gelassen. Allerdings lese ich dann den Rest und stelle fest, der Zettel ist für...mich. Ich kann es gar nicht glauben und starre wie gebannt auf den Zettel, obwohl ich am liebsten in die Luft springen würde. Ich fasse es einfach nicht. Noch völlig verträumt stecke ich den Zettel ein und torkle in Gedanken durch die restliche Arbeitszeit. Immer wieder überlege ich, ob ich ihn wirklich anrufen soll, aber so wie ich mich kenne, traue ich mich am Ende eh nicht. Falls ich es denn dann überhaupt schaffe, die Nummer zu wählen, lege ich sofort auf, sobald ich seine Stimme höre. Meine Schicht ging heute etwas länger, da viel los war, sodass es jetzt schon dunkel ist, als ich hinaus trete. Regnen tut es aber Gott sei Dank nicht. Hier schwenkt leider ziemlich schnell das Wetter um. Langsam mache ich mich auf den Weg nach Hause. Ich liebe den sternenklaren Himmel zu dem ich gerade aufsehe, wobei ich leider nicht bemerke, wie ich immer näher einer Straßenlaterne komme. Eigentlich bräuchte ich so eine Einparkfunktion womit die Autos ausgerüstet sind, sodass es immer anfängt zu piepsen, wenn sie z.B. einem anderem Auto zu Nahe kommen. Das Teil hätte jetzt schon Alarm geschlagen und würde völlig durch drehen, weil es denkt, ich sei taub. Ich bin und bleib ein Tollpatsch. Andere verlieren ihre Gehirnzellen durch Schläge auf den Hinterkopf, ich renne gegen Bäume und Laternenpfähle. Ich bin ein Elefant in einem Porzellanladen. Doch anstatt des harten Aufpralls ist es plötzlich so, als laufe ich gegen ein über demensionales Kuscheltier, bis ich allerdings feststelle, es ist ein Mensch. „Oh Entschuldigung, hab nicht aufgepasst.“ „Schon gut.“ Der junge Mann, das konnte ich an der Stimme erkennen, geht schlagartig weiter, so als wäre er auf der Flucht, Kapuze ins Gesicht gezogen, das aber zusätzlich von einem schwarzen Pony verdeckt wird. Moment mal. Ruckartig drehe ich mich um und bekomme den Flüchtling noch am Ärmel zu packen. „Warte mal..“ Der Andere bleibt überrascht stehen und dreht sich langsam zu mir um, traut sich aber nicht mich an zu sehen. „Bist du nicht der, der mir eine Nachricht hinterlassen hat?“ „Ich glaube Sie verwechseln mich.“ Also so mal nicht, er war es bestimmt, so verdächtig, wie er sich benimmt. Ich greife nach der Kapuze um sie ihm langsam vom Kopf zu ziehen. Er will erst noch einen Schritt zurück, doch es ist zu spät, ich bin schneller und tatsächlich er ist es. Ist er etwa rot im Gesicht? Wie niedlich, schon wieder muss ich lächeln, was ihn scheinbar noch mehr rot werden lässt. Irgendwie starrt er mich an. Hab ich was im Gesicht? „Was machst du hier?“ „Ich...“ Oh er ist wohl wirklich schüchtern, genau wie ich. „Du..?“ Er holt tief Luft, sieht auf den Boden und frimmelt an dem Saum seiner Jacke herum. „Ich wollt eigentlich nur sicher gehen, dass du die Nachricht findest, doch dann konnte ich nicht aufhören dich zu beobachten, bis ich fest gestellt habe, wie dunkel es schon ist..“ „Und das gerade eben?“ Er wollte mir doch jetzt nicht verklickern, dass das Zufall war. Also normalerweise mag ich ja keine Stalker aber ihn lasse ich das zu gerne durchgehen. „Ich wollte nicht, dass du dich verletzt und du warst so verträumt..“ Mein Lächeln verwandelt sich in ein verschmitztes Grinsen und ich strecke mich um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. „Dankeschön...“ Er wird noch mehr rot, streicht mit einer Hand über seine Wange, so als könne er nicht glauben, was da gerade passiert war und gleichzeitig sah es so aus, als würde er jeden Augenblick in die Lüfte steigen. „Ähm gern geschehen..“ Diesmal will ich weitergehen, weil es mir unangenehm war, was ich da gerade getan hatte und diesmal werde ich am Ärmel festgehalten und drehe mich überrascht um. „Ähm wollen wir vielleicht mal ein Eis essen gehen?“ „Ja na klar gerne, was hälst du von morgen, da hab ich frei.“ Er nickt lächelnd und wir verabschieden uns voneinander.. Ich bin total aufgeregt, morgen habe ich ein Date, ich kann es immer noch nicht glauben. Ich kann gar nicht schlafen, so aufgedreht bin ich. Als ich mich am nächsten Tag fertig mache, habe ich das Gefühl, ich kann machen, was ich will, ich sehe aus wie ein Zombie. Viel zu früh tauche ich am verabredeten Ort auf und stelle aber fest, dass ich nicht der Einzige bin, der es kaum abwarten konnte und nervös ist, denn mein Date ist auch schon da. Schüchtern lächelt er mich an und begrüßt mich. „Gut siehst du aus.“ Warum glaube ich es ihm sofort, obwohl ich vorher noch anderer Meinung war. Gemeinsam gehen wir zu der Eisdiele und setzten uns an den Tisch um uns etwas zu bestellen. Wir unterhalten uns ein bisschen, bis das Eis kommt und ich muss sagen, es ist verdammt lecker, sodass es dann doch recht ruhig wird. Plötzlich beugt sich der Schwarzhaarige zu mir herüber und gibt mir einen Kuss, was mich zur Salzsäule erstarren lässt. „Sorry du hattest da Eis. Völlig verwirrt sehe ich ihn an und ich brauche einige Momente, bis ich mich gesammelt habe. „Ähm würdest du das nochmal ohne Eis machen?“ Nun sieht er mich völlig verwirrt an, bis er sich doch wieder zu mir vorbeugt und sich wieder unsere Lippen treffen. Plötzlich fällt mir etwas auf. „Sag mal wie heißt du eigentlich?“ „Oh ehm Vince und du..?“ „Noel..“ meine ich lächelnd und esse mein Eis auf. Wir gehen noch ins Kino und im Park spazieren und ich muss ehrlich zu geben, das war bisher mein schönstes Date. Solche Dates hatten wir noch öfters und jedes beginnt und endet mit einem Kuss, zwar finde ich das romantisch aber nicht übertrieben. Mit jedem weiteren Mal stellen wir immer mehr fest, dass der eine des anderen pures Glück ist, denn er liebt mich und ich liebe ihn und das auch in Zukunft.

Slave to the neddle


 

Ich war wie jeder Andere auch, nein das ist eine Lüge. Wäre ich wie jeder Andere gewesen, wäre ich nicht abgerutscht und den Boden unter meinen Füßen verloren.

Glaubt mir, es ist so, als hätte man Flügel, es fühlt sich an, als würde man schweben, Schmerzen sind einem egal, Trauer, Enttäuschung und Verzweiflung und auch der zerfressende Selbsthass sind wie weggeblasen, zumindest solang, wie die Wirkung nicht nach lässt, dann braucht man wieder was. Ich habe alles getan um mir das weiße Pulver gönnen zu können, von dem man einen Höhenflug nach dem Anderen erlebt. Ich habe geklaut, was ich später verkaufen konnte und habe auch mich selbst verkauft. Mir war es egal, hauptsache ich hatte wieder Stoff. Warum tat ich das eigentlich, ich hatte ja immerhin dich. Du hast mich und meine nervtötenden Eigenschaften ausgehalten, warst für mich da. Ich habe dich geliebt. Du hast meinen ersten Kuss, mein erstes Mal, du hast einfach alles von mir bekommen, doch ich hatte immer das Gefühl, das sei dir nicht genug, ich sei dir nicht genug. Ich habe sie nie gehört von dir, diese drei bestimmten Worte. Ich hatte mich entscheiden müssen und meine Wahl fiel auf das, wo ich wusste, sie würden mir ewig treu bleiben,...die Drogen.

Meine Eltern waren eh gegen unsere Liebe, falls sie überhaupt existierte. Immerhin sind wir beide Mädchen. Nicht nur meine schlechten Noten waren ihnen ein Dorn im Auge, auch dass ich eigentlich dich an meine Seite wollte. Aber jetzt haben sie ja ihren Willen bekommen. Ich habe mich von dir abgewandt und mich dem weißen Pulver zu Füßen geworfen. Seitdem kann ich mich auch besser konzentrieren, bleibe Nächte lang wach, in denen ich lerne und so haben sich meine Noten verbessert und Mama und Papa sind zufrieden, ich bin ihnen keine Schande mehr. Sie muss nicht mehr weinen und er muss nicht mehr schimpfen, nein sie lächeln.

Ich dachte immer, ich sei besser, als diejenigen, die sich den Arm auf ritzten, da sie sich selbst zerstörten, doch dass ich sogar um einiges schlimmer war als sie, kam mir nie in den Sinn.

Mir reichte das Pulver nach einiger Zeit nicht mehr, die Wirkung ließ nach, die Illusion verblasste, es war mir nicht mehr genug. Ich wollte mehr, ich wollte höher und weiter fliegen, wollte nichts mehr spüren, mir sollte alles egal sein und als hätte Jemand meinen Wunsch erhört, fiel mir etwas in die Hände, mit dem ich diesen erfüllen konnte.

Ich hatte eigentlich immer Nadeln vor allem Spritzen gehasst, doch durch diese wundervolle Flüssigkeit, die ich mir damit in die Blutbahn spritzen konnte, lernte ich sie lieben.

Ich wurde ihr Sklave, denn ich tat einfach alles für sie.

Ich verkaufte nicht nur meinen Körper, sondern auch meine Seele, meinen Willen, einfach alles. Das einzige was übrig blieb, war ein willenloser Sklave der Nadel, der schon längst alles verloren hatte.

Ich verlor alles um mich herum, doch das war mir egal. Das einzige was ich für mich zählte war, dass ich immer weiterflog, denn ich wollte niemals landen, niemals abstürzen, ich wusste nämlich, dass es weh tun würde.

Leider geschah dies schneller, als mir lieb gewesen wäre. Ich weiß nicht, warum es geschehen war. War der Stoff nicht gut gewesen, hatte ich zu viel genommen. Ich weiß es einfach nicht. Ich versank plötzlich in absolute schwarze Finsternis, die mich umhüllte. Ich hatte das Gefühl, ich würde fallen in ein tiefes schwarzes Loch, einen Abgrund, der keinen Boden und somit auch kein Ende besaß.

Ich dachte immer, ich würde die Drogen beherrschen aber ich hatte mich getäuscht, denn sie beherrschten mich.

Sie rissen mir die Flügel raus, zerfetzten sie. Sie hatten mir alles genommen auch das Wichtigste in meinem Lebe,...dich. Ich hatte, nein, ich liebe dich immer noch und ich weiß du hast auch mich geliebt. Ich war nur zu blind gewesen. Dabei sagten bei dir Taten mehr als Worte. Ich wünschte, du wärst jetzt bei mir, würdest mich auffangen, mich in deine Narben übersähten Arme schließen.

Ich liebe dich....

Plötzlich lande ich ganz unerwartet und auch nicht schmerzhaft, so wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Benommen versuche ich meine Augen zu öffnen, blinzle ein paar Mal, bis ich es dann auch tatsächlich schaffe und sehe direkt in blaue Augen, in deine Augen. Du lächelst mich an, liebevoll, sanft, so wie immer. Wo bin ich, was ist passiert, bin ich tot?

„E...“ ich will etwas sagen, doch du schüttelst den Kopf, legst deine weichen Lippen auf meine und eins steht fest.

Du bist ab heute meine Droge.

The End~
 

Another Love

First, hope, love, slave, butterfyl, girlfriend

Es war schon ein seltsames Gefühl, nicht unangenehm oder schmerzhaft, nein es wühlte mich auf und ich konnte im ersten Moment nicht klar denken. Als ich diese paar Zeilen las, in denen mir klar wurde, dass du die ganze Zeit dasselbe empfunden haste wie ich und tust es immer noch, es war...ich konnte es gar nicht glauben.

Bisher hatte ich immer das Glück (man höre bitte den Sarkasmus), dass ich mich in Menschen verliebt habe, bei denen ich erst dann gemerkt habe, dass ich etwas für sie empfinde, als es schon zu spät war, als sie mir mal bewusst mal unbewusst, deutlich machten, dass sie für mich niemals etwas empfinden würden.

Ich hatte damit gar nicht gerechnet, aber dennoch gehofft, dass es soweit kommen würde. Du hast so sehr an anderen Personen gehangen, von denen ich dachte, du würdest dich niemals von ihnen lösen können. Doch scheinbar hatten sie selbst ein Keil zwischen dir und ihnen getrieben, sodass es endgültig vorbei war.

Wie kam es zu dem „uns“? Gute Frage! Es fing an mit einem Scherz. Wir taten so, als wären wir zusammen, doch die Grenze zwischen dem „wir tun so als ob..“ und dem “wir sind es wirklich..“ verschwamm, bis sie letztendlich verschwand.

Du wolltest sehen, wie ich reagiere, wenn du schreibst, dass ich deine Freundin bin, wenn du anderen erzählst, dass ich deine Freundin bin, woraufhin meinen ganzen Mut zusammen nahm und gab zu, dass ich froh sei, dass ich nicht die Einzige bin, die so dachte. Ich glaube, als uns beiden bewusst wurde, was in diesem Moment geschehen war, konnten wir es beide wohl nicht fassen, dass es so weit kommen würde. Ich saß da, starrte Löcher in die Luft und langsam sickerte die neugewonnene Erkenntnis in mein Bewusstsein. Wir beide sind zusammen.

Gerne vergleiche ich das Gefühl von damals und von jetzt. Es ist jetzt viel wärmer, intensiver, berauschender und trotzdem, wenn ich mir das Ganze nochmal ganz deutlich vor Augen halte, explodiert etwas in mir und wie von selbst zaubert sich ein Lächeln auf meine Lippen.

Das passiert mir auch häufig, wenn ich irgendwie lang laufe und ein Pärchen sehe. Früher hat es mich traurig gestimmt, weil ich mir oft gewünscht habe, dasselbe zu besitzen. Sehe ich es heute, denke ich gleich an dich und mein erster Gedanke ist „Das habe ich auch..“ Ich muss auch die ganze Zeit lächeln, während ich das hier schreibe.

Wenn ich so daran denke, was alles im Bezug zu dir geschehen ist, wie wir uns damals kennen gelernt haben. Dumme Zufälle gibt es ja. Ich denke hin und wieder darüber nach, wenn gewisse Dinge nicht passiert wären, wenn ich bestimmte Entscheidungen nicht getroffen hätte und in diesem Fall, welche du getroffen hast, immerhin hast du mich damals angeschrieben. Ich kann immer noch nicht ganz genau sagen, warum ich so ruhig reagiert habe, als du mir drin Geheimnis anvertraut hattest, aber ich freue mich immer noch, dass du es getan hast. Auch dass ich die Einzige bin, die du körperlich an dich lässt, zeigt mir, dass ich dir etwas bedeute, immerhin hast du Schwierigkeiten körperliche Nähe zu zu lassen.

Oft denke ich an unsere ersten Kuss, an meinen ersten Kuss und ich bereue es nicht, ihn für dich aufgehoben zu haben. Ich bin allgemein froh, alles für dich aufbewahrt zu haben. Im Nachhinein bin ich sogar erleichtert, dass meine Gefühle damals nicht erwidert worden sind, sonst hätte ich dir mein erstes „Wir“ meinen ersten Kuss nicht geben können. Ich bin noch immer entschlossen, dir alles von mir zu geben, es scheint mir so, als wäre alles von mir für dich bestimmt. Ich habe meiner Meinung nach keinen Menschen so viel von mir anvertraut wie dir. Meine intimsten Geheimnisse, meine größten Wünsche, meine ganzen Empfindungen, mein ganzes Ich. Genau dasselbe weiß ich auch von dir, denn du meintest, dass was ich schon weiß, ist das wirklich Bedeutenste, das was ich sonst noch erfahren würde, sei beinahe belanglos, trotzdem will ich alles über dich wissen, jedes noch so kleine Detail.

Ich hoffe, ich kann noch mehr mit dir erleben, noch mehr mit die teilen. Ich möchte auch in Zukunft für dich da sein und hoffe, dass du dann auch an meiner Seite bist.
 

My first, my hope, my love, my slave, my butterfly, my girlfriend


 

~Fearless~


 


 

Ende

Do you hurt me or yourself

Ich habe eine Frage. Liebst du mich oder das Messer, das Cutter, die Rasierklinge oder was auch immer du verwendest um ES zu tun.

Scharfes Metall schneidet in deine blasse Haut, tief, mal nicht so tief, doch immer fließt Blut. In kleinen roten Rinnsalen läuft es an deinem Arm hinab, tropft auf die kalten weißen Fliesen oder sickert in die Fasern des Teppichs in deinem Zimmer. Das was bleibt, sind weiße Narben und die wohltuende Leere in dir.

Als ich dich das erste Mal so gesehen habe, mit der Rasierklinge in der Hand, kurz davor sie wieder ihr Werk verrichten zu lassen. Dein Arm schon längst blutverschmiert. Doch das was mich am meisten gefesselt hat, waren deine Augen so leer, gefühllos und ja beinahe tot. Ich stand da wie angewurzelt und du hattest mich nicht mal bemerkt, warst irgendwie weggetreten, so als wärst du an einem ganz anderen Ort. Nachdem ich mich gefangen hatte, ging ich zu dir und schlug dir die Klinge aus der Hand, was dich wieder in die Realität zurück holte und obwohl du zu mir aufsahst, mich wohl auch erkanntest, dauerte es eine Zeit bis du es realisiert hattest. Ich wollte von dir wissen, was das sollte, warum du das tust, doch du konntest mir die Frage nicht beantworten. Du meintest lediglich, du brauchst das. In diesem Moment dachte ich mir nichts dabei, denn ich verstand es nicht. Ich war sauer auf dich, weil du mir nicht erzählt hast und auf mich, weil ich es nie vorher bemerkt hatte, obwohl es bestimmt genügend Anzeichen dafür gegeben hatte. Ich stellte mir Fragen, warum hattest du mir nichts erzählt, vertraust du mir nicht, warum tust du das willst du mich testen, willst du mir weh tun, hasst du mich vielleicht sogar. Wenn ja warum. Fragen, Fragen, Fragen und keine Antworten. Was soll ich tun, kann ich überhaupt was tun?

Ich hab versucht dich zu verstehen aber ich hab das Gefühl, du hast mir nicht alles erzählt. Nur dass es angefangen hat, als du 15 warst. Du hattest oft und viel Streit mit deinen Eltern, du warst einsam. Ich habe dich gefragt, warum du damit nicht aufhören kannst. Eine wirkliche Antwort bekam ich nicht, auch nicht, als ich dich gefragt habe, warum du mir nichts gesagt hast.

Hast du eigentlich eine Ahnung wie ich mich fühle?

Ich komme mir so unnütz vor. So hilflos, ich hab das Gefühl, ich kann nichts für dich tun, dabei würde ich das gerne. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Willst du mich überhaupt noch? Liebst du mich überhaupt noch? Vertraust du mir nicht? Hasst du mich?

Jeden Abend liege ich in meinem Bett und weine. Das Kissen ist nach kurzer Zeit völlig durchnässt und meine Tränen sind ausgetrocknet. Ich weine mich leer. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Jedes Mal, seit dem Vorfall, wenn ich bei dir war, kamst du mir vor wie eine Fremde. Es schien so, als hättest du dich von mir abgewandt, wolltest dich distanzieren, als wolltest du nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Wir haben kaum miteinander gesprochen, du erzählst mir kaum noch was. Warum?...Warum?...

Wir haben uns kennen gelernt und nach einiger Zeit stand für mich fest, du bist der Mensch dem ich alles anvertrauen kann, dem ich mein Herz schenken kann. Ich liebe dich. Ich habe dir alles von mir gegeben, einfach alles, als hätte ich es allein für dich aufbewahrt und nun trittst du es tatsächlich mit Füßen? Habe ich mich so sehr in dir getäuscht, muss ich es wirklich bereuen? Hast du die ganze Zeit nur so getan, als würdest du mich lieben, hast du nur mit mir gespielt? Warum?

Ich habe aber auch immer noch Hoffnung. Ich möchte mit dir darüber reden. Ich möchte, dass du mir vertraust, mir erzählst, was dich beschäftigt. Ich möchte wissen warum du das mit dir tust. Ich will wissen, ob ich dir immer noch genauso viel bedeute, wie du mir. Ich habe mir noch nie wegen einem einzigen Menschen so viele Gedanken gemacht, habe mich noch nie bei jemanden so wohl und frei gefühlt, habe mich noch nie Jemanden so anvertraut, habe noch nie für Jemanden so intensiv empfunden. Ich würde einfach alles für dich tun, deswegen gebe ich nicht auf.

Ich bereue es bis heute nicht. Ich bin stolz auf mich, dass ich so stark geblieben bin und nochmal mit dir darüber gesprochen habe. Nun weiß ich, warum du nichts sagen wolltest, warum du dich distanziert hast. Du hattest Angst, Angst, dass ich dich verabscheuen würde und wenn ich noch mehr von dir erfahren würde, dass ich mich von dir abwenden würde. Du dachtest, ich würde dich dafür verurteilen, mich vielleicht lustig machen, was ich aber nie machen würde, ich könnte das gar nicht. Du wolltest mich mit deinen Probleme nicht belästigen. Ich beichte dir, dass ich manchmal kurz davor stand, es selbst zu tun, um dich und deinen Schmerz zu verstehen aber ich war zu feige gewesen, worüber du sehr erleichtert und froh bist. Du willst nicht, dass ich das mache und ich könnte stolz auf mich sein. Ich solle stolz darauf sein, feige zu sein? Nein ich solle stolz darauf sein, dass ich so stark bin. Ich sei stark für uns beide. Du hattest die ganze Zeit die selben Ängste wie ich. Ich würde dich verabscheuen, dich nicht mehr lieben, dich hassen. Du sagtest, du tust es, weil du sonst nicht weißt, wie du all deinen Gefühlen vor allem den negativen entkommen kannst. Du tust es auch nicht ständig, nur wenn es einfach zu viel wird. Dir reicht es manchmal auch einfach aus, dort zu sitzen, mit der Klinge in der Hand, es gibt dir Sicherheit, auch wenn du gar nichts machst.

Wir weinen beide. Denn nun wissen wir, dass wir keine Angst haben brauchen. Ich weiß nun, dass du mir vertraust, warum du es tust und warum du nichts gesagt hast. Du weißt, wie ich mich die ganze Zeit über gefühlt habe. Du bist froh, dass ich den ersten Schritt gemacht habe, du hättest dich das einfach nicht getraut. Ja auch ich bin froh, sehr sogar. Du hattest Angst mich zu verlieren und ich hatte Angst dich zu verlieren. Jetzt ist alles viel einfacher. Ich helfe dir, versorge deine Wunden, sowohl die körperlichen als auch die seelischen. Ich bin für dich da für immer, egal was kommen mag, denn ich liebe dich und ich weiß jetzt, dass auch du mich liebst.

Mein Herz schlug schneller, als ich die drei Worte aus deinem Mund hörte, denn ich weiß, es ist ganz was Besonderes und du sagst es nur, wenn du es wirklich so meinst. Für mich war es der schönste Tag in meinem Leben. Ich werde ihn nie vergessen, genauso wenig wie den ersten Kuss, den ich von dir bekommen habe und auch nicht den Anblick deines von Narben übersähten Arm.
 

~Ich liebe dich~

The End
 

Fröhliche Weihnachten

Geburtstage, Valenstintag, Weihnachten, jedes Jahr dasselbe. Ich feiere sie entweder gar nicht, dann ziehen sie wie jeder andere Tag an mir vorbei oder ich verbringe sie mit meiner Familie. Aber dieses Jahr ist alles anders. Dieses Jahr liegt schon meterhoher Schnee, bevor Weihnachten überhaupt vor der Tür steht. Das weiße Puder glitzert im Sonnenschein, denkt aber gar nicht daran zu schmelzen, da es so kalt ist, dass ich das Gefühl habe, mir würde die Nase abfrieren. Ich ziehe meinen Schal höher um damit meine Nase zu bedecken, damit sie zumindest etwas verschont bleibt. An mir zieht ein Schaufenster nach dem Anderen vorbei. Gesichtslose Puppen stehen da völlig unberührt von der Weihnachtszeit aber die rot-weißen Mützen zeugen davon, dass es bald soweit ist. Wenn ich an de Geschäftstüren vorbei komme, trällert mir „Driving home for Christmas~“ entgegen und ich denke , dieses Jahr nicht. Mir prickelt ein wohliges Gefühl im Bauch bei dem Gedanken. Ich bin in Weihnachtsstimmung, ich geb es zu und stehe dazu. Ich laufe hier mit einem Dauergrinsen auf den Lippen, was Niemand dank des Schals sieht, rum und summe die Lieder mit. Ich bleibe kurz stehen und sehe mich um. Ich bin auf dem Weihnachtsmarkt angekommen, mein heutiges Ziel. Überall schillernde Farben vorwiegend rot und grün. Es duftet nach Glühwein, Zimt und Tannengrün. Man wird förmlich erschlagen von all den Gerüchen, der plötzlich angestiegenden Lautstärke der Weihnachtsmusik und dem Stimmenwirrwarr der umher irrenden Menschen, zumindest kommt es mir so vor, da es scheint, als hätten sie keinen Plan, zu welchem Stand sie als nächstes sollten. Kein Wunder bei den ganzen Familien mit kleinen Kindern, wo diese die Mütter und Väter bei der Hand packen und mit sich ziehen, da sie unbedingt alles sehen wollen. Was mir aber vorwiegend ins Auge sticht, sind die ganzen Pärchen, daran zu erkennen, dass sie Händchen halten und so gut wie bei jedem Stand stehen bleiben und sich küssen, so als müssten sie jedem Verkäufer zeigen, wie verliebt und glücklich sie sind. Wie von selbst öffnet sich meine linke Hand und geht wieder zu, ihr fehlt etwas, ihr Gegenpart. Bei einem Stand kaufe ich mir gebrannte Mandeln, ich hab da jetzt einfach Lust drauf. Mit meiner Tüte Mandeln gehe ich weiter und bleibe bei einem Stand mit Kerzen stehen. Kerzen in allen möglichen Farben und Formen, sogar ein Drache steht dort und kann durch einen Docht am Kopf zum schmelzen gebracht werden. Warum mir gerade der Drache ins Auge springt? Ich liebe Drachen, sie sind meine Lieblingsfabelwesen. Sie sind zwar groß aber anmutig und strahlen viel Würde und Eleganz aus. Sie speien Feuer und Feuer ist mein Lieblingselement, also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Nun gut, weiter geht’s, die Kerzen sind eh viel zu teuer, aber ist ja auch nivcht verwunderlich, sind ja immerhin selbstgemacht. Ich finde eigentlich nie wirklich was auf einem Weihnachtsmarkt. Ich gehe heute eigentlich nur darüber in der Hoffnung noch etwas Kleines für Weihnachten zu finden ob Deko oder doch ein süßes Gechenk. Aber es ist hoffnungslos, entweder zu teuer oder gar nicht mein Geschmack. Wenn ich zumindest nicht allein hier wäre, wäre die Enttäuschung leichter zu ertragen. „Na Süße ganz allein hier?..“ das ist doch jetzt ein Scherz oder?. Aus meinen Gedanken gerissen, schrecke ich zusammen und sehe mich nach der Quelle der ätzenden Stimme um und verziehe angewidert das Gesicht. Irgendso ein Fremder, ein Möchtegernmacho. „Sorry nicht interessiert,...“ bringe ich trocken hervor und gehe schnurstracks von dannen. Bloss schnell weg. Was war der schmierig, eindeutig zu viel Haargel reingeklatscht. Sowas wäre mir damals nie passiert. Ich wurde meistens eher ignoriert, war wohl zu unscheinbar. Und jetzt? Jetzt werde ich grundsätzlich von Idioten angemacht, wie den grad eben., Mir gehen diese verstohlenen Blicke langsam echt auif den Keks. Die brauchen sich eh keine Mühe zu geben. Plötzlich bleibe ich stehen. Da baummelt er an einer Kette. Ein Anhänger in Form eines Schmetterlings. Meine Augen fangen an zu leuchten. Ich glaub es gar nicht. Er schillert in den schönsten Blautönen. Er sieht aus wie ein blauer Morpho, einfach wunderschön. Ich bin ganz begeistert von meinem Fund, das perfekte Geschenk. Ich gehe sofort zu ihm und schaue mir den Preis an. Akzeptabel. Ich nehme ihn gleich an mich und bezahle ihn. Nun kann ich das bunte Spektakel verlassen und steuere mein nächstes Ziel an, weitere Geschäfte, weitere Möglichkeiten weitere Geschenke zu finden. Und tatsächlich, nach Milliarden von Geschäften, einem Päuschen in einem Cafe mit einem guten Buch, habe ich endlich alles zusammen. In ein paar Tagen ist es endlich soweit. Mit der Erkenntnis, dass ich alles zusammen habe, kribbelt es überall bei mir, ich kann es kaum erwarten.

Die folgenden Tage verbringe ich damit ein ausgiebiges heißes und entspannendes Bad zu nehmen und die Geschenke ein zu packen. Nachdem ich jedes Einzelne in rot glitzerndes Papier gewickelt habe, klebe ich eine Notiz darauf, was für wen ist, besser ist, ich bin manchmal etwas verpeilt.

Und endlich ist es soweit. Es ist Weihnachten. Ich bin heute mehr als gut gelaunt. Ich summe vor mich hin, während ich mein Bestes gebe, mich zu schminken. Ich ziehe mir sogar ein Kleid an, obwohl ich gar kein Fan davon bin, so überhaupt rein gar nicht. Aber ich wurde überzeugt und zur Feier des Tages will ich es einfach mal versuchen. Es ist kein gewöhnliches Kleid. Es ist schwarz rot und es sieht aus, als hätte man es unten rum zerfetzt und oben sieht es aus wie ein Kimono aber so trägt man es nun mal, das ist pure Absicht. Umso länger ich es betrachte umso mehr gefällt es mir, muss ich ja schon zugeben. Mit allem fertig mache ich mich auf den Weg. Neben mir baummelt eine Tasche mit den Geschenken. Die gaffenden Blicke meist neugierig oder irritiert ignoriere ich gekonnt, denn ich habs eilig, Kleid hin oder her es ist tierisch kalt. Für mich zählt eh nur noch eins. Und bevor ich weiter darüber nachdenken kann, ist es schon soweit. Endlich bin ich da, endlich bin ich bei dir. Ich hab vor einigen Tagen einen Zweitschlüssel zu deiner Wohnung bekommen, worüber ich mich immer noch wie verrückt freue. Ich möchte dich überraschen und rechne eigentlich damit, dass du irgendwo in deiner Wohnung verschollen bist aber nein, du stehst vor mir und lächelst mich an. Ich liebe dieses Lächeln, es steckt jedes Mal auf magische Weiae an. Kaum stammle ich ein leises „Hi.,..“ spüre ich deine Lippen auf meinen. Ich kann es immer noch nicht glauben. Wie lange habe ich dich jetzt an meiner Seite, seit 7 Monaten. Ich weiß, ich weiß, es klingt nicht lang aber für mich ist es schon viel, du bist immerhin meine erste Freundin. Ich kann mein Glück noch gar nicht fassen. Jeder schien schon vorher zu wissen, dass wir zusammen kommen würden, jeder wusste es nur wir nicht. Wie oft habe ich den Satz „Ich wusste es..“ schon gehört. Ich muss immernoch schmunzeln, wenn ich daran denke, wie wir zusammen gekommen sind, aber das ist eine andere Geschichte, jetzt geht es um mein erstes Weihnachten, das ich nicht allein verbinge.

Wir sitzen in deinem Wohnzimmer auf dem Sofa, vor uns auf dem Tisch zwei Tassen heißer Kakao, was ganz gut tut, so tauen meine Beine und vor allem meine Eisfinger wieder auf. Dui hast es wirklich gemütlich gemacht. Das Einzige, was den Raum erhellt, ist das flackernde Licht der ganzen Kerzen, die du angezündet hast, selbst Weihnachtsmusik läuft leise im Hintergrund, obwohl ich weiß, dass du auf sowas eigentlich gar nicht stehst. Ohne etwas zu sagen, stehst du plötzlich auf und verlässt den Raum. Was ist los, hab ich was falsches gemacht? Du kommst nach einiger Zeit wieder und hast zwei Geschenke in der Hand und gibst sie mir. Natürlich Geschenke ich Idiot. Ich bin so nervös, da ich hoffe, dass dir meine Geschenke gefallen aber wenn ich dich genau betrachte, geht es dir genauso. Ich gebe dir auch meine beiden für dich und zögerlich packen wir beide aus. Du schenkst mir ein T-Shirt meiner Lieblingsband, selbst gemacht, denn hinten steht noch ein Spruch drauf und ein Fotalbum von unseren bisher schönsten Momenten halte ich in der Hand. Was wir in der kurzen Zeit schon alles erlebt haben. Ich muss schmunzeln, lachen und auch weinen. Das sind bisher die schönsten Weihnachtsgeschenke, die ich je in meinem Leben bekommen habe. In deiner Hand baummelt die Kette mit dem Schmetterlingsanhänger, du freust dich, das sehe ich an deinen Augen. Lächelnd nehme ich ihn dir ab, froh darüber, dass er dir gefällt und hänge ihn dir um, ehe ich dir noch einen Kuss gebe. „Fröhliche Weihnachten...“

Hideout

Die eisigen dürren Finger des Windes zerren am schwarzen Stoff..

Kaltes Metall blitzt im bleichen Licht des Mondes,

roter Lebenssaft tropft von der Spitze in feuchte modrige Gras.

Eisblaue, ausdrucklose, ja lieblose Augen starren auf ihr Ziel.

Ein Grinsen, das von Wahnsinn zeugt, umspielt die schmalen beinahe farblosen Lippen, sodass Zähne weiß aufblitzen.

Die frostige Stille beichtet die begangene Sünde und der sich verfärbende Mond berichtete von der blutigen Tat.

Eine im Schatten liegende Scheune deren große morsche Tore knarzen.

Feuchter Schimmel zieht sich übers morsche Holz.

Stumme Klagelaute vom Wind hergetragen verwandeln sich ins flüsternde Rauschen gezeugt von lebendigen Blättern der schweigenden Zeugen der Zeit.

Dunkle Wolken schieben sich vor die weiße Scheibe des Mondes,

hüllen den Schauplatz in alles verschluckende Schwärze.

Der weiße Wächter der Nacht kriecht aus seinem Versteck, erhellt das verlassene Gras,

das zu einem Spalt geöffnete Scheunentor und

die ins Innere der Scheune führende Blutspur leuchtet rot.
 

Hideout?

Frostige, eisige Kälte kriecht durch den schwarzen Stoff,

lässt eine Gänsehaut entstehen.

Tränennasse braune Augen starren ins Leere,

zittrige Finger verschränken sich ineinander.

Glitzernde Wasserperlen rinnen über gerötete Wangen.

Langes braunes Haar flattert im leichten Wind,

der die trauernden Stimmen durch die Nacht trägt.

Graue Wolken geben den weißen Wächter der Nacht frei.

Eine im Schatten liegende Scheune deren großen Tore knarzen.

Morsches Holz vom Schimmel überzogen knackt unentwegt.

Rote Spuren, die ins Innere der Scheune führen,glitzern im Mondschein.

Warum musste ihre Mutter sterben?

Warum?

Sakura

Ich habe das noch nie jemanden erzählt. Ihr kennt meinen Namen nicht und das ist auch gut so, unwichtig. Ihr seid nun meine Therapeuten, ob ihr wollt oder nicht, also stellt euch vor, ich liege auf einem Sofa und erzähle euch, warum ich der geworden bin, der ich jetzt bin. Wer ich bin? Sagen wir es so, meine Leidenschaft ist das Kochen und ich habe etwas mit Hannibal Lecter gemeinsam, nur dass ihr meine Spezialitäten kostet. Warum, fragt ihr euch? Nun ja es fing alles an, als meine Schwester geboren wurde, da war ich gerade mal 4 Jahre alt. Mein Vater ware Alkoholiker, mehr will ich noch nicht sagen und meine Mutter... Ich hab sie geliebt aber sie war feige. Die einzige Person, die mir mehr als alles andere wichtig war, war meine Schwester. Ich habe ihr zu ihrem 1. Geburtstag einen Teddybären geschenkt. Ich kann mich noch heute an ihr strahlendes Lächeln erinnern, als sie mit meinem Namen auf den Lippen ihren neuen braunen Plüschfreund entgegen nahm. Ihre kleinen Händchen krallten sich in braune Zottel und mit einer hielt sie einen meiner Finger fest und drückte zu, wie es kleine Kinder nun mal taten. Kleine Kinderhände sind stark aber sanft, doch die meines Vaters waren grob, schwiellig und schmerzhaft, wenn sie auf meine Wange trafen. Doch nicht nur seine Hand traf mich, auch seine mir entgegen geschleuderten Worte. Mistgeburt, elendes Balg und als was er mich nicht alles beschimpft hatte. Seit meine Schwester, ihr Name war übrigens Sakura, wie die Kirschblüte, auf der Welt war, sah mein Vater mich als ungewollten Sohn an, ich war seiner Meinung nach zu viel und nur noch für eines gut. Er schlug mich Tag für Tag und schnitt meinen Oberkörper mit einem Messer auf. Er fand es hübsch, wenn sich Narben bildeten, weshalb er es immer wieder tat, Tag für Tag. Mein ganzer Körper schmerzte, sowohl äußerlich als auch innerlich. Mit jedem Tag wurde es mehr, es wurde immer unerträglicher, immerhin ging es auch 4 Jahre lang so. Ich war 8 Jahre alt. 4 Jahre sind eine lange Zeit, besonders für ein kleines Kind, ein kleines, einsames, ungeliebtes Kind. Natürlich bemerkte meine Mum die Narben, aber warum sollte sie was sagen, sie traute sich nicht. Sakura war immer bei mir. Sie war noch sehr jung aber sie war für mich da, hielt meine Hand und lag so jede Nacht bei mir im Bett und spendete mir die einzige Wärme, die mir je gegeben worden war. Niemand durfte mich nackt sehen, ich mochte das nicht, ich wollte nicht, dass jemand die ganzen Narben sah. Man hätte mich gefragt, woher ich die hätte und darauf wollte ich nicht antworten.

Zumindest hatte mein Vater bis jetzt Sakura noch nichts angetan.

Wir saßen am Mittagstisch und Sakura jammerte, dass sie keine Erben mag und stocherte in ihrem Essen rum. Ich sah zwischen meinen Eltern hin und her und ich sah wieder diese pulsierende Ader an der Schläfe meines Vaters, die immer dann zum Vorschein kam, wenn er wütend wurde. Plötzlich stand er auf und packte mich am Kragen, zog mich mit sich. Ich habe gar nichts getan, jammerte ich immer wieder, das wusste er auch, aber er legte lieber Hand an mich als an Sakura. Sakura war sein Heiligtum, aber ich hasste sie nicht, ich hasste ihn. Ich hörte wie Sakura anfing zu weinen und wie ihre kleinen Füße über den Boden tippelten. Sie kam zu uns. Mir blieb keine Zeit um weiter darüber nach zu denken, was sie vor hatte. Mein Vater zog mir mein Oberteil aus und ich sah etwas aufblitzen. Das Messer, das große Küchenmesser, was schon so oft blutige Schnitte auf meinem Körper hinterlassen hatte. Ich schloss meine Augen und machte mich auf die kommenden Schmerzen gefasst, doch da kam nichts. Ich wartete und wartete und wartete aber nichts geschah, also beschloss ich es zu wagen doch die Augen auf zu machen und erstarrte. Sakura stand vor mir mit ausgebreitetetn Ärmchen und ich sah wie Blut auf den Boden tropfte. Ich sah zu meinem Vater, ich hatte noch nie einen solchen Gesichtsausdruck bei ihm gesehen. Er war beinahe so weiß wie die Wand und seine Augen waren so groß wie Tischtennisbälle. Plötzlich fiel Sakura auf die Knie und langsam sah ich zu ihr und dann zum Messer und beobachtete wie der rote Lebenssaft davon hinab tropfte, bevor es klappernd zu Boden fiel. Ich sah, wie sich die Lippen meines Vaters bewegten aber ich hörte nichts. Plötzlich war mein Kopf wie leergefegt, keine klaren Gedanken konnte ich mehr fassen. Wie eine willenlose Puppe ging ich zu dem Messer und hob es auf. Ich starrte es an, wie ein geliebtes Spielzeug. Meine Augen wurden leer und kalt, eiskalt, was das Blau in meinen Augen unterstrich. „Du hast sie umgebracht...“ schrie mich mein Vatr an, holte mit einer Hand aus, doch bevor sie mich erreichte, hob ich das Messer. Ich spürte einen Ruck und schaute langsam zu dem Messer in meiner Hand, was im Arm meines Vaters steckte. Natürlich kam es nicht durch den Knochen, konnte es nicht überwinden, leider. Ich sah wie das Blut an der Klinge hinab lief und auf meine Haut tropfte und ganz plötzlich breitete sich eine Gänsehaut auf meinem Körper aus. Ich spürte, wie sich meine Nackenhärchen aufstellten und ich hörte einen markerschütternden Schrei. Ich wollte mehr davon. Ich zog das Messer zurück und holte aus. Diesmal traf ich seine Hand und sah im Augenwinkel, wie etwas auf den Boden fiel. Als ich die Hand meines Vaters sah, wusste ich was es war. Ein Finger. Ich holte nochmal aus und nochmal und nochmal, ich durfte keine Zeit verlieren, mein Vater war durch den Schock gelähmt. Blut spritzte an die Wand, mein Vater sackte vor mir auf die Knie. Wir waren auf Augenhöhe, endlich nach all den Jahren, immer hielt er sich für etwas besseres. Ich rammte das blitzende Metall in seine Augen. Eins hing am Strang aus der Augenhöhle, das andere zog ich von der Spitze des Messers und stopfte ihm damit das Maul, damit er aufhörte, wie am Spieß zu schreien. Immer wieder stoch ich zu, nicht nur das Messer, der Boden und die Wände waren rot, sondern auch ich selbst. Meine Kleidung, meine Hände, sogar mein Gesicht alles rot, nur meine Augen waren blau und weiß. Mein Vater war nichts weiter als ein zerfetztes matschiges Stück Fleisch. Er lag vor meinen Füßen in einer großen Blutlache, alles rot. Ich hörte einen spitzen Schrei und ruckartig drehte ich mich und starrte meiner Mutter in die Augen. Wie in Trance ging ich zu ihr und holte aus. Das Messer bohrte sich in ihr Bein, in ihr anderes Bein, in ihren Bauch, in ihren Oberkörper, es zerfetzte die Lungen. Sie sackte zusammen wie ein nasser Sack. Ich sah nur noch rot, war wie in Trance, es war wie ein Rausch. Nach einiger Zeit konnte ich wieder klar denken. Vor mir lag meine Mum, ihre Augen waren leer, ihr Brustkorb hob und senkte sich nicht mehr. Sie trug jetzt rot und ihr eigenes Gedärm. Mein Vater sah so ähnlich aus, nur dass sein Gesicht völlig entstellt war. Abgesehn von seinen Augen, besaß er weder Nase noch Lippen, seine Zunge lag neben seinem Mund auf dem Boden. Jetzt konnte er mich nie wieder beschimpfen und auch nicht mehr anfassen. Seine Finger lagen auf dem Boden verteilt. Das Oberteil war zerrissen und für jede meiner Narben hatte er nun einen roten Schnitt im Oberkörper, manche so tief, dass noch immer das Blut aus diesen quoll. Lamngsam wurde mir bewusst was ich getan hatte, ich hatte Mama und Papa uumgebracht aber mir war es egal, ich fühlte nichts, nur Leere nichts als erstickende, lähmende Leere. Papa war tot. Langsam zogen sich meine Mundwinkel nach oben und ein wahnsinniges Grinsen bildete sich auf meinen Lippen. Papa war tot, nie wieder Schmerzen. Plötzlich packte mich etwas am Arm und ich drehte mich um und stach ein letztes Mal zu. Kleine braune Augen sahen mich entsetzt an. Eine kleine Hand ließ meinen Arm los und klatschte auf den kalten Boden. “Dai-chan...“ hörte ich Sakuras leise Stimme wispern. Ich starrte in ihre Augen, in denen das Leben langsam erlosch. Ich sah den letzten Lebensfunken verpuffen. Sakura war tot.

So nun kennt ihr mein Geheimnis. Ihr seid die ersten denen ich es erzäühle, die Frage ist, was fangt ihr damit an. Ihr wisst nun den Grund warum ich so geworden bin. Nicht nur meine Familie ist durch meine Hand gestorben und wenn ihr nicht langsam geht, seid ihr die nächsten.
 

Langsam geht die Tür zu. Er sitzt auf seinem Bett, hält einen Bilderrahmen in der Hand, in diesem steckt ein Foto seiner Familie. Liebevoll streicht er über die Abbildung des kleinen Mädchens, das strahlend lächelt und einen kleinen braunen Teddy hält. Dieser kleine pelzige Freund sitzt neben seinem Kopfkissen und spendet ihm Trost jede Nacht. Er öffnet seine Lippen und eine leise klagende Melodie erklingt. Die Tür fällt ins Schloss.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lydel-chan
2014-03-01T16:37:40+00:00 01.03.2014 17:37
woar...
das war geil ><
also erschütternd...aber trotzdem total geil...
ich liebe es .o.
Von:  Lydel-chan
2014-03-01T16:26:42+00:00 01.03.2014 17:26
brr..
da kriegt man ne gänsehaut ><
aber super geschrieben
Von:  Lydel-chan
2014-03-01T16:23:01+00:00 01.03.2014 17:23
sehr süß ^^
ich hab mich ehrlich gesagt auch dabei erwischt, wie ich mir zwei andere personen dazu vorgestellt habe xD
aber natürlich kann ich mir denken, um wen es hier gehen soll...
schön geschrieben ^^
Von:  Lydel-chan
2013-09-10T15:59:07+00:00 10.09.2013 17:59
sehr schön~
für mich gut nachvollziehbar...beide seiten
Von:  Lydel-chan
2013-09-10T15:50:59+00:00 10.09.2013 17:50
süß~ <3
was soll ich sonst sagen? xD"
Von:  Lydel-chan
2013-08-26T14:18:26+00:00 26.08.2013 16:18
oh~
das is echt genial o.o
du schaffst es immer wieder mich zu überraschen...das gefällt mir!
mehr davon~
Von: abgemeldet
2013-04-11T18:36:33+00:00 11.04.2013 20:36
das ist eine wunderschöne, romantische Liebesgeschichte
\(♥♦♥)/
toll geschrieben, bin hin und weg *-*

hörst Du es auch?
die schreit gerade nach einer Fortsetzung....

waaaas?

Du hörst das nicht?
doch ganz bestimmt...
ich hab sehr gute Ohren...

Lieben Gruß
Aya-chan60 ^_^



Von: abgemeldet
2013-03-16T15:39:32+00:00 16.03.2013 16:39
öhm...joaaar....
das hat was..
wenn ich auch nicht ganz dran lang blicke, wer nun wem die Schuld gibt und wer nun wem den Tod wünscht, um eigentlich selber zu sterben...
aber gut geschrieben...

Lieben Gruß
Aya-chan60 ^^"
Von:  Lydel-chan
2013-03-16T13:36:34+00:00 16.03.2013 14:36
Ja..
...
Was soll ich sagen?
Das is schon echt hart...
Da springt einem ne geballte Ladung Emotionen entgegen.
Man kann sich gut reinversetzen, wies dir wohl gegangen sein muss, als du das geschrieben hast.
Du hast deine Gedanken und Gefühle wirklich gut umgesetzt.


Zurück