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Und plötzlich ist alles anderes...

von

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Glück und Leid liegen dicht bei einander

Am nächsten Morgen zog sich Oscar gerade an, als ihr Mann sie ansprach.

„Bitte denke an das Kind. Ich weiß, dass es eine gut Gelegenheit für dich ist, aber...“

„Ja, ich kann mir denken, was du mir sagen willst. Ich verspreche dir, dass ich mich nicht vor der Geburt überanstrenge“, sprach sie und küsste ihn.

„Gut, und denk dran, wenn bekomme ich das raus. Jetzt müssten wir auch los“, kam es nur von ihm.

Nach einer kurzen Fahrt erreichten sie das Anwesen von der Familie Villefort. André machte sich wie gewohnt an seine Arbeit. Aber er blickte seiner Frau noch hinterher, die von einem Dienstmädchen zu dem Salon geführt wurde.

Madame Villefort wartete schon auf Oscar und war sehr erfreut sie endlich zu empfanden.

„Es freut mich Euch endlich mal kennenzulernen, Madame Grandier. Bitte setzt Euch doch“, kam es ehrlich von der älteren Dame.

„Das kann ich nur wiedergeben. Besonders da ich sonst niemanden von der Familie meines Mannes kenne, außer seiner Großmutter“, erwiderte die Blondine und nahm Platz.

„Mein Neffe sagte mir schon welche Sprachen Ihr sprecht, und ich bin sehr begeistert. Ich möchte nämlich, dass meine Tochter auch sehr viel lernt. Sie hatte schon etwas Latein, aber nun hört die Lehrerin leider auf. Sie will wegen den Unruhen Frankreich verlassen und zusammen mit ihren Mann nach England und dieser unterrichtet leider meinen Sohn. Jetzt brauchen wir natürlich jemanden anderes.“

Oscar nickte verstehend und sprach dann: „Nun ich will aber offen sein, ich wurde als Junge erzogen. Das bedeutet, dass ich Eure Tochter wenn nicht die typischen Sachen wie Stricken und Haushalteführung beibringen kann. Aber dafür kann ich gut mit den Degen und der Waffe umgehen.“

„Ich dachte mir das schon. Aber das würde ich dann übernehmen. Wie sieht es mit den Tanz zum Beispiel aus?“

„Da könnt Ihr beruhigt sein. Das kann ich beides, den Frauenpart und auch den Part des Mannes. Ich habe nie verstanden warum. Aber um ehrlich zu sein, würde ich gerne wenn möglich zuerst Eure Tochter unterrichten“, sagte Oscar und legte ihr Hand sanft auf ihr kleinen Bauch.

„Oh, das kann ich verstehen. Dann würde Tanz und der Umgang mit Waffen erst dran kommen, wenn das Kind da ist. Auch wenn Ihr euch mal nicht so fühlen solltet, ist es in Ordnung. Ich weiß ja selber wie es ist...“

„Danke Euch. Das würde bestimmt auch mein Gatten erfreuen.“

Die beiden Frauen unterhielten sich noch eine Weile und auch über das Gehalt, welches Oscar bekommen würde. Sie dachte, dass sie nicht richtig hörte, als ihr die Summe genannt wurde. Denn es war mehr als das doppelte, was André verdiente. Sie kamen auch überein, das die Blondine schon morgen anfangen konnte. Auch das sie bis zu Geburt immer mit der Kutsche abgeholt wurde. Das war eine der Bedingungen von Madame Villefort.
 

Am Abend, als sie wieder zu Hause waren, rzählte Oscar André von dem Gespräch. Auch er freute sich, das sie endlich ein Arbeitsstelle gefunden hatte. Sanft küsste er sie. Diese erwiderte sie nur zu gerne und es dauerte nicht lange bis sie zusammen in Bett lagen. Doch kurz vor dem eigentlichen Akt, drehte sich André von seiner Gattin weg. Fragend blickte diese zu ihm.

„Ich glaube, wir sollten es lassen... Nicht das etwas dem Kind passiert“, sagte er ehrlich, als er in ihr Gesicht blickte.

„Aber vorher haben wir doch auch“, kam es etwas enttäuscht von ihr.

„Ja, aber jetzt wo ich es weiß, kann ich es nicht“

Ohne ein Wort weiter zu sagen, legte sie ihr Kopf auf seiner Brust. Dann fielen ihr plötzlich Alains Worte wieder ein. Sanft strich sie über den Bauch und ging langsam mit ihr Hand nach unten.

Etwas verwundert blickte André sie an und dann merkte er schon ihre Hand um seine Männlichkeit. Automatisch umgriff er ihre Finger und begann diese hoch und runter zu bewegen. Als er seinen Höhepunkt erreicht hatte, sah er sie fragend an.

„Nicht nur du hast etwas von Alain gelernt“, neckte sie ihn
 

Die Monate gingen ins Land und Oscar gefiel es sehr zu unterrichten, auch verstand sie sich mit Madame Villefort sehr gut. Oft saßen sie zusammen und tranken einen Tee. Die beiden Frauen unterhielten sich auch etwas über die Schwangerschaft. Meist über das Thema ob es ein Mädchen oder Junge wird.

An einem Abend kam Oscar etwas später nach Hause, so fand sie ihren Mann schon in der Wohnung vor. Doch erschrak sie, als sie ihn am Tisch sitzen sah. Denn André hatte Tränen im Gesicht. Die junge Frau wusste nicht wann und ob sie ihn jemals so gesehen hatte. Sofort setzte sie sich zu ihm und legte ihre Arme von hinten um seinen Körper.

„Was ist passiert?“, fragte sie besorgt und bemerkte die Briefe, die vor ihm auf dem Tisch lagen.

„Die Post kam zurück. Mit den Vermerk niemand angetroffen...“, sagte er und begann wieder zu weinen.

Sie merkte sofort was das hieß, nämlich dass Sophie verstorben war und so begann sie auch zu weinen. Nun strich André ihr auch sanft über die Arme.

„Wann hast du das letzte Mal einen Brief erhalten?“

„Der, in dem stand, dass deine Mutter lebt“, antworte er weinerlich.

„Aber ich schrieb ihr öfters, nur diese müssen in dem Chaos nie angekommen sein. Aber scheinbar ist der, in dem von deiner Schwangerschaft berichtet wird, zurückgekommen“, sprach er weiter und drehte sich zu ihr, um den Bauch zu küssen.

„Es tut mir leid“, kam es vor ihr und strich ihm durch die Haare.

Sie dachte an Sophie und wie viel Liebe sie den beiden geben hatte. Auch machte sich auch etwas die Angst in ihr breit, was mit ihren Eltern geschehen war.

Als ob André Gedanken lesen konnte, sagte er: „Ich glaube, deinen geht es gut.“

„Ich hoffe es.“

„Meine Großmutter war schon alt...“, versuchte er sie aber mehr sich selber Aufzumuntern.

Als sie später im Bett lagen, unterhielten sie sich noch über Sophie und was für Schönes sie mit ihr erlebt hatten. Dann stand auch schon für Oscar fest, sollte es doch ein Mädchen werden, würde sie diesen Namen tragen und wenn nicht bei diesem Kind, dann vielleicht beim Nächsten.

André, der seinen Kopf sanft auf ihren Busen abgelegt hatte und ihr zärtlich über den Bauch strich, sagte auf einmal: „Hast du dir schon Gedanken über die Taufpaten gemacht?“

„Nein“, antworte sie ehrlich „Ich wüsste auch niemanden außer Rosalie.“

Er blickte zu ihr hoch und sprach: „ An sie dachte ich auch oder meine Tante“

„Ja, aber ich bin mir nicht sicher... Ich will nicht, dass sie sich zu etwas verpflichtet fühlt. Wenn meinst du als Patenonkel? Ich hoffe nicht Alain.“

„Mit  meiner Tante gebe recht. Aber warum ihn nicht?“

„Bist du von Sinnen?“, fragte sie ihn und guckte ihn entsetzt an.

„Nein. Aber denk daran, wie er mit seiner Schwester umgegangen ist. Außerdem hat er jetzt ein kleines Stück Land. Ich glaube, er wäre gut und auch ein guter Ersatzvater.“

Nun fing sie an zu lachen: „Wer weiß, vielleicht ist er schon ein richtig Papa...“

Auch André stimmte lachend bei dieser Vorstellung mit ein.

„Das ist gut möglich...“

Kurz überlegte sie nochmal und dann kam es vor ihr: „Du hast recht. Er wäre doch schon gut.“

„Gut, dann schreibe ich den beiden morgen. Sie freuen sich bestimmt“, sagte er und küsste nochmal ihren Bauch.
 

An einem schönen Tag im September, André bereitete gerade das Frühstück vor, als sich seine Frau mit einem schmerzverzehrtem Gesicht sich wieder auf das Bett setzte. Besorgte sah er zu ihr.

„Es geht schon“, antwortete sie automatisch und entspannte sich schon wieder.

Doch auch nachdem Essen machte sich dieser Schmerz wieder breit.

„Kommt das Kind?“, fragte er leicht besorgt.

„Gut, möglich“, antwortete sie. „Ich werde heute besser hier bleiben. Bitte entschuldigte dich für mich...“

„Du glaubst doch nicht, dass ich dich hier jetzt alleine lasse. Wenn es wirklich los geht, wer soll dann die Amme holen?“

„Aber...“

„Nein! Sie wird es schon verstehen...“, sagte er und erhob sich, um die Unterhaltung zu beenden.

Ohne weiter ein Wort zu sagen, legte sich Oscar wieder in das Bett. Doch die Schmerzen ließen nicht nach, sondern wurden immer schlimmer. Als den beiden bewusst wurde, das nun die Geburt bevorstand, rannte André schnell die Hebamme holen.

Als die Fruchtblase platzte, wandte sich die junge Frau zu ihm und sagte: „Monsieur, bitte verlasst jetzt das Zimmer. Es geht los“

„Ja, gut“, sagte er und ging noch einmal zu seiner Gattin, um ihr einen Kuss auf die Stirn zugeben.

„Bitte, bleibe bei mir“, bat sie ihn und packte ihn sogar am Handgelenk.

„Oscar...“, sagte er.

„Bitte“, flehte sie ihn an.

Er sah in ihre hilflosen Augen.

„Gut, wenn du es so wünscht“, gab er nach und setzte sich zu ihr aufs Bett.

„Es ist wirklich kein schöner Anblick. Bitte wartet, draußen. Ich verspreche Euch, Eure Frau ist in guten Händen.“

Aber André hörte ihr gar nicht zu und nahm die Hand von seiner Gattin und küsste diese.

Oscar schrie bei jeder Wehe, die immer öfter und länger kamen. Noch nie hatte sie solche Schmerzen gespürt.

„Und du hast mir versprochen, mir nie ein Leid zu zufügen“, fluchte sie bei einer Wehe und presste dabei.

„Du wolltest es auch“, neckte er sie, worauf er ein bösen Blick zu geworfen bekam.

„Noch einmal und dann müsste es vorbei sein. Den Kopf sehe ich schon“, meldete sich die Hebamme zu Wort.

Oscar tat das, was ihr gesagt wurde und schrie ein letztes Mal vor Schmerzen auf. Kaum war dieser Schrei verstummt und sie das in die Kissen gefallen war, hörte man ein leises Weinen.

„Herzlichen Glückwunsch, es ist ein Mädchen“, sagte die Frau und zeigte das Neugeboren den Eltern.

„Es tut mir leid“, sagte Oscar zu André.

Er wusste was sie damit meinte, aber ihm war es ganz gleich.

Als das Baby sauber war, bekam die junge Mutter es in ihre Armen. Diese strahlte überglücklich und die Schmerzen waren wie weggeblasen. Sanft beugte sich der Vater über seine beiden Frauen. Er kam ihm vor, wie in einem Traum.

Vorsichtig strich er seiner Tochter über die Wange, wobei diese ihre kleinen Augen öffnete.

„Wie soll sie denn heißen?“, meldete sich die Hebamme nochmal zu Wort.

„Ich dachte an Sophie“, sagte Oscar und blickte zu ihrem Mann.

„Und ich an Emilie oder Cecilia, nach deiner oder meiner Mutter.“

„Dann soll sie auf den Namen Cecilia Emilie Sophie hören“, beschloss sie einfach.

„Gut, einverstanden“, kam es nickend von ihm bevor er seine Frau küsste.

Die frischegebackene Mutter sah zu ihrem Gatten.

„Ich hätte nie gedacht, das ich einmal Mutter werde...“

„Selbst ich hab das schon aufgeben, das ich das Glück mal erleben werde, Vater zu werden. Aber so kann man sich Vertun“, erwiderte er ehrlich.

André bemerkte das Oscar müde aussah.

„Gib sie mir mal, dann kannst du dich etwas ausruhen“, sprach er weiter und nahm ihr das Baby ab.

Noch eine Weile genoss er seine kleine Tochter im Arm zu halten, bis er sie auch zum Schlafen ins Bettchen legte.

Leise ging er zum Tisch und begann Briefe zu schreiben, um von der Geburt seiner Tochter zu berichten. Diese gingen leider nur an Rosalie und Alain.
 

André war sehr froh, dass er ein paar Tage frei bekam von seiner Tante, denn so konnte er Oscar die erste Zeit unterstützen.

„Bitte lass mich aufstehen. Ich kann nicht mehr liegen“, bat sie ihn und das schon ein Tag nach der Niederkunft.

„Du hast gehört, was die Hebamme gesagt hat“, ermahnte er sie.

Er wusste zu gut, wie schwer es war sie im Bett zu halten.

„Aber mir geht es gut. Meine Mutter war ein Tag nach meiner Geburt in Versailles“, meldete sie sich noch mal zu Wort, als sie dann ein Klopfen vernahm.

„Wer könnte das sein?“, fragte André und bekam als Antwort nur ein Schultern zucken.

Dann ging er um die Tür zu öffnen.

„Oh, Tante Euch habe ich gar nicht erwartet“, sagte er, als er die Besucher erblickte und ihnen Einlass gewährte.

„Ich war in der Nähre und wollte einmal sehr gerne meine Großnichte sehen“, erklärte sie und trat direkt auf das Bettchen zu.

„Sie ist aber hübsch“, sagte Madame Villefort.

„Danke“, kam es von Eltern im Chor.

„Und wie geht es der Mutter?“, erkundigte sie sich und setzte sich mit auf Bett

„Gut, wenn sie aufstehen dürfte“, sagte sie und blickte zu ihrem Mann.

André verdrehte nur die Augen.

„Es ist besser liegen zu bleiben. Glaub es mir.“

„Da hörst du es, Oscar. Tante wollt Ihr einen Tee?“, fragte er direkt dazu.

Diese bejahte es.

„Wie heißt sie denn?“ fragte die Ältere der beiden und blickte nochmal in das Bettchen.

„Cecilia, nach seiner Mutter“, antworte Oscar stolz.

„Emilie und Sophie auch noch“, sagte der Vater und stellte den Tee ab.

„Wirklich schöne Namen.“

Man unterhielt sich noch eine Weile und die Besucherin versicherte Oscar nochmal, dass sie sich mit der Genesung ruhig Zeit lassen könnte.

„Ach André, wenn du das nächste Mal wieder Arbeiten kommst, dann bitte erinnere mich an die Babykleidung meiner Kinder. Ich habe noch so viel und meinen passt es nicht mehr.“

„Ihr seid zu gütig, aber ich kann es leider nicht annehmen...“

„Ach, sie liegen nur rum. Ich bestehe darauf“, unterbrach sie ihn.

„Ich danke Euch“, sagte er und senkte sein Haupt.

„Wenn wir schon mal so schön beisammen sitzen. Bitte lasst doch das Euch, Ihr oder so, ich bin Constanze. Wir sind doch eine Familie.“

Beide wussten nicht was sie sagen sollten, den beide waren sehr gerührt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Engelchen
2013-07-16T14:27:56+00:00 16.07.2013 16:27
Schön das Andre sie nicht alleine gelassen hat. Das passt irgendwie zu den beiden das sie bei der Geburt von ihrem Kind beide mit dabei sind.
Ich freu mich auf weitere Kapitel, vor allem weil ich neugierig bin wie Oscar als Mutter ist.
Oscar mit einem Babby ist für mich noch ziemlich ungewohnt. ;-)
Von:  LadyRose
2013-07-15T12:32:35+00:00 15.07.2013 14:32
Es wundert mich, dass Oscar sich plötzlich so gut in ihrer neuen frauenrolle einfindet. Hätte gedacht Andre hätte es mit ihr schwieriger ;-) ! Bin gespannt wie es weiter geht. LG


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