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Phönixfeuer Part I

Erkenntnis aus der Dunkelheit *komplett*
von

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Und da ist auch schon das nächste Kapitel! War ich nicht fleißig?
 

Ich bin ja froh, dass ihr mich nicht vergessen habt!^^° Und danke allenmal wieder herzlichst für die Kommis die geschrieben wurden! Immer weiter so! Dann hab ich was um mich zu freuen!
 

Irgendwie werden Kapitel im Moment ziemlich lang...aber ich schätze damit hat außer mir keiner ein Problem! Aber ich kann ja die Story nicht auf vierzig Kapitel ausweiten!
 

Jetzt mal ganz offiziell. Das ist:
 

Kapitel 24 von 30 ( falls sich nicht noch mal was ändert1)
 

Und hier gleich noch mal offiziell:
 

Vielen Dank an MiSu, die mir erlaubt hat einen Trick, den sie in ihrer Spitzen-FF Harry Potter und die Schwäche für Blonde verwendet hat. (Wenn es doch nur endlich mal weiterginge!)
 

Das war dann aber genug Gelaber meinerseits! Lest und schreibt mir fleißig Kommentare!
 

Bye, KimRay
 

// 24 //
 

Er hatte es tatsächlich geschafft.

Harry konnte es noch immer nicht recht glauben, doch er hatte es geschafft! Im Moment stand er am Ufer des Sees, nicht weit von der Stelle, wo Draco ihn vor Wochen nachts aufgespürt hatte und genoss einfach das Gefühl, sich zumindest um die Prüfungsteilnahme in Zaubertränke keine Sorgen mehr machen zu müssen.

Er hatte in der vorletzten Nacht, nachdem er Draco überzeugt hatte, schlafen zu gehen, acht Rollen Pergament geschrieben, in einer Schrift, die Hermione zur Ehre gereicht hätte.

Weder ihr noch Draco hatte er gesagt, dass Snape ihn für den heutigen Abend um sechs zu sich bestellt hatte, um ihm zu sagen, ob seine Leistung reichte.

Hermione war eh völlig von der Rolle gewesen und Draco hatte heute mit seinem Quidditchteam gegen Ravenclaw spielen müssen und da brauchte er all seine Konzentration. Sie hatten gewonnen und Harry hatte festgestellt, dass ihn das freute, doch nützen würde ihm das auch nichts. Gryffindor hatte drei Spiele gewonnen und Slytherin nur zwei. Der Quidditchpokal war seinem eigenen Haus sicher, doch das interessierte ihn im Moment gar nicht.

Für ihn zählte nur, dass Snape ihn für die Prüfung zugelassen hatte.

Natürlich hatte er beim Brauen der Tränke leichte Probleme gehabt. Das Gegenmittel hatte ihm keine Schwierigkeiten gemacht, doch Dracos Trank mit Snapes Abwandlungen war ein wenig schwieriger herzustellen gewesen. Er hatte anstatt kristallklar zu sein einen schwachen Rotschimmer gehabt, doch Snape hatte ihn zu fünfzig Prozent angerechnet. Diesmal hatte er auch seine Arbeit nicht in der Luft zerrissen und Harry hatte einen regelrechten Schock bekommen, als er zum Schluss meinte, dass es eine der besten Arbeiten sei, die er jemals abgeliefert hatte.

Der Zaubertränkelehrer hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen, ihn bis zum Schluss im Unklaren zulassen und an allem, was er finden konnte herum zu kritteln, doch entscheidend war das Ergebnis - er durfte an der Prüfung teilnehmen und das war viel mehr, als er erwartet hatte.

Harry lies sich den lauen Wind ins Gesicht blasen und konnte es noch immer nicht so richtig fassen. Einen kurzen Moment lang hatte er sogar an Snapes Verstand gezweifelt, doch das war alles ganz egal.

Er hatte es geschafft. Das war das einzige, was zählte. Noch immer unendlich erleichtert setzte er sich ins trockene Gras und nur Augenblicke später ließ er sich nach hinten umfallen. Gedankenverloren starrte er in den strahlend blauen Himmel. Er hatte keine Lust in den Gemeinschaftsraum zu gehen, wo Hermione und Ron nur über ihn herfallen würden um ihm weiter Mut zu machen, dass er es schaffen würde. Dann müsste er ihnen sagen, dass er es geschafft hatte. Nicht, das er etwas dagegen hatte, doch in Anbetracht der Wuttiraden, die es heute, nach Slytherins Sieg über Ravenclaw, im Gemeinschaftsraum geben würde, verging ihm die Lust nach oben zu gehen.

Zuviel hatte sich verändert. Das wusste Harry. Es fiel ihn nicht mehr so leicht, über Slytherin und dabei in erster Linie über Draco abzulästern und manchmal fragte er sich, wie lange er seine Fassade noch aufrecht erhalten konnte, denn wenn Ron wiedermal zurecht Gift und Galle spuckte, wegen irgendeiner Gemeinheit Dracos, wünschte er sich in schwachen Momenten ihnen beiden einfach sagen zu können, dass sie das doch lassen sollten.

Harry hatte festgestellt, dass ihm dabei beides wehtat, Dracos beißender Spott genauso wie Rons hilflose Erwiderungen. Vermutlich war das die gerechte Strafe für den Verrat, den er nun schon seit Wochen praktizierte, doch er hatte ganz einfach nicht den Mut, wenigstens Ron und Hermione die Wahrheit zu sagen und er ahnte auch, dass es Draco nicht gefallen würde.

Harry wusste, dass er trotz aller gelegentlichen Verzweiflung, durchhalten musste. Niemand, absolut niemand, würde verstehen, was ihn und Draco verband und etwas sagte ihm, dass Draco in größte Gefahr geraten würde, wenn sein Vater davon erfuhr. Er hatte zwar noch nie etwas gesagt, doch das hieß gar nichts. Lucius Malfoy würde niemals zulassen, dass sie zusammen blieben und er würde schon einen Weg finden, Draco seinen Willen auf zu zwingen.

Es musste ein Geheimnis bleiben, bis sie selbst die Möglichkeit hatten, allen Einflüssen von außen zu entkommen, wenn sie es dann noch wollten und Harry packte die blanke Verzweiflung, wenn er daran dachte, dass jede Liebe genauso schnell vorbei gehen konnte, wie sie begann.

Im Moment konnte er die Vorstellung, nicht mehr mit Draco zusammen zu sein, absolut nicht ertragen. Es verursachte einen bohrenden Schmerz in seiner Seele, der all seine Kraft auffraß und nichts mehr übrig ließ, als gähnende Leere.

Abrupt stand er auf. Seine gute Laune hatte einen gehörigen Dämpfer bekommen, denn im Gegensatz zur Zaubertränkeprüfung war seine allgemeine Situation viel verfahrener und er wollte nicht mehr darüber nachdenken.

Er musste Draco mitteilen, dass er es geschafft hatte und heute, nach dem Sieg der Slytherins gab es dafür nur eine Möglichkeit. Entschlossen ging er hoch zur Eulerei um ihm eine Nachricht zu schicken.
 

* * *
 

"Hey, Draco, Glückwünsche von zu Hause, oder?" Pansy Parkinson hatte sich bei ihm eingehängt und wies auf Zeus, der es wieder einmal irgendwie geschafft hatte in die Gemeinschaftsräume der Slytherins zu kommen.

Draco betrachtete seine Eule irritiert. Glückwünsche hätte es nur gegeben, wenn er endlich Harry besiegt hätte, aber die Chance hatte er wie üblich nicht bekommen, als sie im November gegen Gryffindor gespielt hatten.

Er streckte den Arm aus und Zeus hüpfte vom Kaminsims herunter.

"Bin gleich wieder da!", ohne auf Pansys Protest zu achten, schob er sie von sich und verschwand in den Schlafsaal, um die Nachricht ungestört lesen zu können.

Dem Brief war von außen nicht anzusehen, wer ihn geschickt haben könnte und schon allein daher wusste Draco, dass er nicht von zu Hause sein konnte. Auf jedem Brief, der Malfoy Manor offiziell verließ prangte das Wappen der Malfoys.

Draco riss den Umschlag auf und sofort schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen. Auf so eine Idee konnte nur Harry kommen. Noch immer fragte er sich, wo er beim Abendessen gesteckt hatte. Er überflog die kurze Nachricht.
 

>>Glückwunsch zu eurem Sieg! Ach und übrigens, ich hab's geschafft!<<
 

Draco las es zum zweiten Mal und konnte trotzdem nicht so richtig fassen, was er las. Dass ausgerechnet Harry ihm zu einem Sieg im Quidditch gratulierte, schockierte ihn vollkommen. Das beeindruckte ihn noch mehr, als die Tatsache, dass Snape ihn doch noch zur Prüfung zuließ, denn das hatte er erwartet.

Aber dieser Glückwunsch? Draco stellte fest, dass ihm das viel mehr Wert war, als jeder andere Glückwunsch den er heute bekommen hatte.

Er strich sich die Haare aus der Stirn und ließ sich aufs Bett fallen.

"Mist, verdammter!" Dreimal lieber würde er jetzt eine Nachricht an Harry schicken um sich irgendwo mit ihm zu treffen, als wieder in den Gemeinschaftsraum zu gehen und einen Sieg zu feiern, der für ihn keiner war. Ein Sieg würde es erst sein, wenn er Harry im Quidditch schlug, doch darauf würde er wahrscheinlich bis ans Ende seiner Tage warten müssen.

"Was ist los, Draco?...Schlechte Nachrichten?" Crabbe und Goyle, dienstbeflissen, wie immer, waren in der Tür erschienen, offenbar war er schon zu lange weg.

Draco setzte sich auf und schob die Nachricht in die Innentasche seines Umhangs. Auch wenn Harry sie nicht unterschrieben hatte, wollte er nicht, dass jemand sie fand.

"Das geht euch nichts an, ich komme gleich! Raus!" Die beiden sahen zu, dass sie taten, was Draco sagte und er grinste kalt. Er musste seine Fassade aufrechterhalten. Das wusste er. Weder ihm noch Harry wäre geholfen, wenn irgendjemand herausbekam, was zwischen ihnen lief und gerade Crabbe und Goyle waren da ein großes Risiko, denn er wusste, dass sie alles, was hier geschah an ihre Väter weitergaben und diese seinem Vater Rede und Antwort stehen mussten.

Zum Glück hatte wenigsten Creevy sich so sehr zum Narren gemacht, dass er nur noch um die Ecken schlich. Selbst wenn er sich erinnern würde, käme wohl niemand auf die Idee ihm zu glauben.

Draco stand auf und strich über Zeus seidiges Gefieder.

"Ich wünschte, ich könnte dir eine Antwort mitschicken, aber dann ist er geliefert! Ruh dich aus!" Er nahm ein paar Eulenkekse aus seinem Nachtschrank, gab Zeus einen davon und legte die anderen auf den Kaminsims. Zeus gluckste leise und zufrieden, als Draco sich unwillig der Tür zuwandte. Er hatte nicht die geringste Lust auf diese Party da draußen und war froh, dass sie es eh nicht übertreiben konnten, denn immerhin begann morgen die Prüfungswoche. Snape hatte ihnen nur bis zweiundzwanzig Uhr zugestanden und alle wussten, dass danach absolute Stille herrschen musste, wenn sie keinen Ärger haben wollten.

Zum Glück begannen sie morgen mit Geschichte der Zauberei und Zauberkunst. Über diese Fächer machte Draco sich keine Sorgen, doch am Donnerstag war Zaubertränke und bis dahin musste er sich was einfallen lassen, womit der Snapes perfektes Überwachungssystem während der Prüfung austricksen konnte. Mochte ja sein, dass Harry es auch allein schaffte, doch Draco würde lieber auf Nummer sicher gehen.
 

* * *
 

Harry setzte sich auf. Es hatte keinen Sinn. Er konnte nicht schlafen, der Abend im Gemeinschaftsraum war eine Quälerei gewesen. Sie hatten sich wirklich alle Mühe gegeben, die Slytherins auf jede erdenkliche Weise zu verfluchen und zu schmähen und am Ende hatte Harry es einfach nicht mehr hören können und war in der Hoffnung schlafen zu können verschwunden, doch inzwischen war von den anderen vier Betten gleichmäßiges Schnarchen zu hören und er brachte noch immer kein Auge zu.

Er wusste, dass Ron und Hermione ihm verwundert nachgeschaut hatten, als er gegangen war, doch das war ihm gleich gewesen. Dracos Mannschaft hatte heute verdammt gut gespielt und der Stunt, mit dem er den Schnatz erwischt hatte, war klasse gewesen. Es war nicht okay, wenn die Gryffindors jetzt das Spiel in der Luft zerrissen, bloß weil sie das Glück hatten mit ihm als Sucher fast jedes Spiel gewinnen zu können. Er fragte sich eigentlich nur noch, ob er auch so reagieren würde, wenn er nicht mit Draco zusammen wäre.

Die Antwort, die er sich eingestehen musste gefiel ihm nicht.

Leise stand er auf, warf sich den Tarnumhang um die Schultern und verließ den Schlafsaal.

Als die Tür fast geräuschlos zufiel richtete Ron sich auf und sah ihm nach. Langsam aber sicher wurde diese Sache mysteriös. Er versuchte nicht, ihm zu folgen, denn er würde ihn unter seinem Tarnumhang eh nicht finden, doch Harrys Verhalten gab ihm immer mehr zu denken.

Er war heute zu neutral geblieben, als es um das Spiel gegangen war. Der Gedanke, dass es möglicherweise jemand aus Slytherin war, mit dem er sich traf, gab Ron einen sehr schmerzhaften Stich und er wischte diese Möglichkeit hastig bei Seite. Hätte er geahnt, wie nah er der Wahrheit war, hätte er in dieser Nacht sicher keine Ruhe mehr gefunden.

An der Treppe überlegte Harry einen Moment lang, ob er in die Kerker hinunter gehen sollte, entschied sich dann jedoch dagegen, bloß weil er nicht schlafen konnte, musste er nicht auch noch Draco davon abhalten. Er hatte heute genug Stress gehabt und so machte er sich entschlossen auf den Weg hinauf zum Nordturm. Es war schon schlimm genug, dass er keine Ruhe fand.

Zuviel ging ihm heute durch den Kopf und er schaffte es einfach nicht, seine Gedanken zu ordnen. Der Morgen graute schon, als er es aufgab und sich endlich auf den Rückweg machte, um wenigstens so zu tun, als habe er geschlafen. Seine Sorgen war er dabei nicht losgeworden und als er schließlich wieder unter seine Decke kroch, wusste er, dass er und Draco noch eine harte Zeit vor sich haben würden, bevor sie sicher sein konnten, dass niemand mehr dazwischen funkte.

Als Ron ihn dann weckte, war er gerade fest eingeschlafen gewesen und entsprechend fertig sah er aus, als seine Freunde ihn zum Frühstück schleiften.

"Strafe muss sein!", war Hermiones einziger Kommentar, als sie ihn neben sich auf die Bank schob. Harry wusste ganz genau, was sie meinte. Ron hatte garantiert wieder mitbekommen, wie er den Schlafsaal verlassen hatte. Sein Freund hatte eindeutig einen zu leichten Schlaf.

Harry stützte den Kopf auf die Arme und wünschte sich auf der anderen Seite des Tisches sitzen zu, um einen Blick zum Tisch der Slytherins werfen zu können. Das hatte Hermione heute jedoch erfolgreich vereitelt und Draco war noch nicht da gewesen, als sie in die Große Halle gekommen waren.

Er verbrannte sich die Zunge an seinem Kaffee, fluchte leise und versuchte seine Gedanken los zu werden. Es konnte doch nicht angehen, dass ihm was fehlte, bloß weil er Malfoy am Morgen beim Frühstück nicht gleich zu Gesicht bekam. Immerhin würden sie in einer halben Stunde alle gemeinsam in einem magisch vergrößerten Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei sitzen und ihre Prüfung schreiben. Es war an der Zeit, dass er sich zusammenriss.

Ohne bei der Sache zu sein versuchte er sich Butter auf sein Brötchen zu schmieren und merkte nicht, dass er es noch nicht mal aufgeschnitten hatte. Ron beobachtete ihn einen Moment dabei, bevor er und Seamus prustend zu lachen begannen und Hermione ausflippte.

"Harry, jetzt reiß dich Mal zusammen!" Sie knuffte ihn schmerzhaft in die Seite. Harry bemerkte den Blödsinn, den er jetzt seit Minuten praktizierte und legte Brötchen und Messer aus den Händen.

"Man, ich kann doch auch nichts dafür, dass ich nicht ausgeschlafen habe!"

"Oh doch, das kannst du schon und das weißt du ganz genau!" Dean, Seamus und Neville gegenüber spitzten die Ohren um noch ein bisschen mehr zu erfahren, doch Hermione zückte nur ihren Zauberstab und knallte Harry wieder einmal ihren Wachhaltezauber um die Ohren. Sofort fühlte er sich wenigstens ein bisschen besser.

"Danke!", meinte er zerknirscht und machte einen zweiten Versuch mit seinem Brötchen, der diesmal halbwegs gelang. Als sie sich dann wenig später auf den Weg zur Prüfung machten, war er aber trotzdem noch immer nicht richtig wach.

"Sag mal hast du diese Nacht überhaupt geschlafen?", fauchte Hermione ihm ins Ohr.

"Geht dich das was an?", gab er müde zurück.

"Ja verdammt, ich will nicht umsonst seit Monaten mit euch für diese Prüfung gepaukt haben!" Hermione rauchte vor Wut. Wenn ihr Zauber nicht wirkte, musste er schon eine ganze Weile zu wenig Schlaf haben.

"Ich konnte nicht schlafen, was kann ich denn dafür?" Harry hatte genug und ergab sich resigniert Hermiones Verhör.

"Wann hast du das letzte Mal richtig durchgeschlafen?"

"Eh...?" Überrascht stellte er fest, dass er ihr das nicht genau sagen konnte. Hermione lies ein wütendes Knurren hören und gab ihm einen Klaps. Ron drängte sich zwischen sie und Harry.

"Hör auf ihn zu schlagen, wenn du ihn nicht Krankenhausreif schlägst hilfst du ihm damit nicht!" Harry grinste schief.

"Danke!...Fang an!"

"Womit?", Ron sah ihn verdutzt an. Er wusste nicht, was Harry meinte.

"Mich Krankenhausreif schlagen!...Dann muss ich mir wegen der Prüfung keine Gedanken mehr machen!"

"Wärst du mal lieber im Bett geblieben, dann hättest du das Problem nicht!" Ron konnte wirklich vorlaut sein, entschied Harry und bog beim nächsten Gang rechts ab.

"Wo willst du hin? Das ist die falsche Richtung!"

"Wasser!...Kaltes Wasser!... Du hast mich zu spät geweckt!", erwiderte Harry. Er konnte bloß hoffen, dass es ihm wirklich half, wenn er den Kopf unter kaltes Wasser hielt, zum Duschen war er nach dem Aufstehen nämlich nicht mehr gekommen.

Ron warf ihm einen giftigen Blick nach.

"Siehst du, jetzt bin ich wieder Schuld! Und ich dachte ich tu ihm einen Gefallen, wenn ich ihn so lange wie möglich schlafen lasse!" Hermione schob ihm den Arm um die Taille und lächelte ihn tröstend an. Harry war im Moment ganz offensichtlich einfach nicht zu helfen, auch wenn das im Augenblick wirklich der schlechteste Zeitpunkt für solche Eskapaden war.

Draco sah auf seine Uhr und fragte sich, ob er noch genug Zeit hatte Harry zu folgen, ohne dass es jemandem auffiel. Sie hatten noch genau fünfzehn Minuten und er würde es riskieren. Schon seit er ihn mit Weasley und Granger die Große Halle verlassen sehen hatte, fragte er sich, was er angestellt hatte.

Er schickte Crabbe und Goyle voraus und folgte Harry in den Seitengang, der zu einer wenig genutzten Jungentoilette führte. An der Tür, im Schatten legte er vorsichtshalber den Tarnzauber über sich, falls doch noch jemand anderes dort war, aber nachdem er die Tür leise geöffnet und hinter sich wieder zu geschoben hatte, war er sicher, dass niemand außer Harry hier war.

Er stand aufs Waschbecken gestützt vorm Spiegel und starrte in sein noch immer verschlafenes Gesicht, die Haare klatschnass. Das kalte Wasser hatte wohl nicht viel geholfen.

"Sieht nicht gut aus, Potter!" Draco löste den Tarnzauber auf und Harry sah ihn wenig überrascht im Spiegel an.

"Ich weiß!" Draco ging zu ihm.

"Was hast du angestellt?"

"Ich konnte nicht schlafen!", erneut beugte er sich übers Waschbecken und tauchte sein Gesicht in das eisige Wasser, das er eingelassen und mit Sicherheit verhext hatte, um es noch kälter zu machen, denn seine Lippen hatten schon einen schwachen Blauton angenommen. Draco schnappte ihn am Genick und gab ihm ein Handtuch.

"Hast du schon mal was von der Krankenstation gehört, Potter? Die ist für solche Fälle besonders während der Prüfungen der perfekte Ort, warum also, frage ich mich, gehst du nicht hin und lässt dir was geben, wenn du nicht schlafen kannst?"

Harry antwortete nicht. Er trocknete sich Gesicht und Haare ab und Draco überlegte, wie er ihn wach bekommen könnte.

Ein Grinsen schlich sich in sein Gesicht, als ihm was einfiel. Er schnappte Harry am Umhang und zog ihn an sich.

"Komm her, du Penner! Wäre doch gelacht, wenn ich dich nicht munter kriege!" Absolut überrumpelt erwiderte er Dracos hitzigen Kuss und spürte, wie dessen Hände unter seine Sachen glitten.

Als er zehn Minuten später als erster die Toilette verließ, war er putzmunter und hatte das Gefühl, rot wie eine Tomate zu sein. Dracos überraschende Attacke hatte ihm soviel Adrenalin ins Blut gepumpt, dass er die nächste Nacht wahrscheinlich auch wieder nicht schlafen können würde. Draco hatte es nicht für nötig gehalten, die Tür irgendwie zu verschließen und auch Harry daran gehindert und so hatte er sich die ganze Zeit im hintersten Eck seines Verstandes gefragt, wann die Tür aufgehen würde und jemand hereinkam, nicht gerade beruhigend, wenn die Nerven eh schon zum zerreißen beansprucht waren. Sein Ziel hatte Draco jedenfalls erreicht. Harry war hellwach.

"Was ist denn mit dir passiert?" Ron sah ihn ungläubig an, als Harry sich in die Bank neben seiner schob.

"Kaltes Wasser!" erwiderte er trocken, wagte es aber nicht, Ron dabei anzusehen. Seine Haare waren noch immer nass. Er war nicht mehr dazu gekommen, sie richtig zu trocknen.

Als Draco wenig später in den Raum kam und zu dem Platz ging, der am weitesten von Harrys entfernt war, vermied er es geflissentlich zu ihm hinüber zu schauen, denn er hatte keine Zweifel daran, dass er sofort wieder rot werden würde.

Plötzlich schaffte Harry es nicht mehr, ein Lachen zu unterdrücken und nun sahen ihn Ron und Hermione an, als hätte er endgültig den Verstand verloren. Harry hatte das düstere Gefühl, dass das seinen Zustand ziemlich genau traf.
 

* * *
 

Am Donnerstag stand dann das Highlight der Prüfungswoche an.

Zaubertränke in einem riesigen Kerker jeder Platz so mit Zaubern belegt, dass man sich weder unterhalten noch beim Nachbarn abschreiben konnte, jeder Versuch einen Spickzettel mitzubringen wurde mit einem Ehrlichkeitszauber schon an der Tür zunichte gemacht und Snapes grimmiges Gesicht allein reichte schon, um jeden Gedanken, ans Schummeln im Keim zu ersticken.

Doch Draco hatte sich trotzdem was einfallen lassen. Sie hatten sich gestern Nacht auf dem Nordturm getroffen, nachdem Harry zwei Nächte mit einem Schlaftrank von Madam Pompfrey von acht Uhr abends bis sieben Uhr morgens durchgeschlafen hatte und endlich wieder richtig ausgeruht war.

Draco hatte Harry einen Trick beigebracht, mit dem sie ein Pergament so verhexen konnten, dass der jeweils andere lesen konnte, was darauf geschrieben wurde ( Vielen Dank an MiSu, die mir erlaubt hat, diesen Trick bei ihr abzuschauen! &#61514;) Der Spruch war so einfach, dass man ihn jederzeit wieder löschen und neu aussprechen konnte für den Fall, das Snape Verdacht schöpfte und es war vollkommen egal, was für ein Pergament sie benutzten. Draco hatte Harry noch einmal eindringlich gebeten, auch zu fragen, wenn er ein Problem hatte und ihm Riesenzoff angedroht für den Fall, dass er es nicht tat.

Harry wusste, dass er es nur im äußersten Notfall tun würde, doch er versprach Draco seine Hilfe anzunehmen.

Er hatte die Prüfungen besser überstanden, als er erwartet hatte. Nach Dracos drastischer Weckmaßnahme am Montag hatte es zwar eine Weile gedauert, bis er sich wieder aufs Wesentliche konzentrieren konnte, doch dann hatte sich Hermiones Pauken bezahlt gemacht und Harry war sicher, in Geschichte der Zauberei ein gutes Ergebnis abgeliefert zu haben.

Der Rest war ihm dann auch ziemlich leicht gefallen. In Zauberkunst hatte Flitwick ihn für seinen Siegelzauber gelobt, denn es war ihm nicht gelungen, die Truhe, die Harry damit verschlossen hatte, wieder zu öffnen. McGonagal, die bei dieser Prüfung gemeinsam mit Professor Sinistra die Aufsicht führte, hatte danach einen viel sagenden Blick mit ihm gewechselt.

Am nächsten Tag hatten sie dann Verwandlung und Kräuterkunde gehabt, nachdem Harry da richtig ausgeschlafen gewesen war, hatte er es bei Professor McGonagal ein bisschen zu gut gemeint und seine hölzerne Katzenstatur war zu einem ausgewachsenen Tiger mutiert anstatt zu einer ganz normalen Hauskatze, doch bestanden hatte trotzdem, denn es war darum gegangen einen toten Gegenstand in ein lebendiges Wesen zu verwandeln. In Kräuterkunde hatten sie wieder endlose Abhandlungen über Heilkräuter schreiben und eine ganze Reihe Pflanzen bestimmen müssen, die sich alle verdammt ähnlich sahen, doch auch das hatte Hermione ihm und Ron endlos eingebläut auch wenn er nicht ganz sicher war, ob er alles richtig hatte.

Verteidigung gegen die dunklen Künste war für Harry noch nie ein großes Problem gewesen und Professor Lupins Unterricht war schon immer sein absolutes Lieblingsfach. Er prüfte sie in Abwehrzaubern und Harry war der einzige des ganzen Jahrganges, den er nicht einmal erwischte, doch wirklich verwundert war darüber eigentlich keiner.

Die Prüfung in Pflege magischer Geschöpfe war ebenfalls kein Problem, doch bei Zaubertränke hatte er bis zu dem Treffen mit Draco ein ziemlich schlechtes Gefühl gehabt. Harry zweifelte nicht daran, dass Snape alles versuchen würde, um ihn doch noch durchfallen zu lassen. Die ungewohnte Freundlichkeit dieses Lehrers war ihm nicht geheuer.

Als er jetzt langsam zu dem Platz ging, den Snape ihm zugewiesen hatte, kam das ungute Gefühl zurück. Feder und Pergament lagen bereit, genau wie ein Kessel und eine ganze Menge Zutaten und all der andere Kram, den sie immer brauchten.

Resigniert setzte Harry sich auf die Bank und wartete, dass Snape die Aufgaben verteilte, als eines der Pergamente vor ihm kaum merklich aufleuchtete und Worte darauf erschienen.

>>Lass dich nicht so hängen, Potter! Mach einen Test!<<

Harry flüsterte den Zauber, nahm die Feder und schrieb:

>>Du hast gut reden!<<

Die Worte verschwanden, als Draco antwortete:

>>Ich warne dich, wag es dir ja nicht hier Mist zu bauen!<<

Harry lachte leise.

>>Danke!<<

Er bekam keine Antwort mehr, denn Snape stand jetzt vor Dracos Platz und übergab ihm die Rolle mit seiner Prüfungsaufgabe. Snape hatte angekündigt, dass jeder etwas anderes bearbeiten musste und das machte es nicht gerade einfach. Dass er Draco den am weitesten von Harry entfernten Platz zugewiesen hatte, war bezeichnend und das nächste, was Harry auf seinem Pergament sah war:

>>Diese verdammte Ratte!<<

Harry fragte sich, was er Draco aufgebrummt hatte, doch er hatte nicht viel Zeit darüber nachzudenken, denn im nächsten Augenblick stand Snape vor seinem Platz und hielt ihm eine Pergamentrolle hin:

"Nun, wir werden sehen, ob sie in der Lage sind ihre zweite Chance zu nutzen, Mister Potter!" sagte er mit einem schmierigen Lächeln auf den Lippen und begab sich zu seinem Podest vor den Schülern, um die Prüfungszeit zu starten. Sie hatten vier Stunden, doch als Harry das Pergament aufrollte und sich seine Aufgabe durchlas, wusste er, dass das vermutlich die längsten vier Stunden seines Lebens werden würden, denn von dem Trank, der da auf seinem Pergament stand, hatte er noch nie etwas gehört.

Er hob den Kopf und starrte zu Snape nach vorn, der noch immer sein schmieriges Lächeln im Gesicht hatte und ihn nicht aus den Augen ließ. Erst als er sicher war, dass Harry ihn gesehen hatte, stand er auf und begann langsam durch die Reihen zu gehen und den Schülern über die Schultern zu sehen. Sein Klassenzimmer war diesmal extrem vergrößert worden, denn alle vier Häuser wurden gleichzeitig geprüft. Zur Unterstützung und Prüfungsaufsicht waren diesmal Professor Vektor und Madam Delaney, die Alte Runen unterrichtete, anwesend.

Harry war noch immer wie paralysiert, als das Pergament vor ihm erneut aufleuchtete.

>>Was ist mit dir los?<<

Harry nahm die Feder.

>>Ich habe keine Ahnung, worum es hier geht!<<

>>Das ist aber jetzt nicht dein Ernst, oder?<<

>>Leider doch! Ich weiß nicht, worum es sich bei diesem Trank handelt!<<

>>Was sollst du machen?<<

>>Einen Trank zur Abwehr von physiologischen Giften!<<

>>Das darf doch nicht wahr sein. Das kam Ende Februar! Er will dich durchfallen lassen! <<

Harry antwortete nicht sofort. Er wusste, was Draco damit sagen wollte. Ende Februar war er im Krankenflügel gewesen. Er hatte zwar alles, was er versäumt hatte nachgearbeitet, doch die Tränke, die Snape in dieser Zeit zusammengebraut hatte, standen in Büchern aus der verbotenen Abteilung. Er hatte zwar Hermiones Notizen durchgearbeitet, doch zu diesem Trank hatte sie nichts gehabt. Harry war vollkommen ahnungslos und starrte ins Leere.

Erst nach einer Weile bemerkte er, dass immer mehr Text auf seiner verhexten Pergamentrolle erschien. Und nach einer kurzen Pause erschien in übergroßer Schrift:

>>HÖR ENDLICH AUF ZU PENNEN UND FANG AN ZU SCHREIBEN! ICH MUSS SCHLIESSLICH AUCH NOCH EINE PRÜFUNG SCHREIBEN!!!!!!!<<

Vollkommen überrumpelt griff Harry nach der Feder und begann abzuschreiben, was Draco auf das Pergament übertrug. Er verstand nicht mal die Hälfte, von dem was er schrieb und hoffte, das Draco so clever war und es nicht zu genau machte, denn im Moment war er nicht in der Lage klar zu denken. Lieber würde er den Text später noch Mal überarbeiten.

Mehrmals erlosch der Text komplett, als einer der Lehrer an Harrys Tisch vorbeikam. Selbst das hätte er verpennt, wenn Draco nicht aufgepasst hätte.

Nach fast einer Stunde intensiven Schreibens kam dann die Zutatenliste und Harry wurde bewusst, dass er seinen Trank bis 10.30am zusammengebraut haben musste. Das hatte er vollkommen überlesen.

>>Hör auf! Ich muss das Zeug erst mal zusammenbrauen!<<

Es erschienen noch ein paar Tipps, die Harry übertrug, bevor er den Zauber löschte und sich wiedermal heftig die Hand verbrannte, als sein Zauberstab, heiß zu glühen begann. Harry verkniff sich jeden Laut. Snape durfte nicht auf die Idee kommen, ihn zu fragen, warum er zauberte. Sie durften es zwar, um ihre Texte zu korrigieren, doch Harry wollte es nicht darauf anlegen.

Hastig begann er seine Zutaten vorzubereiten und sie in der von Draco beschriebenen Reihenfolge in den Kessel zu geben. Das Problem war, dass man sogar die Zeitabstände einhalten musste und er es wohl nicht rechtzeitig schaffen würde, doch wie es der Zufall wollte, schmolz bei einem Schüler aus Hufflepuff der Kessel und verschaffte ihm die Zeit, die er brauchte, doch obwohl er eigentlich sicher wahr, alles richtig gemacht zu haben war der Trank am Ende grün und nicht blau, wie er sein sollte.

Verzweifelt verhexte er das Pergament erneut.

>>Der Trank ist grün, nicht blau!<<

Es dauerte eine Weile, bis Draco reagierte und Harry rätselte inzwischen, was er falsch gemacht hatte, doch er konnte keinen Fehler finden.

>>Schau dir das Glas mit dem gemahlenen Bezoar an, ist das Pulver richtig tiefschwarz oder wirkt es grau!<<

>>Grau!<< , antwortete Harry.

>>Snape ist wirklich eine Ratte! Es ist verunreinigt! Longbottom hatte es im Unterricht! Versuch es mit Alaun! Ganz vorsichtig, sonst wird er violett und dann ist er hinüber!<<

Wieder löschte Draco den Zettel, denn diesmal war Snape bei ihm aufgetaucht. Harry schob das verhexte Pergament unter seine schon beschriebene Rolle, suchte sich das Alaunsalz heraus und gab ganz vorsichtig Brise für Brise dazu als die Farbe umzuschlagen begann, setzte er es Körnchenweise zu bis die Farbe mehr nach Blau als nach Grün tendierte. Das musste reichen. Lieber einen nicht ganz perfekten Trank, als einen ruinierten.

"Mister Potter!...Sie hätte ich ja fest vergessen!...Nun wollen wir mal sehen, ob sie was zu Stande gebracht haben!" Wie aus dem Boden gewachsen tauchte Snape vor ihm auf. Selbstgefällig warf er einen Blick in Harrys Kessel - und kniff ärgerlich die Augen zusammen. Es mochte sein, dass das Blau darin einen leichten Grünstich hatte, doch es war und blieb blau. Mit klirrend kalter Stimme fauchte er:

"Füllen sie zwei Phiolen davon ab und bringen sie den Rest weg! Wollen doch sehen, ob er auch wirkt!" Snape ließ Harry nicht aus den Augen, als er tat, was er gesagt hatte und Harry lief ein eisiger Schauer über den Rücken bei der Frage, mit was für einem Teufelszeug er ihn diesmal konfrontieren würde, doch offensichtlich konnte er bis jetzt keine Mängel finden.

Wieder am Platz las er sich noch einmal durch, was er bisher von Draco abgeschrieben hatte und überlegte gerade, ob er noch ein bisschen was dazu spekulieren sollte, als das Pergament wieder aufleuchtete.

>>Lass ja die Finger davon, es ist übel genug! Ist aber alles, was ich noch im Kopf hatte! Wenn er dich fragt, Finnegan, Longbottom und Brown haben von euren Leuten den Trank gebraut! Ein Teil hat das Gift gebraut, der andere das Gegenmittel!<<

>>Wie läuft es bei dir?<<

>>Gut! Er dachte wohl, dass er mich mit diesem Heiltrank vom letzten September schocken kann, aber da hat er sich geirrt! Den hab ich schon öfters zusammengerührt, aber Snape muss ja nicht alles wissen!<<

Harry grinste.

>>Danke, Draco!<<

>>Lass den Zauber noch drauf! Wenn mir noch was einfällt schreibe ich es auf!<<

>>Okay!<<

Harry wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Er begann die Zutatenliste noch mal ins Reine zu schreiben und achtete darauf, bei den Mengen und der Reihenfolge keinen Fehler zu machen. Zweimal leuchtete das Pergament noch auf und Draco schrieb ihm noch ein paar Sachen, die ihm eingefallen waren auf. Harry entschied sich den ganzen Text noch mal abzuschreiben und hatte so bis zum Ende der Prüfungszeit zu tun. Als Snape begann die Arbeiten einzusammeln, löschte er den Zauber von der leeren Pergamentrolle. Snape beachtete sie nicht und nahm nur die drei beschriebenen vom Tisch. Harry rollte sie zusammen und schob sie in seine Tasche.

Er wusste, das Draco ihm diesmal wirklich den Hals gerettet hatte. Er musste noch den Test über sich ergehen lassen und bekam ein Gift, das zum Glück Hermione gebraut hatte. Es war ein Gift, das innerhalb weniger Minuten begann den ganzen Organismus zu zerstören und Harry war froh, als Snape ihn endlich das Gegenmittel schlucken ließ. Danach war Hermione dran. Sie ließ er noch länger warten, doch Harrys Trank wirkte zuverlässig und Harry war erleichtert, als Hermione wieder fit aussah.

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach draußen, um dort auf Ron zu warten, der als nächster dran war. Snape hatte die Gryffindors wie üblich als letzte dran genommen. Die Schüler der anderen Häuser waren immer wieder zwischendurch an der Reihe gewesen und Draco war schon eine ganze Weile weg.

Harry war froh hier weg zu kommen. Snapes Blick spürte er nicht. Sein Lehrer hatte keinerlei Zweifel, dass er ausgetrickst worden war, doch er hatte leider keine Ahnung wie und ohne Beweise hatte er keine Chance.

"Mister Potter!" Harry und Hermione waren fast an der Tür. Sie blieben stehen und Harry sah sich zu Snape um. "Mit wem haben sie diesen Trank nachgearbeitet?"

"Mit Seamus!" Der genannte riss die Augen auf, fing sich aber schnell und nickte, als Snape sich zu ihm umsah. Harry hatte das deutliche Gefühl, dass er ihm nicht glaubte. Das war eine wirklich heikle Nummer, die sie da durchgezogen hatten und er hoffte nur, dass Draco seine Prüfung nicht vernachlässigt hatte.

Hermione ließ ihn nicht aus den Augen, als sie den Kerker verließen.

"Das war gelogen, Harry!" Harry sah sie an, doch Hermione sagte nichts weiter. Sie wusste nicht, wie Harry es geschafft hatte, Snape auszutricksen und es war ihr auch ausnahmsweise egal, denn das was Snape da abgezogen hatte, war oberfies, aber sie hätte trotzdem zu gern gewusst, was er angestellt hatte.

Als ihr klar geworden war, dass Harry den Gegentrank zu ihrem Gift als Prüfungsthema hatte, hatte sie beinahe der Schlag getroffen, denn das konnte er nicht wissen, doch dann hatte sie begriffen, dass er es trotzdem hinbekommen hatte und von da an war ihr klar gewesen, dass etwas nicht stimmen konnte.

Draco Malfoy hatte diesen Trank damals allein gebraut und wie immer, wenn er allein arbeitete, perfekt zusammengerührt, denn Harry war auf der Isolierstation gewesen.

Sie selbst hatte den Trank mit Neville noch einmal durchgenommen und darum nichts in ihren Unterlagen gehabt. Wenn man Neville alles zehn Mal erklärt hatte, brauchte man sich nichts mehr aufzuschreiben.

Nie und nimmer würde sie glauben, dass Harry mit Seamus etwas nachgeholt hatte. Es war schon mühsam gewesen, ihn zum nacharbeiten des Stoffes zu überreden, den sie in ihren Unterlagen hatte. Niemals hätte er freiwillig mit Seamus gearbeitet und der wäre auch nicht von selbst auf so eine Idee gekommen. Harry hatte nur gewusst, dass Seamus diesen Trank schon mal gebraut hatte. Das war alles.

Die Frage, die blieb, war, wer ihm während der Prüfung dabei geholfen hatte, denn er hatte ja nicht vorher wissen können, was dran kam.

Hermione stellte fest, dass sie diese Geschichte gewaltig irritierte und dabei war der Trick, den sie angewendet haben mussten das sehr viel kleinere Übel.

Sie wollte wissen, WER ihm geholfen hatte, denn dann würde sie auch erfahren, warum er so ein Geheimnis aus seiner Beziehung machte. Daran hatte sie keine Zweifel mehr und sie stellte fest, dass die Sache langsam aber sicher ein richtig ungutes Gefühl hinterließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2003-10-12T19:02:32+00:00 12.10.2003 21:02
Hey Kimi,

so jetzt kommt auch der versprochene Kommi!

Hey, das war ein absolut super duper cooles Chap! Echt, wenn du da jetzt noch was von ner Krise erzählst... *Kopf schüttelt*

Ich fand Draco und Harry in diesem Chapter mal wieder richtig süß, obwohl sie ja gar nicht richtig gekuschelt oder so haben, außer der kleinen Kussszene... Manchmal kommt eben die Liebe noch mehr zur Geltung mit kleinen Gesten und die sind dir wirklich echt stark gelungen. Das Harry zum Beispiel Draco zum Sieg gratuliert hat und sich sogar für Slytherin freut, ist eines dieser Beispiele. War praktisch ein kleiner Liebesbeweis und sagt meistens noch mehr aus als der große I-love-you-Liebesschwur!

Hm, ich hoffe, dass ich mir wieder keinen Mist zusammenreime, aber ich bin mir noch nicht ganz so sicher, ob Ron und ganz speziell Hermione von der Beziehung erfahren, zumindest nicht in Erkenntnis der Dunkelheit. Klar, es stehen ja noch sechs Chaps an und in denen kann wirklich viel passieren... Doch wenn die beiden Bescheid wüssten, dann müssten sie doch eigentlich auch bei Verkaufte Seelen ne Ahnung haben, wer Minardelli ( huch, hab ich das jetzt richtig geschrieben, huh? ) sein könnte. Der Phönix, bei dem Dumbledore ja schon misstrauisch gewesen ist, ist ja schon ein Anhaltspunkt und die frühere Beziehung zu Draco macht das dann ja mehr als verdächtig. Auch wenn man natürlich schon sehr spekulieren müsste, um dahinter zu kommen und für Hermione und Ron die Vorstellung, dass Draco und Harry sich so sehr lieben und so sehr aneinander gebunden sind, vielleicht unrealistisch ist. Allerdings und das spricht wieder für die ,Ja, sie erfahren es in der Vorgeschichte'-Variante, glauben die beiden vielleicht auch, dass Draco Harry gar nicht so sehr liebt, schließlich hat er ihn verlassen. Und noch ein letztes Kontra... Draco konnte ja nichts dafür, dass er gehen musste. Puh, also, ich persönlich tippe mal auf ,Nein' und hoffe auch, dass die beiden das irgendwie geheim halten können. Wenn die das erfahren... Oh Gott, daran will ich gar nicht denken. Zum Glück hat Ron seinen Gedankengang, dass Harry was mit einem Slytherin haben könnte, noch rechtzeitig abgebrochen. Hm, also ich bin echt gespannt was noch passiert. Trotz allem habe ich das Gefühl, dass Hermione das leider irgendwie herausbekommt, schlau wie sie ist. Und dann fällt mir noch ein Pro ein. Vielleicht sieht Hermione die beiden zum Beispiel zusammenknutschen und kann sich dann natürlich darauf alles zusammenreimen, aber sie verspricht Harry, Ron nichts zu sagen, weil der ja ausflippen würde. Wenn man das mal so betrachtet, erfährt man ja über Hermione in Verkaufte Seelen noch nicht sehr viel und man weiß nicht, was wirklich in ihr vorgeht und was für Vermutungen sie hat. Naja, eine verdammt verflixte Sache und wie schon erwähnt, kann ich nur wiederholen, dass ich total hibbelig bin, wie die Sache ausgeht.

So dele, ich kann nur hoffen, dass ich mich mal wieder zu sehr in etwas reingesteigert und irgendwelche Tatsachen verdreht habe. *seufz* Wird Zeit, dass ich mir Verkaufte Seelen noch mal ganz durchlese, jetzt wo ich noch eine Woche Ferien hab.

Nun kommt ein wenig Off Topic. Denn was wäre ein ordentlicher Kommi von La Rabiata schon ohne das gewisse Das-gehört-gar-nicht-zum-Thema-Etwas? *bg* Außerdem liegt mir da was auf dem Herzen und ich muss das jetzt einfach mal sagen bzw. schreiben, ehe die übliche Amnesie mich überfällt. ( Konnte gestern Nacht nämlich mal wieder nicht einschlafen und hab darum ausgiebig über die drei Fanfics insbesondere HDZ nachgedacht... Mich kribbelt es schon die ganze Zeit in den Fingern... ich will nach Hausäääh, Fanfics lesen, den Kommi und die ENS abschicken und lesääähn; hilfääääh! ): Also, es geht um Herr der Zeit. Und zwar: Mir graut es davor, dass- gehen wir mal davon aus, Harry rettet die Zauberwelt, alles ist wieder entstarrt und eigentlich Friede Freude Eierkuchen mäßig- alles wieder seinen gewohnten Gang geht. Und das heißt Draco ohne Harry, Harry ohne Draco. Sry, aber ich hab immer noch nicht ganz herausgefunden, wie fies du wirklich bist... Und den beiden würde ich noch zutrauen, dass sie das Ganze irgendwie vertuschen wollen, also, bitte, bitte, bitte, tu mir das nicht an! Eigentlich wurde ja schon oft genug erwähnt, dass die beiden nicht mehr ohne einander auskommen und Dracos und Harrys Verhalten lässt ja auch darauf schließen... Aaaaaaaber, ich hab so ein mieses Gefühl! Bitte lass es mich täuschen, bitte!

Mensch, jetzt bange ich schon in jeder deiner Fanfics um unser Liebespärchen. Du meinst es mit den beiden echt nicht gut! ^^ So viel wie die durchmachen müssen, doch vielleicht bedeutet das auch, dass das Ende um so happier wird! *an den Fingernägeln knabbert**hofft*

*räusper* Uhm, nun wieder zum eigentlichen Thema... *gg* Jaja, wenn die Rabi schon mal abschweift... *seufz* Hoffnunglos... ( ich sag ja, ich quatsch bis zum Ende... -__- )

*grrr* Wollte ich doch sagen... Sev war einfach zu freundlich.... *grummel* Dieses verdammte A****! ( sry, Sev, aber in dieser Fanfic bist du einfsch unmöglich! ) Sowas von fies. Natürlich war es ja klar, dass er alles versucht um Harry durchfallen zu lassen, aber das... Das ist wirklich unter der Gürtellinie... *grmpf*

Umso so sweeter aber dann von Draco, dass er Harry SO unterstützt, obwohl er noch seine eigene Prüfung zu meistern hat. Hach, hab ich schon mal erwähnt, dass die beiden so unglaublich süß sind? ( Ja, das eine oder andere Mal.... *sarkastische Stimme erklingt* )

Jetzt ist dir das übrigens passiert, mit dem ich mich auch schon die ganze Zeit rumärgere und was ich die ganze Zeit gemeint habe... Bei dem Kommentar an MiSu im Text hast du anscheinend auch einen Smiley hingesetzt und der Comp hat da nen Zahlencode draus gemacht. Das gleiche Problem, das ich habe, weil der es einfach nicht annimmt.

Übrigens der Trick von MiSu war wirklich genial. Auch wenn ich es wirklich nicht glauben kann, wie viel Schwein die beiden gehabt haben, dass Sev sie nicht erwischt. Gut, dass Draco aufgepasst hat, denn Harry konnte man da ja wohl vergessen!

*ggggg**mit einem Smileyface vorm Laptop sitzt* Draco bzw. du hast ja immer die besten Einfälle um Harrie dö Pod ( na, hast dich schon gewundert, wo das blieb, stimmts?- Ich auch! ^^ ) wach zu kriegen.

Soooo, meine Kommis werden länger und länger, hab ich das Gefühl, aber naja, geschrieben ist geschrieben und gelöscht wird nix! Pasta!

*La Rabiata den Mund mit Klebeband zuklebt*

Fye, Fla Flaffiata...

*fanz ferzlich fnuffelz**flacht*
Von: abgemeldet
2003-10-05T18:21:43+00:00 05.10.2003 20:21
geil geil geil
schnell weiter schreiben
die ist echt total cool
bin schjon gespannt

Willowbuffy
Von:  Haruka89
2003-10-04T18:48:21+00:00 04.10.2003 20:48
Hi KimRay,
hätte so schmell nicht wieder mit dir gerechnet. Nur 5 Tage, erstaunlich. Sag bloß, die Blockade hat sich endlich verabschiedet. Der Teil war auf jeden Fall wieder super toll. Snape ist echt eine fiese Ratte, alles was ich im letzten Teil noch über ihn gedacht habe, von wegen er kann mal nett oder ähnliches werden, wird sofort revidiert. Dass der sogar mit seinem Lieblingsschüler so eine Nummer abzieht, ist echt widerlich! Tja, aber dafür haben Hary und Draco ihn nach Strich und Faden verarscht, ich hab mich fast weggeworfen vor lachen, der Trick war so einfach! Ich denke sogar Hermine würde diesen Regelverstoß gutheißen, und das will was heißen! Die Weckmethode war auch genial!
Bis hoffentlich bald
Haruka
Von:  Basilisk
2003-10-04T16:59:45+00:00 04.10.2003 18:59
Das Kapitel war ja sooooooooooooooooooooo SUPERGENIAL ^_^ *big smile*!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich finde es total süüüüüüüüüüüüüüüß von Draco, dass er Harry so bei der Prüfung geholfen hat und seine Aufwecktechnik, fand ich auch klasse *g*!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
BITTE SCHREIB, GANZ, GANZ SCHNELL WEITER!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2003-10-04T16:19:18+00:00 04.10.2003 18:19
JO ein echt super Geniales kapitel ^^ ich kanns gar net erwarten weiter zu lesen ^-^" ich hoffe du bist wieder so fleißig und schreibst schnell weiter
Mfg. DarkSaharu
Von:  Shira-Cosplay
2003-10-03T12:11:39+00:00 03.10.2003 14:11
Tolles Kapitel!^^
Wirklich!^^
Ja.Tzja.Ich hoffe du schreibst schnell weiter.
Kazumi


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