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Not alone

Fang x Light
von

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Not alone
 

Graue Wolken zogen über die Stadt hinweg, aus denen es immer wieder regnete. Dieser Winter hielt sich wirklich eisern und über Wochen sah man nur in eine graue Nebeldecke. Keine Sonne. Keinen Himmel. Dunkel, kalt, nass.

Doch zumindest passte dieses Wetter in ihre Stimmung. Schon seit einiger Zeit bedrückte sie etwas und doch konnte sie nicht in Worte fassen, was genau an ihr nagte. Sicherlich sehnte auch sie sich jedem Sonnenstrahl entgegen, doch glaubte sie nicht daran, dass das Wetter der Grund für ihre Verstimmtheit war. Der Wind frischte auf und blies ihr einen Regenschauer ins Gesicht. Fröstelnd schob sie ihre Arme noch ein Stück fester übereinander und drückte sich noch mehr an die Hauswand vor der sie schon eine geraume Zeit lang stand. Wieso kam sie überhaupt hierher? Ihr stand der Sinn nun wirklich nicht danach zu feiern. Sicherlich galt der Samstagabend, als der Abend an dem man was unternehmen sollte … zumindest bei den meisten. Sie selber war nur hier, weil sie eine Einladung zum Dienstjubiläums ihres Vorgesetzten, Amodar, erhalten hatte und die Tatsache, dass ihre Schwester sie nötigte dort hinzugehen

„Serah …“ Ein bitteres Lächeln legte sich auf ihre Lippen.

Ihre kleine Schwester konnte mit den Samstagabenden weit mehr anfangen, als sie. Derzeit saß Serah zusammen mit Snow im Kino, anschließend würden sie wohl noch essen und feiern gehen. Das taten sie oft. Immer wieder versuchte die kleinere Farron sie zu überzeugen mitzukommen, doch Lightning lehnte aus zwei Gründen ab: Erstens konnte sie sich besseres vorstellen und zweitens wusste sie, dass Snow lieber alleine mit Serah Zeit verbrachte. Snow … Was fand Serah nur an ihm? Lightning machte kein Geheimnis daraus, dass die Soldatin mit der Partnerwahl ihrer Schwester alles andere als einverstanden war. Doch zum einen war ihre Schwester alt genug, eigene Entscheidungen zu treffen und zum anderen konnte sie nichts gegen diese Verbindung unternehmen. Solange es auf Cocoon keine Behemoths gab, die diesen aufgeblasenen und selbst gefälligen Mann aufspießen würden, musste sie damit leben, dass er und Serah ein Paar waren.

Ein lautes Lachen, das zweifelsohne ihrem Vorgesetzten gehörte, riss sie aus ihren trüben Gedanken. Richtig – die Jubiläumsfeier. Offenbar herrschte schon eine feuchtfröhliche Stimmung in dem Gebäude, vor dem sie unschlüssig stand und in den grauen Himmel starrte. Langsam drehte sie sich um und spähte durch eines der Fenster. In der Mitte des Saales hielt ihr Vorgesetzter gerade eine Rede, die nach der Reaktion der Anwesenden unheimlich erheiternd schien, denn sie lachten alle immer wieder auf. Lightning kannte viele der Gäste – einige waren Leute, mit denen sie Tag ein, Tag aus arbeitete. Doch es gab auch einige neue, junge Rekruten und bei denen schien Amodar richtig Eindruck zu hinterlassen. Amodar war ein guter Kerl, wenn auch etwas eigen, aber wahrscheinlich machte genau das ihn so sympathisch. Die Soldatin mochte ihn, auch wenn sie ihn nicht immer allzu ernst nehmen konnte, dafür machte dieser entschieden zu oft Witze, wenn es um ernste Themen ging.

Ein Seufzen verließ ihre Lippen, als sie sich wieder abwandte. An sich wäre es ihre Pflicht, anwesend zu sein und doch … Nein, ihr stand einfach nicht der Sinn danach zu lachen. Sie würde sich für ihre Abwesenheit am Montag bei ihm entschuldigen. Noch während sie ihren Entschluss fasste, blickte sie auf die Champagnerflasche in ihren Händen. Es wäre fatal sie wieder mit Heim zu nehmen, so würde Serah sofort wissen, dass sie nicht hingegangen war und es kam erneut zu einer dieser Endlosdiskussionen, in der ihre kleine Schwester sie aufforderte mehr zu unternehmen, mehr rauszugehen. Doch Lightning gehörte nicht wirklich zu dem Typ Mensch, der sich unter das Volk mischte. Zumindest nicht unter das feierende Volk und wenn, dann nur dienstlich.

Vorsichtig stellte sie die Flasche auf eine der Fensterbänke. Irgendwer würde sie schon finden und sich über den Inhalt freuen. Für ihren Vorgesetzten würde sie vor Dienstantritt eine neue besorgen. Noch mal warf sie einen raschen Blick durchs Fenster. Die Festtagsgesellschaft applaudierte und stieß anschließend mit dem Jubilar an.

Damit wandte sich Lightning um und trat wieder in den Regen hinaus. Ihr Weg führte durch die grauen Gassen der Stadt. Irgendwie wirkten sie heute so unnatürlich leer. Dafür waren die Lokale hell erleuchtet und Gelächter tönte bis auf die Straße. Es gab wohl nicht viele Menschen, die den Samstagabend nicht zum Feiern nutzten. Doch was gab es jeden Samstag zu feiern? Sicher Amodar hatte einen Grund zu feiern, aber alle anderen? Oder feierten sie einfach grundlos, wenn es keinen besonderen Anlass gab? Für Lightning gab es nur eine Festlichkeit im ganzen Jahr, die ihr am Herzen lag – Serahs Geburtstag. An diesem Tag nahm sie sich immer frei und unternahm etwas Schönes mit ihrer Schwester. Doch nun hatte diese Snow …

Wie von selbst ballten sich ihre Hände zu Fäusten. Er hatte sich zwischen sie gedrängt und nahm nun den Platz vor Lightning ein. Serah verbrachte viel Zeit mit ihm, zu viel. Was allerdings auch kein Wunder war, so ein Hallodri hatte schließlich keine Verpflichtungen, geschweige denn einen festen Job. Im Gegensatz zu Lightning. Sowohl ihr Job, als auch ihr Pflichtbewusstsein, spannten die Soldatin sehr ein. In der letzten Zeit kam es öfter vor, dass sie an einem freien Tag alleine zu Hause saß, da Serah schon etwas mit Snow unternahm. Die Beziehung zwischen den Schwestern veränderte sich langsam, aber sicher…

Auf' ihr Herz legte sich eine inzwischen schon zu oft verspürte Last. Sie fühlte sich dumpf und leer – bei dem Gedanken an ihre Schwester verspürte Lightning immer einen stechenden Schmerz in ihrem Inneren, der sie daran erinnerte, dass sie langsam auch den verbliebenen Teil ihrer Familie verlor. Wenn auch nicht auf ganz so schmerzliche Art und Weise, wie ihre Eltern, doch die Abnabelung von Serah quälte sie dennoch. Hatte sie etwas falsch gemacht? Serah zu oft und lang alleine gelassen? Doch wie hätte sie sonst Geld für sie beide verdienen sollen? Alles, was sie wollte war, dass Serah eine normale und wenn möglich eine glückliche Kindheit erleben konnte und einen guten Schulabschluss erreichte, damit auch sie sich ihre Zukunft sicherte. Doch womöglich hatte Lightning somit Snow den Weg zu ihrer Schwester geebnet. Er gab Serah die fehlende Wärme… Sie selbst konnte es nicht. Sicherlich liebte sie ihre Schwester, doch nach dem Tod ihrer Eltern, vor allem ihrer Mutter, musste sie stark sein und herzliche Gefühle standen ihr da nur im Weg. So verdrängte sie diese und schloss sie letztendlich tief in ihrem Inneren ein. So hatte Lightning es bis hierher geschafft, doch was würde nun werden? War ihr Versprechen an ihre Mutter erfüllt? Doch selbst wenn, was würde dann aus ihr werden, wenn sie keine Aufgabe mehr hatte?

Inzwischen war sie durch den Regen vollkommen durchnässt, ihre Haare klebten an ihrem Gesicht, welches sie langsam hob, als sie in einer kleinen und leeren Gasse zum Stehen kam. Ihr Blick ging in die dunkelgraue Wolkendecke über ihr. „Was würdest du tun, Mum?“ Ihre Stimme glich einem Flüstern. Für einen Moment schloss sie die Lider und verharrte. Vor ihren inneren Augen sah sie ihre Mutter, die sanft lächelte und ihr über den Kopf strich.

„Mein großes Mädchen, egal was passiert – vergiss nie, dass ich bei dir bin. Und wenn du dich einsam fühlst dann erinnere dich an mein Lied. Du weißt doch wie es geht, oder?“

Die Stimme ihre Mutter klang so klar in ihrem Kopf, als sie wie von selbst nickte. Tränen vermischten sich mit dem Regen auf ihrem Gesicht. Ihre Brust schmerzte bei dieser Erinnerung. Ja, sie fühlte sich einsam.
 

Slowly fading away.

You're lost and so afraid.

Where is the hope in a world so cold.

Looking for a distant light.

Someone who could save a life.

You're living in fear that no one will hear your cries.
 

Hilflos ballte die Soldatin ihre Hände wieder zu Fäusten, doch der Schmerz in ihrem Inneren blieb. Damals sang ihr ihre Mutter das Lied vor, wenn sie traurig wirkte, heute existierte es nur noch in ihrer Erinnerung, wenn auch in einer sehr lebendigen. Ihre Mutter war wohl die einzige Person, die Lightning verstand, ohne dass diese etwas sagen musste. Sie konnte in ihrem Blick lesen, wie in einem offenen Buch und fand so immer die passende Worte für ihre älteste Tochter. Und auch heute noch passte dieses Lied perfekt auf die jetzige Soldatin.

Bisher kämpfte sie für Serah, doch diese entglitt ihr mehr und mehr und bald schon würde sie ihre Hilfe nicht mehr brauchen. Sie würde abermals alleine zurück bleiben, doch dieses Mal ohne eine Aufgabe. Ob es dieses Licht überhaupt gab, von dem ihre Mutter sang? Und wenn ja, brachte es eine Person hervor, die ein Leben retten konnte? Doch es gab niemanden mehr zu retten. Schließlich waren ihre Eltern tot und sie und Serah soweit bei bester Gesundheit …

Doch der letzte Satz traf nicht zu. Wenn Lightning eines nicht wollte, dann dass man sie in einem Moment wie diesem sah – einem schwachen Moment. Es sollte niemand die stolze Soldatin so sehen – niemals.

Seufzend ließ sie den Kopf wieder sinken. Mit ihren Händen wischte sie sich über die Wangen und versuchte so die Spuren ihrer verloren gegangenen Kontrolle zu beseitigen. Tief holte sie Luft und setzte ihren Weg durch die Gasse fort.

Was war nur in der letzten Zeit mit ihr los? Warum fühlte sie sich oft so niedergeschlagen? Aber viel mehr beschäftigte sie die Frage, warum sie sich plötzlich wieder so schwach fühlte. Auch wenn sich Serah nun von ihr entfernte, lebte sie zumindest noch und es ging ihr gut. Doch ausgerechnet durch jemand wie Snow, einem Idioten, aufs Abstellgeleis geschoben zu werden missbilligte die Soldatin nach wie vor. In ihren Augen war Snow nur ein schlecht gekleideter, grober Klotz, ohne jegliche Manieren, der eine Bande von Kindern anführte und mit ihnen zusammen kleine einheimische Monster jagte. Ein Angeber war er obendrein. Wie auch immer er Serah den Kopf verdreht hatte, sie würde es nie verstehen.

Ihr Weg führte sie langsam aus der Stadt hinaus zum Strand hinunter. In den Sommermonaten war die Strandpromenade bis spät in die Nacht gut besucht. Im Winter und gerade bei diesem Wetter, trieb sich außer ihr niemand hier herum. Es gab an diesem Abend wirklich gemütlichere Orte, doch statt nach Hause zu gehen irrte Lightning auch weiterhin auf den einsamen Straßen umher. Sie verspürte nicht den Drang zurück gehen zu wollen. Immer öfter brachte Serah ihren ‚Freund‘ mit nach Hause oder aber schlief bei selbigem und somit änderte sich inzwischen auch ihr Zusammenleben mit ihrer kleinen Schwester. Wo würden diese Veränderungen nur enden?

Ihr Weg zumindest endete am Strand, dicht am Ufer des Meeres. Der Regen ließ langsam nach und doch konnte man die feinen Tropfen sehen, welche in die Wellen fielen. Und nun? Warum kam sie hierher? Sie wusste es nicht, ihre Füße fanden wie von selbst den Weg an den Strand. Doch manches hatte wohl überhaupt keinen Grund, oder?
 

Can you save me now?
 

Innerlich lachte sie über diesen Gedanken. Wer sollte sie schon retten? Vor allem wovor? Auch wenn sie ihre Gunblade gerade nicht trug, sie konnte sich auch unbewaffnet gut verteidigen. Allerdings gab es dafür keinerlei Anlass. Ihre Gedanken waren an diesem Abend wirklich wirr. Lightning wusste selber nicht, warum sie so rastlos war. Irgendwas stimmte nicht, aber sie konnte einfach nicht sagen, was. Noch vor ein paar Monaten konnte sie mit Serah darüber sprechen, allerdings hatten sie schon lange kein ernstes Gespräch mehr geführt und wenn die Soldatin ehrlich war, so wollte sie sich ihrer kleinen Schwester nicht mehr anvertrauen. Sicherlich würde sie es Snow erzählen und das wollte Lightning nun wirklich nicht. So blieb sie alleine mit ihren Gefühlen und verwirrenden Gedanken. Ob ihre Mutter wohl Rat gewusst hätte? Was hätte sie ihr geraten? Was gesagt?
 

I am with you.

I will carry you through it all.

I won't leave you, I will catch you

When you feel like letting go.

'Cause your not, your not alone.
 

Ein schwaches Lächeln kräuselte sich um ihre Mundwinkel. Wahrscheinlich genau das gesungen. Damals glaubte sie fest daran, doch wie sollte sie noch heute daran glauben? Jahre lang war sie auf sich selbst gestellt, sicherlich erhielt sie Unterstützung, doch ihre Mutter konnte das alles nicht ersetzen. Sie musste in zu jungen Jahren zu schnell erwachsen werden. So wurde sie zu dem, was sie heute war – eine pflichtbewusste, perfektionistische und starke Frau, die alles zum Wohle der kleinen Schwester tat. Mit Serah zusammen wollte sie versuchen ein angenehmes Leben zu führen. Doch nun schien alles zu zerbrechen, wegen deren schlechten Wahl. Sie konnte und wollte Snow nicht als Bestandteil ihrer Familie ansehen. Viel mehr sah sie in ihm einen Eindringling, der ihr auch noch das letzte Stück dieser nehmen wollte. Wegen ihm entfremdeten sich die Schwestern, die sich einst so nah waren.

Erneut keimte Wut in Lightning auf. Das dumpfe Gefühl in ihr verschwand und ihr Inneres schien zu glühen. Ihr Herzschlag erhöhte sich. An alle dem war nur Snow schuld! Er – und sonst niemand. Wie konnte er es nur wagen, ihr die letzte Person zu nehmen, an der ihr etwas lag? Auch der Rest ihres Körpers spannte sich merklich an und für einen Moment blieb Lightning wie versteinert stehen.

Erst als ein neuer Regenschauer einsetzte, senkte sie wieder den Kopf. Sie konnte es nicht ändern.

Galt das Versprechen an ihre Mutter nun als erfüllt? Mehr konnte sie für Serah nicht mehr tun, da sie begann ihren eigenen Weg zu gehen.

Die angespannten Muskeln lockerten sich wieder und der Schmerz in ihrem Inneren kehrte zurück. So hatte sie sich die Erfüllung ihrer Aufgabe nicht vorgestellt.
 

Your heart is full of broken dreams.

Just a fading memory.

And everything's gone but the pain carries on.

Lost in the rain again.

When will it ever end?

The arms of relief seem so out of reach.
 

Langsam hob sie ihre rechte Hand und legte sie über ihre Brust. „Ich hoffe du wirst glücklich …“

Ihre Wege trennten sich und nun lag es an ihr, einen eignen einzuschlagen. Doch wusste Lightning weder, ob es diesen gab, noch wohin er führte. Allerdings reichte ihr der Regen für heute. Sie hob den Blick und ließ diesen über den Strand gleiten. Ein Stück weiter runter gab es eine Strandbar. Diese wurde zwar von einem NORA Mitglied, Snows Kindergang, geführt und auch wenn Lebreau nichts vom Schießen verstand, beherrschte sie das Cocktails mixen wie niemand sonst und überhaupt schien sie irgendwie etwas gescheiter zu sein als der Rest ihrer kleinen Gruppe. In Anbetracht der Tatsache, dass der Regen immer heftiger wurde und Sturm dazu kam, schien die Aussicht auf einen Cocktail verlockender als der Weg nach Hause.

Mit eiligen Schritten nährte sich Lightning der Strandbar.

Dort angekommen konnte sie eine angenehm ruhige und stimmungsvolle Musik hören. Als sie den Blick durch die Bar gleiten ließ bemerkte sie schnell, dass an diesem Abend nicht sonderlich viel los war. Aber das störte die Soldatin nicht wirklich, im Gegenteil.

„Ach herrje, wo bist du denn rein geraten?“

Etwas verwundert ging ihr Blick zur Bar. Anders als erwartet stand heute Abend nicht Lebreau hinter der Theke sondern Oerba Yun Fang. Ab und an vertrat die Dunkelhaarige die Besitzerin, oder half mit, wenn es viel zu tun gab. Vor ein paar Monaten zog Fang nach Bodhum. Alles in allem machte die Dunkelhaarige keinen schlechten Eindruck, auch wenn sie für Lightnings Verhältnisse manchmal etwas zu gut gelaunt war. Aber genau diese Ausstrahlung zeichnete sie aus und kam bei den Gästen sehr gut an. Allerdings hatte die Soldatin Fang nur ein paar Mal flüchtig getroffen, oder gesprochen.

Mit einem Lächeln kam Fang hinter der Theke vor und auf sie zu. „In dieser Jahreszeit sollte man nie ohne Schirm rausgehen. Gib mir deinen Mantel, ich hänge ihn hinten auf.“

Noch ehe Lightning etwas sagen, geschweige denn reagieren konnte half ihr die Dunkelhaarige auch schon aus dem Mantel und brachte diesen anschließend in den Privatraum hinter der Theke.

Für einen Moment fühlte sie sich wie bestellt und nicht abgeholt, doch noch ehe sie sich einen Platz aussuchen konnte, kam Fang mit einem Handtuch wieder.

„Du bist ja durch bis auf die Knochen“, die Dunkelhaarige reichte ihr das Handtuch, „also was kann ich dir Gutes tun? Kaffee, Tee, Kakao, ich kann dir aber auch eine Hühnerbrühe aufschütten.“

Eines musste man Fang lassen, sie wusste, wie man sich um Gäste kümmerte.

Mit einem leichten Lächeln nahm sie dieser das Handtuch ab und rubbelte sich ein wenig durch die Haare. „Ehrlich gesagt wäre mir etwas alkoholhaltiges lieber.“

„Glühwein haben wir auch noch da, oder soll ich dir deinen Lieblingscocktail mixen?“, fragte Fang mit einem Augenzwinkern.

„Letzteres wäre mir schon recht. Weißt du denn welcher das ist?“ Irgendwie amüsierte sie die Gegenwart der Dunkelhaarigen, wie gesagt sie hatte eben das gewisse Etwas. Allerdings bezweifelte Lightning, dass diese ihren Lieblingscocktail kannte, immerhin hatte Fang sie noch nicht allzu oft bedient und die Soldatin galt nun wirklich nicht zu den Stammgästen.

„Ich zeig’s dir.“ Erneut zwinkerte Fang und ging zurück hinter die Theke. Mit geschickten Fingern suchte sie sich ihre Zutaten zusammen. „Weißt du, eine gute Barkeeperin kann Gästen die Wünsche von den Augen ablesen, aber bei dir ist es wirklich einfach.“ Sie öffnete eine weiße Flasche und füllte etwas daraus in den Shaker. „Helle Haut, heller Likör“, anschließend stellte Fang den Kokoslikör für Lightning sichtbar ab. „Rosafarbene Lippen, rote Früchte.“ Nachdem die Dunkelhaarige der Soldatin den Kirschsaft gezeigt hatte, füllte sie diesen zu dem Kokoslikör, verschloss anschließend den Shaker und wirbelte diesen eine Zeitlang kunstvoll umher. Das fertige Getränk fand seinen neuen Platz in dem vorgefertigten Glas. „Und … blaue Augen, blauer Strohhalm. Noch weitere Fragen?“

Mit einem schwachen Lächeln schüttelte die Soldatin den Kopf, setzte sich auf einen Hocker an der Bar und nahm einen Schluck. Sie mochte den Geschmack von Kirschen und Kokos. Der süßliche Geschmack spülte ein wenig die Bitterkeit, die sie noch bis eben verspürt hatte herunter.

„So, dann erzähl mal.“

Etwas verwundert hob die Lightning den Kopf und blickte die Dunkelhaarige an. „Was soll ich erzählen?“

„Warum du dich bei so einem Wetter, alleine und ohne Schirm draußen herumtreibst.“

Für einen Moment schwieg sie. Was sollte sie groß erzählen? Es zwang sie schließlich niemand im Regen umher zu laufen. „An sich gab es keinen Grund dafür“, Lightning nahm einen erneuten Schluck, „es hat sich einfach so ergeben.“

Ein leises Lachen verließ Fangs Lippen. „Schon klar. Willst du wissen, wie ich das sehe?“

Leicht nickte die Soldatin und widmete sich wieder ihrem Getränk.

„Du erinnerst mich an jemanden, der den Abend lang ziellos umher gerannt ist, ohne zu wissen warum und letztendlich seinen Kummer in einer Bar wegspülen will.“

Ihr Herz setzte kurzeitig aus. Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinab und eine unangenehme Wärme ins Gesicht. In diesem Moment fühlte sie sich schrecklich ertappt. Durch ihre Arbeit hier schien Fang wirklich gute Menschenkenntnisse zu haben. Wie versteinert starrte Lightning auf ihr inzwischen fast leeres Glas.

„Hey …“, die Stimme der Dunkelhaarige nahm einen sanften Ton an, als sie ihre Hand auf die der Soldatin legte und somit wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich richtete. „Das war nicht schwer zu erraten. Ich hab schon einige gesehen, die sich hier sinnlos abschießen. Doch bei dir bin ich mir eigentlich sicher, dass du nicht zu dieser Gattung gehörst. Ich mach dir einen Vorschlag.“

Die Augenbrauen zusammenziehend blickte sie die Dunkelhaarige an. Einen Vorschlag?

„Ich mach dir noch einen und du erzählst mir was passiert ist, okay?“

Wenn sie ehrlich war, wurde sie aus Fang nicht schlau. Wieso gab diese sich überhaupt mit ihr ab?

Warum wollte sie von ihren Problem wissen? Und wie schaffte Fang es, sie so schnell zu durchschauen? Aber vor allem: Sollte man sich einer Person anvertrauen, die man kaum kannte? Immerhin wollte sie selbst ihrer eigenen Schwester nichts mehr von ihren Gefühlen erzählen. Doch die Dunkelhaarige hatte etwas, was sie schachmatt setzte. Eine sympathische Ausstrahlung und irgendwie versprühte sie das Gefühl ehrlicher Hilfsbereitschaft. Ob das der Grund warum, warum sie Lightning zuhören wollte?

„Du musst mir nicht deine ganze Lebensgeschichte erzählen. Ich wüsste nur gern, was dich bedrückt, vielleicht kann ich ja helfen“, fuhr Fang fort, als die Soldatin keine Anstalten machte zu antworten.

Erneut wandte Lightning den Blick ab. „Ich befürchte nur, dass es mit meiner Lebensgeschichte zu tun hat.“

„Ich bin sicher, dass ich dir folgen kann, ohne dass du zu sehr ins Detail gehen musst.“ Wie zuvor bereitete Fang einen weiteren Cocktail zu und kam mit dem Fertigen um die Theke. Sanft und bestimmend ohne aber zu aufdringlich zu wirken legte sie den freien Arm um Lightnings Schulter. „Komm, wir suchen uns ein lauschiges Plätzchen und dann erzählst du mir was los ist. Ich kann es nicht sehen, wenn schöne Frauen so traurig schauen.“
 

But I, I am here…
 

Wie von selbst stand die Soldatin auf und ließ sich von der Dunkelhaarigen an einen Tisch in einer Ecke hinter einem Pfeiler führen.

„Wenn ihr was braucht, Jungs, dann ruft einfach“, erklärte Fang lachend. Wie schon an der Bar nahm sie den gegenüberliegenden Platz der Soldatin ein und stellte dieser den Cocktail hin. „Also“, begann sie ihr Gespräch, „was hattest du eigentlich heute vor? Bei so einem Wetter geht man nun wirklich nicht vor die Tür, wenn man nicht muss, oder nichts vor hat.“

Es war fast schon erschreckend wie schnell und präzise Fang die Situation einschätzen konnte. Aber vielleicht half es doch mit jemanden zu reden… Lightning atmete ein, nahm einen Schluck und lehnte sich anschließend nach hinten. Ihre beiden Hände hielten das Glas fest und ihr Blick war starr in das bunte Getränk gerichtet. „Eigentlich … bin ich zum Dienstjubiläum meines Vorgesetzten eingeladen…“ Ein schlechtes Gewissen überkam sie, als sie an Amodar dachte.

Fang lachte auf. „Ach deswegen ist heute so wenig los. Die feiern alle mit unserem Kommandanten. Und du hattest keine Lust hinzugehen?“

Während sie kurz ihre Schultern hob, schüttelte Lightning den Kopf. „Es liegt nicht an Amodar oder der Feier an sich, viel mehr …“, sie überlegte kurz, wie fasste man ein Gefühl in Worte, welches man selber nicht verstand? „Ich glaub, ich wollte heute einfach allein sein.“

„Und weil du nichts mit dir anfangen konntest bist du draußen rumgelaufen, da du einerseits nicht auf die Feier aber auch nicht nach Hause wolltest?“, fasste Fang zusammen.

Nickend nahm die Soldatin noch einen Schluck von ihrem Getränk. „Ich denke schon. Tut mir leid, ich kann es nicht erklären.“

Liese lachte die Dunkelhaarige auf. „Finde ich gar nicht. Du hast Kummer. Irgendetwas scheint dir schwer auf dem Herzen zu liegen, deswegen suchst du die Abgeschiedenheit, um dir darüber klar zu werden.“

Wie von selbst hob sich wieder ihr Blick und sie sah in Fangs Gesicht. Auf ihren Lippen lag ein warmes Lächeln. Die Frau schien überhaupt kein Problem damit zu haben, festzustellen was mit ihr nicht stimmte. Entweder war Fang unheimlich sensibel, wenn es darum ging andere Menschen einzuschätzen oder aber Außenstehende konnten leichter erkennen, was einem selber verborgen blieb. „Ist dir auch schon oft untergekommen, oder?“

Das Lächeln der Dunkelhaarige wurde einen Moment noch breiter. „Glaub nicht, dass die meisten nur herkommen, um zu feiern. Manchmal hab ich das Gefühl viele verwechseln diesen Ort. Aber …“, Fang beugte sich ein wenig der Soldatin entgegen, „einiges kenn ich auch aus eigener Erfahrung.“

Etwas verwundert weiteten sich Lightnings Augen. Kannte eine Frau wie Fang eigentlich so was wie Probleme? Sie wirkte so offen, so freundlich und so als wenn die das Wort Kummer gar nicht kannte.

„Schau nicht so“, die Dunkelhaarige lehnte sich wieder zurück, „oder glaubst du wirklich bei mir wäre alles immer nur eitler Sonnenschein?“

Eine leichte Röte legte sich über das Gesicht der Soldatin, welches sie etwas beschämt abwandte. Auch wenn Fang nicht den Eindruck machte, ein Kind der Traurigkeit zu sein, kannten wohl auch Menschen wie sie Sorgen … „Tut mir leid…“

„Aber weißt du“, nahm Fang wieder das Gespräch auf, „auch ich musste erst lernen sich anderen anzuvertrauen. Als ich neu hierher kam fühlte ich mich einsam und verlassen in dieser Stadt. Eines Abends bin ich genau wie du hier gestrandet und habe Lebreau kennengelernt und seitdem bin ich in Bodhum angekommen.“

Etwas neugierig hob Lightning wieder den Kopf. Offenbar versuchte die Dunkelhaarige Vertrauen zwischen ihnen aufzubauen, in dem sie von ihren Problemen berichtete und ehrlich gesagt interessierte es die Soldatin schon, wie Fang es schaffte, diese zu bewältigen. „Du fühltest dich fremd in der Stadt, als du ankamst?“

Nach wie vor lag ein Lächeln auf den Lippen der Dunkelhaarigen. „Das auch. Aber mehr fühlte ich mich verlassen. Ich kam mit einer langjährigen Freundin hierher. Es ging alles sehr schnell, der Umzug und wir hatten uns noch nicht wirklich niedergelassen, da bekam sie ein Angebot von der Universität in Eden. So packte sie wieder und zog weiter nach Eden und ich blieb hier. Unser Start war sehr turbulent.“ Der Blick der Dunkelhaarigen ging leicht zu Seite. „Als es dann ruhiger wurde, fiel mir die Decke auf den Kopf. Ich war es nicht gewohnt alleine zu sein.“

Aufmerksam hörte sie Fang zu und auf irgendeine Weise erkannte sie sich in ihren Erzählungen selber. Vielleicht empfand sie nun das, was die Dunkelhaarige empfunden hatte, als ihre Freundin wegzog. Sie trennten sich räumlich und die Farron Schwestern trennten sich emotional. Eine gewisse Ähnlichkeit bestand da schon. „Ich hab eine kleine Schwester …“

Sofort blickte Fang sie wieder aufmerksam an.

„Sie … sie wohnt zwar noch bei mir, aber …“ Lightning seufzte leise, „inzwischen hat sie einen ‚Freund‘“, das letzte Wort betonte sie abfällig und zog die Augenbrauen zusammen.

Ein erheitertes Lachen kam von Fang. „Wohl nicht erste Wahl, was?“

Sie musste nur an Snow denken und Ärger überkam die Soldatin, als sie den Kopf erneut schüttelte. „Wohl eher dritte Wahl. Ich mag ihn nicht sonderlich, aber … das ist weniger mein Problem.“

„Du hast das Gefühl er drängt sich zwischen euch, oder?“

„Offensichtlich, was?“

„Ich glaube das ist ganz normal. Mir würde es sicherlich nicht anders gehen, wenn meine langjährige Freundin plötzlich einen Partner hätte. Aber weißt du …“, sanft blickte sie der Soldatin in die Augen, „eine Schwester bleibt immer eine Schwester. Auch wenn deine nun einen Freund hat und du das Gefühl hast, nicht mehr wichtig zu sein, es wird immer wieder Momente geben, in denen sie auf dich zurück kommt.“ Fang grinste breit. „Warte mal den ersten Liebeskummer ab.“

Etwas überrascht blickte sie die Dunkelhaarige an. „Darüber hab ich noch nicht nachgedacht“, gestand sie ehrlich. Auf diese Idee war sie in der vergangen Zeit wirklich nicht gekommen. Noch diese Möglichkeit in Erwägung gezogen.

„Wie alt ist deine Schwester jetzt?“

„Sechzehn. Ab August dieses Jahres geht sie auch nach Eden zur Universität.“

Wirklich erheitert schüttelte Fang ihre dunkle Haarpracht und lachte leise. „Und worüber machst du dir solche Gedanken? Sie fängt doch gerade erst an. Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ihr erster Freund der Letzte sein wird, oder? Die erste Verliebtheit ist eben was Besonderes. Warte einfach ab, was passiert. Manche Dinge regeln sich ganz von alleine. Wenn es soweit ist, kannst du mir gern Bescheid geben, dann setze ich meine Freundin auf sie an, dann kommt sie schon auf andere Gedanken.“

Irgendwie klang das unheimlich einleuchtend. Außerdem machte ihr die Aussage der Dunkelhaarigen wieder Mut. Snow musste nicht zwangsläufig ein bleibendes Ärgernis in ihrem Leben sein. Vielleicht würde Serah in Eden ja einen netten und annehmbaren Studenten kennenlernen. Und bis es so weit war, würde sie die Verbindung zu Snow tolerieren, wenn auch nicht akzeptieren.

Die Soldatin fühlte, wie sich eine schwere Last von ihrem Herzen löste. Es tat doch gut, sich Fang anzuvertrauen. Diese hatte ihr eine ganz andere Sicht auf die Dinge gegeben. Allmählich lösten sich ihre verspannten Muskeln und sie lehnte sich zurück an das Polster ihres Stuhls. „Danke, Fang.“

„Kein Thema, ich helfe gern. Aber mir scheint, du machst dir viel zu viele Gedanken um deine Schwester und deren Partnerwahl. Wie schaut’s denn bei dir in der Richtung aus?“

Sofort schoss Lightning wieder etwas Schamesröte in die Wangen. Um nicht gleich antworten zu müssen nahm sie einen Schluck aus ihrem Glas und sah sich nachdenklich die rote Farbe ihres Getränks an. Mit ihrem Strohhalm bewegte sie ein wenig die Eisstückchen auf dem Boden ihres Glases. „Darüber hab ich mir noch keine Gedanken gemacht…“

Für einen Moment legte sich Schweigen über die Frauen und man hörte nur das Stimmengemurmel der anderen Barbesucher. Doch schon bald lehnte sich Fang vor und suchte den Blick der Soldatin. „Noch nie?“, fragte sie rücksichtsvoll leise.

Wieder wich sie dem Blick der Dunkelhaarigen aus, als sie leicht den Kopf schüttelte.

Gerade als Fang ansetzten wollte etwas darauf zu sagen, öffnete sich die Bartür.

„Guten Abend, die Herrschaften.“

Sofort erstarrte die Soldatin. Diese Stimme! Unverkennbar! Ihr Herz setzte kurz aus und schlug dann holprig weiter.

Die Dunkelhaarige erhob sich, um den Neuankömmling zu begrüßen, wandte sich aber noch mal Lightning zu. „Darüber reden wir mal privat, okay?“ Damit ging sie aus der Ecke. „Kommandant Amodar, der Jubilar höchstpersönlich. Meine allerherzlichsten Glückwünsche.“

Wie versteinert blieb die Soldatin sitzen. Mit dem plötzlichen Auftauchen ihres Vorgesetzten hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Doch es war zu spät. Sie saß zwar in einer nicht so einsichtigen Stelle des Lokals, aber er würde sie dennoch hier sehen …

Allerdings unterhielt er sich erst mal mit der Dunkelhaarigen. „Wie komm ich denn zu der Ehre ihres späten Besuchs?“

Die raue Stimme des Kommandanten lachte herzlich auf. „Ehrlich gesagt wollte ich mir noch einen kleinen Absacker in netter Gesellschaft gönnen.“

Auch Fang lachte. „Da sind Sie hier goldrichtig. Aber seit wann bringen Gäste ihre Getränke selber mit?“

„Stell dir vor, die habe ich gefunden. Irgendwer mit ziemlich gutem Geschmack hat dieses Schätzchen hier, einfach vor ein Fenster des Gasthofes gestellt.“

Wieder zuckte Lightning zusammen. Aber vielleicht sollte sie gleich Schadensbegrenzung betreiben und sich sofort angemessen entschuldigen. Früher oder später würde ihr Vorgesetzter sie hier finden und sie wollte sich nun wirklich nicht feige verstecken. Langsam stand sie auf und verließ ihr ‚Versteck‘.

„Farron!“, das Gesicht ihres Vorgesetzten breite hellte sich noch ein wenig mehr auf, als er die Soldatin sah. Ein breites Grinsen legte sich auf seine Lippen. „Eigentlich bin ich mir sicher, dass mein Lieblings-Sergeant eine Einladung bekommen hat. Also warum sind Sie hier und nicht im Gasthof?“

Noch bevor Lightning eine Entschuldigung formulieren konnte, mischte sich Fang ein. „Das war aber eine sehr dumme Frage, Kommandant.“

Amodar blickte nun wieder zu der Dunkelhaarigen.

„Hier gibt es die besseren Drinks und mit Abstand die hübscheste Bedienung“, keck zwinkerte die dem Kommandanten zu.

Dieser lachte erneut sofort los. „Da hast du natürlich recht, Fang. Wärst du so lieb und gibst mir zwei Gläser? Ich muss mich mit meiner Soldatin unterhalten.“

„Na aber sicher doch.“ Mit einer schnellen Bewegung stellte sie Amodar zwei Gläser hin.

Mit einer Hand nahm der Kommandant diese und seinen freien Arm legte er um Lightnings Schultern, ähnlich wie es eben die Dunkelhaarige getan hatte.

Und wie zuvor saß die Soldatin wieder in der Ecke, nun allerdings mit ihrem Vorgesetzten, der sich sofort daran machte, die Flasche Champagner zu öffnen.

„Ich gehe doch recht in der Annahme, dass die Flasche von dir ist, oder?“

Ein kurzes Nicken Seitens Lightning. „Es tut mir leid, ich wollte …“ Doch sie wurde sogleich von Amodar unterbrochen.

„Hab ich mir doch gleich gedacht.“ Er bearbeitete noch ein bisschen den Korken, bis dieser sich mit einem kleinen Knall löste. „Von den anderen hab ich nur diesen billigen Fusel aus dem Angebot bekommen. Der hier“, er goss der Soldatin und sich ein Glas ein, „konnte nur von dir kommen.“ Mit einem Lächeln reichte er Lightning ein Glas und prostete ihr anschließend zu. „Wohl bekomms, Farron.“

Sie nahm das Glas, prostete ihrem Vorgesetzten zu und nahm einen Schluck, ehe sie das Glas wieder abstellte. „Auf die nächsten zehn Jahre.“

Ihr Gegenüber trank sein Glas in einem Zug aus. „Solange werde ich glaub ich nicht mehr Kommandant sein.“ Er füllte sein Glas wieder auf.

Etwas verwundert legte Lightning den Kopf schief. Sie hatte weder davon gehört, dass Amodar aufhören, noch ein Gebrechen jeglicher Art hatte. Daher irritierte sie diese Aussage. „Wie meinen Sie das?“

Doch ihr Vorgesetzter grinste nur. „Ich werde nicht jünger, Farron. Früher oder später werde ich mich um meinen Nachfolger kümmern müssen. Wobei“, er nahm einen erneuten Schluck, „ich bereits jemanden im Auge habe.“

Kurz zog Lightning die Stirn kraus. „Solange es nicht dieser Tunichtgut von Villiers ist, ist es mir egal.“ Sie tat es Amodar gleich und trank ihr Glas aus, welches ihr Vorgesetzter anschließend wieder auffüllte.

„Keine Sorge. Ich denke Snow wird sich nicht dem Militär anschließen“, lachte ihr Vorgesetzter.

Es war wohl eher zu bezweifeln, dass er die Musterung überstand. Schwachköpfe wurden erst gar nicht ins Militär gelassen und ohne jegliche Ausbildung in Snows Alter war es kaum zu denken, dass so jemand dem Militär beitreten konnte.

„Ich hatte eher an dich gedacht, Farron. Allerdings mache ich mir in letzter Zeit Gedanken, was mit dir los ist.“

Ihre Augen weiteten sich ein Stück. Und für einen Moment war sie erst mal sprachlos. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Sie mochte Amodar und von ihr aus konnte dieser wirklich ein weiteres Jahrzehnt ihr Vorgesetzter bleiben. Dennoch schlug ihr Herz erfreut auf. Es wäre eine neue Beschäftigung, die sie von all zu vielem Grübeln abhalten würde. Eine Chance, ihrem Leben einen neuen Sinn und eine neue Aufgabe zu geben. Und trotzdem … „Das ehrt mich, Sir, aber…“

Aus aufmerksamen Augen blickte Amodar sie an. Ein Wunder, dass sein Blick noch so klar war bei dem Alkohol, den er diesen Abend wohl schon konsumiert hatte. „Aber?“

Lightning grinste leicht. „Ich kann Sie mir in einem Altenheim schlecht vorstellen.“

Das Lachen ihres Vorgesetzten füllte den ganzen Raum. „Keine Sorge, so schlimm ist es noch nicht. So schnell danke ich nicht ab.“ Sein Blick wurde plötzlich ernster. „Trotzdem sind das Sanctum und ich uns einig, dass du die ideale Besetzung wärst.“

Er hatte sich also schon mit der oberen Regierung über ihre Beförderung unterhalten? Demnach schien es Amodar wirklich ernst damit zu sein.

„Allerdings“, fuhr ihr Vorgesetzter fort, „hab ich in der letzten Zeit das Gefühl, dass dich etwas bedrückt. Manchmal sehe ich wieder das traurige Mädchen von damals, dass sich in jungen Jahren dem Militär anschloss.“

„Was?“, entging es Lightning. Trug sie inzwischen ihre Gefühle schon so nach draußen, dass man ihr ansehen konnte, dass irgendwas schief lief? Wahrscheinlich hatte sich deswegen Fang ihrer sofort angenommen. Sie musste schrecklich aussehen…

Auf dem Gesicht ihres Vorgesetzten machte sich ein sanftes Lächeln breit. „Ich weiß ich bin nicht der richtige Ansprechpartner für eine junge Frau wie dich, aber mir liegt sehr daran, dass es meiner Lieblingssoldatin gut geht. Irgendwann, nicht heute oder morgen, möchte ich dir mein Amt übertragen. Den Segen von Oben hab ich bereits, aber …“, er machte eine kurze Pause, „vorher möchte ich sehen, dass du glücklich bist.“

Das war wohl leichter gesagt, als getan, gerade weil sie selber nicht wirklich verstand, was in ihr vorging. Sicherlich waren sowohl Serah als auch Snow daran beteiligt, doch fühlte sie, dass es wohl noch einen Grund gab, den sie allerdings noch nicht benennen konnte. Mit einem leisen Seufzen nahm sie ihr Glas und gönnte sich noch einen Schluck. Allerdings merkte sie so langsam, wie ihr der Alkohol in den Kopf stieg. Ihr Körper wurde zunehmend schwerer und eine angenehme Wärme breitete sich in ihrem Inneren aus. So langsam hatte sie ihre Grenze erreicht. Das eine Glas noch und dann würde sie Heim gehen. „Sobald die Saison draußen startet, haben wir wieder mehr zu tun und wenn Serah nach Eden gegangen ist, geht es mir sicherlich wieder besser.“ Nahm die Soldatin das Gespräch wieder auf.

Kopfschüttelnd leerte ihr Vorgesetzter sein Glas. „Es gibt auch noch andere Dinge im Leben als die Arbeit und die eigene Schwester, Farron. Such dir Freunde.“

Und zum wiederholten Male während ihrem Gespräch irritierte Amodar sie. Wie kam er jetzt plötzlich darauf? Es gab sicher einige Dinge in ihrem Leben, über die sie kaum oder gar nicht nachdachte.

Bisher gab es allerdings auch keinen Grund über Themen, wie einen eigenen Partner oder Freundschaften nachzudenken. Wozu auch? Weitere Grübeleien, waren das letzte, was sie wollte. „Ich komm schon klar.“ Lightning straffte ihr Schultern. Ab sofort sollte sie wohl besser darauf achten, an Tagen wie diesen nicht mehr unter Menschen zu gehen. An sich hatte die Soldatin auch genau das vorgehabt, doch zwang die Jubiläumsfeier ihres Vorgesetzten sie mehr oder weniger aus dem Haus.

„Freunde braucht jeder. Das kannst du einem alten Mann wie mir schon glauben. Was ist mit Fang?“

Ohne dass Lightning es verhindern konnte glitt ihr Blick zu besagten Dunkelhaarigen, die gerade die letzten Gäste abkassierte. Sicherlich eine auf den ersten Blick sympathisch wirkende Frau, aber ob das ausreichte wusste sie nicht.

„Sie ist in deinem Alter und in einer ähnlichen Situation. Ich bin mir sicher, dass sie sich genau so über Gesellschaft freut.“

Der Blick der Soldatin ging von Fang zurück zu ihrem Vorgesetzten. „Keine Ahnung. Ich kenn sie kaum.“

„Dann lern sie kennen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ihr beiden gut miteinander auskommt. Sie beißt schon nicht.“

„Wer beißt nicht?“, fragte Fang, die plötzlich um die Ecke kam.

Etwas überrascht von dem plötzlichen Auftauchen der Dunkelhaarigen zuckte Amodar zusammen. „Wenn man von Teufel redet“, lachte der Kommandant.

Während Fang den Kopf schief legte schob sie ihre Arme vor der Brust zusammen. „Erst soll ich nicht beißen und dann bin ich ein Teufel? Das passt nicht ganz zusammen, Kommandant.“ Sie grinste und nahm ihre Arme wieder runter. „Ich beiße nur diejenigen, die nicht bezahlen, oder mich vom Feierabend abhalten.“ Kurz zwinkerte sie Lightning zu, die inzwischen auch schwach lächelte.

Eine charmante Art zu sagen, trinkt aus und macht, dass ihr nach Hause kommt. Mit einem Blick auf die an der Wand hängende Uhr erkannte die Soldatin, dass es schon nach eins war. Wo war nur die Zeit geblieben? „Sie hat recht, es ist schon spät. Was bekommst du von mir, Fang?“

Noch bevor die Dunkelhaarige was sagen konnte, mischte sich Amodar wieder ein. „Heute ist ein Festtag, ich übernehm das, Farron.“ Er wandte sich nun wieder Fang zu. „Was hältst du davon, wenn du schon mal die Tür abschließt, dir ein Glas nimmst und einen mit uns trinkst?“

„Es ist schon spät und ich …“, setzte die Dunkelhaarige an.

„Ach komm schon, Fang. So schnell werde ich nicht mehr die Gelegenheit bekommen, mit zwei so schönen Damen anzustoßen.“

Mit einem Seufzen nickte sie. „Aber nur einen, verstanden?“ Damit wandte sich Fang um, schloss die Tür ab und kam mit einem weiteren Glas wieder. Auf dem freien Stuhl neben Lightning ließ sie sich nieder. „Für ihren Hundeblick brauchen Sie einen extra Waffenschein, Herr Kommandant.“

Amodar lachte auf. „Der eine hat es, der andere nicht.“ Mit einem Grinsen füllte er das Glas der Dunkelhaarigen. „Allerdings bräuchtest du dann auch einen, für deinen entwaffnenden Charme.“

Die Soldatin verdrehte kurz die Augen, wogegen Fang auflachte.

„Der eine hat es, der andere nicht“, lachte die Dunkelhaarige.

Bevor Lightning reagieren konnte, wurde auch ihr Glas wieder aufgefüllt. „Ich hab genug“, protestierte sie.

„Mit halben Gläsern wird nicht angestoßen, Farron.“ Noch immer grinsend hob er, nachdem er Lightnings Glas erneut aufgefüllt hatte sein Glas und stieß mit den beiden Frauen an.
 

Der weitere Verlauf der Nacht verschwand für die Soldatin mehr und mehr in einem undurchsichtigen Schleier. Ihre Lider wurden zusehends schwerer und sie ertappte sich dabei, dass sie diese immer wieder kurz schloss. Dem Gespräch von Amodar und Fang konnte sie schon seit langem nicht mehr folgen. Ein paar schmutzige Witze und Wortwechsel der Beiden hatte sie noch mitbekommen, doch nun hörten sich deren Stimmen entfernt an. Jeder Versuch aufzustehen und nach Hause zu gehen wurde sofort von ihrem Vorgesetzten unterbrochen, der sich zum Ziel gemacht hatte die extra große Flasche Champagner mit den beiden Frauen zu leeren. Im Normalfall wäre das kein Problem gewesen, doch heute hatte Lightning vorher schon zwei Cocktails getrunken und diese Mischung machte sich langsam aber sicher bemerkbar. Sie fühlte sich unendlich müde und wollte nur noch schlafen. Was um sie herum passierte bekam sie nicht mehr mit. In ihrem Kopf drehte sich alles und Lightning empfand es wie eine Welt zwischen Traum und Wirklichkeit. Allerdings fühlte es sich gut und unbeschwert an.
 

I am with you.

I will carry you through it all.

I won't leave you, I will catch you

When you feel like letting go.

'Cause your not, your not alone.
 

Erst, als jemand sanft an ihrer Schulter rüttelte kehrte ihr Blick halbwegs in die Realität zurück. Ihr Sichtfeld war um einiges eingeschränkt und sie konnte nicht mehr alles scharf sehen, doch sie erkannte Fang, die vor ihr stand und sich zu ihr runter beugte.

Ein sanftes Lächeln breitete sich auf dem Gesicht der Dunkelhaarigen aus. „Das Taxi ist da.“

Mehr als ein Murmeln kam nicht über Lightnings Lippen. Warum weckte man sie? Momentan ging es ihr gut und sie wollte in dieser Schwerelosigkeit verharren.

Doch Fang schien sie davon abhalten zu wollten, als sie ihr etwas um die Schultern legte, was ihr irgendwie vertraut vorkam. Kurze Zeit darauf legte sich die Dunkelhaarige einen Arm von ihr um die Schulter und einen eigenen Arm legte sie um die Hüfte der Soldatin. Mit einem sanften Ruck wurde sie auf die Beine gezogen. Sofort knickten diese unter ihr ein, aber der Griff der Dunkelhaarigen bewahrte sie davor umzufallen. Überaus langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen und ließ sich so zu dem besagten Taxi führen. Warum durfte sie nicht einfach weiter schlafen? Nun quälte sie sich Schritt für Schritt vorwärts. Die wenigen Schritte kamen ihr so endlos lange vor und ihre Sinne glitten erneut ab.

Wie genau Lightning nun in das Taxi gekommen war, wusste sie nicht mehr, auch von der Fahrt bekam sie nicht viel mit. Ein leises Murmeln und die Motorengeräusche nahm sie nur am Rande wahr. Ein Arm lag noch immer um ihre Schulter und sie lehnte an irgendwas, etwas weichem, bequemen. Es fühlte sich gut an. Irgendwie vertraut …
 

Um sie herum wurde alles weiß und ein warmer Lichtschein hüllte sie ein, als plötzlich eine Person auf sie zutrat. Ihr Herz schlug erfreut auf, als sie ihre Mutter erkannte, die mit einem Lächeln auf sie zukam und einladend die Arme öffnete. Freudentränen liefen ihre Wangen hinab, als sie in eiligen Schritten auf ihre Mutter zu rannte und in deren Armen sank. Eine zärtliche Hand strich ihr über den Kopf. „Mein großes Mädchen. Ich bin so stolz auf dich.“

Sie lehnte sich etwas zurück und sah ihre Mutter an. „Wirklich? Und Serah?“

Sanft strich ihr eine Hand über die Wange. „Du hast das alles wunderbar gemacht. Aber jetzt musst du nicht mehr stark sein.“

Mit großen Augen blickte sie die Frau vor ihr an. „Aber …“

„Von jetzt an kümmerst du dich mehr um dich, werde glücklich, mein Schatz.“

Bevor sie noch etwas sagen konnte, wurde es wieder dunkel um sie herum.
 

Neben ihr bewegte sich die Person, an die sie sich so herrlich anlehnen konnte. „Wir sind fast da.“

Ihre Augen waren so unsagbar schwer. Mühsam zwängte sie ihre Augenlider in die Höhe und versuchte diese auch dort zu halten. Etwas orientierungslos blickte sich Lightning um, bis die begriff, dass das Taxi angehalten hatte und sie aussteigen sollte. Allerdings schaffte sie auch das nur mit Fangs Hilfe. Wieder legte diese einen Arm um ihre Schultern und zog sie auf die Beine.

Ein eisiger Wind schlug ihr entgegen, als sie es aus dem Auto geschafft hatte. Ein wenig vertrieb dieser die Müdigkeit und die Soldatin sah sich ein wenig um. Sie standen vor einem Wohnblock. Demnach nicht vor ihrem eigenen Haus. Wohnte die Dunkelhaarige hier? Ihre Gedanken wurden wieder unterbrochen, als die Fahrgasttür des Taxis ins Schloss fiel und selbiges anschließend weiterfuhr.

„Komm, lass uns rein gehen.“ Kaum ausgesprochen setzte sich die Dunkelhaarige mit der Soldatin wieder in Bewegung und steuerte die Haustür des Wohnblockes an.

Lightning hatte nicht wirklich eine Wahl und folgte Fang. Diese führte sie zielsicher durch den Flur zu einem Fahrstuhl. In ihrem Zustand wäre auch jeder Treppengang ein Abenteuer für sich gewesen.

„Geht’s langsam, wieder?“, wollte Fang wissen als sie im Fahrstuhl standen und langsam nach oben fuhren.

Nach wie vor fühlte sich Lightning wie betäubt und nickte daher nur stumm.

„Du bist zumindest wieder ansprechbar“, kicherte die Dunkelhaarige leise. „Ich hab dich vorsichtshalber aber mit zu mir genommen, also erschreck dich nicht, wenn du morgen früh wieder wach wirst.“

Erneut nickte die Soldatin. Ihre Vermutung war demnach richtig – Fang wohnte hier. In ihrer derzeitigen Verfassung machte sich Lightning keine weiteren Gedanken diesbezüglich. Sie wollte nur schlafen, ganz egal wo.

Die Fahrstuhltür öffnete sich und ihr Weg ging noch ein Stück über einen Flur, ehe sie vor einer Tür zum Stehen kamen und Fang diese aufschloss. Sofort kam ihr ein angenehmer Geruch entgegen. Es roch nach Holz, Pflanzen und … ja dieser vertraute Geruch der Dunkelhaarigen.

Der dunkle Flur wurde plötzlich hell, als Fang das Licht anmachte und mit Lightning über die Türschwelle schritt. Ihr Blick fiel sofort auf den schönen Holzfußboden. Doch noch bevor sie sich weiter umsehen konnte wurde sie von der Dunkelhaarigen ins Bad geführt. Erst dort lockerte diese vorsichtig ihren Griff. Da sie vor einem kleinen Schränkchen standen, konnte sich Lightning daran abstützen und stand so zumindest ohne fremde Hilfe.

„Ich such dir was für die Nacht raus. Schmeiß deine Sachen einfach in die Wanne, darum kümmern wir uns morgen.“ Damit verschwand die Dunkelhaarige aus dem Bad und schloss hinter sich die Tür.

Der Blick der Soldatin ging durch das geräumige Bad. Es gab eine ansehnliche große Wanne, eine Dusche, die Wände waren mit hellen Fließen bekleidet und die Decke in einem herrlichen Sonnengelb gestrichen. Alles in allem wirkte das Bad angenehm warm.

Ihre Augen wurden wieder schwerer, genau wie ihre Beine, die langsam drohten unter ihr nachzugeben. Suchend sah sie sich um und entdecke einen Stuhl vor der Heizung. Mit ihren Händen tastete sie sich vorwärts und ließ sich auf diesem nieder.

Es klopfte. „Ich hab hier was für dich, kann ich reinkommen?“

„Ja…“

Kurze Zeit später stand Fang mit einem weißen T-Shirt und einer schwarzen Shorts in den Händen vor ihr. „Viel weiter bist du aber nicht gekommen“, bemerkte sie mit einem Grinsen. Sie kam auf Lightning zu und nahm ihr den Mantel ab, der noch immer lose über ihre Schultern hing. „In zehn Minuten komm ich wieder, wenn du dann immer noch hier sitzt, helfe ich dir, verstanden?“

Mit einem Nicken signalisierte Lightning, dass sie die Dunkelhaarige verstanden hatte. Als Fang erneut die Tür hinter sich schloss, seufzte die Soldatin. Irgendwie fiel ihr alles so schwer. Aber auf dieser Art von Hilfe wollte sie doch verzichten. Sie beugte sich zu ihren Stiefeln runter und sofort wurde ihr schwindelig. Der Raum um sie herum begann sich zu drehen. Mit einem Keuchen schloss sie die Augen und verharrte. Doch in ihrem Kopf drehte sich auch weiterhin alles. Übelkeit stieg in ihr hoch. In diesem Moment fühlte sich Lightning einfach nur elendig. Konzentriert atmete sie ein und aus. Nur langsam ebbten die Übelkeit und der Schwindel ab. Einen Moment blieb sie völlig regungslos sitzen. Vielleicht ging es ja nun besser? Allerdings öffnete sie nur ganz langsam die Augen, aus Angst beides würde zurück kommen. Doch sie blieb verschont. Die Schnallen ihrer Stiefel sprangen auf. Zumindest das hatte sie geschafft. Die Soldatin lehnte sich nach hinten und hob ihren Oberkörper wieder an. Sofort kehrte der Schwindel zurück, allerdings schlimmer als zuvor. Aufstöhnend schloss sie die Augen. Wie zuvor blieb sie still sitzen und hoffte darauf, dass es wieder besser wurde. Da war ihr die Müdigkeit doch um einiges lieber gewesen.

Nur am Rande hörte sie die Tür und das jemand auf sie zukam. Als sie eine kühle Hand auf ihre Wange spürte zuckte sie kurz zusammen.

„Bleib ruhig sitzen. Ich helf dir“, die Stimme klang so angenehm und beruhigend.

Nicht einmal nicken konnte Lightning in diesem Moment. Allerdings war sie dankbar, dass Fang ihr aus dieser schrecklichen Situation half. Alles was sie tun konnte, war sich hinten anzulehnen und zu hoffen, dass dieser Schwindel bald verging. Das Gewicht ihrer Stiefel verschwand. Nur wage spürte sie, wie sich Fang an ihrer Kleidung zu schaffen machte, atmete allerdings erleichtert auf, als ein kühler Lufthauch über ihren Bauch strich. Langsam glitt ihre Kleidung über ihre Schulter und anschließend die Arme hinab. Willig ließ sie sich diese abstreifen.

„Kannst du deine Arme heben?“

Ihre Arme fühlten sich so unnatürlich schwer an, aber die Soldatin schaffte es diese für einen Moment nach oben zu strecken. Etwas Weiches glitt über diese und einen kurzen Moment später strich ihr auch etwas über den Kopf. Als Lightning vorsichtig die Augen öffnete, erkannte sie das weiße T-Shirt, welches Fang ihr gebracht hatte.

„Wir haben es gleich geschafft.“

Ihr Blick hob sich etwas und sie begegnete den grünen Augen der Dunkelhaarigen. Sie hatten eine schöne und intensive Farbe. Außerdem eine so schön geschwungene Form, die an eine Katze erinnerten. Waren ihre Wimpern in der Bar eigentlich auch schon so lang gewesen? „Du hast schöne Augen, Fang“, nuschelte die Soldatin geistesabwesend.

Daraufhin lachte die Dunkelhaarige leise auf. „Und du bist betrunken.“ Sanft schob sie ihre Hände um Lightnings Hüfte und zog diese auf die Füße. „Kannst du einen Moment so stehen?“

„Mhm…“ Alles um sie herum begann erneut zu schwanken. Ihre Beine fühlten sich so schwach an, so als würden sie jeden Moment nachgeben. Allerdings kam es nicht so weit. Ihre Hose glitt ihre Beine hinab und anschließend spürte sie wieder einen Arm von Fang, der sich um ihre Schulter legte.

„Braves Mädchen.“

Noch ehe Lightning wusste, was geschah legte sich ein weiterer Arm um ihre Beine und hoben diese an. Wie von selbst glitt ihr Kopf gegen Fangs Brust, als diese sie durch die Wohnung trug. Und wie eben im Taxi fühlte sie sich plötzlich so geborgen. Der Geruch der Dunkelhaarigen stieg ihr in die Nase und sie kuschelte sich noch ein Stück mehr an die Andere. Kurze Zeit später spürte die Soldatin, wie sie auf einem weichen Untergrund abgelegt wurde. Noch einmal glitt eine Hand über ihre Wange.

„Du bist süß, wenn du betrunken bist.“

Murmelnd kuschelte sich Lightning in die weichen Laken und gegen die Hand auf ihrem Gesicht. Allerdings entfernte diese sich wieder. „Nicht …“

„Ich komm gleich wieder. Ich mach nur noch die Lichter aus und hol deine Shorts.“

Es dauerte nicht lange und die Dunkelhaarige zog ihr die versprochene Shorts über. Als sie sanft zugedeckt wurde, glitten ihre Sinne wieder halb ins Land der Träume ab. Dennoch merkte Lightning, wie Fang das Licht ausmachte und sich neben sie legte.

„Soll ich dich heute Nacht in den Arm nehmen?“, flüsterte die Dunkelhaarige sanft.

Als Lightning nickte, spürte sie auch schon, wie sich ein Arm um ihren Oberkörper legte und ein warmer Körper sich an ihren Rücken schmiegte. Ihre Mundwinkel hoben sich leicht, als sie endgültig einschlief.
 

And I will be your hope when you feel like its over.

And I will pick you up when your whole world shatters.

And when you're finally in my arms.

Look up and see, love has a face.
 

Als sie nach einer traumlosen Nacht erwachte fühlte sie sich wunderbar ausgeruht. Ihr Blick ging von der Zimmerdecke hinab. Das Bett, auf dem sie lag schien viel größer, als gewohnt. Mit halb geschlossenen Augen blickte sie sich um – es war definitiv größer und ganz bestimmt nicht ihr eigenes! Wo war sie? Ruckartig setzte sie sich auf. Sofort überfiel sie starker Schwindel und sie sank zurück in die weichen Kissen. In ihrem Kopf drehte sich alles. Auch ihr Herz begann aufgeregt zu schlagen. Das war nicht ihr Bett. Nicht ihre Laken. Nicht ihr Zimmer und schon gar nicht ihr Haus!

Was war gestern passiert? Doch als sie versuchte darüber nachzudenken gesellten sich starke Kopfschmerzen zu ihrem Schwindel.

Keuchend legte sie sich einen Arm über die geschlossenen Augen. Noch während sie konzentriert ein und ausatmete versuchte sie den vergangen Abend zu rekonstruieren. Amodar, schoss es ihr plötzlich in den Kopf. Die Jubiläumsfeier. Ja genau, da hatte sie hingewollt, doch … Ein stechender Schmerz durchzog ihre Schläfen. Hilflos griff sie mit ihrer anderen Hand in die weichen Laken. Der Schmerz war so stark, dass sie nicht mal mitbekam, als sich jemand zu ihr ans Bett setzte. Erschrocken fuhr sie zusammen und riss die Augen auf. Ein fataler Fehler. Sofort drehte sich wieder alles um sie herum.

„Ganz ruhig. Es ist alles in Ordnung.“

Sanft legte sich ein Arm unter ihren Rücken und hob diesen etwas an bis sie halbwegs aufrecht saß. Allerdings öffnete Lightning nicht ihre Augen, denn noch immer drehte sich alles um sie.

„Ich hab hier etwas zu trinken für dich, dann geht es dir gleich besser.“

Ohne auch nur den geringsten Widerspruch zu leisten, ließ die Soldaten sich ein Glas an ihre Lippen setzen. Im Moment würde sie so ziemlich alles trinken, nur damit dieser stechende Schmerz in ihrem Kopf verschwand. Es schmeckte weniger schrecklich, als angenommen. Eher hatte es den leichten Geschmack von Kräutern und einem Gewürz, welches sie nicht zuordnen konnte. Als sie das Glas geleert hatte, wurde sie wieder sanft abgelegt. Ganz langsam ließ das Pochen in ihrem Kopf nach und auch ihr Herzschlag beruhigte sich etwas. Tief atmete sie ein und ihr Körper entspannte sich wieder. Eine angenehme Ruhe breitete sich in ihrem Inneren aus. Wahrscheinlich half dieser Trank nicht nur gegen die Schmerzen, sondern beruhigte ebenfalls.

Doch wie kam sie hierher? Was genau war am Vorabend geschehen? Sie konnte sich nur an Bruchstücke erinnern. Da war Amodars Feier, die sie nicht besuchte. Stattdessen lief sie durch die Stadt. Das Meer, der Strand … Lightning zog angestrengt die Stirn kraus. Ein Gebäude – die Strandbar. Sicher, die Strandbar – dort suchte sie doch Zuflucht vor dem Regen. Und dort ... dort war sie Fang begegnet und Amodar … und anschließend … Ein Ziehen machte sich in ihren Schläfen wieder bemerkbar. Betont langsam atmete sie ein und aus. Als der Schmerz verging versuchte sie es erneut, doch augenblicklich kehrte das Ziehen zurück.

Sinnlos, der restliche Abend blieb verschleiert. Ob die Dunkelhaarige sie mitgenommen hatte? Sinn würde es machen, da sie sich zum einen nicht in ihrem Haus befand, Fang aber neben ihr saß. „Wo?“, setzte sie an. Ein leises Lachen klang an ihre Ohren.

„Bei mir. Ich hab dich gestern Nacht mit zu mir genommen, da ich sicher gehen wollte, dass du den Weg in ein Bett findest.“

Stand es gestern wirklich so schlimm um sie? Aber da ihr Gedächtnis Lücken aufwies, schien sie über ihre persönliche Grenze geschritten zu sein. Warum hatte sie so viel getrunken? Das war an für sich nicht ihre Art. „Was … ist passiert? Irgendwie ist alles so … verschwommen.“

Wieder lachte die Dunkelhaarige auf. „Das wundert mich nicht. Dir hätten die beiden Cocktails gereicht, die ich dir gemacht habe, aber du hast Amodar wirklich was ganz nettes geschenkt. Er bestand darauf die Flasche mit uns leer zu machen und anschließend noch einen Kurzen. Um es kurz zu sagen, er hat dich ganz schön abgefüllt.“

Mit einem leichten Knurren drehte die Soldatin ihren Kopf zur Seite. „Amodar …“ Das würde sie ihm irgendwann heimzahlen. Hoffentlich lag er nun ebenfalls mit stechenden Kopfschmerzen im Bett, oder noch besser vor selbigen. Dank Fang hatte sie zumindest den Weg in eines gefunden. Lightning drehte den Kopf wieder zurück und öffnete langsam die Augen. Die Dunkelhaarige saß neben ihr auf der Bettkante und lächelte ihr sanft entgegen. „Danke, Fang.“

„Gern geschehen. Geht es denn langsam wieder?“

Dieses Mal stemmte sich die Soldatin aus eigener Kraft in die Höhe und setzte sich auf. Der Schwindel blieb aus und auch die Kopfschmerzen. Ganz egal, was ihr Fang gegeben hatte, es wirkte besser als jede Kopfschmerztablette. „Ja, was war das …?“

„Geheimrezept meiner Freundin. Sie hat es mir gemacht, wenn ich mal einen zu viel getrunken habe“, schmunzelnd zwinkerte die der Soldatin zu.

„Deine Freundin? Die, die in Eden ist?“

Die grünen Augen funkelten auf. „Hey, du erinnerst dich ja doch noch an was. Vanille, ja genau die meine ich.“

„An unser Gespräch kann ich mich wieder erinnern und auch noch teilweise an das mit Amodar, nur der Rest ist verschwommen. Bei Zeiten muss ich mich mal bei deiner Freundin bedanken.“

„Ich sag es ihr, wenn ich das nächste Mal mit ihr telefoniere und auch, dass sie bald Gesellschaft bekommt. Vielleicht bekommt sie es sogar hin, dass sie und deine Schwester dann zusammen auf einem Zimmer sind. Glaub mir, dann vergisst sie ganz schnell alles und jeden.“

Lightning hob eine Augenbraue hoch und blickte die Dunkelhaarige fragend an.

„Wie soll ich sagen? Vanille ist in mancherlei Hinsicht sehr offenherzig“, ihr Grinsen wurde noch ein Stück breiter. „Aber genug davon. Bist du fit genug, um aufzustehen? Ich möchte dir was Schönes zeigen.“

Dieser plötzliche Themenwechsel kam abrupt, doch Lightning nickte. Sie schlug die Decke zurück und sah eine fremde Kleidung, von der sie nicht wusste, wie sie in diese gekommen war. Aber vielleicht war es auch besser dies nicht zu wissen. Nachdem die Soldatin ihre Beine vors Bett geschwungen hatte, stand sie vorsichtig auf und folgte Fang, die vor einem Fenster mit dunklen, schweren Vorhängen wartete.

Helles Sonnenlicht fiel in das halbdunkle Zimmer, als die Dunkelhaarige den Vorhang ein Stück zur Seite zog.

Im ersten Moment blendete sie dieses plötzliche helle Licht, doch Lightning gewöhnte sich schnell daran und trat neben Fang.

„Der erste Sonnenschein, seit Wochen. Wundervoll nicht wahr?“

In dem Anblick versunken nickte die Soldatin. Sofort sahen die Stadt und die Welt ein ganzes Stück fröhlicher aus. Zwischen den weißen Schleierwolken konnte man den blauen Himmel sehen. Vögel flogen am Fenster vorbei und wie von selbst legte sich ein Lächeln auf Lightnings Gesicht.

„Das steht dir viel besser.“

„Was?“, fragte sie ohne den Blick vom Himmel zu nehmen.

„Das Lächeln. Statt der traurigen Augen von gestern.“

Eine leichte Wärme legte sich auf ihre Wangen. „Ich war wohl gestern nicht mehr ganz zurechnungsfähig.“

„Du warst verzweifelt“, die Stimme der Dunkelhaarigen wurde ernst. „Ich hab mir Sorgen gemacht, daher bin ich froh, dass du heute Nacht hier geschlafen hast.“

Ihr Herz schlug erneut schneller. Doch Lightning kam nicht umhin, dass diese Worte ihr Inneres mit Wärme füllten. Wie auch immer Fang es dermaßen schnell geschafft hatte Vertrauen zwischen ihnen aufzubauen … es fühlte sich gut an. In ihrer Gegenwart spürte sie eine Art Geborgenheit, die sich nicht erklären ließ. Ein Arm legte sich um ihre Hüfte und ehe sich die Soldatin versah lehnte sie an der Dunkelhaarigen. Wieder machte ihr Herz einen Satz.

„Ich weiß wir kennen uns kaum, aber … ich würde dich gern kennenlernen. Wenn ich ehrlich bin, dann bin auch ich einsam.“

Völlig überrascht weiteten sich ihre Augen. Wie konnte eine Frau wie Fang einsam sein? Eine lebenslustige und charmante Frau mit … sie wandte den Kopf und blickte die Dunkelhaarige an. In diesen tiefgrünen Seen konnte sie nicht eine Spur von Einsamkeit erkennen. Fang hatte wirklich schöne und ausdruckstarke Augen.

„Was, glaubst du mir nicht?“, ihre Lippen verzogen sich wieder zu einem Lächeln.

„Ehrlich gesagt ist es schwer zu glauben, aber wir kennen uns wirklich nicht lange genug, dass ich das einschätzen könnte.“

Leicht legte die Dunkelhaarige den Kopf schief. „Da gibt es nur eine Möglichkeit.“

„Welche?“, wieder runzelte Lightning die Stirn.

„Lern mich kennen.“

Auch die Soldatin lächelte leicht. „Im Anbetracht der letzten Nacht schulde ich dir sowieso noch was.“

Fang schüttelte den Kopf. „Du schuldest mir gar nichts. Ich hab aus eigenem Antrieb gehandelt und ich hoffe das tust du auch, wenn du mich kennenlernen willst.“

„Entschuldige, so war das nicht gemeint.“ Die Soldatin wandte den Blick ab, doch bevor sie sich von Fang lösen konnte, zog diese Lightning herum und ein weiterer Arm legte sich um sie. So fand sie sich in einer Umarmung der Dunkelhaarigen wieder. Ihr Geruch stieg der Soldatin wieder in die Nase und sofort kehrte das Gefühl der Geborgenheit zurück. Allerdings überraschte sie diese plötzliche Umarmung. Ihr Herz schlug eindeutig zu schnell und ihre Wangen glühten leicht. Es war eigenartig jemanden derart nah zu sein. Etwas überfordert stand Lightning einfach nur da und ließ diese Umarmung zu.

„Es ist alles in Ordnung. Lauf nicht weg.“

„Entschuldige … es ist nur so … ungewohnt“, gestand sie ehrlich.

„Kein Problem, wir haben jede Menge Zeit.“ Langsam löste sich Fang wieder, lächelte die Soldatin aber sanft an. „Nebenan wartet ein leckeres Frühstück und wenn du magst können wir diesen Tag gemeinsam verbringen.“

„Frühstück klingt toll“, nickte Lightning.

„Dann komm.“ Die Dunkelhaarige löste ihre Umarmung und verließ das Schlafzimmer.

Ein Frühstück war zumindest schon mal ein guter Anfang, um sich kennen zu lernen. Vielleicht hatte der gestrige Abend ja doch noch etwas Gutes gehabt. So war die Begegnung zwischen ihnen erst zu Stande gekommen und gab ihnen Beiden wohl eine Chance der Einsamkeit zu entkommen.
 

Ende


Nachwort zu diesem Kapitel:

Ach ja, irgendwie werden meine OS immer so lang. ^^° Das ist keine Absicht, ehrlich, aber es freut mich, dass sich manch einer dadurch nicht abschrecken lässt, sondern sich daran erfreut.
Inzwischen hat mich die FF auch wieder einiges an Nerven gekostet. Eigentlich sollte das nur zum 'Luft machen' dienen, aber wenn ich dann darüber nachdenke es doch zu veröffentlichen hab ich auf einen Schlag wieder allen Bedenken auf meiner Seite. ^^
Durch diese FF hab ich allerdings ein neues Betasystem, was ich gerade an Follow the Rose Kapitel 5 nochmal testend anwende. ^^

Zum Abschluss möchte ich denen Danken, die diese FF gelesen haben und sie trotz der etwas trüberen Stimmung ein wenig mögen.
Ein ♥ liches Danke, an meine lieben Leser und Fans.

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Silver_Wolf
2014-02-18T19:55:50+00:00 18.02.2014 20:55
Also abgesehen davon das ich dieses pairing eh liebe *-* muss ich dir echt sagen, das du einen sehr schoenen schreibstiel hast :-) daumen hoch ^^
Von:  Kirika88
2013-06-05T03:49:05+00:00 05.06.2013 05:49
Ich machs kurz: Wunderschön! :3 Und ab zu den Favos! ^_^
Von:  Dark777
2013-05-02T12:28:51+00:00 02.05.2013 14:28
Wieder mal ein Monsterkapitel, sehr schön ;-). Was mir an deinen Geschichten verdammt gut gefällt ist, dass du dir für alles in Ruhe Zeit nimmst. Einige Leser könnten vielleicht andeuten, dass deine Stories in manchen Abschnitten zu sehr in die Länge gezogen werden, diejenigen verstehen dann aber die feinen Nuancen nicht. Mir gefallen deine Gefühlswelten, wie du/Light sich mit diesen auseinandersetzt und damit umgeht. Sehr schön finde ich u. a. auch die Sichtweise, dass Snow und Serah wohl nicht ewig zusammen bleiben. Mal ehrlich, Snow ist zwar ein guter Kerl, aber an Serah's Seite konnte ich ihn mir noch nie vorstellen -_-. Ich möchte jetzt nicht mehr zu viel faseln und bringe es einfach auf den Punkt. Klasse One-Shot V(~_^)!
Von:  Raevyn
2013-04-24T18:10:16+00:00 24.04.2013 20:10
Oh mein Gott, das war mal wieder eine wunderschöne FF. Die ging mir irgendwie ans Herz *wein* (Kann mich gut in die Situation von Lightning reinfühlen). Schön geschrieben und vor allem triffst du wie immer die Charaktere der beiden richtig gut. ^^


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