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Don't hurt me again

Ryou x Bakura
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So mein erstes Kapitel, dass ich gefühlte 20 mal durchgelesen habe und mir trotzdem sicher bin, dass noch ein paar Fehler drin sind.
Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß bei meinem ersten richtigen Kapitel.
Liebe Grüße
Marvin

/.../ = Ryous direkte Gedanken Komplett anzeigen

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Domino Highschool

/Okay, heute muss ich es ihm sagen, ich muss ihm sagen, dass ich wieder auf eine öffentliche Schule gehen möchte. Nur hab ich Angst, wie er drauf reagieren wird/. Ich stieg langsam und vorsichtig aus dem Bett, als wäre aus-dem-Bett-steigen die gefährlichste Tätigkeit des Alltags und begab mich dann schleppend zum Badezimmer.
 

Es fühlte sich an als würde ich einen riesigen Ziegelstein in meinem Magen rumschleppen. Nun waren schon 3 Wochen, seit meinem festen Entschluss wieder zu einer öffentlichen Schule zu gehen, vergangen und ich hatte immer noch nicht den Mut gefasst, meinen Vater anzurufen um ihm dies mitzuteilen.
 

Ich hatte mir in der letzten Zeit wirklich oft vorgenommen es zu tun, doch ich fand immer eine Ausrede, für mich selbst, wieso ich noch warten sollte. Träge betrachtete ich mich im Badezimmerspiegel.

/Ich sehe ja noch blasser aus als sonst.../

Kein Wunder so wie sich die Sorgen in mir überschlugen. Nach einer ausgiebigen Dusche zog ich mich an. Irgendwie kam es mir so vor als würde alles in Zeitlupe laufen, bis ich bei einem klirrenden Geräusch aus der Küche zusammen zuckte. /Was war das den? Ist da unten etwa jemand?/
 

Mit einem etwas mulmigem Gefühl schlich ich die Treppe hinunter. Als ich die Küche kaum betreten hatte, schreckte ich gleich ein weiteres mal zusammen bei der kräftigen Stimme meines Vaters: „Morgen Sohnemann, wie geht es dir?“ ich sah ihn erstaunt an, während er ein paar Scherben einer gelben Porzellantasse vom Küchenboden aufhob.

„Ich hab dieses Wochenende frei, also können wir vielleicht was unternehmen?“

Immer noch ziemlich überwältigt, betrachtete ich meinen Vater und begrüßte ihn kleinlaut.

/Der will was mit mir unternehmen? Was ist denn in den gefahren? Sonst wollte er immer schnell wieder raus wenn er mal wieder Zeit hatte um nach Hause zu kommen, aber das soll mir Recht sein. Jetzt wäre sicher eine gute Gelegenheit um ihm meinen Wunsch mitzuteilen./

„Ehm, ja klar, können wir machen“ stotterte ich, nicht wissend, was ich sonst sagen sollte.

/Oh Mann, bin ich wirklich so nervös?/

„Ja, jetzt setze dich doch erst mal hin und frühstücke mit mir!“ mein Vater redete immer so laut, ich war das nicht wirklich gewohnt, da es in dieser großen Villa immer so leer und still war wenn ich allein war.
 

Ich fand diese Stille immer sehr beruhigend, vor allem, wenn ich abends noch etwas aus dem Fenster gesehen hatte, einfach nur die Sterne an zu sehen, das konnte ich Stunden lang. Doch nun fing mein Kopf an zu dröhnen, ich war so müde, ich hatte in einigen der letzten Nächte kaum Auge zugekriegt, diese Nacht mit eingeschlossen.
 

Wir waren jetzt schon seit einer Stunde auf dem Golfplatz und mein Vater nahm einen geschäftlichen Anruf nach dem anderen an, während ich im Golf Caddy versauerte, ich dachte wir würden was zusammen unternehmen, aber wenn das so weiter gehen sollte...

/Wie soll ich es ihm den unter diesen Umständen erzählen?/
 

Als es schon Abend wurde, gingen wir wieder nachhause um zu Abend zu essen und ich habe es ihm noch immer nicht gesagt. /Okay, jetzt oder nie!/ „Papa? Ich muss dir was sagen.“, mein Vater sieht mich mit großen Augen an.

/Ahnt er etwa was ich ihm sagen will?/ Ich hielt kurz den Atem an, wollte fast schon wieder einen Rückzieher machen, aber fand dann doch noch die lang vermissten Eier in meiner Hose wieder.

„Ich will wieder auf eine öffentliche Schule gehen.“ erleichtert seufzte er auf, doch dann verdunkelte sich seine Miene wieder.

Ich machte mich schon auf die volle Wucht seiner Reaktion gefasst, auch wenn mich der Seufzer stutzig machte.

/Was hat er denn jetzt gedacht, was ich ihm sagen würde?/

„Das kommt gar nicht in Frage! Wir haben beide gesehen wo das hinführt.“ schimpfte er und schnaubte nochmal wütend, als er wild in seinem Teller herumstochernd seinen Salat zermatschte.

/Hm, das scheint ihn ja ganz schön aus der Fassung zu bringen, aber was hatte ich den erwartet?/

„Aber, ich habe mich geändert und die anderen Schüler sicher auch, ich werde noch wahnsinnig hier drin. Es ist als wäre ich hier drin gefangen.“

Ich fühlte mich plötzlich stärker, ich wollte es wirklich gern und ich war bereit jedes Mittel einzusetzen, um meinen Vater zu überzeugen.
 

Für eine Weile starrte er mich nur mit einem kühlen, nicht zu deutendem Blick an, er schien sich gerade wirklich Gedanken zu machen. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis er aufseufzte und nickte.

„Ja, vielleicht hast du Recht“, er senkte bedacht den Blick und sprach weiter.

„Die Hausmädchen sollten mir über deinen Zustand berichten und teilten mir mit, dass du oft ziemlich mürrisch auf sie wirkst und auch dein Lehrer meinte, dass der Grund dafür, dass du nicht lernen willst vielleicht eher an deiner Einsamkeit liegt.“

Ich konnte meinen Ohren kaum glauben.

/Hat er das grade wirklich gesagt? Dass er zu solch einem Verständnis fähig ist, hätte ich nicht gedacht./

Ich wusste zwar nicht wirklich, was er mit seinen Interpretationen meinte, doch sagte erst mal nichts dazu.

„Das heißt ich darf?“, fragte ich aufgeregt.

Ein müdes Lächeln huschte über die Lippen meines Vaters

„Ja, du darfst.“

Vor lauter Freude quiekte ich kurz auf und war über meine Reaktion erschrocken, doch noch erschrockener war ich als mein Vater aufstand und mich in seine Arme schloss, ich hielt kurz inne, um die Situation zu realisieren, doch dann ließ ich die Umarmung zu und drückte mich ihm sanft entgegen.

/Diese Nähe... wie lange habe ich mich schon nach solch einer Nähe gesehnt?/

„Papa?“, hauchte ich zittrig.

„Ich bin einfach so froh dich wieder lächeln zu sehen“, er schluchzte kurz, was mir einen Stich ins Herz versetzte. Ich hätte nicht gedacht, dass etwas meinen Vater, der auf mich immer so stark und gefasst wirkte, auch mal schwach werden konnte.

„Ich habe dich nicht mehr lächeln sehen, seit deine Mutter und Amane von uns gingen.“

Mein Blick richtete sich nach unten, ich betrachtete den Stoff seines Anzugs. Ich dachte flüchtig über seine Worte nach, doch wollte sie schnell wieder verdrängen. Seine Umarmung tat so gut, doch seine Worte taten so weh und nun rannen auch mir Tränen über die Wangen.
 

Am darauf folgenden Montag standen wir beide vor den Toren der Domino Highschool und inspizierten nur ausgiebig die Fassade des Gebäudes, natürlich nicht um irgendwas hinauszuzögern.

Nach 10 Minuten genauster Begutachtung, räusperte sich mein Vater kurz und ging einen Schritt vorwärts, blieb dann doch wieder stehen und warf mir einen fragenden Blick zu „Ach, was machen wir denn hier? Wir sind doch hergekommen um mich in die Schule einzuschreiben und jetzt gaffen wir wie unsichere Kleinkinder! Die Leute müssen uns ja schon für Kidnapper halten, die grade einen Plan aushecken.“ stellte ich mit einem bestimmten Ton fest.

Mein Vater sieht mich erst ganz verblüfft, über soviel Entschlossenheit, an. Dann schenkte er mir jedoch ein sanften Grinsen und bewegt sich nur wirklich auf die Schule zu. Ich folge ihm doch wusste nicht, wie ich mich bewegen sollte um selbstbewusst zu wirken.

Ich wollte, dass die Schüler von Anfang an einen guten Eindruck von mir hatten und so tapste ich unbeholfen vor mich hin, während mein Vater vor ging. Ich spürte sofort wie ich rot wurde, als eine Gruppe von sieben Leuten mich begutachtete, sie standen direkt neben der Treppe, die in die Domino Highschool führte.

/Oh nein, die machen sich sicher schon über mich lustig./

Komischer Weise schienen 2 von ihnen fast identisch auszusehen, nur dass der eine ein gutes Stück größer war als der andere. Beide hatten eine Stachelfrisur die ganze drei verschiedene Farben hatte, schwarz, rot/lila und ein paar blonde Strähnen.

Nur noch verunsicherter verzogen sich meine Gesichtszüge so, dass ich aussah als wäre ich gerade auf dem Weg zum Zahnarzt gewesen.

/Na ganz klasse.../
 

Endlich waren wir beim Büro des Direktors angekommen. Eine nette, leicht nuschelnde Stimme bat uns einzutreten, nach dem wir angeklopft hatten.

Am Schreibtisch saß ein kleiner, älterer Herr, der auch eine leicht komische Frisur hatte, irgendwie ähnelte sie der Frisur der beiden Punks vor der Schule, nur in grau.

„Ah, ich habe sie schon erwartet. Also, bei unserem Telefonat heute Morgen haben sie erwähnt, dass Ryou früher auf eine normale Grundschule ging, dann zuhause unterrichtet wurde und nun wieder in eine richtige Schule will, richtig?“

Er wirkte ziemlich aufgedreht, aber freundlich.

/Wieso wiederholt er das denn noch alles, ich will mich einfach schnell hier einschreiben und wieder raus./

„Ja genau Herr Muto“, strahlte mein Vater den Direktor an.

„Fantastisch, Ryou kann dann sofort mal herumgeführt werden und sich alles genau ansehen.“

Der kleine, aufgedrehte, grauhaarige Mann wippte leicht auf seinem Stuhl herum.

/Ich glaube ich habe noch nie einen so vor Freude triefenden Menschen gesehen, es wirkt fast schon kindisch. Aber es ist ja auch nicht so, als hätte ich bis jetzt viele Menschen gesehen./

Ich starrte ihn ein bisschen erschrocken und irritiert an, während mein Vater ihm mit einem lockeren Grinsen die Hand schüttelte.

/Das ist doch nicht sein Ernst, dieser Direktor hat doch einen an de Klatsche, wie kann er da so entspannt bleiben? Wie ist der überhaupt Direktor geworden? Können wir uns überhaupt sicher sein, dass dieser Mann der Schulleiter ist und sich nicht irgendwie hier eingeschlichen hat?/

Ich verkniff mir ein Kichern, als ich mir den alten Mann, wie einen Bankräuber mit seiner Sturmhaube hier rein schleichend, vorstellte. Doch ehe ich mich versah, wurden ich und mein Vater aus dem Raum geschoben.

Mit einer Handbewegung stoppte er einen vorbeigehenden Schüler und stellte ihn auf eine vertraute Art und Weise an uns alles zu zeigen.

/Hey, das ist doch dieser kleinere Punk aus der Gruppe, draußen vor der Schule./

„Das ist Yugi Muto mein Enkelsohn und er wird ihnen nun alles zeigen. Yugi, das ist Ryou Sawada und er wird wahrscheinlich bald ein neuer Schulkamerad sein.“

/Oh, daher auch die Ähnlichkeit mit der Frisur, ob der größere wohl auch sein Enkelsohn ist?/

Yugi zog eine Schnute:

„Aber Großvater, ich wollte mich grade mit meinen Freunden in der Kantine treffen, kann das kein anderer machen?“ Die Mine des grade noch so fröhlichen Mannes verfinsterte sich plötzlich und dieser Gesichtsausdruck kam einem schon fast unheimlich vor. Er wand sich uns kurz zu, mit einem kurz zurück kehrenden Grinsen.

„Einen Augenblick bitte.“ Bat er uns freundlich zu warten. Er nahm seine Enkelsohn kurz zur Seite und wandte uns den Rücken zu, darauf folgte ein wütendes Geflüster seitens des Grauhaarigen, das man nicht so gut verstehen konnte.

„Yugi*****und du sollst*** guten Eindruck*******großzügiger Spender*****.“
 

/Achso, deswegen ist der so furchteinflössend nett zu uns, mein Vater hat ihm wohl eine Spende für die Schule angeboten./

Mit einem Seufzen kommt Yugi auf uns zu.

„Also, meinen Namen wisst ihr ja schon, dann lasst uns mal losgehen.“

Irgendwie fühlte ich mich für seine schlechte Laune verantwortlich, ich wollte doch einen guten Eindruck machen, neue Freude finden und nicht gleich einen mit meiner Anwesenheit belästigen.

„Ehm, du musst das nicht machen, wir kommen sicher auch alleine klar, geh ruhig zu deinen Freunden.“ Ich kratzte mir verlegen am Nacken und kniff die Augen leicht zu, während ich dies behauptete.

Yugis Gesichtsausdruck entspannt sich etwas, ich scheine wohl grade etwas sympathischer geworden zu sein und klopfte mir innerlich selbst auf die Schulter.

„Ach nein, geht schon klar, wir können ja vielleicht nach der Besichtigung zu ihnen gehen. Wir haben dich schon vorhin in der Pause vor dem Gebäude gesehen. Und du hast etwas hilflos ausgesehen, das hat uns ein bisschen Leid getan, weil wir wissen wie einschüchternd diese Schule für Neulinge sein kann. Ich hoffe das hast du nicht falsch aufgenommen oder so. Hey, vielleicht werden wie ja mal echt gute Freunde.“ Der Kleinere lächelte mich warmherzig an und strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht.
 

/Also, gesprächig scheint er ja mal zu sein. Doch bei dem Wort „Freunde“ musste ich kurz schlucken. /Freunde? Ich hatte noch nie richtige Freunde./ Yugi scheint echt nett zu sein und während er redet, lächelt er etwas schüchtern was mich beim Anblick etwas verlegen machte, weil es ziemlich süß aussah. Als mir das auffiel spürte ich wie mir etwas wärmer um die Wangen wurde.

/Über was denke ich denn hier nach?/

Ich verdrängte den Gedanken sofort und bemerkte, dass mein Vater und Yugi schon ein paar Schritte weiter darauf warteten, dass ich ihnen folgte. /Das hab ich von meiner Träumerei./

Ich schüttelte leicht den Kopf und ging zu ihnen. Erst zeigte Yugi uns jeden einzelnen Klassenraum und erzählte uns was dort unterrichtet wurde. Dann das Lehrerzimmer, dann das Sekretariat, dann den hinteren Schulhof, dann die Sporthalle, dann die Schwimmhalle /Die haben eine eigene Schwimmhalle?/ und eine ganze Menge anderer Orte. Zur guter Letzt dann, die Kantine. (Ja, genau so langweilig wie ich das grade aufzähle, ist das auch abgelaufen.)
 

In der Kantine erblickte ich schon die Gruppe, die ich zuvor auf dem Schulhof gesehen hatte. Yugi winkte ihnen enthusiastisch zu, doch sie bemerkten ihn nicht. Dem kleinen Punk war das etwas peinlich, er kam sich jetzt wahrscheinlich wie ein Vollidiot vor, dass er wie ein Affe herum gehampelt ist und alle ihn bemerken konnten, außer seine Freunde. Damit er sich nicht so dumm vorkam wand ich schnell etwas ein.

„Oh Mann, die scheinen ja ganz schön auf ihr Essen fixiert zu sein.“

Er nickte daraufhin kurz verlegen und schien mir dafür dankbar zu sein, dass ich ihm eine Ausrede beschafft habe.

Mein Vater druckste herum, dass er kurz weg, etwas tun müsse, doch ich merkte genau, dass sein Handy wohl wieder wegen der Arbeit klingelte. Er wusste genau wie sehr ich es hasste, wenn er mich wegen der Arbeit sitzen ließ, aber diesmal war es okay.

Ich war kurz davor mein, vielleicht, neuen Freunde kennen zu lernen und wurde jetzt ziemlich nervös.

/Ob sie mich wohl mögen?/

Auf halbem Weg kam mein Vater mit dem traurigsten Gesicht, das er aufsetzen konnte um mir so schonend wie möglich mitzuteilen, dass er weg müsse. Doch bevor er überhaupt den Mund aufmachen konnte, um sich mit einer seinen Ausreden aus dem Staub zu machen, winkte ich ab:

„Ach schon okay geh ruhig.“

Seine grade noch theatralisch missmutige Mine erhellte sich augenblicklich.

„Danke Sohn, du bist so verständnisvoll.“

„Ja, klar“ murmelte ich, so dass man es nicht hörte. Yugi sah mich leicht ungeduldig an:

„Oh, tut mir leid, mein Vater muss immer so ein Theater machen bevor er abhaut.“

Ein nervöses Lächeln zierte sein Gesicht. Er wusste wohl nicht, wie er mit dieser Information umgehen sollte.

/Notiz an mich selbst: Noch nicht von privaten Problemen erzählen./

Also, schob ich ihn weiter in Richtung seiner Freunde.
 

Am Tisch angekommen, wäre ich aber am liebsten direkt wieder umgekehrt und panisch weggelaufen.

„Freunde, das ist der neue Schüler Ryou Sawada, ich führe ihn grade ein bisschen in der Schule rum. Also, Ryou das ist Joey“, er zeigte auf einen Blondschopf der sich grade eine riesige Portion Nudeln auf einmal in den Mund geschoben hatte und nun blinzelnd zu mir hoch guckte.

„Das ist Tea“, und zeigte auf ein Mädchen mit braunen schulterlangen Haaren, was mir rasch einen Blick zuwarf und ihn genau so schnell wieder abwandte.

„Oh, die beiden sind Atemu und Tristan“, Atemu war also der Name des größeren Doppelgängers von Yugi und nun fiel mir auch auf, dass Atemu im Gegensatz zu Yugi eine dunklere Haut hatte.

Tristan hatte kurze dunkelbraune Haare, die er mit etwas Gel nach oben gestylt hatte. Beide waren grade mit einem Duel Monsters Spiel beschäftigt und haben gar nicht mitbekommen, dass ein Neuer am Tisch war.

„Und die beiden Letzten da hinten sind Kaiba und Duke“, auch sie haben mich nicht bemerkt, es sah so aus, als würden sie grade in einer Diskussion vertieft sein. Auf den ersten Blick wirkten die Beiden unsympathisch auf mich, doch auf den zweiten merkte man eine angenehme Ruhe, die die beiden ausstrahlten. Ich dachte mir, dass ich mit allen sicher super auskommen würde.
 

Nachdem Yugi auch die vier anderen auf mich aufmerksam gemacht hatte begrüßten alle mich freundlich und die Stimmung war eigentlich entspannt und locker, aber irgendwie war es trotzdem zu viel auf einmal für mich. Ich schaute verlegen zu Boden und erntete verwirrte Blicke.

„Hey, Ryou du musst doch nicht so schüchtern sein, wir werden dich nicht beißen.“ Atmeu klopfte mir behutsam auf die Schulter und baute Augenkontakt auf, was im ersten Augenblick ungewohnt war.

Alle lächelten mich gutmütig an, was mir ein bisschen Selbstvertrauen schenkte.

Wir saßen noch eine Weile da, ich wurde mit Fragen überhäuft und ich beantwortete alles. Auch, dass ich die größte Zeit zuhause unterrichtet wurde. Und bei diesem Thema kamen noch viel mehr Fragen auf. Doch bevor ich alle beantworten konnte, klingelte es.
 

Ich wollte mich grade umdrehen, als mich plötzlich jemand von hinten an der Schulter packte, wodurch ich wieder erschrak. Es war kein anderer als der Direktor, Herr Muto.

/Oh nein, nicht der schon wieder.../

„Ryou! Und wie gefällt dir die Schule? Hast du ein paar Leute kennengelernt? Wo ist dein Vater? War Yugi nett zu dir?“ Er erschlug mich schon fast mit all diesen Fragen. /Wie kann man nur soviel Fragen, so schnell hintereinander stellen und nicht wegen Luftmangel in Ohnmacht fallen?/

„Eh, mein Vater musste weg und ja, die Schule ist ganz in Ordnung.“

„Fantastisch! Los ich bring dich in deine Klasse.“

Euphorisch packte er mich an der Hand und zog mich hinter dem Meer aus Schülern her, die vor uns gingen. Ich weiß nicht warum, aber aus irgendeinem Grund war es mir etwas peinlich mit dem Direktor Händchenhalten durch die Gänge zu ziehen, aber ich wollte ja auch nicht unhöflich sein.

Vor der Klassenzimmertür erwähnte er gelassen:

„Brauchst gar nicht nervös zu sein. Ist ja nur Biounterricht.“

/Was für eine Haltung... Würde der Biolehrer ihn hören, würde er sicher in Tränen ausbrechen, man weiß ja wie wichtig Lehrern ihr Fach ist./

Er zwinkerte mir zu, öffnete die Tür und zog mich (immer noch an der Hand haltend) in den Raum. /Oh nein, bitte nicht, was sollen meine baldigen Mitschüler denn denken?/
 

Schüler und Lehrer wandten sich uns in einer fast synchronen Bewegung zu. Ich merke wie ich leicht rot wurde und wollte auf der Stelle sterben.

/Was ist bloß nicht richtig mit dem Kerl? Und wieso will ich wegen einer unangenehmen Situation sofort sterben?/

Nachdem die Schüler unbeeindruckt die Augen von uns abwandten, erklärte Herr Muto, dass ich ihr neuer Mitschüler wäre.

/Was, kein kichern oder flüstern? War so was etwa normal hier? Na meinetwegen, das erspart mir dann die Peinlichkeit./

Als er fertig mit erklären war, schubste er mich ein kleines Stück Richtung Lehrer und huschte schnell aus dem Raum.

/Oh Gott, endlich ist der weg./

„Also, heißt alle euren neuen Klassenkameraden Ryou Sawada willkommen.“

Wie auf Kommando stöhnten alle gleichzeitig etwas vor sich hin, nur in einer Ecke herrschte wildes Winken, denn dort saßen Yugi, Atemu und Joey. Atemu und Joey saßen am zweitletzten Platz nebeneinander. Yugi saß hinter ihnen alleine auf einem Doppelplatz. Tea saß mit einem anderen blauhaarigem Mädchen etwas weiter vorne und Kaiba und Duke saßen auf der anderen Seite des Raums hinten bei den Fenstern. Beide schienen total in eine Zeichnung vertieft und starrten sie an als würden sie sie verhören.

/Die sind aber doch etwas komisch drauf, ist mein Vater auch ganz sicher, dass das hier die Domino Highschool ist und nicht die Domino Klappsmühle?/

„Neben Yugi ist noch ein Platz frei, das ist der Stachelköpfige da...“

Ich unterbrach ihn mit einem Nicken und ging zu Yugis Platz, der sofort bereitwillig etwas zur Seite rückte.

„Hi“, flüsterte Yugi aufgeregt. Es freute mich, dass er mich gern bei sich sitzen hatte und ich lächelte verlegen.
 

Nachdem mir Yugi ein paar Sachen erklärt hatte, musste ich es wissen, wer war das größere Ebenbild von ihm.

„Sag mal Yugi ist Atemu irgendwie dein Bruder oder so?“ „Hö? Nein, wie kommst du den darauf?“ Der kleine Punk sah mich verdutzt an.

„Na... ich meine, die Ähnlichkeit zwischen euch beiden ist verblüffend.“

„Oh, ja das sagen mir irgendwie viele, aber ich finde so ähnlich sehen wir uns auch wieder nicht.“

Ich schüttelte lächelnd den Kopf: „Also, ist er nur ein Kumpel und nicht mit dir verwand oder so.“ Yugi nickte kurz und wandte sich wieder dem Lehrer zu.

Als es endlich klingelte, stand auch schon wieder Herr Muto in der Tür mit meinem Vater im Schlepptau. Der Direktor winkte mich zu sich und wir gingen verließen den Klassenraum.

„Und, wie gefällt dir die Schule?“, fragte mich mein Vater.

„Ja, ist echt klasse hier.“

Das schien mein Vater und Herr Muto sehr zu freuen.

„Na dann können wir ja schon mal ein paar Papiere ausfüllen und dann kann Ryou sofort morgen hier normal zur Schule kommen.“ Mein Vater nickte dem Direktor zu und wir folgten ihm in sein Büro.
 

Herr Muto begleitete uns danach noch bis zum Schultor und bevor wir uns endgültig umdrehten, um zu gehen, steckte mein Vater dem Direktor schnell einen Check zu. Als dieser drauf sah weiteten sich seine Augen und er winkte uns noch einmal fröhlich hinterher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2013-05-20T19:53:00+00:00 20.05.2013 21:53
Hallo ^_^

Oh nein, wie peinlich ist das den, hat ryous Vater den keine Ahnung, was er ihm damit antut, wenn er so offen mit dem Geld schwenkt? Ich kann es mir bei yugi zwar nicht vorstellen, aber irgentwie wird das wohl die runde machen, das da etwas Vitamin B im Spiel war.

Anerderseits, war ich gemeinsam mit Ryou auch erleichtert, das das mit dem schulwechsel so einfach klappt. Und ich bin neugierig, was den das für Andeutungen gewesen sind, weshalb Ryou Probleme hatte auf anderen schulen :)

(LOL da du die Frisur von Opa Muto ansprichst ... Ist dir da noch eine weiter Person aufgefallen??? Wenn man davon ausgeht, ist Mariku bestimmt ein unehelicher Sohn von ihm *zwinkert*)

Hat mir gefallen das Kapitel :)

Liebe Grüße sendet Jyorie


(Schau noch mal in deiner letzten wörtlichen Rede ... ich glaub du hast Ryou mit Yugi verwechselt.)

Von:  BloodyRubin
2013-05-19T04:35:21+00:00 19.05.2013 06:35
irgendwie tut ryou mir leid. man könnte fast den eindruck bekommen, yugi ist nur so nett zu ihm, weil sein großvater es will. vom schreibstil her gefällt es mir sehr gut. witzig, aber nicht zu albern. ich bin schon sehr gespannt auf das nächste kapitel. ^^


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