Zum Inhalt der Seite

Remember me

Epilog ist Online
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wenn das Böse anklopft.

Loki hatte das Gefühl zum ersten mal so tief geschlafen zu haben, wie schon lange nicht mehr in den letzten Monaten. Als er endlich erwacht, lag er auf dem Bauch und hob seinen Kopf kurz an. Die Vorhänge. Er hatte vergessen sie am Abend zu schließen. Die Sonne störte ihn, allerdings drückte er seinen Kopf zurück in den Kissen. „Hm…“ seufzte er als langsam die Erinnerungen vom Abend zurückkamen und sofort schnellte sein Kopf wieder hoch. Mit den Unterarmen stützte er sich etwas ab und blickte auf die Seite, aber die Menschenfrau lag nicht darin. Sein Blick schweifte zu dem kleinen Tisch neben dem Bett und erblickte einen Krug und ein Glas mit Wasser darin. Daneben stand ein Bild, welches er nicht erkennen konnte, also rückte er vor und griff danach. Zunächst setzte Loki sich und betrachtete das Bild. Seltsam sich selbst zu sehen und keine Ahnung davon zu haben. Darcy blickte lachend zur Seite und er hielt sein Gesicht an ihre Halsbeuge. Er sah ebenso glücklich aus. Nur fühlte er sich nicht so glücklich. Am Besten wäre es doch sie Los zu werden, allerdings hinderte ihn etwas daran. Die Letzte Nacht. Nun gut… Es war nicht so gelaufen wie er es wollte, da sie abermals schmerzen bekommen hatte. Er war wenig danach tief eingeschlafen und sie ebenso. Oder? Loki legte das Bild bei Seite und schnippte sich erst einmal Frisch. Sein Haar war gemacht und seine Kleidung saß Ideal. Er musste Heute mit Odin über Darcy reden. Er konnte noch immer nicht glauben das sein Vater und Thor sich um seine Frau gekümmert haben. Sonst war er ihnen doch auch egal. Wo steckte sie? Als seine ‚Frau’ sollte sie gefälligst in seiner Nähe sein. Also begab er sich auf den Flur. Natürlich wurde bereits verkündet das Loki am Leben sei entsprechend waren auch die Wachen zurückhaltend und nicht überrascht als sie ihn sahen. Sie sahen ihn zwar an, wagten aber nicht ihn anzusprechen. Loki war das egal und nährte sich einfach weiter dem Thronsaal. „Loki!“ Lady Sif hielt ihn auf und er bemühte sich seine ruhe zu behalten, also blieb er stehen und drehte sich zu ihr. „Lady Sif einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich dir.“

„Der Morgen sollte für dich noch schöner sein“, meinte Sif und hob ihre Hände leicht hoch. „Wer hätte gedacht dass du einmal so ein Wunder verbringen kannst. Aber nach all dem Ärger…“

„Ärger?“ Loki betrachtete sie kurz fragend.

„Nun…“ Sif wurde nachdenklich. „Nachdem Thor seine Frau und seine Ungeborenen Kinder in den Unruhen hier verloren hat… Es war ein schmerzvolle Zeit für ihn.“

Thor hatte seine Kinder verloren? Loki merkte auf, zumal sein Bruder nichts davon erzählt hatte. Er hatte absolut kein Wort darüber verloren. „Sicher das meinst du…“

„Nun jetzt haben wir aber endlich wieder einen Grund uns zu freuen. Wer hätte gedacht dass du für dieses Glück hier im Schloss mal verantwortlich sein kannst? Odin hat bereits heute Früh angekündigt heute Abend ein großes Fest stattfinden zu lassen.“

Loki hob eine Augenbraue leicht und zuckte etwas mit den Schultern als wüsste er worum es ging, aber er hatte keine Ahnung. Wovon sprach Sif da? Gab es ein Fest weil er zurückgekommen war? „Ein Fest ist doch Ideal“, meinte Loki daher und ein Fest zu seinem Namen? Warum nicht? Er grinste fast allerdings verging es ihm direkt als Sif weiter sprach und sein Gesicht merklich blasser wurde.

„Es muss schließlich sein! Und auch wenn wir uns nicht immer verstanden haben, ich gratuliere dir zur der Geburt deiner Töchter. Ich hoffe du wirst erlauben das sie heute Abend gezeigt werden.“

„Ja“, meinte er nach einem Moment einfach und schritt dann zügig weiter. Sif ließ er verwirrt zurück und erst als er in einem anderen Gang alleine war, wurde ihm bewusst was er da Verstanden hatte. Es ist geschehen? Loki schluckte hart und begab sich Richtung Heilraum und tatsächlich ging es da hoch her. Aufregung. Freude. Wegen der Geburt seiner Kinder? Jede Heilerin die ihm entgegen kam, beglückwünschte ihn, aber er schritt weiter bis zu einer größeren Türe, ehe er diese leise öffnete und auf das Bild vor sich starrte. Thor stand bei Darcy und hob zwei Bündel in seinen Armen. Unmöglich.

„Loki!“ Darcy erblickte ihn und sofort und winkte ihn zu sich rüber, aber er war wie erstarrt und zog erst nach einer Weile die Türe hinter sich zu. „Warum habt ihr mich nicht gerufen?“ wollte er wissen. Immerhin hätte er hier vor Thor sein müssen! Was sollte das?! Loki schritt nun vor und verzog keine Miene bis er neben Thor zu stehen kam und Darcy musterte. „Es geht mir gut“, sagte sie sofort. „Es war in der Nacht Los gegangen und ich ging zu meiner Heilerin. Naja… Sie sind seit gut zwei Stunden auf der Welt. Thor hat nach dir rufen lassen, aber du hast so tief geschlafen.“ Darcy hatte beschlossen Loki so wie immer zu behandeln. Da er sich nicht an sie erinnerte musste das alles schwierig für ihn sein, aber für sie war es auch nicht einfach. „Es sind Mädchen, Bruder!“ sagte Thor zu seinem Bruder und weckte so dessen Aufmerksamkeit.

Loki hatte Darcy zwar zugehört, aber er betrachtete sie einfach weiter und blinzelte einmal als Thor sprach. „Ich habe es von Lady Sif gehört“, meinte Loki und warf nach kurzem zögern einen Blick auf die Zwillinge und hob seine Augenbrauen. So Klein. Schwarzes Haar war zusehen und eines der Kinder hatte ihre Hand aus der Decke gestreckt. Er konnte nicht Leugnen das es dies seine Kinder waren. Die Ähnlichkeit zu ihm war zu stark ausgeprägt. „Ich hatte eben selbst nach dir sehen wollen“, sagte Thor und drückte Loki plötzlich eines der Mädchen in den Arm, was diesen total aus dem Konzept brachte. Vollkommen überrumpelt sah er Thor an, während er seine Arme um das Kind schloss und sich danach erst einmal auf die Bettkannte setzte. Thor und Darcy sprachen miteinander, aber er blickte nur auf das Kind in seinen Armen und holte mit einem mal tief Luft. Das Baby wurde kurz unruhig, schlief dann aber weiter. Erst als er eine Hand an seinem Arm wahrnahm blickte er zur dieser und sah zu Darcy auf. „Das steht dir besser als ich gedacht habe.“

„Du hattest bis Gestern nicht mal gewusst das ich Lebe.“

„Dafür ist der Anblick jetzt umso schöner“, zwinkerte sie ihm zu.

Thor beobachtete die beiden, eh er auf das Kind in seinen Armen sah und sich räusperte. „Hier Darcy.“ Er reichte ihr das andere Kind und legte seinem Bruder dann eine Hand auf die Schulter. „Nimm diesen Rat von mir Loki. Pass immer gut auf die Drei auf.“ Bevor Thor ging, stellte Loki sich wieder aufrecht hin. „Thor. Warte.“ Loki war noch etwas durch den Wind allerdings musterte er seinen Bruder lange, als dieser sich umdrehte und zu ihm blickte. „Es tut mir Leid für deinen Verlust.“

Thor war kurz stumm, lächelte dann aber schwach und verließ dann das Zimmer um die Familie alleine zu lassen. Loki sah seinem Bruder nach, ehe er sich wieder auf die Bettkannte setzte und zu seiner Tochter runter sah. Anschließend betrachtete er auch das Kind in Darcys Armen. „Meinst du… Wir kriegen das hin?“ fragte Darcy so wie sie es schon früher gefragt, aber heute anders meinte. Loki erinnerte sich nicht… „Dein Dad kann dir deine Erinnerungen geben. Er meinte er kann es.“

„Nein“, Loki schüttelte seinen Kopf. „Ich will es nicht.“ Als er Darcy verletztes Gesicht sah schloss er kurz seine Augen, ehe er sie wieder betrachtete. „Soweit mir erzählt wurde, begann das mit uns nachdem ich meine Erinnerungen verloren hatte. Jetzt will ich dich kennenlernen und wissen ob ich, so wie ich bin, dich wirklich will. Ich kann meinem Ich das du kennst nicht trauen.“

Darcy musterte ihn schweigend und blickte in das Gesicht dieses Kindes. „Du ahnst nicht wie sehr du der Loki bist den ich kenne“, lächelte Darcy müde.

So? War er das? Loki musterte Darcy wieder und wollte gerade etwas sagen, als der Allvater in das Zimmer kam. „Sie sind Wohlauf?“

„Ja“, sagte Loki direkt und stellte sich wieder aufrecht hin wobei er seinen Vater nicht aus den Augen ließ. Odin kam näher und betrachtete das Kind in Lokis Armen genauer. „Es ist ein Wunder das du es Überlebt hast Kind“, meinte er nun an Darcy gewandt und trat zu ihr, um ihr seinen Respekt zu erweisen. Odin beugte sich runter und küsste die Stirn von Darcy, ehe er auch das andere Mädchen betrachtete. Darcy zögerte nicht und gab ihm das Baby in die Arme, welches er nun im Arm leicht anhob. „Sieh dir das an Loki“, meinte Odin zufrieden. „Sie sieht dir Ähnlich“ Odin war mehr als zufrieden mit dem was sich da ergeben hatte. Auch wenn Darcy nur ein Mensch war, sie passte zu seinem Sohn zudem hatte sie heute zwei Prinzessinnen auf die Welt gebracht. „Heute Abend wird es ein Fest geben. Darcy erhol dich bis dahin.“ Der Allvater reichte Darcy ihr Kind und trat dann noch einmal zu Loki, wobei er eine Hand auf dessen Schulter legte. „Du hast etwas Richtiges getan. Ich bin stolz auf dich.“ Odin blickte Loki in die Augen und wollte ihm damit sagen dass er diese Sache nicht verbocken sollte, ehe er ging. „Ich erwarte euch vier heute Abend.“ Als die Türe zu viel wandte Loki sich an Darcy und übergab ihr das zweite Kind. „Wenn das Fest heute Abend ist, müssen wir ihre Namen verkünden“, erklärte er ruhig und setzte sich wieder auf das Bett, ehe er sich mit der Hand über das Gesicht fuhr. „Ich wollte verdammt nochmal… Etwas anderes… Jetzt ist alles anders. Ich bin ein Gott. Ich könnte einfach auf dich verzichten. Wer will mir etwas sagen?“ meinte er mehr zu sich selbst sprechend und blickte zu Darcy. „Vater sagte e sei Stolz auf mich. Ich habe Thor nie so ruhig und beherrscht gesehen. Dinge haben sich geändert.“

„Thor braucht dich“, sagte Darcy ruhig. Sie kannte Loki gut und gerade war er so drauf wie wenn er wieder eine heftige Depression hatte. Deshalb, egal was er sagte, blieb sie ruhig und zeigte Verständnis. „Er brauch dich an seiner Seite für all das was da draußen vor sich geht.“

Loki sah zu Darcy und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Es mag so sein, aber…“

„Kein Aber…“, Darcy zögerte kurz als ihr etwas in die Gedanken schoss… Loki… Wusste er überhaupt WAS er war? Soweit sie wusste war es das gewesen was ihn in diese Kriese gestürzt hatte. Aber… Thor und Odin würden ihm nichts sagen… „Loki ich muss etwas mit dir besprechen… Kannst du eines der Kinder wieder nehmen?“

„Hm? Sicher.“ Als er nun das andere Mädchen hob war er äußerst vorsichtig mit seinen Bewegungen. „Was ist denn?“

„Weist du wer du bist?“

„Hn?“ Verwirrt musterte er sie. „Ich bin Loki. Was soll diese Frage?“

„Nein wer du… Okay. Pass auf.“ Darcy tat das was sie immer getan hatte. Sie würde ehrlich zu ihm sein. „Loki damals… Der Grund warum du in diese Verzweiflung gestürzt bist und diese Dinge getan hattest… Thor hat dir davon erzählt?“

Loki war nun doch interessiert. „Thor hat mich aufgeklärt.“

„Ja gut… Dann… Sieh her dein Vater Odin und Thor, sie lieben dich schrecklich. Also bevor du durchdrehst hör mir bis zum Ende zu. Versprich es!“

„Nun gut ich verspreche es Kleines. Also?“ Loki blickte wieder zu dem Baby in seine Arme als Darcy weiter sprach. „Odin ist nicht dein Vater. Nicht dein Biologischer Vater zumindest Thor ist auch nicht dein leiblicher Bruder. Du… Odin fand dich als Neugeborenes und brachte dich zu seiner Frau.“

„Was?“ Loki war etwas irritiert und sah sich kurz hektisch um. „Was sagst du mir da?“

„Ich bin und ich werde immer ehrlich zu dir sein Loki. Ich habe dir nie etwas vorgemacht.“

„Du sagst dass ich nicht der Sohn Odins bin.“

„Du bist der Sohn von diesen Yetis.“

„Was sind Yetis?“ fragte er nur unverständlich.

„Ich habe vergessen wie ihr diese Wesen nennt!“ verteidigte sie sich. „Ich glaube sie heißen Yetusheim. Nein… Jatinheim? Yotiheim?“

„Jotunheim?“ warf Loki das Wort einfach in die Runde, nachdem sie si frei am raten war.

„Ah! Ja! Genau so heißt der Planet!“

„Du willst sagen ich komme aus Jotunheim?“, war das ein scherz?

„Denkst du ich würde dich jetzt mit so etwas Ärgern? Es ist Tatsache. Du hast es mir selbst gezeigt. Dein Wahres ich.“

„Du willst sagen dass ich rote teuflische Augen und eine Haut so Blau wie die See?“

„Schneewittchen bist du nicht mein lieber, aber du bist nicht so… Ich meine Ja. Deine Augen waren Rot und du hattest dunkel Blaue Haut und diese Muster im Gesicht und am Körper und ich meine auch am ganzen Körper.“ Sie blickte von Oben nach unten und lächelte dann etwas.

Loki aber starrte Darcy nur an und wusste gerade weder ein noch aus, als plötzlich das Kind in seinen Armen anfing zu wimmern. „Das… Du sagst das meine Familie nicht, meine ist?“

„Doch sie ist es. Eltern zu sein bedeutet nicht unbedingt das Kind selbst geboren zu haben. Ich weiß von Odin das er dich sehr liebt nur eine andere Art hat es zu zeigen.“

„In dem er mir mein Lebenslang erzählt das Eisriesen Monster sind und brutale Bestien?!“ Loki musste Mehrfach tief Luft holen und nur das Baby in seinen Armen hielt ihn auf komplett durchzudrehen. „Er sagte uns immer wie Bestialisch Eisriesen vorgehen. Wie schlecht sie Leben und das sie Kinder Frauen und alles Fressen was sie in die Finger bekamen!“

Darcy hörte Loki zu und seufzte fast als sie das hörte. Verdammt was war nur mit dem Allvater los? Warum verzapfte er solche Geschichten?

„Ich bin SO EIN MONSTER?“, fragte Loki leicht panisch und sah nun zu dem Baby runter und seine Augen weiteten sich. „Das Kind ist auch ein Monster?“

„Loki…“ Darcy sprach leise aber möglichst warm mit ihm. „Bring mir das Baby. Bitte.“ Loki starrte Darcy an und sein Mund wurde zu einem schmalen strich. „Du fürchtest dich jetzt vor mir.“

„Ich mich vor dir fürchten?! Das hättest du wohl gern! Nein. Die Kleine hat gewiss Hunger. Bitte nimm du die andere während ich sie stille.“

Er hatte hier einen Nervenzusammenbruch und sie wollte diese Monster stillen? Dennoch trat er zu ihr und reichte Darcy das weinende Baby. Dafür nahm er nun das andere an sich. „Und du bist kein Monster. Die Babys sind auch keine Monster. Es sind die schönsten kleinen Mädchen die ich je gesehen habe und ich bin so stolz darauf das du ihr Vater bist.“ Loki konzentrierte sich auf das was Darcy tat, blieb aber weiterhin stehen. „Außerdem kann ich mir gut vorstellen wie du als Vater sein wirst wenn sie ihren ersten Freund nach hause bringen. Ich wette du verwandelst die Männer die unseren Mädchen zu nahe kommen in kleine Knallfrösche“, versuchte sie ihn für den Moment abzulenken was ihr auch gelang. Loki war kurz mit dem was sie sagte beschäftigt, ehe seine Gedanken und Gefühle wieder in diesen Kreis fielen. „Und ich Liebe dich Loki“, das zu hören ließ ihn nun zu ihr blicken, aber Darcy betrachtete ihr Baby welches kräftig ihre Milch trank. „Ich weiß das… Das ist alles sehr viel aber ich fand du musstest es wissen. Damit wollte ich nicht warten.“

Loki wollte zu seinem Vater rennen und ihn anschreien aber gleichzeitig wollte er seine Kinder weiter ansehen. Er war nun selbst Vater. Er würde seinen Kindern niemals so etwas sagen. Loki setzte sich nach einem Moment und gerade wünschte er sich, dass er im Erdboden verschwinden würde. Er ein Eisriese? Er? „Jetzt wird mir vieles klar. Einfach alles eigentlich.“

„Du bist damals sehr wütend gewesen das weiß ich von Thor. Er wusste nicht was du bist, aber für ihn bist und bleibst du sein Bruder. Er hat sehr um deinen Verlust gelitten.“

„Und du?“ fragte er einfach um nur irgendetwas gesagt zu haben. Darcy wusste das.

„Ich bin jeden Tag einen Tod gestorben. Ich habe es vermisst in deinen Armen zu sein. Ich habe deinen Witz und deine Scherereien vermisst. Nur die Kinder haben mich am Leben gehalten in der ersten Zeit als ich davon erfuhr.“

Loki war inzwischen wieder ruhiger, wenngleich Bitterkeit in ihm aufstieg. Er wollte hier nicht sein. Gleichzeitig wollte er nur hier sein. „Darcy…“ Loki sah nun wieder zu ihr und setzte sich dann auf ihr Bett. „Du weist das diese Kinder auch Eisriesen sind?“

„Loki…“ seufzte Darcy. „Als ich mich damals für dich entschieden habe, wusste ich genau wer du warst. Immerhin hast du New York praktisch zerstört. Also… Eine Stadt auf der Erde. Aber… Ich hab dich kennengelernt und das hier ist daraus geworden.“ Sie deutete auf die Zwillinge, welche müde mit den Beinen strampelte und schließlich wieder einschlief. „Du bist jetzt Vater Loki. Wir sind jetzt Eltern. Verstehst du?“

„Ich verstehe das“, sagte Loki direkt und presste seine Lippen zusammen und gerade weil er es verstand, machte er sich sorgen. „Heute Abend“, sagte Loki plötzlich und blickte auf das Kind in Darcy Armen. „Heute Abend verkünde ich ihre Namen.“ Das Kind in seinen Armen legte er in eine Wiege die im Zimmer stand und begab sich selbst zurück zu dem Bett. „Normalerweise schenken wir unseren Frauen ein Geschenk zur Geburt“ erklärte Loki möglichst ruhig und küsste wie Odin zuvor ihre Stirn. Einfach als gezollter Respekt, da sie seinen Nachwuchs auf die Welt gebracht hatte. Odin… Er hatte Darcy als seine Frau akzeptiert… Aber gerade war er so verwirrt. Wieso akzeptierte sein Vater die Sterbliche als Schwiegertochter? Wieso waren alle hier so zufrieden? Sogar Sif hatte ihn beglückwünscht und das obwohl er ihr so gesehen einiges angetan hatte.

„Ich wünsche mir nur das alles wie vorher ist“, meinte Darcy warm lächelnd aber auch traurig. „Ich habe dich so sehr vermisst Loki…“ murmelte sie leise.

Loki richtete sich wieder auf und blickte auf Darcy runter. Und wieso… Ob er doch an seine Erinnerungen kommen sollte? Oder es doch versuchen ob er auch so mit allem klar käme? An sich könnte er diese Sterbliche von sich Weisen, aber wenn er an den letzten Abend zurück dachte… Sie beide benötigten nur einen neuen Start so zusagen und gerade war das etwas schwierig weil sie nicht nur Darcy Kopf nun Hauptsächlich nur um die Kinder drehte. Loki ging es da ähnlich. Er machte sich ja ebenso Gedanken. Wie sollte er sie nennen? Wie sollten sie aufwachsen? Wie sollte er mit ihnen umgehen? „Du hast Neun Monate gedacht, ich wäre Tod?“

„Nein wenn man die Zeit abzieht die ich nicht bei Bewusstsein war, sind es drei Monate“, sagte Darcy und reichte Loki nun das andere Kind wieder. „Legst du sie zu ihrer Schwester? Ich muss mich dringend hinlegen, wenn ich heute Abend wieder stehen soll.“ Loki nahm das andere Mädchen an sich und legte es ebenso in die Wiege, ehe er zurück zu Darcy kam und seine Hand auf ihren Kopf legte. „Schlaf jetzt“, mit seiner Magie versetzte er Darcy in eine Art Heilschlaf, ehe er selbst aufstand und zur Wiege zurück schritt. Die zwei Porzellan Kinder zusehen und zu wissen das sie zu ihm gehörten… Sie schliefen und wirkten zufrieden.

Loki bemerkte gar nicht dass es an der Türe klopfte und kurz darauf Thor wieder zurückkam. „Darcy schläft?“

„Hm?“ Loki drehte sich leicht zu Thor, ehe er wieder zu den Neugeborenen runter blickte. „Ich hätte nie Gedacht dass mein kleiner dummer Bruder das da leisten kann. Die Kinder werden in unserem Haus endlich wieder Leben bringen.“

„Warum habe ich das getan?“ Loki griff nach der Hand von einer der Mädchen und betrachtete diese. „Wieso sollte ich je so etwas tun? Es lag nie in meinem Sinn Nachwuchs zu haben.“

„Und trotzdem ist es jetzt so.“

„Du hättest derjenige sein sollen der einen Haufen Kinder hat. Ich hab mich nie so gesehen.“

„Vielleicht. Nur das meine ermordet wurden.“ Thor legte Loki eine Hand auf die Schulter. „Du hast viel Schlimmes getan das ist das einzige Richtig das ich nun sehen“, er deutete auf die Kinder. „Und wenn ihr beiden Hilfe benötigt ich bin gerne der coole Onkel.“

Loki verdrehte seine Augen und schritt vom Kinderbett etwas weg. „Komm mit Loki. Lass uns auf die Geburt anstoßen gehen.“

„So wie alle anderen Asen die sich betrinken während ihre Frau die Geburt durchstehen muss und dann ihrem angetrunkenen Ehemann die Neugeborenen in die wilden Arme legen muss? Oder wie die Asen die sich solange betrinken und Feiern und ihre Kinder im Grunde vollkommen aus dem Auge lassen? Ich werde hier bleiben. Du kannst dir vorstellen dass ich hier nicht viele Freunde habe und es wurde schon einmal ein Attentat auf meine Frau ausgeführt. Ich bleibe.“

„Dann bis heute Abend. Loki.“ Thor begutachtete den Rücken seines Bruders, ehe er etwas lächeln und ging.
 

Kurz vor dem großen Fest besah sich Odin die Räumlichkeit. Es kam zwar etwas Spontan aber das war in Ordnung so. Auch seine Söhne waren bereist da sowie Darcy und die Zwillinge. In der direkten Nähe zum Thron war eine breite goldene Wiege aufgebaut. Über dieser stand seine Schwiegertochter gebeugt und nahm Die Kinder heraus. Ungewohnt unbeholfen stand Loki neben ihr und nahm erst eines und dann auch das andere Kind in seine Arme. Er sprach etwas von einen guten Eindruck machen und Darcy verdrehte ihre Augen. Odin wusste dass Loki große Auftritte liebte, allerdings… „Thor. Loki“, sprach er beide an und erhob sich von seinem Thron, ehe er zunächst auf Loki zuging, als auch Thor dazu kam. „Ich muss euch sprechen. Kommt mit.“ Der Allvater deutete auf die Terrasse. „Sicher Vater“ Thor sah kurz zu Loki der auf die Zwillinge blickte und sie zurück an Darcy geben wollte. „Warte wir nehmen sie mit.“ Thor nahm Loki eines der Mädchen ab und schritt bereits los. „Na dann“ Darcy stieß Loki leicht mit ihrem Ellbogen in die Seite und lächelte. „Ich hole mir dann schon einmal etwas zum Essen, die Babys muss ich auch gleich wieder stillen.“

Loki warf ihr einen gelangweilten blick zu, weil er keine Lust auf das Gespräch mit seinem Vater hatte. „Keine Sorge wenn es zulange dauert hole ich dich da raus“; zwinkerte sie und brachte Loki damit zum lächeln.
 

Auf der Terrasse blickte Odin in den Himmel, ehe er sich zu seinen Söhnen umdrehte. „Ich ahne Schlimmes.“

„Was meinst du Vater?“ Thor übernahm das sprechen und wirkte besorgt.

„Etwas passiert da draußen. Etwas Furchtbares.“

„Vater?“ Lokis Herz begann zu rasen. „Was… Was denkst du was es ist?“

„Nicht was. Sondern wo. Etwas geschieht…“ Odin sah warnend zu seinen Söhnen. „Seid auf alles vorbereitet.“

„Aber du bist doch auch hier“, sagte Loki direkt und merkte auf als seine Tochter anfing sich zu rühren und Protest Töne von sich gab. Ihr Gesicht drehte sie unruhig von der einen auf die andere Seite. „Wie wirst du sie nennen?“ fragte Odin nun seinen Sohn.

„Die Sterbliche hat einen furchtbaren Dickkopf“, erklärte Loki und dachte an die Hitzige Diskussion zurück. Aber genau das war es was ihn wiederum an ihr fasziniert hatte.

„Allerdings gebe ich den beiden keine Sterblichen Namen.“

„Sie haben sterbliche Namen bekommen oder?“ fragte Thor nun halb grinsend. „Keine Sorge Loki gegen sterbliche Frauen kommt man einfach nicht an. Vor allem wenn sie einen mit diesen Mörderblick anstarren und ihren Willen bekommen wollen.“

Loki verdrehte seine Augen und räusperte sich. „Mag sein, die Kleine heißt Lilja“, was schlicht Lilie bedeutete. „Du hast Astria im Arm.“ Leidenschaft und Lust. Wenn er Darcy ansah und an den Kuss dachte kam ihm genau das in den Sinn. Für Lilja hatte er sich entschieden, weil Darcy ihm erzählt hatte, das die erste Blume welche er ihr schenkte, eine Schwertlilie gewesen war.

„Prinzessin Lilja und Prinzessin Astria“ Odin vernahm das und würde entsprechend später die Kinder vorstellen. Als Thor und Loki rein gingen, sah er noch einmal in den Himmel und versuchte für die kommenden Stunden dieses grausame Gefühl das etwas auf sie zu käme zu vergessen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück