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Unerwarteter Besuch

Die Folgen einer unbedachten Einladung
von

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1. Kapitel


 

Kapitel 1
 


 

Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“

Sören Aabye Kierkegaard
 


 


 


 

Es war ein sonniger Juniabend, der mein Leben für immer verändern sollte.

Die Sonne hüllte die letzten Stunden des Tages in ein Lichtmeer aus verschieden Orangetönen, doch das alles interessierte mich nicht. Ich muss meine verdammte Tasche packen. Wie ein aufgescheuchtes Wiesel husche ich in meinem Zimmer umher, nur damit ich irgendwelche Klamotten hole, sie mir anschaue und dann auf den Boden fallen lasse.

Heute ist der Tag an dem ich Mia wieder sehe.

Sie hat die Schönheit der Vampire, glitzerte aber nicht so stark in der Sonne und sie hat einen Herzschlag. Ich bin so gespannt sie wieder zu sehen, da Edward sehr um mich besorgt war obwohl wir nicht zusammen sind. Er erzählte mir viel von ihr, ihren Schwestern und Renesmee.

Renesmee

Jedes Mal wenn er ihren Namen erwähnte schlug die unbändige Eifersucht zu. Ich war nicht mit Edward zusammen. Er wollte in meiner Nähe sein und hat mich verlassen. Ich war ganz allein, nur Jakob war für mich da. Und dann ist er überraschend aus seinem Exil zurück gekehrt. Als er  da war, vergaß ich alles um mich herum - auch den Kuss mit Jakob.

Ich wollte ihn wieder haben aber Edward wollte nicht. Er hat mich gesehen,wie glücklich ich mit Jakob war. Es war zum Haare raufen.
 

Jakob will mich - Ich wollte Edward, dann Jakob und jetzt will ich wieder Edward und Edward wollte mich und will mich jetzt glücklich als Mensch sehen. Das ist schlimmer als ein kitschiger Liebesfilm mit einer vorhersehbaren Dreiecksbeziehung. Doch so gerne ich den Film ausschalten würde; es ist mein Leben und meine Entscheidungen die ich bisher getroffen habe und ein Ende ist nicht in Sicht.

Ich habe nicht so viel Angst, wie ich sie eigentlich haben sollte. Denn es sind ja nicht nur die Cullens da sondern Mia, Serena, Guilen, Jennifer, Renesmee und Bree. Fünf Halbvampire und ein Neugeborener die ihre Nahrung erst vor Kurzem umgestellt haben.

Bree lebt seit dem Vorfall mit den Volturi bei den Cullens. Sie hat sich rechtzeitig versteckt und entkam so ihrer Bestrafung. Carlisle gab ihr die Entscheidung sich ihrem Lebensstil an zupassen oder sie würde sterben.

Ich weiß nicht was Bree geritten hat doch sie wollte es probieren. Edward sagte mir, dass er gehört wie verzweifelt sie wahr. Sie wollte nicht leben, da der Tod von Diego sie sehr mitgenommen hat. Ich glaube, er hat einfach überhört wieso sie dennoch weiter leben wollte.

Mia wollte unbedingt wissen wie es ist so unter Menschen zu leben. Serena, die Ältere von den vier war dagegen und auch Huilen war auf Serenas Seite. Jenny hielt zu Mia.

Es stand Unentschieden. Es hätte auch so gestanden, wenn sie nicht von meinem leckerem Blut erzählt hätte.So überredete sie Serena und Maysun hier her zu kommen. Unterwegs trafen sie Renesmee. Keiner weiß, wer sie erschaffen hat. Sie kamen vor drei Monaten hier an.

Edward und Alice verbaten mir den Umgang mit ihnen und auch jeglichen Besuch bei Edward oder Alice.

Sie meinten, da mein Blut so gut riechen würde, wäre es nicht einfach für die Anderen sich der neuen Ernährung anzupassen.

Ich musste auf Abstand bleiben, doch dadurch verbesserte sich meine Beziehung zu Jakob, das durch Edwards Wiederkommen stark gelitten hat. Ich weiß, dass er in mich verliebt ist und auch ich kann eine gewisse Anziehung nicht leugnen doch war ich noch nicht so weit Edwards Beziehung zu mir zu "beenden" und was Neues anfangen.
 

Gestern Abend, nach dem ich von La Push wieder gekommen war überraschte mich Edward in meinem Zimmer. Ich war so überrascht, dass ich den Mund vor Schreck öffnete und meine Augen weit aufriss. So schnell wie mir meine Gesichtszüge entglitten so schnell hatte ich mich auch wieder gefangen.

Es muss wohl einen Grund geben, weswegen Edward hier in meinem Zimmer ist.

Edward war doch sonst die Vorsicht in Person und hatte gar kein Kontakt mit mir.

"Was ist los ? Ist was Schreckliches passiert ?"

Edward lächelte. Er fand wohl, dass meine Reaktion nicht so wahr, wie er es gedacht hatte.

"Bella, du bist und bleibst meine Bella. Ich hätte nicht mit der Reaktion gerechnet."

Er schmunzelte mich an - diese Schmunzelkatze.

Er erklärte mir, dass sie glauben das Mia, Serena, Maysun, Jennifer und Renesmee bereit sind mit einem Menschen Kontakt auf zunehmen. Bree habe ich ja schon öfters gesehen. Da sie nicht wissen, wie lange es dauern sollte, muss ich mich auf ein langes Wochenende bereit machen. Er sagte mir immer, dass ich es nicht machen müsste. Das es wirklich freiwillig ist und mir keine Gefahr drohen würde.
 

Ich war am Anfang ein wenig unsicher aber je ausführlicher er mir die Sache erklärte desto fester faste ich den Entschluß bei diesem Experiment mit zu wirken.

Ich erklärte mich bereit dazu. Edwards Mimik auf meine Antwort war schwer zu sagen. Vielleicht hat er ja gehofft, dass ich mich anders entscheiden würde. Doch dem war nicht so.
 

Ich wachte am Morgen auf und lag erstmal eine Weile im Bett. Es hatte so seine Vorteile kein Schüler mehr zu sein. Vorallem wenn die Uni noch nicht angefangen hat. Ich dachte über den kommenden Tag nach und eine unbändige Freude erfüllte mich. Ich wollte gerne Mia näher kennen lernen. Sie war so fazinierend.

Schon damals, in den Amazonen konnte ich die Augen nicht von ihr lassen.

Ich stand auf und starrte mich im Spiegel an.

Unter all den hübschen Vampiren heute Abend würde ich das hässliche Entlein sein.

Und vorallem das tollpatschige hässliche Entlein. Zwar würde ich nicht verstoßen werden, doch ein kleiner Fehler von mir und ich bin das Abendessen für vier hungrige Halbvampire.

Schnell verdrängte ich den Gedanken.
 

Das war vor ein paar Stunden.

Jetzt bin ich ziemlich aufgeregt und suche panisch meine Klamotten zusammen.

Ich habe Charlie erzählt, dass ich mit Alice eine Pyama-Party machen würde.

Ihm war alles Recht, hauptsache ich komme aus dem Haus raus und unter die Menschen.

Während ich packte fiel mir siedend ein, dass ich mit Jakob verabredet war.

Er würde es nicht gutheißen, dass ich mich so bereitwillig in Gefahr begebe.

Da meine Entscheidung gefallen war und ich mich auf keinen Fall umstimme lassen würde, entschied ich mich Jakob an zurufen und für heute ab zusagen.

Mit schwerem Herzen ging ich runter zum Telefon. Charlie war zum Glück heute Angeln gefahren und ich konnte problemlos die Angelegenheit mit Jakob klären.

Ich wählte seine Nummer.

"Jakob Black am Apparat."

Mein Herz machte einen Hüpfer als ich seine Stimme hörte. Ich unterdrückte jegliche Gefühle und versuchte es hinter mich zubringen.
 

"Hallo Jakob, hier ist Bella. Ich kann heute abend nicht kommen. Es ist was dazwischen gekommen."
 

Froh darüber, mit keinem Wort die Cullens erwähnt zu haben warte ich auf eine Antwort von Jakob. Am Besten eine, die mir keine Probleme macht.

"Das ist Schade Bella, aber wir können uns doch morgen treffen."

Ich überlegte krampfhaft wie ich ihm jetzt antworten sollte, ohne was falsches zu sagen.

"Das geht nicht, Jakob. Ich bin das ganze Wochenende weg. Ich übernachte bei einer Freundin."

"Und deine Freundin heißt bestimmt Alice." Die Antwort ist scherzhaft gemeint und Jakob versucht mich zu necken aber er weiß nicht wie Recht er damit hat.

Ich schweige doch genau dass wird mir jetzt zum Verhängnis.

"Oder?", Jakob bekommt langsam Zweifel und ich versuche so unauffällig wie möglich mich aus der Situation zu Befreien.

"Jakob, dass ist doch Blödsinn", ich lache krampfhaft" Wieso sollte Alice mich einladen? Schließlich hat Edward zu viel Angst um mich ein paar Vampiren aus zusetzen."

Jakob schweigt und ich hoffe, dass er meine Unwahrheit nicht entdeckt. Jedoch unterschätze ich Jakob gewaltig.

"Bella, bist du lebensmüde. Du wirfst dein Leben hin, nur um ein paar Halbvampire zu sehen. Weißt du wie dumm das ist?"

"Jakob, wie kommst du darauf..."

"Bella ich bin nicht dumm. Du hast es mehrfach während eines Gespräches erwähnt. Meinst du, ich werde dich einfach so ziehen lassen und die Cullens die Vereinbarung brechen lasssen. Nicht mit mir Bella, nicht mit mir."

Das Tuten des Telefons zeigt mir, dass Jakob einfach so aufgelegt hat. Ich halte den Hörer in meiner rechten Hand, unfähig den Hörer auf zuhängen.

Ich bin ganz schön blöd.

Den Telefonhörer hänge ich auf und gehe wieder nach oben und seh mir das Chaos an, welches ich hier verrichtet hat. Das ist wahrscheinlich nicht ganz so schlimm wie jenes dass sich hier zusammen braut. Jetzt hängt alles von Sams Entscheidung ab und wie er die Situation einschätzt. Ein ungutes Gefühl bleibt trotzdem dabei.

Ich fange an, die Klamotten die auf den Boden liegen ein zusammeln, zusammen zu legen und in meinen Schrank zu ordnen. Ich bin so in meiner Arbeit vertieft, dass ich nicht merke wie mich Jemand ruft.

Ich schaue aus meinem geöffneten Fenster und sehe Jakob dort stehen. Er hat es sehr eilig gehabt.

"Geh zur Seite Bella" befehlt er mir und springt schon an meinem Baum, der vorm Fenster steht hoch.

"Bella, ich habe mit Sam geredet. Er ist einverstanden, dass du die Cullens besuchst kannst wenn ich mit dir komme."
 

Es ging mir zwar völlig gegen den Strich und dass ließ ich Jakob sofort merken.

Jakob sieht mich an. Seine Miene versteift sich und er geht einen Schritt auf mich zu, ich gehe einen Schritt zurück.

"Bella, wenn ich nicht mitgehe und dich beschützte kann keiner gewähren dass die Vereinbarung eingehalten werden kann. Willst du, dass wegen dir ein Krieg aus bricht? Willst du etwa, dass unschuldige Menschen sterben? Denk doch mal Seth. Er ist noch so jung. Willst du das er stirbt ?

Er wird sterben. Sam wird uns befehlen, dass wir die Cullens angreifen und keiner kann sagen wer von uns sterben wird. Lass mich mit gehen. Ich habe Sam überredet, dass ich erst mit dir rede. Er war zwar nicht begeistert aber er hat eingesehen, dass es besser ist wenn ich dabei bin und dich keinen Augenblick allein lasse."
 

Ich wusste, dass er Recht hatte. Wenn ich nicht zu stimme, kommt die nächste Schlacht. Es führt kein Weg vorbei. Ich nickte.

Jakob lächelte und entfernte sich wieder von mir. "Ich sag Sam Bescheid und du kannst deine Sachen mit nehmen. Wir treffen uns unten", sagt er und springt aus dem Fenster.

Ich renne zum Fenster und starre Jakob verwundert an.
 

"Wieso nimmst du nicht das Telefon?"
 

Jakob findet meine Frage wohl er sehr witzig und lacht.
 

"Bella, wenn ich mich verwandle geht es viel schneller als wenn ich das Telefon nutze" und er verwandelt sich.
 

Kopfschüttelnd widme ich mich meiner Tasche zu. Ich hatte ein paar Klamotten drinnen stecke, die auch zusammen passen. Ich gehe in mein Badezimmer und packe noch meine Kulturtasche und stecke sie in meine andere Tasche rein. Ich schnappe mir meinen Schlüssel, gehe runter in die Küche und hinterlasse Charlie eine Nachricht am Kühlschrank, dass ich jetzt bei Alice bin.

Draussen wartet Jakob auf mich - in seiner menschlichen Form. Lächelnd nimmt er meine Tasche ab. Ich sehe mich und kann nur meinen Transporter entdecken. Anscheind ist er in seiner Wolfsform hier her gekommen. Ich gehe auf die Fahrerseite und fahre los. Jakob hat es sich inzwischen auf dem Beifahrersitz gemütlich gemacht und schaut mich an. Ich blicke immer wieder zu ihm, kann mir aber keinen Reim dazu machen.
 

"Ich muss die Fahrt genießen. Das letzte Mal, dass mal das ich von einer älteren Frau kutschiert wurde, ist schon etwas länger her."
 

Ich unterdrückte den Drang Jakob einen Klaps zu geben und schaue verbissen auf die Straße.
 

"Der Witz ist so alt, dass er schon graue Haare hat."
 

Jakob lacht und ich kann nicht anders und muss mitmachen. Ich kann ja auch witzig sein.

Danach ist es wieder still.
 

"Jakob, wieso sollst du denn die ganze Zeit bei mir bleiben."
 

Er grinst mich an:" Sam glaubt, wenn ich dabei bin werden sie dich nicht angreifen, weil ich stinke."

Ich muss mir mein Grinsen verkneifen und schaue in verwundert an.
 

"Ehrlich?"
 

Der Rest der Fahrt ist sehr angenehm und wir beide hänge unseren Gedanekn nach. Trotzdem bin ich froh, dass die Fahrt zu Ende ist.

Ich fahre auf den Hof und mache meinen Transporter aus.

Das Wochende kann beginnen.



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