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Strichliste und Kopfgeld

Wie Kid und Law sich kennen gelernt haben
von

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Nadel und Faden

Soooooooooooooooooooo, ohne lange Vorrede geht es auch sofort mit dem ersten Kapitel weiter ^^ Ich hoffe es gefällt, aber ich muss euch warnen: Es wird teilweise echt ekelhaft und blutig und … ekelhaft. Wenn ihr von zarterem Gemüt seid, dann lest bitte erst ab dem nächsten Kapitel.
 

Glg Jamie
 

Kapitel 1
 

Nadel und Faden
 

Als Eustass „Käpten“ Kid auf dieser Insel anlegte, hatte er eigentlich nur vor seine Vorräte aufzustocken und sofort weiter zu segeln. Aber irgendwie waren sie dann doch in einer Bar gelandet und hatten sich, wie üblich, vollkommen die Birne zugegossen. Eigentlich hätte er es besser wissen müssen. Er kannte sich und seine Leute doch. Jetzt lag die Bar in Trümmern und irgendjemand schwafelte etwas von wegen die Marine wäre im Anmarsch.
 

Nun, gegen ein wenig Krawall hatte der rothaarige Pirat garantiert nichts einzuwenden! Nach einem ordentlichen Saufgelage auch noch jemanden verprügeln, das gefiel nicht nur ihm, sondern auch seinen Männern. Lange schon hatten sie sich genau deswegen einen Namen auf den Meeren gemacht. Sie waren brutal und gnadenlos und jeder der sich ihnen in den Weg stellte, wurde regelrecht niedergemetzelt. Kid selbst und sein erster Maat und bester Freund Killer gehörten unlängst zu den Supernovae und beide waren unheimlich stolz darauf.
 

Dementsprechend hatten sie auch alle richtig schön Spaß beim Verprügeln der Marine, als jemand auf den Plan trat, dem sie eigentlich nicht begegnen wollten: Vize Admiral Garp.
 

Killer und Kid warfen sich einen Blick zu und der rothaarige grinste:
 

„Na das ist doch mal was.“
 

Mehr Worte brauchte er nicht. Seine beiden Arme über und über mit Metall bedeckt, stürzte er sich auf den Vize Admiral und startete seinen Angriff. Garp jedoch lachte ihn nur aus:
 

„Denkst du wirklich ein Bürschchen wie du hätte eine Chance gegen mich? Werde erst mal trocken hinter den Ohren, du Spund!“
 

In Kid brodelte es. Er konnte es absolut nicht haben, wenn man ihn nicht ernst nahm! Er war Eustass Kid verdammt nochmal! Er war mächtig! Jedoch verlor er mit seiner Wut auch die Konzentration und es kam, wie es kommen musste: er verlor und es war allein Killer zu verdanken, dass er den Zusammenstoß überlebte.
 

Der blonde hatte recht schnell begriffen, dass sein Käpten keine Chance hatte zu gewinnen und hatte dementsprechend ihre Leute schnellstens wieder zurück gepfiffen und konnte so auch ihren Käpten retten und zurück auf ihr Schiff schaffen.
 

Garp blieb alleine zurück und stand fluchend am Ufer.
 

An Bord schaute sich Killer seinen Käpten an und schob diesen dann resolut in Richtung Krankenstation. Der rothaarige war übersäht mit kleinen Schnitten und Platzwunden und einer seiner Arme stand in einem wirklich ungesunden Winkel ab. Kid jedoch wollte gar nichts davon wissen:
 

„Verdammt! Killer warum hast du mich da weg gebracht! Ich hätte gewonnen! Ich hätte den alten platt gemacht! Du bist so ein Arsch! Fick dich doch! Und ich geh da unten nicht hin! Ich bin in Ordnung! Killer!!!“
 

Ohne auf die Proteste und die wütenden Schreie zu achten, schob Killer seinen besten Freund weiter und öffnete die Tür zum Reich ihres Schiffsarztes:
 

„Doc, ein Patient.“
 

Jedes Mal, wenn Killer den Raum betrat in dem ihr Arzt seine Patienten versorgte, lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken und wenn er ehrlich war, konnte er verstehen, dass ihr Käpten lieber nicht zum Arzt gehen wollte. Überall an den Wänden standen Glasbehälter mit irgendwelchen Organen drin. Der Boden war bedeckt mit irgendeiner schleimigen Substanz. Auf dem Boden und auf jeder anderen freien Fläche lagen blutige Skalpelle und gebrauchte Spritzen herum und der OP-Tisch mit seinen metallenen Ketten dran und mit seinen Kratzspuren auf Handhöhe des Patienten wirkte nicht besonders vertrauenserweckend.
 

Sie waren insgesamt eine Crew von unheimlichen Gestalten, aber keiner von ihnen war so schlimm wie ihr Arzt. Dieser kam jetzt auch aus seinem Schlafraum heraus und Kid zuckte zusammen. Schwarze Haare hingen verklebt und schmierig in einem unrasierten und mit einer fettigen Schicht beschmierten Gesicht herum. Die Pupillen der dunklen Augen waren unnatürlich geweitet und die hohe Fistelstimme jagte jedem in Hörweite einen Schauer nach dem anderen durch den Leib:
 

„Ah! Käpten! Was kann ich dir denn heute rausschneiden… Ich meine… Wieder zusammen flicken?“
 

Mit einem Klatschen fuhren die dreckigen gelben Handschuhe über die vernarbten und verkrüppelten Hände und Kid schluckte, bevor er sich zu Killer umdrehte:
 

„Wehe dir du verlässt den Raum!“
 

Der blonde nickte nur und stellte sich mit dem Rücken zur Tür hin. Kid nickte leicht und trat zum Behandlungstisch:
 

„Da ist was gebrochen.“
 

Man hörte seiner Stimme an, dass es ihm nicht geheuer war, sich seinem Arzt entgegen zu stellen und dass er lieber an einem ganz anderen Ort war. Außerdem war sein ohnehin schon bleiches Gesicht gerade um noch eine Nuance bleicher geworden. Kid war speiübel.
 

Der Arzt jedoch schien sich tierisch zu freuen und rieb sich erst einmal erwartungsvoll die Hände, bevor er sich der Arm griff und diesen untersuchte. Gnadenlos strichen seine Finger über den gebrochenen Knochen und schoben ihn hin und her. Unterdessen nahm Kids Gesicht einen leichten Grünstich an und auch Killer wurde leicht übel. Das Geräusch von übereinander schrammenden Knochensplittern allein reichte um jemanden in die Flucht zu schlagen.
 

Mit einem freudigen Quietschen, das an eine sich in Todeskrämpfen windende Ratte erinnerte, klatschte der Arzt kurze Zeit später wieder in die Hände und strahlte Kid an:
 

„Ich muss das operieren.“
 

Das war der entscheidende Satz. Dieser eine Satz reichte um eine Reaktion des rothaarigen Piraten hervorzurufen, die dieser sonst krampfhaft unterdrückte: Er kotzte.
 

Unter seiner Maske verzog Killer das Gesicht und schluckte hart, jedoch blieb er an seinem Platz und achtete weiter darauf, dass sein bester Freund hier wieder lebend rauskam.
 

Ungeachtet der Reaktion des Käptens, griff der Arzt nach einer Spritze und rammte sie ihm in den unverletzten Arm. Kurze Zeit später sank Kid wie ein nasser Sack zu Boden und nur Killers schneller Reaktion war es zu verdanken, dass er auf dem Operationstisch landete und nicht in seinem eigenen Erbrochenen. Er knurrte den Arzt kurz an, zog sich dann jedoch an seinen Platz bei der Tür zurück. Inzwischen jedoch begann er sich zu fragen, ob es wirklich so eine gute Idee gewesen war, Kid hierher zu bringen.
 

Leise summend griff sich der Arzt ein Skalpell von einem der Regale, es war besonders schön mit Blut verkrustet, und schnitt Kid den Arm auf. Killer zwang sich hinzusehen, auch wenn er nicht besonders viel Freude daran hatte. Auf diese Weise merkte er auch ganz schnell, dass etwas nicht stimmte, denn Kids Gesicht bekam Farbe.
 

Eustass Kid hatte das zweifelhafte Glück tatsächlich fast weiße Haut zu haben. Dementsprechend hatte er auch nie Farbe im Gesicht, es sei denn er hatte gerade Sex oder war wirklich schrecklich betrunken. Dementsprechend alarmierend war es, dass sein bester Freund ausgerechnet jetzt rote Wangen bekam.
 

Bevor Killer jedoch etwas sagen konnte, begann der Körper des rothaarigen zu krampfen und sich auf dem Tisch zu winden, während der Arm, an dem operiert wurde, den Arzt quer durchs Zimmer schleuderte, wo er erst mal leblos liegen blieb.
 

Sofort stürzte Killer zu Eustass und versuchte den Arm wieder ruhig zu stellen, denn jetzt steckte das Skalpell tief tief drinnen und Blut sprudelte ungehindert daran entlang aus einer Ader heraus. Der blonde fluchte und nutzte seine ganze Kraft um Kid wieder auf den Tisch zu drücken. Gleichzeitig nutzte er die ihm gegebene, oft unterdrückte, gewaltige Stimme um um Hilfe zu rufen:
 

„HEAT!!! Beweg deinen Arsch hier runter und bring Wire mit!“
 

Als Killer einen Blick in das Gesicht seines Käptens warf, blieb ihm fast das Herz stehen, denn dessen Augen waren geöffnet und blickten hektisch im Raum hin und her. Nachdem sie sein Gesicht jedoch zweimal gestreift hatten und darauf keine Reaktion gefolgt war, war Killer sich sicher, dass Kid nicht wirklich mitbekam, was gerade passierte.
 

Zu seiner großen Erleichterung kamen die beiden gerufenen nun auch an und schnellstens gab der Blonde Befehle an sie weiter:
 

„Wire, pack dir seine Beine und drück sie fest nach unten, damit er nicht runterfällt. Heat, ich weiß es ist wahrscheinlich nicht die beste Lösung, aber brenn das da zu. Brenn die Wunde zu, wir kümmern uns später darum. Es soll nur aufhören zu bluten!“
 

Beide kamen ihren Aufgaben mit Angst im Gesicht nach. Der Geruch von verbranntem Blut und Fleisch ließ die drei Männer würgen, doch sie schafften es bei der Sache zu bleiben und ihre Aufgaben nicht zu vernachlässigen.
 

Allen dreien schlug das Herz bis zum Hals und sie blickten sich gegenseitig mit angsterfüllten Augen an. Alle drei hatten eine relativ enge Bindung zu Kid und schätzten ihn als Käpten sehr. Sie wollten ihn nicht wegen diesem Stümper von Arzt verlieren.
 

So schnell wie Kid angefangen hatte zu krampfen, so schnell fiel sein Körper auch wieder reglos auf den Tisch hinunter. Erschrocken blickte Killer in das Gesicht seines besten Freundes und musste einmal hart schlucken, als er regelrecht zusehen konnte, wie die bleiche Haut regelrecht wächsern und die vorher noch krampfhafte und hektische Atmung immer flacher wurde. Der blonde Kämpfer begann regelrecht Panik zu bekommen. Er wollte Kid nicht verlieren! Er hatte den Kerl praktisch erzogen! Er war mit ihm zusammen aufgewachsen! Er wollte seinen besten Freund nicht verlieren!
 

Resolut richtete der blonde sich auf und blickte seine beiden Helfer an:
 

„Bringt ihn in seine Kajüte! Bleibt bei ihm! Passt mir auf jede kleinste Veränderung auf!“
 

Beide nickten und in ihren Gesichtern konnte er die gleiche Angst sehen, die er auch in seinem eigenen Herzen fühlte. So schnell er nur konnte, wirbelte Killer herum und rannte an Deck. Die warme Sommerluft traf ihn ins Gesicht wie ein Schlag und er taumelte erst einmal ein wenig nach hinten, bevor er sich wieder gefangen hatte und zum Ruder stürzte:
 

„Jeder der gerade auch nur eine einzige Hand frei hat, hilft die Segel zu setzen! Sobald die gesetzt sind, will ich jeden verfügbaren Mann an den Rudern haben! Und wer faulenzt muss sich vor mir verantworten, also bewegt euch ihr Kielschweine!“
 

Sofort brach hektisches Gewusel an Deck aus, doch Killer kümmerte sich nicht drum. Seine ganze Konzentration galt der Aufgabe Kid so schnell er konnte zur nächsten Insel und zu einem ordentlichen Arzt zu bringen.
 

Zwei Tage und Nächte stand Killer am Ruder ihres Schiffes, während der Zustand seines besten Freundes sich stetig verschlechterte. Und insgeheim wusste er, dass Kid die Insel nie erreichen würde. Zwei Tage lang befand sich Killer in einem Zustand vollständiger Panik. Er aß nicht mehr, er schlief nicht mehr und er sprach auch nur noch das nötigste. Die Angst beherrschte alles was er tat. Die Angst legte sich wie eine eisige Klaue um sein Herz und brachte es dazu permanent schneller zu schlagen.
 

Nach den zwei Tagen überredete Heat Killer ihm das Ruder zu überlassen und der blonde begab sich hinunter zu Kids Kajüte. Vor der Tür jedoch blieb er stehen. Jetzt griff die Angst erst richtig nach ihm. Er wollte hinein gehen, aber er konnte nicht. Es war, als wäre er festgewachsen. Erst ein Schrei aus dem Raum, brachte ihn dazu die Tür zu öffnen und das Zimmer zu betreten.
 

Was er dort sah, trieb ihm die Galle in den Hals und er musste heftigst schlucken.
 

Kid lag auf seinem Bett mit wächserner Haut, roten Flecken auf den Wangen und vollkommen nass geschwitzten Haaren. Alle seine Wunden hatten sich entzündet und eiterten. Um das Skalpell herum begann die Haut sich langsam dunkler zu verfärben. Von einigen der tieferen Wunden gingen rote Striche in Richtung Herz und ein konstantes Zittern hatte den starken Leib ergriffen. Gleichzeitig dazu, hatte Kid die Augen zwar ständig offen, weswegen sie ebenfalls gerötet und entzündet waren, aber er war nicht wirklich da. Er war vollkommen weggetreten und seit er die Spritze bekommen hatte nicht mehr aufgewacht.
 

Nun ergriff zusätzlich zur Angst auch noch die kalte Wut von Killers Herz besitz. Er wirbelte herum und kehrte an den ursprünglichen Ort des Geschehens zurück, wo der Arzt immer noch inmitten seiner zerbrochenen Gläser lag. Ein irres Grinsen legte sich auf die Lippen des blonden und lange Zeit hörte man an Bord nur die Schreie des verrückten Doktors. Als sie schlussendlich verstummten, schwamm eine unerkennbare Leiche im Meer herum und die ersten Möwen hackten ihr schon das Fleisch von den Knochen, während sich riesige Haie ihr hungrig näherten.
 

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Killer war noch nie dankbarer für die Worte „Land in Sicht!“ gewesen, als an jenem Tag. Inzwischen war eine Woche vergangen und Kids Zustand hatte sich immer noch nicht geändert. Irgendwie hatten sie zwar verhindern können, dass diese Verdunklung der Haut um das Skalpell sich weiter ausbreitete, doch trotzdem hing in Kids Zimmer ein fauliger Geruch in der Luft und er war kontinuierlich schwächer geworden. Dass er überhaupt noch lebte, war nur dem Umstand zu verdanken, dass er einen so großen Körper hatte und dass sein Herz ungewöhnlich langsam schlug.
 

Ohne darauf zu warten, dass sie richtig angelegt hatten, sprang Killer von Bord und schwamm an Land. Er wusste, dass die Crew das Schiff auch ohne ihn in den Hafen bringen würde. Stattdessen stürmte der blonde in die Stadt und geradewegs in eine riesige Menschenmenge hinein. Stolpernd kam er zum Stehen und blickte sich um, bevor er begann die Leute nach einem Arzt zu fragen. Jedoch konnte niemand ihm weiterhelfen und die Verzweiflung in Killer wuchs.
 

Dann jedoch erblickte er in der Menge einen weißen Hut mit schwarzen Flecken drauf und stürzte auf die Person zu:
 

„Trafalgar Law!“
 

Der blonde Pirat fiel vor dem Chirurg des Todes auf die Knie und beugte seinen Kopf vor ihm:
 

„Man sagt dir nach, du seist ein unvergleichlicher Arzt! Ich bitte dich! Rette unseren Käpten! Rette Kid! Bitte! Du kannst alles von uns haben, was du willst, aber hilf ihm! Unser Schiffsarzt hat ihm irgendwas gespritzt und es steckt ein Skalpell in seinem Arm und alles ist entzündet und eitert und da sind diese roten Linien und er hat Fieber und er schließt die Augen nicht mehr und das Fleisch um das Skalpell wird schwarz und sein Herz schlägt so langsam und er atmet so unregelmäßig und er krampft ständig und…“
 

Killer wusste nicht mehr, was er noch tun sollte. Er wusste, dass Kid verloren war, wenn Trafalgar Law ihm nicht helfen würde. Und das durfte nicht passieren. Der blonde wusste, dass er den anderen anflehte, doch sein bester Freund, das Leben seines besten Freundes war ihm mehr wert, als aller Stolz der Welt. Sie war ihm mehr wert, als sein bestgehütetes Geheimnis. Die Maske fiel von dem Gesicht des blonden herunter und aus einem vernarbten Gesicht blickten verzweifelte blaue Augen den Käpten der Heart Piraten an. Killers Augen zeigten all die Angst und all die Verzweiflung, die er so nicht ausdrücken konnte. Sie zeigten, wie viel ihm sein Käpten bedeutete. Sie zeigten all das, was man mit Worten nicht sagen konnte und so äußerte Killer nur noch ein einziges Wort:
 

„Bitte…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Zeitenmagierin
2013-06-23T15:06:46+00:00 23.06.2013 17:06
will weiter lesen
freue mich wenn es weiter geht

lg zeitenmagierin


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