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Strichliste und Kopfgeld

Wie Kid und Law sich kennen gelernt haben
von

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Überraschungen

Kapitel 8

Überraschungen
 

„ Muss er überwacht werden?“
 

Trafalgar konnte von sich selbst behaupten dass er eine recht gute Menschenkenntnis hatte. Und er glaubte bemerkt zu haben, dass Killer und Eustass Kid wohl nicht nur einfach Nakama und Senshou waren. Die Art wie Killer sich bedingungslos um den Rothaarigen kümmerte und sich Sorgen und Gedanken um ihn machte und überhaupt und vor allem, die Tatsache dass er soweit gegangen war einen rivalisierenden Kapitän um Hilfe zu fragen... Diese beiden musste etwas weitaus tieferes verbinden als eine gewöhnliche Freundschaft. Trafalgar war aufgefallen, dass Killer den Körper seines Senshou wohl schon kannte, er hatte keine Scheu gezeigt und nicht gezögert als es darum ging ihn zu waschen, zumindest hatte er das in Killers Bewegungen und seiner Art den anderen Körper zu berühren sehen können. Es schwebte ihm sogar kurz die Frage im Kopf herum, ob Killer und Eustass Kid wohl eine weitaus körperlichere und tiefere emotionaleVerbindung hatten? Ob sie wohl sowas wie ein...Paar waren?

Schnell verbannte Trafalgar diesen Gedanken wieder und konzentrierte sich auf das Wesentliche. Solche emotionalen Verbindungen waren belastend, unnötig und vor allem gefährlich in ihrer Welt.

Sie zeugten von Schwäche. Und Schwäche war gewöhnlich das Letzte was man in dieser Zeit als Pirat haben sollte.
 

Aus seinen Gedanken aufgetaucht, widmete sich Trafalgar nun wieder Killer und gab ihm eine Antwort:

„Normalerweise hätte ich gesagt, es reicht, wenn man ihn alle 2 Stunden kontrolliert, aber auf Grund seiner schlechten Reaktion auf Narkotika letztes Mal, würde ich sagen, dass er sicherheitshalber trotzdem permanent überwacht wird. Nicht dass all die Arbeit, die ich an ihm hatte umsonst war!“

Er sah dass dies wohl nicht die Antwort war, die der Maskierte erwartet hatte. Doch Eustass Kid war ein komplizierter Patient und dabei war er nicht mal wach! Trafalgar hatte in all seiner Zeit als Arzt noch nie einen Patienten gehabt, der so heftig auf Narkotika reagiert hatte. Natürlich, einige vertrugen es mehr, andere weniger. Aber solch eine Reaktion war selbst ihm neu. Er sollte das unbedingt behalten und aufschreiben. Vielleicht sogar eine ganze Krankenakte von Eustass Kid erstellen, im Moment sah es schließlich so aus, als würde er ihn noch eine Weile behandeln. Wäre die Situation nicht so ernst und würde Trafalgar nicht eine gewissen Sympathie für Killer entwickeln, hätte er wohl bei Gelegenheit ein paar Experimente an seinem Patienten durchgeführt. So einen Fall hatte er schließlich noch nie...!

Doch vielleicht würde es reichen, wenn er Eustass Kid nur ein wenig Zellmaterial abknüpfen und damit ein wenig rumprobieren würde. Dann könnte er zumindest rausfinden auf welches Bestandteil des Narkotikums er so reagierte und dann könnte er sich sogar daran machen eventuell ein ganz eigenes Narkotikum für ihn zu entwickeln, welches auf ihn abgestimmt war und welches man an ihm benutzen konnte ohne dass es größeren Schaden an seinemm Körper anrichtete!

Trafalgar spürte wie es ihm in den Fingern juckte. Er war sehr an Eustass Kid als Patient interessiert und er spürte wie ein leichtes Kribbeln der Aufregung durch seinen Körper ging.
 

Doch im Moment war das Wohlergehen seines Patienten seine Priorität. Zuerst musste er Eustass Kid wieder auf die Beine bringen. Später konnte er sich immer noch sein Zellmaterial verschaffen. Jetzt musste er sich erst mal wieder etwas beruhigen und ein Auge auf den Rothaarigen behalten. Seufzend sah er nun auf Killer, welcher sich an den Schreibtisch im Raum gesetzt hatte und offensichtlich Logbuch führte. Shachi stand schweigend und aufmerksam im Raum herum, erwiderte allerdings Trafalgars Blick als er ihn ansah und lächelte ihm zu. Dann ging er zu all den Sachen die er von ihrem Schiff mitgebracht hatte und reichte seinem Senshou schließlich ein Buch, welches seine Nakama ihm wohl auf dem Markt gekauft hatten.

Dankbar nahm er es an, begab sich in eine Ecke des Raumes, setzte sich leise hin und schlug das Buch auf. Er warf noch einen letzten Blick auf Eustass Kid, bevor er zu lesen begann.
 

Als Shachi eingeschlafen war, Killer am Schreibtisch anscheinend seiner Müdigkeit auch nachgegeben hatte, fiel es Trafalgar schwer selbst die Augen offen zu behalten. Sich die Augen reibend schlug er sein Buch zu, legte es nieder und stand auf. Sein Rücken und seine Knie knackten als er sich streckte und das Gesicht verziehend strich er sich über seinen schmerzenden Nacken. Er musste irgendetwas tun, um wieder richtig wach zu werden.

Er blickte zur Tür als er davor jemanden reden hörte. Langsam ging er darauf zu, öffnete sie und sah sich dem Nähtenkerl mit dem Rankentatoo und dem Korsett gegenüber. Trafalfgar ließ sich sein Schaudern nicht anmerken. Fast hatte er vergessen dass er auf dem Schiff eines offensichtlich Wahnsinnigen ohne Geschmack war und dass seine Nakama wie aus einem gewissen Laden mit bestimmten Vorzügen stammten. Was an dem Kerl allerdings schon irgendwie faszinierend war, waren seine Haare. Diese blassblauen oder grauen Haare waren wirklich...faszinierend.
 

Die schwarzen Augen des Korsettmannes sahen Trafalgar sehr skeptisch an. Er traute ihm nicht. Verständlich.

„ Wir wollen wissen wie es unserem Senshou geht. Was hast du mit ihm gemacht? Geht es ihm gut?“

Trafalgar spürte dass der größere Mann vor ihm ihn wohl am liebsten an der Kehle gepackt und gegen die Wand geworfen hätte. Wie gut dass nur Trafalgar selbst wusste, dass es soweit niemals kommen würde da ihm vorher wohl die Arme abgetrennt werden würden. Obwohl... ...sein Schwert war nicht in Reichweite... Verdammt...
 

„ Er wird bald wieder auf den Beinen sein. Es hat gar keinen Sinn dass ich alles erkläre was ich mit ihm gemacht habe, du würdest es sowieso nicht verstehen. Ich sage dir nur dass es ihm wieder besser gehen wird und dass du das auch dem Rest der Crew sagen kannst. Und dass er Ruhe braucht, viel Ruhe. Sorg also dafür dass niemand in dieses Zimmer geht bevor ich es nicht erlaube. Und jetzt würde ich sehr gerne den Raum sehen in dem dein Senshou vorher behandelt würde.“
 

Der Korsettmann sah ihn blinzelnd an. Trafalgar sah wie seine Mimik von erstaunt und blinzelnd, zu irritiert und stirnrunzelnd, zu wütend und augenfunkelnd und schließlich zu neutral und seufzend wechselte. Dann nickte er. „ Gut...“

Schnell wurde Shachi erst noch geweckt damit dieser den Patienten beobachten konnte, bevor Trafalgar nochmal zu diesem hinging.

„ Mach keine Dummheiten während ich weg bin, Eustass-ya. Schlaf schön weiter...“ murmelte er und folgte dann dem Korsettmann durch den Flur aus dem Zimmer hinaus. Unter Deck war es still und dunkel, man hörte die Wellen leise gegen die Planken schlagen und das leise Knarren des Holzkörpers. Trafalgar mochte dieses Geräusch nicht. Sein U-Boot war viel stiller als das hier und in seinen Augen auch viel verlässlicher. Metall war eben nun mal besser als Holz. Es hielt viel mer aus und machte nicht solchen Krach.

Leise schnaubend folgte er dem Korsettmann weiter, bis dieser schließlich stehen blieb und eine Tür öffnete. Dann ging er wortlos davon und ließ Trafalgar mit dem Raum alleine. Stirnrunzelnd sah der Arzt ihm nach und ihm wurde fast etwas übel als er den Kopf drehte und in das Zimmer blickte.
 

Er konnte kaum glauben dass das hier das Krankenzimmer gewesen sein sollte, in dem Eustass Kid zuerst behandelt worden war. Krankenzimmer... das war eine Beleidingung für jedes Krankenzimmer! Etwas ekligeres und unhygienischeres hatte der Kapitän der HEART Piraten noch nie gesehen! Und wahrscheinlich würde er das auch nie wieder...

Er konnte nicht sagen ob er wissen wollte was diese schleimartige Substanz war die den Boden bedeckte. Ihm kamen einige Ahnungen in den Kopf, doch keine von denen wollte er so genau in seinem Kopf weiter ausführen. Die Wände waren verschmiert, unsauber, stellenweise blutbespritzt. In den Regalen standen Bücher in furchtbarem Zustand, einige Instrumente die Trafalgar noch nie gesehen hatte und Glasbehälter mit irgendwelchen Organen. Hirne, Lebern, Augen, Gedärm und...waren das Embryonen?! Trafalgar ließ sich zwar nichts anmerken, aber das ekelte ihn schon an. Natürlich hatte er schon so manche hässlichen und richtig ekligen Dinge gesehen, doch einiges jagte auch ihm noch einen kalten Schauder über den Rücken.

Doch was ihn wirklich wütend machte, waren all die Spritzen und Skalpelle die überall rumlagen. Skalpelle waren Trafalgars Lieblingswerkzeug und er trug selbst immer eines bei sich. Er achtete peinlich genau darauf dass seine Skalpelle jederzeit sauber waren und so wenige Kratzer wie möglich hatten. Aber das hier... Das hier war wirklich die Höhe!
 

Es dauerte überaschenderweise nicht so lange wie er geglaubt hatte den Raum zu säubern. Der Boden und die Wände waren sauber, die Gläser und Bücher über Bord geworfen, zusammen mit einigen zerlegten Regalen und den Ketten die an dem OP-Tisch befestigt waren hatte er gleich hinterhergeworfen. Die noch brauchbaren Instrumente hatte er zur Seite gelegt, er war selbst wirklich erstaunt darüber dass er überhaupt noch brauchbare Dinge in diesem Alptraum gefunden hatte. Der OP-Tisch war sauber und steril und der Raum sah endlich auch nach dem aus was es eigentlich war: Ein Krankenzimmer.

Trafalgar war gerade dabei die Skalpelle zu säubern als die Tür aufging. Killer sah sich offensichtlich erstaut in dem Raum um und schien sich nicht wirklich entscheiden zu können ob diesen Raum wiedererkannte oder nicht. Trafalgar unterdrückte ein Grinsen:

„Einiges von der Ausrüstung hier muss nur gesäubert werden, dann ist sie noch brauchbar. Was du sonst noch brauchen könntest habe ich aufgeschrieben und Shachi wird es dir später holen, wenn du ihm das Geld dafür gibst. Und jetzt komm her, ich zeig dir wie du oberflächliche Wunden behandeln musst.“

Er legte die Skelpelle nieder und ging zu dem OP-Tisch hin. Er hatte hier alles vorbereitet um Killer seine voläufig erste Lektion zu erteilen. Er bemerkte dass Killer wohl etwas überrascht war, doch er nahm die sauberen Handschuhe die er ihm reichte ohne Worte an.

„Fangen wir an.“
 

Die Tage vergingen wie im Flug auf dem Schiff der Kid Piraten. Killer lernte schnell und effektiv. Trafalgar brachte ihm alles bei was er in diesem Moment konnte und was nicht zu viel Zeit in Anspruch nahm. Sie verbrachten Stunden über Stunden in dem Krankenzimmer und irgendwie schien sich zwischen ihnen eine Art Verständnis und Sympathie eingenistet zu haben.
 

Eustass Kid wachte an einem Tag auf, an dem Killer alleine in dem Krankenzimmer war und Trafalgar seinen Patienten mal wieder selbst einige Stunden lang unter Beobachtung hielt.

Er wurde sofort auf ihn aufmerksam als er sah dass die Finger seines Armes zuckten. Leicht verzog der Rothaarige das Gesicht und öffnete dann die Augen.

Trafalgar war schon auf eine nicht ganz gesunde Reaktion seitens des Anderen gefasst, doch Eustass Kid setzte sich so abrupt und schnell auf, dass er nicht rechtzeitig reagieren konnte.

Zwar war die Dialyse beendet und die Wunde an seinem Arm heilte langsam, doch trotzdem musste sie noch unglaublich schmerzen wenn man bedachte was sie alles mitmachen musste.

Trafalgars Vermutung bestätigte sich als Eustass Kid offensichtlich nicht ganz wohl wurde und sein Arm zuckte. Trafalgar seufzte und legte dem Rothaarigen vorsichtig die Hände an die Schultern um ihn zurück auf das Bett zu drücken.

„Langsam, Eustass-ya. Du willst doch nichts aufreißen oder seinem Körper noch unnötige Belastung durch Brechen zufügen, oder?“

Ja, er hatte seinen Patienten wohl ganz genau durchschaut. Die goldenen Augen die ihn nun allerdings anblickten und anfunkelten ließen Trafalgar noch etwas vorsichtiger werden. Ein Knurren und ein alles andere als subtiles „Ich muss schiffen“ war Eustass Kids Antwort.
 

Trafalgar hob eine Augenbraue ob des Vokabluars seines Patienten, sagte aber nichts und entschied dass er ihn mit dem Problem wohl kaum im Bett behalten konnte.

„ Dann geh es langsam an und du gehst nicht alleine.“

Der Arzt blieb recht ruhig als die goldenen Augen sich verengten. Er wusste ganz genau dass der Rothaarige im Moment nicht die geringste Kraft hatte um irgendwie auszurasten. Wahrscheinlich war das auch defintif zu seinem Vorteil.

„Scheißegal! Wenn du spannen musst, dann spanne. Ich muss pissen!“

Nun war es an Trafalgar seine Augen zu verengen. Ja, sein Geduldsfaden war gewöhnlich aus Stahl. Aber einige Personen hatten einfach eine Art und Weise an sich, die selbst ihn in kürzester Zeit auf die Palme brachten. Und irgendwie hatte er das dumme Gefühl, dass Eustass „Captain“ Kid genau zu dieser Sorte Person gehörte...

„Du solltest aufpassen mit wem du wie redest, Eustass-ya. Es könnte einmal übel ausgehen, wenn du mit den falschen Leuten so redest.“ Und eigentlich war ihm klar dass es den Rothaarigen nicht im Geringsten interessierte wie er mit wem zu reden hatte...

Er begab sich auf die andere Seite des Bettes und griff sich den heilen Arm um seinem sturen Patienten beim Aufstehen zu helfen.

„Langsam, verstanden?“

Wieder ein Knurren. Trafalgar verdrehte nur die Augen und half ihm sich aufzusetzen. Diesmal schien er so schlau zu sein zu warten bis der Schwindel weg war. Allerdings löste er sich von Trafalgars Händen sobald er auf seinen Beinen stand und schien auch nicht zuzulassen dass sie ihm wieder halfen. Der Arzt wusste dass das so nicht klappte und sicherlich irgendwie schief gehen würde. Aber Eustass Kid schien ein weitaus dickköpfigerer Mensch zu sein als gedacht.

„Das wirst du bereuen.“

Trafalgar wusste wovon er sprach. Und noch sicherer wurde er sich seinen Worten als er dem Rothaarigen dabei zusah, wie er sich auf zitternden Beinen und langsamer als eine Seeschnecke seinem Bad näherte. Allerdings war der Arzt überrascht als der Andere das Bad tatsächlich erreichte und immer noch stand. Vielleicht sollte er diese Dickköpfigkeit wirklich nicht unterschätzen...

Die Arme verschränkend blieb er in der unmittelbaren Nähe seines Patienten und sah etwas erstaunt dabei zu wie dessen Hose zu Boden sank und er sich schamlos erleichterte. Doch Trafalgar gefiel die Sicht die sich ihm bot und sah auch definitif keinen Grund sich abzuwenden. War Eustass Kid nicht selbst Schuld wenn er ihm seinen Prachtarsch einfach so präsentierte?

„Jetzt sag mir nicht, dass ich mich nicht duschen darf. Denn dann kannst du sofort verschwinden.“

Trafalgars Blick wanderte sofort wieder nach oben zu den goldenen Augen die ihn wiederholt anfunkelten. Der Rothaarige war nun zu seiner Badewanne gedreht. Ein Grinsen breitete sich auf Trafalgars Gesicht aus. So viel schlechte Laune auf einen Haufen...

„Keine Sorge, Eustass-ya. Du darfst schon, aber du musst selbst wissen ob du dazu in der Lage bist.“

Oh, dieses Spiel machte ihm jetzt schon Spaß. Und dieser Ausdruck in diesen Augen gefiel ihm wirklich außerordentlich gut...

Er versuchte es Anfangs alleine, doch schlussendlich musste Trafalgar dem Anderen doch in die Badewanne helfen, auch wenn er dessen Ego damit wahrscheinlich einen gehörigen Arschtritt verpasst hatte.

„Ich hätte das auch alleine gekonnt!“

Der Arzt schnaubte und verschränkte die Arme:

„Hör auf jede Hilfe zu verweigern Idiot, du bringst dich damit nur selbst um!“

So ein sturer Bock...

„Von wegen.“

Die Wanne füllte sich langsam mit Wasser, während Eustass Kid offensichtlich etwas abdriftete. Trafalgar nutzte die Gelegenheit um den Rothaarigen in einer weniger ärtzlicheren Art und Weise zu begutachten.

Verdammt, dieser Kerl war...der Wahnsinn. Bleiche Haut, Sehnen und Muskeln, kein Gramm zu viel, dieser Arsch und... ... ...

Trafalgars Augen schossen wieder an dem Körper hoch und er spürte eine ganz leichte Hitze in seinem Gesicht. Wirklich ein Wahnsinnskerl... ... ... Er sollte das lieber sein lassen...

Als Eustass Kids Blick seinen eigenen kreuzte, bemühte er sich betont neutral zu sein. Er ließ den Rothaarigen machen und schaute ihm zu wie er versuchte sich mit einer Hand zu waschen. Er blieb zwar still, doch die Anstrengung war dem Anderen schnell anzusehen. Davon mal abgesehen dass er wohl schlecht seinen heilen Arm und seine Haare waschen konnte.

Ohne wirklich darüber nachzudenken schnappte sich Trafalgar den Schwamm und übernahm erstmal das Waschen des Armes. Dass Eustass Kid das nicht unbedingt gefiel, war ihm schon klar gewesen.

„Ich kann das auch alleine!“

Ein sturer, grober Klotz mit einer viel zu großen Klappe. Das würde noch eine unglaublich anstrengende Zeit werden...
 

Einen ganz anderen Eindruck machte der Klotz allerdings als Trafalgar ihm die Haare wusch. Während er ihm eher aus Reflex als aus Absicht die Kopfhaut dabei massierte, bemerkte wie der Rothaarige sich entspannte. Und zwar vollkommen. Und hatte er ihn gerade eben nich angeknurrt, so wie er das die letzten zwanzig Minuten getan hatte, so sank das Knurren nun zu einem leisen Schnurren herab. Eustass Kid schnurrte unter seinen massieren Fingern wie ein rundum zufriedener großer Kater.

Es war untertrieben zu sagen dass Trafalgar das überraschte. Er war mehr als überrascht. Menschenkenntnis hin oder her, DAS hätte er wirklich nicht erwartet.

Aber es gab ihm auch die Möglichkeit sich um den Anderen zu kümmern, mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit dass er sich allzu viel wehren würde.

Er ließ ihm auch keine Möglichkeit sich aufzuregen oder ihn anzuschreien oder sonst irgendetwas temperamentvolles zu tun was ihm wahrscheinlich nur schaden würde, als er ihm aus der Wanne half und seine Hände für kurze Zeit seine Kopfhaut verlassen musste. Schneller als Eustass Kid auch nur einen Laut von sich geben konnte, hatte Trafalgar ihm ein Handtuch über den Kopf geworden und massierte ihn weiter durch das Handtuch. Der Rothaarige Kopf sank auf seine Schulter und wieder kam das Schnurren tief aus der Brust über seine Lippen.
 

Schnell hatte Trafalgar den Größeren Mann wieder ins Bett befördert und erst als er das Handtuch von seinem Kopf verschwinden ließ, trafen ihn wieder die funkelnden, golden Augen und er wurde erneut angeknurrt. Wenig beeindruckt davon setzte er ihm erst mal etwas zu Essen vor die Nase. Er musste essen. Und er war sicherlich hungrig. Eustass Kids Magen bestätigte ihm dies mit einem leisen Knurren.

Schweigend sah er ihm beim Essen zu und nahm ihm schließlich die Schüssel wieder ab, als die Erschöpfung ihn offensichtlich wieder umarmte. Er ließ sich nicht von dem giftigen Blick den die goldenen Augen ihm zuwarfen beeindrucken und wandte sich von dem Rothaarigen ab, doch die leisen Worte hörte er trotzdem.

„Wehe du sagst auch nur ein Wort.. hiervon... wei...ter...“

Ein Lächeln erschien auf Trafalgars Lippen. Der Andere war eingeschlafen als er sich wieder zu ihm umdrehte.

So viel Stolz und Sturheit in einer einzigen Person waren sicher nicht gesund... Dieser Kerl würde ihn bestimmt noch in den Wahnsinn treiben. Und ihn den letzten Nerv kosten. Und ihn dazu bringen ihm jedes einzelne Körperteil mithilfe seiner Teufelskräfte abzutrennen, sei es noch so bemerkenswert oder auch nur irgendwie anziehend!

Und Eustass Kid würde ihn noch eine ganze Weile beschäftigen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hina-chan99
2015-04-01T15:50:44+00:00 01.04.2015 17:50
Ich find deine Fanfic echt klasse ich hoffe du beendest oder schreibst sie bald weiter.
Von:  Haidogirl
2014-01-04T21:30:17+00:00 04.01.2014 22:30
Diese Fanfic ist ja so LIEBE! Awwwww mehr!
Von:  Nara-san
2013-08-21T17:21:40+00:00 21.08.2013 19:21
Das ganze aus der Sicht von Law ist auch sehr toll xD
Vor allem wie er ja doch spannt x3


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