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Flüche, Hundeblut und Bannsiegel

Kagome & Inu no Taisho, Inuyasha & OC
von

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Der Anfang von ...

Ursprünglich war dieses Kapitel anders geplant, sogar etwas länger und ausführlicher. Doch da ich derzeit das Gefühl habe, auf der Stelle zu treten, lasse ich das Geschehen voranschreiten und vergrabe mich nicht in der Vergangenheit. Ihr wollt ja hauptsächlich wissen, wie es mit Papa Taisho und Kagome weitergeht. Dennoch trägt die Familie des verstorbenen Drachenmagiers zur Auflösung bei, deshalb kam sie auch ins Spiel.
 

Ayaka - farbenfrohe Blume

Aya - gewobene Seide
 

                                                                                   ... sagt man nie, was man denkt ...

Kapitel 11 - Der Anfang von ...
 

Da sich Taro erholt hatte und beinahe wieder über seine vollen Kräfte verfügte, wollte er auch keine Zeit mehr verlieren und brach gleich am Tag ihrer Rückkehr von Totosai zusammen mit Kagome erneut auf. Wie vereinbart würde auf dem ersten Teil des Weges Myouga sie begleiten.

Da Sesshomaru selbst im Auftrag seines Vaters in das westliche Schloss reiste, gab er Ah-Uhn in Rins fürsorgende Hände. Der Drache gehorchte ihr nicht nur, sondern sollte sie auch beschützen, während sie zusammen mit Kohaku zurück nach Musashi reiste. Der Hundedämon mit der Mondsichel auf der Stirn wollte das junge Mädchen dort in Sicherheit wissen. Niemand konnte vorhersehen, welche Gefahren auf die Menschen zukommen konnten, würden sie auf der Lichtung verweilen. Auch wenn er sich ungern von Kirara trennen wollte, so bot der junge Dämonenjäger dem Hanyou an, die kleine Katze zu behalten. Diese zeigte sofort selbst ihr Einverständnis, in dem sie zu Inuyasha ging und sich an seine Beine schmiegte.
 

Bald darauf lag die Lichtung verlassen da, denn alle waren aufgebrochen und Taros jüngster Sohn wollte sich in Ruhe von Kagome verabschieden, an einem Ort, den Hisa nicht einsehen konnte. Die Magierin betrachtete ihn so merkwürdig seit seiner Rückkehr, was ihm gar nicht gefiel. Noch lange sah er seiner Gefährtin nach. Fern am Horizont, kurz bevor die Juwelenmiko zusammen mit dem Hundedämon unter den dort stehenden Bäumen verschwand, drehte sie sich noch einmal um, winkte kurz, sehr zu seiner Freude. Er hielt diesen kurzen Moment in seinen Erinnerungen fest, ständig begleitete ihn das Bild auf seiner anschließenden Patrouille durch die nähere Umgebung. Als es dann dunkel wurde, setzte sich Inuyasha in das Gras, mit dem Rücken an einen Felsblock gelehnt. Von hier konnte er die Ebene, die Lichtung und auch den Waldrand einsehen. Seine Sinne waren auf das Äußerste geschärft, nicht nur, weil sein Vater ihm nahe gelegt hatte, gut aufzupassen. Aus diesem Grund wurde er auch so intensiv von dem Älteren trainiert. Obwohl Taro nicht genauer wurde, vermutete der Hanyou, dass man Hisa nach dem Leben trachtete. Deshalb war es vermutlich zum jetzigen Zeitpunkt sehr vorteilhaft, dass sie immer noch in der Höhle gefangen war. Derzeit konnte Inuyasha nicht viel für die Dämonin tun. So konnte er nur abwarten, bis sein Vater zurückkehrte. Dann würde dieser sicherlich alle Geheimnisse, die Magierin betreffend, aufdecken.
 

Jetzt, nach der Hektik der letzten Tage, fand er auch endlich die Zeit, über das unerwartete Erscheinen seines Vaters nachzudenken. Obwohl er genau wusste, das Kagome seinetwegen recht verärgert gewesen war, die Worte nur im Zorn gesprochen hatte, empfand er große Dankbarkeit für seine Gefährtin. Diese Möglichkeit Taro endlich kennengelernt zu haben erfreute ihn. Zwar brachte diese Situation Veränderungen mit sich, doch er war durchaus erwachsener und reifer geworden, konnte sich demnach anpassen. Sicherlich würde er noch oft impulsiv handeln und sich gelegentlich respektlos benehmen, doch er hatte genau gemerkt, wie Taro ihn handhabte, ihn lenkte, als ob er ihn genau durchschaute. Sein Vater hatte ihn als Erbprinz des westlichen Reiches bezeichnet, ihm damit gezeigt, was er in ihm sah. Doch es war nicht Taro, sondern sein älterer Bruder, der ihn verblüffte. Dieser hatte ihrem Erzeuger weder Widersprochen noch gab es Abscheu in Sesshomarus Gesicht. Offenbar akzeptierte sein Bruder seinen Stand, nicht nur, weil ihr gemeinsamer Vater, dies so wollte. Eines war dem Hanyou jedoch klar, auch wenn Sesshomaru es billigte, würde er dennoch den Umstand bald ändern, indem er seinen eigenen Erben zeugte. Immerhin sprach er davon, bald mit einer Dämonin den Bund einzugehen.

Inuyasha seufzte kurz und dachte erneut an Kagome. Immer öfters bekam er den Eindruck, dass sie in seinen Armen nicht mehr glücklich war. Sie sehnte sich nach weitaus mehr als er ihr bieten konnte, vermutlich war es ihr selbst noch nicht einmal bewusst.

Dann gab es da auch noch Hisas Aussage, die ihm zu denken gab. Sollte seine Gefährtin wirklich nicht hierher gehören? Er musste die Dämonin wohl noch einmal darauf ansprechen, in Erfahrung bringen, ob sie Genaueres wusste. Doch vorerst schob er alle Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Bis Sesshomaru etliche Soldaten zu seiner Unterstützung herschickte, war er auf sich allein gestellt.
 

Während Inuyasha am Rande der Lichtung saß, seinen eigenen Gedanken nachhing, stand die betreffende goldblonde Dämonin im Schatten der Höhle verborgen und betrachtete den Hanyou wieder einmal wehmütig. Bevor Taro aufbrach, hatte sie eine Menge Tadel einstecken müssen. Vor allem wegen des Rosenkranzes war der ältere Hundedämon dermaßen verärgert gewesen, obwohl er es nicht sehr offensichtlich zeigte. Hisa versuchte ihm ihre Beweggründe zuerklären, besonders den Umstand, wie nützlich er sein konnte, wenn Kagome später auch hier mit ihr zusammen festsaß. Ihre Macht erstreckte sich nicht nur, um Inuyasha damit zu Boden zuschicken, sondern sie konnte ihn auch, mithilfe des Rosenkranzes, dazu bewegen, hierher zu ihr auf die Lichtung zu kommen.

Danach dachte Taro lange nach und erklärte ihr im Anschluss, das er ihren Hintergedanken zwar guthieß aber nicht die heimliche Ausführung dessen. Seiner Meinung nach hätte sie das vorab mit den beiden Betreffenden besprechen müssen. Nachdem die Magierin ihr Versprechen gab, die Kette vorerst nicht zu ihrem Vorteil auszunutzen, bis alles geklärt war, beschloss auch der ältere silberweißhaarige Hundedämon zuschweigen.

Nach einem letzten Blick auf den Hanyou, der keine Anstalten zeigte näher an die Höhle heranzukommen, wandte sich Hisa dann um, ging zurück in das Innere und schlug das Buch auf. Wenigstens sollte sie den Anordnungen des älteren Dämons nachkommen und in dem Buch nachforschen. Außerdem konnte sie damit auch mehr über Magie lernen, ihre Studien fortsetzen, die sie aufgrund ihres langen Schlafes vernachlässigt hatte.
 

Sobald Sesshomaru, der Lord der westlichen Länder in seinem Schloss eintraf, gab er zuerst einige Anweisungen. Er stellte eine Gruppe zuverlässiger Soldaten zusammen und schickte sie nach Osten zu der Lichtung. Keiner von ihnen bekam die Erlaubnis den Ort zubetreten, sondern sie wurden beauftragt, nur die nähere Umgebung zu überwachen. Die Führung dieser Gruppe übergab er keinem Dämon, er wählte einen der wenigen Drachenkrieger aus, die in den Diensten des Reiches standen. Eigentlich sollte dessen Vater den Auftrag annehmen, doch dieser erholte sich noch von einer schweren Verwundung, die er sich kürzlich in einem Kampf an der Grenze zugezogen hatte. Sein Sohn war jedoch ebenso fähig und verfügte zudem über eine magische Ausbildung, konnte möglicherweise der goldblonden Dämonin eine Hilfe sein. Ein weiterer Umstand, er war der Enkel von Hisas altem Lehrer Yosou. Obwohl er seinen Großvater nicht mehr kennenlernen durfte, hatte er über Jahre hinweg viele Schriften von ihm studiert.
 

Sobald die Truppe ausgerückt war, suchte der Fürst den Garten auf. Um diese Tageszeit fand er seine Mutter in dem kleinen hier stehenden Pavillon zusammen mit ihrem Gefährten. Bereits seit Jahrhunderten verließ sie, wenn die Sonne am höchsten stand, das Schloss, zog sich an diesen Ort zurück um sich zu entspannen.

In Isamus Armen konnte sie ihre Maske fallen lassen und ihr wahres Wesen zeigen. Der Dämon gab Ami schon durch seine bloße Anwesenheit Geborgenheit. Auch jetzt lag sie mit dem General zusammen auf dem weichen Lager, hatte ihre Augen geschlossen und dachte an die Zukunft. Gerade hatte sie ihrem Gefährten von dem Kind erzählt, was in ihr heranwuchs. Seine Freude darüber war unbeschreiblich.

Im nächsten Moment hob er den Kopf, streckte seine Sinne aus und bemerkte die Annäherung des Fürsten. Es musste einen Grund geben, das Sesshomaru hierher kam. Denn seit er sie, zusammen mit einem Gast, hier im Pavillon in inniger Umarmung entdeckte, sie beide aus diesem Grund zwangsverheiratet hatte, mied er den Ort um diese Tageszeit. Amis Sohn hatte bisher nie erfahren, dass er ihnen beiden damit sogar einen Gefallen tat.

Weil der Lord nicht anhielt oder sich woanders hinwandte, warnte Isamu seine Gefährtin: "Dein Sohn kommt hierher."

Die ältere Fürstin hob den Kopf, lauschte kurz und löste dann die Umarmung schweren Herzens. Auch sie kam zu der gleichen Erkenntnis. Deshalb setzte sie sich jetzt aufrecht hin, richtete ihre Kleidung, ordnete ihre Haare und erwartete dann ihr erstgeborenes Kind.

Auch der General zog sich etwas zurück, ließ sich einige Schritte neben seiner Gefährtin nieder, nah genug um sie zu beschützen aber in respektvollen Abstand, wie es sich für einen hochrangigen Untergebenen gehörte.
 

Nur wenig später blieb Sesshomaru draußen vor dem Eingang stehen und fragte: "Verehrte Mutter?"

Die Fürstin genehmigte: "Du darfst eintreten."

Dies tat der silberweißhaarige Youkai gleich darauf. Der Lord nickte dem General kurz zu und setzte sich Ami gegenüber nieder.

Ein Blick in das Gesicht ihres Sohnes genügte ihr völlig. Als Mutter sah sie sofort, das Sesshomaru etwas auf der Seele lag. Der Umstand sie in diesem Augenblick gestört zu haben, war ein weiteres Indiz. Da der Herrscher der westlichen Länder keine Anstalten zeigte, sein Begehren zu offenbaren, sprach sie ihn direkt darauf an: "Ich nehme an, du störst deine verehrte Mutter nicht ohne Grund. Welche Katastrophe hat sich nun wieder ereignet?"

Der jüngere Dämon ging darauf nicht ein, sondern fragte unverblümt: "Welche Gefühle hast du meinem verehrten Vater entgegengebracht?"
 

Ami antwortete nicht sofort, denn die Frage verblüffte sie völlig. So sehr das man es ihr sogar äußerlich ansah. Die Augen der älteren Fürstin wurden etwas größer, doch mehr wagte sie nicht, zu offenbaren.

Isamu ergriff das Wort, indem er vorschlug: "Verzeiht Herr, ich sollte mich besser zurückziehen, da dies sehr persönlich ist." Seine Worte war er schon im Begriff umzusetzen, als Sesshomaru eine Handbewegung vollführte und erwiderte: "Bleibe. Diese Angelegenheit betrifft dich genauso, verehrter Stiefvater."

Mit der Andeutung schaffte es der Fürst des westlichen Reiches, die Anwesenden noch mehr zu überraschen. Bisher hatte Sesshomaru diesen noch nie als solchen bezeichnet. Erkannte er womöglich die Beziehung jetzt an.
 

Die beiden Gefährten wechselten einen kurzen Blick und dann entschloss sich Ami zu antworten: "Deinen Vater habe ich immer respektiert. Niemals gab ich ihm Anlass an mir zu zweifeln. Ich war ihm eine gute Fürstin und habe nie meine Pflichten vernachlässigt."

Bei den Worten beobachtete Sesshomaru seine Mutter genau, zwar verriet sie sich nicht, aber dennoch spürte er, dass dort mehr war. Deshalb wollte er als Nächstes wissen: "Hast du ihn geliebt?"

Diesmal reagierte die Fürstin leicht aufgebracht: "Liebe? Dämonen zeigen keine Gefühle oder ..."

Was sie noch äußern wollte, behielt sie für sich, da sie sich selbst unterbrach. Isamu hatte ihre Hand ergriffen und ihr Sohn blickte den General an. Der Soldat wollte etwas äußern, hielt sich aber zurück und schwieg.

Deshalb ging der Lord nicht auf die Worte seiner Mutter ein, er stellte einfach eine neue Frage: "Angenommen, mein verehrter Vater ist noch am Leben und würde plötzlich zurückkommen, für wen würdest du dich entscheiden? Für Ihn oder Isamu."

"Es klingt, als würdest du, deine verehrte Mutter gerade verhören", kam es vorwurfsvoll von Ami. Doch dann senkte sie ihren Blick, streifte sich zart mit der Hand über ihren Bauch. Erst danach sagte sie leise: "Selbst wenn ich Taro wählen würde, so hat die Natur bereits für mich entschieden." Daraufhin hob sie ihren Kopf, suchte den Blick ihres Sohnes und erklärte: "Deinem Vater lag das Wohl eines jeden am Herzen. Er war bereit mich freizugeben, nicht nur damit er und diese Prinzessin den Bund eingehen können. Doch das ist lange her und Taro starb in den Flammen des Menschenschlosses. Deshalb verstehe ich deine Frage nicht."
 

Sesshomaru schwieg darauf und dachte nach. Sein Vater hatte recht gehabt, Ami würde es niemals zugeben, was sie für Isamu empfand. Doch die Gesten genügten ihm. Aus diesem Grund erhob er sich, holte aus seinem Hakama einige Briefe heraus und überreichte sie der älteren Fürstin. Dann ging er zum Ausgang. An der Tür drehte er sich noch einmal um und offenbarte: "Mein verehrter Vater lebt. Es gelang Hisa ihn im letzten Moment aus den Flammen zu befreien und in die Gegenwart zubringen. Er hat sich von seinen schweren Verletzungen erholt und ist nun auf dem Weg in den Norden, um der Magierin zu helfen."

Währenddessen sah sich Ami die Dokumente an und las den Brief ihres früheren Gefährten. Dort erklärte er die Umstände seiner Rettung und welche Maßnahmen er für richtig hielt. Dies sprach jetzt auch ihr Sohn an: "Ich ziehe mich in mein Arbeitszimmer zurück. Sobald ihr die Papiere gelesen habt, folgt mir, es gibt viel zu besprechen!", ganz zum Schluss fügte der Lord noch hinzu: "Vergesst nicht die beiliegenden Dokumente zu unterschreiben. Dieses Kind sollte nicht als Bastard geboren werden. Genauso wenig wie ich meine verehrte Mutter als Ehebrecherin hinrichten lassen will."

Er war fort, bevor eine Antwort erfolgte.

Noch lange sah Ami auf den Punkt, wo ihr Sohn gerade noch gestanden hatte. Dann seufzte sie und murmelte so leise, dass Isamu es kaum hörte: "Meine Wahl wäre auch ohne dieses Kind auf dich gefallen. Doch ich gönne Sesshomaru nicht den Triumph mich durchschaut zuhaben."

"Dein Sohn ist nicht dumm", gab der General zu bedenken.

Der Fürstin blieb nichts anders übrig als zu zustimmen. Deshalb tat sie es und gleichzeitig rügte sie sich selbst damit: "Meine Gefühle haben mich verraten. Sie waren zu offensichtlich. Ich sollte mich besser beherrschen."

Da Ami inzwischen aufgestanden war, erhob sich nun ihr Gefährte ebenfalls, trat hinter sie und legte seine Arme um ihren Bauch. Er liebkoste mit seinen Lippen den leicht gebeugten Nacken der Hundedämonin und murmelte dann leise in ihr Ohr: "Solange du mir gegenüber offen bist, habe ich keine Einwände."

Er drehte sie um und sie küssten sich. Danach wollte der General die Dokumente sehen, weil er die Meinung vertrat, eine schnelle Erledigung war nützlich. Ami händigte sie ihm sofort aus und der Soldat studierte sie sorgfältig. Danach ging er zu einem hier stehenden kleinen Tisch, auf dem Schreibutensilien platziert waren. Es kam häufiger vor, dass Ami ihre Korrespondenz an diesem Ort erledigte, deshalb verfügte der Pavillon über diesen Komfort. Die Gefährten unterschrieben alsbald die relevanten Schriftstücke, welche alle auf einen Tag vor mehr als 200 Jahren datiert waren.

Nachdem die ältere Dämonin die Nachricht ihres ersten Gefährten vollständig gelesen hatte, äußerte sie: "Sesshomaru ist wirklich schlau. Da ist sein Vater erst wenige Tage zurück und schon hat er ihn auf seine Seite gezogen, was die Auswahl der zukünftigen Fürstin des westlichen Reiches angeht. Taro hat mir befohlen, der Entscheidung meines Sohnes nicht länger im Wege zu stehen."

"Ein kluger Zug. Eigentlich magst du die Youkai aus dem Norden überhaupt nicht, deshalb konnte ich nie ...", begann der Soldat, wurde aber unterbrochen, weil seine Geliebte ihre Hand auf seinen Mund legte. Sie erklärte: "Die wahre Erbin des Norden ist sie ja auch nicht, sondern Hisa. Sobald die Magierin befreit ist, wird Taro sicherlich alles daran setzen, dass sie ihr zustehendes Erbe erhält. Sesshomaru würde sich nie mit einer Dämonin verbinden, die nichts besitzt."

"Wenn du es wusstest, weshalb hast du ihn immer so bedrängt?", wollte Isamu wissen.

Diesmal lächelte die ältere Fürstin leicht hinterhältig und erklärte: "Weil ich meinen Sohn kenne. In dieser Beziehung ist er genau so wie sein Vater. Er lässt sich nichts vorschreiben und trifft eigene Entscheidungen."

Daraufhin musste der General ebenso schmunzeln. Länger zögerten sie nicht, sondern suchten den Fürsten auf.
 

Bald war alles geklärt, sämtliche Boten unterwegs und die nötigsten Belange des Reiches erledigt, sodass sich Sesshomaru in seine eigenen Gemächer zurückziehen konnte. Doch er tat es nicht, sondern suchte einen Gast auf. Dieser kam unerwartet in das Schloss. Doch er ging nicht um das Wesen zu begrüßen, nein es lag in seiner Absicht, es zu tadeln.

Sobald er den Raum betrat, verflog sein Zorn, dennoch kam er sofort auf sein Anliegen zusprechen: "Solange du noch nicht meine Gefährtin bist, besteht die Gefahr man trachtet dir nach dem Leben. Genau aus diesem Grund solltest du bei deinen Eltern bleiben, bis ich nach dir schicken lasse."

Dieses Arrangement hatte er bewusst getroffen. War eine Anwärterin um den Platz als seine Gefährtin aus dem Spiel, ermöglichte es den anderen wieder bessere Chancen. Ganz besonders vermutete Sesshomaru, der Norden war zu allem Fähig. Die dort derzeit regierende Familie wusste, dass ihnen das Reich nicht gehörte, doch als Fürstin der westlichen Länder würde die Tochter des nördlichen Regenten ihren hohen Rang weiterhin bekleiden und dadurch sogar noch aufsteigen. Sollte herauskommen, dass die Erbin noch am Leben war, würde sich die Gefahr für die Prinzessin des Südens Ayaka vergrößern.
 

Sesshomaru ging zum Fenster hinüber, während die Dämonin weiterhin auf ihrem Platz in den bequemen Kissen am Boden saß. Sie hatte nur ein wenig den Kopf gedreht um den Lord heimlich zubeobachten.

Obwohl Ayaka oder Aya, wie er sie gelegentlich nannte, da ihre Haare sich zart wie gewobene Seide anfühlten, noch sehr jung war, hatte sie inzwischen das passende Alter erreicht, damit er sofort den Bund mit ihr eingehen konnte.

Die Hundedämonin mit den sehr hellbraun schimmernden Haaren und den außergewöhnlichen grünen Augen erklärte jetzt: "Ich habe nicht gewusst, dass die Situation so gefährlich für mich ist. Es freut mich, weil du um meine Sicherheit besorgt bist. Es lag in meinem Interesse, dir eine gute Gefährtin zu sein. Deshalb wollte ich mich auf meine zukünftige Stellung vorbereiten und mich mit meiner neuen Aufgabe hier im westlichen Reich vertraut machen."

Während die Youkai sprach, hielt sie ihr Hände gefaltet auf ihrem Schoß. Sie wagte es nicht Sesshomaru anzublicken, sondern schaute auf ihre Finger. Deshalb entging es ihr, wie sich die Augen des Lords erst schmälerten, dann jedoch wurde der Ausdruck in seinem Gesicht nur für einen Augenblick wärmer. Ihre Absichten waren lobenswert, das gefiel ihm. Dennoch gab er die folgende Anweisung: "Du solltest morgen früh abreisen, da ich nicht sehr lange hier verweile. Eine dringende Angelegenheit verlangt meine Anwesenheit im Osten."
 

Beinahe hätte Aya geseufzt. Sie hatte sich darauf gefreut, einige Zeit mit dem Fürsten verbringen zu können und wollte ihm näherkommen. Doch seine Worte zerstörten ihre Hoffnung. Es dauerte nur einen winzigen Moment, um zu einer Entscheidung zu gelangen.

Doch sie durfte nicht direkt vorgehen. Ohne sich eine Gefühlsregung anmerken zu lassen, sagte Aya höflich und zeigte damit ihre Gehorsam, indem sie auf weitere Vertraulichkeiten verzichtete: "Wenn ihr es wünscht Herr, werde ich das Schloss verlassen", jetzt ließ sie eine kurze Pause und fügte dann hinzu: "Es gibt nur ein Problem. Die Eskorte, welche mich hierher begleitete, schickte ich gleich nach meiner Ankunft zurück. Falls ihr nicht, über genügend vertrauenswürdige Dämonen verfügt, um meinen Schutz gewährleisten zukönnen, wäre es dann nicht besser, wenn ich stattdessen euch begleite?"

Langsam wandte Sesshomaru seinen Kopf der Youkai zu. Es genügte ein Schritt, um im nächsten Moment vor ihr zu stehen. Der Lord zog die Prinzessin hoch, hob ihren Kopf, damit er ihr genau in die Augen blicken konnte. Sie forderte nicht, sondern schlug vor.

Sesshomaru war sich sicher, dass es ihr eigener Wunsch war mitzukommen, dennoch würde sie sich jederzeit seiner Entscheidung beugen. Eine weitere Eigenschaft an Ayaka, die ihm gefiel. Es lag in seinem Sinn eine Gefährtin zuhaben, die klug war, eigene Ideen entwickelte und es dennoch nie an dem nötigen Respekt ihm gegenüber fehlen ließ. Dies waren Eigenschaften, die Leiko, die Tochter des Nordens nicht vorzeigen konnte. Die dunkelbraunhaarige Dämonin mit den ebenso braunen Augen war im Gegenteil zu Ayo sehr arrogant, anmaßend und stellte nur Forderungen. Besonders ihre unangemessene Unterbringung behagte Leiko nicht. Sie bestand darauf in der Nähe ihres zukünftigen Gemahl zu wohnen, ein Platz, der ihr nicht zu stand. Bevor er seine zukünftige Fürstin aufsuchte, hatte Sesshomaru die andere Anwärterin im Gästeflügel getroffen. Danach war er froh gewesen den Raum wieder verlassen zuhaben. Nein er bereute seine Wahl keineswegs, dieses kurze Treffen hatte ihn nur in seinem Entschluss bestärkt, mit Ayaka den Bund einzugehen.
 

Mit diesen Gedanken beugte er sich näher und küsste die Prinzessin des Südens. Zaghaft wurde die Geste erwidert, doch dabei blieb es nicht lange. Beiden gefiel es und so zog sich der Kuss in die Länge. Als sie sich trennten, teilte Sesshomaru mit: "Wir werden morgen abreisen. Vorher jedoch legen wir vor Zeugen einen Schwur ab und binden uns. Die erste Stufe genügt, um deutlich zu machen, dass du meine Gefährtin bist und von nun an die Herrin der westlichen Ländereien."

Noch lange danach, als Sesshomaru den Raum verlassen hatte, lächelte Aya glücklich. Sie hatte es ihm zwar nie gesagt, doch sie war dem Fürsten sehr zugetan. Dieser eine Kuss hatte ihr nicht genügt, sie wollte mehr. Dennoch musste sie warten, bis sie seine Gemahlin war, um das Lager mit ihm teilen zu dürfen. Die erste Stufe galt dennoch unter den Dämonen als bindend. Einmal diesen Schwur geleistet, verlor der Betreffende seine Ehre und galt als Verräter, wenn er später davon zurücktrat. Ganz besonders wenn es vor Zeugen abgelegt wurde.

Das halbe Schloss war zugegen, als der Lord der westlichen Ländereien Ayaka als seine Gefährtin vorstellte und einen Termin festlegte für die offizielle Verbindungszeremonie. Weil er sie so früh zu seiner Gefährtin ernannt hatte, diente es im Moment nur ihrem Schutz, dabei spielte es keine Rolle, dass der Fürst sie noch nicht beschlafen hatte. Allein diese beschützende Geste zeigte der Dämonin, auch der Lord hatte Interesse an ihr.
 

Am Tag darauf verließen sie das westliche Schloss und reisten zu Hisas Lichtung. Ihnen folgten nur zwei Wesen. Sesshomarus treuer Diener Jaken und der Hauptmann der Torwachen, da er sich inzwischen recht gut erholt hatte. Er wuchs mit Hisa zusammen auf, war mit ihr befreundet gewesen und nahm Anteil an ihrem Schicksal. Auch wenn er keinerlei magische Begabung von seinem Vater erbte, da sie offenbar eine Generation in seiner Familie übersprungen hatte, wagte er zu hoffen, nützlich zu sein und weitere Informationen liefern zukönnen.
 

Kapitel 12 - Gefährliche Fallen
 

Kagome und Taro treffen bei den Höhlen ein und die Suche nach einem Hinweis beginnt. Dabei offenbart sich Takashis Voraussicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-01-09T01:40:36+00:00 09.01.2020 02:40
Süß Sesshomaru bekommt wieder ein Geschwisterchen.👍🏻🤣🤣🤣👍🏻

Oooo Lord Kühlschrank hat sich eine Gefährtin genommen die Prinzessin aus dem Süden.

Und Hisa ist die eigentliche Erbin des Nordens. Oooo da kommt mir eine Idee.

Sesshomaru und Aya.
Westen und Süden

InuYasha und Hisa
Westen und Norden

Tja jetzt geht nur noch der Osten ab.🤔🤔🤔🤔 ????
Antwort von:  CheyennesDream
20.01.2020 14:30
Hallo. Wie sehe, hast du dich auch zu dieser FF verirrt. Freue mich wirklich, wenn sie dir gefallen hat.

Osten. Tokyo liegt im Osten und Kagome wohnt dort ;)

Sess bekommt sicherlich mehr als nur ein Geschwisterchen. Nur weiß er es zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Von:  Chipsy85
2014-02-21T18:24:00+00:00 21.02.2014 19:24
Wow der wahnsinn ich habe die geschichte erst heute gefunden und hab deine Worte alle auf
einmahl verschlunge und ich bin hell begeistert. deine schreibart ist sehr gut und gngenehm zu lesen. Aber ich finde es schade das du bei sesshomarus mutter nicht der richtige namen genommen hast ( Inu no Kami).
Ich bin sehr gespannt ob es aus Taro und Kagome ein liebes Paar gibt oder nicht ( ich würde mich für die beiden freuen).
Ich freue mich weiter zu lessen und wünsche dir ganz viele ideen fürs weiter schreiben. Auf gutes gelingen.

Lg Ein sehr grosser sesshomaru und inu no Taisho Fan (Julia)
Antwort von:  CheyennesDream
22.02.2014 00:20
Hallo Julia

Es geht ja um Taro und Kagome. Ich habe da für beide etwas spezielles geplant und es wird sicherlich logisch genug sein. Sicherlich gefällt es dann auch dem Leser.
Ideen sind da, keine Sorge. Ich habe weit geplant ;) bzw so gut wie alles. Muss es nur umsetzen.

Sessys Mam hat seine Gründe.
Was viele nicht wissen: Göttin der Hunde, Der Name kam erst März 2013 auf. Muss ich deswegen alle meine vorhergenden FFs ändern? Oder die anderen Autoren ihre?
Außerdem ist das wirklich ihr richtiger Name? Bis jetzt ist es für mich nur ein unbestätigter Name den Fans ihr gegeben habe. Und das auch nur im deutschen bzw spanischen Raum.

Ich finde bei Neuzeit FFs passt die Bezeichnung überhaupt nicht. Ein richtiger Vorname ist da besser.
Bekommst deswegen noch mal eine Mail.
Ich hoffe trotzdem das du dran bleibst.
Sessys Man wird vermutlich im weiteren Verlauf keien Rolle spielen.

Chris




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