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Nothing Even Matters, Because It's The Time Of My Life

von

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Show Me

Es war eine kühle und sternenklare Nacht. Ich stand auf dem Balkon und ließ den Blick Gedankenversunken über die Skyline der Upper East Side schweifen. Es war zwei Wochen her, seit ich mit meiner Mutter Sarah und Schwester Yukiko in dieses Apartment im 25. Stock des Marmara Manhattan Hotels gezogen war. ~Unser fünfter Umzug in drei Jahren~, dachte ich mit einem leicht bitteren Lächeln auf den Lippen als sich die Schiebetür zum Balkon öffnete. Ich hörte es zwar, drehte mich aber nicht um. Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich hörte die leise, fürsorgliche Stimme meiner Mutter. „Eine atemberaubende Aussicht oder?“, fragte sie mich leise lächelnd. Ich nickte nur kurz und schloss die Augen. Eine kühle Brise streifte mein Gesicht, ich holte tief Luft und drehte mich meiner Mutter entgegen. Ich lächelte sie an, nahm sie in den Arme und hielt sie ein paar Sekunden fest im Arm. Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn, strich mir sanft über die Wange und ging Richtung Tür. Kurz bevor sie diese schloss, fiel mir wieder ein dass ich sie Fragen wollte warum sie zu mir gekommen war. „Mum, wolltest du etwas Bestimmtes?“, fragte ich mit sanfter Stimme. Sie schüttelte nur den Kopf und lächelte mich an. „Ich wollte nur gucken ob bei dir alles okay ist.“. Ich musste grinsen und nickte, bevor ich ihr langsam folgte, durch den Wohn- und Essbereich zu meinem Zimmer ging. Ich öffnete und schloss die Tür hinter mir, steuerte meinem Bett entgegen ging und ließ mich auf dieses fallen. ~And so the Story goes on …...~ Ich schloss die Augen, drehte mich auf die Seite und verfiel dem Schlaf.

 

Am nächsten Morgen wurde ich unsanft vom penetranten klopfen an meiner Zimmertür geweckt. „JETZT STEH ENDLICH AUUUUUUUUUUUUUUUUUUF“, vernahm ich die Stimme meiner drei Jahre jüngeren Schwester Yukiko. „Wegen dir werden wir an unserem ersten Schultag noch zu spät kommen und was hinterlässt das dann bitte für einen Eindruck???? JETZT BEWEG DICH DU FAULER SACK“. Sie trat gegen die Tür und ich hörte wie sie von dannen stampfte. Genervt schaute ich auf die Uhr auf meinem Nachttisch. ~ 6:15 Uhr …. Und sie macht sich sorgen dass wir zu spät kommen?? Ich würde eher sagen wir sind zu früh…. ~ Ich stöhnte kurz auf, stand dann auf und schlurfte ins Badezimmer. Ich schaute kurz in den Spiegel. Dunkelblaue, mandelförmige Augen sahen mich an, mittellange schwarz-braune Haare umrahmten mein Gesicht und mein leicht durchtrainierter Körper war leicht braun gebrannt. Nur wer mich wirklich gut kannte, wusste dass ich zu ⅓ amerikanischer, ⅓ japanischer und ⅓ koreanischer Abstammung war. Ich lächelte kurz, öffnete den Wasserhahn und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht. ~Warum schiebt sie bloß immer so einen Terror wenn es um den ersten Schultag geht…. Es ist ja nicht so als wäre es der erste auf einer neuen Schule …~. Ich schnappte mir ein Handtuch, trocknete mir das Gesicht, ging zurück in mein Zimmer und öffnete meinen Kleiderschrank. Nach kurzem schweifen entdeckte ich meine Schuluniform, zog meine Schlafklamotten aus, zog mich an und schnappte mir meine Tasche inklusive Jacke. ~Na dann auf in einen weiteren ungewissen Tag. ~ Ich ging aus meinem Zimmer und bog links um die Ecke in die Koch- und Ess-Ecke. Meine Schwester hatte sich hinter dem neusten Modemagazin versteckt, als sie mich kommen sah. Meine Mutter war schon außer Haus, wie ich dem Zettel an der Vase auf dem Tisch entnahm. Ich setzte mich an den Tisch, goss mir eine Tasse Kaffee ein und kramte meinen Stundenplan aus der Tasche. Mein Blick schweifte über die Spalte des heutigen Tages als mein Handy klingelten. Verwundert griff ich nach diesem und sah dass ich eine SMS hatte. Mein erster Gedanke war, dass es Mum war aber ich hatte mich geirrt. < Good  Morning Sweetheart ;) (Obwohl es bei mir eher Good Night ist ^^) Ich hoffe es geht dir gut dort drüben ;‘) Wir vermissen euch alle sehr … Es ist so ruhig geworden L Wir denken ganz fest an dich. XoXo Lexi>. Ich las die Nachricht mit einem breiten Grinsen und wollte mich gerade wieder dem Stundenplan widmen als meine Schwester aufkreischte. „OH MEIN GOTT“. Verwirrt sah ich sie an und hoffte ich müsste nicht fragen weswegen sie so rumschrie. „Diese Nachricht ist von Kim. Sie sagt dass wir das Gesprächsthema der Schule sind...“, strahlte sie mich an. Genervt verdrehte ich die Augen und sah auf die Uhr. „Wir sollten jetzt so langsam los“, sagte ich nur etwas trocken und nahm mein Tasche und meine Jacke, als ich am Aufzug unseren Choffieru wahrnahm der uns auffordernd ansah. „Das ist alles was du dazu zu sagen hast?“, fragte mich meine Schwester schockiert und ich nickte nur kurz. Sie schnaubte kurz verächtlich, nahm ihre Sachen und ging zum Aufzug. Sie würdigte mich keines Blickes bis wir kurz vor der Schule waren. Wir hielten, sie stieß die Autotür auf und wollte schon zu ihren Freundinnen rennen, als ich sie sanft an der Hand zurück hielt. „Denk bitte daran, dass wir nach der Schule mit Mum zum Mittag verabredet sind.“, sagte ich lächeln und ließ ihre Hand wieder los. Kaum war ich einen Schritt gegangen, als mein Handy wieder klingelte. < Hey mein Großer ;P Ich hoffe du hast einen guten ersten Schultag und überlebst ihn ohne größere Schwierigkeiten. Ich bin schon wieder am Proben und Lisa will mir die Rolle klauen -.-‘ Melde dich nachher und berichte okay? Kisses J. >. Ich schüttelte lachend den Kopf und ging langsam zum Schultor. Die Blicke der anderen Schüler verfolgten mich auf Schritt und Tritt, es wurde getuschelt und auf mich gezeigt, doch ich versuchte es so gut zu ignorieren wie es nur ging, bis sich mir ein Mädchen in den Weg stellte. Sie lächelte mich an und musterte mich von oben bis unten. „Hi ich bin Crystal Darkwood. Und wer bist du?“, fragte sie mich weiter lächelnd. Ich setze ein Lächeln auf und antwortete kurz und knapp. „Hirohiko Murimota.“. Ich wollte gerade weiter gehen als sie mir die Hand entgegen streckte. „Freut mich dich kennen zu lernen Hirohiko. Das sind Jasmin und Kendra.“ Sagte sie kurz und deutete auf die beiden Mädchen hinter sich, die mir bisher nicht aufgefallen waren. Als ich sie kurz ansah und ihnen ebenfalls zulächelte, steckten ihre Köpfe schon zusammen und sie waren intensiv in ein Gespräch verwickelt. Ich schüttelte kurz Crystals Hand und startete einen weiteren Versuch mich fort zu bewegen. „Freut mich ebenfalls. Wenn ihr mich entschuldigen würdet“, sagte ich höflich und wandte mich zum gehen. „Aber natürlich“, kicherten Jasmin und Kendra, was sie allerdings abrupt aufhörten als Crystal sie böse ansah. „Wir sehen uns dann Hirohiko.“, rief mir Crystal noch lächelnd hinterher. Ich hob kurz die Hand, winkte und ging dann schnell weiter in Richtung des Hauptgebäudes. Ich bog um eine Ecke und hatte fast die Tür erreicht, als sich mir erneut, eine mir unbekannte Person in den Weg stellte. ~ Na super. Nimmt das denn gar kein Ende mehr? ~, dachte ich genervt und wollte einfach weiter gehen, doch die Person hielt mich an der Schulter zurück. „Nur ein gut gemeinter Rat. Du solltest dich von Crystal fernhalten.“, sprach der junge Mann zu mir und grinste viel sagend dabei. Verständnislos sah ich ihn kurz an, streifte seine Hand von meiner Schulter und ging durch die Tür. ~ So stellt man sich seinen ersten Schultag doch vor. Man wird dauernd aufgehalten und kommt dann nur noch gerade so pünktlich.. ~, dachte ich grimmig als ich an der Tür des Sekretariats klopfte, die Tür öffnete und in das Zimmer eintrat. Die Sekretärin sah kurz auf, lächelte und gab mir mit einer Handbewegung zu verstehen, dass ich noch kurz Platz nehmen sollte. Es vergingen ein paar Minuten als sich die Tür erneut öffnete und meine Schwester langsam eintrat, sich kurz umsah und sich neben mich setzte. ~ Und plötzlich ist sie wieder das kleine, brave Mädchen~, dachte ich grinsend und stupste sie an der Schulter. Sie sah mich kurz an, lächelte und sah dann verunsichert in Richtung des Büros des Rektors,  als sich die Tür zu diesem öffnete. Der Rektor kam heraus, sah uns kurz an und fragte ob wir die Murimotas seien. Wir nickten kurz und folgten ihm in sein Büro. Wir setzten uns ihm gegenüber und er schlug unsere Akten auf. „Wie ich sehen kann haben sie beide einwandfreie Noten und eine saubere Weste. Das ist sehr löblich. Ihre benötigten Unterlangen haben sie per Post erhalten?“, fragte er kurz und wir nickten wieder. Er lächelte und sah dann meine Schwerster an. „Sie können dann in ihren Unterricht gehen Miss Murimota. Ihr Lehrer ist informiert also machen sie sich wegen ihrer kleinen Verspätung keine Sorgen. Und mit ihnen würde ich gerne noch kurz reden“; sagte er an mich gewandt, als meine Schwester aufstand, mir kurz zulächelte und das Büro verließ. Etwas verunsichert sah ich den Direktor an und warte darauf dass er weiter redete. „Herr Murimota. In ihrer Akte steht sie haben bis vor einem Jahr in Los Angeles gewohnt und sind dort privat unterrichtet worden. Nun kann ich mir vorstellen, dass es natürlich eine Umstellung sein muss wieder an einen Klassenverband teil zu nehmen, aber ich denke dass es ihnen keine Schwierigkeiten bereiten wird oder?“, fragte er mich mit freundlichem Blick. „Nein Sir. Ich werde bestimmt keine Schwierigkeiten haben mich zu integrieren“, sagte ich kurz. Er nickte und gab mir dann mit einer Geste zu verstehen, dass ich nun zu meinem Unterricht gehen sollte. Ich stand auf, verließ das Büro und Sekretariat und ging in Richtung meines Klassenzimmers. Auf dem Weg dorthin dachte ich an die Zeit in Los Angeles zurück.

 

 

-FLASHBACK-

Es war mein letzter Tag in LA und ich saß mit meinen besten Freunden im Park. Zum Abschied hatten sie ein riesen Picknick für mich geplant. Alexis, Chad, Steven, Jane, Ryan, Lisa und Sean saßen alle um mich herum und erzählten ihre Lieblingsereignisse mit mir. Jane und Alexis erzählten gerade wie wir uns kennen gelernt hatten. Ich war in der Mall unterwegs um meiner Schwester ein Geschenk zum Geburtstag zu kaufen. Da die Mall allerdings riesig war hatte ich mich etwas verlaufen und drehte mich suchend im Kreis und stieß dabei versehentlich Alexis um, die hinter mir stand. Ich drehte mich um, stotterte verlegen eine Entschuldigung und half ihr wieder auf die Beine. Die beiden sahen mich kurz an und fingen dann an zu lachen. Ich wurde rot im Gesicht, da mir die ganze Angelegenheit mehr als peinlich war. Alexis beruhigte sich als erste wieder und sah mich entschuldigen an und sagte mir dass ich einfach zu süß ausgesehen hatte. Ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf und sah zu Boden. Jane beruhigte sich auch wieder und streckte mir die Hand entgegen um sich mir vorzustellen. Alexis tat es ihr gleich. Ich stellte mich kurz vor und ergriff die Chance und fragte die beiden nach der Richtung des Geschäftes, welches ich so verzweifelt suchte. Sie sahen sich kurz an, harkten sich jeweils an einem meiner Arme ein und sagten sie begleiten mich lieber, bevor ich wieder jemanden umschubsen würde. Jane und Alexis mussten sich die Tränen vor Lachen von der Wange wischen als sie die Geschichte erzählten und auch ich hatte leichte Bauchschmerzen vom lachen.

-FLASHBACK END-

 

 

Ich lachte kurz leise, als ich mich daran erinnerte und betrat den Klassenraum. Fünf Stunden später wartete ich ungeduldig am Schultor auf meine Schwester. Sie trödelte mal wieder, so dass wir 10 Minuten verspätet in dem Restaurant eintrafen, in dem wir mit unserer Mutter zum Essen verabredet waren. Der Kellner führte uns zu unserem Tisch wo sie uns bereits erwartete. Sie sah uns kurz streng an, schenkte uns dann aber ein herzliches Lächeln und umarmte uns kurz. Wir setzten uns und der Kellner kam mit der Bestellung, die meiner Mutter zuvor schon aufgegeben hatte und servierte uns diese. Während des Essens redete meine Schwester unaufhörlich von ihrem Schultag und meine Mutter hörte ihr aufmerksam zu. Als sie nach gefühlten Stunden endlich fertig war, wandte sich meiner Mutter mir zu und fragte mich nach meinem Tag. Ich lächelte halbherzig und dachte an das Versprechen meiner Mutter und mir. Ich hatte ihr versprochen das Schuljahr hier zu Beenden und ihr währen der Scheidung zur Seite zu stehen. Im Gegenzug hatte sie mir versprochen, dass ich nach diesem Jahr zurück nach Los Angeles gehen dürfe, um mir dort mein eigenes Leben aufzubauen. Sie sah mich fragend an, gab sich aber geschlagen als ich weiterhin nicht antwortete sonder mich meinem Nachtisch widmete, den der Kellner serviert hatte. Der Rest des Essens verlief relativ ruhig. Wir bezahlten und unsere Mutter verabschiedete sich mit den Worten, dass wir nicht auf sie warten sollen, denn es würde spät werden. Ich nahm meine Mutter kurz in den Arm und stand mit meiner Schwester vor dem Restaurant. Sie nahm mich in den Arm und sah mich mit ihrem Hundeblick an. „Duuuuuhuuuuu Brüderchen????“, fragte sie zuckersüß und ich verdrehte die Augen. Dieser Tonfall konnte nur bedeuten dass sie etwas wollte. Ich sah sie fragen an. „Ich bin noch mit Kim und Sarah verabredet. Also könnte es spät werden…. Wäre das okay?“, fragte sie schon fast flehend und ich nickte seufzend. „Na geh schon Yuki … Aber wenn etwas sein sollte dann melde dich bitte okay?“. Meine Schwester strahlte mich an, nickte und rannte schon davon. Ich lächelte kurz, hielt die Hand nach oben und ein Taxi hielt wenige Momente später. „Zum Marmara Manhattan bitte“, sagte ich freundlich zum Fahrer und zog mein Handy aus der Hosentasche. ~ Hmmmm… Es ist 14:30 …. Das heißt in LA. Ist es jetzt 11:30 … Dann sind die anderen noch in der Schule … Was könnte ich denn dann jetzt machen??? ~. Das Taxi hielt 20 Minuten später vor dem Gebäude, ich stieg aus, der Portier hielt mir die Tür auf und ich drückte die Taste des Fahrstuhls. Die Türen öffneten sich, ich fuhr nach oben und ging in mein Zimmer. Dort legte ich meine Tasche ab, ließ mich aufs Bett fallen, startete mit der Fernbedienung auf meinen Nachtisch die Musikanlage und schloss die Augen. Die Musik begann leise im Hintergrund zu spielen.

 
 

* …. I I I I Wanna see you, you, you, you
 

Telling me
 

That, that
 

That you got what I need, do pretty guy, don't speak
 

 
 

Baby show me
 

By the way you hold me,
 

Way that you control me
 

Speed me up or slow me
 

Oh when I'm lonely
 

Full o' stormy weather
 

Can you make it better?
 

I heard what you told me so-o oh show me…… *
 

 

 Es dauerte nur ein paar Minuten und ich war eingeschlafen. 2 Stunden später wurde ich durch eine sanfte, aber verunsicherte Frauenstimme geweckt. „Mister Murimota????“. Ich öffnete verschlafen die Augen, sah in das Gesicht einer jungen Dame und fuhr erschreckt hoch. „W-w-we-wer sind sie????“, fragte ich immer noch etwas unter Schock und sah die Fremde mit großen Augen an. „Ich bin das hier zuständige Zimmermädchen, Mister Murimota. Mein Name ist Jenna“, antwortete sie freundlich und zurückhaltend. Ich nickte nur kurz, lächelte ihr freundlich zu und sah auf die Uhr meines Handys. 16:45. Jenna machte jedoch keine Anstalten, dass Zimmer zu verlassen, also wandte ich mich ihr mit einem fragenden Blick zu. „Kann ich ihnen vielleicht bei irgendetwas helfen Jenna?“, fragte ich freundlich. Sie sah mich kurz an, setzte zu einer Antwort an, ließ es jedoch sein und verließ mein Zimmer. Ich sah ihr kurz verwirrt hinterher, zuckte die Schulter und startete meinen Laptop. Ich öffnete das Chat-Programm und mein Grinsen wurde breiter als ich sah, dass Alexis und Jane online waren. Ich stand kurz auf und ging in die Kochecke und zog eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Die kalte Flüssigkeit rann wohltuend meinen Rachen hinunter als ich wieder in mein Zimmer zurück ging und meinen Laptop ‘klingeln‘ hörte. Ich sprang auf mein Bett, fuhr mir kurz durch die Haare und nahm den Videoanruf entgegen. Kaum hatte ich dies getan schallte mir auch schon ein „HEYYYYYYYYYYYYYYYYY!!!“ entgegen und ich musste lachen. Ich hatte meinen Freunde und ihre Anwesenheit um mich herum sehr vermisst. Aus einem Videofenstern lachten mir Alexis, Chad und Steven entgegen. Aus dem anderen Jane, Lisa und Ryan. Ich hob kurz die Augenbraue und realisierte dass noch jemand fehlte. Alexis die meinen Blick richtig deutete, lächelte kurz traurig. „Er wird nicht kommen. Er hat den Abschied von dir nicht so gut verkraftet wie er dir gegenüber behauptet hat. Er ist drei Tage nach deinem Auszug zu seiner Weltreise aufgebrochen“. Meine Augen wurden größer, ich nickte kurz und seufzte. Sean und ich hatten uns gedatet, nachdem wir beide dachten, wir würden doch mehr als Freundschaft für einander empfinden. Nach dem Date waren wir jedoch beide der Meinung, dass dies doch nicht der Fall gewesen sei. Doch mich hatte nie das Gefühl losgelassen, dass Sean doch mehr für mich empfunden hatte als er zugeben wollte. Ich wurde jedoch von dem Gedanken abgelenkt als ich merkte, dass die Blicke aller auf meinem Gesicht hafteten. Ich räusperte mich kurz und wir fingen alle an zu lachen. Ein kleines „Awwwww“ entfuhr mir als ich sah wie Chad und Steven sich kurz küssten. Sie waren zwei Wochen vor meinem Auszug endlich zusammen gekommen, nachdem sie mir beide ein halbes Jahr lang in den Ohren lagen, dass sie total in den anderen verliebt seien, aber nicht wüssten wie sie es anstellen sollten, es dem anderen zu sagen. Ich sah wie sich die Wangen beider leicht rot färbten und musste liebevoll Grinsen. Jane war die jenige, die die Frage stellte die ihnen allen auf der Seele brannte. „Na looos. Jetzt erzähl schon. Wie war dein erster Tag???? Und lass bloß kein Detail aus.“. Ein trauriges Lächeln umspielte meine Lippen und ich fing an zu erzählen. Ich erzählte ihnen von dem Gespräch mit dem Rektor, worauf alle in ein leichtes Lachen ausbrachen. Als ich ihnen jedoch erzählte, dass ich mir wie ein Tier im Zoo vorkam, als ich den Tag über Unterricht hatte, sahen sie mich einen Augenblick besorgt an und sprachen mir aufmunternde Worte zu. Jedoch ließ ich das Versprechen meiner Mutter unerwähnt, denn dies sollte eine Überraschung für meine Freunde werden. „Und die letzten 40 Minuten habe ich damit verbracht mit euch zu reden“, sagte ich mit einem neckischen Grinsen und wir mussten alle lachen. „Nun, ich würde sagen das war detailreich oder wie siehst du es Jane?“, fragte Alexis und Jane nickte lächelnd. Wir verbrachten noch weitere 3 Stunden damit uns alles zu erzählen, was in den letzten 3 Wochen alles passiert war und was uns auf dem Herzen brannte. Als wir uns von einander verabschiedeten, hatten wir alle ein trauriges Lächeln auf den Lippen. Ich schaltete den Laptop aus und stand auf. Mein Blick streifte den Himmel und ich öffnete das Fenster meines Zimmers und ließ die kühle Brise meinen Körper umwehen. ~ Nur noch weitere 49 Wochen bis ich wieder zurück bin ~. Ich schloss das Fenster wieder, wechselte meine Klamotten und hieß den Schlaf, der mich nun überfiel, herzlich Willkommen.

 

Einen Monat später hatte sich mein Leben auf der Upper East Side nicht wirklich geändert, geschweigeden verbessert. In der Schule wurde ich immer noch von den Mädchen belagert und von den Jungs gemieden. Lediglich ein Mitschüler meines Geschichtskurses hatte sich kurz mit mir unterhalten, was er jedoch abrupt beendete, als er einen vernichtenden Blick von Crystal dafür erntete. Meine Schwester hingegen hatte mehr Glück. Sie war die Beliebteste ihres Jahrganges, was sie praktisch zur nächsten Anwärterin auf den Titel den ‘Schul-Queen‘ machte. Ich sah sie ehrlich gesagt nur noch selten, genauso wie meine Mutter Sarah. Sie war viel beschäftigt mit dem Vertragsabschluss ihres neuen Modeunternehmens. Ich lächelte leicht verbittert, als ich mich fragte warum mir das leben hier nur so schwer fiel. Meine Freunde waren knapp 3954,92 Kilometer von mir entfernt und hier war ich der Einzelgänger. Ich hielt an, atmete kurz tief ein und nahm, seit dem Verlassen der Schule, meine Umgebung richtig wahr. Der Park um mich herum erblühte in voller Schönheit. Von meinen Gedanken besessen und ohne Kontrolle über meine Füße, war ich im Central Park gelandet. ~ Naja. Wenn ich schon mal hier bin, kann ich mir auch einen schönen Platz suchen und etwas die Natur und frische Luft genießen ~, dachte ich lächelnd und folgte dem Weg um den See herum. Ich wollte gerade über die Brücke gehen, die sich über den See zog, als ich aus dem Augenwinkel eine mir nur zu bekannte Haarpracht entdeckte. Verwirrt blieb ich stehen, schüttelte den Kopf, sagte mir dass er es nicht sein könne, folgte dann jedoch meiner Neugierde und ging den Weg geradeaus weiter. Als ich näher kam wurden meine Augen größer. Ich suchte Schutz hinter einem Baum und sah die Person wie gebannt an. ~ SEAN???? Aber wie kann das sein. Er müsste doch noch auf seiner Weltreise sein. Er hatte mir gesagt sie würde mindestens 3 Monate dauern. ~. Meine Verwirrung wurde noch größer, als ich die Person erblickte mit der sich Sean lebhaft am unterhalten war. Mir wurde schwindelig und kalt zugleich. Ich hielt mich am Stamm des Baumes fest und schloss die Augen. Das konnte einfach nicht sein. Es konnte nicht sein, dass ich mir den Vorfall vor 4 Jahren nur eingebildet hatte. Ich sackte langsam entlang des Baumstammes zu Boden und vergrub mein Gesicht in meinen Knien, die pure Angst in meinem Nacken.



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