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Katzenjammer

Auf Wolke Sieben
von

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Wunschdenken

Ich kann keinen Pudding mehr essen nicht ohne daran zu denken, was bei meinem Treffen mit Theo passiert ist.

Nachts tue ich kein Auge zu, muss ständig an den Kuss denken und hole mir nebenbei einen runter. Wer kann es mir schon verübeln? Meine Hormone spielen verrückt und mein Körper sehnt sich nach den Berührungen eines Jungen, den ich kaum kenne, der mich aber mit seiner ganzen Persönlichkeit gefangen nimmt.

Wann werde ich ihn endlich wiedersehen?

Den Nachmittag verbringe ich mit Freunden aus der Schule im Freibad, auch wenn ich lieber zum Tierarzt gehen würde, nur geht es Merle zurzeit pudelwohl, da hat es wenig Sinn mit einer gesunden Katze hinzugehen.

Ich muss mir echt was einfallen lassen!

Ich sitze gelangweilt auf einer Decke, auf dem kurzgemähten Rasen des Freibades und schaue gelangweilt den herum tobenden und schwimmenden Leuten zu. Ich sollte auch mal ins Wasser gehen, statt hier dumm in der Sonne herumzubrutzeln. Morgen werde ich bestimmt einen schönen tiefroten Sonnenbrand haben...

Träge erhebe ich mich also von meiner Decke, auf der sich bereits einige Insekten tummeln und scheinbar ebenfalls ein Sonnenbad nehmen wollen, also überlasse ich ihnen das Feld und laufe zu meinen Freunden, die lachend im Wasser herumplantschen und mir zuwinken, als ich näher komme. Ich setze mich auf den Beckenrand und lasse die Beine ins Wasser baumeln. Gut, ich bin heute echt träge, muss wohl an der Hitze liegen. In der nächsten halben Stunde bin ich bestimmt endlich mal im Wasser. Das nehme ich mir fest vor!

Ich lasse den Blick umherschweifen.

„Hey, Achim! Wir gehen uns Eis holen!“, ruft mir ein Klassenkamerad zu. Ich winke träge und habe nicht vor, meine Beine aus dem kühlen Nass zu holen. Ich schaue meinen Leuten hinterher und als ich wieder geradeaus sehe, bemerke ich ein mir bekanntes Gesicht.

Augenblicklich rast mein Puls in die Höhe und fasziniert sehe ich zu Theo, der ganz gemächlich seine Runde in dem großen Pool dreht. Ich beobachte ihn, seine kraftvollen Bewegungen, sein nasses Haar, sein offener Mund, wenn er Luft holt und anschließend untertaucht. Dann ist er weg. Verwirrt sehe ich mich um. Habe ich mich etwa getäuscht? War das nur eine Halluzination? Bin ich zu lange in der Sonne gewissen?

Seufzend stütze ich mich mit den Händen auf dem nassen Beckenrand ab und plantsche ein wenig mit den Füßen im Wasser.

Als mich etwas am Fuß berührt, zucke ich zusammen und ziehe ihn hastig aus dem Wasser, ehe ich am Knöchel gepackt und festgehalten werde.

Jemand taucht auf und scheinbar habe ich mich doch nicht geirrt. Theo grinst mir frech ins Gesicht. Ich lache und lasse mein Bein wieder ins Wasser sinken. Er schwimmt zwischen meine Beine und gibt mir einen Kuss auf den Oberschenkel.

„Ich dachte, ich sehe nicht richtig, als ich dich im Wasser gesehen habe!“, erzähle ich ihm.

„Tja, ich lebe hier. Da läuft man sich ab und an auch mal über den Weg.“ Theo grinst breit und streicht mit seiner Hand über mein Bein, was sich ungemein gut anfühlt.

„Leider viel zu selten...“, entfährt es mir und noch im selben Moment wird mir klar, was ich da gerade eben gesagt habe. Hastig wende ich den Blick ab, die Röte steigt mir ins Gesicht ohne dass ich es verhindern kann.

„Du hast mich vermisst?“, fragt Theo und zieht mein Gesicht zu sich herum, so dass ich gezwungen bin ihn anzusehen.

Mit zusammengepressten Lippen nicke ich, kaum merklich.

Theo lächelt herzzerreißend und nur mit Mühe kann ich mich zusammenreißen, ihm nicht um den Hals zu fallen und ihn zu küssen.

Theo's Hand verweilt immer noch auf meinem Bein, krault es leicht, ehe seine Hand aktiv wird und immer höher wandert.

„Hey, was machst du da?“, frage ich unwirsch. Verstohlen blick ich mich um. Der Kerl will mir doch nicht in einem Freibad voller Menschen an die Wäsche gehen?!

Anscheinend doch, denn seine Hand schiebt sich langsam, kaum sichtbar, in mein Hosenbein, streift ungewollt meinen Penis, vielleicht auch mit Absicht und gleitet sanft über meine Haut.

Theo sieht zu mir auf, knabbert an seiner Unterlippe und umgreift mit seiner Hand meinen Penis. Ich unterdrücke ein Keuchen, als er beginnt daran auf und abzufahren. Ich linse zur Seite, doch die Leute um uns herum scheinen alle nichts mitzubekommen, zumindest noch nicht.

Mein Blick haftet wieder an Theo, der sich über die Lippen leckt und seinen Kopf träge auf meinem Oberschenkel ablegt, weiter seiner neuen Betätigung nachgeht und mir einen runterholt.

Scheiße, wieso lasse ich das zu?!

Ich greife nach seinem Handgelenk, halte es fest, so dass er nicht weitermachen kann.

„Wieso machst du das immer mit mir? Wieso immer, wenn alle zugucken?“, frage ich ihn beschämt.

„Weiß nicht, turnt mich einfach an...“, meint er und sieht mir fest in die Augen.

„Mich aber nicht!“, murre ich und ziehe seine Hand aus meiner Badehose.

Theo grinst, nimmt seine Finger zurück und leckt sie provozierend ab. „Das heißt, du lässt mich ran, wenn wir alleine sind?“

Mein Herz klopft mir bis zum Hals. Meint er das ehrlich oder verarscht er mich nur?

Ich kann Theo so schlecht einschätzen.

Theo grinst, greift nach meinen Beinen, um sich hochzustemmen und gibt mir einen flüchtigen Kuss, ehe er sich wieder ins Wasser gleiten lässt. Ich senke meinen Kopf und fahre mit dem Handrücken über meinen Mund. Ich sehe mich um, aber meine Klassenkameraden sind zum Glück noch nicht wieder da.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich Theo anfangs komplett anders eingeschätzt, denn ich dachte er wäre nett und eher von der ruhigen Sorte, nicht so... so speziell...

Ehrlich gesagt bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich diese Seite an ihm mag.

Ich starre ihm ins Gesicht und überlege fieberhaft, was ich jetzt machen soll, denn ich will gerne von ihm angefasst werden und natürlich bin ich auch scharf darauf, ihn in mir zu spüren, aber das alles geht mir dann doch ein bisschen zu schnell.

Ich ziehe meine Beine aus dem Wasser und stehe auf. „Ich brauche eine Abkühlung...“, murmele ich, lasse Theo einfach zurück und gehe zum Eisstand, der in einiger Entfernung steht und an dem sich auch meine Freunde tummeln. Auf halbem Weg muss ich jedoch kehrt machen, da ich mein Geld im Spind gelassen habe.

Ich laufe barfuß durch die Gänge, suche meinen Spind und hole mein Portemonnaie heraus. Als ich Schritte höre und aufsehe, bemerke ich Theo, der ziemlich cool mit verschränkten Armen vor der Brust an der Wand lehnt und scheinbar nicht vor hat mich heute entkommen zu lassen. Ich bin leider immer noch leicht erregt, zum Glück nicht allzu sichtbar.

Ich hole tief Luft und schließe die Tür. „Willst du auch ein Eis?“, frage ich ihn, doch Theo schüttelt nur den Kopf.

„Ich will kein Eis, ich will dich!“, meint er entschlossen.

Ich bleibe stehen und sehe ihn an. Ja, ich will ihn auch, aber irgendwie stehe ich mir da noch ein wenig selbst im Weg.

Ich setze mich in Bewegung, laufe an ihm vorbei und gehe zum Eisstand. Meine Freunde sind nicht mehr dort. Ich sehe mich um und finde sie bei unseren Tüchern, wo sie lachend sitzen und ihr Eis vertilgen. Nett, dass sie auf mich gewartet haben...

Schmollend bestelle ich mir ein blaues Eis, bei dessen Anblick ich immer an die Schlümpfe denken muss, stelle mich etwas abseits und lecke genüsslich das kühle Eis ab. Am meisten freue ich mich aber darauf die Waffel aufzufuttern!

Theo ist mir gefolgt, steht nun aber in einiger Entfernung und scheint sich zu langweilen. Munter am Eis leckend, gehe ich zu ihm, weil ich gerade keine Lust habe, mich zu meinen Freunden zu gesellen und so alleine rumstehen ist ja auch doof.

Theo sieht zu mir, als ich mich dicht vor ihn stelle und ihm das Eis vor den Mund halte. Er senkt den Kopf und leckt es ab, sieht mir dabei in die Augen und mal wieder stelle ich mir vor, dass er etwas ganz anderes ableckt.

Oje, ich glaube, ich war wirklich zu lange in der Sonne!

Wir teilen uns das Eis, während Theo ein wenig mit meinem Hosenbund spielt, seine einzelnen Finger immer mal wieder kurz darunter wandern lässt und sanft meine Haut streichelt.

Ich wische mir über den Mund und greife nach Theo's Handgelenk. „Komm mit...“, meine ich und zerre ihn hinter mir her.

Wir laufen zu den Umkleidekabinen. Ich schubse Theo in eine der hinteren hinein und verschließe hinter uns das Türschloss.

Tja, jetzt stehen wir hier. Unschlüssig stehe ich Theo gegenüber, gehe zwei Schritte auf ihn zu, bleibe nahe vor ihm stehen und spüre seinen warmen Atem an meinem Gesicht. Theo's Hände packen mich an der Hüfte, während er mich zur Kabinenwand dirigiert und sich eng an mich presst. Seine Lippen streifen meine Wange, küssen mich dort, ehe sie langsam zu meinem Hals wandern. Er reibt sich erregt an mir, greift nach meiner Hand und schiebt sie sich in seine Hose, tut bei mir dasselbe und so holen wir uns gegenseitig einen runter, während sich unsere Lippen suchen und zu einem Kuss zusammen finden.
 

Atemlos stehen wir wenige Minuten später in der Kabine. Theo knabbert an meiner Unterlippe, seine freie rechte Hand hängt noch in meiner Hose und massiert meinen Hintern.

Die Arme um Theo's Hals geschlungen, versuche ich mich zu beruhigen, was mich aber noch mehr stört, ist, dass ich ziemlich am schwitzen bin. Kaum betätigt man sich bei diesem heißen Wetter ein bisschen läuft einem die Suppe über Gesicht und Rücken.

Theo scheint genug zu haben, er lässt von mir ab, geht auf Abstand, bückt sich und zieht sich seine Badehose wieder hoch. Spaßeshalber gibt er mir einen Kuss auf meine Eichelspitze, als er sich wieder aufrichtet.

Ich tue es ihm hastig und errötend gleich, da Theo bereits imstande ist die Tür zu öffnen. Ich folge ihm aus der Kabine und als wäre nichts gewesen begeben wir uns wieder nach draußen.

„Kommst du mit?“, frage ich und zeige zu meinen Freunden. Theo zuckt die Schultern und folgt mir zu ihnen.

„Öhm, Leute? Das ist Theo, ein Freund von mir!“, stelle ich ihn den anderen vor, die ihn freundlich begrüßen und uns dann mehr oder weniger links liegen lassen, weil das einzige Mädchen in unserer Truppe erst mal lang und breit von ihrem bevorstehendem Urlaub erzählt, was die Jungs wahrscheinlich weniger interessiert, als ihre prallen Brüste.

Soll mir recht sein, ich setze mich auf meine Decke und verscheuche ein paar Insekten. Theo legt sich neben mir ins Gras und bettet seinen Kopf auf meinen Schoß, was mir ein wenig peinlich ist, doch meine Freunde quittieren das nur mit einem breiten Grinsen oder gucken nicht mal zu uns.

Abwesend streichele ich Theo am Kopf, der genießerisch die Augen geschlossen hält und eine Siesta hält.

Ich beobachte die Leute um uns herum, lausche nur am Rande unserer Unterhalterin, höre von irgendwo hinter mir ein heulendes Kind und bemerke in der Ferne am Himmel ein winziges Flugzeug, welches schnell näher kommt und größer wird.

Ich schließe die Augen, schalte alle Eindrücke ab und lausche nur den Geräuschen um mich herum, fühle Theo's braunes nasses Haar an meiner Hand und zwirbele einzelne Haarsträhnen zwischen meinen Fingern.

Nach einer Ewigkeit, wie mir scheint, gehen die anderen noch mal ins Wasser. Theo und ich bleiben zurück.

„Gehen wir?“, fragt Theo und sieht zu mir auf. Ich nicke und so erheben wir uns. Ich klaube meine Decke zusammen und verschwinde mit Theo zu den Spinden, wo wir unsere Klamotten holen, uns in den Kabinen umziehen und kurz darauf den Heimweg antreten.

„Wie geht’s Merle?“, fragt Theo nach einer Weile Fußmarsch. Wir passieren eine Nebenstraße, laufen an Häusern und parkenden Autos vorbei. Ab und an treffen wir auf Passanten, einige mit Hunden an der Leine, andere schwer bepackt mit Einkäufen unter den Armen, Jugendliche völlig vertieft in ihre Handys, die ihre Umgebung gar nicht mehr wahrnehmen und ein Pärchen, welches uns Hand in Hand entgegen kommt und die ich wahnsinnig dafür beneide, so herumlaufen zu können und allen zu zeigen, dass sie zusammen gehören.

Theo und ich halten nicht Händchen. Wir sind ja auch zwei Jungs, die tun so was einfach nicht miteinander! Das sagt uns zumindest unsere Gesellschaft.

Ich für meinen Teil würde gerne seine Hand in meiner halten und allen deutlich machen, dass er mir gehört.

„Achim! Hörst du mir zu?“, fragt Theo und verwirrt sehe ich ihn an.

„Was? Äh, ja! Nein...“, stottere ich aufgeschreckt wie Huhn und sehe ihn mit großen Augen an. Theo lacht herzhaft auf und schlingt einen Arm um meine Schultern, so dass ich näher an ihn herangezogen werde. Na ja, das ist auch nicht gerade schlecht.

„Ich wollte wissen, wie es Merle geht.“

„Oh, prima. Die Wunde verheilt gut!“, erwidere ich lächelnd. Theo nickt zufrieden und sieht auf seine Uhr.

„Musst du noch weg?“, frage ich, als er auch schon von mir ablässt, seinen Arm herunterzieht und mich grinsend ansieht.

„Stört dich doch nicht oder?“, fragt er, kratzt sich am Nacken und so schüttele ich meinen Kopf.

„Nein, ist kein Problem.“

„Klasse, dann treffe ich mich jetzt mit meiner Freundin. War übrigens toll, dich mal wiederzusehen!“, meint er.

„Deine Freundin?“, frage ich ihn.

„Oh, habe ich dir das noch gar nicht gesagt? Sorry, ich bin manchmal ein bisschen vergesslich. Bin seit ein paar Wochen erst mit ihr zusammen und es läuft ziemlich gut. Also dann, wir sehen uns die Tage!“, meint er, winkt mir zu und läuft los.

Völlig neben der Spur sehe ich ihm nach.

Das ist jetzt nicht sein Ernst?! Wieso erfahre ich erst jetzt, dass er in einer Beziehung ist und wieso macht er dann mit mir rum, wenn er eine feste Freundin hat?

Mein Kopf sprudelt über vor Fragen, zu denen ich nur keine Antworten finde.

Mein Hals ist wie zugeschnürt, meine Beine kleben am Boden fest. Ich komme mir vor wie der hinterletzte Idiot. Anscheinend bin ich hier der Einzige, der auf mehr als nur einen Kick aus gewesen ist.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2013-07-11T20:32:10+00:00 11.07.2013 22:32
Okay, das kam unerwartet. Dx
Achim tut mir Leid...er mag Theo so sehr, und der spielt nur mit ihm. QAQ
Und irgendwie hab ich das Gefühl, das er ihm anfangs zwar aus dem Weg gehen wird, aber später doch wieder schwach wird. q__q
Antwort von:  Shunya
11.07.2013 22:50
abgemeldet
Ja, ich mach's Achim nicht gerade einfach. Das erste Mal verliebt und dann passiert ihm so was. >.<
Zum weiteren Verlauf verrate ich nix. =9 hehe~


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