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Für seine Freiheit muss man kämpfen

Sobald du fliegen kannst, befreie dich aus deinem Käfig!
von

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Das Leben ist ein kostbares Gut, heißt es, aber es gibt immer zwei Meinungen...

Samstagabend. In einer Stadt voller Gegensätze. Die gehoben Gesellschaft der Westküste, die ihren Abend damit verbrachten eine der unzähligen High Society Galen zu besuchen. Und die Menschen im Osten der Stadt die ihren Abend damit verbrachten sich Sorgen darüber zu machen, wie es weiter gehen sollte.
 

Es war eine ziemlich kalte und dunkle Nacht aber in diesem Teil der Stadt kam einem die Nacht immer noch ein bisschen dunkler vor. Hier war es nie still, so auch heute nicht, auf einem der verlassenen Fabrikgelände, welches heute gar nicht so verlassen war wie es sollte. Eine Gruppe von Jugendlichen die typisch für diesen Teil der Stadt waren: gelangweilt, rebellisch ohne Perspektive und Furcht. Solche die der Polizei die meiste Arbeit machten, nicht nur nachts auf ihren Streifzügen sondern zu jeglicher Tageszeit. Morgens um sie in die Schule zu bringen weil sie wieder einmal die Schule geschwänzt hatten. Nachmittags wenn sie auf den Straßen Randalierten oder sich an öffentlichen Plätzen betranken und nachts wenn sie die gesetzlichen Grenzen endgültig überschritten. Heute war einer dieser Tage.
 

Ein Junge um die 18 Jahre, Lederjacke und Cap und ein Mädchen, ihren Parker eng zugezogen zum Schutz gegen die Kälte. Der Rest Ihrer Bekleidung, ein Rock darunter eine zerrissene Netzstrumpfhose und abgewetzte Chucks. Tief in ein Gespräch versunken und etwas abseits der Gruppe. „Ich finde nicht, dass wir das tun sollten, du weißt genauso gut wie ich das sie heute hier in der Gegend Streife fahren.“, das Mädchen schnaufte und fuhr sich aufgebracht durch ihre langen Haare. Der Junge schaute sie entnervt an: „Was ist bloß los mit dir, du bist doch sonst auch nicht so ein Angsthase. Ist doch ganz easy, wir setzen uns von den anderen ab, knacken das Auto und dann drehen wir es Sammy an. Und sag mir nicht, du könntest die Kohle nicht auch gebrauchen!“ Er nahm einen Schluck aus seiner Bierflasche und sah sie dann erwartungsvoll an. „Das ist es nicht.“, es nervte sie das er nicht verstand worum es ihr ging, das tat er nie und langsam dachte sie daran ihre Beziehung zu beenden und ihn einfach hinter sich zu lassen. Sie hatte ihn so satt und auch den Rest ihrer Freunde, aber was sollte sie schon ohne sie machen. In gewisser Weise waren sie ihre Familie. Jedenfalls eine bessere als ihre eigene. „Dann sag mir doch was dein scheiß Problem ist Sakura! Sag es mir, denn ich verstehe es nicht. Wenn du plötzlich dein Gewissen entdeckt hast, brauchst du es nur zu sagen.“, er verlor langsam die Nerven, wenn sie nicht bald losgingen und dieses verdammte Auto knackten, war es zu spät und sie würden beide leer ausgehen. Sie sah ihm an das er angepisst war, aber das war ihr relativ egal, sie hatte ihren eigenen Kopf und sie würde sich nicht sagen lassen, was sie zu tun oder zu lassen hatte. Sie hatte sich noch nie gerne etwas von anderen sagen lassen und sie würde damit jetzt auch sicherlich nicht anfangen. Sie wusste selbst nicht warum sie sich solche Gedanken über das machte was sie vorhatten, es war ja nicht so, als hätte sie noch nie etwas Verbotenes getan hätte. Nein man konnte nicht behaupten, dass sie in den letzten Jahren sonderlich brav gewesen wäre. Aber sollten sie erwischt werden, dann würde das wahrscheinlich Jugendknast bedeuten, denn das wäre nicht ihr erster Eintrag in ihre Polizeiakte. Eigentlich wusste sie schon, dass sie es mit ihm durchziehen würde, denn sie liebet das Risiko und den Kick der ihr so was gab. „Du kannst mich mal! Und jetzt lass uns losgehen, damit wir mit dem Auto weg sind bevor es hell wird.“, sagte sie und grinste ihn an. Auch auf sein Gesicht stahl sich ein lächeln und so zogen sie unbemerkt ab.
 

Die Straße lag vollkommen im Dunkeln, es war nicht selten, dass die Straßenlampen ausfielen oder es gar keine gab. Sie waren eine Zeit lang gegangen und hatten nun ihr Ziel erreicht. Eine abgelegene Straße aber nicht zu abgelegen, so dass sie schnell flüchten konnten und in der Nähe ein Parkplatz auf dem sich ihr Objekt der Begierde befand. „Komm wir müssen schnell machen, wer weiß wann die Bullen hier wieder vorbei kommen.“, jetzt schien er derjenige zu sein der sich sorgen machte erwischt zu werden. „Rede ruhig noch lauter Kyle, dann kannst du dir wirklich sorgen machen.“, sagte Sakura und ging voran.

Am Auto angekommen, einem schicken schwarzen Mercedes, zog Kyle einen Draht unter seiner Jacke hervor und steckte ihn behutsam zwischen die Tür und den Rahmen des Autos. Geübt schob er den Draht zwischen das Gummi, das am Autorahmen befestigt war. Langsam übte er Druck auf den Draht aus und schob ihn so immer weiter voran. Sakura hatte das Gefühl es würde ewig dauern, doch genau in diesem Moment hatte er den Draht soweit durch die Lücke zwischen Rahmen und Tür geschoben, dass er die Verriegelung an der Innenseite der Tür mit dem Draht betätigen konnte. Es ertönte ein lautes Plop und die Tür des Wagens ging auf. Nun machte er sich daran das Auto kurzuschließen, hantierte mit den Drähten auf der Fahrerseite, damit sie damit abhauen konnten. Doch genau in diesem Moment dröhnte eine Sirene etwas weiter hinter ihnen. Sakura ahnte noch bevor sie das blaue Licht sehen konnte, dass der Polizeiwagen direkt auf sie zufuhr. „Verdammte Scheiße“, entwich es ihr und sie drängte ihren Freund schneller zu machen. Ihr erster Instinkt war wegzulaufen und zwar so schnell wie möglich, aber genau in dem Moment hatte Kyle das Auto auch schon gestartet und rief ihr zu, sie solle einsteigen. So schnell sie konnte sprang sie in den Wagen und knallte noch die Tür zu, während Kyle den Wagen schon in Bewegung gesetzt hatte. Er beschleunigte und bog in eine der anderen dunklen Straßen ein. Sakura blickte über ihre Schulter durch die Heckscheibe und sah das Polizeiauto näher kommen. „Fahr schneller oder willst du das wir im Knast landen.“, brüllte sie ihren Freund an. „Ich wusste von Anfang an, dass es nicht gut gehen wird.“ „Deine schlauen Sprüche kannst du dir jetzt auch sparen, die helfen uns auch nicht weiter.“, Kyle schnaufte und drückte mit seinem Fuß das Gaspedal durch. Als er mit hoher Geschwindigkeit abbog, landet sie auf einer zweispurigen Straße. Kyle gab noch mehr Gas, während Sakura das Polizeiauto weiter im Blick behielt. Kyle wagte einen Schlenker, doch er merkte schnell, dass das Auto so nur außer Kontrolle geriet. Er versuchte noch das Lenkrad zu drehen, doch es entglitt ihm. Hitze schoss in seine Hände. Die Reibung erzeugte einen stechenden Schmerz und er musste das Lenkrad loslassen. Mit hoher Geschwindigkeit fuhren sie gegen ein paar Mülltonnen am Straßenrand. Kurz darauf krachte das das Auto seitlich gegen eine Hauswand. Sakura knallte mit dem Kopf auf das Armaturenbrett, ein stechender Schmerz durchfuhr ihren Kopf und sie musste scharf die Luft einziehen. >Dieser Schmerz, ich kann es kaum aushalten, es war als würde mein Schädel platzen. Ich sprach mir selbst gut zu. Beruhig dich, Atme tief durch.< Während Sakura also versuchte ihre Gedanken zu ordnen erging es Kyle auch nicht besser, zwar hatte sich der Airbag der Fahrerseite geöffnet, jedoch war er seitlich mit dem Kopf gegen die Fensterscheibe geknallt. Das Glas war zersprungen, und Scherben hatten seinem Gesicht Wunden zu gefügt. Als Sakura sich zu ihm umdrehte und das Blut sah und dessen metallischen Geruch wahrnahm, drehte ihr sich der Magen um, sie hatte noch nie gut Blut sehen können. Und diese Kombination aus Schock und Blut brachten ihren Mageninhalt hervor. Sie öffnete die Tür und begann zu würgen. Hinter ihnen hatte das Polizeiauto gerade gehalten. Eine Frau und ein Mann stiegen aus, die Waffen schussbereit.“Hände hoch und keine weitere Bewegung.“, rief der Mann ihnen zu. Sakura kam es vor als würde sie alles nur durch einen Schleier mitbekommen, er war als wäre ihr Gehirn und ihre Sicht vernebelt. Sie rührte sich nicht und auch Kyle hatte verstanden das es jetzt keinen Ausweg mehr gab. In Handschellen wurden sie abgeführt, auf die Rückbank des Polizeiautos verfrachtet und auf die Wache gebracht. Sie mussten die Nacht in einer Zelle auf der Polizeiwache verbringen, bis man sie dann morgen in das örtliche Gefängnis brachte, wo sie auf ihre Anhörung warten mussten.
 

Man hatte die beiden getrennt und nun saß Sakura in einem der Gesprächszimmer des Gefängnisses. Sie kümmerte sich nicht darum, was mit Kyle geschah, es war ihr egal. Es hatte sich noch niemand die Mühe gemacht, sie aufzuklären oder mal vorbei zu kommen. Sie saß jetzt schon eine Ewigkeit in diesem trostlosen kleinen Raum. Die grauen Wände waren kahl, es gab zwei Stühle aus billigem Material und einen kleinen Tisch der in der Mitte des Raumes Stand. Sie hatte genug Zeit gehabt sich Gedanken darüber zu machen was nun passieren würde. Sie gab es nicht gerne zu, aber sie hatte Angst. Sie war zwar rebellisch und das mochte sie an sich, aber in den Knast wollte sie nun wirklich nicht. Aber selbst wenn sie noch mal Glück haben sollte, drohte ihr zu Hause auch nichts Besseres. Ihre Mutter war bestimmt nicht Glücklich darüber was geschehen war und an ihren Stiefvater wollte sie gar nicht erst denken. Wenn sie das erwartete woran sie dachte, wäre das Gefängnis wohlmöglich doch die bessere Lösung. Bevor Sakura ihren Gedanken weiter nachgehen konnte, öffnete sich die Tür uns ein Polizist betrat den Raum. „Miss Haruno.“, er schüttelte ihr die Hand. „Ich bin hier um sie über ihre Rechte aufzuklären.“ Sakura nickte und setze sich schweigend wieder auf ihren unbequemen Stuhl. Er blieb stehen. „ Unterbrechen sie mich bitte, wenn sie etwas nicht verstehen.“ Er wartete einige Sekunden ab, doch Sakura blieb stumm. „Also gut. Sie haben das Recht zu Schweigen, Miss Haruno. Aber wenn sie eine Aussage machen, kann und wird alles gegen sie verwendet. Wenn sie sich bereit erklären sich zu dem Vorfall zu äußern, muss alles was sie sagen der Wahrheit und nichts anderes als der Wahrheit entsprechen. Haben sie das verstanden?“ Seine braunen Augen musterten das Mädchen vor sich. Sie nickte. Es tat ihm im Herzen weh, so ein junges Mädchen hier sitzen zu sehen, er war immer wieder schockiert wie viele Jugendliche es gab, die meinten keinen anderen Ausweg mehr zu kennen, als ihr unterdrückten Gefühle in Gewalt und Brechen von Regeln auszudrücken. Aber noch weniger verstehen konnte er die Eltern dieser Kinder. Wie konnten sie es zulassen, dass ihre Kinder hier landeten. Er hatte sich für sein Leben vorgenommen so vielen Kindern wie möglich, Mädchen wie ihr und all den anderen kriminellen Jugendlichen zu helfen, die im inneren doch alle noch Kinder waren. Deshalb hatte er auch einen guten Verteidiger für sie ausgesucht. Einer der das Leid der Kinder verstand und nichts sehnlicher wollte als denen zu helfen, die sich im Grunde nicht selbst helfen konnten. Für sie war es vielleicht noch nicht zu spät. Daran wollte er glauben, als er das Mädchen vor sich anblickte. „Mh.“ Brummte er zustimmend. „Es wird ihnen vom Staat ein Pflichtverteidiger gestellt, er wird sie in dieser Angelegenheit beraten.“ Er ging zu Tür, öffnete sie und ließ einen großen Mann mit schwarzen Haaren herein. Dieser trug einen schwarzen, eleganten Anzug mit Krawatte. Er trug eine schwarze Aktentasche bei sich. „Ich danke Ihnen Detektiv Hatake, aber ich glaube es wäre besser wenn ich mich mit der kleinen Miss allein unterhalte.“ Der Detektiv verließ den Raum und ließ Sakura mit dem Mann alleine. Er ging auf sie zu: „Wenn ich mich vorstellen darf, ihr Anwalt Itachi Uchiha von der Anwaltskanzlei Akatsuki. Es freut mich dich kennen zu lernen Sakura. Ich darf dich doch so nennen?“, der Mann schenkte ihr ein warmes Lächeln, es war ein ehrliches Lächeln, einen das auch die Augen erreichte. Sakura hatte in den Jahren gelernt, ein Falsches Lächeln von einem Richtigen zu unterscheiden. Denn ihr waren schon viele falsche Menschen in ihrem Leben begegnet. Da gab es Lehrern die sie mitleidig anlächelten, Freunde die sie aus Gewohnheit anlächelten, Menschen auf der Straße die sie wegen ihrer Herkunft und auch wegen ihres Aussehens belächelten, aber selten begegnete sie Menschen die sie ehrlich anlächelten und wenn sie so einer seltenen Geste begegnete dann lächelten die Augen stets mit. So wie jetzt. Es gab den Ausschlag, dass sie die Hand die er ihr reichte ergriff. „Freut mich auch, Mister Uchiha.“ Er setze sich ihr gegenüber und musterte sie einen Augenblick.
 

„Also dann wollen wir mal. Ich habe mir ihre Akte angesehen.“ Er legte eine gut gefüllte braune Papierakte auf den Tisch, der zwischen ihnen stand. Sakura zog die rechte Augenbraue hoch und musterte ihn: „Wissen sie es ist mir egal was sie jetzt über mich denken mögen und es ist mir auch egal was jetzt passieren wird.“ „Das sollte dir aber nicht egal sein Sakura es geht hier immerhin darum ob du die nächste Zeit eingesperrt in einer kleinen Zelle verbringst oder hier rauskommst und vielleicht dein Leben endlich in die Hand nimmst.“, es wunderte ihn wie teilnahmslos sie war. Er kannte es, dass einem Hass entgegengebracht wurde oder das vor ihm Jugendliche saßen die weinten, weil sie Angst hatten vor dem was ihnen bevorstand oder weil sie Angst davor hatten wie es mit ihnen weitergehen sollte. Aber selten begegnetem ihm junge Menschen die keinerlei Regung zeigten. „ Wieso erklärst du mir nicht warum dir deine Freiheit und diene Zukunft egal sind? “ „Es tut mir leid für Sie, Mister Uchiha, denn sie verschwenden nur ihre Zeit mit mir. Aber wenn sie hören wollen was mich bewegt, was mich daran zweifeln lässt, dass das Leben irgendeinen Sinn macht, dann bitte lehnen sie sich zurück.“ Das tat er. Er lehnte sich zurück und wartete darauf, dass sie zu sprechen begann. Damit hatte Sakura nicht gerechnet, normalerweise provozierte sie und ihr gegenüber gab es auf und nahm den für ihn leichteren Weg. Nicht so der Anwalt vor ihr, er wollte wissen was sie bewegte und sie wusste nicht was sie von seinem Interesse halten sollte. Wollte er ihr Leid hören um ihr dann einfach nur mit Hohn zu begegnen oder würde er verstehen was sie quälte. „Sie wollen das tatsächlich hören oder? Was erwarten sie sich davon?“, sie erhoffte sich etwas Klarheit, sie wollte ihn besser einschätzen können. „Nun erstens ist es mein Job dir zu zuhören und zweitens interessiert es mich was einen so jungen Menschen dazu bewegt sein ganzes Leben einfach wegzuwerfen, ohne überhaupt zu wissen, was für ein kostbares Gut er da eigentlich in seinen Händen hält. Ich versuche so junge Leute wie dich zu verstehen, weil ich euch helfen möchte. Und ich möchte auch dir helfen Sakura“ „Sie wollen wissen warum ich mein Leben wegwerfe? Wissen sie, dass ihrer Ansicht nach so kostbare Leben ist gar nicht so kostbar, wenn man da lebt wo ich herkomme. Aber das können sie sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen, in ihrem tollen Designeranzug und ihrem schicken Auto, was jetzt sicherlich irgendwo in einer privaten gut gesicherten Tiefgarage steht, damit es bloß nicht beschädigt wird, denn genau das ist hier Gang und gebe. Oder habe ich nicht recht.“ Er schwieg und Sakura wusste das er dem nichts entgegen zu setzen hatte. „Dieses kostbare Leben wie sie es nennen, ist hier einen Scheiß wert. Wissen sie wie es ist, wenn einem in seinem eigenen zu Hause nur Hass und Sucht entgegen schlagen oder wie es ist sich die Gangmitglieder vom Hals zu halten oder man sogar am heiligten Tag aufpassen muss, dass nicht irgendein Mann dich in die nächste Gasse zieht um dir deine Kleider vom Leib zu reißen, dich zu schlagen in den Dreck zu werfen und dir dann schlussendlich auch noch mit roher Gewalt deine Unschuld raubt? Ich denke nicht! Selbst wenn man darüber hinweg sieht, bleibt trotzdem nicht viel an dem man sich erfreuen kann.“ Itachi hatte bis jetzt geduldig zugehört und geschwiegen, es hatte ihn erschüttert, wie offen das Mädchen auf einmal mit ihm sprach, das hatte er nicht erwartet. „Was ist mit der Schule, ich habe deinen Einstufungstest gesehen, 92 Punkte, aber du gehst nicht zur Schule? Du bist schlau, aber das bringt dir nichts, wenn du nicht zur Schule gehst.“ Am liebsten hätte sie ihn ausgelacht: „Schule? Das soll wohl ein Scherz sein. Was bringt es mir zur Schule zu gehen, meinen sie ernsthaft ich könnte dann irgendetwas erreichen. Sobald ich sage wo ich herkomme oder auf welche Schule ich gehe würde man mich abweisen und sich jemanden suchen, der an einem besseren Ort zur Schule gegangen ist, wo es nicht vor straffälligen Jugendlichen wimmelt. Und sagen wir ich würde einen Job finden, dann würde ich arbeiten nur damit mich meine Arbeit dann schlussendlich zu Grunde richtet, bis ich wahrscheinlich 80 bin, denn wie wir sehen, läuft das mit den Rentenkassen nicht mehr so wie man sich das mal überlegt hatte. So sähe dann also mein Leben aus, wenn ich hier rauskomme, ich verrichte irgendwo eine niedere Tätigkeit, darf mich von den Gehobenen fertig machen lassen, werde zu jung schwanger und heirate dass den Kerl der mir den Scheiß eingebrockt hat, weil ich keine andere Chance habe. Er wird mich und das Kind schlagen unser Geld versaufen und bevor ich 60 Jahre alt bin, lieg ich auf irgendeinem schäbigen Friedhof, kaputt gegangen an dem Leben das mir mit Sicherheit bevorsteht.“ „Es gibt immer einen anderen Weg.“ Es traf ihn zutiefst, dass dieses Mädchen glaube, dass ihr Leben so verlaufen würde. „Sie können das leicht sagen, aber was rede ich eigentlich, sie verstehen es ja doch nicht.“ Sakura hatte sich die ganze Wut auf ihr Leben von der Seele geredet, aber sie merkte schnell, dass sie sich jetzt keineswegs leichter fühlte. Das Gefühl nicht ausbrechen zu können aus dieser Zukunftsvision und diesem vorbestimmten Leben belastete sie sehr.
 

„Ich möchte dir helfen, aber du musst mich dir auch helfen lassen.“ Sie blieb still, was sollte sie auch schon sagen, er konnte ihr nicht helfen, das war eine Tatsache von der sie überzeugt war. „Erst einmal werde ich dafür sorgen, dass du nicht ins Gefängnis musst, ich werde versuchen den Richter davon zu überzeugen, das Sozialstunden eine angemessene Strafe sind und dann werden wir weiter sehen. Jetzt muss ich leider los, aber wir sehen uns am Verhandlungstag, mach dir keine Sorgen.“ „Ja wie könnte ich, gehen sie mal nur zurück in ihr perfektes kleines Leben.“, Sakura war es leid mit ihrem Anwalt zu diskutieren, so verabschiedete sie sich wortlos von ihm und wurde zurück in ihre tolle kleine 1-Zimmerwohnung hinter Gittern gebracht.
 

Eine Woche später war die Verhandlung und sie verlief so, wie Itachi es ihr gesagt hatte. Sie musste nicht ins Gefängnis, dafür aber 300 Stunden gemeinnützige Arbeit in einem Altenheim verrichten. Denn die alten Leute konnte sie nicht mehr verderben, deshalb durfte sie ihre Sozialstunden auch nicht im Kinderheim verrichten, denn für die wäre sie ja ein schlechtes Vorbild gewesen. Vor dem Justizgebäude atmete Sakura erst einmal tief durch und steckte sich eine Zigarette an. Sie nahm einen tiefen Zug und blies den Rauch genüsslich wieder aus. Die Zigaretten hatte sie eindeutig vermisst. Itachi stand neben ihr und wartete mit Sakura darauf, dass ihre Mutter kam um sie abzuholen. Sie hatte in der ganzen Woche in der sie im Gefängnis gesessen hatte nichts von ihr gehört oder gesehen. Eine Viertelstunde später kam sie. Fuhr mit hohem Tempo in dem klapprigen Auto der Nachbarin vor dem Gebäude vor und trat auf die Bremsen, so dass die Reifen laut quietschten. Wie eine Furie stieg sie aus dem Wagen und schrie sofort los: „ Was hab ich da bloß groß gezogen, so dankst du es mir das ich für dich Sorge Sakura.“

„Miss Haruno wenn ich ihnen vielleicht mitteilen darf, dass Sakura noch einmal davon gekommen ist und nur Sozialstunden ableisten muss.“, Itachi war um Schlichtung zwischen seiner Mandantin und deren Mutter bemüht. „Ach halten sie doch den Mund, und du“, sie zeigte streng mit dem Finger auf ihre Tochter „Steig sofort ein.“ Sakura hatte es geahnt und war sich sicher das ihr zu Hause noch ordentlich was blühte. „Hier meine Karte, scheu dich nicht mich anzurufen, wenn du Hilfe brauchst Sakura!“, sie nahm die Visitenkarte entgegen und bedankte sich. „Wenn du nicht sofort einsteigst, Sakura dann garantiere ich für nichts mehr.“, schrie ihre Mutter und Sakura bemühte sich so schnell wie möglich in das Auto einzusteigen.
 

Und so fuhr sie jetzt theoretisch in die Freiheit. Doch im Grunde war es doch nur ein Wechsel der Zelle. Von den Gittern des Gefängnisses, zu den Gittern ihres Lebens, dass sie ähnlich gefangen hielt wie sie es auch in der letzten Woche war. Sie wollte nicht zurück, aber was hatte sie schon für eine andere Chance?


Nachwort zu diesem Kapitel:
So da ist es nun, das erste Kapitel. Ich hoffe ihr sagt mir, wie es euch gefallen hat und nehmt mir kleiner Fehler nicht so übel, da hat nämlich noch niemand drüber gesehen :) Shame on me! Aber ich wollte es so schnell wie möglich hochladen. Das nächste Kapitel wird dann aber erst in knapp 2 Wochen kommen, denn jetzt fahre ich erstmal in den Urlaub :D
Wer benachrichtigt werden will, wenn es weiter geht, der kann mir hier bescheid geben und beim nächsten mal gibt es dann ne Info ;)

Liebe Grüße an euch^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Joey-kun
2013-07-14T20:46:00+00:00 14.07.2013 22:46
Es kann mit dem Prolog mithalten, keine Sorge. Und es gefällt mir, ich mag vor allem Itachi in seiner Anwaltsrolle.
Allerdings hast du Recht, nimm dir mal noch fünfzehn Minuten Zeit und lies überalles drüber. Es sind doch einige Buchstabendreher oder Wörter doppelt im Satz.

Ansonsten war es ein gutes Kapitel und ich bin schon gespannt, was Sakura jetzt "zuhause" alles über sich ergehen lassen muss. Sie kann einem echt leid tun :(

In diesem Sinne, weiter so und liebe Grüße
Von:  Kaninchensklave
2013-07-11T19:32:47+00:00 11.07.2013 21:32
Ein heftiges Kap

aber ews war kalr das Sakura mal einen richtigen Dämpfer bekommen musste
aber Ihre Mutter sollte sich selber an der NAse nehmen wann war sie denn jemals für Ihre Tochter da nämlich nie
und sie wird ich schätze mal Sakura heftig verprügeln und Ihr Freund iwrd IHr dabei Helfen
doch ich gehe davon aus das Sakura es schafft vorher ihr Zimmer ab zuspeeren und Itachi uman rufen
sowie um HIlfe zu bitten

aber das beste wäöre es wenn er auch das Jugendamt einschalten würde denn bei Saku leige eine wohl gefährdung vor
aber das wird anch der Verurteuilung ohne hin auf Tauchen um anch dem Rechten zu sehen
und das was sie findenw erden wird Schockeirend sein

GVLG
Von:  happines
2013-07-11T19:02:19+00:00 11.07.2013 21:02
Bin gespannt wie es weiter geht


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