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☾ Mikadzuki

von

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Auftrag

Das Gefühl von anschwellendem Yôki in ihrer Nähe ließ Kagome erwachen.
 

Sie war am vergangenen Abend zu keiner Lösung bezüglich der Fremden gekommen, also hatten InuYasha und sie beschlossen, in Kaedes Hütte zu bleiben, um in der Nähe zu sein, wenn sie gebraucht wurden.
 

Kagome runzelte etwas die Stirn, noch ehe sie richtig wach war.

Es war doch gar nicht Neumond gewesen. Diese Empfindung hatte sie sonst immer, wenn InuYasha nach einer Neumondnacht wieder in seine echte Gestalt schlüpfte. Aber sie hatte das Gefühl, dieser Yôki-Anstieg hier sei schwächer, deutlich schwächer sogar.

Sie schüttelte etwas den Kopf und öffnete die Augen, richtete sich halb ins Sitzen auf.
 

InuYasha war nicht mehr neben ihr, aber das war ihr herzlich egal, als sie sah, was am Behelfslager der Fremden geschah.

Die Haare des Mädchens waren nicht länger schwarz, sie färbten sich langsam hell, weiß mit einem feinen, blauvioletten Stich.

Kagome riss die Augen auf. „Ich glaub’s nicht…“, flüsterte sie, streifte rasch die Decke von ihrem Körper und zog sich an, ehe sie zum Lager des Mädchens stürzte.

Die Fremde hatte sich in der Nacht auf die Seite gedreht und als sie jetzt die Lider öffnete, leuchteten Kagome amethystfarbene Augen entgegen.

„Shiori… was zur Hölle tust du hier?“, flüsterte sie mehr zu sich, als zu der Liegenden vor sich, aber die hatte es dennoch gehört.
 

„Ich musste… fliehen… Tián, er… er ist noch…“ Shiori hustete, setzte erneut zum Sprechen an, aber Kagome unterband den Versuch mit einem Kopfschütteln.

„Das hat Zeit. Du brauchst erst einmal etwas zu trinken und saubere Kleidung. Dann kannst du immer noch erzählen, was dich so plötzlich hierher führt – oder sind wir in akuter Gefahr?“
 

Shiori schüttelte lahm den Kopf und atmete tief aus.

Sie schien aufs Tiefste erleichtert.
 

Scheint so, als ob sie sich nicht sicher war, ob sie hier richtig ist…, dachte Kagome, ehe sie sich erhob.

Ein Blick zu Kaede zeigte ihr, dass die alte Miko noch schlief. Hoffentlich tut sie das auch gleich noch, trotz aller Erfahrung wird sie wohl erschrecken, wenn plötzlich eine fremde Halbdämonin in ihrer Hütte liegt…

Rasch erhob Kagome sich und verließ die Hütte in Richtung von der, die normalerweise InuYasha und sie bewohnten.
 

In der Nacht hatte der Regen endlich aufgehört, aber noch immer war der Schlamm zentimetertief.

Als sie einen hellen Kimono aus der Kleidertruhe zog, die an der Wand stand, musste sie etwas lächeln. Früher hatte sie sich buchstäblich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, das Miko-Gewand anzuziehen, das sie jetzt fast nur noch trug. Erst, weil InuYasha sie damals, am Fluss so harsch angefahren hatte, später dann, weil sie wusste, dass sie darin Kikyô noch ähnlicher sah.

Inzwischen war ihr das egal. Ihr komplettes Umfeld – und besonders wichtig: InuYasha – hatte längst kapiert, dass es genug Unterschiede zwischen ihr und Kikyô gab und verhielt sich danach.

Erst jetzt, im Nachhinein, war ihr klar, wie sehr die am Ende abstruse Tändelei zwischen InuYasha und Kikyô auch ihr Vertrauen in den Hanyô eingeschränkt hatte. Inzwischen wusste sie, dass er sich mit Haut und Haaren für sie entschieden hatte.
 

Sie legte sich den Kimono über den Arm und machte sich auf den Rückweg.

Shiori war schon wieder weggedämmert, das erkannte sie mit einem Blick, also legte sie den Kimono neben die Halbdämonin und hängte den kleinen Kessel über das Feuer, in dem bereits Wasser war. Dann ließ sie ein paar Kräuter hinein fallen. Einen Tee konnte Shiori sicher gebrauchen, was auch immer ihr geschehen war. Ihre Andeutungen waren ja nicht gerade beruhigend.
 

~*~
 

Fauchend wich Kirara in der Luft zurück und ließ sich zur Seite wegkippen.
 

Kohaku krallte sich mit einer Hand in das dichte Nackenfell seiner Kampfpartnerin und schwang mit der anderen Hand die Waffe herum, die Tôtôsai einst für ihn gefertigt hatte.

Die messerscharfen Klingen schnitten in die speckige Haut des Dämons vor ihm und hinterließen tiefe Wunden. Aber noch war der Kerl nicht erledigt.

Kohaku kniff die Augen zusammen.

Sein Gegner sah aus wie eine missglückte Kreuzung aus Marienkäfer und Schlange und war reichlich zäh. Außerdem konnte er ihn nicht hier erledigen, er musste ihn weglocken. Wenn das Vieh auf den Schrein des Dorfes fiel, würde es ihn zerstören.
 

Er hielt Kirara erneut an, rückwärts zu fliegen und duckte sich eng auf ihren Rücken, um dem Vorstoß des Oni zu entgehen.

Dann riss er erneut seine Waffe hoch, traf den Bauch seines Gegners. Eine Zacke der Waffe verhakte sich unter einer Rippe des Oni und Kohaku nutzte das, um seinen Gegner praktisch an die Leine zu nehmen. Wenn die Rippe brach, würde die Waffe den Oni bis zur Kehle aufschlitzen und töten – und das wusste der Oni auch.

Sich windend, aber gezwungenermaßen folgsam kam er dem Zug der rückwärtsfliegenden Kirara nach.

Kohaku hielt seine Waffe eisern fest, aber seine Arme erlahmten.

Der Kampf war lang gewesen, mitten in der Nacht hatte ein abgerichteter Falke ihn aufgesucht und jetzt war es schon früher Morgen, langsam ermüdeten seine Muskeln.
 

Zum Glück erreichten sie jetzt den Rand des Dorfes und mit einem Ruck löste Kohaku seine Waffe aus dem Körper des Oni.
 

Fast beglückt, machte der einen Schlenker, begab sich außerhalb der bisherigen Reichweite.
 

Kohaku hatte dafür nur ein müdes Lächeln übrig. Der Oni war schon zu schwer verletzt, das Imponiergehabe sah nicht wirklich ernstzunehmend aus. Aber er konnte das Vieh nicht einfach verbluten lassen, in seinem Todeskampf würde es doch noch das Dorf zerstören.

Also griff Kohaku in seinen Rücken, wo wie immer die gute, alte Kusarigama im Waffengurt hing.

In einer einzigen Bewegung hatte er sie heraus gezogen, nachgefasst und die Klinge von sich geschleudert. Butterweich durchschnitt die altbewährte Waffe den Körper des geschwächten Oni, der zu überrascht und angeschlagen war, um noch auszuweichen.

Mit einem letzten Brüllen fiel er zweigeteilt in sich zusammen, schwarzes Blut breitete sich in einer Lache um ihn aus und begann sich gleichzeitig zu zersetzen.
 

Kohaku keuchte, als Kirara auf dem Boden ankam. Kurz stützte er sich im Nacken seiner Partnerin ab, ehe er von ihrem Rücken glitt und an ihrer Seite zurück ins Dorf marschierte.
 

Dort empfing ihn bereits eine Menschentraube. Erstaunte, anerkennende Blicke trafen ihn von allen Seiten, doch das von Erleichterung getragene Geflüster verstummte, als der Dorfvorsteher auf Kohaku zutrat.

„Ihr habt uns einen großen Gefallen erwiesen, Taijiya-san“, sagte er mit einer leichten Verbeugung.

Kohaku neigte sich ebenfalls etwas vor, ein Lächeln strich über seine Züge. Es tat gut, wieder als Taijiya bezeichnet zu werden.

Zwar arbeitete er schon seit Jahren in diesem Beruf, aber anscheinend schien man ihn langsam ernst zu nehmen. In diesen Gegenden schienen die Dörfer in regem Kontakt zu stehen, so hatte es sich wohl herumgesprochen; seit des gerade noch gewonnene Kampfes gegen die ‚kleine Schwester von Lady Tausendfuß‘, wie er jene Dämonin immer noch nannte, schien er sich hier einen Namen bemacht zu haben, man rief ihn öfters. Es konnte ihm nur Recht sein.

„Ich habe meine Arbeit getan“, betohnte er deswegen und der Dorfvorsteher nickte rasch.

„Ich nehme an, Sie wollen sich umziehen?“, fragte er dann.
 

Kohaku zog nur die Augenbrauen hoch und schlängelte sich geschickt an dem etwas dicklichen Mann vor sich vorbei, bemüht, in nicht zu berühren.

Er hatte von Kindheit an gelernt, sich nicht vor dem Blut niederer Oni zu ekeln, aber jeder andere Mensch fand es einfach wiederwertig, das war ihm klar. So zog er sich in einer leeren Hütte rasch um, wischte mit einem groben Tuch das Oniblut von seinen Waffen und steckte die Kusarigama wieder in den Waffengurt. Dann räumte er seinen blutverkrusteten Kampfanzug zusammen und verließ die Hütte. Er trug nun wieder die einfache, grauviolette Kleidung, die er immer getragen hatte. Sango tat ihm seit ein paar Jahren den Gefallen, die Kleider an seine Größe anzupassen, wenn er wieder einmal bei ihr vorbeisah.

Er wusste, er sah jetzt – abergesehen von den Waffen in seinem Rücken – nicht mehr anders aus, als jeder x-beliebige Dorfbewohner.
 

Als er wieder aus der Hütte kam und erneut zu dem Dorfvorsteher trat, hielt der bereits einen Stoffbeutel in der Hand. Kohaku wusste, dass Proviant darin war, mit dem er gut eine Woche über die Runden kommen würde, außerdem eine der Süßwasserperlen, die in einem nahen See wuchsen und von den Bewohnern einiger Dörfer in dieser Gegend geerntet wurden. So war es ausgehandelt gewesen.

Die Perle hatte mit Sicherheit einen guten Verkaufswert, aber er hatte etwas anderes damit vor.
 

Jetzt aber nahm er nur den Beutel entgegen und ließ den erneuten Dank über sich ergehen. Er freute sich ja, dass seine Arbeit anerkannt wurde, aber man konnte es auch übertreiben. Außerdem war er erschöpft. Es war nicht leicht, einen so großen Oni allein zu besiegen.

Insofern kam es ihm ganz Recht, dass Kirara ungeduldig fauchte.

„Hast Recht, Mädchen, wir sollten los“, rief er in ihre Richtung, mit dem Ergebnis, dass die Leute auseinanderwichen und ihn hindurchließen.

Wer es gewagt hatte, dem Kampf zuzuschauen, hatte Kirara kämpfen sehen und sie hatten ebensoviel Respekt vor ihr, wie vor ihm, wenn nicht noch mehr.

Mit einer geschmeidigen Bewegungen zog er sich in ihren Nacken, hob noch einmal grüßend die Hand und gab der Nekomata dann das Zeichen, aufzufliegen.
 

Kaum waren sie außer Sichtweite des Dorfes, rutschte er weiter nach hinten, lehnte sich vor und kreuzte die Arme in Kiraras Nacken. Das war für Kirara das gewohnte Zeichen, das ihr die Richtungswahl überlassen war, er wollte sich ausruhen.

Ehe er wegdämmerte, glitt noch ein Schmunzeln über seine Züge. Er hatte erkannt, wohin Kirara flog.
 

~*~
 

Shiori erwachte, als Kagome sie leicht anstieß. Blinzelnd öffnete sie die violetten Augen, richtete sich etwas auf.

Unbarmherzig schlugen die Erinnerungen über ihr zusammen, nahmen ihr beinahe die Luft zum atmen. Sie schlug die Lider erneut nieder, im Versuch, die Tränen zu unterdrücken.

Kaum merkte sie, dass Kagome die Teeschüssel wegstellte und sie in ihre Arme zog.

Sie war nur froh um den unwillkürlichen Trost.
 

Nach einer Weile hatte sie sich wieder gefangen.

Kagome gab sie frei und reichte ihr den Tee.

Vorsichtig nahm Shiori einen Schluck, ehe sie den Blick hob, Verlegenheit schimmerte darin.
 

„Also langsam will ich wirklich wissen, was man dir angetan hat. Aber komm ersteinmal zur Ruhe. Hier, der Kimono ist von mir, mit etwas Glück passt er halbwegs. Ich gehe derweil InuYasha suchen. – Die Miko da hinten ist Kaede. Wir sind hier in ihrer Hütte, aber sie wird dich schon nicht rausschmeißen. Sag ihr einfach, dass du zu uns gehörst, sollte sie aufwachen, während ich weg bin.“ Aufmunternd lächelte Kagome und Shiori brachte ein mattes Lächeln zu Stande.

Es rührte sie, dass Kagome sie so selbstverständlich wieder willkommen hieß, sich ihrer annahm. Aber das änderte nichts an den düsteren Gedanken, die in ihrem Kopf herumspukten.
 

Die Flucht hatte sie gerettet, ja, Tián hatte sie abermals gerettet, indem er ihr zur Flucht verhalf. Aber sich begab er damit noch mehr in Lebensgefahr, als sowieso schon.

Wenn sie gewusst hätte, auf was für eine Tragödie es hinauslaufen würde, dass sie ihn in seine Heimat begleitete, sie wäre niemals mitgegangen. Und jetzt stand sie da, in der Ungewissheit.

Tián könnte jetzt schon tot sein…, hallte es in ihrem Kopf. Sie seufzte, als sie erneut die Teeschale hob, aber nur daran nippte. Und wer ist wieder einmal daran schuld? Mein verdammter Herr Großvater…
 

Kagome war derweil auf dem Weg zum Rand des Dorfes. Wenn InuYasha auf der Jagd gewesen war, schaute er sicher auch bei Sango und Miroku vorbei, um ihnen einen Teil der Beute zu bringen. So machte er es immer.

Und wenn er anderweitig unterwegs war, dann konnte sie Sango und Miroku trotzdem berichten, wer da gestern bei ihnen aufgetaucht war.

Also watete sie vorsichtig durch den Schlamm.

„Sango!“
 

„Pssst. – Die Kleinen schlafen noch, alle drei“, erwiderte Sangos Stimme leise, als sie aus der Hütte schlüpfte und Kagome entgegen kam.
 

Die grinste nur etwas. Kein Wunder, das Sango das beibehalten wollte, es konnte sicher ganz erholsam sein.

Die Zwillinge hatten das draufgängerische, eigenwillige Wesen ihrer Mutter voll übernommen und auch Yamato begann langsam seine Grenzen auszutesten.

„Wo ist Miroku?“, fragte sie stattdessen leiser.
 

„Mit InuYasha unterwegs. Noch vor Sonnenaufgang kam jemand aus einem nahen Dorf, die haben Probleme mit einem Tyo. Ich nehme an, sie werden bald zurück sein, so etwas ist ja ein einfaches Scharmützel, nichts Besonderes.“

Dass sie den letzten Satz nur sagte um Kagome ein wenig zu beruhigen, wussten beide. Denn beide erinnerten sich nur zu genau daran, dass auch der Dämon, der InuYasha zum ersten Mal so in Yôkaiform gezwungen hatte, dass der überhauptnichtmehr gewusst hatte, wo oben und unten war, ein Tyo-Yôkai gewesen war. Aber sie wussten ebensogut, dass InuYasha seit damals um ein Vielfaches gereift und erfahrener geworden war. Er war nicht in Gefahr, aber die unwillkürliche Besorgnis blieb.

Kagome zwang sich, an etwas anderes zu denken.

Mit einem Kopfnicken bat sie Sango, ihr zu folgen und ihre Freundin trat hinter ihr her.

„InuYasha hat übrigens Recht gehabt. Die Fremde ist nicht irgendwer…“
 

~*~
 

Es waren Stunden vergangen, als das so unterdrückte Yôki tatsächlich unverrichteter Dinge den Schlosshof verließ.
 

Amaya, die die Wartezeit über im Fenster ihres Gemachs gesessen hatte, machte sich erst gar nicht auf den Umweg durch das halbe Schloss, sondern sprang einfach aus dem Fenster. Weich kam sie auf dem Boden auf, weicher noch als es jede andere Yôkai-Art getan hätte.

Sie atmete erleichtert auf. Ganz offensichtlich hatte Natsu Recht gehabt: Der Eindringling wollte nicht angreifen.

So folgte sie rasch, ehe sie die Spur verlohr.

Es war selbst für eine Schamanin schwer, so unterdrücktem Yôki eine längere Zeit zu folgen und Sesshômaru machte keine Anstalten anzuhalten. Als er einen Wald erreichte, wählte Amaya den Weg über die Bäume. So kam sie schneller voran.
 

Endlich holte sie ihn ein, setzte sich auf einen Ast und musterte ihn.

Er saß unter dem nächsten Baum, den Kopf an den Stamm zurückgelehnt und hielt die Augen geschlossen.

Amaya erinnerte sich, ihn ein einziges Mal gesehen zu haben, als sie noch ein Kind gewesen war. 300, 350 Jahre war das sicher her, Fürst Sesshômarus Vater hatte da noch gelebt.
 

„Glaubst du, ich bemerke dich nicht?“, fragte seine kühle Stimme plötzlich und Amaya wäre vor Schreck beinahe von ihrem Ast gekippt, fing sich aber noch und sprang deutlich eleganter hinab.

Innerlich schalt sie sich ihrer Unaufmerksamkeit, richtete den Blick aber auf den Inuyôkai, der die Augen inzwischen geöffnet hatte, sie aus kühl-bernsteinfarbenen Iriden unverwandt ansah.
 

Aber er schwieg, ganz offensichtlich sollte sie beginnen.
 

Also verneigte Amaya sich etwas. „Ich grüße Euch, Fürst Sesshômaru. Mein Name ist Amaya, ich bin Schamanin am Hof der Neko.“
 

Keine Regung seinerseits, obwohl er ihre Jugend bemerkt haben musste.
 

„Natsu ist meine ältere Schwester“, fuhr sie fort und jetzt meinte sie für einen kleinen Moment etwas in den so kalten Augen vor sich zu erkennen, aber sie konnte sich auch getäuscht haben.
 

Seine Worte hörten sich nämlich nicht so an, als ob ihre Verwandtschaftsverhältnisse ihn in irgendeiner Weise interessierten: „Was soll mich das angehen?“
 

Amaya wäre beinahe zusammengezuckt. So viel Gleichgültigkeit hatte sie noch keine Stimme ausstrahlen gehört. „Sie gab mir eine Botschaft für Euch mit“, setzte Amaya hinzu.
 

Von Sesshômaru kam nur ein scheinbar abfälliger Laut.
 

Amaya überlief ein eisiger Schauer. Warum war er hier gewesen, wenn nicht wegen Natsu?

Sie versuchte es eindringlicher: „Es ist Euer Sohn, den sie in der Nacht zu Welt brachte.“
 

Nichts deutete darauf hin, dass Sesshômaru ihr überhaupt zuhörte.
 

Amaya nahm sich zusammen. Sie hatte Natsu etwas versprochen, also fuhr sie eisern fort: „Er hat Euer weißes Haar und seine Augen tragen ebenso einen Goldton. Bevor Natsu ihn binden konnte, war er kurz in wahrer Gestalt… er ist sandfarbend, wie Natsu und ich, hat aber die Erscheinung eines Inu.“
 

Als sie kurz Luft holte, erhob Sesshômaru sich und trat an ihr vorbei, blieb von ihr abgewandt stehen. Kein Wort kam über seine Lippen.
 

Amaya zog die Konsequenz und kramte ihr letztes Argument heraus: „Und er ist stark, sehr stark sogar. Hätte ich ihr nicht geholfen, sie hätte Euren Sohn nicht binden können.“
 

Noch immer keine Regung.
 

Amaya schüttelte resignierend den Kopf, wandte sich mit einem tiefen Seufzen um.

Hatte ja doch alles keinen Sinn.

Schleppenden Schrittes machte sie sich auf den Rückweg. Wie sollte sie das bloß Natsu erklären? Es war nicht zu übersehen gewesen, dass Sesshômaru Natsu einiges bedeutete und dessen Eiseskälte nun…

Amaya schüttelte erneut den Kopf.
 

Da plötzlich hörte sie etwas hinter sich: „Sie soll ihn Kin nennen.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ach du je, Nervenkitzel pur für die arme Amaya^^

Im nächsten Kapitel machen sich so manche Leute "Sorgen", wir erfahren, wie es Rin ergangen ist und wo Tián abgeblieben ist... zumindest halbwegs. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2014-06-04T16:15:42+00:00 04.06.2014 18:15
Ich glaube, ich brauche gar nichts zu sagen, du weißt auch so schon, was jetzt kommen würde;)
Schreib bitte so schnell, wie möglich weiter^^

LG Bloodnight
Von:  Helena1702
2014-06-04T08:28:08+00:00 04.06.2014 10:28
Nervenkitzel pur für die arme Amaya??? Heee, Nervenkitzel pur für Deine Leser!!! Bitte schreib schnell weiter - ist ja auch interessant, wie Sessy die Lage lösen möchte. Schließlich weiß er doch bestimmt, dass Natsu und Kin nun in höchster Gefahr sind. Auch das Schicksal der Anderen ist wichtig - BIIIITTTEEE schnell weiterschreiben!!!
Antwort von:  Mimiteh
04.06.2014 11:53
Aber gerne doch!
Ich verrate nur soviel... das waren noch nicht alle Probleme xD
Aber wie hat Bokusenô so schön gesagt? Sess muss nur um Hilfe bitten... drück' die Daumen, dass ers tut^^


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