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My Fake And My Truth

von

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Prolog

Im vergangenen Jahr ist eine Menge passiert. Mein ganzes Leben wurde auf den Kopf gestellt und das nur auf Grund eines kleinen Scherzes, der mittlerweile eine dicke, fette Lüge war aus der ich nicht mehr raus kam.

Und aus einer Lüge wurden gleich mehrere. Zu viele, als das ich alles richtig erklären könnte und die Wahrheit erzählen könnte.

Seit dieser Lüge führte ich sozusagen zwei Leben: einmal mein richtiges Leben zu Hause und einmal mein Leben in der Schule.
 

In der Schule galt ich als Schlampe des gesamten achten Jahrgangs, vielleicht sogar der ganzen Schule.

Obwohl ich eher auf letzteres tippte.

Zu Hause war ich so wie ich eigentlich war: ein total aufgedrehter, schüchterner Freak.

Oder aber auch das süße Mädchen, das man immer fröhlich und munter sah.
 

Mein Name ist Sakura Haruno, vierzehn Jahre alt.

Ich lebe in einem kleinen, unbedeutenden Dorf, dass nur die wenigsten kennen.

Aller höchstens kannten es die Leute aus der kleinen Stadt in unserer Nähe und die, die von uns unsere Ernte bekamen: also Getreide, Obst und so was halt.

Unser Dorf hat zwar den modernsten Supermarkt unserer Zeit, was ziemlich verblüffend war und so die nötigsten Läden, aber leider Gottes kein einziges Geschäft in dem man vernünftig shoppen konnte.

Um shoppen gehen zu können musste ich immer in die Stadt gehen.

Eigentlich komme ich aus der Stadt, aber mit meinen Eltern lebte ich jetzt bereits seit zehn Jahren in diesem Kaff.

Und in diesem kompletten Kaff, was meine Eltern Gott sei Dank nicht wussten, war ich die Schlampe a la Schlampen.

Unglaublich, dass meine Eltern das noch nicht mitbekommen hatten.

Selbst in der Schule wurde ich so genannt oder sogar gefragt ob ich nicht die Schlampe aus dem achten Jahrgang bin.

Da hatte ich mir einen echten Ruf aufgebaut, der Vorteil allerdings war, dass einige meiner so genannten Freundinnen gerade das an mir schätzten und deswegen super gerne mit mir über intime Sachen sprachen.

Des Öfteren wurde ich sogar um Rat in Sachen Beziehungen, Sex und all so einen Kram gefragt.

Eigentlich ganz cool so was, aber das Wahre ist es jetzt auch nicht gerade.

Schließlich bin ich das gar nicht und die Meisten kannten mein wahres Ich gar nicht.

 

Noch nicht mal meine besten Freunde, alle kannten nur mein Schlampen-Ich, da hab ich mir echt was eingebrockt was?
 

Mir gefiel es zwar so zu sein, aber die Wahrheit war, dass ich mir jemanden wünschte mit dem ich über alles reden konnte, der mein wahres Ich kannte und es mochte. Der mich verstand und mich nicht versuchte runter zu machen, sondern einfach bei mir war und zuhörte.

Jemanden der sich nicht von den anderen beeinflussen ließ und nach zwei Tagen schon wieder mein wahres Ich vergas und mich dann auch als Schlampe sah.

Aber so viel Glück wie ich im Moment hatte, konnte alles nur noch besser werden, hier sollte man den deutlichen Sarkasmus raushören.
 

Ich erzähle jetzt einfach mal wie alles anfing.

Also dieser kleine “Scherz” halt:

Es fing um genau zu sein letztes Jahr am 2. Juli, zwei Wochen vor den Sommerferien an.
 

~°~°~Flashback~°~°~
 

Gerade redend mit meinen besten Freundinnen Akina und Rin gingen wir mit der gesamten Klasse in den Videoraum, um einen Film mit der Klasse zu sehen.
 

In den letzten zwei Wochen war nie was los, weshalb wir entweder nach draußen gingen, machen durften was wir wollten - was selten vorkam - oder sahen uns eben einen Film an.
 

Ich setzte mich mit den beiden Mädels in die hinterste Reihe, direkt neben mir saß Kai einer von den Jungs, die ich nicht so wirklich mochte.

 

Er war nicht so mein Fall, er war die Art Junge, die am einen Tag sagte, dass man total hässlich war und am anderen Tag war man wieder die Hübscheste aus der Klasse.
 

„Und wie war dein Wochenende Sakura?”, ertönte die freundliche Stimme von Akina. Ich sah in die hellen, blauen Augen meiner blonden Freundin und antwortete grinsend: „Sehr aufschlussreich.” Fragend sah sie mich an.

„Ich hatte mein erstes Mal”, scherzte ich. „Was? Echt?”, ungläubig sah die Blonde mich an. “Ja echt”, scherzte ich weiter, aber meine Ironie hörte sie einfach nicht.

„Oh mein Gott! Rin! Hast du das gehört?”, stieß die Blondine aufgeregt aus. „Was?”, fragend sah Rin uns mit ihren kalten, blauen Augen an.Sakura hatte am Wochenende ihr erstes Mal!”, aufgeregt sah Akina zwischen mir und Rin hin und her.

„Ehrlich?”, ungläubig sah nun auch die Brünette mich an.Ja genau”, betonte ich extrem, in der Hoffnung, dass sie nun endlich erkannten, dass ich scherzte. Leider vergebens.Erzähl mal, wie war‘s?”, neugierig musterten die beiden mich. „Ähm…schlecht?”, oh je was plapperte ich da bloß?Warum?”, die kalten blauen Augen Rins musterten mich genau und sahen mir direkt in die Augen.

„Der Schwanz von dem Typen war mega klein und noch dazu ist der nach zwei Sekunden gekommen”, erzählte ich einfach, was ziemlicher Mist war.

„Wer war denn der Glückliche?”, hakte Akina nach. „Keine Ahnung war ein One-Night-Stand”, log ich weiter.

,Ich war so was von tot, wenn ich nicht langsam mal aufhörte!´

„Wie sah der denn aus?”, war ja klar, dass Rin diese Frage stellen musste.So schwarze Haare, Schüttelfrisur und stahlblaue Augen. Er sah aus wie ein Chris”, jetzt erfand ich schon irgendeinen Typen!  „Und wo wohnt der?”, Rin bohrte weiter und weiter. „In der kleinen Stadt, wo wir immer shoppen sind”, antwortete ich. „Also habt ihr bei dem”, schlussfolgerte Rin.

Ich nickte einfach.

„Mit oder ohne Kondom?”, wieder sah ich zu Akina. „Mit, wir haben davor noch welche gekauft”, antwortete ich. „Und wie hast du den kennen gelernt?”, konnten die die Sache nicht einfach auf sich beruhen lassen?

 

Ähm…ich saß in der Eisdiele und habe gerade ‘nen Baley-Becher gegessen, als ich den draußen gesehen habe. Ich hab bezahlt, bin raus und hab den einfach angesprochen.”
 

„Du hast den einfach angesprochen? Was hast du denn gesagt? Doch nicht etwa, Lust zu ficken oder?”, erstaunt lagen zwei Augenpaare auf mir. „Nein! Ich hab den einfach gefragt wies dem so geht und hab den in ein Gespräch verwickelt”, erzählte ich.

„Und was hat der hier gemacht?”, Rin hob eine Augenbraue.Keine Ahnung hab ich den nicht gefragt”, gestand ich.
 

Danach kamen keine Fragen mehr, worüber ich erleichtert war.

Nach dem Film würde ich den beiden aber erzählen, dass das Ganze nur ein dummer Scherz war.
 

Gerade nahmen wir unsere Handtaschen als Akina etwas lauter sprach: „Krass! Sakura! Ich kann‘s immer noch nicht fassen! Du hattest einfach so Sex! Du hast einfach so mit jemandem gefickt!”

 

Ich schluckte und bemerkte aus den Augenwinkeln wie Kai das mitbekommen hatte!

,Super ich war so was von im Arsch!´

Ich nickte einfach und beobachtete Kai weiterhin aus den Augenwinkeln.

Er erzählte es gerade Hoshi und dieser wiederum Kenji und der brüllte es quer durch den Raum zu Dai.
 

~°~°~Flashback Ende~°~°~
 

Tja…und somit hatte halt mein neues Leben begonnen.

Schneller als das ich alles klären konnte war das Gerücht schon verbreitet. Da hatte ich echt riesengroßen Mist gebaut, den ich jetzt auch nicht mehr rückgängig machen konnte.
 

Da mir nach kurzer Zeit aber meine neue Rolle bewusst war und nachdem ich mit meiner besten Freundin Tenshi zwei Tage später zusammen gekommen war, nach drei Monaten Schluss machte, zwei Tage später wieder mit ihr zusammen kam, einen Monat später wieder Schluss machte, am 20. Dezember wieder mit ihr zusammen kam, ich in diesem Zeitraum als lesbische Schlampe fungierte kam am 1. Februar auch schon die nächste Lüge.

Und diese ätzende Lüge hatte noch nicht einmal ich verbreitet.
 

~°~°~Flashback~°~°~
 

Ich hatte meine Sachen gerade in dem Zimmer abgestellt in dem ich zusammen mit Asuka schlafen würde und ging runter in den Keller zu all den anderen Mädels.
 

Es war meine erste Party und das erste Mal, dass ich so richtig saufen würde. Aber ich hatte mir vorgenommen nur so lange zu saufen bis ich mein Limit erreicht hatte. Ich wollte nämlich nicht betrunken werden! Wer wusste was ich nachher noch alles für Scheiße machte!

Rin und Akina waren nicht eingeladen, die beiden hassten Miharu nämlich wie die Pest und umgekehrt.
 

„Also damit das klar ist, ich bin nachher bi und nicht lesbisch”, erklärte ich grinsend. „Okay und keine von euch macht sich an Daisuke ran”, ernst sah Miharu uns an und wir nickten.
 

Nach ein paar Stunden hatte ich mich aus dem kleinen Partykeller geschlichen und setzte mich auf die Treppe.
 

In dem zweiräumigen Keller war es nämlich mit der Zeit richtig stickig geworden. Überall hing einem der Rauch im Gesicht und es war laut. Die Musik gefiel mir noch nicht mal. Und die anderen waren fleißig Trinkspiele am Spielen und das mit Wodka.

Ich hatte mir vorgenommen noch nicht so hartes Zeug zu trinken, schließlich war es das erste Mal, dass ich am Trinken war.
 

Ich stöpselte mir meine Kopfhörer in die Ohren und machte eines meiner Momentanen Lieblingslieder an: Unknown Solider (fast).
 

Ich hatte mich völlig in den Song vertieft und mich an das kalte Geländer gelehnt als mich eine etwas raue, tiefe Stimme aus den Gedanken riss: “Alles okay?”
 

Ich blickte ein wenig nach oben.

Vor mir stand der Typ, dem ich vorhin freundlich und sehr aufgedreht Hallo gesagt hatte.

 

Er hatte braunes Haar, eine Schüttelfrisur und braune Augen. Seine Haut war knackigbraun und er trug ein weinrotes Hemd mit einer Baggy.
 

Ich nickte und antwortete: „Mir war‘s nur zu laut und zu stickig.” Der Typ war wahnsinnig hübsch.

„Mein Name ist Akio und deiner”, ich musste lächeln. Und statt einer normalen Antwort kicherte ich meinen Namen eher: „Sakura.”
 

Wir unterhielten uns ziemlich lange und Akio hatte sich bereits neben mich gesetzt, als er plötzlich seine Hände um mein Gesicht legte und mich küsste.

Ohne groß darüber nachzudenken erwiderte ich den Kuss.

Küssen konnte er, dass stand schon mal fest.

Geschickt kletterte ich auf seinen Schoß und langsam strich er mit seiner Zunge über meine Lippen.

Ich öffnete diese einen Spalt und er glitt mit seiner Zunge in meinen Mund und wir erforschten unsere Mundhöhlen gegenseitig.
 

„Oh mein Gott!”, Akio und ich sahen nach rechts.

 Miharus beste Freundin Serena stand am Tisch und wollte sich gerade was Süßes nehmen.

„Sakura!”, brachte sie nur hervor.

Fragend sah ich sie an.

 

Ich hatte doch nur einen Jungen geküsst, war das jetzt so verboten?

 

Es war ja nur ein Kuss nicht mehr und nicht weniger.

Ohne ein Wort zu sagen verschwand Serena und erzählte schon alles den anderen.
 

„Wir sollten wieder zu den anderen”, sprach Akio.

 

Ich nickte nur und wir gingen wieder in den stickigen Raum.

Sofort kamen Yasu und Asuka auf mich zu.

Die beiden fragten mich nach dem Kuss und allesmögliche wie Akio so war und was jetzt eigentlich mit Tenshi war.

An Tenshi hatte ich die ganze Zeit über gar nicht gedacht, erst zog ich es in Erwägung ihr gar nichts zu erzählen, doch ich hielt es für das Beste ihr die Wahrheit zu sagen.
 

„Doch! Ich werde euch schon beweisen, dass ich mit wem ficken kann!”, ertönte Akios Stimme.

 

Plötzlich raste der Brünette auf mich zu, griff nach meiner Hand und zog mich mit.
 

Nun standen wir hinter der verschlossenen Tür, während die anderen dachten, dass wir gerade irgendwelche versauten Spielchen trieben.
 

„Wir machen‘s jetzt aber nicht wirklich oder?”, ein wenig unsicher sah ich in die schokobraunen Augen Akios.

 

Um ehrlich zu sein war meine Jungfräulichkeit -auch wenn ich schon mit Tenshi geschlafen hatte- mir schon ziemlich wichtig, auch wenn jeder hier dachte ich war keine mehr und die Schlampe a la Schlampen.
 

„Nein! Natürlich nicht! So was mach ich nicht!”, beruhigt atmete ich auf.

 

Wurde aber im nächsten Moment wieder in einen Kuss verwickelt, den ich erwiderte.

Langsam wanderten wir zum Bett und legten uns auf dieses.

Im nächsten Moment aber wurde schon die Tür aufgerissen.

Erschrocken sahen wir zum Türrahmen. Miharu, Serena und Asuka kamen reingestürmt.
 

„Sofort raus hier!”, brüllte Miharu aufgebracht.

 

Oh Mann! Die dachten ernsthaft, dass wir miteinander schlafen wollten.
 

„Baah Akio! Mach deinen Hosenstall zu!”, ein wenig aufgebracht blickte ich diesen nun an.
 

Er zog den Reisverschluss hoch und verschwand, genau wie Miharu, Serena und Asuka.
 

Ein paar Minuten später ging auch ich aus dem Raum, plötzlich aber kamen Miharu, Serena und Sarana an mir vorbeigerauscht und gingen ins Zimmer.

 Ich folgte ihnen.

Völlig aufgelöst und am weinen saß Miharu auf der Couch und ließ ihren Tränen freien Lauf.
 

„Was ist passiert?”, besorgt sah ich sie an. „Daisuke kümmert sich gar nicht um mich”, schluchzte sie.Das wird schon”, versuchte ich sie aufzubauen.

Zusammen redete ich ihr mit den anderen aufbauende Sachen zu.

„Na wenigstens ficke ich hier nicht rum!”, fuhr Miharu mich plötzlich an und ging mit den anderen ins Nebenzimmer.
 

Ich blieb sitzen und starrte einfach nur auf die Couch.
 

Super! Jetzt dachten die ich hatte mit Akio geschlafen! So was konnte natürlich wieder mal nur mir passieren!

Trotzdem verletzte es mich, dass alle so etwas von mir dachten und ich hatte auch noch gesagt, dass ich nicht mit ihm geschlafen hatte.
 

~°~°~Flashback Ende~°~°~
 

Als ich darauf montags in die Schule kam hatten mich alle gefragt, ob es stimmte, dass ich mit Akio geschlafen hatte.

Ich hatte es natürlich abgestritten, aber glauben wollte man mir nicht so richtig.
 

Tja, so war halt das Leben einer Schlampe. Nun war es endgültig so und ich konnte es auch nicht mehr ändern.
 

Die nächste Lüge aber kam erst im Mai und das waren zwei hintereinander.
 

Angeblich hätte ich mehrere One-Night-Stands erzählte ich und einem habe ich angeblich sogar einen geblasen, was aber natürlich nicht stimmte.

Und alle Typen -welch Wunder- waren erfunden!
 

Aber hey! Ich hatte gelernt damit zu leben und mir ein zweites Leben beschert.

Ich war halt in meinem anderen Leben eine Schlampe.
 

Es ist gefährlich, anderen etwas vorzumachen, denn es endet damit, dass man sich selbst etwas vor macht.

Eleonora Duse
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Cotaku
2013-09-04T11:13:14+00:00 04.09.2013 13:13
Uuhhh bisher klingt ja für Sakura alles interessant :D
Werd auf jeden Fall weiter lesen, bin mal gespannt wie es weiter geht :) ♥


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