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Hakuouki - The Demon of the fleeting Blossom

von

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Kapitel 2.1 - Itou

Chapter 2

Februar 1865
 

Nach dem Frühstück eines Tages, fand ich mich auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum mit einem Tablett frischem Tee.

„Der Tee ist fertig.“ Es war klar, dass ich nicht viel machen konnte. Innerhalb des Hauptquartiers fühlte ich mich wie eine Maid, die die Jungs hier bedienen sollte, außerhalb war ich der unersetzliche Krieger. Für jeden goss ich den Tee ein und gab es ihnen. Immerhin war es beinah schon Routine, bisher hatte sich aber niemand über meine Teemischung beschwert.

„Oh, vielen Dank, Yukimura-kun.“ Inoue gab mir ein warmes Lächeln, als ich ihm seine Tasse reichte. „Es gibt nichts Schöneres als einen heißen Tee an einem solch kalten Tag.“

„Danke...“ Ich ließ es mir nicht anmerken, aber ich war ganz schön stolz auf mich selbst. Immerhin konnte ich mehr als nur Tee kochen und jeder hier wusste es. Dennoch, auch wenn Tee kochen nicht gerade beeindruckend war, meine anderen Fähigkeiten hatten die Jungs jedoch anerkannt.
 

»Es war bereits ein Jahr vergangen, seit ich die Suche nach meinem Vater begann und nach Kyoto zog. Das Leben mit der Shinsengumi war anfangs nicht ganz einfach, aber mit der Zeit gewöhnte man sich schnell daran. Trotz ihrer Hilfe hatte ich in der Zeit keine Spur entdecken können. Aber niemand hatte aufgegeben. Stets waren sie da und munterten mich auf, sollte ich in Depressionen verfallen. Sie hielten mich auf dem Laufenden und durch sie kam ich auch vorwärts. Das Leben mit den Jungs wurde so zur Gewohnheit, das ich es mir kaum vorstellen könnte, wieder von ihnen getrennt zu sein. Sollte ich meinen Vater finden, was würde dann sein? Was würde meine Zukunft für mich bereit legen?

Immerhin war ich ihnen keine Last, ich kämpfte entweder an ihrer Seite oder kümmerte mich um die Verletzten, wenn ein Kampf bevorstand. Schritt für Schritt fühlte ich mich akzeptiert von jedem hier, selbst von dem Dämonenkommandanten. Ich hatte meinen Platz in der Shinsengumi gefunden und ich fühlte mich schon wie ein Mitglied von ihnen.«
 

Hijikatas Stimme riss mich aus meinem Gedanken und holte mich zurück in die Gegenwart.

„Das Yagi Haus war stets gut zu uns, doch langsam wird dieser Ort überfüllt.“

„Ja, es wird in der Tat enger, besonders weil immer mehr Rekruten zu uns stoßen.“ stimmte Shinpachi zu.

„Und es werden immer mehr.“

Heisuke war momentan in Edo, um neue Männer für die Shinsengumi zu rekrutieren. Es war zwar immer gut und notwendig, neue Krieger einzuführen, aber irgendwann würde auch ein Quartier wie dieses an Platzmangel leiden. Die Krieger wurden in kleinen Räumen gequetscht.

„Wenn wir in ein größeres Gebäude ziehen könnten, wäre es großartig. Die Jungs beschweren sich langsam immer öfter über die kleinen Räume, in denen sie jede Nacht verbringen müssen.“ brummte Shinpachi und stieß einen Seufzer aus. Langsam aber sicher fühlte ich mich ein wenig schuldig, einen eigenen Raum für mich allein zu haben.

„Leichter gesagt als getan. Es wird schwer, jemanden zu finden, der uns sein Quartier zur Verfügung stellen würde. Hast du etwas Bestimmtes im Kopf?“ wollte Souji wissen. Hijikata hatte ein finsteres Grinsen auf den Lippen.

„Der Nishi Hongwanji Tempel.“ Soujis Gelächter hallte im Raum.

„Ahahahaha! Als würden sie uns dort wohnen lassen! Willst du sie etwa zwingen, uns ihren Tempel zu überlassen, Hijikata? Von dir erwarte ich echt alles.“

Auch wenn ich oft auf Patrouille mit den Jungs war oder auch so in die Stadt ging, von Kyoto hatte ich noch immer nicht alles gesehen. Ich hatte keinen Plan, wo dieser Tempel stand.

„Es ist groß, das gebe ich zu, aber ich bezweifle, dass die Mönche einen Haufen Krieger in ihr Tempel lassen. Dennoch wäre die Umgebung perfekt. Man kommt ganz schnell und einfach an bestimmte Orte der Stadt.“ schwärmte Sanosuke, der ein breites Grinsen im Gesicht hatte. Auch ihn schien Hijikatas Plan nicht sonderlich zu verwundern. Die momentane Lage des Hauptquartiers war im Umkreis von Mibu, am Stadtrand Kyotos. Der Rotschopf hatte nicht unrecht, als er andeutete, dass es schwieriger war, von unserem jetzigen Quartier aus zur Stadt zu gelangen.

„Sie wollen uns wirklich nicht dort haben?“ Saitou zuckte leicht bei meiner Frage.

„Der Nishi Hongwanji Tempel hatte einst mit der Choshu kooperiert. Einige Rōnin hatten dort ihre Bleibe.“ Wenn die Mönche die Choshu unterstützt hatten, machte es dies zu unseren Feinden. Kein Wunder, das sie uns nicht mit offenen Armen empfangen wollten. Das war ein ganz anderes Problem, was die Shinsengumi zu bewältigen hatte. Sich nach einer größeren Bleibe umzusehen war schon schwer genug, aber direkt eine Bleibe, die einst dem Feind gehörte...? Saitou fuhr fort. „Es gibt keinen Zweifel, das sie uns eventuell nicht empfangen wollen. Andererseits hätte die Choshu einen Ort weniger, an dem sie sich verstecken könnten, sollten wir in den Tempel einziehen.“ Das ergab Sinn. Es war nicht nur die ausgezeichnete Umgebung, wir würden die Feinde in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken, dann hätten sie das Problem, sich eine neue Bleibe zu suchen. Was immer für Schwierigkeiten wir bekommen würden, um diesen Tempel zu kriegen, es wäre es wert.

„Du denkst doch nicht... darüber nach, uns gegen die Männer vom Kloster aufzudrängen?“ Sanan zeigte deutlich seine Abneigung gegenüber dieser Idee. Hijikatas Stimme war zwar ruhig, aber dennoch streng.

„Die Choshu hatten diesen Tempel genutzt, um ihre Männer dort unterzubringen. Sie hätten es niemals ohne die Hilfe der Mönche geschafft.“

„Mir ist in der Tat bewusst, das sie mit der Choshu unter einer Decke stecken, aber...“ Der Brillenträger verstummte. Auch wenn es ihm widerstrebte, ein Gegenargument hatte er scheinbar nicht parat.

„Ich stimme Toshi zu, aber auch Sanan liegt im Recht.“ warf Kondou ruhig ein und nickte.

„Beeindruckend, Kondou-san. Nur ein Mann mit einer ehrlichen Aufgeschlossenheit kann so rücksichtsvoll zu beiden Parteien sein.“ erklang die helle Stimme eines Schwarzhaarigen.

„Oh? Meinst du? Nett von dir, aber ich befürchte, dass ich ein wenig unvorsichtig bin als aufgeschlossen.“ Er wurde rot und räusperte sich, ehe er sich wieder lockerte, während Hijikata und Souji nur finstere Blicke austauschten.
 

»Der Mann, der mit Kondou sprach war Kashitaro Itou, der Stellvertretender Kommandant. Er schloss sich der Shinsengumi vor Kurzem an. Kondou hatte Heisuke in Edo gelassen und brachte Itou und einige seiner Männer mit sich, die sich ebenfalls uns anschließen wollten. Angeblich sollte er der Meister des Hokushin Itto Schwertkampfes sein und leitete eine eigene Schule. Als Itou den Kapitänen vorgestellt wurde, schien niemand direkt begeistert davon zu sein. Sehr bald hatten sich Itou und Kondou zurückgezogen, um miteinander zu reden.

„Ich hörte Itou sei ein imperialer Nationalist. Warum sollte jemand wie er sich der Shinsengumi anschließen?“ wollte Saitou wissen.

„Er ist also wie die Choshu, huh? Meinst du jemand wie er kommt mit uns klar?“ Hijikata sah kurz zu Sanosuke, dann schnaubte er leicht.

„Kondou-san ist dem Kaiser gegenüber sehr loyal. Auch wenn sich der Kaiser und der Shogun nicht einig sind, beide sind trotz allem Nationalisten.“

Sie mochten zwar uneinig sein, wie sie die Regierung zu führen haben, aber niemand wollte, dass eine fremde Nation die Kontrolle über ihr Land ausübte. „Zudem, Kondou ist ohne Zweifel ein Loyalist, aber er hat auch einige Tendenzen, die gegen den Kaiser sprechen...“ Scheinbar waren verschiedene Fraktionen nicht ganz so treu wie sie vorgaben. Würden Kondou und die Shinsengumi in eine Zukunft hinarbeiten, in der das Shogunat die Stadt kontrollierte und gleichzeitig dem Kaiser noch immer Respekt gegenüber bringen? Für alle wäre dies eine erfreuliche Lösung. Wenn das der Fall wäre, dann war Kondous Sicht von nationaler Loyalität eine wunderbare Sache.

„Wieso habe ich das Gefühl, das von uns allen Sanan der Einzige ist, der sich über Itous Auftauchen freut?“ fragte Shinpachi und sah zu diesem.

„Nun, sie haben beide Itto praktiziert, oder?“

„Er kennt Itou auch schon länger, oder? Zudem ist Sanan auch ein Loyalist...“

Sanosuke und Shinpachi seufzten gleichzeitig. Ich hätte jedenfalls nicht gedacht, dass Itou und Sanan so viel gemeinsam hatten. Sein Ausdruck zeigte jedoch nicht direkt seine Freude.

„Ja... Ich hatte Itou einst getroffen. Er ist gut ausgebildet und ein fähiger Rhetoriker. Mit so einem stellvertretenden Kommandanten bin ich wohl weniger nützlich.“

Sanans Worte hingen schwer in der Luft. Über die Ränge der Shinsengumi wusste ich so viel Bescheid, das ein stellvertretender Kommandant in der Position über dem Oberst war. „Wenn Itou hier ist, bleibt nicht viel Arbeit für mich.“ Dies hatte ich nie bedacht. Sanan fühlte sich von Itou aus seinem Rang geworfen. Eine erdrückende Stille fiel in den Raum.

„Wirklich? Ich mag ihn nicht.“ Souji war der erste der sprach, Sanosuke folgte.

„Ja, ich weiß was du meinst. Wie er dich ansieht...“

„Genau! Er verhält sich recht... arrogant, weißt du? Er sieht auf jeden herab.“ Jeder stimmte Shinpachi zu. Auch ich konnte ihn nicht gerade ausstehen, dieser Itou schien zwar keine schlechte Person zu sein, denn sonst wäre er nicht hier, aber... er wirkte abschreckend.«
 

Itou's schmales Lächeln erstrahlte in seinem Gesicht, als Sanan seine Meinung zu Hijikatas Idee preisgab und wandte sich an diesen.

„Du denkst immer an die Möglichkeiten, Sanan-san. Ich bin beeindruckt, aber ich befürchte, in dieser Hinsicht musst du es überdenken. Es könnte ein Problem geben, ja, aber...“ Sein Ton klang respektvoll, aber es passte nicht zu den Worten, die seine Stimmbänder verließen.

„... Bist du nicht auch der Meinung, dass dein nutzloser linker Arm das größere Problem ist?“

Jegliche Wärme, die noch in der Luft hing, verschwand mit einem Schlag. „Natürlich bist du nicht nutzlos, auch wenn du nicht mehr als Krieger dienen kannst. Ich bin mir sicher, dein Verstand und deine Voraussicht werden weiterhin eine gute Unterstützung für die Shinsengumi sein... und für mich.“

Es war als würde Itou ein Messer tief in Sanans Herz rein rammen, so klang es. Ich sah dessen Schulter sinken, als wäre er ebenfalls in den Magen geschlagen worden. Jeder im Raum schwieg, aber die Anspannung und die Wut war deutlich zu spüren.

„Wahrscheinlich habe ich dich nicht richtig gehört, Itou.“ knurrte Hijikata, die Stimme hatte den Klang einer Klinge, die gerade an einem Schleifstein geschärft wurde. „Sanan ist ein kluger Mann. Aber mehr als das, er ist auch ein Krieger der Shinsengumi. Er ist nicht nutzlos und er ist nicht ersetzbar!“ Hijikatas letzte Worte fuhren knurrend über die Lippen und waren deutlich genug.

„Aber mein Arm...“ Sanan konnte nicht einmal seinen Satz beenden. Egal wie viele Fähigkeiten ein einzelner Schwertkämpfer hatte, Sanan konnte kein Schwert mehr führen. Sie wussten alle, dass der Arm nie richtig verheilen würde und Hijikatas verzweifelter Versuch, seinen Freund zu unterstützen schien den Gemeinten nur noch mehr runter zu machen.

„Du liebe Zeit. Das war schrecklich unhöflich von mir. Es wäre wunderbar, wenn die Nachricht käme, dass dein Arm vollständig verheilt ist.“ Itous Lächeln täuschte niemanden und Sanan verfiel in Schweigen.

„...Verdammt.“ Der Kommandant murrte leise vor sich hin, aber ich konnte es deutlich hören, da ich direkt neben ihm saß. Doch dem Schwarzhaarigen fiel sein falsches Verhalten auf. Es war das erste Mal - seit ich hier war - das Hijikata ratlos wirkte. Er hatte eine harte Schale, aber er behielt stets die Kontrolle über sich. Allein Sanans Verletzung machte ihn schwer zu schaffen, was auch seine Maske ein wenig abfallen und den weichen Kern offenbaren ließ.

„Ah... um... Itou.“ Kondou suchte sich seine Worte sorgfältig aus mit dem verzweifelten Versuch, das Thema zu wechseln. „Würde... Würde es dir etwas ausmachen, dir unsere Trainingshalle anzusehen?“ Itous Augen verengten sich, auf seinen Lippen ein verschmitztes Lächeln.

„Du meine... Wie rücksichtsvoll von dir. Klar, natürlich, liebend gerne würde ich mir das ansehen. Eine Trainingshalle! Die Luft überfüllt vom Schweiß der Männer, die nach Stärke streben... Entzückend!“

„Der Schweiß der Männer...? Ja, du hast Recht. In der Halle müffelt es...“

Itou war eine sehr merkwürdige Person... Nachdem die sich intensiv unterhaltende beiden Männer den Raum verlassen hatten, wanderten alle Blicke zu Sanan.

„Sanan, hör nicht auf dieses Arschloch, okay?“ brummte Shinpachi nur genervt und bekam nickende Zustimmung. Doch Sanan sagte nichts. Er erhob sich und ging.

„Man, er tut mir echt Leid... Selbst seine eigenen Männer meiden ihn in letzter Zeit.“

Das war das erste Mal, das ich so etwas gehört hatte, doch Sanosuke war niemand, der so etwas einfach so behauptete. Außer den Kapitänen hatte ich von dem Rest nie jemanden wirklich gesehen.

„Nun, in letzter Zeit ist er so distanziert. Ich kann mir gut vorstellen, das es der Grund ist.“ Es war nicht schwer zu erkennen, das sie alle dasselbe fühlten... Sanans Verhalten wurde immer schlimmer in den letzten Wochen.

„Er war nicht immer so. Damals hatte er sich bemüht, um auf jeden aufzupassen.“ meinte Sanosuke, worauf ich ihn kurz verwirrt ansah.

„Ja er war nett, aber es war nur Schein...“

„Meint ihr das ernst...?“ wollte ich von ihnen wissen. Es klang nämlich so, das Sanans Freundlichkeit nur Fassade war.

„Was in aller Welt sieht Kondou in diesem Kerl?“ Souji und Hijikata hatten nicht auf die Konversation der anderen beiden geachtet, aber ihre Gesichtsausdrücke waren finster.

„Woher soll ich das wissen? Wahrscheinlich hatte er sich gut gesprochen und Kondou beeindruckt mit seinem Scheiß.“

„Warum knöpfst du dich ihm nicht vor, Hijikata? Sag ihm, das die Shinsengumi ihn nicht braucht.“

Leichter gesagt als getan, Souji.

Hijikata stieß einen frustrierenden Seufzer aus, rieb sich mit den Fingern die Stelle zwischen den Augen.

„Kondou würde es niemals zulassen. Er bewundert Itou. Außerdem hat sein Einstieg einige Männer mitgebracht. Denkst du, sie würden weiterhin bleiben, wenn wir ihn raus schmeißen?“ Der Kommandant hatte recht. Er schien genauso wenig erfreut sein, was Itou betraf, wie Souji, aber sie saßen in der Patsche.

„Ja und? Bist du nicht der Oni? Der Kommandant der Hölle? Du solltest Unmögliches möglich machen können!“

„Gut Souji. Wie wäre es, wenn du der Kommandant bist? Dann kannst du das erledigen!“

„Ha! Bloß nicht, das ist zu mühsam.“ Souji grinste und lachte darüber, aber als er fertig war, verdunkelte sich seine Miene abrupt. Ja, jeder konnte Itou nicht leiden. Doch niemand wusste, was sie mit ihm tun sollten.

„Magst du ihn auch nicht, Saitou?“ wollte ich wissen, da ich sein Schweigen schon länger bemerkt hatte und neugierig war, wie er darüber dachte.

„Wenn eine Organisation wächst, heißt es auch, das man Leute aufnimmt, die eine andere Einstellung mitbringen.“ Dann unterstützte er Itous Ernennung zum stellvertretenden Kommandanten? Gerade wollte ich weiter fragen, da sprach er weiter. „Wie auch immer, wenn jemand seine eigene Absichten erzwingen will, wird die Organisation von innen heraus vermodern und letztendlich zusammen brechen.“

Seine Worte schwirrten in der Luft herum, ein dunkles Omen für die Zukunft der Shinsengumi. Es war zwar aufmerksam, Itou aufzunehmen, aber seine Anwesenheit würde früher oder später das ganze Team ins Chaos stürzen.
 

Die untergehende Sonne schien durch das Fenster in einem zarten, warmen roten Licht als wir entschieden, raus zu gehen, in der Hoffnung, das die frische Brise uns beruhigen würde.

„...kalt...“ Trotz der Sonne, die auf uns schien, war der Frühling noch weit entfernt. Sanans Kondition sorgte mich im Moment viel mehr als die Sache mit Itou. „Wenn sein Arm doch nur verheilen würde...“ Der Arm war wohl das Ausmaß seiner Veränderung. Allein der Gedanke, das sein Arm eventuell wieder werden würde, war wie ein Kindertraum und nicht die Wirklichkeit. Das war der Zeitpunkt, an dem ich mich erinnerte...
 

»“Wenn es hart auf hart kommt, muss er es wohl akzeptieren. Aber Sanan ist niemand, der leicht aufgibt.”

„Sag das nicht, Souji. Es kommt nicht gut, wenn ein Offizier sich der Truppe anschließt.“«
 

Die Shinsengumi hatte etwas... Geheimnisvolles. Ich wusste nicht was es genau war oder um was es sich genau handelte. Aber es schien, so wie sie immer geredet hatten, dass es nicht ganz so erfreuliche Nebeneffekte beherbergte.

„Moment...“ Da war noch etwas. Etwas, was schwere Wunden heilte und etwas mit jener 'Truppe' zu tun hatte. Es könnte noch mehr dahinter stecken, aber ich wusste nichts weiteres. Aber ich wusste, dass es mich umbringen würde, wenn ich mich weiter damit beschäftigte. Andererseits dachte ich, wenn ich heraus fand, was es war, könnte ich vielleicht helfen. „Ich bin schließlich der Sohn eines gut ausgebildeten Arztes.“ Solche Kenntnisse hatte niemand außer mir hier.
 

Die Nacht brach herein. Ich hatte mich entschieden, der Sache auf den Grund zu gehen. Ein ganzes Jahr lebte ich schon hier, hatte mich eingelebt, hatte die Anerkennung der anderen...

Wo sollte ich starten? Mein Zimmer befand sich im Yagi Haus, in welches auch die anderen Kapitäne lebten. Es hatte eine Weile gebraucht, bis ich die Gegend in und auswendig konnte. Dennoch gab es einige Räume, in denen ich nie gewesen war. Nehmen wir zum Beispiel Hijikatas Zimmer. Dann gab es noch das Maekawa Haus, wo die anderen Krieger und Rekruten waren. Dort begab ich mich nie, es war also unbekanntes Territorium für mich.

„Hm...“ Aber irgendwo sollte ich anfangen. Zunächst dachte ich daran, einfach an den Ort zu gehen, wo ich kaum war, denn dort fand ich bestimmt was. Doch andererseits...

„Ich habe mich entschieden.“

Ich suchte die Räume auf, die sich im Yagi Haus befanden und in denen ich nie war. Für den Anfang sollte es reichen.



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