Zum Inhalt der Seite

Wie die Zukunft wird

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich hab echt irgendwo eine böse Ader! T.T
Keine Ahnung was ich da wieder verzapft habe...
so viel zum Thema Beziehungsklärung
Bite köpft mich nicht Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Was wird aus uns?

Kapitel 29: Was wird aus uns?
 

Als Jessie die Augen aufschlug, schien die Sonne auf ihr Bett. Sie blinzelte. Seto lag neben ihr auf dem Bauch, das Gesicht ihr zugewandt. Die Decke war ihm bis auf die Hüften hinab gerutscht. Jessies Blick wanderte über seinen schmalen Körper, die fein definierten Muskeln, die Narben. Vorsichtig strich sie über seine Haut, errötete. Sie lag genauso unbekleidet im Bett wie er. Wenn sie an die letzte Nacht dachte…

Sie schloss die Augen.

Sie hatte mit ihrem Chef geschlafen.

Genau das was sie absolut nicht gewollt hatte.

Aber warum?

Sicher Kaiba sah gut aus, das braune Haar, die eisblauen Augen. Klar er war zu dünn, trotzdem war er muskulös.

Er hatte Geld, aber das war eigentlich ein Punkt, der Jessie nicht besonders interessierte.

Da war etwas anderes.

Er war freundlich zu ihr, hatte ihr ein Kleid gekauft, mit ihr getanzt, obwohl er keine Lust gehabt zu haben schien. Sie fühlte sich wohl in seiner Nähe. Sie freute sich auf ihre täglichen Treffen. Hatte Schmetterlinge im Bauch wenn er sie ohne diesen kalten, distanzierten Blick betrachtete.

Sie hatte sich verliebt. In Seto Kaiba, den wohl mächtigsten Geschäftsmann des Landes. In einen knallharten und abweisenden Mann. Aber was empfand er führ sie? Sie glaubte kaum, dass er sie liebte. Dass er überhaupt bereit war eine ernsthafte Beziehung egal welcher Art mit ihr zu führen. Überhaupt mit irgendjemandem eine Beziehung zu führen.

Langsam öffnete sie die Augen wieder, betrachtete sein entspanntes Gesicht. Er sah viel jünger aus als sonst. Er war gerade einmal einundzwanzig. Und er hatte schon so viel mitmachen müssen. Sie wusste, dass seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen. Damals war er gerade einmal acht Jahre alt gewesen. Mit zehn war er von Gosaburou adoptiert worden. Mit fünfzehn hat er seinen Stiefvater gestürzt und die Firma übernommen. Jessie wusste nichts über ihn was die Medien nicht in irgendeinem Artikel, Fernsehbeitrag oder Interview über ihn gebracht hatten. Sie wusste nicht warum er Gosaburou gestürzt hatte, woher die vielen Narben auf seinem Körper stammten, warum er nichts aß.

Langsam streckte sie die Hand nach ihm aus, strich vorsichtig über seine Rippen. Er war viel zu dünn. Was belastete ihn? War es die Arbeit? Hatte es etwas mit Mokuba zu tun? War es seine Vergangenheit? Sie wusste so wenig über ihn. Wie gerne würde sie ihm helfen. Doch dafür musste sie an ihn herankommen. Ob er das zulassen würde? Ob er sich auf eine Beziehung mit ihr einlassen würde? Sie wollte es auf jeden Fall versuchen. Denn sie liebte ihn. Sie liebte Seto Kaiba!

Doch genauso sicher war sie sich, dass er Zeit brauchte. Zeit darüber nachzudenken. Und sie musste ihm diese Zeit geben, durfte ihn nicht bedrängen. Am besten sie fuhr ein paar Tage zu ihren Eltern und lies ihm diese Zeit.

Sie rollte sich aus dem Bett und streckte sich.

„Was ist los?“ Seto regte sich hinter ihr und sah sie verschlafen an. Jessie seufzte leise. Er sah wirklich süß aus. Sein Blick schweifte über ihre nackte Haut, seine Augen weiteten sich leicht.

„Jessica, ich…!“ Sie schüttelte den Kopf.

„Ich möchte gerne Duschen, lass uns danach reden, okay?“ Zögernd nickte er, also schnappte sie sich frische Kleidung und verschwand im Bad.
 

Als Jessie aus dem Bad kam, war Seto nicht mehr in ihrem Schlafzimmer und auch seine Kleidung, die sie am vergangenen Abend im ganzen Zimmer verteilt hatten war verschwunden. Nur ihr Kleid hing feinsäuberlich über einem Bügel am Schrank. Jessie sah im Wohnzimmer nach, dann betrat sie die Küche. Er saß am Küchentisch, die Arme aufgestützt, die Augen geschlossen.

Wortlos kochte Jessie Tee auf und stellte die Tasse vor ihm ab. Dann setzte sie sich ihm gegenüber. Lange war es still zwischen ihnen, dann seufzte er leise und nahm die Tasse.

„Du willst reden?“ Stellte er fest. Es war keine Frage. Jessie schnaubte leise.

„Sollen wir es lieber totschweigen?“ Er schüttelte den Kopf.

„Nein…ich habe das erste Mal einen Deal gebrochen!“ Sein Lachen war freudlos.

„Wie meinst du das?“ Sie sah ihn überrascht an.

„Du hattest zwei Bedingungen! Du würdest dich nicht herumkommandieren lassen und Sex wäre ein Tabu. Das habe ich gerade gebrochen!“

„Meinst du nicht, dass ich da eine gewisse Mitschuld habe?“

„Nein!“ Sprachlos sah sie ihn an.

„Sag mal hast du sie noch alle? Ich entscheide mich frei mit wem ich schlaft!“ fauchte sie ihn an. Er sprang auf, das war das erste Mal, dass Jessie ihn anders als beherrscht erlebte.

„Als ob du wirklich darüber nachgedacht hättest. Du hast ja keine Ahnung!“ Auch Jessie war nun auf den Beinen und funkelte ihn wütend an.

„Keine Ahnung wovon? Davon dass du keine Beziehung willst? Dass du jeden abblockst, sogar Mokuba?“ Sie sah wie er zusammenzuckte, doch momentan interessierte es sie keinen Deut.

„Oder meinst du keine Ahnung von Sex? Weil ich Jungfrau war? Was geht dich das an?“ Langsam, traurig schüttelte er den Kopf und setzte sich niedergeschlagen wieder.

„Du bist zu naiv! Ich will nichts von dir!“ Jessie schluckte schwer, das bestätigte nur womit sie bereits gerechnet hatte.

„Das war mir von Anfang an klar! Trotzdem habe ich Gefühle für dich, sonst hätte ich niemals mit dir geschlafen!“ Er vergrub das Gesicht in den Händen.

„Das würde sowieso nichts werden!“ Entgeistert sah Jessie ihn an.

„Ist das dein Ernst, einfach so? Ohne es überhaupt zu versuchen?“ Er riss den Kopf hoch.

„Du hast überhaupt keine Ahnung!“ Er wiederholte sich.

„Das stimmt! Woher soll ich auch etwas über dich wissen? Du stößt jeden von dir! Du redest nicht über das was dich bedrückt! Und Gedanken lesen kann ich nicht! So leid es mir tut!“ Er schwieg, unruhig biss er sich auf die Unterlippe.

„Ich habe mich in dich verliebt Seto! Egal was auch geschieht, daran kann ich nichts ändern.“ Kalt musterte er sie.

„Ach auf einmal?“ Spott klang in seiner Stimme mit. Er blickte.

„Nein nicht auf einmal! Nur habe ich es erst jetzt erst realisiert!“ Er schnaubte gequält, ungläubig. Jessie schüttelte langsam den Kopf.

„Ich habe nachgedacht und ich weiß, dass ich dich damit in die Ecke dränge. Aber das möchte ich nicht. Deswegen werde ich bis Dienstag zu meinen Eltern fahren. Denke darüber nach. Ich möchte es gerne versuchen! Das mit uns.“ Vollkommen steif saß er an ihrem Küchentisch.

„Die Presse…“ Entschieden schüttelte sie den Kopf.

„Mir ist egal was die Presse über uns schreibt, wer von unserer Beziehung erfährt. Wichtig ist nur, was du von mir denkst, von uns!“

„Okay! Ich werde darüber nachdenken!“ Langsam stand er auf.

„Wo treffen wir uns Dienstag?“ Jessie überlegte kurz.

„Das Kaffee in dem du mir damals das Angebot gemacht hast. So gegen fünf?“ Ohne sie noch einmal anzusehen verließ er die Wohnung. Jessie starrte ihm nach, eine einzelne Träne lief über ihre Wange. Was würde jetzt aus ihnen werden?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lunata79
2014-03-28T16:03:27+00:00 28.03.2014 17:03
Oje. Das war zu erwarten. Man kann von Seto leider nicht so viel Verständnis erwarten, da er es nicht so mit Gefühlen hat.
Mir ist nur unverständlich, warum sie ihm ihre Gefühle sofort auf die Nase gebunden hat.
Naja, wenigstens ist Seto bereit, alles zu überdenken. Ist ja schon mal was.
Wofür wird Seto sich jetzt nur entscheiden? Ich bin gespannt, wie ein Pfitschipfeil.
Freu mich schon aufs nächste Kapitel.

Lg
Lunata79
Von:  Atina
2014-03-28T12:35:52+00:00 28.03.2014 13:35
Oh ja, das musste ja so kommen. ^^ ... Leider ist es mir beim Dialog schwer gefallen, zu wissen, wer was sagt. Ich habe das Gefühl, dass du die wörtliche Rede von Jessie schreibst, aber in der gleichen Zeile die Gestik/Reaktion Setos beschreibst. Das irriert wahnsinnig. Also, vielleicht auch mal ein "sagte Seto." einfügen. ... Ansonsten wieder mal super!


Zurück