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Hell und Dunkel

BBC
von

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11. Kaffee
 

Auch heute saß Sherlock an Johns Krankenbett. Für John würde er immer wieder seine Aversion bekämpfen und natürlich auch erfolgreich siegen. Es war nicht so, dass er Krankenhäuser jetzt mochte. Obwohl. Gäbe es keine Krankenhäuser und Ärzte, wäre John spätestens diesmal gestorben. Und alleine der Gedanke war unerträglich.

Er beobachte John von der Seite, der vorsichtig an seinem Kaffee nippte, den er mitgebracht hatte, denn das Gesöff, das sie hier Kaffee nannten, hatte diesen Namen nicht verdient. John war noch blass, aber er sah schon besser aus. Es bereitete ihm allerdings Sorgen, dass John nur wenige Leute um sich duldete.
 


 

12. Schwarzmalerei
 

Sherlock hasste die Schwarzmalerei von Ärzten. ‚Sollte er jetzt schon das Krankenhaus verlassen, könnte sich sein Zustand rapide verschlimmern,‘ äffte er sie in Gedanken nach. Seiner Meinung nach brauchte John nicht nur Ruhe, sondern auch eine vertraute Umgebung, die ihn die Strapazen und auch die psychische Belastung einigermaßen vergessen lassen würde. Daher hatte er versucht, die Ärzte zu überreden, John auf eigene Verantwortung zu entlassen.
 

Zu seinem Unglück aber hatte John den Ärzten in ihrer Einschätzung zugestimmt, denn er würde sich zu Hause nicht selbst um seine Verletzungen kümmern können.

Sherlock verzog das Gesicht, fügte sich aber dann Johns Wunsch.
 


 

13. Zeichen setzen
 

Sherlock wollte ein Zeichen setzen, was seine Gefühle betraf, daher besuchte er John weiterhin jeden Tag im Krankenhaus, auch wenn es ihm noch immer sehr schwer fiel. Und auch wenn John von seiner Abneigung gegen Krankenhäuser wusste, war er sich ziemlich sicher, dass John sein Opfer nicht in vollem Umfang verstand.
 

Daher überlegte er, wie er es dem Blonden auf eine andere Art mitteilen konnte, ohne es auszusprechen, denn er war schon immer sehr schlecht darin gewesen, Gefühle in Worte zu fassen, wenn er sie überhaupt zuließ. Meist hatte er sie weggeschlossen – bis er John traf, der einfach alles änderte.
 


 

14. Etwas in Frage stellen
 

Mittlerweile sollte Sherlock seine eigenen Fähigkeiten in Frage stellen, schließlich versuchte er nicht erst seit gestern, John auf nonverbale Weise seine Gefühle mitzuteilen. Doch dieser verstand die Hinweise einfach nicht. Oder wollte er sie nicht verstehen? Schließlich konnte doch keiner so dumm sein, seine doch so offensichtlichen Gesten zu übersehen.
 

John wusste nicht, was Sherlock bezweckte. Wollte er ihn in den Wahnsinn treiben oder sich über ihn lustig machen? Es war schwer, standhaft zu bleiben, Emotionslosigkeit und Ignoranz vorzutäuschen. Aber er hatte von dem größten Profi gelernt, nicht wahr? Auch er würde das schaffen, was Sherlock schon seit Jahren tat.
 


 


 

15. Gedeckter Tisch
 

Als Sherlock von einem Telefonat mit Greg zurück zu John ins Zimmer kam, saß dieser am gedeckten Tisch und starrte ihn abwesend an. Die Schwester hatte darauf bestanden, dass er seine Mahlzeit an dem Tisch und nicht im Bett einnahm, schließlich wollte er das Krankenhaus bald verlassen und musste daher das Gehen mit Krücken üben, und wenn es nur zwei Meter waren.

Sherlock lächelte leicht, als er das Toastbrot und die Marmelade sah, doch offenbar schien John keinen Appetit zu haben. Er selbst kannte das ja, er aß manchmal tagelang nichts und bei diesem Krankenhausfraß würde er auch erstrecht streiken.



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