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Shit Happens

-Halloweenspektakel auf Kaibaart (SetoxJoey)
von

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Ein ungebetener Gast

Idee und Umsetzung: ©abgemeldet

Charakter: ©Kazuki Takahashi

Pairing: Seto x Joey

Genre: Humor, Shonen-Ai, Romantik, Alternatives Universum

Wettbewerb: Happy Creepy Queer Halloween

Aufgabe meines Sensei:

-Gegenstände (Ein Luftballon, eine selbst erdachte Substanz, eine Katze, ein Laborkittel)

- 4x den Satz: „Ich habe es dir doch gesagt“
 

Shit Happens

- Das Halloweenspektakel auf Kaibaart (Seto&Joey)
 

Ich war rasend vor Wut. Der Grund dafür lag in dem kleinen blonden Köter, der es sich gerade auf meinem Sofa bequem machte. Niemand, aber auch wirklich niemand durfte einfach so in mein Arbeitszimmer hinein kommen. Mokuba war da wohl eine Ausnahme, aber ansonsten durfte es wirklich keiner. Und da war ich sehr kleinlich, weil mich das einfach mies Stimme. Um nicht zu sagen: Ich raste vor Wut!

Die Frage war aber, was dieser dämliche Wheeler überhaupt in meinem Haus zu suchen hatte.

Das ganze Theater verdankte ich keinem anderen als meinem kleinen Bruder höchst persönlich. Wenn ich mich richtig entsinnen konnte, dann war er in letzter Zeit doch etwas zu leichtfertig mit Einladungen gewesen. Seitdem er endlich auf dieselbe Schule wie ich ging, lud er ständig irgendwelche angeblichen Freunde von sich zu uns nachhause ein. Normalerweise war mir das egal, oder auch nicht, aber wer konnte ihm schon lange böse sein? Ich wurde quasi genötigt nicht wütend zu sein. Aber das er nun einen aus dem Kindergarten anschleppte, der zufällig auch noch in dieselbe Klasse wie ich ging und zufällig die Person war, die ich am wenigsten mochte, dass ging einfach ein bisschen zu weit. Das Problem war nur, dass Mokuba mich bereits breitgeschlagen hatte, dass ich den blöd Wheeler auch noch bei uns übernachten lassen würde.

Wütend zog ich meinen Geldbeutel aus meiner Tasche und reichte ihm einen Zehner. Er grinste mich auf seine unverschämt freche und irgendwie attraktive Art an und nahm das Geld. Mit gerunzelter Stirn sah ich zu, wie er es in seinem eigenen Portemonnaie verschwinden ließ. „Schön mit dir Geschäfte zu machen Kaiba. Wenn du dabei noch lächeln würdest, könnte ich mich glatt dran gewöhnen.“ Hatte er das gerade wirklich gesagt? Ich wand ihm meinen Blick zu, aber das Grinsen war nun auch aus seinem Gesicht verschwunden und er presste seine Hand auf den Mund. Scheinbar war er genauso wenig erfreut über seine Wort wie ich. Noch wütender als zuvor verengten sich meine Augen zu Schlitzen. „Jetzt hör mir mal gut zu... du streunender Köter. Wenn du nicht willst, dass ich mein Versprechen gegenüber Mokuba breche und dich hochkantig rauswerfe, würde ich dir raten, einfach deinen Mund zu halten.“ Ich wandte mich meinem Schreibtisch zu und dem Formular, dass auf selbigen lag. Laut und deutlich seufzte ich und begann mir alles genauestens durchzulesen. Mein Hündchen blendete ich dabei vollkommen aus.

Plötzlich saß ich kerzengerade auf meinem Stuhl. Hatte ich etwa gerade „ mein Hündchen“ statt „das Hündchen“ gesagt. Ich versuchte mich zu entspannen, als mir bewusst wurde, dass ich das nur gedacht hatte. „Was ist jetzt schon wieder los, Kaiba?“, fragte Wheeler scheinbar doch ein wenig beleidigt. „Ist dir gerade eingefallen, dass der Teufel heute deine Seele abholen will. Er wird sehr enttäuscht sein, wenn er feststellt, dass du keine besitzt.“ Ich hoffte inständig, dass er jetzt nicht erwartete, dass ich weinend den Schwanz einklemmte und ihn für alle Zeiten in ruhe ließ. Wenn ein Mensch weit davon entfernt war mich mit dummen Sprüchen einzuschüchtern, dann war das wohl der Straßenköter. „Nein, aber dafür hatte ich die Idee dir meine Hunde auf den Hals zu hetzen. Du müsstest dazu schließlich nicht mal das Haus verlassen.“ Und schon hörte der Hund auf zu kläffen und sah mich aus seinen geduldigen Augen lange an, ehe er die Lippen zusammen presste und zur Seite blickte. Das war dann wohl wieder ein Punkt für mich. Aber lange hatte ich sowieso nicht meine heißgeliebte Ruhe, denn seltsamerweise waren ihm meine Worte, dass er seinen Mund halten solle, entweder vollkommen entgangen oder aber er hatte sie einfach schon wieder vergessen. Auf jeden Fall sagte er: „Weißt du was heute für ein Tag ist?“ „Ja, heute ist Mittwoch der 31.10. auch wenn ich nicht ganz verstehe, was deine Frage soll.“ „Du hast echt keine Ahnung. Mokuba hat ein paar Leute zu einer Halloweenparty eingeladen.“

„Bitte was?!“, fragte ich ihn plötzlich hellhörig. Wieder hatte der schwarzhaarige über meinen Kopf hinweg Entscheidungen getroffen, die er vielleicht vorher hätte mit mir absprechen müssen. Ich seufzte noch einmal, stand dann aber auf und ging zur Tür. Mir missfiel der Gedanke, Wheeler allein meinem Büro zu lassen, aber was konnte der schon großartig anstellen. Zumindest war das was Mokuba gerade plante sich um einiges kostspieliger und schwerer aus dem Wohnzimmerteppich zu bekommen. Als ich die Tür öffnete, traf mich beinahe der Schlag. „Was zum Teufel?“, fluchte ich laut, was für mich eigentlich eher untypisch war. Aber über den Rahmen meiner Tür war in Form eines Kreuzes etwas Schaumartiges verteilt worden, in das ich nun mitten hinein lief. Vergeblich versuchte ich das Zeug abzuziehen, allerdings war es ähnlich wie Kaugummi oder geschmolzener Käse: Dehnbar und klebrig. Das lachen von Joey half mir auch nicht wirklich weiter. „Lach nicht, sondern hilf mir lieber.“, knurrte ich den blonden an, der nach kurzem zusammen zucken zögernd auf mich zu kam.

Doch statt das er mit helfen konnte, verschlimmerte er die Situation nur, indem er sich selbst mit mir zusammen klebte. „Wenn du mich anmachen willst, ist das garantiert die falsche Art.“, murmelte ich missmutig. Er brachte dazu auch nur ein müdes „haha.“, heraus. Enger beieinander als mir lieb war, schleppten wir uns zu Mokubas Zimmer, wo ich mit voller Kraft gegen seine Tür schlug. Normalerweise war ich ja sehr beherrscht, aber die Nähe zu dem Köter veränderte das. „Mokuba!“, rief ich laut und meiner Stimme konnte man deutlich anhören, dass ich nicht gerade zum Tee trinken vorbei gekommen war. Mit großen Augen öffnete mein kleiner Bruder die Tür und schaute mich aus selbigen unschuldig an. Ohne das ich es wollte, war meine Wut verraucht. „Könntest du mich bitte losmachen?“, fragte ich ihn in einem viel sanfteren Ton. Lächelnd nickte der schwarzhaarige und machte sich mit einer Schere daran mich aus den Fäden zu schneiden. Dummerweise hing nach wenigen zerschnittenen Fäden die Schere an einen von ihnen fest und Mokuba versuchte es nun mit ziehen und reißen. „Das wird nichts. Denk nicht das hätte ich noch nicht versucht.“, meinte Joey möglichst ruhig, aber entweder bildete ich mir das bloß ein, oder aber er war nervös. Leider behielt er recht, weswegen wir zum Schluss zu dritt aneinander klebten. „Ich habe es dir doch gesagt!“, sagte der Köter leicht panisch. „Tut mir ja leid.“ „Egal. Wie bekommen wir das Zeug ab?“, fragte ich meinen kleinen Bruder. „Soweit ich weiß ist es wasserlöslich.“ Schlagartig wurde mir anders zumute. Ich würde mich gewiss nicht mit den anderen beiden unter eine Dusche stellen. Selbst mit Mokuba allein wäre das für mich unvorstellbar, aber dann auch noch mit Joey... ich meine dem Köter. „Ich werde nicht mit dem Köter duschen gehen.“, wiederholte er laut seine Gedanken. Mokuba musterte ihn belustig, sagte aber: „Dann dürft ihr den Abend eben zusammen verbringen.“ „Aber du bist doch auch mit angeklebt.“, warf Joey verwirrt ein. Ich wusste derweil schon längst, warum Mokuba kein Problem damit hatte. „Ich mag euch beide aber, was ihr sicher nicht voneinander behaupten könnt.“

Und zum dritten Mal an diesem Abend seufzte ich. Die Nähe zu Wheeler von anfang an unangenehm gewesen, besonders wegen meiner neuerdings erstaunlich gut funktionierenden Vorstellungskraft, die beinahe immer die Überhand übernahm, wenn ich ihn sah. Den ganzen Abend würde ich das ständige Abschweifen bestimmt nicht unbeschadet überstehen. Ich war ja eigentlich sehr stolz darauf gewesen, dass die emotionale Pubertät gar nicht erst bei mir vorhanden gewesen war und nun war ich ihr plötzlich und vor allem viel zu spät, hilflos ausgeliefert.

„Was soll eigentlich der ganze Mist?“, fragte ich Mokuba ruhig. „Es ist Halloween. Da feiert man nun mal Partys und verteilt Süßigkeiten.“ „Ja, aber gleich so viel. Und was ist das überhaupt für eine Bowle?“ Ohne groß zu überlegen zog ich die beiden hinter mir her. „Ist da etwa Alkohol drin?“ Belehrend blickte ich auf ihn hinab. „Dafür bist du doch ein bisschen jung.“ Sein Blick wurde bettelnd, was mich fast wieder weich werden ließ. Schnell ließ ich meinen weiter zu Joey wandern. „Hab ich recht, Wheeler?“, fragte ich ihn mit kampflustigen Funkeln in den Augen. Der schüttelte nur bettelnd den Kopf, wollte er doch nicht für Mokuba den „Buhmann“ spielen. Aber schlussendlich blieb ihm nichts anderes übrig als mir zuzustimmen: „Ja. Du hast recht, Kaiba.“ Wie immer bemühte er sich meinen Namen mit derselben Verachtung auszusprechen, wie ich es zuvor bei seinem getan hatte. Und wie immer klang das reichlich lächerlich.

„Gut. Dann erklär mir bitte mal diese Skelett.“ „Ach das habe ich mir aus deinem Büro gekl... geborgt.“, erklärte Mokuba lächelnd, aber schon beim Gedanken an mein Büro und wie mir das Fehlen nicht einmal aufgefallen war, war meine Aufmerksamkeit verschwunden. Wie schon gesagt. Mokuba konnte ich einfach nicht böse sein, weswegen er auch in mein Büro „durfte“. „Ich wusste gar nicht, dass du auch eine weiche Seite hast.“, flüsterte der Köter mir ins Ohr. „ZU nah, Joey.“ Ich stockte. Nicht nur, dass ich schon wieder meinen Gedanken laut ausgesprochen hatte, sondern ich hatte ihm im gleichen Atemzug mit seinem Vornamen angeredet und das schien ihm wirklich zu gefallen. „Sieh an. Du kennst ja sogar meinen Vornamen. „Selbst ich bin nicht aus Stein, stell dir nur vor.“, antwortete ich sarkastisch, aber wenn ich ehrlich war, dann versuchte ich gerade meine eigene Nervosität zu überspielen. Wie immer gelang es mir, denn nun war er sprachlos. Nachdem er nach Worten gerungen hatte, antwortete er mir, wobei er wieder versuchte meinen Tonfall nachzuahmen: „Du kannst sarkastisch sein? Hätte ich gar nicht erwartet.“ Wenn ich ehrlich war, dann empfand ich ihn gar nicht mehr als so anstrengend wie ich gedacht hatte. Er war noch viel schlimmer.

Das Klingeln an der Tür ließ mich mit den beiden herumfahren. „Mokuba?“ Gefährlich weiteten sich meine Augen. „Ach keine Sorge. Das wird nur Tea sein.“ Na toll. Es ist nur meine Exfreundin. Wenn es weiter nichts ist. Wir sollten sie wohl am besten einladen sich uns anzuschließen!

Halb humpeln, halb die anderen hinter mir her zerrend, erreichte ich die Tür und riss sie auf.

Zu meinem Erstaunen kauerte zu meinen Füßen ein kleiner Junge, der mich ängstlich ansah. „S-süßes oder sauer.“, stotterte er. „Was?“, fragte ich. Was auch immer der Junge jetzt von mir wollte, ich konnte es ihm nicht geben. Wollte er einen warmen Kakao oder einen spritzig-sauren Zitronentee. Oder ging es am Ende um ein Gedicht oder so, ähnlich wie die Sternensänger an Weihnachten. „Du sollst ihm was Süßes geben.“, zischte Joey langsam ungeduldig in mein Ohr und fügte noch ein bisschen leiser hinzu: „Idiot.“

Nachdem ich beinahe den gesamten Inhalt der Schale neben der Tür in den Beutel des Jungen geschüttet hatte, bedankte sich dieser mit großen Augen: „Danke Mister. Übrigens ein schönes Kostüm, dass sie da tragen.“ Damit wandte er sich mit großen Augen seinem Vater zu. Zumindest vermutete ich, dass es sein Vater war. „Wenn du wüsstest.“, murmelte ich, ehe mir einfiel, dass die beiden mich doch verstehen konnten, so nahe wie wir aneinander hafteten. „Musstest du Tea einladen?“, fragte ich Mokuba, während ich die Tür zu knallte. „Wieso nicht? Kann doch sie nichts dafür, dass du nicht auf Frauen stehst.“, sagte Mokuba lässig. Eigentlich wollte ich das nicht unbedingt vor Joey mit ihm auszudiskutieren, aber nun war es sowieso zu spät. „Trotzdem hatten wir eine recht kuriose Vergangenheit hinter uns und sollten uns erstmal aus dem Weg gehen.“ „Mein Gott, Kaiba. Ihr wart ein paar Mal zusammen und habt euch getrennt. Dann hast du sie betrogen, was ich übrigens nicht verstehen kann und ihr seid wieder zusammen gekommen. Gut, dass mit dem Sex war dann vielleicht keine gute Idee und wenn man die Geheimnisse von jemanden...“, mitten ihm Satz brach er ab, nur um einen neuen zu beginnen, „Worauf ich hinaus will. Du hast mal ein bisschen was von deinem inneren gezeigt und es hat dir gefallen. Das zeigt nur, dass du ebenfalls ein...- wie auch immer das Ding heißt, dass den giftigen, blauen Matsch durch deinen Körper nun auch heißt- besitzt.“ „Hat dich irgendjemand nach deiner Meinung gefragt, Joey.“ Okay ich musste es mir unbedingt wieder abgewöhnen ihn diese Genugtuung zu gönnen und ihn beim Vornamen anzusprechen. „Seit wann seid ihr beide eigentlich auf Kuschelkurs?“, fragte Mokuba dazwischen. Scharf so ich die Luft ein und zeigte, soweit das möglich war, auf den blonden. „Wie kommst du darauf, dass ich mit dem...“ Nun war es an mir keine Worte zu finden. „Ihr sprecht euch mit Vornamen an. Ihr klebt wie die Kletten aneinander und kommt euch trotzdem noch näher...“ Mokuba brach ab und sah uns abwartend an. Verwirrt machte ich das, was ich noch nie mit dem Köter getan hatte: Ich tauschte einen verwirrten Blick mit ihm. „Das stimmt so nicht...“, brachte Wheeler gerade so hervor.

Wieder klingelte es an der Tür. „Mokuba, mach bitte auf.“, sagte ich und bereute es sofort. Wie hatte ich vergessen können, dass wir zusammen klebten!? Warum war ich heute so zerstreut? Mein Blick fiel auf den blonden neben mir, der sich gerade köstlich über meinen Fehler zu amüsieren schien. Lag es etwa an ihm!?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Lunata79
2013-08-17T12:27:11+00:00 17.08.2013 14:27
Köstlich. Wirklich zum Totlachen.
Die Idee finde ich wirklich genial.
Freue mich schon aufs nächste Kapitel.

Lg
Lunata79
Antwort von:  Lunata79
17.08.2013 14:29
Ups.
Kannst du die zu vielen Kommis von mir bitte löschen. Der PC hatte nicht reagiert, als ich auf Speichern gedrückt habe. Da hab ich halt öfter drauf gedrückt und das ist das Endergebnis.
Von: abgemeldet
2013-08-16T22:21:57+00:00 17.08.2013 00:21
gefällt mir sehr gut bis jetzt
bin gespan. wie es weiter geht


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