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Nacht ohne Sonnenschein

von

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Prolog

Er war ein kleiner Junge. Ein kleiner, verstörter Junge, der der Welt nichts Böses tat, ganz gleich, wie man ihn behandelte.

Er war nur ein ganz normaler Junge. Ein Junge, der allein war in dieser Welt.

Seine Eltern waren ihm unbekannt, er kannte nur die Straße und die Einsamkeit, keinerlei Liebe. Wer sollte ihm diese auch schenken? Ein Waisenkind von der Straße hatte kein Leben verdient, so hatte man es ihm gesagt.

„He, da ist ja dieser Hund! Los, schnappt ihn!“, schrie es und der Junge sprang erschrocken auf.

Seit einiger Zeit schon wurde er von drei älteren Jungen, die aus besseren Verhältnissen stammten, verfolgt und gepeinigt. Alles nur, weil der kleine Waise zu schwach war, um sich zu wehren.

So schnell ihn seine zerschundenen Füße trugen, lief er davon, wollte ihnen entkommen. Aussichtslos.

„Da ist er ja!“

„Ich hab ihn!“ Der Älteste der Jungen packte sein Opfer am Kragen des Lumpens und grinste abfällig.

„Schon eine Idee, wohin wir gehen werden, Ulquiorra?“, fragte der dritte Junge, doch der kleine Waise schwieg. „Dann nicht. Vielleicht schreist du ja später wieder um dein armseliges Leben, meinst du nicht, Ulquiorra?“

„Was ist das denn auch für ein Name? ’Ulquiorra Cifer‘, das klingt doch schon erbärmlich und hässlich. Wie Ulquiorra selbst!“, lachte der Älteste und packte den Waisen unsanft im Nacken, um ihn mit sich mit zu ziehen.

Ulquiorra verletzte es tief, dass die Jungen ihn so behandelten. Er verstand nicht, was sie gegen ihn hatten, schließlich tat er nichts, was sie verärgern konnte. Als er sie kennen lernte, gab er nur seinen Namen preis.

Sie führten ihn zu einem kleinen Fluss. Das konnte nur eines bedeuten …

„Schwimm, du Hund!“, rief der Älteste, fasste Ulquiorra um die Hüfte und warf ihn so weit vom Ufer entfernt, dass ihn die Strömung erfasste.

Der kleine Waise schluckte Wasser, strampelte sich an die Oberfläche und prustete, ging jedoch sofort wieder unter.

Seine Peiniger folgten ihm vom sicheren Ufer aus und lachten hämisch.

„Der schreit ja gar nicht!“, rief der zweite Junge und die anderen grölten, als Ulquiorra auftauchte, im gleichen Moment wieder in den Fluten versank.

Er konnte nicht um Hilfe rufen, strampelte unentwegt nach oben und kämpfte. Er wollte weinen, doch nicht eine Träne wäre zu sehen.

„Lasst uns gehen, der kommt so oder so niemals da raus.“ Der älteste Junge nickte seinen zwei Freunden zu und drehte um. „Lebend jedenfalls nicht.“

Ulquiorra hatte seine Worte nur kurz gehört, war erneut versunken und schluckte immer mehr Wasser.

Ihm fehlte die Luft, der Sauerstoff, ihm fehlte die Kraft zu kämpfen. Da kam die Schwärze doch gerade recht. Eine seltsame Schwärze, die das Licht der Oberfläche verschwimmen ließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ankh_sun_Amun
2013-08-21T13:34:54+00:00 21.08.2013 15:34
Oh, das scheint ja was für mich zu sein.^^ D
er Prolog ist ja schon dramatisch genug, aber da scheint wohl noch so einiges anderes zu folgen, das erschüttern tut?
Ich finde deinen Schreibstil auf jeden Fall ganz gut. Er lässt sich flüssig und leicht lesen, leicht unscheinbar und trotzdem ansprechend.
Ich frage mich grad nur, in was für einer Welt, Land oder auch Zeit diese Geschichte spielt, dass Kinder zu solchen schrecklichen Taten fähig sind. Bin gespannt, was da noch so folgt.^^


lg Ankh
Antwort von:  Serpheya
21.08.2013 15:49
Danke für den Kommentar(:
Jaah, ich weiß, es ist etwas grausam, aber es klärt sich noch ein bisschen, wieso, weshalb, warum. Denn manchmal wird aus Spaß auch Ernst. Aber genug, spoilern ist nicht gut und ich will ja schließlich noch etwas Spannung da lassen(;


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