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Undercover - Pfad zur Liebe

Inu no Taisho & Izayoi, Sess & OC, Naraku & Kikyou, Inu & Kago
von

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Erfüllte Wünsche? ( Ohne)

Es hat lange gedauert, doch ich brauchte einfach den richtigen Moment um ein Lemonkapitel zu verfassen. Das hier ist jedoch die Freeversion.

 Es soll nicht einfach so da niedergeschrieben sein und sich nicht meinen vorhergehenden ähneln.

Gelähmte, Kinder und zusammen im Bett, ist möglich. Kann man bei Google nachlesen. Da ich sichergehen wollte, diesbezüglich.
 

Viel Spaß mit dem Kapitel. Freue mich das es neue Favos gab, trotz der fast viermonatigen Pause bei dieser Geschichte. Mehr Seiten als sonst sollten euch entschädigen.
 

Kapitel 19 - Erfüllte Wünsche?
 

Der Kuss dauerte nicht lange an. Sesshomaru unterbrach ihn, drehte die Agentin herum und hielt sie mit dem Rücken gegen seine Brust gedrückt fest. Er zog ihr den Morgenmantel aus, ließ ihr aber noch das Negligé. Dann wanderten seine Fingerspitzen über den Körper der jungen Frau, bis der Dämon einfach aufhörte. "Knie dich auf das Bett mit leicht gespreizten Beinen", forderte er.

Erst wollte Lisha dem nachkommen, doch dann sah sie ihren Verführer neugierig an.

"Vertraue mir!", setzte Sesshomaru noch hinzu.

Obwohl die Rothaarige der Bitte nach kam, sagte sie: "Dir vertrauen? Deinem Vater vertraue ich, aber nicht dir."

Der silberweißhaarige Youkai fing an sich gerade zu entkleiden, als er ihre Worte vernahm. Deshalb stockte seine Hand, die gerade das Hemd aufknöpfte. Er wollte wissen: "Weshalb?"

Lisha kniete inzwischen auf der Matratze, sie drehte ihren Kopf und sah Masaos Sohn aus ihren grünen Augen an. "Mein Gefühl sagt mir, es nicht zu tun. Du bist für mich undurchschaubar. Deine Handlungen sind nicht vorhersehbar. Dein Vater jedoch, ich kann es nicht ausdrücken. Er ist dir sehr ähnlich und trotzdem gibt es einen Unterschied. In seiner Gegenwart fühlt man sich immer sicher, beschützt, einfach gut aufgehoben."

Diese Bemerkung zauberte ein kaum sichtbares Lächeln auf das Gesicht des Dämons, auf dessen Stirn die Mondsichel trotz des spärlichen Lichtes zu sehen war. Es gefiel ihm, wie Lisha von ihm dachte. Denn wenn sie es tat, dann auch andere. Berechenbar zu sein, sah er als Schwäche an. Dennoch gab es einen Punkt, den er näher erläutern musste.

"Im Bezug auf meinen verehrten Vater irrst du dich. Jemand der zur Familie gehört kann sich in seiner Gegenwart sicher fühlen, das stimmt. Doch er ist weitaus gefährlicher als es den Anschein hat. Naraku wird das bald am eigenen Leib spüren. Wenn sich die Spinne nicht vorsieht, wird sie gnadenlos zermalmt."

Die Agentin schloss kurz ihre Augen, wandte ihren Kopf und sagte dann leise: "Ich weiß."

Lange genug war sie mit einem Dämon liiert gewesen und kannte die wahre Macht der Wesen. Finley hatte nie ein Hehl daraus gemacht, zu was er fähig war. Inu no Taisho stufte sie noch höher, weitaus mächtiger ein, als seinen Sohn und trotzdem musste sie sich nicht fürchten.
 

Sesshomaru hatte sich inzwischen seiner Kleidung entledigt und kniete sich auf das Bett direkt hinter die Agentin. Seine Hände legte er auf die Hüften der jungen Frau und zog sie eng an sich heran. Sein Mund berührte sanft die Schulter von Lisha und liebkoste sie zärtlich. Seine Gedanken waren noch einen Augenblick abgelenkt, da er etwas feststellte. Es war ihm wichtig, was die Polizistin über ihn dachte, er wünschte ihre Akzeptanz und hoffte, sie schenkte ihm Vertrauen. Wenn die Nacht vorüber war, ob er dann einfach weiterleben konnte wie bisher, oder würde sich etwas ändern. Solange Lisha undercover arbeitete, war es sicherlich unmöglich, doch was würde danach sein. Eine dauerhafte Beziehung kam nicht infrage, seine Stellung verhinderte das. Merkwürdig das er deswegen ein wenig bedauern empfand. Jetzt jedoch bezweckte er etwas anderes. Heute Nacht würde Lishas Maske fallen und er würde ihr wahres Wesen kennenlernen.

Aus diesem Grund setzte er sein Tun fort, ließ seine Hände über den Stoff des Nachtkleidchens nach oben gleiten, um dann die den geflochtenen Zopf der Agentin über die eine Schulter zu legen, während er mit der Rückseite seiner Klauenartigen Finger leicht über die Narben auf der Haut strich.
 

Lisha zuckte kurz zusammen und versteifte sich. Da der Dämon abwartend verharrte, bat sie flüsternd: "Hör nicht auf!" Gleichzeitig drehte sie ihren Kopf etwas, um ihren Nacken zu beugen. Eine Geste, die er zu gut verstand. Deshalb beugte er sich wieder vor, um tief einzuatmen, den Geruch von frisch gereinigter Haut, angereichert mit einem Hauch des blumigen Parfüms, welches ihn schon einmal so betörte. Sicherlich benutzte sie es absichtlich.

Der leichte, warme Atem von Masaos Sohn strich wie ein leiser Windhauch über ihren Nacken und ließ die Rothaarige erschauern. Genussvoll schloss Lisha ihre Augen und genoss die Berührung.

Unwillkürlich bewegte sie sich ein wenig und ihre Sinne gerieten in Aufruhr und ihr Blut erhitzte sich. Deshalb vollführte die Polizistin eine weitere Bewegung mit ihrer Hüfte und legte gleichzeitig ihren Kopf nach hinten, worauf der Dämon seine Zunge an ihrem Hals entlang gleiten ließ, bis er die empfindliche Stelle hinter dem Ohr erreichte.

Er unterbrach seine Handlung, pausierte einen Moment um den Träger des Nachthemdes beiseitezuschieben. Er glitt von der Schulter der Agentin, worauf der Stoff des Negligés rutschte.
 

Die junge Frau bewegte ihren Körper in sanften kleinen Kreisen, während sie ihre Hände auf den Beinen des Dämons abstützte. Weil sie diesen Halt aber nicht brauchte, begann sie mit streichelnden Gesten darüber zu gleiten. Abrupt kippte sie im nächsten Moment nach vorn, konnte sich rechtzeitig mit beiden Händen abfangen, bevor sie unsanft auf ihr Gesicht fiel. Ein Laut entschlüpfte ihren Lippen, den sie selbst nicht definieren konnte. Enttäuschung, weil plötzlich die Wärme an ihrem Rücken fehlte und kühle Nachtluft sie streifte oder weil sie nur erschrocken war. Doch was als Nächstes geschah, war eher himmlich.

"Dreh dich um!", befahl Sesshomaru der Geliebten seines Vaters kurz danach. Er wollte das Spiel fortsetzen und dabei ihr Gesicht beobachten.
 

Die Agentin richtete sich dazu auf und wurde sofort in die Arme des Dämons gezogen, der sie sinnlich küsste. Erst zaghaft, dann immer besitzergreifender, währenddessen gingen seine Hände erneut auf Wanderschaft über ihren Körper. Nur wenig später wurde ihr das Nachthemd über den Kopf gestreift und das Kleidungsstück achtlos beiseite geworfen. Mit jeder Berührung, mit jeder Liebkosung und jedem Kuss schwoll die Lust der jungen Frau an. Die Stellen, welche mit Sesshomaru in Kontakt kamen, fühlten sich heiß an und sie kribbelten. Darunter schien, statt Blut in ihren Adern flüssiges Feuer zu fließen. Im Rausch dieser Liebkosungen entging es ihr fast, wie sie sanft in die Kissen gebettet wurde und Masaos Sohn sich neben sie legte.
 

Intensiv betrachtete er jeden Handbreit des weiblichen Körpers und streifte dann langsam die Konturen der Rippen nach.

Er sonnte sich in den Anblick, er erfreute sich an der ihr eigenen Schönheit, welche die junge Frau besaß. Einen Moment nur runzelte er die Stirn, als ihm etwas auffiel. Die Haut an Lishas Unterleib wies ähnliche Spuren auf, wie bei seiner Stiefmutter. Sein Vater hatte ihm vor Jahren erklärt, dass es bei Menschen ein Überbleibsel einer Schwangerschaft war. Seines Wissens nach hatte die Agentin keine Kinder mit ihrem verstorbenen Gefährten gehabt. Ohne dem weitere Bedeutung beizumessen verschob Sesshomaru den Verdacht und widmete sich erneut seinem tun.
 

Zum ersten Mal, seit sie im Schlafzimmer ankamen, erfasste sie Scham, denn sein Blick fühlte sich heiß und hungrig an ohne das sie seine Augen sah.

Immer schönere Empfindungen durchrasten sie, Wellen der Verzückung. Plötzlich fand sie sich am Abgrund wieder, doch sie fiel nicht, sondern wurde empor getragen zum Gipfel. Eine Welle schierer Glückseligkeit durchdrang sie, ließ ihren Körper erbeben und die Wirklichkeit verblasste.

Es dauerte lange, bis die Rothaarige ihre Umgebung wahrnahm, das weiche Bett, die federleichten, kitzelnden, langen, silberweißen Haare des Dämons und seine weichen Lippen auf ihrer Haut.
 

Sesshomaru hatte jede Regung der Agentin genau beobachtet und genoss den Anblick. Dennoch war es erst der Anfang, er wollte mehr, alles von ihr und er würde es bekommen.
 

"Deine Liebkosungen sind berauschender als süßer Wein", entfuhr es der jungen Frau. Da sie ihre Augen geschlossen hatte, entging ihr das leichte triumphierende Lächeln des Dämons. Zufriedenheit füllte ihn aus.

Er änderte seine Position. Dann beugte er sich ein wenig vor. "Öffne deine Augen, ich will deinen Blick sehen."

Die Agentin wollte es vollkommen genießen, doch sie konnte dieser Aufforderung nicht widerstehen. Deshalb tat sie wie geheißen und sah Sesshomaru mit ihren grünen Augen an, die jetzt wesentlich dunkler wirkten und so Smaragden glichen.

Jetzt wo sie ihn direkt ansah, musste die Polizistin plötzlich lächeln. Kurz durchfuhr sie der Gedanke, wie ähnlich Dämonen doch den Menschen waren und sie freute sich darüber. Denn nur dadurch konnten sie miteinander Beziehungen eingehen, besondere Momente haben und Kinder. Der Gedanke daran erinnerte sie an ihren Sohn und sie sah dessen Vater einen Augenblick vor sich.
 

Als ob er wusste, wohin ihre Gedanken abdrifteten, ergriff Sesshomaru die Initiative. Die junge Frau keuchte auf und leckte sich die Lippen. Sie hatte noch nicht genug und wollte mehr. Auch wenn sie es plötzlich wie Verrat gegenüber Finley empfand, konnte sie nicht zurück. Ihr blieb keine Zeit weiter darüber nachzudenken.
 

 Niemand wagte den Blick von dem anderen zu lösen. Die Flamme der Leidenschaft loderte in ihnen, Begehren trieb sie auf die Spitze der Sinnlichkeit und die Masken fielen in dem Moment der höchsten Glückseligkeit.

Er hatte sich immer genommen, was ihm gefiel, doch diesmal gab er auch und die Erkenntnis verunsicherte ihn nicht einmal, sondern erfüllte ihn mit Befriedigung.

Ihr Vergleich kam dem Dämon in den Sinn. Berauschend wie Wein. War es das, was Dämonen an den Menschen so schätzten, dieses Gefühl danach. Sesshomaru wusste es nicht, doch ein Wunsch reifte in ihm. Was aus Notwendigkeit und Neugier entstand, sollte noch nicht enden.
 

"Und du hast das noch nie mit einer Frau oder Dämonin getan", wollte Lisha wissen und riss ihn damit aus seinen Gedanken.

"Nein", lautete die schlichte wahrheitsgemäße Antwort. "Nicht so."

Sie seufzte leicht zufrieden und murmelte: "Dann kann ich mich sehr glücklich schätzen."

Die Agentin hatte Sesshomarus Berührungen genossen. Bis in den tiefsten Winkel ihres Sein traf es sie, die Erkenntnis  es gern noch einmal erleben zu wollen.

"Ich würde es gern wiederholen", flüsterte ihr der Dämon in diesem Augenblick in ihr Ohr. "Werde meine Geliebte!", bat er gleich im Anschluss, bevor sie sich von der ersten Bitte gefangen hatte.

Doch entgegen ihren eigenen Wünsche schob sie Masaos Sohn energisch von sich, schüttelte den Kopf. Dieses Bedürfnis, welches sie empfand, entsprang ihren wahren ich, Riana. Solange sie undercover gegen Naraku ermittelte, durfte sie sich nicht ablenken lassen. Deshalb sagte sie ablehnend mit gefühlskalter Stimme: "Gib dich mit dem zu frieden, was du bekommen hast. Mehr habe ich dir nicht zu bieten."
 

Masaos Sohn sah sie lange an, wobei keine Gefühlsregung in seinem Gesicht zu lesen war. Vielleicht hatte sein Vater recht. Lisha Lefevre war ein eiskaltes berechnendes Wesen. Doch das andere, was darunter schlummerte, Riana Delacroix wollte er in seinen Armen halten. Was immer es ihn kostete, um sie zu erobern, er würde es tun.

Doch jetzt griff er hinüber, packte Lisha und warf sie herum. Sobald sie auf dem Rücken lag, schob er sich über sie und teilte ihr mit: "Wenn die Sonne aufgeht, akzeptiere ich vorerst deine Bitte und gewähre dir Distanz. Doch diese Nacht hast du mir geschenkt, falls du dich erinnerst. Deshalb habe ich vor dich zu genießen."
 

Angst flackerte in den grünen Augen auf, deshalb zögerte der Dämon. Sein Blick glitt kurz zu den Narben auf der Schulter der Agentin und er erinnerte sich, keine Gewalt anwenden zu wollen. Immerhin war sie ein Mensch und möglicherweise bereits erschöpft. Deshalb ließ er von ihr ab und drehte sich weg. Er legte sich mit dem Rücken neben sie und starrte zur Decke hinauf.

Durchaus verstehend, wie schwer die Zurückhaltung ihrem derzeitigen Liebhaber fiel, sagte die Agentin leise: "Danke." Dann fügte sie noch hinzu: "Du hast recht, die Nacht ist noch lang."

Daraufhin änderte sie ihre Stellung, setzte sich auf Sesshomarus Beine und sah ihm in die Augen.

Sesshomaru setzte sich auf, umfasste Lishas Taille und hielt sie fest.

Der Dämon bestimmte das Tempo und behielt die Kontrolle, schenkte sich und der jungen Frau jedoch herrliche Empfindungen.

Es forderte viel von ihr und sie sank danach auf ihm zusammen. Müdigkeit erfasste die Rothaarige und Masaos Sohn gönnte ihr die nötige Ruhe. In Lishas Armen fand er selbst Ruhe und schlief ebenfalls ein.
 

Am Abend vor der Tür auf dem Parkplatz des Anwesens, sobald der Sohn seines Herrn mit der Agentin im Inneren des Hauses verschwunden waren, stieg der Fahrer in den Wagen ein, nahm sich ein Buch und begann zu lesen. Scheinbar in seine Lektüre vertieft warf er hin und wieder einen Blick zu Narakus Handlangern und deshalb bekam er mit, wie einer von ihnen ausstieg und zur benachbarten Telefonzelle lief.

Da die Tür klemmte, blieb sie einen Spalt offen und der Mensch sprach noch recht laut, als er seinen Boss berichtete, das Masao eingetroffen war und wenige Minuten darauf das Licht im Schlafzimmer anging. Zufrieden, weil der Trick offenbar funktionierte, schloss der blonde Hundedämon sein Fenster und widmete sich dem Roman. Es würde eine lange Nacht werden, doch er war so etwas gewöhnt und hatte Übung darin.
 

In dem kleinen Haus an der Küste fand Masao derweil keinen Schlaf, obwohl er sich entspannte. Noch lange bevor die Sonne aufging, weckte er seine Gefährtin. Er wollte Antworten haben, ganz besonders interessierte ihn, womit sein Sohn sich beschäftigte. Deshalb kochte der ehemalige Polizeichef Kaffee, bereitete etwas Frühstück zu und ging dann ins Schlafzimmer. Mit zärtlichen Küssen und leiser Stimme weckte er Izayoi auf. Sein tun wurde von Erfolg gekrönt, als die schwarzhaarige Frau ihre Augen öffnete. Sie erinnerte sich an die Begebenheit der letzten Nacht und lächelte glücklich.

Masao strich ihr über das Gesicht, küsste ihren Mund und sagte dann: "Wir müssen reden."

Die Gelähmte nickte und erzählte dann alles über Sesshomarus Vorhaben und ihren Anteil daran. Ohne einen Laut von sich zu geben, hörte der Hundedämon ihr zu und nickte am Ende nur. Er zeigte mit keiner Regung, was er dabei empfand. Nämlich unbändige Wut auf Naraku. Lisha mit der Ermordung des Kindes zu Erpressung war typisch für die Spinne. Ob er etwas ahnte? Hoffentlich nicht, denn dann musste Masao die Konsequenzen ziehen. Überrascht war er, dass die Agentin nicht zu ihm kam, um seinen Rat einzuholen. Dennoch täuschte er sich nicht in ihr, immerhin fand sie eine Lösung, mit der sie selbst leben konnte. Dass sich zwischen seinem Sohn und der jungen Frau etwas anbahnte, hatte er schon länger bemerkt.

Im nächsten Moment fand er selbst eine Lösung. Sein Sohn hatte ihm, ohne es zu ahnen, einen großen Gefallen getan. Deshalb lächelte der Herr der Hunde und sagte: "Wir werden die Sache für unsere Zwecke nutzen Izayoi. Doch vorher möchte ich noch den Rest wissen. Was wolltest du mit mir besprechen."
 

Die Gelähmte schwieg kurz, spielte nervös mit ihrer Decke und suchte nach den richtigen Wörtern. Dann entschloss sie sich für den direkten Weg. Ohne Umschweife sagt sie: "Ich wünsche mir ein Baby."

Damit hatte sie die volle Aufmerksamkeit ihres Gemahls. Deshalb sprach sie weiter: "Inuyasha ist fast Erwachsen und mir wurde die Möglichkeit genommen, ihn aufwachsen zu sehen. Noch bin ich nicht zu alt dafür und der Arzt hat keine Bedenken. Mit einer künstlichen Befruchtung können wir es uns erleichtern und müssen nicht ..."

"Izayoi", wurde sie unterbrochen und sah Masao erstaunt und ein wenig ängstlich an. Sie wollte kein nein hören. Davor fürchtete sie sich.

"Einverstanden", stimmte der ehemalige Polizeichef zu und überraschte seine Gefährtin. "Zwei Bedingungen stelle ich nur. Die Erste, ich will eine zweite ärztliche Meinung einholen. Es ist mir bekannt, das Querschnittsgelähmte mit ihren Partnern intim sein können und auch Frauen Kinder gebären. Doch für mich steht deine Gesundheit an erster Stelle. Ich werde kein Risiko eingehen."

Izayoi umklammerte die Hand ihres Mannes, drückte sie voller Dankbarkeit. "Den Vorschlag wollte ich dir ebenso unterbreiten. Was ist deine andere Bedingung?"

Diese sprach der Hundedämon sehr bestimmt aus: "Keine künstliche Befruchtung. Das vergnügen, mein eigenes Kind zu zeugen, lasse ich mir nicht nehmen. Dass wir beide es noch können, haben wir heute Nacht bewiesen." Damit näherte sich Masao seiner Gefährtin und begann ihren Hals zu liebkosen. Sinnliche Schauer erfassten die Gelähmte und sie wünschte sich mehr. Ein wenig verwöhnte der Dämon sie noch, doch dann erinnerte er an sein anderes Anliegen. Bevor es hell wurde, wollte er am Gästehaus sein und mit seinem Sohn den Platz tauschen.

Bald brachen sie auf, während Sesshomarus Leibwächter mit einem der Motorräder, welche in einem Schuppen als Ersatzgefährt deponiert war, zurück zur Villa fuhr.
 

Masao steuerte das Haus an, von dem der Geheimgang bis ins Lishas Haus führte. Hier ließ er Izayoi allein und ging hinüber zu dem anderen Gebäude. Zuerst trat er hinaus ins Freie, lief zu seinem Wagen und klopfte an das Fenster. Kazuki betätigte den Knopf für die Scheibe und informierte, ohne seine Überraschung zu zeigen: "Herr, Narakus Beobachter sind auf die Täuschung hereingefallen."

"Gut. Habe noch ein paar Stunden Geduld. Wir fahren Lisha später zu der Villa. Es wird Zeit, das die Spinne seine Grenzen kennenlernt."

Der Fahrer lächelte, nickte seinem Vorgesetzten noch einmal zu, bevor er sich wieder zurück in den Sitz lehnte.

Dann ging Inu no Taisho bis zu dem kleinen weiß gestrichenen Gartentürchen, bückte sich und hob die Zeitung auf, welche der Bote in diesem Moment dort hingeworfen hatte. Er sah eine Weile zu dem Wagen hinüber, um sicherzugehen, von den Handlangern der Spinne deutlich gesehen zu werden. Erst als er sah, wie schattenhafte Bewegungen im Innern des Fahrzeuges erfolgten, als die Spione abtauchten, betrat Masao lächelnd das Haus.
 

Sesshomaru wachte zuerst auf, weil er die Anwesenheit eines Wesen spürte. Vorsichtig griff er zu Lishas Waffe und öffnete dann langsam die Augen. Im nächsten Moment fuhr er mit einem Ruck in eine sitzenden Position. Damit weckte er auch die Agentin auf. Sie murmelte halb fragend: "Sesshomaru."

Die Antwort darauf erfolgte sofort, jedoch anders als vermutet: "Verehrter Vater?"

Masao betrachtete die beiden jungen Wesen im Bett. Hatte es ihn am Abend vorher schon erstaunt, weil sein Sohn den Wagen mitsamt Chauffeur nahm, sowie Izayois Aufklärung über die Gründe, so war der tatsächliche Anblick, der sich ihm gerade bot, dennoch etwas anders. Doch bereits zu früher Stunde hatte er eine Idee. Sein Sohn präsentierte ihm eine Lösung für seine eigenen Probleme.

Deshalb griff der ältere Daiyoukai in die Tasche seines Anzuges und holte den Schlüssel zu Sesshomarus Sportwagen heraus. Er warf ihn direkt auf die Bettdecke mit den Worten: "Deinen Wagen habe ich in der Garage des anderen Gästehauses geparkt. Wenn du in Zukunft Lisha aufsuchen willst, wirst nur über den Geheimgang kommen. Wenn jemand das Haus offiziell durch den Vordereingang betritt und verlässt, bin ich das persönlich."

"Du hast nichts dagegen?", wollte Sesshomaru von seinem Vater wissen.

"Diese Sache müsst ihr beide unter euch klären, da mische ich mich nicht ein. Ich nutze nur die Situation aus." Diese Worte wurden mit einem überlegenden und sehr zufriedenen Lächeln begleitet.

Dann wandte sich Masao direkt an die Agentin, als er bat: "Du erlaubst doch, dass ich mich noch ein wenig zu dir lege?"

"Ich verstehe nicht?", kam es von der jungen Frau. Deutlich erkannten die Dämonen ihre Verwirrung. In ihrem nicht ausgeschlafenen Zustand funktionierte ihr Verstand noch nicht so richtig. Immer noch zehrte sie an den  Erlebnissen der vergangenen Nacht.

"Jeder Dämon mit ausgeprägtem Geruchsinn wird wissen was wir beide heute Nacht getan haben", begann Sesshomaru zu erklären: "Der ähnliche Duft war ja der Sinn dahinter. Wenn sich mein Vater jetzt zu dir legt und sein Geruch ebenso an dir ist, werden Narakus Spione und seine Leibwächter genau das denken, was wir planten."

"Ja Lisha", bestätigte jetzt auch noch der ehemalige Polizeichef. "Damit zerstören wir Narakus Pläne und das Band wird zusätzlich beweisen, das du meine Geliebte bist." Masao hatte die Kamera in der Hand und betrachtete sie gerade näher. Zwar war die Akkuleistung schwach, es würde aber genügen, um noch etliche Sekunden aufzuzeichnen. Gerade soviel um einen stichhaltigen Beweis für seine Anwesenheit in Lishas Bett zu liefern. Den Rest würde der ihr anhaftende Geruch übernehmen.
 

Die Agentin verstand zwar den Sinn, dennoch wurde sie rot. Obwohl sie schon öfters von dem älteren Dämon im Arm gehalten wurde, schämte sie sich ihrer Nacktheit. Er verstand sofort ihre Bedenken, hob das Negligé auf und reichte es ihr. Danach drehte sich der ehemalige Polizeichef fort, um ihr Privatsphäre zugeben, damit sie sich ankleiden konnte. Im selben Moment verließ Sesshomaru das Bett, um aufzustehen, und griff zu seiner Kleidung.

"Mein Angebot bleibt bestehen", raunte er ihr noch zu. Nach einem letzten Seitenblick auf die rothaarige Frau ging der jüngere Youkai zur Tür. Hier packte Masao seinen Arm und schaute in die goldenen Augen seines Sohnes. "Danke", mehr sagte er nicht, bevor Masao ihn wieder losließ. "Solange die Spinne stillhält, werde ich Lisha nicht abziehen. Ich will jemand in der Nähe deines Bruders haben, dem ich bedingungslos vertraue."

Sesshomaru nickte nur und dann schloss er die Tür von außen.
 

Vom Bett her erklang die Stimme der jungen Frau: "Du hast es ihm erzählt?"

"Nein, er ist selbst dahinter gekommen. Es wird jedoch Zeit, dass er alles erfährt." Das Gespräch wirkte für heimliche Lauscher zweideutig, doch die beiden im Raum wussten, um was es ging. Der ehemalige Polizeichef weihte seine Agentin in seine weiteren Pläne für den Tag ein: "Später werde ich dich mit meinem Wagen zum Anwesen von Naraku fahren und heute Abend hole ich dich zu einem romantischen Dinner ab."
 

Nur wenig später zog sich der Dämon das Jackett und sein Hemd aus, legte sich zu Lisha. Widerstandslos ließ sich die junge Frau in die Arme nehmen. Ihr lagen jede Menge Proteste auf den Lippen. Hier wurden Dinge über ihren Kopf hinweg entschieden und damit wurde ihr gerade mühsam geordnetes Gefühlsleben erneut in Aufruhr gebracht. Der Vater stand dem Sohn in nichts nach und sie fühlte sich von ihm angezogen. Diese Geborgenheit, welche sie vom ersten Augenblick seit ihrem Kennenlernen empfand, der Trost in seinen Armen war ihr so vertraut. Zum einem erinnerte es sie an Finley und zum anderen musste sie an den alten weißhaarigen Mann denken, der in den Nächten nach dem Überfall an ihrem Krankenbett saß und ihre Albträume verscheuchte. Sobald es ihr besser ging, ließ er sich nicht mehr blicken und Riana erfuhr nie seinen Namen. Selbst die Krankenschwestern und ihre Mutter glaubten, sie fantasierte und hatte sich den Fremden nur eingebildet. Doch etwas gab es da, eine winzige Erinnerung, ein Puzzleteil, welches sie sich genau einprägte. Eine Tätowierung. Heute wusste sie, es handelte sich um dämonische Markierungen.

Als sie diese einmalige Zeichnung nun auf Masaos Arm fand, den schwachen grünen Kreis, entfuhr es ihr: "Der alte Mann, das warst du?"
 

Der Dämon sah seinen Arm nachdenklich an, weil er genau wusste, worauf die junge Frau anspielte. Bis jetzt hatte er immer angenommen, sie wusste nichts von seiner Identität. Seines Wissen besaß er als Einziger zusätzlich zu seinen blauen dämonischen Streifen diesen einen kleinen Kreis, der in Höhe des Ellenbogens prangte und nur sichtbar war, wenn er seinen linken Ärmel hochrollte oder sich auszog. Ein Merkmal, was sich die junge Frau offenbar einprägte. Obwohl er es leugnen konnte, entschloss er die ganze Wahrheit zu sagen: "Izayoi lag zu diesem Zeitpunkt in der gleichen Klinik. Damals hatte ich sie beinahe verloren, doch die Ärzte konnten ihr helfen und sie gesundete recht schnell. Es war die schlimmste Zeit, seit ihrem Unfall aber glücklicherweise blieb es der letzte Zusammenbruch. Ich verbrachte sehr viele Stunden bei ihr, da ich die meiste Arbeit auch von dort erledigen konnte. Während sie nachts friedlich schlief, schreckte nur zwei Türen weiter ein junges Mädchen schreiend und schweißgebadet aus dem Schlaf. Meine empfindlichen Ohren hörten sie weinen. Das Mindeste, was ich tun konnte, ihre Peiniger zu fassen und ihr in der Nacht Gesellschaft zuleisten. Trotz das du so viele Schmerzmittel bekommen hast, sehr benommen warst, hast du mich immer gespürt. Sobald ich den Raum betrat, wurdest du ruhiger. Es hat mich bereits damals gewundert. Immerhin haben dich Dämonen verletzt."

"Ich erinnere mich nicht wirklich und manchmal habe ich meiner Mutter geglaubt, die behauptete, dass ich mir diesen alten Mann nur einbildete", berichtete die Agentin.

"Stimmt, in dem Zusammenhang lernte ich deine Mutter kennen. Sie entdeckte mich im Zimmer an deinem Bett und ging mich, ohne zu wissen, wer ich war, wütend an. Ihre Wut auf alle Dämonen konnte ich gut nachvollziehen. Als sie meine Identität herausfand, bestand sie auf die Zahlungen durch die Opferhilfe. Sie vermittelte den Eindruck selbst an dem Geld interessiert zu sein und ich befürchtete, du würdest keinen Francs davon abbekommen. Deshalb eröffnete ich dieses Konto für dich und du hast es gut genutzt."

"Damit hast du ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht", sagte Lisha und seufzte. "Meine Mutter ist mir immer ein Rätsel. Sie verbirgt ihre wahren Gefühle und hat mir nie viel Liebe entgegen gebracht, nur Respekt. Dennoch hat sie mich ordentlich erzogen und mir fehlte es an nichts. Von meinem Vater spricht sie ebenso nie. Ich kenne nicht einmal seinen Namen, da auf meiner Geburtsurkunde unbekannt steht. Diesbezüglich verbirgt sie etwas."

"Ein schmerzliches Erlebnis vielleicht", äußerte Masao einen Verdacht.

Lisha nickte und sagte: "Das habe ich immer vermutet und deshalb nie genauer nachgefragt. Würdest du mir helfen, ihn zu finden? Egal wie schlimm es ist, ich will wissen, woher ich stamme."

"Meine Unterstützung hast du", versprach der Dämon und forderte gleich danach: "Jetzt schlaf, damit du ausgeruht bist!"

Es dauerte nicht lange und der jungen Frau fielen tatsächlich die Augen zu. Eingehüllt durch die sanfte Umarmung, der Wärme und durch den, wie sie fand, sehr angenehmen Geruch, glitt die Agentin in das Reich der Träume. Dabei bemerkte sie nicht, wie ihre Nähe dem Herrn der Hunde zu schaffen machte. Es fühlte sich gut an, viel zu gut. Deshalb versuchte er an seine Gefährtin zu denken, bevor er sich bei ganz anderen Wünschen ertappte.
 

Kapitel 20 - Empfindlicher Schlag
 

Naraku erleidet einen Rückschlag. In diesem Zusammenhang sieht Inuyasha für einen kurzen Moment ein Wesen, nachdem er schon länger sucht.



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