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Let's live

Eine OneShot-Sammlung zu Haikyuu-Pairs
von

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Das Engel Problem

VIII. Das Engel Problem
 

“The Buddhists say if you meet somebody and your heart pounds, your hands shake, your knees go weak, that’s not the one. When you meet your ‘soul mate’ you’ll feel calm. No anxiety, no agitation”
 

— Monica Drake- Clown Girl
 


 

Kuroo hatte nie Probleme.
 

Es war eine einfache Philosophie, der er folgte und ihm Unannehmlichkeiten vom Leibe hielt. Darunter fiel bestimmten Leuten, Dingen und Widerständen möglichst aus dem Weg zu gehen. Zudem schrieb er sich selbst eine gewisse Gewitztheit und ein riesiger Löffel aus dem Kessel des flüssigen Glücks zu, die seine selbsternannte Ideologie komplementierten.

Auch sein eigener, womöglich etwas verkommener, sorgloser und leichtlebiger Charakter waren ein klarer Vorteil, wenn man sorgenfrei leben wollte.
 

Daher stand er wie ein Reh im Scheinwerferlicht, als er mit einem Problem konfrontiert wurde.
 

„Ich verstehe es ja“, sagte Yaku ergebend. Kuroo verstand es nicht.

„Ich wünschte mir nur, du würdest einmal zeigen, dass ich dir wichtig bin. Dass das hier wichtig ist“, dabei deutete der Kleinere einmal um sich herum. Kuroo hatte keinerlei Ahnung, was 'das hier' überhaupt sein sollte.

Zwar hatte er eine leise Vermutung, dass es sich dabei um seine mehr oder weniger Freundschaft plus Extras mit Yaku handelte, jedoch blieb ihm der Sinn dieser angefangenen Diskussion verwehrt.
 

Yaku starrte ihn an, wartend auf eine Reaktion.

Kuroo starrte nur zurück, nicht wissend, was von ihm erwartet wurde.
 

Schlussendlich warf der Kleinere, sichtlich verärgert, die Hände in die Lüfte.

„Fein, von mir aus. Wenn es dir so wenig bedeutet, hast du ja sicherlich kein Problem damit, wenn ich es beende.“

Kuroo hatte sehr wohl ein Problem damit, zu seiner eigenen Verwunderung.
 

Es war einfach mit Yaku. Lustig, angenehm, entspannend, unkompliziert, alles, was er sich nur in einer Beziehung wünschen könnte. Wenn sie denn eine Beziehung hätten. Worüber er noch nie nachgedacht hatte. Wahrscheinlich, weil er es für selbstverständlich genommen hatte. Genauso selbstverständlich wie, dass Yaku das Gleiche für ihn empfand, was er für Yaku empfand. Es war nie eine Frage für ihn gewesen. Allem Anschein hingegen war es eine für den Kleineren.
 

„Vergiss es einfach. Ich war...ich dachte...was auch immer“, nuschelte Yaku jetzt, wobei er den Kopf senkte und drauf und dran schien, zu weinen. Kuroo wollte es nicht vergessen. Allerdings brachte er kein Wort hervor. Gänzlich überfordert, trat er einen Schritt auf den Anderen zu.
 

„Wage es ja nicht, mich jetzt anzufassen, noch einen deiner dämlichen Sprüche zu bringen! Und solltest du jetzt grinsen, verprügele ich dich“, keifte Yaku ihn an. Kuroo gehorchte augenblicklich, denn er war nicht lebensmüde und wusste, wo die Grenzen zu setzen waren, wenn sein Gegenüber wütend wurde.
 

„Es ist nur - ich würde einfach nur einmal gerne hören, ob ich...ob ich...“, aber der Kleinere beendete seinen Satz nicht, seufzte nur und sank auf den Boden. Kuroo dagegen würde gerne den Rest des Satzes hören, besann sich aber eines besseren und hielt den Mund.
 

Nach einer ganzen Weile in der sich keiner von ihnen rührte, wagte es Kuroo, die eine Frage zu stellen, die ihn seit dem Beginn des Gespräch plagte.

„Yaku, hast du ein Problem damit, mit mir zusammen zu sein?“
 

Der Kleinere schaute fassungslos zu ihm auf. Plötzlich wurde seine Mimik gereizt und er lachte trocken auf.

„Wir sind zusammen? Gut zu wissen!“ Kuroo entging keineswegs der bissige Unterton.

„So, du dachtest also all die Zeit wir wären kein Paar?“

„Ja! Warum hast du nie etwas gesagt?“

Kuroo zuckte nur mit den Schultern. „Für mich war es klar. Und du hast nie gefragt. Daher...“

Yaku blinzelte einige Male, bis er in ein heiteres Lachen ausbrach, was Kuroo schmunzeln ließ.

„So...du magst mich also“, fragte der Andere schüchtern, nachdem er sich beruhigt hatte.

Lässig und mit einem wölfischen Grinsen, schlenderte Kuroo zu seinem unwissenden Freund hinüber und beugte sich hinunter, um ihn zu küssen.
 

Vielleicht hatte Kuroo dennoch hin und wieder Probleme, obwohl er nichts dagegen hatte, solange sie Yaku betrafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  karlach
2015-02-20T22:24:43+00:00 20.02.2015 23:24
Deine Beschreibung von Kuroo hat mich beim Lesen im ersten Moment an 'Dancing Through Life' aus Wicked erinnert x,3
Yaku tut mir aber auch leid; so ohne Anhaltspunkte zu sehen ist er doch darauf angewiesen, dass Kuroo ihm die Dinge die ihm durch den Kopf gehen hin und wieder sagt… ´v`"


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