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Götterherz

von

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Unwahrheiten


 

5

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Unwahrheiten
 

Ich sehe Loki an, als hätte er mich gerade zu einem Foxtrott mit einem Alligator aufgefordert.

Wie? Wo? Was? Kind? Hä?

Auch Fury und die Avengers scheinen nicht ganz folgen zu können, denn alle gucken genauso ratlos aus der Wäsche, wie ich auch.

»Was soll das heißen?«, verlangt Fury mit finsterer Miene zu wissen.

»Eben«, unterstützt Stark den Direktor und wischt sich gerade mit einem Taschentuch Essensreste vom Heavy-Metal-Shirt. »Drück' dich mal ein bisschen klarer aus, Rudolf.«

Mein Blick fliegt trotz andauernder massiver Verwirrung in Tonys Richtung.

»Rudolf?«, frage ich stumm, als unsere Blicke sich treffen.

Stark nickt und rollt gleichzeitig entnervt die Augen, hält seine Hände an seine Stirn und deutet somit ein Geweih an. Im Normalfall würde ich dies witzig finden, kann aber gerade nicht darüber lachen, da Bewegung in Loki kommt und er mit einer knappen Bewegung seiner Finger den Bildschirm, an dem ich vorhin noch die Aufnahmen betrachtet habe, zum Leben erweckt.

Er lässt seine Nackenwirbel knacken und tritt ein paar Schritte auf die Avengers zu, die leicht angespannt wirken und ihre Waffen immer noch griffbereit in Reichweite haben.

Ich beschließe, dass ich es wagen kann, mich an den Tisch zu setzen, also rücke ich mir einen umgefallen Stuhl zurecht und nehme an der großen Platte Platz.

Alle Blicke sind auf Loki gerichtet, der verbissen auf das Video sieht und hin und wieder einen seiner Todesblicke in die Runde wirft.

»Das ist Jormungand«, erklärt er, als das Video stoppt und nun ein Standbild des Wesens im Eis zu sehen ist. »Mein Sohn.«

Sohn? Wie in »leibliches Kind«, »Filius«, »Stammhalter«?

Klar. Wieso auch nicht. Loki hat einen Sohn und mir wird wieder einmal bewusst, dass ich so gut wie gar nichts über ihn weiß.

»Die Weltenschlange?«, kommt es von Captain America und sofort rückt der Anführer der Avengers in den Mittelpunkt, was ihm aufgrund des Themas sichtliches Unbehagen bereitet.

»Richtig«, sagt Loki und sieht nun ebenfalls interessiert in die Richtung des Captains.

»Davon habe ich einmal gelesen«, erklärt dieser sich schnell. »In einem Kinderbuch.«

»Wieso liest du Kinderbücher, Rogers?«, will Stark wissen und runzelt aufgrund dieser Äußerung verwirrt die Stirn.

Rogers setzt an etwas zu sagen, Fury kommt ihm jedoch zuvor und bringt die Sache auf den Punkt.

»Wieso zum Teufel ist Ihr Sohn eine solch monströse Kreatur?», fragt er erbost und deutet auf das Standbild. »Und was treibt dieses Ding auf der Erde?«

»Dieses Ding«, sagt Loki gefährlich ruhig und reibt sich mit einer Hand über die geschlossenen Augen, »hat einen Namen.«

Ich frage mich, ob Fury gerade einen folgenschweren Fehler begangen hat, beschließe aber, mich nicht unter dem Tisch zu verstecken, als Loki seufzt und in meine Richtung sieht, entschuldigend, traurig.

»Jetzt sagen Sie endlich, was Sie wissen«, fordert Fury und sieht überprüfend auf diverse Anzeigen seines Tablets.

»Ja, Rudolf. Sprich dich aus.« Das ist Stark.

Loki wirft ihm einen bösen Blick zu, sieht kurz überlegend nach unten und dann erneut zu mir. Ich blinzele ihm aufmunternd zu und er seufzt abermals.

»Auf Jormungands Mutter lastete ein Fluch«, erklärt er dann und lehnt sich dabei rückwärts gegen das Geländer, das den unteren Bereich der Brücke abgrenzt. »Unser Sohn wurde mit dem Körper einer giftigen Schlange geboren und von den Asen kurz nach seiner Geburt in die Meere dieser Welt verbannt, da sie sich vor ihm fürchteten.« Ich sehe, dass Lokis Hände sich um das Geländer krallen, dass seine Fingergelenke weiß hervortreten. »Und weil prophezeit wurde, dass meine Kinder eine Gefahr für die Götter bedeuten werden.«

Das ist zu viel. Ich muss mich setzen. Ach so, ich sitze ja schon.

Ich weiß nicht, was mich mehr schockiert. Die Tatsache, dass ich so blöd war anzunehmen, dass Loki noch nie mit einer Frau zusammen war, oder der Umstand, was mit Yohman... dingens passiert ist.

Uh, da klebt noch Schawarma am Tisch, bemerke ich und tauche meinen Finger in ein bisschen Soße, finde es kurz darauf aber schrecklich ekelig. Was mache ich hier eigentlich gerade?

»Und ist diese Weltenschlange auch eine Gefahr für die Menschheit?«, fragt Fury die einzige Frage, die ihn zu interessieren scheint.

»Das weiß ich nicht«, sagt Loki leise und schüttelt kaum merklich den Kopf.

Es bricht mir gerade das Herz, dass er nicht die Gelegenheit hatte, seinen Sohn aufwachsen zu sehen, auch wenn dieser... naja... ein Ungetüm ist.

»Wollen wir es gemeinsam herausfinden?«, will Fury wissen und das Blut gefriert in meinen Adern, wenn ich daran denke, dass mein Freund gleich mit den Avengers losziehen wird, um die Welt zu... äh... retten?

»Einverstanden«, meint Loki schließlich leise und ich bin mir sicher, dass er eigentlich nur einwilligt, weil er sicherstellen will, dass seinem Sohn kein Haar gekrümmt wird... oder keine Schuppe.

»Sie haben es gehört«, ruft Fury nun im Befehlston zu den Avengers, die sogleich in alle Winde davon eilen, während Fury in ein Headset an seinem Ohr weitere Anweisungen brüllt. »Machen Sie das Shuttle startklar. S.H.I.E.L.D.-Einsatzprotokoll 57.3 tritt in T minus zwanzig Minuten in Kraft.

Ich bemerke, wie hektisches Treiben von der ganzen Brücke Besitz ergreift, während Loki und ich uns, von dem ganzen Lärm unbeeindruckt, über eine Distanz von wenigen Metern hinweg, ansehen.

»Tut mir leid«, sagt der Gott der Illusionen, läuft langsam in meine Richtung, sodass sein Mantel gemächlich um seine Beine schwingt, und geht vor mir in die Knie.

»Was denn?«, will ich wissen und spiele die Ahnungslose.

»Dass du es so erfahren musstest.« Loki nimmt meine Hände in seine und haucht einen Kuss auf meinen Handrücken.

»Kein Problem«, sage ich schnell und versuche zu lächeln. »Ich habe dir auch verheimlicht, dass ich eigentlich Leeloo Minai Lekatariba-Lamina-Tchai Ekbat De Sebat heiße und aus der Zukunft komme.«

Loki sieht mich stirnrunzelnd an.

»Du bist das fünfte Element?«, fragt er milde beeindruckt und ich zucke nur mit den Schultern.

»Etwas Blöderes ist mir gerade nicht eingefallen.«

Er legt den Kopf schief und ich freue mich, als der Anflug eines Grinsen seine besorgten Züge erhält.

»Laufeyson«, beendet Fury unsere kleine Unterhaltung und wartet darauf, dass Loki ihm in den Hangar folgt. »Sie kommen mit mir.«

Loki presst die Lippen aufeinander, sodass sie nur noch eine schmale Linie sind und ich vermute, dass er versucht, sich am Riemen zu reißen.

»Damit wir uns richtig verstehen«, sagt er dann und erhebt sich wieder, ohne den Direktor eines Blickes zu würdigen. »Ich werde keinen Befehlen gehorchen.«

Ich sehe zu Fury. Er lacht leise und drückt zwei Finger gegen sein Ohr, als er einen Funkspruch auffängt.

»Nichts anfassen«, sagt er dann mit ausgestrecktem Finger zu mir und schreitet mit wehendem Mantel durch die Tür. »Wir sehen uns im Hangar, Laufeyson«, höre ich ihn noch rufen, dann schließt sich die Tür hinter ihm.

Demonstrativ verschränke ich die Arme vor der Brust. Ich werde schon nicht versuchen, die Enterprise zu steuern, während Captain Kirk auf Achse ist.

»Soll ich dich nach Hause bringen?«, höre ich Lokis leise Stimme und sehe, dass er mich beobachtet, als mein Blick wieder in seine Richtung huscht. »Oder zu Nick?«

Ein verlassenes Appartement in Valdez, ein nervender Nickt oder doch lieber die Enterprise? Hm...

»Oh nein, danke, ich bleibe hier«, sage ich und verdeutliche meinen Standpunkt, indem ich mit den Handflächen zweimal auf die Tischplatte klopfe. »Ist alles ziemlich aufregend.«

»Gut«, sagt Loki nur, tritt einen Schritt zurück und ich springe auf die Beine, als ich merke, was er vorhat.

»Loki?«

Er blickt fragend auf und ich halte auf halbem Weg zu ihm inne. Was sagt man eigentlich in so einem Moment? Lass dich nicht umbringen? Bring mir was mit? Grüß die Leute?

»Sei vorsichtig?«, sage ich, aber es klingt eher wie eine Frage.

Loki lächelt endlich wieder sein einnehmendes Lächeln und sieht kurz zur Seite. Dann steht er binnen eines Augenblickes direkt vor mir und hält mein Gesicht in seinen Händen, sodass ich leicht zusammenzucke.

Ich will etwas sagen, meine Lippen werden jedoch durch seinen Kuss versiegelt und meine Beine werden ganz zittrig.

Eine Sekunde später ist er mit dem charakteristischen Geräusch verschwunden und ich stolpere nach vorn, weil ich mich gegen seinen Körper gelehnt habe. Schnell sehe ich mich räuspernd um. Nein, hat niemand gesehen. Alle sind mit ihren Anzeigen und Furys Befehlen beschäftigt. Glück gehabt.

Kurz stelle ich mich an das Geländer und beobachte die Anwesenden Offiziere und Befehlshaber. Hill steht breitbeinig zwischen wichtig aussehenden Monitoren und brüllt Anweisungen. Eine Zeit lang, sehe ich dabei zu, wie diese ausgeführt werden, finde dies aber schnell langweilig. Ein Blick aus dem Fenster bringt mich auch nicht weiter, denn die Nacht ist hereingebrochen und ich sehe nur, dass sich die Brücke in den enormen Scheiben spiegelt. Enttäuscht drehe ich mich um und überlege gerade, was ich als nächstes machen kann, als Agent Coleman hereingeschneit kommt.

»Hey!«, rufe ich sogleich und zeige mit dem Finger auf den Mann, der sich kurz umsieht und dann meinen Blick auffängt. »Ich will mein Telefon wieder haben!«

Er sieht mich ausdruckslos an, dann greift er stumm in sein Jackett und fördert mein pinkfarbenes Mobiltelefon wieder ans Tageslicht.

Ich lächele zufrieden, als er es mir entgegen hält, bin aber nicht ganz so begeistert, als er es wirft und ich versuche, das gute Stück zu fangen. In einem Kraftakt kann ich verhindern, dass es auf den Boden fällt. Das Gerät hüpft noch kurz zwischen meinen Händen hin und her und küsst dann doch mit einem gemein klingenden »Klong« den spiegelnden Boden.

Mein Blick verfinstert sich und ich sehe zu Coleman, der nur die Schulter zuckt und die Treppe nach unten nimmt.

Ich hebe mein Telefon seufzend auf und fische die Simkarte aus meiner Hosentasche, die ich nun getrost wieder einsetzen kann. Herrlich, wenn man wieder erreichbar ist. Sofort erhalte ich mehrere Nachrichten von meiner Mutter, die den Termin für nächsten Monat bestätigen will.

Ich runzele die Stirn. Man könnte meinen, sie ist irgend so ein Firmenboss und nicht meine Mutter.

Die Minuten vergehen, in denen ich nur am Tisch sitze und Däumchen drehe. Mein Kopf ruht auf meiner Handfläche, mein Ellenbogen schabt über die glatt polierte Tischplatte und aus meinem Mund tropfen schon Sabberfäden. Hin und wieder sehe ich auf die Uhr, bemerke, dass schon wieder ganze zwei Minuten seit meinem letzten Blick darauf vergangen sind und spiele dann noch eine Runde »Skipping Stones« auf meinem Telefon, was mich wiederum für ganze fünf Minuten beschäftigt. Dann gibt der Akku den Geist auf und mein Kopf klatscht auf die Tischplatte. Mir ist einfach sterbenslangweilig.

Mit einem Mal kommt mir ein Gedanke und mein Blick schießt nach oben. Genau an die Stelle, an der Fury sein Tablet liegen gelassen hat.

Unauffällig sehe ich mich um. Ja, immer noch alle beschäftigt. Ob es hier Überwachungskameras gibt? Mit Sicherheit. Wird Fury mir die Hände abhacken, wenn ich mir das Teil kralle? Hm... ich wiege Für und Wider gegeneinander ab und beschließe, dass ich es darauf ankommen lasse.

Schnell rutsche ich drei Stühle weiter und beuge mich über das schmale Hightech-Gerät um sofort zu sehen, dass ich mit der Benutzung heillos überfordert bin.

Wahllos tippe ich auf verschiedenen Zeichen und Symbolen herum, aber nichts passiert. Reagiert das Teil vielleicht nur auf Furys Fingerabdrücke?

»Protokoll 79.0 tritt in Kraft«, höre ich Hills Stimme und bin von dieser ganzen Geheimniskrämerei ziemlich genervt, höre also nicht genauer hin.

Mit einem Mal öffnet sich ein Video auf dem Tablet vor mir und ich reiße vor Schreck beide Hände nach oben.

Was ist das denn? Eine Liveübertragung aus der Helmkamera von Iron Man? Ich kann absolut nichts erkennen und bei der Geschwindigkeit, mit der der Typ fliegt, wird mir schlecht. Schnell sehe ich weg und bemerke am Rand des Bildschirms kleine Thumbnails. Sogleich tippe ich das erste an und ein neues Video wechselt das erste ab. In der unteren Ecke steht »Rogers«.

Ich beobachte, wie Captain Amerika ein S.H.I.E.L.D.-Shuttle über die Ladeluke verlässt und seine roten Stiefel im Schnee versinken.

Hat das Ding eigentlich auch Ton?

Ich nehme es in die Hand und drehe es kurz herum.

Nein, kein Lautstärkeregler zu finden. Das muss doch irgendwie-

Oh, bemerke ich, als ich es wieder umdrehe. Ich habe schon wieder die Perspektive gewechselt. Diesmal sehe ich alles aus der Sicht von Barton.

Er betrachtet eine Eiswand vor sich und wirkt winzig, so nah vor der monströsen Schlange. Er streckt die Finger aus, dann wabbert ein Kraftfeld auf und untersagt ihm jedes Weiterkommen.

Ein Lichtblitz lässt mich zusammenzucken. Was zum-?

»Ein Angriff!«, ruft auf der Brücke irgendjemand hektisch.

»Auf den Bildschirm!«, ist Hills Antwort darauf und meine Augen weiten sich.

Barton liegt regungslos am Boden und seine Kamera zeigt nutzlos auf das Eis unter ihm.

Schnell mache ich das letzte Thumbnail ausfindig und tippe so hektisch darauf herum, dass der Bildschirm für eine Sekunde überfordert ist und das Bild einfriert.

Endlich blitzt der Schriftzug »Laufeyson« im unteren Eck auf und ich bin heilfroh, dass die Kamera sich bewegt und hin und wieder Lokis herumwirbelnde Arme und sein fliegender Mantel in mein Sichtfeld geraten.

Ich sehe, dass er Dolche aus Eis formt und diese auf einen, für mich unsichtbaren, Gegner schleudert. Captain America läuft kurz durchs Bild und wehrt mit seinem Schild weitere Lichtblitze ab. Dann wölbt sich eine große, grün leuchtende Kuppel über das Geschehen.

Das habe ich doch schon einmal gesehen, denke ich kurz, und dann explodiert die Welt.

Ich schreie, als alle Kameras gleichzeitig ausfallen und springe so schnell auf die Beine, dass der Stuhl unter mir zwei Meter zurück fliegt und schließlich krachend auf den Boden knallt.

»Was ist passiert?«, will ich wissen und laufe zum Geländer, aber niemand beachtet mich. »Hill!«

Die Agentin dreht sich alarmiert zu mir um und ich glaube, in ihrem Gesicht die selbe Angst zu lesen, die ich gerade empfinde.

Dann legt sie zwei Finger an ihr Ohr und wendet sich wieder von mir ab.

»Ja, Sir. Habe verstanden«, sagt sie und fügt hinzu: »Ihr habt es gehört. Wir brauchen ein Rettungsteam und ich will, dass-«

Ich höre nicht länger hin, sondern wirbele herum, als ein »Phlump« ertönt.

»Oh, mein Gott«, sage ich fassungslos und stürze auf Loki zu, der mit gesenktem Kopf hinter mir erschienen ist.

»Loki ist völlig ausreichend«, sagt er gepresst und besitzt allen Ernstes noch die Frechheit Witze zu reißen, während ich unschlüssig vor ihm stehe und die Hände vor dem Gesicht zusammenschlage.

»Du blutest«, sage ich schließlich entsetzt und bemerke, zusätzlich zu der zerrissenen Kleidung und den Rußflecken, seine aufgeplatzte Lippe.

Schwer atmend lässt er sich auf einem Stuhl nieder.

Ich will weinen. So habe ich ihn noch nie gesehen.

Ich werfe mich zu seinen Füßen und lege meinen Kopf auf sein Knie, spüre wie seine Hand meinen Hinterkopf streichelt. Hinter uns ertönen Schritte.

»Was ist passiert?«, will Hill wissen. »Wie geht es Barton?«

»Er wird wieder«, ist Lokis knappe Antwort auf ihre Fragen.

»Und Yohman... dein Sohn?«, frage ich und hebe den Kopf, um in seine Augen zu blicken, die irgendwie abwesend wirken.

»Das war nicht Jormungand«, meint Loki schlicht und tupft das Blut an seiner Lippe mit dem Handrücken weg. »Nur eine Täuschung, eine Falle.«

Eine Falle? Und für wen eigentlich?

Agent Hill verschwindet in Richtung Hangar, wie ich annehme und ich versuche immer noch zu begreifen, was hier gerade passiert ist. Mit weit aufgerissenen Augen sehe ich Loki an und ein beruhigendes Lächeln stiehlt sich auf seine Züge, als er bemerkt, dass mir das ziemlich nahe geht. Er legt kurz eine Hand gegen meine Wange und ich berühre seinen Unterarm vorsichtig mit beiden Händen.

»Hast du Schmerzen?«, will ich wissen und frage mich gleichzeitig, welche Macht es geschafft hat, Loki so zuzurichten.

Mein Blick huscht wieder zu seiner Lippe.

Er blutet, ist alles, was ich denken kann. Er blutet, er blutet, er blutet. Das hätte wirklich nicht passieren dürfen.

»Nein«, sagt er prompt und ich bin mir sicher, dass dies nicht der Wahrheit entspricht.

Er will sich erheben, schafft es jedoch nicht gleich beim ersten Anlauf. Schnell schieße ich in die Höhe und helfe ihm dabei.

»Gehen wir nach Hause«, schlage ich vor und Loki nickt einverstanden.

»Ja«, sagt er und zieht mich an sich, nachdem er mir einen Kuss auf die Stirn gehaucht hat.

Ich lege, wie gewohnt, meine Wange gegen seine Schulter, umschlinge seine Mitte, damit die Magie besser fließen kann, und warte auf das »Phlump«.

Es kommt nicht.

Fragend blicke ich nach oben und sehe, dass Lokis Gesicht vor Anstrengung ganz verzerrt ist. Jetzt erst sehe ich dunkle Ringe unter seinen Augen. Seine Haut ist noch blasser als sonst.

»Ich«, beginnt er und setzt sich da auf den Boden, wo wir gerade stehen, »brauche noch eine Minute.«

»Natürlich«, gewähre ich ihm diese und setze mich im Schneidersitz dazu, doch eine Frage brennt mir auf der Seele. »Die Welt ist doch nicht schon wieder in Gefahr, oder?«

Loki antwortet nicht, tut dies jedoch auf eine sehr bezeichnende Weise und ich bekomme es mit der Angst zu tun.

»Oh, nein«, sage ich leise und hätte viel lieber die Unwahrheit gehört, als so etwas in seinen Augen zu lesen. »Erzähl mir einfach eine Lüge.«

Mein Gemüt erhält sich, als er kurz eine Augenbraue steil nach oben zieht.

»Ich stehe total auf deine Kochkünste«, sagt er und ich muss dem Drang widerstehen, gegen seinen Arm zu boxen. Die Art von Lüge habe ich eigentlich nicht gemeint.

»Erzähl mir eine Lüge, die ich noch nicht gehört habe«, sage ich trotzdem und bin froh über die Ablenkung.

Er greift nach meinen Händen, während seine Augen auf meinem Gesicht ruhen.

»Ich liebe dich nicht«, sagt er mit fester Stimme und mein Blickfeld verschwimmt, als Reaktion auf seine Worte.

Das ist die schönste Unwahrheit, die ich je gehört habe.
 

~ Ende des 5. Kapitels ~
 

Vielleicht habt ihr die Ereignisse bereits auf meiner FB-Seite (wo es übrigens auch Bilder davon gibt...) verfolgt... aber ich muss es hier auch noch einmal loswerden...

ICH WAR AUF DER THOR-PREMIERE UND HABE (u.a.) MR. HIDDLESTON SEHEN DÜRFEN!!!

OMG!!!! Er war so nah... so nah, so nah, SO NAH!!! *ausrast*

*dies*

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Alles klar... geht auch schon wieder, danke... *räusper*

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Was wollte ich sagen? Ach ja... Sexy lip cut is sexy!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Happiness
2013-11-08T12:14:36+00:00 08.11.2013 13:14
Hey! Deine Geschichten sind super und ich bin begeistert :) Nur weiter so, ich freue mich auf ein neues Kapitel :)
PS: Was ist denn deine Facebookseite? Ich würde gerne die Bilder mit Hiddleston sehen, um die ich dich wirklich beneide... :D
Antwort von:  Jadis
09.11.2013 11:58
Huhu! Uhhh, wie lieb *freu* Also... danke! :D
FB-Seite: Der Schneeprinz
Von:  xXGwenStacyXx
2013-11-03T22:35:46+00:00 03.11.2013 23:35
Aww, Loki ist verletzt ... :(
Und flirtet trotzdem noch mit Riley xD
Süß ^^


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