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Little Dofllamingo

oder auch "Law und der kleine Joker"
von

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Kapitel 1: Ein Wiedersehen der anderen Art

Allein schon, wie dieser Junge meinen Namen sagte, rief Erinnerungen in mir zurück. So oft hatte ich diese Stimme in dieser Tonlage, in meiner Kindheit, gehört. Einen Augenblick war ich fassungslos, dann musste ich dann doch hämisch grinsen: „Was ist denn mit dir passiert, hm?“ Der Junge drehte sich zu mir herum. Er trug einen rosa Dreiviertelpullover, eine schwarze Dreiviertelhose und schwarze flache Schuhe. Auf der Nase hatte er eine weiße Sonnenbrille mit lila getönten Gläsern. Seinen Blick konnte ich hinter den Gläsern seiner Sonnenbrille nicht erkennen, aber sein restlicher Gesichtsausdruck sagte alles. Er war anscheinend nicht froh über seine Situation. Er drehte sich komplett um, setzte sich im Schneidersitz hin, verschränkte die Arme vor der Brust und schob die Unterlippe leicht nach vorn. Das war so typisch für ihn. In einem Moment die große Klappe und im nächsten Moment das bockige Kind. „Du scheinst dich über mein derzeitiges Befinden sehr zu amüsieren, Law.“, gab er bockig zurück. „In der Tat.“, gab ich fies grinsend zurück und schloss die Tür hinter mir. Neben dem Sofa blieb ich stehen. Wir ließen uns nicht aus den Augen, beobachteten jede einzelne Bewegung des anderen genau. Ich setzte mich auf die Armlehne, schlug das eine Bein über das anderen und stützte mich mit einem Arm auf der Rückenlehne ab: „Ich finde es äußerst Interessant, was mit dir passiert ist.“

„Ich finde das überhaupt nicht komisch!“, gab er zischend zurück. Ich kicherte: „Musst du auch nicht. Es reicht, wenn ich es amüsant finde.“ Dann schaute ich ihn wieder ernst an: „Aber, jetzt mal im Ernst. Was machst und du hier?“ Er zog seine Schmolllippe zurück, ließ seinen Körper jedoch angespannt und seine Arme verschränkt. „Wie du sehen kannst, habe ich ein großes Problem.“, begann er zu sprechen.

Ich grinste: „In der Tat.“

„Ich kann so aber nicht bleiben! Immerhin bin ich ein Shichibukai! Da kann ich es mir nicht leisten, meinen Ruf zu verlieren, weil ich auf einmal im Körper eines zehnjährigen stecke.“, erklärte er ernst. „Das glaube ich dir.“, ich stützte mein Kinn in meiner Handfläche ab, „Aber, was willst du dann von mir? Hast du nicht deine eigenen Leute, die dir helfen können?“ „Buffalo und Baby 5 sind die einzigen beiden, die davon wissen. Die anderen verlieren doch jeglichen Respekt vor mir, wenn sie mich so sehen.“, er schaute mich ernst an.

„Und was soll ich dagegen machen?“

„Ich will, dass du mir hilfst!“, antwortete er entschlossen. Ich schaute ihn kurz mit großen Augen an. Er wollte, dass ich ihm helfe?! Das war doch nicht sein ernst. „Vergiss es!“, antwortete ich ernst, „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dir helfe, oder? Wenn du das glaubst, dann irrst du dich aber gewaltig, Doflamingo!“ Kurz schwieg er, schien für einen Augenblick zu überlegen. Er ließ seine Arme sinken, stützte sich mit ihnen neben seinem Körper ab und lehnte sich leicht nach hinten. „Warum bist du denn so abweisend, Law~li? Ich habe den weiten Weg hierher gemacht, nur um dich zu sehen.“, säuselnd legte er den Kopf leicht schief. „Ich habe dich nicht gebeten, hierher zu kommen, Doflamingo.“, gab ich ernst zurück. Doflamingo grinste: „Da magst du recht haben. Aber, du und ich haben schon so viel zusammen durchgemacht. Ich habe dich vor deinem Ende gerettet. Ohne mich wärst du gar nicht mehr am Leben.“ Ich antwortete darauf nicht, schaute ihn einfach nur an. Das war einer der Punkte, die ich nie akzeptieren wollte. Das dieser Kerl mich gerettet hatte. Breit grinsend fuhr er fort: „Ich habe dich mit nach Dressrosa genommen und dich aufgezogen, als wärst du mein kleiner Bruder.“

„Ich hab mich nie so gefühlt.“, antwortete ich emotionslos, „Wenn ich für dich wirklich wie ein kleiner Bruder gewesen wäre, dann hättest du nicht zugelassen das Vergo mir so etwas antut.“

Grinsend legte er den Kopf schief: „Tut mir ja leid, dass du deshalb so geknickt bist. Aber, das ist doch jetzt schon zehn Jahre her.“ Ich hatte keine Lust mehr auf dieses Gespräch. Ich erhob mich: „Weißt du, ich habe jetzt genug. Das Gespräch ist beendet. Wenn du jetzt gehen würdest, wäre ich dir sehr verbunden.“ Seine Kinnlade fiel leicht nach unten und er schaute mich entsetzt an. Pokerface. Perfekt gespielt. Im Schauspielern war er schon immer der Größte gewesen. Ich grinste leicht: „Du brauchst mich gar nicht so anzuschauen. Ich ändere meine Meinung nicht, Doflamingo.“ Wieder verschränkte er seine Arme vor der Brust und schob die Unterlippe nach vorne: „Du willst mich rausschmeißen?“ Ich nickte leicht: „Ganz genau.“ Er plusterte seine Wangen auf: „Du bist ja wirklich gemein zu mir.“ Ich zuckte leicht mit meiner Schulter: „Es ist mir egal, was du von mir denkst.“

Plötzlich sprang er auf, preschte auf mich zu und riss mir den Schlüssel aus der Hand, rannte zur Tür. Schnell machte er sie auf, schaute mich noch einmal an und streckte mir die Zunge raus und war dann verschwunden. Schnell rannte ich ihm hinterher, knallte die Zimmertür hinter mir zu. Er rannte den Flur entlang, ich folgte ihm. Er jubelte, drehte sich während des Rennens und winkte mir dann immer zu. „Verdammt! Bleib stehen!“, rief ich ihm hinterher und er lachte dann immer nur. Er bog um die Ecke, ich folgte ihm, stieß dabei fast mit einer jungen Frau zusammen. Rechtzeitig wich ich ihr aus, schenkte ihr keine weitere Beachtung und rannte weiter.
 

In der Eingangshalle blieb ich stehen. Ich keuchte leicht und schaute mich um. Nirgendswo. Nirgends konnte ich ihn sehen. Verdammter kleiner Teufel. Wo war er denn jetzt hin? Langsam ging ich zur Rezeption. Wahrscheinlich würde ich diese Frage noch bereuen.

„Haben Sie meinen Bruder gesehen?“, fragte ich die Frau monoton. Sie nickte: „Ja, er in Richtung Gartenhalle gelaufen.“ Sie zeigte in die Richtung. Ich nickte leicht: „Danke.“ Dann eilte ich weiter. Wenn ich diesen Kerl in die Finger kriege, würde er sein blaues Wunder erleben.

In der Gartenhalle blieb ich stehen. Überall Bäume und andere Grünpflanzen. Es war warm in diesem Raum, schon fast tropisch. Langsam ging ich den Weg entlang und schaute mich suchend um. Irgendwo musste er doch sein. Ein Stein kam vor mir auf dem Boden auf. Er kam aus der Luft. Ich schaute nach oben, sah Doflamingo, der auf einem dicken Ast saß, mich breit angrinste und mit meinem Schlüssel herum wedelte. „Komm runter!“, sprach ich. Grinsend schaukelte er mit seinen Beinen: „Neehee~. Erst, wenn du dich bereiterklärst, mir zu helfen.“ Ich stemmte einen Hand in die Hüfte: „Warum soll ausgerechnet ich dir helfen, hm?“

„Weil ich weiß, dass du vor ungefähr einem Jahr schon einmal mit dieser Jewelry Bonney zu tun hattest und daher weißt, wie du mit ihr umgehen musst. Darum bist du der einzige, der mir in meiner Situation helfen kann.“

Er hatte recht. Vor ungefähr einem Jahr hatte ich Bonney auf einer Insel getroffen und sich hatte sich einen Spaß daraus gemacht, Bepo, Shachi und Penguin in kleine Kinder zu verwandeln. Allerdings hielt die Wirkung nicht länger als eine Woche. Ich zog eine Augenbraue hoch: „Sag mal, wie lange bist du denn eigentlich schon in diesem Zustand?“ Er schaute für einen Augenblick überrascht, dann antwortete er: „Seit fast drei Wochen.“ Ich runzelte leicht die Stirn. Drei Wochen? Das war viel zu lange. Keine Teufelskraft hielt so lange an und Bonneys schon gar nicht.

Sie hatte es mir mal erzählt, dass ihre Teufelskräfte maximal anderthalb Wochen anhielten und danach ihre Wirkung verloren. Ich schaute ihn an. Er schaukelte weiterhin mit seinen Beinen und erwiderte meinen Blick grinsend. Ich hatte keine Lust mehr auf diese kindischen Spielereien. „Weißt du, es ist mir völlig egal, ob du nur vorläufig in diesem Zustand bist, oder für immer.“, erklärte ich, „Mach was du willst, aber ohne mich.“ Ich drehte mich um und ging. „Hey, warte!“, rief er mir hinterher und ich hörte, wie er auf dem Boden aufkam und auf mich zu rannte. Ich beschleunigte meine Schritte, durch den langen Flur.

In der Empfangshalle packte er mich am Arm und hielt mich zurück. Ich blieb stehen und schaute ihn an. Als er so vor mir stand, sah ich erst dass er mir schon bis zur Schulter reichte. In dem Alter schon solch eine Größe. Wenn man allerding daran dachte, wie groß er in Wirklichkeit war, dann war das kein Wunder. Er nahm seine Sonnenbrille von der Nase, schob sie auf seinen Kopf und schaute mich mit seinen blauen Augen an: „Du willst mich doch nicht im Ernst einfach stehen lassen?“ Ich zog meinen Arm aus seinem Griff und grinste ihn gehässig an: „Doch, das hatte ich schon vor.“ Er pustete seine Wangen auf und schaute mich bockig an. „Du brauchst mich nicht gar nicht so anzusehen. Ich ändere meine Meinung nicht, Doflamingo.“ Er ließ meinen Arm los, verschränkte seine Arme vor der Brust und schob die Unterlippe vor: „Dann bleibe ich halt so lange bei dir, bis du deine Meinung änderst.“ Das war doch nicht wirklich sein ernst, oder? Ich schnappte mir den Schlüssel aus seiner Hand und steckte ihn mir schnell in die Hosentasche. Von dieser Reaktion war er nicht sonderlich beeindruckt. Er schaute mich immer noch eindringlich an. „Tu, was du nicht lassen kannst.“, gab ich zurück, „Aber, in mein Zimmer kommst du nicht rein.“ Unbeeindruckt kramte er in seiner Hosentasche herum und hielt mir den Zweitschlüssel vor die Nase: „Ich habe den noch.“ Meine Hand schnellte nach vorn und bevor der blonde Junge reagieren konnte, hatte ich diesen Schlüssel auch schon in meiner Hand. „Du hattest den noch.“, korrigierte ich ihn. Für einen Moment schaute er mich einfach fassungslos an und ich merkte, dass irgendetwas nicht stimmte. Irgendetwas an ihm war anders, bis auf die Tatsache dass er ein Kind war. Dann fiel es mir ein. „Sag mal, was ist eigentlich mit deinen Teufelskräften?“, ich schaute ihn eindringlich an, „Normalerweise setzt du sie doch immer ein, wenn du etwas von irgendwelchen Leuten willst oder?“ Er schluckte und er schaute mich mit geweiteten Augen an. Da hatte ich wohl einen empfindlichen Nerv getroffen.

Ich grinste leicht: „Sag bloß, du kannst sie nicht einsetzen?“ Er ballte seine Hände zu Fäusten und schaute gespielt beleidigt zur Seite: „Momentan sind sie blockiert.“ Innerlich musste ich lachen. Wie hilflos er plötzlich war. Und so kam er zu mir und verlangte meine Hilfe. Ich steckte den Zweitschlüssel in meine Hosentasche. „Du armer Knirps. Du hast mein Mitleid.“, die Ironie in meiner Stimme konnte man klar hören. Ich drehte mich um, schaute noch einmal über meine Schulter und winkte ihm zu: „Ich wünsche dir viel Glück.“ „Wenn du mich jetzt hier stehen lässt, dann schreie ich die ganze Halle zusammen.“, gab er von sich. Ich drehte mich halb zu ihm um und schaute ihn ernst an: „Das würdest du nicht tun.“ Er grinste breit: „Wollen wir wetten?“ Ich musterte ihn. Er pustete erneut seine Wangen auf. Einen Moment passierte gar nichts.

Und dann … schrie er. So laut er konnte. Es dröhnte in den Ohren und die Leute schauten uns schon an. Schnell packte ich ihn am Hinterkopf und drückte ihm meine Hand auf den Mund. „Bist du von allen guten Geistern verlassen?!“, zischte ich leise, „Hör auf hier so herumzuschreien.“ Langsam ließ ich meine Hand sinke. Doflamingo grinste: „Ich habe es dir doch gesagt. Und wenn du mich immer noch hier stehen lassen willst, dann kann ich es auch noch einmal machen.“ Ich seufzte genervt und massierte mir mit Daumen und Zeigefinger meine Nasenwurzel. Gott, wie konnte ein Mensch nur so nervig sein? Obwohl ich ihn ja schon lange kannte, fragte ich mich immer wieder wie Er nur so nervig sein konnte. „Ja, ich habe verstanden.“, gab ich genervt von mir, „Von mir aus, kannst mit in meinem Zimmer wohnen.“ „Geht doch.“, grinste er, „Warum nicht gleich so.“ Ich merkte, wie meine Geduld sich langsam verabschiedete. Ich ließ seinen Kopf los und ging weiter, er folgte mir und lief nach ein paar Sekunden neben mir her. An der Rezeption blieb ich stehen. „Wir bräuchten noch einmal Bettzeug. Mein kleiner Bruder wird eine Weile hier bleiben.“ Die Frau hinter dem Tresen nickte: „Aber natürlich.“ Sie lächelte Doflamingo an: „Na, hast du deinen großen Bruder gefunden.“ Doflamingo nickte grinsend: „Ja!“ Er schlang seine Arme um mich und drückte seinen Körper fest an meinen: „Ich habe meinen großen Bruder ganz doll lieb.“ Ich war genervt. Wirklich genervt.

Die Frau kicherte: „Du bist ja wirklich süß.“ Sie beugte sich über den Tresen und wuschelte Doflamingo durch seine Haare: „Magst du ein paar Bonbons?“ „Au ja!“, sprach er begeistert. Erneut kicherte sie, öffnete eine Schublade und holte ein paar Bonbons heraus, die sie ihm in die Hand drückte. Er grinste breit. Ich schaute zu ihm herunter: „Was sagt man, wenn man etwas bekommen hat?“ Wenigstens ein paar Manieren sollte er schon an den Tag legen. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf: „Äh … Oh ja. Vielen Dank.“ Sie kicherte nur. Ich löste ihn von mir und ging weiter, er folgte mir. „Kannst du mir mal verraten, was das gerade sein sollte?“, ich schaute ihn misstrauisch an. Grinsend packte er ein Bonbon aus dem Papier und schob es sich in den Mund. Dann schaute er mich grinsend an: „Ich muss mich doch an meine Rolle anpassen. Immerhin spiele ich hier deinen kleinen Bruder.“

„Ja, und das gegen meinen Willen.“

Er zuckte nur mit den Schultern: „Gewöhn dich dran.“ Musste ich wohl oder übel. Das war leider eine Tatsache.

Vor >unserer< Zimmertür blieben wir stehen und ich kramte den Zimmerschlüssel aus meiner Tasche. „Hier.“, sprach ich kurz und drückte Doflamingo den zweiten Schlüssel in die Hand, „Damit du mir nicht dauernd an den Fersen klebst.“ Grinsend nahm er den Schlüssel an: „Mach ich zwar trotzdem. Aber, danke.“ Ich hatte ernsthaft das Gefühl, dass ich diese Entscheidung noch bereuen würde.



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