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Little Dofllamingo

oder auch "Law und der kleine Joker"
von

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Spezialkapitel: Ein Monat später

Mittlerweile war es bereits ein Monat her, seitdem wir Bonney gefunden hatten und Doflamingo wieder normal war. Und endlich war auf der Death wieder Ruhe eingekehrt. Nachdem die Donquixote – Piratenbande verschwunden war, atmeten die meisten meiner Crew erleichtert auf. Sie alle hatten ihre bedenken, als uns diese Piratenbande folgte. Aber, nun war ja alles wieder vorbei.

Ich lag auf meinem Bett, einen Arm hinter meinem Kopf liegen. In der anderen Hand spielte ich mit der Feder herum, die Doflamingo hier gelassen hatte. Ich hatte keine Ahnung, warum er das getan hatte. So war er halt. Niemand konnte in seinen Kopf hineinsehen, was wahrscheinlich auch wirklich besser war. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was in seinem Kopf so vorging.

Es klopfte an der Tür und ich setzte mich aufrecht hin: „Herein.“ Die Tür ging auf und Penguin betrat den Raum. Er schaute mich an: „Käpt’n Law. Wir erreichen in wenigen Augenblicken Jacuja.“ Ich nickte: „Gut, danke.“ Ich legte die Feder auf den Nachtschrank und setzte mich auf die Bettkante, fuhr mir mit einer Hand durch meine Haare. „Sag mal, was wollen wir eigentlich wieder auf dieser Insel?“, Penguin schaute mich eindringlich an, „Immerhin hatten wir hier doch auch alles erledigt, oder?“ „Nicht ganz.“, antwortete ich und schaute ihn an, „Ich hab diese Flüssigkeit einem Bekannten von mir gegeben. Er hat vor ein paar Tagen angerufen und mir gesagt, dass er die Ergebnisse hat.“

„Du meinst diese rötliche Flüssigkeit von dieser Winterpflanze, die ich in deinem Ärztezimmer gesehen habe?“

Ich nickte und stand auf: „Ganz genau die. Ich habe einfach nicht herausfinden können, was für eine Wirkung sie hat. Also, habe ich sie ihm gegeben. Der Typ bekommt bei sowas immer etwas mehr heraus, als ich.“ Ich hörte Schritte und Shachi kam ins Zimmer gestürmt: „Wir sind da, Käpt’n Law!“ Ich lächelte zufrieden, setzte mir meine Mütze auf, die auf dem Nachtschrank lag und nahm mein Schwert, welches an der Wand angelehnt stand. „Danke.“, sprach ich und ging an ihm vorbei.

Draußen angekommen, stand die gesamte Crew an der Reling. Sie schauten mich an. „Käpt’n? Sollen wir dich begleiten?“, fragte einer von ihnen. Penguin und Shahi gesellten sich zu ihnen und schaute mich an. „Nein, ihr bleibt alle hier.“, antwortete ich streng, „Ich bin heute Abend wieder da.“ Alle warfen sich zweifelnde und besorgte Blicke zu, dann nickten sie alle. Somit ging ich von Bord.

Auch heute war auf den Straßen viel los und die Menschen strömten an mir vorbei. Ich verschwand in der kleinen Gasse und betrat das Gebäude durch die Tür. Wie beim letzten Mal, war der Flur nur gedämpft beleuchtet. Meine Schritte hallten in dem Flur wieder und ich betrat den Raum, dessen Tür offen stand. Mein Bekannter saß, mit dem Rücken zu mir, am Schreibtisch und drehte sich dann zu mir um. „Ah, Law. Ich habe dich bereits erwartet.“, begrüßte er mich. Er drehte seinen Stuhl, um mich besser ansehen zu können. Ich ging näher zu ihm hin, lehnte mein Schwert an die Wand und mich selbst gegen den Schreibtisch. „Du sagtest, das du etwas herausgefunden hast.“, sprach ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. Er nickte: „Ja, in der Tat. Es hat zwar lange gedauert, aber ich habe tatsächlich etwas herausgefunden.“ Ich schaute ihn eindringlich an: „Und was?“ Er öffnete die Schublade seines Schreibtisches und holte das Fläschchen heraus und stellte es auf den Tisch. Mittlerweile war das Fläschchen nur noch halbvoll. Vermutlich wegen den vielen Experimenten. „Also.“, begann er zu sprechen, „Ich habe am Anfang alle möglichen Tests gemacht, die ich kannte und hatte bei jedem Test kein Ergebnis. Also, habe ich einfach mal improvisiert.“ Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Finger ineinander: „Ich habe diese Flüssigkeit an einem lebenden Testobjekt ausprobiert.“ Ich hob eine Augenbraue: „Ein lebendes Testobjekt?“ Er nickte: „Ja, ich habe es an Ratten ausprobiert.“ Auf die Idee war ich gar nicht gekommen. Ratten als Testobjekte zu benutzen kam mir wirklich nicht in den Sinn. „Und zu welchem Ergebnis bist du gekommen?“, fragte ich monoton. Er beugte sich leicht nach vorn: „Diese Flüssigkeit ist ein Gift.“ Erstaunt schaute ich ihn an: „Gift?“ Das hatte ich überhaupt nicht erwartet. Das diese Flüssigkeit giftig war. Er nickte: „Ja. Ich habe es in verschiedenen Arten ausprobiert. Einmal habe ich es einer Ratte direkt in den Blutkreislauf gespritzt und beim zweiten Versuch habe ich es den Ratten ins Trinken gemischt.“

„Und? Was ist dabei herausgekommen?“

Er räusperte sich: „Also. Die Ratte, der ich das Gift gespritzt hatte, starb binnen einer Minute. Bei den Ratten, die das Gift im Trinken hatten, dauerte es etwa eine halbe Stunde.“

„Klingt nach einem ziemlich starken Gift.“

Erneut nickte er: „Ja, allerdings. So ein starkes Gift habe ich schon seit Jahren nicht mehr gehabt.“ Ich nahm das Fläschchen, drehte es zwischen meinen Fingern und betrachtete das rötliche Gift, im Inneren. „Wie wirkt es bei Menschen?“, fragte ich, ohne den Blick von dem Fläschchen zu nehmen. „Nun ja.“, sprach er langsam, „Da es sich hier um ein wirklich starkes Gift handelt, wird es höchstwahrscheinlich auch bei einem Menschen tödlich wirken. Allerdings bin ich mir nicht sicher.“ „Verstehe.“, ich steckte das Fläschchen in meine Hosentasche. Ich schaute ihn wieder an. Er erwiderte meinen Blick: „Sag mir Bescheid, wenn ich noch etwas für dich tun kann.“ Ich stieß mich von dem Schreibtisch ab und nahm mein Schwert wieder in die Hand: „Ja, mach ich. Vielen Dank.“ Dann ging ich. „War mir ein Vergnügen, Law.“, hörte ich ihn noch sagen. Ich ging durch den dunklen Flur, verließ dann das Gebäude.

Eine Weile lief ich durch die Stadt. Meine Schritte wurden immer langsamer, bis ich schließlich vollkommen zum Stehen kam. Neben mir blieb Er stehen. „Die Mütze steht dir gut, Law.“, an seiner Stimmlage heraus konnte ich hören, das er grinste. Ich lächelte leicht: „Klar. Immerhin habe ich sie von dir, Doflamingo.“ Er kicherte nur. „Was willst du von mir?“, fragte ich monoton. „Eigentlich nichts.“, antwortete er, „Ich war nur zufällig hier.“ Ich schaute ihn an. Er trug wieder diesen scheußlichen Federmantel und die dunkle Dreiviertelhose, dazu diese flachen Schuhe. Auf seiner Nase hatte er wieder seine Sonnenbrille mit den orange getönten Gläsern. Auch er hatte seinen Blick auf mich gerichtet. Ich konnte ihn hinter den farbigen Gläsern nicht deuten.

„Sag mal, was hast du eigentlich mit Bonney gemacht?“

Sein Grinsen wurde breiter und er zuckte mit den Schultern: „Nichts. Warum fragst du?“ Ich schaute wieder nach vorn. Die Menschen strömten an uns vorbei. Sie beachteten uns nicht, gingen einfach weiter ihren Tätigkeiten nach. „Ist sie noch am Leben?“, war meine Frage. „Ich habe sie nicht getötet.“, war seine Antwort gewesen, „Ich hätte es am liebsten getan. Aber, immerhin hatte ich dir versprochen, nichts Unüberlegtes zu tun.“ Ich hob meine Augenbrauen und ließ meinen Blick wieder zu ihm gleiten: „Seit wann hältst du dich denn an deine Versprechungen?“ Er zuckte mit den Schultern: „Irgendwie war ich dir ja was schuldig. Und wenn ich sie getötet hätte, hätte dein Schiff bestimmt auch etwas abbekommen.“ Das ergab Sinn. Wenn die beiden angefangen hätten, sich an die Gurgel zu gehen, hätte mein Schiff den nächsten Tag nicht mehr erlebt. „Da bin ich ja froh, dass du mal einsichtig bist.“, antwortete ich und richtete meinen Blick wieder nach vorn, „Aber, was hast du denn jetzt vor?“ „Nichts besonderes.“, antwortete Doflamingo amüsiert, „Ich werde diese miese Göre finden und umbringen.“

„Du kannst nicht ein einziges Leben schätzen, oder?“

„Warum sollte ich?“, fragte er kichernd, „Immerhin bin ich ich. Ich bin nun einmal so, wie ich bin. Also, mache ich auch das, was ich will.“ Ja, das klang logisch. Er war so. Das war die Wahrheit. Doflamingo konnte noch nie das Leben eines anderen schätzen. Er hat andere immer nur für seine Zwecke benutzt. Plötzlich schob sich eine Hand unter meine Mütze, schob sie nach vorn, so dass sie mir im Gesicht hing. Lange Finger wuschelten mir durch die Haare. „Wir werden uns für eine Weile nicht mehr sehen, Law.“, sprach der blonder Kerl, neben mir. Ich nahm die Mütze ab, weil ich sonst überhaupt nichts mehr gesehen hätte. Doflamingo wich einen Schritt zurück, ließ seine Hand jedoch auf meinem Kopf liegen, beugte sich zu mir hinunter und schaute mich grinsend an: „Ich möchte dir aber noch einen guten Rat geben, mein Kleiner.“ Ich kniff die Augen zusammen. Kleiner?! Dieser blöde Idiot. Breit grinsend fuhr er fort: „Am besten, du hältst dich ab jetzt schön aus den Geschäften der Erwachsenen heraus. Sonst könnte es für dich wirklich schlimm ausgehen.“ Seine Hand glitt von seinem Kopf und er klapste mir leicht gegen die Wange: „Und das wäre doch wirklich schade um dich, oder?“ Ich erwiderte darauf nichts, schaute ihn einfach nur mit zusammengekniffenen Augen an. Dann stellte er sich wieder aufrecht hin und ging an mir vorbei. Ich schaute ihm nach. Er winkte mir, ohne noch einmal zu mir zurück zu sehen: „Man sieht sich, Law. Fufufu.“ Dann verschwand er in der Menge.

Ich schaute noch eine Weile in die Richtung, in die er verschwunden war. Ich war überrascht, dass er einfach so verschwunden war. Ohne mir ein Haar zur krümmen. Mein Blick fiel auf die Mütze, die ich noch immer in der Hand hielt. Ein Geschenk von ihm. Ja, das war sie. Ich seufzte und setzte die Mütze wieder auf meinen Kopf, wo sie hingehörte. Dann ging ich weiter.

Ich saß in einer Bar und trank einen Schluck von meinem Bier. Ich stellte das Bier auf den Tisch, als sich plötzlich zwei Hände auf meine Augen legten und alles dunkel war. „Na, wer bin ich?“, fragte eine Stimme und ich erkannte sofort um wen es sich handelte. „Bonney.“, antwortete ich monoton und einen Augenblick später waren die Hände wieder verschwunden und Bonney setzte sich mir gegenüber. Mürrisch schaute sie mich an, während sie ihr Gesicht in einer Hand abstützte: „Man, du bist echt ein Spielverderber, Law. Ich dachte, dass du erst ein bisschen raten musst, ehe du es herausfindest.“ „Dummerweise kann man deine Stimme einfach nicht vergessen.“, antwortete ich. Sie schaute mich überrascht an, dann grinste sie: „Was hör ich denn da? Sag bloß, du hast dich in mich verknallt.“ „Nicht einmal im Traum.“, ich schüttelte den Kopf, „Deine Stimme ist so nervig und deine Ausdrucksweise so vulgär, dass man sie einfach nicht vergessen kann.“ Sie schien kurz zu überlegen, dann steckte sie mir einfach ihre Zunge raus. Was hatte ich gesagt. Sie ist vulgär. Und nervig dazu. „Sag mal. Was ist eigentlich zwischen dir und Doflamingo gelaufen?“, ich schaute sie eindringlich an, „Normalerweise lässt er niemanden, der ihm in irgendeiner Art und Weise Schaden zugefügt hat, am leben.“ Bonney warf eine rosa Haarsträhne über ihre Schulter und zuckte mit den Achseln: „Keine Ahnung. Ich habe ihn wieder in seinen normalen Zustand versetzt und war fest davon überzeugt, dass er mich töten würde.“ Mit einem Finger zeichnete sie irgendwelche Muster auf den Tisch: „Jedenfalls hat er mich am Leben gelassen. Er sagte, dass er das nur macht, weil er dir etwas schuldig war und du ihn darum gebeten hattest.“ Erneut zuckte sie mit ihren Schultern: „Das hatte mich auch überrascht. Immerhin ist dieser Typ nicht für seine Freundlichkeit und Nächstenliebe bekannt.“ „Das stimmt.“, erwiderte ich und trank den Rest von meinem Bier aus. Nachdem ich das Glas wieder auf den Tisch gestellt hatte, schaute ich die rosahaarige Frau wieder an: „Er ist auf der Suche nach dir, Bonney. Ich habe ihn heute getroffen. Er will dich umbringen, wenn er dich gefunden hat.“ Ihre violetten Augen schauten mich überrascht an, dann brach sie in schallendes Gelächter aus: „Hahahaha. Der und mich töten?! Das kann dieser Idiot gerne mal versuchen. Hahahaha.“ Alle Blicke hatten sich auf uns gerichtet und ich hoffte wirklich, dass niemand von Doflamingos Bande in diesem Augenblick hier war und mich und Bonney zusammen war. Am Ende hätte ich diesen bescheuerten Vogel in Pink wieder an der Backe, weil er denken würde, dass ich mit Bonney im Kontakt stünde. Langsam beruhigte sie sich wieder und rang nach Luft: „Du bist echt witzig, Law. Als ob dieser Typ mir etwas tun könnte.“ „Du unterschätzt ihn, Bonney.“, erklärte ich und stand auf, „Wenn du nicht aufpasst, ist dein Leben schneller vorbei, als dir lieb ist.“ Sie kicherte: „Sag bloß, du machst dir sorgen um mich, hm?“ Ich schüttelte den Kopf: „Nein, tue ich nicht. Ich wollte lediglich mal nett sein und dich vorwarnen.“ Sie grinste breit: „Vielen Dank für die nette Warnung, Law. Vielleicht sieht man sich mal wieder.“ Ich zuckte mit den Schultern: „Mal sehen. Wenn Doflamingo dich nicht in die Finger bekommt.“ Ich drehte ihr den Rücken zu und ging. Zum Glück hatte ich mein Bier schon vorher bezahlt, so hatte ich nicht noch auf den Kellner warten müssen. Ich fragte mich wirklich, ob Doflamingo Bonney finden würde. Im Grunde konnte es mir ja eigentlich egal sein. Immerhin würde ich es wahrscheinlich nicht miterleben. Was wahrscheinlich mein Glück sein würde, da ich sonst noch zwischen die Fronten geraten würde. Und darauf war ich nun alles andere als scharf.

Draußen blieb ich stehen. Die Sonne war bereits untergegangen und die Straßenlaternen waren bereits an. Ich ging weiter, zurück zum Hafen und zurück zu meinem Schiff und meiner Crew, die sich wahrscheinlich schon wieder große Sorgen um mich gemacht hatten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Goesha
2013-11-16T15:55:42+00:00 16.11.2013 16:55
Ok, nun ist soweit alles geklärt. XD
Nur Bonney versteh ich nicht. Die ist echt lebensmüde! Ich an ihrer Stelle hätte doch sofort die Insel verlassen und wär ganz schnell abgehauen. o_O
Aber trotzdem, gut gelungenes Kapitel!


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