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Augenblicke für die Ewigkeit

~ Zwei Jahre danach ~
von

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Kapitel 2 - Baden mit vollem Bauch ist aber höchst ungesund, Schatz (ohne Adult)

Kapitel 2 - Baden mit vollem Bauch ist aber höchst ungesund, Schatz (ohne Adult)
 

Jack:

Endlich! Eine Woche Urlaub. Zusammen mit meinem Schatz. Gib's was besseres? Aber das Beste am Urlaub wird der kleine Ausflug werden, den ich für Mittwoch eingeplant habe. Ich kenne da einen abgelegen Ort, versteckt, gleich bei uns um die Ecke. Ein kleiner Waldsee der im Frühling kaum besucht ist, da das Wasser noch viel zu kühl ist. Und direkt dort habe ich vor Jahren eine kleine Lichtung ausgemacht. Hinter einem Hügel umsäumt von Birken, so abgelegen, dass so gut wie niemand uns stören wird.
 

Was ich da vorhabe mit Davi-boy? Klar! Genau das was ihr denkt! Schämt euch! Versaute Gesellschaft. Aber nicht nur das!

Vor einigen Wochen ist mir beim Einkaufen was ins Auge gesprungen. Und genau das hole ich gerade ab. Beim Juwelier. Ein Ring. Schlicht in Silber mit einem kleinen, blauen Saphir in der Mitte und unser nervenaufreibendes Kennlerndatum in die Innenseite eingraviert. Das erste Treffen, zwei Wochen, davor zählt nicht.
 

"Wenn sie sich den Ring anschauen möchten, Herr Schmitz?" Die dauerfreundliche Verkäuferin kommt mit einem kleinen Kästchen aus dem Hinterzimmer. "Die Gravur ist richtig hübsch geworden.", lächelt sie und reicht mir das schwarze Kästchen.

Gibt es auch schlecht gewordene Gravuren? Scheint so. Da mich die, fast schon hysterisch lächelnde Frau immer noch anstarrt.

Ich klappe den Deckel des samtenen Kästchens auf und schaue mir die kleine Schrift an und... sehe nichts. Brille vergessen. Scheiße!
 

"Ähm, ich kann leider nichts lesen. Meine Brille liegt Daheim."

"Oh. Warten Sie." Die Verkäuferin kramt in einer Schublade herum und angelt eines dieser kleinen, runden Juwelier-Lupen heraus und legt es vor mir auf den Tresen. Wunderbar! Mit dem Ding am Auge, den Ring untersuchend, komme ich mir wie ein Experte für seltene Edelsteine vor.

Ja, sehr schön! Die klare Farbe, der ungewöhnliche Schliff! Sehr fein.
 

D ♥ 25.5.2011 ♥ J
 

Jaja! Die Herzchen sind Kitschig. Aber David steht drauf.

"Da wird sich ihre baldige Verlobte aber freuen.", grinst mir Mrs. Dauergrinsen entgegen.

"Mit Sicherheit. Mein David steht auf so einen romantischen Kram." Es ist schön zu beobachten, wie für einen kurzen Moment ihre Gesichtszüge entgleiten. Aber sie fängt sich schnell wieder und hechelt mir ein 'Ahahaha' zu.

"Das macht dann 199 €, bitte." Etwas unfreundlich die Liebe! Aber mir kann es recht sein. Hauptsache das Geplapper ebnet ab.

Ich bezahle brav die genannte Summe. Und tatsächlich. Mit einem knappen 'Auf Wiedersehen' werde ich dann abgespeist. Den Trick merke ich mir! Sobald mich einer nervt, bekommt er unsere Hochzeitsfotos zu sehen.
 

Grinsend und vor mich hinsummend verlasse ich den Laden. Sorgsam verstaue ich das kleine Kästchen in meiner Jackentasche.

"Na? Was hast du da schönes?", schrillt es hinter mir. Benny! Was macht der denn hier?

"Hallo Benny." Ich drehe mich zu ihm herum und grinse immer noch dämlich. Benny bestätigt es mir sofort.

"Was ist so lustig?"

"Nichts."

"Komm! Ich will's wissen! Du hast Schmuck gekauft!"

"Hast du mir nachspioniert?"

"Nö. Ich hab mir gerade dieses süße Top gekauft." Vor meiner Nase taucht ein knall gelbes Top auf. Ich verdrehe die Augen. Ich hatte gehofft, sein Stecher würde seinen Kleidungsgeschmack ändern. Aber falsch gedacht. Er steht drauf. Freut mich für Benny. Nur bei mir löst es immer noch Migräne aus.

"Jedenfalls hab ich dich aus dem Juwelierladen rausgehen sehen. Also: Was ist in dem Kästchen?"

Okay. Er wird es sowieso erfahren.

"Du darfst es nicht weiter sagen! Versprich es!"

"Jaja!" Benny kreuzt die Finger. "Ich schwöre!"

Ich schaue fies. "Auf dein neues Top!"

Bennys Augen weiten sich. "Äh... Okay."

"Gut." Vorsichtig angle ich das Kästchen wieder hervor und öffne es.

"OH MEIN GOTT!!! JACK! IST DAS EIN VERLOBUNGSRING???!!!"

"Pschhhht!" Gibt#s den sowas? Brüllt die halbe Einkaufspassage zusammen!

"Oh mein Gott! Oh mein Gott! Ohhh mein Gott! Jack!!!"

"Ist ja gut jetzt! Tut mir leid, wenn ich dich enttäuschen muss. Aber: Der ist nicht für dich."

"Haha. Hab ich mir fast gedacht." Benny drückt mich kurz aber dennoch fest an sich. "Mein kleiner Jack wird heiraten!"

"Noch hat er nicht 'Ja' gesagt." Vorsichtig befreie ich mich aus seinen beängstigenden Armen.

"Das wird er! Ohhh wenn das Kat erfährt!"

"Nix da! Du bist der Einzige der davon weiß! Das soll eine Überraschung werden!"
 

Langsam gehen wir nebeneinander her und Benny schwenkt elegant seine Einkaufstaschen vor und zurück. Was darin noch alles so vor sich hin kitscht und strahlt, will ich gar nicht wissen.

"Und wann machst du ihm den Antrag?", fragt Benny mit vor Freude strahlendem Gesicht. Man kann fast glauben, er sähe sich selbst schon als schamhafte Braut. Wahrscheinlich tut er das auch gerade. Benny mit Schleier und knall gelben Hosenhosenanzug, der mehr zeigt als verhüllt. Mich schüttelt es.

Merkzetteleintrag: David darf nie wieder mit ihm einkaufen gehen!
 

"Am Mittwoch.", antworte ich ihm.

"So bald schon? Und wie? Und wo?"

"Das musst du nicht wissen."

"Ach mennooo!"

"Ich will mit David allein sein. Also keine Glückwunschattacken deinerseits gleich danach. Aber vielleicht sagt er auch nein."

"Quatsch! Er liebt dich abgöttisch!" Benny legt einen Arm um mich. Will er mir etwa Mut zusprechen? Zu meinem Erstaunen scheine ich das sogar wirklich zu gebrauchen. Ich halte die kleine Schmuckschachtel in meiner Tasche fest in der Hand und merke, dass ich echt nervös werde. Nicht vor dem Antrag an sich. Auch nicht an einer eventuellen bevorstehenden Hochzeit. Und erst recht nicht vor einem hoffentlich langen Leben mit Davi-boy. Nein. Was wenn er wirklich nein sagt?
 

***
 

Jack:

Als ich nach Hause komme und in die Wohnung trete, tönt laute Rockmusik durch die Zimmer. Es klappert im Takt. David kocht. Ich sehe ihn geistig vor mir: Die Blonden Haare wirr zu einem Zopf gebunden, die niedliche Kochschürze umgebunden und die Nase über seinem Schneidebrett. Mein Magen knurrt. Es riecht so köstlich, dass ich mir gedanklich schon mal drei Zusatzstunden Joggen drauf rechne. Aber erst nächste Woche. Fettverbrennung hat auch mal Urlaub verdient.

Leise schleiche ich ins Schlafzimmer und öffne meinen Kleiderschrank. Ich wühle mich bis zu den Winterjacken durch und stecke die Ringe dort in eine Jackentasche hinein. Und nun auf zu meinem Liebling! Essen fassen und dann... Nachtisch.
 

Wieder zurück im Wohnzimmer, sehe ich das David schon alles gedeckt hat. Scheint ja was Aufwendiges zu sein. Weingläser, Kerzen, Teller, Besteck zum tot werfen und Sektgläser. Will er mich betrunken machen? Vielleicht sollte ich einen Anzug anziehen. So förmlich wie das aussieht.

Ich schleiche weiter zur Küche und stelle mich in den Türrahmen. Und wirklich: David sieht genau so aus wie in meiner Vorstellung. Bis auf das schiefe mitgesinge. Zum davonlaufen! So müssen Engel singen.

Eine weile schaue ich seinem Treiben zu und lächle vor mich hin. Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, als wir hier zum ersten mal saßen und nicht weiter wussten. Heute würde ich einiges anders machen. Aber nun gut. Ich habe am Ende meine Prinzessin doch bekommen.
 

Besagte Prinzessin schnitzt kleine Kartoffelherzchen, wobei ich mich frage: Warum zum Teufel macht er das? So eine Essensverschwendung. "Was wird das?"

Vor Schreck hätte sich mein Kartoffelherzchen fast in den Finger geschnitten.

"Jack! Du bist ja schon da!"

"Ich habe doch gesagt, es dauert nicht lange." Ich stoße mich vom Türrahmen ab und gehe auf meinen Schatz zu.

"Bei dir heißt das meistens: Warte nicht auf mich. Es wird ewig dauern."

"Das kann nicht sein." Langsam lege ich meine Arme um ihn und streichle über seinen Bauch. Meine Nase fest in seinen Nacken drückend, küsse ich dort die weiche Haut. Er riecht nach Zwiebeln.

"Hey! Mir brennt doch alles an!"

Unsanft schubst er mich weg und flitzt zu der Pfanne. Er gießt etwas Rotwein drüber, macht den Deckel drauf und schiebt die Pfanne in den Ofen. Schnaufend fliegt das Handtuch, das er eben noch am Arm hängen hatte, auf den Küchentisch.

"So. Jetzt!"
 

Jetzt? Was jetzt? Fragend glotze ich doof aus der Wäsche. Lächelnd breitet mein Davi-boy seine Arme aus. "Komm schon her, du Dusel!"

Verlangend ziehe ich ihn in meine Arme während er anfängt zu kichern.

"Warum kochst du in deinem Urlaub? Wir hätten auch was bestellen können."

"Du hast dich doch beschwert, ich würde kaum noch was für dich kochen!"

Eine Antwort bleibe ich ihm schuldig, denn ohne große Umschweife packe ich sein Gesicht und stürme seinen süßen Mund. David seufzt zufrieden und massiert meinen Rücken. Ich allerdings habe andere Pläne. Knopf für Knopf öffne ich seinen Kochkittel. Ich ahne schon, das er nichts drunter trägt...

Doch mein Kleiner schlägt meine Hände weg und schaut mich böse an.

"Nichts da! Erst wird gegessen!", schnauzt mein Engel.

"Ach menno! Ich will aber viel lieber den Nachtisch!" Mit sanften küssen seinem Kehlkopf entlang, versuche ich ihn rum zu bekommen. Hilft nur leider nicht. Als Dank wirft er mir meine Kochschürze (ja! Ich trage auch manchmal so ein Teil) zu.

"Wenn du mir hilfst, geht's schneller." Laut klappert sein japanisches Schwert auf dem Schneidebrett herum. Eine unschuldige Möhre muss dran glauben.

"Und was gibt's für mich zu tun?" Hin und wieder lässt er mich niedere Küchenarbeiten verrichten. Ich bin eine Niete in der Küche. Obwohl ich schon besser geworden bin. Wasser brennt mir so schnell nicht mehr an!

"Du kannst den Salat waschen und zurecht zupfen." Oh, welch Freude! Ich würde viel lieber wo anders rumzupfen...
 

David:

Belustigt beobachte ich, wie mein Babe sich voll konzentriert an den Salat macht. Meist stellt er sich an wie der Ochs vom Berg, aber was man ihm einmal erklärt, vergisst er auch nie wieder. So wird auch jetzt der Salat fachgerecht zerkleinert.

"Hast du heimlich geübt?", frage ich ihn und sehe wie er mich böse angrinst.

"Zupfen kann ich." Das glaube ich ihm!
 

Ich sage nichts dazu, schenke ihm nur ein kleines Lächeln und greife mir noch eine Möhre.

So arbeiten wir still vor uns hin, bis Jack den Salat fertig hat und wieder versucht mich anzugraben.

"Jack! Lass das jetzt."

"Ich will nicht..." Das fühlt sich echt gut an, was er da gerade mit mir macht. Ich schließe meine Augen kurz und genieße seine Hand in meiner Hose.

"Du trägst ja echt nichts drunter.", kichert er und schiebt sich tiefer.

"Noch einen Schritt weiter und ich schärfe mein Messer an dir." Drohend wedle ich mit meinem scharfen Kochmesser.

"Spielverderber!" Und weg ist seine Hand. "Und was soll ich als nächstes tun?"
 

***
 

Jack:

"Was für eine Fressorgie!" Ich lehne mich in meinem Stuhl zurück und kraule mir den Bauch. Ja, ich weiß, er ist ein spitzen Koch. Doch es überrascht mich jedes mal, was er sich da immer aus der Kochmütze zaubert.

"Hat es gemundet der Herr?", fragt er mich süß lächelnd.

"Wie immer. Genau deshalb bin ich Stammgast in ihrem Hause."

David greift unter dem Tisch nach meinem Oberschenkel. "Und genau deshalb dürfen sie auch immer unseren besonderen Service nutzen."

"Und der wäre?" Natürlich weiß ich was er meint.

"Dem Koch ganz privat zur 'Hand' gehen." David lehnt sich zu mir und haucht die Worte mit leiser, tiefer Stimme in mein Ohr.

"Den Abwasch?"

"Idiot!", kichert er laut und klatscht mir fest auf den Schenkel. Autsch!

Fasziniert beobachte ich, wie er die obersten vier Knöpfe seiner Kochjacke öffnet. Oh man! Nachtisch!
 

Mein blondes Wunder steht auf und zerrt mich hinter sich her Richtung Badezimmer. Dort lässt er unsre große Badewanne voll laufen.

"Baden mit vollem Bauch ist aber höchst ungesund, Schatz.", merke ich an.

"Wir baden ja auch nicht.", grinst er und rückt dicht an mich ran. Er greift mit einer Hand in meinen Nacken und krault mich dort sanft.

"Nicht?" Ein Kopfschütteln als Antwort bevor er mir kleine Küsse auf meinem Hals verteilt.

Genießend schließe ich meine Augen und taste mich an seiner Jacke hoch, bis zu den letzten noch geschlossenen Knöpfen. Schnell hab ich diese aufgefummelt und schäle ihm die Jacke von den Schultern. Langsam sinken meine Hände tiefer, streiche über die erhitzte Haut. Die federleichten Küsse auf meinem Hals werden durch eine raue Zunge ersetzt, allerdings nur kurz, denn David wendet sich wieder der Wanne zu und dreht den Wasserhahn zu.
 

*
 

Jack:

Eng aneinander geschmiegt liegen wir wieder im Bett. "Das sollten wir jeden zweiten Tag so machen.", lache ich und drehe meinen Kopf zu meinem Blauauge.

David lächelt sanft. "Nur jeden zweiten?"

"Jeden Tag überlebe ich nicht!"

Langsam breite die Decke über uns aus.

"Du wirst halt alt..."

"Boha! Du eingebildete Kuh!" Leicht gebe ich ihm eine Backpfeife, die er gekonnt ignoriert und mich weiter doof angrinst. "Wer hatte es denn eben so nötig gleich seine ganze Munition abzufeuern?", frage ich ihn.

"Wenn du mich so heiß machst... Und darf ich anmerken: Du sahst nicht gerade unglücklich drüber aus." Da hat er recht. Wirklich mal eine nette Abwechslung, meinen Davi-boy so aktiv im Bett zu erleben.
 

Sanft streichle ich ihm durch die blonde Mähne und gebe seiner Nase einen Kuss.

"Was sollte das denn?", will er wissen.

"Ich liebe dich."

Bevor er etwas erwidert, drückt er meiner Nase auch einen Kuss auf und löscht das Licht. Nahe an mich gekuschelt bleibt er liegen. "Na dann...", höre ich seine leise Stimme.

Ein Grinsen huscht über meine Lippen.

Na dann...
 

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