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Wrecking Ball

I will always want you
von

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I will always want you


 

Maintheme

http://www.youtube.com/watch?v=ptZ4uW0qZkI

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Vergeblich haben wir unsere Herzen gekrazt und angekettet

Wir sprangen ohne zu fragen warum

Wenn wir uns küssten verviel ich dir

Eine Liebe, die man nicht leugnen konnte

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Ich fühlte nichts mehr. Leere durchzog meinen Körper, und als sie mein Herz erreichte, zersprang es. Die Splitter setzten sich in meiner Seele fest und betäubten den letzten kläglichen Rest. Nichts nahm ich mehr wahr, und ich wollte es auch nicht. Ich sah nur den langen Gang der Loge, registrierte nichts mehr und ging wie paralysiert weiter. Meine Tränen waren schon seit geraumer Zeit versiegt. Mein Körper war zu schwach weiter gegen die Leere anzukämpfen. Meine Füße trugen mich weiter, ohne auf etwas zu achten. Ein Teil meines Bewusstseins kehrte zurück, als ich in einem leeren Raum stand, den ich nicht kannte. Ich wusste nicht, wo ich war und es war mir auch egal.
 


 

We clawed, we chained, our hearts in vain

We jumped, never asking why

We kissed, I fell under your spell

A love no one could deny
 

Nichts hatte mehr eine Bedeutung. Nur der Sessel, der in diesem Raum stand, bekam meine Aufmerksamkeit. Langsam ließ ich mich in ihn gleiten und starrte gegen die Wand. Nichts war, wahr gewesen. Alles Lügen, alles vorgespielt und geplant. Berechnend bis auf die letzte Faser seines Körpers, das war Gideon de Villiers. Ich hätte viel erwartet und auch viel ertragen aber nicht das. Tante Maddys Vision hatte es auf den Punkt getroffen. Mein Herz wurde von einem Löwen in die Tiefe gestoßen. Genauso fühlte es sich an, als Gideon mir die grausame Wahrheit bestätigte. Ich wollte nichts mehr auf dieser Welt wie ihn an meiner Seite.
 


 

Don't you ever say I just walked away

I will always want you

I can't live a lie, running for my life

I will always want you
 

Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Vielleicht waren es Minuten oder sogar Stunden. Mein Zeitgefühl hatte sich verabschiedet. „Kämpf endlich!“ Das erste mal zeigte sich eine Regung in meinen Gesichtszügen, als ich den Worten folgte und meinem eigenen Gesicht entgegen sah. „Gwendolyn denke an unser Familienmotto.“ Ich war mir nicht sicher, was ich sagen sollte. Schließlich saß ich mir selbst gegenüber und es war mehr als verwirrend. Jedoch bahnten sich endlich Worte aus meinem Mund. „Was … also … wie?“ Okay, Worte konnte man es nicht nennen, eher Gestammel. Man hatte ja nicht alle Tage sich selbst vor der Nase. „Ich weiß, dass du jetzt verwirrt bist. Es ist aber unwichtig. Denk an unser Motto - zeig, was du wirklich kannst. Glaub mir, ich erinnere mich genau an diesen Augenblick, an die Gefühle und auch an die Leere. Kämpfe und zeige allen, was in dir steckt.“ Mir klappte der Mund auf, ich wollte was sagen jedoch wusste ich nicht genau was.
 


 

I came in like a wrecking ball

I never hit so hard in love

All I wanted was to break your walls

All you ever did was break me

Yeah you, you wreck me
 

Ich schreckte hoch und merkte, dass ich mich wohl immer noch in dem Sessel von vorhin befand. Hatte ich geträumt oder war es Wirklichkeit gewesen, dass anscheinend mein zukünftiges Ich hier gewesen war? Grübelnd setzte ich mich auf. Eigentlich war es nebensächlich, ob es geträumt war oder nicht. Die Worte an die ich mich erinnerte waren mir wichtiger. Kämpfe! Zeige, was du wirklich kannst! Es entsprach der Wahrheit. Ich durfte mich jetzt nicht unterkriegen lassen. Liebe hin oder her. Egal wie schmerzend es war. Egal wie sehr ich Gideon wollte. Plötzlich vibrierte etwas. Suchend, nach der Quelle, fand ich das Objekt. Mein Handy. Als mein Blick auf die Anzeige viel stockte mein Atem. Zwanzig Anrufe, fünfzehn Kurznachrichten. Ich kam jedoch nicht dazu, nachzusehen von wem die ganzen Kontaktversuche kamen, denn die Anzeige sagte mir auch, dass bereits der nächste Tag begonnen hatte. War ich wirklich so lange hier gewesen? Es war bereits zehn Uhr Vormittag.
 


 

I put you high up in the sky

And now, you're not coming down

It slowly turned, you let me burn

And now, we're ashes on the ground
 

Dadurch, dass ich realisierte, wieder in der Wirklichkeit angekommen zu sein, kehrte auch wieder die Leere zurück. Die Erinnerung traf mich wie ein Fausthieb und ich zuckte zusammen. Nein! Das musste aufhören. Ja ich liebte Gideon, mehr als ich es mit Worten beschreiben könnte, aber ich durfte mich jetzt nicht unterkriegen lassen. Ich musste standhaft bleiben. Überzeugt stand ich auf und streckte mich erst einmal. Ich trug immer noch das Kleid vom Vortag. Bevor ich irgendetwas tat, musste erst ein Besuch bei Madame Rossini sein. Leise öffnete ich die Türe, durch die ich anscheinend am Vorabend hergekommen war. Mir viel beim besten Willen immer noch nicht ein, wie ich hier gelandet war. Als ich auf den Gang trat, musste sich mein Orientierungssinn wieder ordnen.
 


 

Don't you ever say I just walked away

I will always want you

I can't live a lie, running for my life

I will always want you
 

Der Flur war einsam und sah dementsprechend abgeschieden aus. Kein Wunder, dass ich nicht den blassesten Schimmer hatte, wo ich war. Kaum wollte ich mich auf die Suche machen, kam schon Xemerius mir entgegen. „Mensch, Heuhaufenmädchen da bist du ja. Weißt du eigentlich was ich mir für Sorgen gemacht habe? Von deiner Familie, der Loge und dem Knutschprinzen ganz abgesehen.“ Meine Augenbrauen zuckten nach oben. Meine Familie und die Loge klar aber, dass Gideon sich Sorgen machte, überraschte mich. „Ich brauchte meine Ruhe. Du weißt ja gar nicht, was alles los war.“ Aufgeregt wedelte der Schwanz des Dämons hin und her. „Oh sicher weiß ich das. Dein Herzallerliebster hat ne Erklärung abgegeben, als sie dich nicht gefunden hatten, somit hat er sich Ärger von allen Seiten eingefangen. Frage nicht, wie der Großmeister in die Luft gegangen ist und von deiner Mutter rede ich jetzt lieber nicht.“ Eigentlich sollte ich jetzt schadenfroh sein, aber das Gefühl blieb aus, denn die Leere verließ meinen Körper nicht. Somit drangen auch keinerlei Emotionen mehr durch.
 


 

I came in like a wrecking ball

I never hit so hard in love

All I wanted was to break your walls

All you ever did was break me

I came in like a wrecking ball

Yeah, I just closed my eyes and swung

Left me crouching in a blazing fall

All you ever did was break me

Yeah you, you wreck me
 


 

Heimlich hatte ich mich in das Atelier geschlichen und meine normalen Klamotten geholt. Damit, und meiner Schultasche, in der sich Make-up und Bürste befanden, tapste ich lautlos zu den Toiletten. Umgezogen und erfrischt wollte ich mich auf den Weg nach Hause machen, Schule war für heute sowieso hinfällig. Soweit sollte ich aber nicht kommen, denn das altbekannte Schwindelgefühl überfiel mich. Wie konnte das sein? Ich war doch gestern lange genug Elapsiert. Eigentlich sollte ich erst nach der Schule wieder in die Vergangenheit. Ich spürte, dass mir nicht viel Zeit blieb, also lief ich stolpernd Richtung Keller. Auf halber Strecke kam mir Mr. Georg entgegen. „Gwendolyn. Oh mein Gott da bist du ja. Wir haben dich überall gesucht und tun es immer noch. Wo warst du bloß Mädchen?“ Mir wurde immer schummriger. Ich musste sofort zum Chronografen. „Ich … Mr. Georg ich hab nicht viel Zeit. Mir … schwindlig … Chronograf.“ Selbst ganze Sätze brachte ich nicht mehr zustande. Jedoch registrierte mein Gegenüber sofort, was los war. Ohne Vorwarnung nahm er mich an der Hand und zog mich eilig Richtung Alchemielabor. Keine Sekunde zu früh steckte er meinen Finger in das komplizierte Gerät. Mit einem Plumps landete ich auf dem harten Boden und neben mir Cousine Sofa. Erleichtert setze ich mich auf jene und lehnte mich zurück. Doch bei dieser Ruhe sollte es nicht bleiben. Keine fünf Minuten später stand ein gehetzter und besorgter Gideon vor mir. „Gwen, verdammt wo warst du?“ Eigentlich wäre ich jetzt berührt gewesen, doch wie schon einmal gesagt, die Emotionslosigkeit wollte nicht weichen. „Der Dritte, der mich fragt.“ Geschockt von der Antwort, die keinerlei Gefühle enthielt, wurde ich angestarrt. „Hast du eigentlich eine Ahnung, was hier los war?“ Seine Stimme wurde lauter. „Wir haben uns Sorgen gemacht. Deine Familie, die Loge verdammt noch mal alle. Ich wollte schon durch alle möglichen Zeiten reisen, um dich zu suchen. Weißt du, was für Schuldgefühle ich hatte?“ Ein kleiner Splitter meines Herzens setzte sich wieder zusammen jedoch nicht der positive Teil. Wut durchfuhr mich. Jetzt wurde ich laut. „Ich sag dir jetzt mal was. Es kann dir scheiß egal sein wo ich bin. Du bist derjenige, der es für angebracht hielt, mich anzulügen. Du warst derjenige, der mir etwas vorgespielt hat. Also nimm dir nicht das Recht mir gegenüber irgendwelche Anschuldigungen zu machen.“ Meine Augen funkelten ihm gefährlich entgegen. „Ich wollte dir nicht wehtun Gwendolyn. Deine Gefühle sind aber keine Ausrede dafür, dass du einfach verschwindest, ohne jemanden nur ein Sterbenswörtchen zu sagen, wo du bist. Außerdem sollte dir klar sein, dass du mich ebenfalls oft genug angelogen hast. Du hast dich doch nur von mir küssen lassen, weil ich nicht aussehe wie ein mit Pickeln übersäter Teenager. Du hast mir nicht einmal vertraut.“ Gegen Ende des Satzes, wurde er ruhiger, behielt aber einen gewissen Lautstärkepegel.
 


 

I never meant to start a war

I just wanted you to let me in

And instead of using force

I guess I should've led you in

I never meant to start a war

I just wanted you to let me in

I guess I should've led you in
 

Weitere Splitter ergänzen mein zerstörtes Herz. Diesesmal durchfuhr mich Wehmut, Schmerz und die Liebe zu Gideon. „Das stimmt nicht!“ Ich stand auf und trat ihm gegenüber. „Du hörst mir jetzt genau zu Gideon de Villier. Du hast nicht einmal den Bruchteil einer Ahnung, wie viel ich bereit gewesen wäre zu tun.“ Ich kam ihm noch näher und jetzt spürte ich auch, wie eine Träne an meiner Wange hinab lief. „Du weißt gar nichts. Deine Erscheinung hat mich in den Bann gezogen und tut es immer noch. Ja von mir aus, vielleicht hätte ich dich nicht geküsst, wenn du von Pickeln überhäuft wärst. Du hattest mir genügen Gründe gegeben, dass ich dich hasse. Hast mich blamiert, mich fertiggemacht und dich an meiner Tollpatschigkeit belustigt. Aber weißt du was? Ich hätte dir alles sofort verziehen. Alles ausnahmslos, weil ich nicht anders kann. Du brauchst mich auch nicht fragen, warum, denn ich weiß, es selbst nicht. Ich habe dir vertraut. Ich wahr vielleicht misstrauisch. Ja das schon, weil keiner von euch mir Antworten gegeben hat. Du bist verdammt noch mal mit allem hier aufgewachsen. Ich nicht. Ich wurde hier einfach hinein katapultiert. Mein Herz hatte dir aber vertraut. Ich hätte ohne zu zögern alles getan.“
 


 

Don't you ever say I just walked away

I will always want you
 

Zu der einzelnen Träne hatten sich nun immer mehr gesellt. In Sturzbächen liefen sie über meine Wangen und tropften auf mein Oberteil. „Gwen … das ich wusste doch nicht..“ Ich ließ ihn nicht ausreden. Nein dieses Mal nicht. Er sollte genau wissen, was ich fühlte. „Hör auf! Hör auf mit, es tut dir leid. Hör auf mit es war nicht so gemeint. Ich wäre verdammt noch mal bereit gewesen für dich zu sterben, wenn es nötig gewesen wäre.“ Als die Worte meine Lippen verließen, wurde ich mir über die Tragweite bewusst aber auch darüber, dass es die reinste Wahrheit war. Ein sprachloser Gideon stand mir gegenüber und fand keinerlei Worte. Brauchte er auch nicht, denn ich war noch nicht fertig. „Und weißt du was das Schlimmste ist Gideon? Du hast eine Leere hinterlassen, die ich nicht einmal beschreiben kann und denn noch würde ich jetzt nicht anders handeln. Ich würde immer noch alles riskieren, damit dir nichts passiert. Bist du dir darüber bewusst? Begreifst du endlich, dass ich dich liebe, dass ich immer nur dich wollen werde? Egal was ist oder was sein wird. Immer nur du. Jetzt hast du auch endlich deine Liebeserklärung von gestern, die ich dir nicht gemacht habe. Die ist aber jetzt hinfällig, sie ist bedeutungslos.“
 


 

I came in like a wrecking ball

I never hit so hard in love

All I wanted was to break your walls

All you ever did was break me

I came in like a wrecking ball

Yeah, I just closed my eyes and swung

Left me crouching in a blazing fall

All you ever did was break me

Yeah you, you wreck me

Yeah you, you wreck me
 

Meine Tränen wollten nicht stoppen wollten nicht aufhören zu fließen. Als Gideon seine Hand heben wollte, um sie mir an die Wange zu legen, kam das Schwindelgefühl. Bevor er auch nur meine Haut berührte, war ich wieder in der Gegenwart. Kaum angekommen beachtete ich keinen der Anwesenden. Mit einem Satz rannte ich aus dem Keller und war verschwunden.
 


 

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Ich kam wie eine Abrissbirne

Ich war nie so hart in der Liebe

Alles, was ich wollte, war, deine Mauern zu brachen

Alles, was du jemals tatest, war mich brechen

Ich kam wie eine Abrissbirne

Ja, ich schloss meine Augen und schwang

Du ließt mich im brennenden Fall sitzen

Alles, was du jemals tatest, war mich brechen

Ja, du, du hast mich ruiniert

Ja, du, du hast mich ruiniert

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