Zum Inhalt der Seite

Im Wirbel der Verachtung

Draco Malfoy x OC
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nach einer Woche war die letzte Prüfung des Trimagischen Turniers. Der Irrgarten. Abwesend sitzt du im Publikum und dein einziger Gedanke ist, dass er dich holen wird. Egal was es kostet. Schließlich warst du die, die sein Balg austragen sollte. Seine ausgewählte Frau sozusagen. Das war das schlimmste, von all den Dingen, die dir deine Eltern angetan hatten. Dennoch warst du ihre Tochter. Eine Erbin Slytherins. Die Einzige, die würdig war, seine Macht in sich aufzunehmen. Diesen Gedanken trägst du seit du ein kleines Mädchen bist mit dir herum. Doch noch nie war er so real wie jetzt. Dir wird mal wieder ganz schlecht. Wenn du entscheiden könntest, wer du sein wolltest, dann wärst du ein normales Mädchen, vielleicht sogar ein Halbblut in Griffindor, Hufflepuff oder Ravenclaw. Ein Mädchen mit den üblichen Problemen. Sitzen meine Haare? Steht der süße Typ auf mich? Bin ich gut genug in der Schule? Werde ich einmal eine erfolgreiche Aurorin oder arbeite ich im Ministerium? Diese Fragen stelltest du dir gar nicht erst. Andere Menschen waren in Gefahr, wenn sie mit dir waren. Jungs interessierten dich nicht und arbeiten wirst du niemals, denn du bist einfach nur seine Dienerin, die Mutter seiner Missgeburten.

Mit einem Mal kommt Unruhe auf. Du konzentrierst dich wieder auf das Geschehen um dich herum und bemerkst, dass Fleur und Victor bereits wieder zurück sind nur von Harry und Cedric fehlt jede Spur. „Was geht da nur vor sich?“, schrie Hermine aufgebracht. Du packst sie am Arm und ziehst sie zu dir runter. „Beruhige dich. Sie schaffen das.“, meinst du tonlos. Sie sieht dich nicht an und scheint auch nicht auf deine Worte einzugehen. War auch ein schlechter Versuch sie zu beruhigen. Denn nicht mal du glaubst, was du da sagst. Mit einem Mal erscheint Harry zusammen mit Cedric Diggory. Er war tot. Das Chaos brach aus und du suchst das Weite. Er war wirklich wieder da. Er war hier irgendwo in der Nähe. Du spürst ihn. Du rennst so schnell du kannst wieder nach Hogwarts ins Schloss zurück und platzt in die große Halle, wo dein Schritt sich verlangsamt und du auf Malfoy blickst. Der apathisch hin und her rennt. Er sieht dich ebenfalls und hält in seiner Bewegung inne. Sein Gesicht wird düster, als er dir ins Antlitz blickt. „Nostra.“, faucht er. Du bewegst dich nicht von der Stelle. „Du hast auch etwas damit zu tun, Malfoy!“, bemerkst du geschockt. Seine Augen werden trüb und er sieht an dir vorbei. Du weißt, dass seine Eltern auch Anhänger von Voldemord waren, doch dir war nicht klar, dass auch ihr Sprössling sich in dem Gewerbe befand. Du gehst auf ihn zu. Er ist starr geworden. Instinktiv ziehst du deinen Zauberstab und heftest den blonden Jungen an die Wand. „Was hast du getan?“, knurrst du. Was da in dich gefahren war, kannst du nicht sagen. „Ich habe nichts gemacht.“, zischt er gequält. „Wo versteckt er sich?“, fragst du ungerührt weiter. „Wer?“ Er spielt den Ahnungslosen. Das macht dich wütend. „Er.“, brüllst du fast. Malfoys Augen weiten sich, als er endlich weiß wen du meinst. „Das werde ich dir nicht sagen.“, flucht er und du lässt von ihm ab, um dich wegzudrehen und zu verschwinden. Blöder Gedanke, denn nun richtet er den Zauberstab auf dich und lässt dich zu Boden gehen. Du stöhnst auf. Malfoy tritt auf dich zu. „Ich weiß wer deine Eltern sind, ich weiß wer du bist. Halt dich von mir fern. Sonst kommst du das nächste Mal nicht so davon.“, droht dir der Junge und sein Gesicht sieht wütend aus. Du verstehst nicht, warum er so reagierte. Sonst war ihm auch jedes Mittel recht dich fertig zu machen. Auch er lässt nun von dir ab. Du bist wütend. Er denkt, er wäre der Überlegene. Wieder zuckt ein Fluch durch die Halle. Er erschrickt als er ihn knapp verfehlt. Dann ein heftiger Austausch verschiedenster Flüche, doch alle Unverzeihlichen werden ausgelassen, warum auch immer. Es reißt dich von deinen Füßen und du knallst auf den Boden. Deine Nase beginnt zu bluten und der Schmerz zieht dir bis in den Hinterkopf. Verdammter Mistkerl! So schnell du dort gelandet bist so schnell bist du wieder hochgewirbelt und stehst direkt vor seinem siegessicheren Grinsen. -Klatsch- Wieder einmal. Stille. Doch dieses Mal packt er dich mit beiden Händen an der Schulter und drückt dich gegen die kalte Steinmauer. „Verdammt nochmal. Ich will nicht dass er dich findet. Also halte dich von mir fern. Du bist mir viel zuwider und nicht mal so viel wert, dass ich mich mit dir abgebe.“, knurrt er ein Chaos. Du verstehst ihn nicht, was er dir damit sagen will. Er sieht dich vielleicht als Konkurrenz in Gunsten von du-weißt-schon-wem zu stehen. Was für ein lächerlicher Gedanke. Schon wieder quillt die Verachtung und der Hass ihm gegenüber auf und am liebsten hättest du seine Zunge an seinen Gaumen geheftet. „Wenn du deine Finger nicht sofort von mir nimmst, dann werde ich eigenhändig dafür sorgen, dass du beide Arme verlierst.“, fauchst du ungehalten. Es hilft er lässt ab, wendet sich ab und verschwindet. Was für ein bescheuerter Machtkampf. Was für ein lächerliches Getue, was für ein lächerlicher Junge. Auch du verschwindest in deinen Schlafsaal. Lange jagen dir sämtliche Alpträume durch deinen Kopf. Malfoy brachte jedes Mal deinen Hass zum Vorschein, auch wenn du dich bemühst emotionslos zu wirken. Niemals, und das meinst du genauso wie du es denkst, würdest du diesem schmierigen Kerl ein positives Gefühl entgegenbringen können.

Dumbledor veranstaltete den nächsten Tag eine Trauerfeier wegen Cedrigs Tod. Alle waren schwarz gekleidet und standen, die Köpfe gesenkt an ihren Haustischen. Von vielen hörte man ein leises Schluchzen und und Stimmung war gedämpft. Harry lag im Krankenflügel und war noch nicht genesen. Nach den Schweigeminuten, die sich zogen wie Kaugummi eilst du mit Hermine und Ron zu Harry. „Oh Harry.“, ruft Hermine und fällt ihren Freund um den Hals. Du lässt ein gezwungenes Grinsen über dein Gesicht huschen, sagst aber nichts. Auch Ron ist relativ schweigsam und setzt sich nur zu seinem Freund auf das Bett. „Ich muss euch etwas sagen.“, meinte Harry tief ernst und erschüttert. Wir blickten ihn gespannt an, wobei ich innerlich bereits zitterte. „Er hat Cedric getötet. Mit dem Avada Kedavra Fluch. Voldemord ist zurück.“, keucht er. Hermine und Ron halten vor Schreck den Atem an. Dir fallen deine Bücher aus der Hand und poltern krachend zu Boden. Deinen Gesichtsausdruck in diesem Moment kann man nicht deuten, auch die anderen schienen es nicht zu können. „Ann? Fehlt dir was?“, erkundigte sich Harry schnell. Hermines Blick richtete sich gegen Boden und Ron ließ seine Blicke zwischen euch hin und her sausen. „Bin ich hier etwa der Einzige, der uninformiert ist?“, fragte er mehr sich selbst wie jeden anderen im Raum. „Mir geht es gut. Harry gute Besserung.“, schon verschwindest du aus dem Raum und eines ist dir klar. Hermine wird ihnen nun alles erzählen was sie wusste. Du rennst Richtung Ausgang, du willst deine Gedanken draußen ordnen. Kurz bevor du jedoch die frische Luft in deine Lungen saugen kannst packt dich jemand unsanft am Arm. Du fährst herum. Den Zauberstab wie durch Zauberhand bereits in deiner linken Hand und du blickst in das geschockte Gesicht von Serverus Snape. „Es, es tut mir leid.“, keuchst du atemlos. Die Verzweiflung spiegelt sich in deinem Gesicht, was sich wiederum in den Augen des Zaubertränkelehrers spiegelte. Er winkt ab und zieht dich mit sich in die Kerker. Seine Bürozelle verschließt er hinter sich und gebietet dir, dich zu setzen. Du tust was er verlangt und setzt dich auf den Stuhl ihm gegenüber. Er starrt dir tief in die Augen. „Sie haben vielleicht bereits von Potter erfahren, dass er wieder zurück gekehrt sein soll.“, beginnt er sehr leise zu sprechen. Du blickst ihn entsetzt an. An der Aussage von Harry hast du nicht gezweifelt, dennoch wolltest du es tief im Inneren nicht wahr haben. „Ja, das stimmt.“, setzt du an. „Dann ist ihnen auch sicherlich klar, dass sie in höchster Gefahr schweben. Somit ist ihnen nicht gestattet das Hogwartsgelände zu verlassen, geschweige denn Hogsmade zu besuchen oder zu ihren Eltern zu fahren.“, klärt er dich auf. „Aber was soll ich in den Klassenwechselferien tun?“, fragst du ängstlich. Deine Eltern würden dich finden. Egal wo sie dich verstecken würden. Einerseits wolltest du deiner Familie treu bleiben und andererseits hasst du sie wie nichts anders. „Sie kommen mit mir in ein sicheres Versteck.“, meinte Snape gelassen. Der hatte keine Ahnung was die „andere Seite“ alles für deinen Aufenthaltsort tun würde. Eine furchtbare Straße der Zerstörung würde sich bis zu deinem Versteck ziehen und am Ende würde alles umsonst gewesen sein. „Ich werde zu meinen Eltern zurückkehren.“, gibst du vorsichtig von dir. „Das ist nicht ihr ernst, Miss Nostra.“, zischt Snape, der nicht glauben will, was du gerade von dir gegeben hast. „Leider doch.“, gibst du zu. Er schüttelt den Kopf. „Sie sind auf keinen Fall wie Tom Riddle. Er tötete bereits in seiner Hogwartszeit viele unschuldige Muggelstämmige und er hat weitaus mehr Schaden angerichtet wie gute Dinge vollbracht. Miss Nostra. Sie können keine Menschen töten, sie haben das noch nie getan. Ihre Seele ist unschuldig und sie hegen keinen Hass gegen irgendjemanden.“, versucht er dich zu bekehren. „Ich bin wie er. In mir fließt dasselbe Blut wie in seinen Adern. Er hat Kontakt zu meinen Gedanken und zu meinen Empfindungen. Er wird mich suchen, so auch meine Eltern. Viele Unschuldige werden sterben und am Ende wird er mich bekommen. Koste es was es wolle.“, sagst du das erste Mal frei heraus. Ob dies nun eine Befreiung oder eine weitere Belastung war konntest du in diesem Moment nicht sagen, dennoch wartest du auf die Antwort des Professors, während die Last deines Wesens an dir reißt. „Sie haben nichts gegen Muggel. Sie empfinden Reue und Mitleid. Sie wissen wie sich Angst, Trauer oder Freude anfühlt. Sie sind das absolute Gegenteil von ihm. Nur weil sie dasselbe Blut beinhalten sind sie noch lange nicht charakterlos. Sie sind eine aufrichtige, ehrliche und großherzige Person. Sie sind unglaublich klug stark und vor allem vernünftig. Das Einzige was sie mit ihm verbinden sind ihre Selbstzweifel, die sie hegen. Sie wissen nicht wo sie hingehören. Miss Nostra. Hören sie auf sich selbst, dann werden sie wissen auf welcher Seite sie stehen.“, bedachte Snape und sah dich aufmerksam an. Es war gar nicht so abwegig was er erzählte. Es war genau das was dich beschrieb. Niemals hast du je den Zauberstab gegen Muggel oder andere Schüler, die nicht Reinblütig waren verwendet. Du hast stets Mitleid mit den Gefolterten gehabt und hast dich immer um die schwarzen Aufgaben deines Lebens herumgedrückt. Du warst wirklich kein Tom Riddle. Du warst anders. Du warst in Ravenclaw. Du warst Anna-Lyneth und kein Tom Riddle. Es rüttelte dich wach. Es rüttelte dich so stark, dass dein gesamter Körper zitterte. Du erhebst dich von deinem Stuhl und ballst die Hand zur Faust. „Ich bin kein Tom Riddle.“, zischt du zu dir selber. Du willst es dir einbläuen. Endlich soll es ein Ende haben. Du bist nicht für seine Taten verantwortlich, du hast nichts getan. Du bist nicht er. Snape verfolgt deinen inneren Kampf und verhält sich still. Doch mit einem Mal herrscht eine Stimme in deinem Kopf. Sie schien so echt zu sein, dass das Blut in deinen Adern zu Eis gefror. Deine Gegenwehr erstarb. „Du kannst deine Herkunft nicht verleugnen. Du bist ein Teil von mir. Du bist die Auserwählte der dunklen Seite. Stelle dich deinem Schicksal.“ Du reißt die Augen auf und sofort reagiert der Slytherinlehrer. Er taucht in deinen Kopf ein und redet gegen Lord Voldemord an. Die Stimmen in deinem Kopf überschlagen sich und bringen dich fast um den Verstand. Du krümmst dich vor Verzweiflung und Angst, vor allem aber vor den unsäglichen Schmerzen in deinem Kopf. Professor Snape versucht zudem mit leisem Gemurmel einen Bann zu erstellen, der den ungebetenen Gast aus deinen Gedanken vertrieb. Nach einer schieren Ewigkeit und ihr Beide am Ende eurer Kräfte verstummt die zischelnde Stimme des dunklen Lords endgültig. Du fällst vorne über und der Lehrer fängt dich vor den Aufprall auf den Boden auf. „Miss Nostra?“, fragt er, doch du bist einfach zu müde ihm zu antworten. Dir wird schwarz vor Augen, doch bevor die komplett das Bewusstsein verlierst hörst du einige aufgeregte Stimmen, die losbrechen. Die Lehrer waren alle samt in absoluter Alarmbereitschaft vor allem dir gegenüber.

Wach wirst du natürlich, wie so oft, im Krankenflügel. Harry, Hermine und Ron sitzen um dein Bett und begrüßen dich mit einem aufmunternden Grinsen. „Wie geht es dir Anna?“, fragt Hermine sogleich. „Den Umständen entsprechend.“, gibst du zurück und merkst wie dein Hals schmerzt. Du musst in deinem Kampf ordentlich gebrüllt haben. „Willst du was trinken. Hier steht Tee. Er ist zwar nicht mehr warm, aber es hilft trotzdem gegen das Halsweh.“, bemerkt Ron schnell und hievt die Tasse zu dir. Du nimmst sie in beide Hände und führst sie, nachdem du dich aufgesetzt hast, zum Mund. „Du scheinst irgendwie verändert zu sein.“, bemerkt Harry etwas abwesend. „Ich habe mich meinem innersten Dämon zusammen mit Professor Snape gestellt. Ich glaube jetzt beginnt ein ganz neuer Abschnitt in meinem Leben.“, gibst du zurück, da du davon ausgingst, dass sie bereits Bescheid wussten. „Wir helfen dir. Egal was er versucht wir sind zusammen stärker. Du bist unsere Freundin.“, meinte Hermine fürsorglich und legt dir ihre Hand auf die Schulter. Du antwortest mit einem angedeuteten Lächeln. „So gefällt mir das Gesicht schon viel besser.“, scherzt jemand hinter den Dreien. Sie wirbeln vom Bett hoch und geben deinen Blick auf Albus Dumbledor frei. Du siehst ihn aufmerksam an und nickst. „Vielen Dank, Herr Professor.“, sagst du etwas schüchtern. „Ihr könnt ruhig bleiben. Ich wollte mich nur nach ihrem Zustand erkundigen, Miss Nostra. Sie werden zusammen mit Professor Lupin, den sie sicher noch in Erinnerung haben, in ihr Versteck reisen.“, klärte dich Dumbledor auf. Harry grinste dich breit an. „Du musst nicht mehr zurück.“, freut er sich mit dir. Du fühlst dich zum Ersten Mal in deinem Leben erleichtert und aufgehoben. „Vielen Dank.“, meinst du und lächelst in dich hinein. Vielleicht war es doch der Beginn von etwas wunderbarem. Eine einzigartige Chance dein Leben nochmal von vorne zu beginnen. Als Anna-Lyneth und nicht Tom Riddle.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück