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Zwei Hälften eines Ganzen ♥

von

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Einige Monate zogen ins Land. Remus war nach dem Erlebnis bei Frenrir und seinem Rudel, wieder nach Hogwarts zurückgekehrt und dort hatte er eine Wendung erlebt. Immer wenn Dumbledore ihn hatte anfassen wollen, war irgendwas mit dem Alten passiert. Er konnte Remus nicht mehr berühren ohne Schmerzen zu erleiden. Remus hatte noch nie viel davon gehalten anderen Schmerzen zuzufügen. Doch bei Dumbledore war es etwas anderes. Er hatte ihm das Leben zur Hölle gemacht. Durch diese Wendung konnte Remus in aller Ruhe seinen Abschluss machen und sein Leben leben. Auch von Frenrir hatte er nichts mehr gehört, worüber er froh war. Jedenfalls redete er sich dies ein. Denn irgendwie schmerzte seine Seele immer, wenn ihn irgendwas an den Wolf erinnerte. Nun war es wieder Winter und Remus saß in seiner Hütte, die er sich in einen Wald gezaubert hatte. Hier fühlte er sich wohl. Er sah in das prasselnde Kaminfeuer und machte es sich in seinem Sessel bequem. Sirius und James waren vor ein paar Stunden gegangen. Auch Severus Snape war hier gewesen. Immerhin waren Sirius und Severus ein glückliches Paar. Selbst James sah aus, als wenn er in einer glücklichen Beziehung stecken würde. Also war Remus der einzige, der alleine war. Doch er wollte auch niemanden. Seit Frenrir ihn genommen hatte, war irgendwas in ihm der Meinung, dass er niemanden lieben durfte.
 

Leicht streckte Remus sich und gähnte. Morgen wäre wieder die erste Vollmondnacht. Vorsichtig stand er auf und sah auf seinen Bauch hinunter. Vielleicht war dieser auch Schuld, dass er immer zu an Frenrir denken musste. Sanft legte er eine Hand auf seinen Bauch und lächelte als jemand dagegen trat. Morgen wäre die erste Vollmondnacht und da würde er werfen. Er würde Kinder von Frenrir gebären und alleine groß ziehen. Er hätte sich natürlich bei Frenrir melden können, damit dieser Bescheid wüsste. Doch das hatte er nicht getan. Seine Freunde hatten ihm zwar dazu geraten, aber er wollte ihn nie wieder sehen. Frenrir hatte ihn benutzt und wie eine Hure behandelt. Auch wenn er ebenfalls Vergnügen gehabt hatte, zumindest sein Körper, war alles ohne seinen Zuspruch passiert. „Aber ich werde euch lieben. Mit allem was mir zur Verfügung steht.“, wisperte er seinem Bauch zu und streichelte darüber. Dank Severus hatte er die Möglichkeit sich immer dann zu verwandeln, wenn er es wollte. So konnte er ruhigen Gewissens seine Kinder bekommen. Denn er hatte schreckliche Angst gehabt, sie durch eine Verwandlung zu verlieren. Besonders nun, wo sie doch zur Welt kommen sollten. Langsam stand er auf und ging vorsichtig ins Schlafzimmer.
 

Es war vermutlich sehr verwirrend für andere, doch Remus hatte sein Bett so gestaltet, dass es aussah wie ein runder Korb. Die Seiten waren so hoch, dass Kinder niemals vom Bett rollen könnten. Und darum ging es ihm. Denn seine Kinder würden bei ihm schlafen. Er musste immer sofort in der Nähe sein, falls sie ihn brauchten. „Nur für euch werde ich leben.“, hauchte er und streichelte weiter seinen Bauch. Als er erfahren hatte, dass er schwanger war, hatten sich seine Lebensgeister wieder gemeldet. Er war am Ende gewesen und wollte sein Leben beenden. Doch dann waren diese Schätze in ihm heran gewachsen. Tränen liefen stumm über seine Wangen. Er liebte seine Babys. Das stand gar nicht zur Debatte. Doch irgendwie hatte er das dumpfe Gefühl, dass ihm etwas fehlte. Ein Wolfsheulen riss ihn aus seinem Gefühlstief. Erschrocken sah er zum Fenster. Der Vollmond stand hoch am Himmel und schien ins Zimmer und genau auf das Bett. Zur gleichen Zeit wie das zweite Wolfsheulen draußen zu hören war, spürte Remus starke Schmerzen. Keuchend ließ er sich auf das Bett nieder und lehnte sich in die Kissen. Zitternd hielt er sich den Bauch. Er wusste das die Babys raus wollten. Doch er musste Severus und Sirius noch rufen. ‚Verdammt! Mein Zauberstab liegt noch unten.‘ Unter Schmerzen stand Remus wieder auf und ging hinunter ins Wohnzimmer. Je mehr er ging, desto größer wurden die Schmerzen. Er musste die Schreie unterdrücken. Er durfte niemanden auf sich aufmerksam machen. Besonders nicht die Werwölfe, die draußen im Wald herum liefen. Der Schmerz wurde schlimmer und ihm wurde schwarz vor Augen. Er musste zu seinem Zauberstab gelangen. Zitternd fiel er auf den Boden, auf alle Viere und streckte seine Hand zum Zauberstab aus. Kurz bevor er ihn zu fassen bekam, erfasste ihn eine Schmerzwelle und er fiel schreiend auf die Seite und auf den Boden. ‚Meine Babys!‘, war sein letzter Gedanke bevor er in die Dunkelheit der Ohnmacht hinab sank.
 

Mit einem riesigen Schrecken fuhr Remus aus der Ohnmacht. Zitternd sah er sich um. Seine Gedanken kreisten nur um seine Babys und er sah sich panisch nach diesen um. Nirgends war eins von ihnen zu sehen. Die Panik ließ ihn kaum etwas wahrnehmen. Doch dann vernahmen seine Ohren Stimmen. Sofort sprang er aus dem Bett und lief in sein Wohnzimmer. „Du solltest noch nicht aufstehen, Moony.“ Sirius stand mit einem Mal vor ihm und sah ihn tadelnd an. Vor Erleichterung dass Sirius da war, umarmte Remus diesen stürmisch. „Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein.“, hauchte Sirius in sein Ohr und drückte ihn fest an sich. „Niemals.“, wisperte Remus, löste sich von Sirius und sah sich suchend um. Schrecken erfasste ihn und sein Körper wurde eiskalt. Sein Herz schlug schmerzhaft schnell in seiner Brust. Severus stand neben einer Wiege, sah in diese hinein und sprach leise mit den Kindern. Doch das war es nicht was Remus so sehr erschütterte. Es war der Mann, der neben Severus stand und ein kleines Bündel auf dem Arm hatte. Frenrir blickte von dem Baby auf und zu Remus hinüber. Niemand im Raum sagte etwas und Remus unterdrückte das Zittern. Er war nicht mehr so schwach. Er reckte sein Kinn und ging mit hoch erhobenem Haupt zu der Wiege hinüber.
 

Zwei Babys lagen in der Wiege und sahen zu Severus hinauf, als dieser mit ihnen sprach. Doch als sie den anderen Kopf sahen, der sich in ihr Blickfeld schob, blickten sie sofort zu diesem. Sie spürten wer dieser Mann war. Ein Glucksen und Quieken war von beiden zu hören und Remus traten Tränen in die Augen. Seine Babys erkannten ihn. Sanft nahm er eines hinaus und drückte es an seine Brust. Severus stand neben ihm und sah ihn an. „Es sind zwei Jungs und ein Mädchen. Frenrir hat das Mädchen auf dem Arm.“ Remus blickte voller Liebe zu seinem kleinen Engel hinunter. „Hallo Kaiden.“, flüsterte er. Dieser Name kam ihm einfach in den Sinn. Und da die Kinder noch keine Namen hatten, war dies ein Anfang. Sanft küsste er den kleinen Kaiden auf die Stirn und legte ihn zurück in die Wiege. Dann nahm er seinen anderen Jungen hinaus. „Na mein kleiner Kyo.“, flüsterte er und gab auch diesem einen Kuss auf die Stirn. Quiekend sah Kyo zu seinem Papa hinauf. Dieser legte ihn wieder zurück zu seinem Bruder. Dann sah er widerwillig zu Frenrir. Doch er wollte sein Mädchen im Arm halten. Frenrir kam zu ihm rüber und legte sie vorsichtig in Remus Arme. Sofort drückte Remus sie fest an sich. Er blickte hinunter und entdeckte, dass sie seine Augen hatte. „Mein kleiner Engel.“, hauchte er liebevoll. Sanft wiegte er sie in seinen Armen. „Meine Naoko.“ Sirius trat zu ihm und küsste ihn auf die Schläfe. „Sie sind genauso wundervoll wie ihr Papa.“, hauchte er Remus ins Ohr und trat dann zu Severus. Gemeinsam sahen sie nach Kaiden und Kyo, die seelenruhig eingeschlafen waren, nun da sie ihren Papa gesehen hatten.
 

Frenrir stand immer noch neben Remus und sah auf die kleine Naoko hinunter, die langsam in den Armen von Remus einschlief. Remus biss die Zähne zusammen. Er wollte diesen Mann nicht hier haben. Wieso hatten Severus und Sirius ihn ins Haus gelassen? Er bemerkte nicht dass Sirius und Severus in die Küche verschwanden. „Remus..“ Doch dieser legte Naoko sanft zwischen ihre Brüder und ging von Frenrir weg. „Ich will dass du verschwindest. Du hast hier nichts zu suchen.“ Ohne ihn anzublicken ging Remus zum Fenster und sah hinaus in den Wald. Lautlos trat Frenrir hinter ihn, legte rechts und links die Hände auf die Fensterbank, sodass Remus zwischen ihm und dem Fenster eingeklemmt war. „Ich verstehe dass du sauer bist. Doch bitte hör mir zu!“ Stur biss Remus die Zähne zusammen und sah weiter hinaus. Er wollte ihm nicht zuhören. Und diese Nähe war ihm nicht geheuer. Sein Körper zitterte und drängte ihn dazu, sich an diesen muskulösen Mann zu lehnen. Fest krallte er die Finger in die Fensterbank und sah schweigend zu den Bäumen. Frenrir seufzte in seinen Nacken hinein. Schluckend ignorierte Remus die Gänsehaut auf seinem Körper. „Ich verstehe dass du mich hasst. Ich verstehe es wirklich. Du hast allen Grund dazu, nachdem ich dich so mies behandelt habe damals. Doch du solltest verstehen wieso ich es getan habe.“ Remus bemerkte wie Frenrir die Fingernägel ins Holz krallte und wie ein Zittern durch seine Arme ging. Was sollte er nur davon halten? „Die anderen hätten sich an dir vergriffen wenn ich nicht klar gemacht hätte, dass du mein Gefährte bist.“ Dieses Wort aus seinem Mund zu hören, ließ Tränen in Remus Augen steigen. „Gefährten behandeln sich nicht so.“ Dieser Satz kam nur leise aus Remus Mund, doch Frenrir vernahm jedes einzelne Wort ganz deutlich. „Doch. Es gibt Gefährten die behandeln sich so. Ich sage nicht dass es richtig ist. Doch es gibt Gefährten, die in so einer Partnerschaft leben. Einer von ihnen ist der Schwache und wird von dem anderen dominiert.“
 

Sofort unterbrach Remus ihn. „Ich habe kein Problem damit dominiert zu werden. Es ist für mich sogar erregender und besser. Doch ich will mich nicht wie ein Sklave oder Stück Dreck fühlen.“ Schweigen erfüllte den Raum. „Ich habe dich so behandelt, weil es von mir erwartet wurde. Du bist mein Gefährte und ich bin der dominante Part von uns. Und es ist Gesetz das der Alpha seinen Gefährten das erste Mal vor seinem gesamten Rudel unterwirft und nimmt. Wenn du geblieben wärst, hätte ich es dir direkt erklären können. Doch du bist danach abgehauen, also konnte ich es dir nicht erklären.“ Er hatte danach genug Zeit gehabt sich bei ihm zu melden. Frenrir packte Remus an den Schultern und drehte ihn zu sich herum. Ganz dicht trat er vor ihn, sodass ihre Körper sich berührten. Gezwungenermaßen blickte Remus hinauf in sein Gesicht. „Ich habe dir Briefe geschickt und ich habe versucht nach Hogwarts zu kommen. Doch Dumbledore ließ mich nicht hinein. Und auf meine Briefe hast du nicht geantwortet.“ Verwirrt blickte Remus in seine Augen. „Ich habe keine Briefe bekommen. Niemals.“ Frenrir runzelte die Stirn. „Ich habe dir jede Woche einen geschrieben. Da ich nie eine Antwort bekommen habe, habe ich es nach deinem Abschluss gelassen. Ich dachte du willst keinen Kontakt, was verständlich ist. Doch der Wolf in mir wollte es nicht akzeptieren.“ Sanfte Fingerspitzen glitten über Remus Wange und er fing an zu zittern. „Bitte verzeih mir. Es war nur meine Pflicht. Ich hätte es am liebsten nicht so getan.“ Frenrir beugte sich näher und seine Lippen waren nur noch einige Zentimeter von Remus Lippen entfernt. „Sag, dass du mir verzeihst und ich bleibe. Sag, dass du mich hasst und ich gehe.“ Einen Moment herrschte Schweigen und Remus blickte hinauf in diese funkelnden Augen. „Ich verzeihe dir…“
 

Kaum waren die Worte aus seinem Mund hatte Frenrir seine Lippen sanft auf die von Remus gedrückt. Es war wie ein elektrischer Schlag und Remus schlang die Arme fest um Frenrirs Hals. Gierig küsste er den großen Mann und ein Brummen kam aus seiner Kehle, als starke Arme sich um ihn schlossen und auf die Fensterbank hoch hoben. Eine Zunge glitt über seine Lippen und sofort öffnete Remus seinen Mund. Ihre Zungen umkreisten einander und Remus versuchte gar nicht erst zu dominieren. Es gefiel ihm, wie Frenrirs Zunge seine umspielte, als würde sie ihm gehören. ‚Als würde ich ihm gehören.‘, ging es Remus durch den Kopf. Mit einem Keuchen löste er sich von Frenrirs Mund und japste nach Luft. Dieser brummte und rieb seine Mitte an der von Remus. „Wir haben viel nach zu holen. Ich werde dir erstmal zeigen, wie es ist richtig geliebt zu werden.“, hauchte Frenrir. Ein Lächeln legte sich auf Remus Lippen. „Ohja..bitte zeig es mir.“, wisperte er und rieb seine Nase an der Kehle von Frenrir. Ein Kichern ließ Frenrir herum wirbeln. Severus und Sirius standen wieder bei den Kindern und sahen zu ihnen rüber. „Geht nur. Wir kümmern uns um die Kleinen.“ Mit einem Schmunzeln zwinkerte Sirius den beiden zu. Das ließ Frenrir sich nicht zweimal sagen. Er hob Remus auf seine Arme und ging mit ihm aus dem Wohnzimmer hinaus und ins Schlafzimmer. Vorsichtshalber legte er einen Stillezauber über das Zimmer und dann zeigte er Remus, was es bedeutete sein Gefährte zu sein. Remus Schreie und das Stöhnen der beiden hörte nicht auf und es zog sich über die gesamte Nacht und den folgenden Tag hin. Doch ihre Körper kannten keine Grenzen. Sie hatten viel zu lange aufeinander verzichtet.



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