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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Eine Überraschung jagt die nächste

Hallo ihr Lieben,
 

es tut mir leid, dass ihr wieder so lange warten musstet. Aber die Sommersaison in unserem Hotel war sehr stressig und so fühlte ich mich nach Feierabend oft sehr kraft- und lustlos. Deswegen habe ich weiter kein Kapitel mehr hochgeladen. Aber nun ist die größte Reisewelle vorbei, nun kann es auf jedenfall weitergehen.

RamDamm und ich wünschen euch beim Lesen dieses Kapitels sehr viel Spaß!
 

Kapitel 66 Eine Überraschung jagt die nächste
 

Eine junge Frau war mit sich vollkommen zufrieden, als sie hörte das die Einladungen mit samt der passenden Garderobe am Higurashischrein abgegeben wurden waren.

‚Die werden Augen machen und wenn sie erst hören für wen das Gebäude ist. ’, dachte sie sich vollkommen zufrieden und ein Lächeln, wie es in der letzten Zeit selten war legte sich in ihr Gesicht.

~Liebster, ich habe deinen Auftrag erfüllt~, dachte sie in der Hoffnung, dass es ihn erreichen würde.
 

Seit dem Ausflug in den Freizeitpark waren mittlerweile vier Tage vergangen. Vor zwei Tagen war ein komischer Mann aufgetaucht und hatte zwei geheimnisvolle Einladungen und passende Garderobe gebracht.

InuYasha hatte nur gestutzt und war noch mehr verwundert, als er las an wen die Einladung adressiert war.
 

Einladung für seine Hoheit den westlichen Prinzen InuYasha,
 

mein Gemahl und ich würden sich freuen, wenn Sie und Ihre Gemahlin Prinzessin Kagome zu unserer Eröffnung eines besonderen Gebäudes mit anschließenden Feierlichkeiten erscheinen würden.
 

Mit freundlichen Grüßen
 

Elisabeth von Trautenstein
 

Seine Frau hatte einen ähnlichen Brief bekommen und zusätzlich hatten sie Kleidung im Stil der Jidai und in den Familienfarben der Taishous bekommen. Noch immer konnte er sich keinen Reim darauf machen. Bei seiner Gemahlin hatte dann noch mit beigestanden, dass sie von einem Chauffeur am heutigen Morgen gegen halb acht abgeholt werden würden.

Kagome war vollkommen baff als sie den Brief las. Wer aus dieser Zeit wusste denn, dass sie eine Prinzessin war und InuYasha ein Prinz. Das wusste doch nur ihre Familie und ihre Freunde und keiner war reich genug ein Gebäude einzuweihen. Die junge Prinzessin grübelte und grübelte, aber sie konnte sich keinen Reim darauf machen. „Am besten wir lassen es einfach auf uns zukommen.“, hatte sie ihre Gedanken laut ausgesprochen.

Sie hatte noch gebadet und sich frisiert, wie es für die Gewänder üblich war und saß nun mit ihrem Gatten in der Limousine, vollkommen gespannt was auf sie zukommen würde.

InuYasha schwieg die ganze Zeit, denn er war zum einen nicht mit der Frisur seiner Frau einverstanden und zum anderen fragte er sich die ganze Zeit wer denn bei allen Youkai wissen konnte, dass er ein Prinz war und sich im Moment hier befand und nicht in der Jidai.
 

Es dauerte fast eine Stunde ehe sie am Ziel ankamen. Sie waren jetzt auf einer Klippe wo ein unscheinbarer Eingang mit einer Glaskuppel sie erwartete. Die Limousine hielt kurz davor und dann wurde den beiden die Tür geöffnet. InuYasha stieg als erstes aus und half dann seiner Gemahlin beim aussteigen. Als Kagome ausgestiegen war, hielt er ihr seinen Arm hin und geleitete sie dann zur Tür wo sie empfangen wurden.

„InuYasha-sama, es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen. Wenn Sie und Ihre reizende Gemahlin mir nun bitte in die Empfangshalle folgen würden.“, sagte der Mann und verneigte sich.

Kagome driftete mit ihren Gedanken immer ab. Sie kam einfach nicht darauf wem sie diese Einladung zu verdanken hatten.

Als sie ankamen, nahm sie die Hilfe ihres Mannes sehr gerne an, da sie keine Lust hatte den edlen Stoff zu ruinieren. Sie hatte sich zwar schon daran gewöhnt so edle Kimonos zu tragen, aber sie hätte nicht gedacht, dass sie dies in ihrer Zeit tun würde und dementsprechend nervös war sie auch. Sie sagte einfach nichts und ließ sich mitziehen.

‚Was ist das?‘, dachte sie sich, als sie nun am Eingang ankamen und blieb abrupt stehen, aber das Gefühl war auch schon wieder verschwunden. „Merkwürdig!“, sagte sie mehr zu sich.

„Was ist, Süße?“, wollte InuYasha wissen, bevor er dem Mann folgen würde. Auch er hatte für einen Moment ein vertraut merkwürdiges Gefühl gehabt.

„Ich weiß nicht.“, sagte Kagome als sie die Frage ihres Mannes vernahm. „Ich dachte ich hätte gerade etwas Merkwürdige gespürt, aber nun ist es weg.“, setzte sie hinterher und folgte wieder dem Mann. „War vermutlich nur Einbildung.“, erklärte sie dann.

„Mir erging es nicht anders. Aber ich denke, dass wir dem Mann folgen sollten. Wir werden schon damit fertig, wenn es eine Falle sein sollte.“, flüsterte er ihr zu und ging dann langsam mit ihr weiter.

Sie betraten die Halle und waren erstaunt, als sie im Tageslicht standen. Um sie herum waren kleine Becken in denen eindrucksvoll das Leben unter Wasser kleiner Garnelenarten, Krabben, Hummer und anderen Kleinstwasserlebewesen gezeigt wurden.

InuYasha besah sich das erstaunt und fasziniert, als er plötzlich einen starken Windhauch spürte, welcher seine Kappe in eines der Aquarien beförderte, wo diese sofort von einem Einsiedlerkrebs in Beschlag genommen wurde. Mit dem Wind kam dann auch ein Wort an ihre Ohren.

„Natürlichkeit!“

Kagome nickte einfach nur als sie InuYashas Worte vernahm. Nur war sie sich sicher, dass sie InuYasha keine große Hilfe sein würde, wenn es wirklich eine Falle sein sollte, denn in den Haufen von Stofflagen konnte sie sich kaum bewegen.

Als sie dann aber in die Halle kamen, staunte sie nicht schlecht, denn sie kam sich schon fast vor wie in einer Unterwasserwelt, aber nur fast.

Als der Windstoß aber durch das Zimmer ging, fragte sie sich warum sie mehrere Stunden vor dem Spiegel gestanden hatte, denn der Dutt war gerade aufgegangen. Außerdem glaubte sie Youki gespürt zu haben.

„Wer ist da?“, fragte sie deswegen, bekam aber keine Antwort.

InuYasha hatte ebenfalls das Gefühl Youki zuspüren, auch wunderte er sich, dass niemand etwas wegen seiner Ohren sagte. Doch dann sah er zu seiner Frau. „Nur die anderen Gäste. Irgendwie ist das hier unheimlich. Keiner beachtet mich weiter. Es ist fast so, als wenn wir in der Jidai wären unter all den Lords und Ladys.“, entgegnete er und auch er besah sich den Raum. Doch dann fiel sein Blick auf Kagomes Haare. ‚Der schöne Dutt.’, dachte er sich, sagte es jedoch nicht, da er ihre offenen Haare liebte.
 

Es dauerte auch nicht mehr lange, als sie alle dazu aufgefordert wurden zusammen zu kommen und dann verdunkelte sich der Raum und wurde nur noch von dem Licht in den Aquarien gespeist.

„Es freut uns, dass Sie alle so zahlreich zu dieser besonderen Einweihung erschienen sind. Hiermit übergebe ich das Wort an seine Lordschaft und dessen Gemahlin.“, sagte der Sprecher und dann wurde es ganz still im Raum.

InuYasha hingegen hatte ein ganz merkwürdig vertrautes Gefühl. Es war als würde ein Teil von ihm hier sein.

Der Veranstalter dieser Eröffnung war mit sich zufrieden als er sah, dass der Wind seinen gewünschten Effekt hatte. So sah die Dame an der Seite des weißhaarigen Mannes doch schon viel besser aus, mit der Ausnahme, dass sie sich die Haare bei Gelegenheit bürsten musste.

Als das Licht ausging, war das ein Zeichen für ihn und seine Gemahlin die Halle zu betreten. Als er dann den Blick des Mannes mit den Hundeohren einfing, musste er aufpassen, dass er nicht anfing zu lächeln oder zu vertraut zu wirken. „Willkommen im neuen Aquarium von Tokio. Dies soll ein Ort der Zuflucht, aber auch ein Ort des Lernens werden. Wir möchten allen Altersklassen etwas bieten und wir hoffen, dass sie es genauso schön und einladend finden wie es bei meiner Familie und mir der Fall ist.“, setzte er dann noch mit einem Lächeln hinterher, als er den Blick über die Gäste schweifen ließ.

InuYasha war schon erstaunt, als er die Stimme vernahm. Sie war ihm irgendwie vertraut, doch als er zur Person sah, war diese ihm völlig fremd. ‚Das ist schon komisch.’, dachte er und dann wurden seine Gedanken von einer anderen Stimme unterbrochen.

„Eure Lordschaft. Mein Name ist Murakami von der Tokio News. Wie kamt Ihr denn auf die Idee mit diesem Projekt?“, wollte der Mann mit dem schulterlangen schwarzen Haaren und grünen Augen wissen.

Ein weiterer Gast besah die beiden in den Familienfarben der Taishous kleideten Personen. ‚Das ihr beide hier seid werde ich nutzen, um dieser Familie den Dolchstoß zu verpassen.’, dachte sich die Person mit den wasserstoffblonden Haaren und giftgrünen Augen.

Kagome fühlte sich sehr merkwürdig hier. Nicht nur, dass ihr die Stimme des Mannes, welcher gerade sprach, irgendwie vertraut vorkam, nein, irgendwie fühlte sie sich beobachtet. Sie würde am liebsten den Saal verlassen, aber sie wusste, dass dies sehr unhöflich war.

Der Herr, welcher gerade die Frage gestellt bekam, begann zu lächeln. „Nun das ist leicht erklärt. Ich wurde von zwei Damen geprägt. Einmal von einer Frau, die vollkommen verrückt nach Wasser und der Natur ist und dann von meiner Schwägerin, die eine absolute Wasserratte ist. Diese beiden Damen haben mich zu diesem Projekt inspiriert.“, erklärte der Besitzer die Frage des Reporters.

„Bitte verzeiht die Frage, Eure Lordschaft. Aber wir haben nie von einem Bruder oder gar einer Schwägerin erfahren. Wie kommt es dazu?“, wollte dann der Reporter wissen, denn bisher war von dieser Familie nur ein männliches Oberhaupt bekannt.

„Würden Sie uns ihre Namen nennen?“, fragte ein anderer Reporter, der nun Lunte gerochen hatte.

„Sie haben mich gefragt wie ich zu diesem Projekt komme und ich habe geantwortet. Aber aus Respekt vor meinem Bruder und meiner Schwägerin werde ich Ihnen die Namen nicht nennen.“, kam es bestimmend, aber noch immer freundlich vom Herrn des Aquariums. „Beide ziehen es vor unbekannt zu bleiben und ich respektiere diesen Wunsch auch.“, setzte er noch hinterher. „Das hält mich aber nicht davon ab ihnen beiden das Aquarium zu widmen, da sie zu MEINER Familie gehören.“, stellte er dann noch richtig.

Bei den letzten Worten trafen sich ein goldener und ein goldbrauner Blick. InuYasha zuckte förmlich zurück, als der Blick auf ihn traf. Es war ihm, als wenn er in die Augen einer lebenden Legende geblickt hätte.

‚Das kann nicht sein. Kagome sagte doch, dass es hier keine Youkai gibt. ’, dachte er sich und schüttelte mit seinem Kopf. Noch immer war er sich sicher, dass er in einer Falle saß.

„Süße, wir müssen die Augen öffnen, das scheint eine Falle zu sein.“, flüsterte er ihr ins Ohr.

„Das akzeptieren wir, Eure Lordschaft. Aber würdet Ihr uns den Namen Eures neuen Gebäudes nennen?“, wollte der Reporter dann wissen.

Kagome wurde das Gefühl nicht los beobachtet zu werden, aber sie wusste nicht von wem. Egal wo sie sich mit dem Rücken befand, ständig spürte sie irgendwelche Blicke auf sich.

„Ich fühl mich unwohl hier, Inu.“, flüsterte sie ihm zu. „Irgendwer beobachtet mich, aber ich weiß nicht von wo das kommt.“, setzte sie flüsternd hinterher.

Obwohl diese Worte sehr leise ausgesprochen wurden, bekam der Hausherr diese mit und machte sich so seine eigenen Gedanken. Er musste etwas tun, wenn er seine Ehrengäste halten wollte. „In wenigen Minuten wird der Name des Hauses feierlich enthüllt. Ich bitte sie daher um etwas Geduld.“, beantwortete er dann die Frage des Reporters.

„Wie Ihr wünscht.“, sagte der Reporter und eigentlich war man es von dieser Person nicht gewohnt. Sonst war immer alles gradlinig und schnell über die Bühne gegangen, da er sich nie gern lange in der Öffentlichkeit aufhielt. Dieses war nun wirklich etwas Besonderes.

~Liebling, wir müssen sie beruhigen und das schnell, sonst gehen sie.~, waren die Gedanken seiner Gemahlin zu vernehmen.

InuYasha hingegen drückte Kagome näher an sich. „Bleib ruhig, das ist das Einzige was uns hier helfen kann.“, sagte er dann leise in ihr Ohr und wirkte selbst eher angespannt.

„Leichter gesagt als getan.“, sagte Kagome und sie fühlte sich immer unwohler in ihrer Haut. Das Einzige was ihr ein wenig Mut machte, war die Gegenwart ihres Mannes, aber da auch er angespannt war, half das nur sehr wenig. „Halt mich einfach nur fest, Inu!“, bat sie ihren Mann.

~Ja, ich weiß!~, antwortete der Mann seiner Gemahlin. Ihn beunruhigte das Verhalten dieser Gäste. War etwas vorgefallen, das sie so nervös machte. ~Hast du eine Idee, Liebes?~, fragte er in Gedanken bei seiner Gemahlin nach, denn es war nun einmal noch nicht Zeit den Namen des Hauses zu verraten.

Seine Gemahlin überlegte kurz und legte dann eine Menge Kraft in ihre Gedanken.

~Hört auf zu starren, das verunsichert unsere Gäste.~, kam die lautlose Order und schon Minuten später wurden die beiden Ehrengäste ruhiger.

InuYasha war verwundert, dass er auf einmal nicht mehr das Gefühl des beobachtet werdens hatte. Dennoch atmete er beruhigt aus und ließ dann seine Frau los. „Ich denke einfach, dass wir zu sehr von der Heimat geprägt sind.“, sagte er leise zu ihr und hauchte ihr dann einen Kuss auf die Wange.

Auch Kagome fühlte sich nach einer kleinen Weile wieder wohler in ihrer Haut. Was immer dieses Gefühl ausgelöst hatte, nun war es endlich verschwunden. Sie schloss ihre Augen und atmete einmal tief durch.

„Vielleicht hast du ja recht, aber trotzdem war das seltsam!“, sagte sie zu ihrem Gemahl und schmunzelte, als sie den Kuss auf ihrer Wange spürte. „Danke, dass du immer für mich da bist.“, setzte sie noch leicht schmunzelnd hinterher.

Der Gastgeber atmete einmal tief durch, als sich die beiden entspannten. Das durfte doch nicht wahr sein, dass sie unangenehmen Blicken ausgesetzt waren. Da musste er wohl mal wieder auf den Putz hauen, wenn sie zu Haus waren, denn das eben ging ja nun mal gar nicht.

~Danke, mein Schatz! ~, bedankte er sich dann bei seiner Frau.

~Gern geschehen. ~, war die Antwort.
 

Einer im Raum war sich seiner Sache mehr als gewiss. Es würde sich für ihn eine günstige Gelegenheit ergeben und er würde das hier alles zerstören.

So suchte er sich einen Platz in der Nähe der Tribüne und wartete darauf was nun kommen würde.

Auch die wieder ruhigen Ehrengäste warteten darauf, was nun kommen würde. Mit Sicherheit die Namensnennung. Da waren sie sich sicher.

Wieder war ein Windzug zuspüren und dann öffneten sich die Türen rechts und links der Halle und gaben den Blick in zwei große Fahrstühle frei.

„Wenn ich Sie bitten dürfte in die Fahrstühle zu treten, damit wir nun zur feierlichen Enthüllung kommen können.“, sagte nun der Besitzer, während er gleichzeitig Kontakt zu seiner Frau aufnahm. ~Halt sie zurück! Sie kommen mit uns.~, erklärte er seiner Frau.
 

Als der Besitzer die Gäste bat in die Fahrstühle zu treten, drehte sich Kagome auch schon zu diesen um in einen der Eisenkäfige, wie sie Fahrstühle auch gern nannte, zutreten.

InuYasha hatte das Gefühl, das hier Jemand war, dem er am liebsten nicht begegnen würde und deswegen hielt er seine Frau zurück.

„Lass uns bitte warten, Süße. Ich meine Jemanden gesehen zu haben, der uns Probleme machen könnte.“, flüsterte er ihr ins Ohr.

Allerdings waren diese Worte nicht ungehört geblieben und so folgte die Gemahlin des Gastgebers den Blicken des Hanyous.

~Wir haben ein Problem.~, waren ihre nächsten Gedanken an ihren Gemahl, denn sie hatte einen Gast ausgemacht, der den Hanyou und seine Frau mit bösen Blicken bedachte.

Doch der Mann verschwand auf den letzten freien Platz im Fahrstuhl.

‚Na toll, jetzt müssen wir mit den Gastgebern fahren.’, dachte sich InuYasha und fühlte sich immer unwohler.

Kagome war total erschrocken als sie die Worte ihres Mannes hörte. Wer in Kamis Namen sollte schon hier sein? Es waren doch alles wildfremden Menschen. Dennoch blieb sie bei ihrem Mann stehen, denn schließlich hatte er die besseren Sinne.
 

~Was ist los?~, fragte der Gastgeber nach, denn ihm war in diesem Gewusel absolut nichts aufgefallen. In dieser Hinsicht musste er seiner Frau wohl vertrauen. ~Dann sollten wir versuchen die beiden im Auge zu behalten.~, setzte er noch hinterher und wartete darauf, dass seine Frau mit den Gästen bei ihm war.

„Ihr könnt mit uns fahren.“, bot die Gastgeberin dann dem Paar an. „In unserem Familienfahrstuhl ist noch Platz.“, sagte sie dann und lächelte die beiden an. „Ihr braucht keine Angst zu haben, denn wir beißen nicht. Auch wenn viele Leute das gerne behaupten.“, setzte sie dann noch hinterher.

InuYasha nickte dankbar und reichte dann seiner Frau und auch der Gastgeberin aus Höflichkeit einen Arm, wobei er sie dann an den Gastgeber abtrat.

„Danke sehr, Eure Lordschaften.“, klang es vertraut und doch irgendwie verkehrt aus dem Mund des Hanyous, als er sich vor dem Gastgeber verneigte.

Kagome war sich erst unschlüssig ob sie der Einladung folgen sollte, aber irgendwie hatte sie das Gefühl als würde sie die Frau schon jahrelang kennen und doch auch wieder nicht. Es lag was Vertrautes in dem Gesicht der Frau, aber sie konnte nicht sagen, was es war.

„Vielen Dank, Mylady!“, sagte Kagome und verbeugte sich vor der Gastgeberin bevor sie den Arm ihres Mannes annahm.

Der Gastgeber musste aufpassen, dass er nicht anfing zu lachen, als er die Verbeugungen von InuYasha und Kagome gesehen hatte. Aber er schaffte es sich zu beherrschen. „Gern geschehen.“, sagte der Mann zu seinen Gästen und führte sie dann zum Familienaufzug, der sich im privaten Bereich des Aquariums befand.

„Bitte sehr!“, sagte er dann und machte eine Handbewegung in Richtung des offenen Fahrstuhls.

InuYasha staunte nicht schlecht, denn auch hier waren überall Aquarien und es schien sogar so, als wenn man in die Ferne sehen konnte. Und dann war ihm, als wenn er einen Wasseryoukai gesehen hatte.

‚Du spinnst, das war sicher nur eine harmlose Krake. ’, dachte er sich dann und trat in den gläsernen Fahrstuhl.

„Wow!“, entfleuchte es seinen Lippen, denn InuYasha hatte das Gefühl die Tiere in der Unterwasserwelt berühren zu können.

Die Gastgeberin beobachtete die beiden mit einem Schmunzeln. Selten hatte sie erlebt das Erwachsene so reagierten. Das war doch mal eine neue Erfahrung. Doch dann hefteten sich ihre grünbraunen Augen auf den jungen Mann.

„Bitte verzeiht mir meine Neugierde, Eure Lordschaft. Aber Ihr sagtet vorhin, dass Ihr dieses Objekt Eurem Bruder und dessen Frau widmet. Dann müsst Ihr sie sehr gern haben, ansonsten würdet Ihr es nicht machen.“, sprach der Prinz des Westens seine Gedanken laut aus.

Die Gastgeberin sah zu ihrem Gemahl. Das war ja dann mal eine sehr persönliche Frage. Nun war sie gespannt, wie offen er mit dem Thema umgehen würde.

Kagome war von dem Anblick, welcher sich ihr bot, sehr fasziniert. Noch nie hatte sie so etwas Schönes gesehen, aber da hier auf die alte Etikette gesetzt wurde, übte sie sich in Schweigen und überließ den Herren das Reden.

Der Gastgeber beobachtete die beiden und musste so was von aufpassen, dass er sich nicht verriet, denn noch durfte das Rätsel um ihn nicht gelöst werden. Noch mehr in Versuchung geriet er, als er die Frage des Gastes hörte.

„Mein Bruder und seine Gemahlin gehören zu meiner Familie und ja, sie bedeuten mir wirklich sehr viel.“, sagte er zu dem Hanyou. „Aber so sollte es doch in jeder guten Familie sein, oder nicht? Haben Sie denn Geschwister?“, fragte er dann bei InuYasha nach.

„Ja, in jeder guten Familie.“, kam es mit einem undeutbaren Unterton vom Hanyou, da er mit einem Mal wieder an eine eigentlich vergangene Zeit erinnert wurde. Aber er wollte nicht unhöflich sein, deswegen antwortete er auch auf die Frage des Gastgebers. „Ja, einen älteren Bruder und ich wünschte mir er wäre immer da. Aber es gibt Momente so wie diesen hier, da kann er leider nicht da sein. Dabei würde ich ihm dieses hier sehr gerne zeigen. Auch sehr gerne seiner Ziehtochter und meiner vielleicht Schwägerin.“, kam es dann zum einen Teil sehr stolz von dem Hanyou, aber auch sehr traurig, vor allem als er das letzte sagte. Denn immerhin wusste er, dass weder Rin noch die beiden anderen hier lebten. Denn es gab hier ja keine Youkai mehr und Rin war nur ein Mensch, weswegen sie mit Sicherheit nicht mehr lebte.

„Haben Sie eigentlich immer Kontakt zu ihrem Bruder?“, wollte der Gast dann wissen und seine Stimme klang wieder fast normal.

Die Gastgeberin bemerkte natürlich die Stimmungsschwankungen des jungen Mannes. Aber nicht nur dessen. Auch die ihres Gemahls konnte sie spüren und sie ahnte, dass es ihm schwerfiel, so einfach mit einem Fremden darüber zu reden. Doch sie ahnte, dass er vielleicht eine Seelenverwandtschaft in dem Hanyou sah.

Der Herr des modernsten und schönsten Aquariums hörte dem jungen Mann sehr genau zu und innerlich kämpfte er mit sich, aber irgendwie bekam er dann doch noch die Kurve. „Ich bin sicher, dass Ihr Bruder weiß wie es Ihnen hier geht.“, sagte der Hausherr dann und er musste so aufpassen, dass er nicht den Namen seines Gesprächspartners ausplauderte. Er machte es ihm aber wirklich nicht einfach.

Auf die Frage des Kontakts musste er erst einmal hart schlucken. „Nein, wir sehen uns ehrlich gesagt sehr wenig, aber wenn, dann sind unsere gegenseitigen Besuche sehr herzlich.“, dass das nun eine dicke Lüge war, brauchte der Gast nicht zu wissen.

Kagome dagegen ließ ihren Blick weiterhin aus dem Fahrstuhl gleiten und beobachtete die Lebewesen, welche vor ihren Augen schwammen. ‚Mich würde so interessieren wie sie das mit dem Bau gemacht haben, ohne die Flora und Fauna zu verletzen.’, dachte sich Kagome und komischerweise musste sie gerade an Ena denken. „Ihr würde es ganz sicher hier gefallen.“, sprach sie sehr leise, ohne zu ahnen, dass sie gehört wurde.

„Wem würde es hier sicher gefallen?“, fragte die Gastgeberin nach, obwohl sie ahnte um wen es sich handeln könnte. Da der junge Mann ja gerade eben von zwei Frauen sprach, welche nicht hier sein konnten.

InuYasha sagte im ersten Moment nichts und sah aus dem Fenster, doch da gab es schon einen Ruck und der Fahrstuhl hielt an. Allerdings öffneten sich die Türen nicht sofort sondern gönnten den Personen noch einen Moment Zeit diesen Anblick zu genießen.

„Es ist wirklich schade, dass du nicht hier bist Onii-chan.“, sagte InuYasha sehr leise und man merkte wie sehr er seinen großen Bruder in diesem Moment wirklich vermisste. Etwas das der Hanyou sich in der Jidai nicht in dieser Art und Weise eingestehen würde.

Die Gastgeberin hörte natürlich auch die traurigen Worte des Hanyous. ~Es wird wohl Zeit. ~, meinte sie in Gedanken an ihren Gemahl.

Deswegen öffnete sie auch die Türen und nun betraten sie einen Gang, der wieder von Aquarien gesäumt wurde.

‚War das da gerade eine Meerjungfrau?’, fragte sich InuYasha. ‚Aber die gibt es doch nur in der Jidai. ’ Ihm kamen immer mehr Fragen und er konnte förmlich spüren, dass es seiner Frau nicht anders erging. Allerdings hatte er nun das merkwürdige Gefühl, das ihm noch etwas Besonderes bevorstand.

Aber da wurde seine Aufmerksamkeit von seiner Frau gefangen, welche der Gastgeberin gerade eine Frage beantwortete und dabei kamen sie dann auch zum Eingang in den besonderen Bereich, wo die Namensenthüllung stattfinden sollte.

Kagome hatte die Frage der Gastgeberin sehr wohl gehört, aber sie war viel zu gefangen von dem Schauspiel, welches sich ihr bot. Delphine schwammen an ihnen vorbei, genauso wie Seepferdchen und als sie eine Meerjungfrau zu sehen bekam, blieb ihr der Mund weit offen. ‚Normalerweise zeigen sie sich nur sehr selten.’, waren ihre Gedanken.

Als sie dann aber aus dem Fahrstuhl kamen, sah sie zu der Gastgeberin. „Verzeiht die Unhöflichkeit, aber so etwas Schönes sieht man sehr, sehr selten.“, entschuldigte sich dann die junge Frau. „Meine fast Schwägerin würde das sehr gut gefallen, denn sie ist sehr naturgebunden und lebt in Eintracht mit dieser.“, erklärte sie der Gemahlin des Gastgebers. Aber als sie daran dachte wie Ena in dieser Zeit leiden würde, da war sie sehr froh, dass die WolfsYoukai niemals diese Welt zu sehen bekam.

Der Gastgeber sah sich seine Ehrengäste an und war wirklich drauf und dran sich zu verraten. Von daher war er froh, als er die Stimme seiner Frau im Kopf hatte. ~Ja, du hast Recht meine Liebe. ~, und schon ging die Tür auf und der Gastgeber, seine Gemahlin und auch seine Ehrengäste betraten den Raum.

„Ich möchte mich noch einmal für Ihre Anwesenheit bedanken!“, sagte der Gastgeber als er die Tribüne betrat worauf ein Tisch stand über diesem eine Art Plane oder so lag. „Und willkommen zur feierlichen Enthüllung des Namens des Aquarium.“, mit diesen Worten sah er zu seiner Frau, welche den Namen enthüllen sollte, da sie auf diese wunderschöne Idee kam. „Zeige uns den Namen, Liebes!“, sagte er dann an seine Frau gewandt.

Die Angesprochene trat zu dem Tisch und fasste dann nach einer Ecke des Tuches, welches das Firmenlogo des Gastgebers trug. Als die Dame des Hauses das Tuch in der Hand hielt konnte man den Namen erkennen und ein Raunen ging durch den Saal.

„Wie kamen Sie denn auf den Namen Hanyoumaid?“, wollte einer der Presseleute wissen.

„Ja, das würde mich auch interessieren.“, war noch eine weitere Stimme zu hören und die klang nicht sehr freundlich. Alle Augen waren nun für einen Moment auf den Mann mit den wasserstoffblonden Haaren gerichtet, welcher dies sagte.

„Was sehen Sie mich so an? Es gibt keine Hanyou. Auch wenn der da drüben…“, bei diesen Worten zeigte Futatsu auf InuYasha, welcher besorgt zu seiner Gemahlin sah. „…so aussehen mag und mir mit diesem idiotischen Ohren MEINE Verlobte gestohlen hat.“, meinte er. „Bitte verzeiht, Eure Lordschaft, aber ist es nicht gegen die alten Regeln, das ohne einen fairen Kampf die Frau geht?“, wollte Futatsu wissen.

InuYasha hörte das nur am Rande, denn er war mit seiner Gemahlin beschäftigt, welche beim Klang des Namens in die Knie gegangen war.

„Süße?“, wollte er besorgt von ihr wissen.

Kagome stutzte als sie den Namen des Aquariums las und mit einem Mal war ihr, als würde sie ins Schwanken geraten. Hanyoumaid? Ja, wie kam der Herr denn darauf? Sie konnte es nicht fassen, war aber schon auf die Antwort des Gastgebers gespannt.

Als sie dann die Stimme Futatsus hörte, wurde ihr vollkommen übel und die Knie knickten einfach so weg. Es war als würden ihre Beine unter ihrem Gewicht einfach nachgeben und wegsacken. Reflexartig krallte sie sich an ihren Mann fest, konnte aber nichts weiter dazu sagen.

Der Hausbesitzer sah das mit sehr viel Unbehagen. Nie hätte er geglaubt, dass so etwas bei der Einweihung passieren konnte.

„Ich glaube nicht, dass der junge Mann Ihnen die Frau gestohlen hat. Die junge Frau ist einfach ihrem Herz gefolgt und hat den geheiratet den sie wollte.“, erklärte sich der Hausbesitzer. Dann sah er aber wieder zu seiner Frau. ~Sorge dafür, dass sie sich setzen kann und dass es ihr gut geht. ~ In seinen Gedanken konnte man hören, dass er sich Sorgen machte.

„Es wird vorläufig noch mein Geheimnis bleiben, warum das Haus diesen Namen trägt. Eine offizielle Stellungnahme erscheint mit der Eröffnung dieses Aquariums und ich bitte daher um Ihr Verständnis.“, mit diesen Worten, war für den Hausbesitzer dieser Zirkus beendet.

~Sicher, werde ich das. ~, war die Antwort seiner Gemahlin, denn auch sie hatte das mit Unbehagen gesehen. Deswegen ging sie nun zu den beiden und bat den jungen Mann: „Nehmt Eure Gemahlin auf Eure Arme und folgt mir ich werde Euch einen Platz zeigen wo es ruhig ist.“

InuYasha tat wie ihm gesagt wurde und nickte dem Gastgeber mit einem dankbaren Lächeln für seine Worte zu, dann folgte er der Gastgeberin. Diese führte die beiden wieder in den Gang, aus welchem sie vorhin kamen, allerdings blieb sie vor einem der Aquarien stehen und streckte dann die Hand aus. Kurz darauf glitt das Aquarium zur Seite und gab den Blick auf einen kleinen Wohnraum frei.

„Wow, ich hätte nicht gedacht, dass es hier so etwas gibt.“, erklärte InuYasha bei diesem Anblick.

„Dieser Raum ist für alle Familienmitglieder zugänglich und ich bitte Euch dieses Geheimnis für Euch zu bewahren.“, bat die Gastgeberin. Diese machte auf einem der Sofas etwas Platz und meinte dann: „Legt sie hier hin. Wenn Ihr es möchtet kann ich bei ihr bleiben, bis sie zur Ruhe gekommen ist.“

„Danke, aber ich denke, dass ich bei ihr bleiben werde.“, sagte InuYasha wurde aber von Kagome eines Besseren belehrt.

Kagome war sehr erleichtert die Stimme der Gastgeberin zu hören. Sie hatte noch immer das Gefühl diese zu kennen, aber noch immer wusste sie nicht woher. Selbst als InuYasha sie auf die Arme nahm, krallte sie sich einfach an ihm fest. „Danke!“, war ganz leise von ihr zu hören.

Sie allerdings sagte nichts zu diesem geheimen Gang, denn irgendwie hatte sie damit gerechnet, denn das ganze Haus steckte schon voller Überraschungen. Sie atmete einmal tief durch, als sie dann auf der Couch lag und bedankte sich bei der Gastgeberin. Aber als sie die Worte InuYashas hörte, da musste sie einmal tief seufzen.

„Ich denke, du solltest wieder zurückgehen, Inu. Es ist sehr unhöflich, wenn du wegbleiben würdest.“, sagte sie dann. „Es reicht, dass ich die Contenance verloren habe und hier liege. Die Lordschaften haben sich solche Mühe gegeben das hier zu organisieren und uns einzuladen obwohl wir hier nicht weiter von Belang sind. Bitte tu mir den Gefallen und gehe zurück.“, bat sie ihren Mann, nicht ahnend das sie sehr wohl von Belang waren.

InuYasha konnte nicht anders, als seine Frau ihn darum bat zurückzugehen. „Ist in Ordnung. Ich werde dich dann wieder abholen, wenn es die Zeit erlaubt.“, sagte er mit einem Seufzer, denn er wusste, dass seine Frau Recht hatte. Deswegen gab er ihr nun einen Kuss und ging dann zu den Feierlichkeiten zurück.

„Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe, Mylady.“, sagte er an die Gastgeberin gewandt und ging dann wieder in den Saal zurück.
 

Dort waren nicht mehr alle anwesend, da der Rundgang schon begonnen hatte. Deswegen schloss sich der Hanyou nun der Menge an.

Aber er kam nicht sehr weit, da er von Futatsu angesprochen wurde. „Na halber Köter, wo haste dein feiges Frauchen gelassen?“, wollte er dann wissen.

InuYasha kam nicht umhin zu knurren, das ging definitiv zu weit. „Muss ich dir schon wieder zeigen, wer von uns beiden der rechtmäßige Mann von Kagome ist?“, fragte er gegen, bekam aber als Antwort schon die Faust des Mannes zu spüren.

Das kam für den Hanyou so unerwartet, dass er mit voller Wucht gegen die Aquarien knallte und er für einen Moment mit der Besinnung zu kämpfen hatte, da er mit dem Kopf voll gegen eine der Kanten geknallt war.

Doch als er wieder zu sich kam war eine Spur rot in seinen sonst so reinen goldenen Augen zu entdecken.

„Das hast du nicht umsonst getan.“, kam es tief und geknurrt aus seiner Kehle.

Die ganze Unterhaltung blieb natürlich nicht ungehört und auch der Schlag blieb einer Person mit guten Ohren nicht verborgen. Schnell entledigte er sich seinen Gästen und lief in den Flur, denn das durfte nicht geschehen. Bevor der Hanyou seine ‚Seele’ verlor, stand schon der Gastgeber zwischen den beiden Männern.

„Erhebst du noch einmal die Hand gegen meinen Bruder, dann lernst du mich richtig kennen!“, schimpfte der Besitzer des Hauses mit Futatsu rum und nun stieg auch sein Youki. Ein falsches Wort und er würde sich nicht mehr beherrschen können.

„Seit wann hat der einen Bruder? Das ich nicht lache, dass ausgerechnet Ihr der Bruder, dieser halben Portion seid. Ihr sagtet doch selbst, dass er nicht hier ist.“, sagte Futatsu höhnisch.

InuYasha hingegen sah zu der fremden Person vor sich. Was hatte der gerade gesagt? Und wo kam auf einmal das Youki her? In dieser Epoche gab es doch keine Youkai?

„Wer seid Ihr?“, kam es daher über seine Lippen, während er sich mühsam aufrappelte und wieder ein rotes Leuchten durch seine Augen zog, ausgelöst durch Futatsus Worte und nun konnte der Hanyou nicht mehr und begann mehr als nur ernst zu knurren.

„Yasha, bleib ruhig. Du weißt was passiert, wenn du die Beherrschung verlierst.“, sagte der Besitzer und hatte sich somit ganz verraten, das wusste er sehr genau. Dann wandte er sich an Futatsu. „InuYasha hatte schon immer einen Bruder!“, der Hausherr war so außer sich, dass genau das passierte, was nicht geschehen sollte, denn nun stand ein riesen Youkaihund in dem Flur und knurrte was das Zeug hielt.

InuYasha dachte sich verhört zu haben und wurde noch mehr irritiert, als sich der Besitzer des Aquariums in einen ihm nur zu bekannten großen weißen Hund verwandelte.

„Sess?!“, bellte der Hanyou dann, damit ihn nur sein Bruder verstehen konnte. „Aber wie? Das kann doch gar nicht gehen.“, kam es von dem Hanyou, der in diesem Moment an einen Traum dachte. Genau das musste es sein, er hatte einen Tagtraum.

Futatsu sah mit weit aufgerissenen Augen zu dem Riesenhund, doch schon im nächsten Moment funktionierte er regelrecht zusammen. „Monsterhund…. Der Taishou ist ein Monster…“, war es dann nur zu hören.

„Onii-chan ist kein Monster. Aber du, weil du Kagome einfach nicht in Ruhe lassen kannst. Wir hätten das damals auf die gute alte Art regeln sollen.“, kam es mit einem unterdrückten Knurren von InuYasha. „Aber ich gebe dir einen Rat, Futatsu. Lauf!“, war alles was InuYasha noch sagen konnte, ehe der Angesprochene sich dann mit wackeligen Beinen erhob.

„Das werdet ihr büssen. Ihr werdet alle Eure Rechte verlieren, dafür werde ich sorgen.“, sprachs und begann dann zu rennen.

InuYasha schüttelte nur mit dem Kopf, der lernte es wohl nie. „Ich wünsche viel Spaß, Sess.“, bellte er dann zu seinem Bruder und wartete dann hier im Gang, während er genau wusste, das Futatsu nicht weit kommen würde.

„Hallo Bruderherz!“, kläffte Sesshoumaru erst einmal zu seinem Bruder. Nun war es ja eh egal. Aber er würde nicht zulassen, dass dieser Kerl seine Familie bedrohte. Als er das Wort Monsterhund vernahm, konnte er nur lachen, was sich wie ein bellen anhörte.

„WAU!“, machte Sesshoumaru als InuYasha ihm viel Spaß wünschte, denn er konnte nicht zulassen, dass diese Schmalzlocke seinen Ruf und den Ruf der Familie schadete. So jagte er Futatsu hinterher.

Aber diese Jagd machte ihm keinen Spaß, da er den Typen schon an der nächsten Hausecke erwischt hatte und ihn zwischen seine Zähne nahm und ihn zermalmte. Er ließ es mit Absicht so aussehen, als wäre er von einem Hund angegriffen worden, bevor er ihn auf einen der Hinterhöfe beförderte.
 

Während InuYasha wieder in die Halle ging hatte sich die Gastgeberin zu ihrem Gast gesetzt. Sie beobachtete die junge Frau sehr genau.

„Gefällt Ihnen der Name nicht?“, wollte die Gastgeberin von Kagome wissen. Denn sie dachte damals einfach, dass es der perfekte Name sei.

Kagome hatte ihre Augen geschlossen, nachdem ihr Mann gegangen war. Sie musste einfach zur Ruhe kommen. Als sie dann die Frage der Gastgeberin hörte, öffnete sie ihre Augen und sah diese dann mit großen Augen an.

„Doch, der Name ist wunderschön.“, sagte Kagome zu der Gastgeberin. „Aber ich frage mich natürlich, wie Sie und Ihr Gemahl darauf kamen.“, setzte sie dann noch hinterher. Die Gastgeberin konnte ja nicht wissen, dass sie eigentlich zusammenbrach wegen der männlichen Stimme, welche sie vernahm und nicht wegen des Namens.

„Oh, das ist eine sehr lange Geschichte und ich nehme an das ich Euch damit nur langweilen würde. Denn hier glaubt ja niemand mehr an Fabelwesen, wie Hanyou, Youkai oder Meerjungfrauen.“, begann die Gastgeberin. „Aber mein Schwager und meine Schwägerin haben daran geglaubt und deshalb haben wir es so genannt. Denn immerhin hat mein Gemahl es ihnen gewidmet.“, setzte die Gastgeberin noch hinterher.

Doch dann hatte die Gastgeberin ein komisches Gefühl. ~Bei dir alles in Ordnung? ~, wollte sie dann von ihrem Gemahl wissen.

„Ich bin sicher mich würde diese Geschichte nicht langweilen, dennoch möchte ich sie auch nicht dazu zwingen dieses Geheimnis preis zu geben. Ich möchte nicht verantwortlich dafür sein, wenn Sie Ärger mit Ihrem Mann bekämen.“, sagte Kagome zu der Gastgeberin und zeigte somit auch Verständnis für die Gastgeberin. Aber mit einem Mal hatte Kagome ein ziemlich merkwürdiges Gefühl und sie schnellte hoch. „Das kann doch gar nicht sein!“, sagte sie dann mehr zu sich als zu ihrer Gastgeberin.

Diese hörte aber schon die Worte ihres Mannes in ihren Gedanken. ~Alles in Ordnung, Liebes. Nur leider war ich dazu gezwungen Yasha unser Geheimnis preis zu geben.~, schilderte der Youkaihund seiner Frau.

~Schön und das andere kann man nicht ändern. Ich denke, dass ihr zwei dann zu uns stoßen werdet, nicht wahr? ~, waren ihre nächsten Gedanken und dann wandte sie sich wieder an Kagome.

„Doch das kann sein, Kagome!“, sagte die Gastgeberin und dann begann die Luft zu flirren und vor Kagome stand eine ganz andere Frau. Zwar in denselben Kleidern, aber mit sehr viel längeren Haaren und dann auch noch in einer Farbstellung welche es in diesem Jahrhundert nicht gab. „Du musst dir um Yasha keine Sorgen machen. Mein Mann hat das alles unter Kontrolle.“, erwiderte die Gastgeberin und lächelte die junge Frau dann an. „Ich denke, dass die beiden hier gleich aufschlagen werden.“, setzte sie mit einem Schmunzeln hinterher, als sie den irritierten Blick der westlichen Prinzessin sah.

Kagome bekam große Augen als sich die Gastgeberin zu erkennen gab. Das träumte sie doch nur, oder? Das konnte nicht real sein, nein, nein, nein. Also machte sie sich keine großen Sorgen und sprang auf, um die Gastgeberin in den Arm zu nehmen.

„Mensch, Ena!“, waren die Worte Kagomes. Aber irgendwie war das auch merkwürdig, denn es fühlte sich mehr als nur real an. Sie löste sich von der neuzeitlichen Fürstin und starrte sie an. „Das ist gar kein Traum, oder?“, fragte die junge Frau nach.

Sesshoumaru schmunzelte nur, als er die Worte Enas vernahm. ~Das dachte ich mir so, es sei denn du möchtest mit Kagome allein sein. ~, war seine Antwort an Ena.

~Nein, ich denke das Kagome lieber wieder Yasha in die Arme schließen will. ~, ging es von Ena an ihren Mann bevor sie Kagomes Frage beantwortete.

„Ich bin so real wie vor 500 Jahren.“, sagte Ena. „Und nein du träumst nicht, Kagome. Ich stehe hier vor dir im Familienraum des Aquariums. Wie es aussieht haben wir euch die Wünsche soweit erfüllt, dass zumindest wir beide es mit euch gemeinsam sehen können. Die einzige welche nicht daran teilhaben kann, ist meine Kleine’.“, kam es dann von Ena und man merkte, dass es sie noch immer traurig stimmte, dass Rin irgendwann gestorben war. Und es zeigte auch, das Ena diesen Status anscheint nur Rin anerkannt hatte. Oder bedeutete das, das Ena nie Mutter geworden war?

Kagome verstand kaum ein Wort, welches Ena sprach. Was für ein Versprechen? Aber sie fragte auch nicht, da sie immer noch nicht glauben konnte, dass Ena da war. „Wie?“, konnte Kagome nur fragen, denn zu mehr war sie einfach nicht im Stande.

Sesshoumaru dagegen konnte nur lachen, als er Enas Gedanken vernahm. ~Das kann ich mir denken. Aber denke daran, dass die beiden nicht zu viel wissen dürfen, sonst verändern wir die Gegenwart und damit unsere Zukunft. ~, erinnerte er seiner Frau.

~Ich weiß, Fluffy. Das würde ich nicht wollen. Es gefällt mir wie es ist. ~, erinnerte Ena ihren Mann und dann wandte sie sich wieder an ihre Schwägerin.

„Ihr beide meintet doch vorhin im Fahrstuhl, dass ihr das Aquarium gerne Sess und mir zeigen würdet. Ich denke das nichts dagegen spricht, wenn wir zu viert das Aquarium durchstreifen und dann vielleicht den Abend noch gemeinsam verbringen.“, sagte Ena dann zu Kagome. „Ich denke, dass ihr viele Fragen habt, aber leider können wir nicht alle beantworten, das würde euer Handeln beeinflussen.“, erklärte Ena der jungen Frau vor sich.

Kagome starrte Ena erst einmal an und dann fiel der Yen Groschenweise. „Die Sache im Fahrstuhl war ziemlich link von euch.“, kam es gleich von Kagome, denn sie fand es ziemlich gemein, dass die beiden dieses Spiel mit ihr und InuYasha gespielt hatten. „Ihr wusstet genau, dass wir euch meinen und trotzdem habt ihr die Ahnungslosen gespielt. Das war ober fies.“, sagte Kagome sehr verärgert und sie schämte sich auch nicht für den Gassenjargon, denn den müsste Ena in den letzten 500 Jahren ebenso gelernt haben.

„Was für unfeine Worte von der Prinzessin des Westens, das gehört sich nicht.“, kam es dann von Ena. Es war zwar so, dass auch sie diese Worte kannte, aber dennoch würde sie diese nicht dulden. „Eigentlich wollten wir weiterhin unerkannt bleiben.“, sagte Ena dann und besah sich ihre Schwägerin genau. „Möchtest du etwas trinken?“, wollte sie von Kagomes wissen, da die junge Frau noch ziemlich blass um die Nase war.

„Lass den Quatsch, Ena.“, sagte Kagome sofort. „In dieser Welt bin ich eine einfache Bürgerin. Niemand würde mich hier als Prinzessin anerkennen, also kann ich auch reden wie mir der Schnabel gewachsen ist.“, setzte sie hinterher und man merkte ihr noch immer an, dass sie sauer war. Aber als sie dann hörte, dass die beiden unerkannt bleiben wollten, dachte Kagome sie würde platzen vor Wut.

„Nun muss ich Futatsu auch noch dankbar sein, dass ihr euch zu erkennen gegeben habt?“, fragte sie nach und stand dann auf, da sie hin und her laufen wollte, aber sie kam nicht einmal annähernd vom Sofa weg, denn ihre Beine drohten erneut einzuknicken.

Ena stützte die junge Frau und lächelte leicht. „Unter dem Namen deiner Familie vielleicht nicht. Aber sobald sie Taishou gehört hätten, dann schon. Nicht umsonst wird Sess offiziell mit Taishou angesprochen. Und das nicht nur als Nachname, sondern als Rang.“, erklärte Ena, als sie schon spürte wie zwei Auren näherkamen und schon einen Moment später glitt die Tür zur Seite und gab den Blick auf die beiden männlichen Oberhäupter frei.

„Süße!“, kam es erleichtert von InuYasha, als er sah, dass es ihr gut ging. Doch dann verneigte er sich leicht vor der Fürstin. „Ena-sama! Lange nicht gesehen.“, kam es mit einem leichten Lächeln.

Kagome konnte dazu einfach nichts sagen, denn sie war viel zu baff. „Dann sollte ich mich wohl dafür bedanken, dass ihr den Nachnamen nicht genannt habt.“, kam es noch immer leicht brummig von der jungen Frau.

Als dann die Tür aufging, huschte ein Lächeln über Kagomes Gesicht als sie ihren Mann sah. „Inu!“, kam es erleichtert von der Prinzessin des Westens und sie streckte ihre Arme aus. Als sie dann aber Sesshoumaru gesehen hatte, verfinsterte sich ihre Mine sofort. „Verräter!“, kam es gleich von ihr.

Der Taishou der Neuzeit ging währenddessen zu seiner Frau, umarmte sie und gab ihr einen leichten Kuss. „Sie ist wütend, was?“, fragte er leise bei seiner Gemahlin nach, während er zu Kagome sah.

„Und wie, Fluffy. Aber das war ja voraus zu sehen.“, sagte Ena ebenso leise. „Und ehrlich gesagt, kann ich sie verstehen.“, setzte sie noch nach.

InuYasha setzte sich und zog Kagome dann auf seinen Schoß, ehe sein goldener Blick sich dann fest auf die beiden Oberhäupter setzte. „Bleib bitte ruhig, Süße. Ich denke das es dafür eine Erklärung gibt.“, sagte er zu seiner Frau und fixierte die beiden mit einem sehr festen und für seinen Bruder ungewohnten Blick. „Ich denke Sess, dass ihr uns eine Erklärung schuldig seid. Auch wenn ich dankbar bin, dass du mich vor der Verwandlung beschützt hast.“, setzte InuYasha nach, aber man hörte das auch er verletzt war.

„Ich soll ruhig bleiben?“, kam es entsetzt von Kagome und sie starrte nun wieder Ena und Sesshoumaru an. „Die beiden haben uns zum Narren gehalten und uns vorgeführt.“, sagte sie in einem Ton der unmissverständlich zeigte, dass sie noch immer geladen war.

Sesshoumaru konnte nur seufzen. Nein, er nahm es Kagome nicht übel, dass sie sauer war, denn er konnte es durchaus verstehen. Aber nun musste er antworten ob es ihm gefiel oder nicht.

„Keine Ursache, Yasha.“, begann Sesshoumaru zu schildern. „Und ja, ich bin euch Antworten schuldig, also fragt mich was immer ihr möchtet, aber euch muss klar sein, dass ich euch einige Fragen nicht beantworten werde, weil ihr sonst zu sehr in die Vergangenheit eingreifen würdet und dann würde die Gegenwart, so wie wir sie kennen, nicht existieren.“ Er wählte mit Absicht diesen Weg, damit er nicht zu viel verriet.

InuYasha seufzte leicht, als er die Worte seiner Frau hörte. „Nicht mehr als Vater damals. Nicht wahr?“, kam es dann leise von ihm und er nickte verstehend.

„Das möchte ich nicht.“, sagte er auf Sesshoumarus Worte. „Aber dennoch möchte ich wissen, wie es angehen kann, dass alle Welt meint es gibt keine Youkai und dann doch gleich ZWEI dieser Rasse vor uns stehen?“, kam die erste Frage. „Sag Sess waren deine Worte vorhin alle ernst gemeint? Alles was sich auf die Familie bezog?“, setzte er dann noch nach, denn das war ihm auch sehr, sehr wichtig.

Kagome sagte dazu nichts, sondern nickte einfach nur. Sie kuschelte sich an ihren Mann und lauschte einfach den Worten der beiden Herren. Sie hoffte dadurch ihre Antworten zu bekommen.

Sesshoumaru dagegen fing an zu schmunzeln als er die Worte InuYashas hörte. Das war irgendwie klar, dass diese Frage kommen würde. „Es war lange nach deiner Zeit, Yasha. Da gab es einen Krieg zwischen Menschen und Youkai. Viele starke und friedliebenden Youkai zogen sich so weit es ging zurück, andere törichte gingen in die Schlacht. Nun während des Krieges gewannen die Menschen, nicht ahnend, dass sie dennoch Hilfe von einigen Youkai hatten. Ich gehörte dazu. Nachdem ich meine Familie versteckte, schloss ich mich einem Menschenherr an, um gegen die Youkai in die Schlacht zu ziehen.“, schilderte er. „Es war nicht einfach, aber ich wusste, dass die Youkai, wenn sie Überhand nehmen würden die Menschen und zum Schluss den Planeten zerstören würden und so half ich der Menschheit um damit den Planeten zu schützen, da ich wusste, dass es bald ein kleines Mädchen geben würde auf das ich ein Auge halten würde.“, mit diesen Worten sah er Kagome nur an und schmunzelte.

Diese konnte seinen Blick aber nicht sehen, da sie ihre Augen geschlossen hatte, während sie der Geschichte lauschte.

Dann sah er aber erneut seinem Bruder ins Gesicht und sein Blick zeigte vollkommene Aufrichtigkeit. „Was ich im Fahrstuhl sagte, das meinte ich auch so.“, setzte der DaiYoukai noch nach.

InuYasha war klar, dass sein Bruder nicht sagen würde, wie lange er gelebt hatte. Aber das wollte er, um ehrlich zu sein auch gar nicht wissen. Aber da gab es jetzt eine Frage, die noch mehr auf seiner Zunge brannte. „Das Mädchen heißt nicht zufällig Kagome und ist jetzt meine Frau?“, wollte er dann frech wissen.

Ena grinste nur. Ihr Schwager war wirklich nicht auf den Kopf gefallen. Aber dennoch sagte sie nichts weiter.

„Nein, wie kommst du denn darauf, Yasha!“, kam es mehr als sarkastisch von Inu Taishou der Neuzeit und er wusste, dass InuYasha sehr genau verstanden hatte, dass er genau ins Schwarze getroffen hatte.

„Deswegen hatte ich in so manchen brenzligen Sachen wohl mehr Schwein als Verstand, oder?“, fragte Kagome geistesabwesend bei Sesshoumaru nach, bekam aber keine Antwort darauf.

Dafür aber antwortete dieses Mal Ena. „Wie man es nimmt.“, sagte sie und lächelte dann leicht und signalisierte damit, das dies zu den Sachen gehörte, welche die Zukunft verändern würden.

Aber InuYasha hatte dann doch noch etwas auf dem Herzen. „Ich weiß nicht ob ich eure Heirat noch erlebte oder nicht und das ist mir im Moment auch vollkommen egal. Es freut mich nur, dass ihr zu einander gefunden habt, denn in der Jidai sieht es im Moment mehr schlecht als Recht aus.“, meinte InuYasha und man merkte, dass er sich sehr für die beiden freute. Aber eine weitere Frage war dann doch noch vorhanden.

„Darf ich dich etwas fragen, das mit der Zeit zu tun hat in der Kagome nicht zu mir konnte?“, richtete er seine Frage an Sesshoumaru.

Kagome lächelte nur matt. Sie hatte sich diese Frage gerade selbst beantwortet, und zwar mit einem ‚Ja‘. Dennoch schwieg sie sich darüber aus.

Sesshoumaru sah Ena nur an und man sah ihm an, dass er noch immer darunter litt wie es zeitweilig zwischen den beiden gewesen war.

„Du wirst sehen ob du die Hochzeit erleben wirst.“, gab Sesshoumaru zu verstehen, denn auch das war etwas, dass ihre Gegenwart und den anderen die Zukunft verändern konnte. „Du kannst mich alles fragen was du möchtest, Yasha. Nur ob ich dir antworte ist dann ein anderer Schuh.“, erinnerte er seinen Bruder.

„Dass ihr irgendwann geheiratet haben müsst sieht man ja.“, meinte InuYasha nur unbeeindruckt. Aber dennoch verkniff er sich jetzt weitere Fragen, da diese garantiert auch unbeantwortet bleiben würden. Wobei eine hatte er noch und diese wagte er dann doch zu stellen. „Hatten wir eigentlich irgendwann einmal etwas ruhigere Zeiten?“, wollte er dann wissen, denn das war ihm in diesem Moment wirklich wissen.

Ena lächelte nur und meinte dann: „Sicher haben wir geheiratet, aber wir können nicht sagen wann und wie die Feier war. Nur so viel sei verraten, es kam für einige dann doch unerwartet.“ Dass sie sich selbst meinte verheimlichte sie aber dann doch.

Doch gerade als Sesshoumaru was sagen wollte, öffnete sich die Tür und ein schwarzhaariger Teenager mit leicht abstehenden Haaren stand in der Tür. „Vater!“, rief er aufgebracht, nur um im nächsten Moment zusammen zu zucken.

Sesshoumaru knurrte den jungen Mann wütend an. Jeder in der Familie wusste doch, dass er es hasste gestört zu werden, wenn er sich zurückzog. Warum konnte sich verflucht noch mal keiner daranhalten?

„RAUS!“, brüllte er den Teenager sofort an.

Der Teenager zuckte sofort zurück. Der Alte hatte ja wieder eine Laune. Was konnte er denn dafür, dass er stören musste?

Aber dennoch meinte er dann sagen zu müssen: „Die Polizei ist da. Sie wollten mit dir sprechen, wegen eines Gastes.“, erklärte er noch und war dann verschwunden.

„Sag der Polizei, dass sie einen Moment warten soll und das ich gleich komme.“, sagte Sesshoumaru noch zum Teenager, bevor dieser verschwand.

„Oh, ihr habt Kinder?“, fragte Kagome sofort nach, denn nun waren ihre Lebensgeister wieder erwacht und ein glückliches Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Oh, das freut mich so für euch. Und haben wir auch Kinder?“, platzte es sofort aus ihr heraus, denn das wollte sie jetzt unbedingt wissen. Nicht ahnend das es wahrscheinlich keine Antwort auf diese Fragen geben würde.

Ena lächelte auf Kagomes Frage. „Er ist unser zweites Kind, nach Rin. Ebenfalls ein Ziehkind.“, sagte die Fürstin ernst. „Ich kann leider keinen Nachwuchs bekommen, wegen dieser verdammten Krankheit. Und was den Rest der Frage angeht, werde ich nichts weitersagen.“, erklärte Ena, denn das würden die beiden zu gegebener Zeit selbst merken.

InuYasha sah nur traurig zu den beiden, das war etwas das auch ihm in der Seele wehtat. „Das tut mir leid.“, meinte er dann nur. Denn immerhin wusste er wie sehr sich Ena einen Welpen von seinem Bruder wünschte und das schlimmste daran, war das in der adligen Gesellschaft eine Frau erst wirklich als Frau des Fürsten gesehen wurde, wenn diese ihm ein Kind geschenkt hatte. Doch dann sah er zu seinem Bruder. „Ich komme mit dir, denn es geht bestimmt um diesen Bengel.“, meinte er nur. „Ein Alibi wäre nicht schlecht, oder?“, setzte er dann noch hinterher.

Kagome sah beschämt zu Boden. „Das tut mir leid, Ena.“, sagte sie deswegen, denn sie wollte nicht in Wunden herum bohren, da sie wusste wie unangenehm das war. „Aber vielleicht ist es etwas, das wir ändern können, Ena. Damit du eigenen Nachwuchs bekommen kannst.“, setzte sie dann hoffnungsvoll hinterher.

Sesshoumaru sah derweil seinen kleinen Bruder an. „Ich denke, dass es gut wäre ein Alibi zu haben, aber nur im äußersten Notfall. Eigentlich dürfte die Polizei nichts gegen mich in der Hand haben, da ich es wie einen Tierangriff aussehen lassen habe und außer uns vieren weiß keiner, dass ich dazu in der Lage bin mich zu verwandeln.“, mit diesen Worten erhob er sich und ging zur Tür. „Du bleibst mit Kagome hier, Liebling.“, wies er seine Frau noch an.

„Ist in Ordnung, Fluffy.“, meinte Ena und sah zu ihrer Schwägerin. „Nun gräm dich nicht, Kagome. Vielleicht können wir es ändern, aber nur vielleicht.“, war alles was die Fürstin dazu sagte.

InuYasha gab seiner Frau noch einen Kuss und folgte seinem Bruder.

Kagome sah Ena leicht unschlüssig an und auch etwas verwirrt. Auch wenn sie nicht wusste ob sie jemals Nachwuchs bekam, so würde sie dafür sorgen, dass Sesshoumaru und Ena wenigstens einen Thronfolger bekommen. Das war sie Ena einfach schuldig fand sie in diesem Moment.

Den Kuss, welchen sie von ihrem Mann bekam, erwiderte sie natürlich, auch wenn dieser nicht so leidenschaftlich war wie sonst, sondern, aufgrund der Zeit kurz und flüchtig.

„Ich glaube das auch nicht, da du noch nie unvorsichtig warst, Onii-chan.“, sagte InuYasha und sah dann verwirrt zu seinem Bruder, weil dieser sich wieder verwandelte. „Kennt man dich so nicht?“, kam es dann leise über seine Lippen. Was eigentlich eine hirnrissige Frage war, denn dann wäre er ihm mit Sicherheit schon über den Weg gelaufen. Das er schon den einen oder anderen Youkai in den letzten Jahren über den Weg gelaufen war, das wusste er nicht.

Als Sesshoumaru die Frage seines Bruders hörte, lächelte er, denn er hatte gerade eine hervorragende Idee. „Nein, man kennt mich nicht so und damit es so bleibt, musst auch du dein Aussehen verändern, denn es dürfen keine Youkai und keine Hanyou existieren.“, erklärte er. Denn das war ein Abkommen, das damals zwischen dem obersten der Youkai und den menschlichen Vertretern geschlossen worden war. Deswegen sah Sesshoumaru nun auch zu seiner Frau. „Schatz, darf ich dich darum bitten auch aus InuYasha einen Menschen zu machen?“, bat er sie dann.

Ena grinste breit und meinte dann: „Bei Yasha ist das einfach. Denn er ist ja zur Hälfte einer.“, erklärte Ena und sagte dann ganz leise einen Spruch und berührte dann die Kette des Hanyous. „Es tut mir leid, Yasha, aber ich muss den Spruch an dich binden. Er wird nur für diese Epoche aktiv sein und auch nur solange wie du es möchtest.“, erklärte Ena und Sekunden später stand ein schwarzhaariger Mensch vor ihr. Seine Haare waren schulterlang und sahen sehr gepflegt aus, auch die Augen waren mehr goldbraun, anstatt wie sonst braun. Alles in allem sah er seinem Bruder zum verwechseln ähnlich.

InuYasha war leicht irritiert, doch als er sich dann in einem Spiegel sah konnte er nur: „Wow!“, sagen, vor allem als sein Bruder hinter ihm auftauchte.

Sesshoumaru war sehr stolz auf seine Frau. Damals, genauso wie heute, schaffte sie es immer und immer wieder ihn zu verblüffen.

„Siehst gut aus, Yasha!“, sagte er dann, aber nun war keine Zeit mehr zu verlieren. Die Polizei wartete schon darauf hinters Licht geführt zu werden. „Dann lass uns mal gehen.“, meinte er dann noch an seinen Bruder gerichtet.

Kagome dagegen dachte sie würde nicht richtig schauen. Wo war ihr Mann geblieben? Sie wusste, dass der Herr ihr Mann war, aber sie konnte es nicht glauben. „Er sieht so vollkommen anders aus.“, waren ihre Worte und man hörte ihr schon an, dass sie mit dieser Situation nicht richtig klarkam.

„Wie du siehst ist auch Sess nicht mehr in dieser Gestalt zu erkennen und da die beiden sich schon immer ähnlich sahen habe ich mir die Freiheit rausgenommen, das auch hier zu machen.“, erklärte Ena.

„Aha!“, kam es nur von Kagome, aber dennoch konnte und wollte sie sich nicht an dieses Bild gewöhnen. Dennoch ließ sie es sich nicht anmerken, da sie wusste, wie kräfteraubend es sein konnte, wenn man Magie anwandte.
 

Während die beiden Männer dann zur wartenden Polizei gingen hatte InuYasha, dann doch noch eine Frage. „Wenn die meinen Namen wissen wollen. Wie soll ich mich dann vorstellen?“, wollte er wissen. „Als deinen Bruder InuYasha geht ja wohl schlecht.“, setzte er noch nach und blieb in dem Gang einfach nachdenklich stehen.

Sesshoumaru blieb ebenfalls stehen, als er die Frage InuYashas hörte. Das war eine sehr gute Frage, denn durch die Ähnlichkeit mussten sie ihre Verwandtschaft schon irgendwie bestätigen. „Nun ja als mein Bruder vielleicht nicht, aber vielleicht könntest du als mein Sohn durchgehen.“, bei diesem Gedanken fing Sesshoumaru tatsächlich an zu lächeln. Aber auch das konnte nicht wirklich gehen. „Hm…Cousin ersten Grades? Das könnte funktionieren und als Namen Hiroshi. Was hältst du davon?“, wollte es dann der Inu Taishou wissen.

InuYasha seufzte, das waren ja großartige Aussichten. „Von mir aus.“, kam es etwas belegt von ihm. Allerdings gefiel ihm der Name nicht. „Aber dann würde ich schon lieber anders heißen und nicht wie Kagomes verstorbener Vater.“, erwiderte der Hanyou dann. „Wie wäre es mit Shinji?“, wollte er dann wissen.

Sesshoumaru überlegte einen Moment und war dann einverstanden mit dem Namen. „Also gut.“, sagte er deswegen. „Du bist mein Cousin ersten Grades und heißt Shinji.“, mit diesen Worten drehte er sich erneut um und ging nun zum Eingang wo die Herren Polizisten schon warteten.

„Guten Tag, die Herren!!“, sagte Sesshoumaru dann zu den beiden Polizisten, welche Maulaffenfeil hielten. „Es tut mir außerordentlich leid, dass ich sie nicht nähertreten lassen kann, aber das Gebäude ist noch nicht für die Öffentlichkeit zugängig. Ich hoffe, dass sie dafür Verständnis zeigen.“, erklärte der Hausbesitzer. Denn es waren wirklich noch nicht alle Bereiche fertig.

„Guten Tag, Taishou-sama.“, verneigte sich der Mann vor ihm. „Mein Name ist Megure und man hat mir diesen Fall übertragen.“, stellte sich der eine Polizist vor. „Sicher haben wir dafür Verständnis.“, setzte er hinter her und begann dann sein Begehren vorzutragen. „Wir haben vor zwei Stunden einen Anruf von einer sehr aufgeregten Mitbürgerin bekommen, welche einen leblosen Männerkörper in ihrem Hinterhof vorgefunden hatte.“, begann der Inspektor.

„Und was hat das mit meinem Cousin zu tun?“, wollte InuYasha dann wissen.

„Wer bitte seid ihr?“, wollte der Inspektor dann wissen, aber bevor der Angesprochene reagieren konnte, tat dies das Familienoberhaupt.

Sesshoumaru nickte nur als der Polizist sich bei ihm vorstellte und tat leicht geschockt als er die Worte vernahm.

„Um Himmelswillen.“, kam es auch gespielt geschockt von dem Fürsten. Dennoch hätte er InuYasha eine klatschen können, als er den Mund auf machte, aber er hielt sich zurück.

„Bitte verzeiht meine Unhöflichkeit“, sagte das Familienoberhaupt als er die Frage des Polizisten vernahm. „Das ist mein Cousin Shinji. Er wohnt eigentlich mit seiner Frau in Amerika, aber er hat gerade Urlaub und ist nach langer Zeit mal wieder in Japan. Er ist mit unseren Gepflogenheiten nicht so vertraut.“, erklärte Sesshoumaru.

„Wenn das so ist, dann sei ihm der Zwischenruf verziehen.“, sagte Megure und nickte dann leicht. „Was den Mann betrifft. So weit wir wissen, war er auf Ihrer Gästeliste für dieses Event. Nun würden wir gerne wissen, wer ihn zuletzt gesehen hat und wann.“, fuhr er mit der Befragung fort. „Sein Name ist Futatsu Harbrook.“, setzte er dann noch nach.

InuYasha musste sich ein Grummeln wegen der Worte seines Bruders verkneifen und auch als er den Namen hörte musste er sich gewaltig zusammenreißen. Doch er schaffte es wirklich neutral zu bleiben.

Sesshoumaru hörte dem Inspektor sehr genau zu. Auch er musste sich zusammenreißen, aber im Gegensatz zu InuYasha gelang es ihm doch um einiges besser.

„Hm…“, kam es erst einmal von Sesshoumaru. „Ja, der Herr war wirklich hier, da unsere Firma mit der seinen zusammenarbeitet, aber ich kann Ihnen beim besten Willen nicht sagen wer ihn als letztes gesehen hat.“, antwortete er Megure und man merkte ihm nicht an, dass er das Blaue vom Himmel herunter log. „Weiß man denn schon wie Herr Harbrook zu Tode kam?“, stellte er dann noch die Frage und seine gespielte Neugier wirkte ziemlich echt. Und zwar so echt, dass sogar sein Bruder ihm das abnahm. Aber der momentane Mensch zuckte nur mit den Schultern, als Megures Blick auf ihn fiel.

„Das weiß man. Aber was ist mit Ihnen? Haben Sie vielleicht eine Ahnung, wer den Toten zuletzt gesehen hat?“, wollte der Inspektor von InuYasha wissen.

„Tut mir leid, Inspektor. Aber ich kenne den Namen noch nicht einmal. Dafür bin ich zu selten hier in Japan.“, erklärte der Hanyou. Dass auch dieser Mann log merkte niemand, denn InuYasha war überzeugend auf den Zug seines Bruders aufgestiegen.

„Die Presse meinte, dass der Tote den Namen ihres Projektes beleidigt habe, Taishou. Damit hätten Sie durchaus ein Motiv.“, erklärte der Inspektor und man merkte, dass diesem leicht der Schweiß kam, denn man legte sich lieber nicht mit Japans mächtigsten Mann neben dem Kaiser an. „Nicht, dass ich so denken würde. Aber es macht Sie erst einmal verdächtig.“, sagte er dann. „Was die Todesursache ist, das ist noch unklar. Es sieht aus, als wäre er einem Tierangriff zum Opfer gefallen.“, erklärte er dann noch.

Sesshoumaru verzog die Stirn. Sicher, er hatte ein Motiv und er war auch der Mörder, aber beides würde er niemanden auf die Nase binden. „Ich bitte sie, Inspektor Megure. Nur weil er an dem Namen etwas auszusetzen hatte, bringe ich ihn nicht gleich um.“, sagte er zum Inspektor. „Und wenn es wirklich ein Tierangriff gewesen ist und dazu noch mit Haaren, dann sind Sie hier wirklich falsch, denn die ganze Familie leidet unter der so genannten Tierhaarallergie und meine Frau hat es am Schlimmsten von uns allen erwischt.“, setzte er hinterher und begann zu niesen, da er ein Tierhaar auf dem Anzug des Polizisten entdeckt hatte.

InuYasha sah seinen Bruder zweifelnd an. „Seit wann…“, wollte er gerade beginnen, wurde aber von Megure unterbrochen.

„Nun ja, ich nehme das ja auch nicht an. Ich habe nur davon gesprochen, dass Ihr ein mögliches Motiv habt, Eure Lordschaft. Aber da hier ja auch nur Fische sind, scheidet ihr aus. Allerdings würde ich gerne die restlichen Gäste und Ihre Familie vernehmen.“, sagte Megure dann und nun sah er zum anderen Mann. „Bitte verzeiht, aber ich unterbrach Euch vorhin. Was wolltet Ihr gerade sagen?“, hakte der Inspektor nach.

InuYasha wurde leicht rot. „Wisst Ihr ich hatte ganz vergessen, dass mein Cousin seit einer Ewigkeit unter dieser Allergie leidet. Das kommt davon, wenn man nie damit konfrontiert wird.“, erklärte der Hanyou. „Schade, dann kann ich deinem Sohn ja gar nicht die Ranch in Amerika mit den ganzen Büffeln, Pferden und anderen Tieren schenken. Ich hätte auf Mutter hören sollen.“, kam es mit einem Grinsen und der momentane Mensch hoffte sich so heraus manövriert zu haben.

Sesshoumaru hörte sehr genau zu, tat aber weiterhin so als ob er niesen musste und das empfand er als lästig. „Hatschi… Inspektor…Hatschi… würden sie den Mantel… hatschi… bitte ausziehen und ihn… hatschi… nach draußen bringen?“, brachte Sesshoumaru hervor und war dabei sehr überzeugend. Diese Möglichkeit würde er dann auch nutzen, um ein kleines Gespräch zu führen.

„Nein, Shinji… das kannst du dir für deine Kinder aufsparen… Hatschi.“, kam es wieder von Sesshoumaru und er wusste nicht wie er es machte, aber ihm triefte doch glatt die Nase. ~machst du das, Ena? Sag bloß du belauscht uns. ~, ging es an seine Frau.

~Was mache ich? Und dann diese Unterstellung. Ich glaube wohl! ~, kam es beleidigt von Ena, denn diese hatte damit nun wirklich nichts zu tun. ~Ich habe alle Hände voll damit zu tun, dass unsere Schwägerin nicht mehr so böse auf uns ist. Da habe ich keine Zeit mich um euch zu kümmern. Außerdem seid ihr erwachsen. Du tust ja gerade so, als wenn das meine Lieblingsbeschäftigung ist. ~, kam es dann erbost von Ena. Der konnte ihr vorläufig gestohlen bleiben.

„Das werde ich dann wohl müssen, leider. Dabei hatte ich gehofft, euch so öfters zu sehen. Nun gut, dann eben nicht.“, meinte der verwandelte InuYasha.

„Ja, ich denke, dass es besser ist, wenn ich den Mantel hinausbringe. Einen kleinen Moment, vielleicht kann ich ja auch gleich was Neues in Erfahrung bringen.“, sagte Megure und sah zu seinem Kollegen.

„Ich werde hierbleiben!“, sagte der Polizist bei Megure, doch da war schon das nächste Niesen zu hören. „Oje, dann werde ich doch lieber vor der Tür warten!“, und schon waren die beiden auf dem Weg Richtung Ausgang, wo sie dann auch sogleich in Gespräche verwickelt wurden.

Sesshoumaru musste aufpassen, dass er durch das Niesen nicht ein Wort seiner Frau verpasste. Dennoch fand er es sehr merkwürdig, dass er die Anfälle hatte, ohne wirklich eine Allergie zu haben. ~Und was ist mit Kagome? Die macht das nicht, oder? ~, fragte er in Gedanken. ~Das anfangs gespielten Niesen ist echt, also wer macht das? ~, fragte er sich in Gedanken. „Hatschi!“, kam es wieder von ihm. „Das ist zu freundlich…hatschi.“, machte Sesshoumaru erneut.

Als die Polizisten weg waren, atmete Sesshoumaru erst einmal tief durch. „Also, wenn ich denjenigen erwische der mir das angehängt hat, der kann heute Abend Achten laufen, das schwöre ich dir.“, sagte er dann als die Polizisten weg waren. Dann wandte er sich an seinem Bruder, denn er wusste, dass er nicht viel Zeit hatte. „Yasha, ich bin dir dankbar, dass du mitgekommen bist, um mir beizustehen, aber vor den Polizisten ist es wichtig so wenig wie möglich zu sagen, denn wenn sie etwas spitzkriegen, dann drehen sie dir jedes Wort im Mund um und wenn wir Pech haben überprüft die Polizei ob du wirklich eine Ranch in den Staaten hast. Aber das sollen Sie ruhig… ich habe schneller ne Scheinranch aufgebaut wie die das Prüfen können.“, setzte er dann hinterher und musste unweigerlich lächeln als er an eines der Talente, welche in seiner Familie waren, denken musste.

Sesshoumarus Fragen an seine Gemahlin verklangen ungehört. Das hieß gehört hatte Ena sie schon, aber sie wollte nicht antworten. Sollte er doch bleiben wo der so genannte Pfeffer wuchs.

Ena war dieser Fehler, des Lauschens, ein einziges Mal passiert und sie hatte es damals mehr als bitter bereut, weil er daraus eine Szene gemacht hatte und er keine der Entschuldigungen angenommen hatte. Darauf hin hatte Sesshoumaru dann eine weite Reise gemacht, ohne auf sie und ihre Gefühle Rücksicht zu nehmen. Erst als sie ihm mitteilte, dass es Probleme im Osten gab, welche seiner Anwesenheit bedurften, war er grummelnd wiederaufgetaucht. Erst Wochen später hat er mit sich reden lassen. Denn immerhin war das damals nicht absichtlich passiert. Irgendwie war da einfach eine Verbindung entstanden, von der beide nicht wussten, dass sie existierte. Damals hatte sie ihm klar gemacht, dass sie nicht lauschen tat und es nicht mit Absicht passiert war. Und es war ja auch nie wieder vorgekommen, deswegen traf sie diese Frage besonders.

InuYasha nickte, als er die Worte seines Bruders hörte. Doch irgendwie wollte das Niesen nicht nachlassen. „Sag bloß du hast dir zum ersten Mal in deinem Leben was weggeholt?“, fragte InuYasha und holte ein Taschentuch aus seiner Tasche. „Hier damit geht es dir bald besser.“, meinte er und lächelte leicht. „Ich werde mich zurückhalten.“, versprach der Hanyou. Doch dann sah er seinen Bruder an. „Wie du hast das schneller…. Ach, vergiss es. Das kannst du mir nachher erklären.“, sagte InuYasha, denn genau in diesem Moment kamen die Herren von der Polizei zurück.

Sesshoumaru seufzte innerlich, da hatte er ja wieder etwas angestellt und das musste er versuchen wieder gut zu machen. Aber dafür hatte er dann den Abend Zeit und er hoffte, dass er sie wieder herumbekommen würde.

Als InuYasha ihn dann fragte ob er sich erkältet hatte, sagte er nichts dazu, da er diese Krankheit noch nie in seinem ganzen Leben hatte. „Ich…hatschi…heiß ja nicht InuYasha.“, kam es verschnieft von dem DaiYoukai der Neuzeit. Das Taschentuch nahm er dennoch dankend an. Aber er konnte weiter auch nichts mehr sagen, da eben die Polizisten wieder hereinkamen. „Danke, dass sie ihre Mäntel herausgebracht haben. Hatschi!“, kam es dann vom Taishou. „Oh ich glaube Shinji hatte Recht. Ich habe mich tatsächlich erkältet, also halten Sie sich bitte kurz.“, bat er dann.

Inspektor Megure legte seine Stirn in Falten. „War das eben nicht noch eine Tierhaarallergie?“, fragte der Inspektor misstrauisch beim Taishou nach.

„Heißt das ich darf mich nicht erkälten nur weil ich eine Tier… hatschi… Tierhaarallergie habe? Hatschi!“, kam es nun leicht verärgert von Sesshoumaru. „Ihre Mäntel sind doch… hatschi… raus, also kann es sich nur um eine… Hatschi… Erkältung handeln. Shinji, hast du noch Taschentücher?“, fragte er dann bei seinen angeblichen Cousin nach. „Ich habe meine im Büro vergessen.“, setzte er noch glaubwürdig nach.

„Sicher! Hier sind noch welche.“, meinte InuYasha und wunderte sich dann doch, wieso er so viele Taschentücher in der Tasche hatte.

„Doch natürlich dürfen Sie das. Aber dennoch habe ich ein paar Fragen an Sie und Ihren Cousin.“, entgegnete der Inspektor noch immer leicht misstrauisch. „Wo waren Sie zwischen 15 und 16 Uhr?“, begann er dann mit seinen Fragen.

„Sicher, das verstehe ich, Inspektor.“, sagte Sesshoumaru. Die Taschentücher hatte er von seinem Bruder angenommen und sich auch bei diesem bedankt. Aber dann tat er so als würde er überlegen als er die Frage bekam wo er zwischen 15 und 16 Uhr gewesen war. „Nun, ich war hier.“, begann er dann. „Die Veranstaltung ging bis kurz vor 15 Uhr und auch danach habe ich das Gebäude nicht verlassen, da ich auf die Handwerker warte, die das Namensschild ans Haus anbringen sollen.“, beantwortete er dann die Frage des Inspektors mit Niesen zwischendurch.

„Gesundheit, Taishou!“, kam es dann von Megure. „Das klingt wirklich nicht gut. Ich denke, dass wir sie und ihren Cousin, dann auch morgen auf dem Revier befragen können.“, erklärte Megure. „Sie sollten sich lieber ausruhen. Die weiteren Fragen verschieben wir auf Morgen. Seien sie bitte beide um halb elf im Büro.“, kam dann die Order des Inspektors.

InuYasha schwieg sich aus und hoffte das sein Bruder ihm die Chance gab sich zu erklären. Deswegen wartete er nun auf die Antwort des Taishous.

Sesshoumaru überlegte eine kleine Weile ob das eine gute Idee sein würde, aber je länger die Befragung sich hinauszögert umso präziser konnten die Fragen werden. „Ich denke, das wird nicht nötig sein, Herr Inspektor. Fragen Sie nur weiter. Morgen wird es mir auch nicht besser gehen als heute.“, schilderte dann der Taishou. „Und sie können auch gerne meinen Cousin befragen, wenn es unbedingt sein muss, denn er war ebenfalls die ganze Zeit bei mir.“, sagte er dann und gab damit InuYasha eine Chance, da er merkte, dass er sich erklären wollte.

„Nun gut, wie ihr wünscht. Können wir uns dann irgendwo hinsetzten?“, wollte der Inspektor dann wissen.

„Aber sicher. Bitte folgen Sie mir.“, sagte er dann zum Inspektor meinte aber auch InuYasha damit, obwohl er wusste, dass er dem Hanyou das nicht einfach zu sagen brauchte. Immerhin kannte sein Bruder ihn gut genug, um das auch so zu wissen.

Nach wenigen Sekunden befanden sie sich dann im Büro Sesshoumarus, das ebenfalls mit einem großen Aquarium versehen war. Sesshoumaru hoffte nur, dass sich jetzt keines der ‚Fabelwesen‘ zeigte.

~Auch wenn du mir lauschen nachsagst, habe ich dafür gesorgt, dass alle Fabelwesen in ihren Verstecken bleiben, so lange die Polizei hier ist. ~ Ena hatte dies allerdings schon längst getan, als sie spürte das unter den Polizisten auch versteckte Youkai waren. Außerdem hatte sie gespürt, dass er in sein Büro gegangen war, dennoch hatte sie ein sehr merkwürdiges Gefühl in der Magengegend. So als wenn es mehr als nur eine Warnung sein sollte.

InuYasha war seinem ‚Cousin’ gefolgt, da auch er verhört werden sollte. Als sie dann alle saßen, wurde er auch schon befragt.

„Und wo waren sie zu der Zeit, Herr Shinji Taishou?“, wollte Megure dann vom Hanyou wissen. Irgendwie sagte ihm der Name etwas, doch er wusste nicht wo er diesen einordnen sollte.

„Ich bin die ganze Zeit bei meinem Cousin gewesen und kann bezeugen, dass wir gemeinsam auf die Handwerker gewartet haben. Denn immerhin soll das Schild ja pünktlich zur Eröffnung angebracht sein.“, erklärte InuYasha den Polizisten glaubwürdig.

~Danke, mein Schatz! ~, sagte Sesshoumaru in Gedanken zu seiner Frau. Er wusste, dass sie sauer war und er konnte ihr das auch nicht übelnehmen, denn schließlich hätte er wissen müssen, dass sie nicht lauschte. Eine Antwort bekam Sesshoumaru aber nicht weiter, was Enas schlechte Laune nur untermauerte.

„Das mit den Handwerkern ist echt ein Hohn. Sie sollten schon vor einer halben Stunde da sein.“, kam es seufzend von dem Inu no Taishou der Neuzeit. „Aber Handwerkern kann man echt nicht trauen.“, setzte er dann noch hinterher.

InuYasha hingegen sagte nichts weiter, wenn er nicht gefragt werden würde. Da er nicht in die Ungnade seines Bruders fallen wollte.

„Taishou, dann sagt mir bitte ob euch noch etwas besonderes in Hinsicht auf den Toten aufgefallen ist.“, bat Megure dann. „Es ist alles von Bedeutung.“, erklärte er dann weiter.

Sesshoumaru seufzte innerlich. Da musste er sich etwas einfallen lassen, um seinen Schatz wieder gütig zu stimmen. Aber dennoch bekam er die Frage des Polizisten mit. „Hm… eigentlich ist mir nichts aufgefallen. Ich war zu sehr mit der Presse beschäftigt.“, sagte der Taishou der Neuzeit und sah dann seinen ‚Cousin‘ an. „Ist dir etwas aufgefallen, Shinji?“, fragte er dann bei seinem ‚Vetter‘ nach.

„Also das einzige was ich beobachtet habe, war die Tatsache, dass er einen Gast beleidigt hat. Wahrscheinlich hat ihm die Haarfarbe nicht gefallen, keine Ahnung, so genau habe ich das Gespräch nicht mitbekommen.“, erklärte InuYasha und zuckte dann mit den Schultern. „Das sah nach einer kleinen Eifersüchtelei aus.“, kam es von ihm, denn das würden die Polizisten eh erfahren von den anderen Gästen.

Der Inspektor wurde sofort hellhörig. Das war doch mal interessant und klang nach einem Motiv. „Das ist doch mal was.“, sagte er dann zu Shinji und dem Taishou. „Können Sie sich daran erinnern wie der Gast ausgesehen hat. Alles könnte von Belang sein Haarfarbe, Augenfarbe, Größe.“, der Inspektor hatte Blut geleckt und würde nicht lockerlassen.

„Mal überlegen. Er hatte meine ich ziemlich helles Haar. Glaube es war hellblond. Aber ich kann mich weder an die Augenfarbe noch an die Größe erinnern.“, sagte der Hanyou sehr überzeugend. „Tut mir leid, da waren zu viele andere Leute.“ Noch nie in seinem Leben war der Hanyou so überzeugend wie an diesem Tage.

Megure schrieb sich alles auf was Shinji zu sagen hatte, aber dennoch fand er die Beschreibung sehr dürftig. Das könnte schwierig werden, um den Herren zu finden. „Ich denke, das war es dann fürs erste, aber bitte halten Sie sich noch für offenen Fragen zur Verfügung.“, sagte der Inspektor und erhob sich, aber dann fiel ihm doch noch eine Frage ein. „Wo befanden sich eigentlich ihre Frauen zum Tatzeitpunkt?“, fragte er nach und ahnte nicht, dass er den Zorn der Herren auf sich zog.

„WAS SOLL DIESE UNVERSCHÄMTE FRAGE?“, schimpfte Sesshoumaru mit einer rauchigen und kratzigen Stimme, wurde aber gleich von InuYasha unterbrochen.

„Geht es noch? Unsere Frauen können NIEMANDEN etwas zu leide tun.“, kam es beinahe geknurrt vom Hanyou.

Aber ihm wurde die Antwort dann doch abgenommen, als die Tür aufging und eine weibliche Stimme erklang.

„Guten Tag, Inspektor.“, sagte diese Stimme und übernahm dann die Antwort des Hanyous. „Die Frau von Shinji ist durch die Aufregung umgekippt. Ich habe bis eben neben ihr am Sofa gesessen. Sie können gerne unseren Sohn befragen, er hat mich dorthin begleitet und da nur ich mich etwas mit Medizin auskenne, würde ich sie nie allein lassen.“, erklärte Ena und stellte sich dann hinter ihren Gatten. „Und falls sie diese Fragen wollen, dann muss ich ihnen leider sagen, dass sie gerade schläft.“, sagte Ena, während sie ihre Hand sanft auf der Schulter ihres Mannes ablegte.

Der Inspektor räusperte sich einmal als er den Wutausbruch der Herren vernahm und es war ihm peinlich gefragt zu haben als er die Antwort Enas vernahm. „Es tut mir leid, aber ich muss in alle Richtungen ermitteln.“, sagte Megure und noch fand er nicht, dass diese Familie als Verdächtige ausschied. „Ich werde mich bei Ihnen melden sollten Fragen auftauchen. Das bedeutet, dass Sie erst einmal nicht nach Amerika zurückfliegen können.“, erklärte er dann dem Taishou.

Sesshoumaru schmunzelte nur als er seine Frau sah. Dennoch befürchtete er, dass vielleicht etwas mit Kagome sein könnte. Er legte eine Hand auf die ihre. ~Ist mit Kagome alles in Ordnung? ~, fragte er dann bei Ena nach.

Ena drückte als Antwort leicht mit ihrer Hand auf die Schulter ihres Mannes zum Zeichen, das alles in Ordnung war. Irgendwann im Laufe der Zeit hatten sich so einfache Gesten zu Antworten entwickelt, die unauffällig und für andere nicht zu lesen waren.

„Soweit ich weiß, wollte unser Cousin noch eine Weile bleiben. Aber in spätestens drei Wochen muss er zu einer dringenden Feierlichkeit nach Amerika zurück.“, erklärte Ena, anstatt ihres Gatten.

„Stimmt. Bitte entschuldigen sie meine Abwesenheit, Inspektor. Aber ich mache mir ernsthafte Sorgen um meine Gattin. Wäre es mir möglich, dass ich nach ihr sehen darf?“, wollte er dann wissen.

„Wenn das so ist, dann bin ich erst einmal beruhigt.“, sagte der Inspektor. Er war sich sicher, dass noch Fragen auftauchen würden, welche ihm nur in diesem Moment nicht kamen. „Wir sind hier fertig, also gehen Sie ruhig zu Ihrer Frau.“, setzte der Inspektor dann noch hinterher und verabschiedete sich dann von den Herren. „Ich finde allein heraus und Sie sollten sich von Ihrer Gattin gesund pflegen lassen, Taishou-sama.“, kam es dann noch, denn Sesshoumaru hatte die ganze Zeit geniest.

Sesshoumaru spürte den leichten Druck seiner Frau und atmete innerlich durch. Wenn Kagome etwas passiert wäre, dann hätte er sich das nie verziehen. „Vielleicht haben Sie Recht, Inspektor.“, sagte Sesshoumaru zu Megure. Dennoch stand er auf, um den Inspektor zur Tür hinaus zu begleiten.

InuYasha jedoch ließ sich von Ena erklären, wie er auf dem schnellsten Weg wieder zu seiner Frau kam und ging dann zu seiner Liebsten.

Ena jedoch blieb dort wo sie war, denn der Blick ihres Mannes hatte sie dazu aufgefordert. Deswegen setzte sie sich dann auch auf die kleine Bank vor dem Aquarienfenster. ~Es ist alles in Ordnung, Nadeshiko. Du kannst den anderen wiedersagen, dass sie rauskommen können. ~, schickte Ena die Nachricht an ihre alte Freundin, welche den Namen von ihren Pfirsichfarbenen Haaren hatte. Gedankenverloren betrachtete Ena dann das Treiben in dem Aquarium vor sich.

Sesshoumaru hatte den Inspektor zur Tür geleitet und sich dann von diesem verabschiedet. Er hatte es schon eilig zu seiner Frau zu kommen, aber er durfte dies dem Inspektor nicht zeigen.
 

Nach einigen Minuten war er dann wieder in seinem Büro und sah seine Frau auf der Bank sitzen und vor sich hinträumen. Ganz leise damit sie ihn nicht schon vorher hörte, schlich er sich an sie heran und nahm sie dann von hinten in seine Arme und küsste einfach ihren Nacken, da er genau wusste, dass sie da besonders empfänglich für seine Zärtlichkeiten war.

„Kannst du mir verzeihen, dass ich dir unterstellt hatte, du hättest gelauscht?“, fragte er dann bei seiner Frau nach. „Es tut mir leid, dass ich dich beschuldigt habe.“, setzte er noch hinterher und komischerweise hatten sein Niesen auf einmal nachgelassen.

Ena genoss seine Küsse und sie wusste, dass er sie so mal wieder ausmanövriert hatte. Wie sollte sie jetzt noch ‚nein’ sagen? Aber da ihr Gemahl ihr leidtat, erlöste sie ihn dann durch das berühren seiner Nasenspitze. Sie brauchte dafür keinen laut gesprochenen Spruch, da es einfach durch ihren heilenden Kräfte geschah.

„Ich dachte, dass wir dieses Thema vor Jahrhunderten ausdiskutiert hatten. Ich habe seit dem Tag nie wieder in deinen Gedanken gelauscht. Du weißt das ich meine Versprechen halte.“, meinte Ena dann und man hörte das sie nicht mehr sauer war.

Sesshoumaru seufzte als er die Worte seiner Frau vernahm obwohl er hörte, dass sie nicht mehr sauer war. „Das haben wir auch, aber es wunderte mich, dass ich plötzlich nicht mehr aufhören konnte zu niesen.“, sagte er dann zu ihr und küsste erneut ihren Nacken. „Danke, für deine Hilfe. Bei dem Inspektor vorhin und auch wegen der Niesattacken, die du aufgehoben hast.“, sagte er und streichelte dabei über ihr Gesicht bis zu ihrem Hals.

„Gern geschehen. Aber mich würde schon interessieren, warum du so plötzlich niesen musstest. Von uns Frauen war das keiner, wir waren anderweitig beschäftigt.“, sagte Ena. „Kagome hat mir geholfen unsere ‚Freunde’ in Sicherheit zu bringen.“, kam es dann mit einem Lächeln. „Ich liebe dich, Fluffy.“, sagte Ena und gab ihm einen Kuss.

„Hm…ja, das würde mich auch interessieren.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Frau. Als er dann hörte, dass Kagome geholfen hatte die Bewohner des Aquariums in Sicherheit zu schicken, begann er zu schmunzeln. „Hat Nadeshiko Kagome erkannt?“, fragte er ganz neugierig bei seiner Frau nach, denn viele der ‚alten’ Freunde kannte die Prinzessin von einst, aber Kagome diese leider nicht, weil sie einige ja noch nicht kennengelernt hatte.

„Ich liebe dich auch, mein Schatz.“, schaffte es der Taishou der Neuzeit noch zu sagen, bevor er die Lippen seiner Frau auf den seinen spürte. Und er überließ ihr auch die Führung, denn die Zeiten wo er diese unbedingt haben wollte, lagen schon lange hinter ihm. Er hatte nur sehr langsam verstanden, dass Liebe ein Geben aber auch ein Nehmen war und dass man sich ruhig einmal fallen lassen konnte. Das einzige was er tat war seine geliebte Frau noch enger an sich heranzuziehen und eine Kralle über ihren Rücken wandern zu lassen.

„Ja, hat sie. Auch wenn das letzte Treffen ewig her ist. Auch die anderen haben sie erkannt, sich jedoch zurückgehalten. Denn die meisten lernen wir alle ja erst noch kennen.“, meinte Ena nach dem sie den Kuss gelöst hatten. „Leider war das erste Treffen mit Nadeshiko ja für mich nicht gerade das Schönste.“, kam es dann von Ena. „Ich hätte damals, wirklich wie ich es Mutter sagte nach Hause und in ins Schloss gehen sollen, anstatt zum Wasser.“, kam es bereuend. „Wobei, dann hätte ich Nadeshiko nicht kennengelernt. Aber das auch nur weil ich mal wieder das Heil in der Flucht sah.“, erklärte sie und konnte dann aber ein leichtes Lächeln bei ihrem Mann erkennen.

Sesshoumaru schmunzelte als er die Worte seiner Frau vernahm. Während sie sprach, streichelte er über ihr Gesicht und ließ die Augen über dieses gleiten, prägte sich jeden Zentimeter ihres Gesichts ein. „Habe ich dir eigentlich jemals gesagt wie schön du bist?“, fragte er dann bei seiner Frau nach und wechselte somit abrupt das Thema, weil er einfach nicht an diesen Teil der Vergangenheit denken wollte. Was passiert war konnte man nicht ändern. Nach seiner Frage senkte er erneut sein Gesicht, um seine Frau zu küssen.

Ena kam gar nicht erst dazu ihrem Mann zu antworten, da er sie schon wieder küsste. Aber dieses Mal überließ sie ihrem Mann die Führung, denn sie genoss es, wenn er damit begann sie liebevoll zu küssen. Aber als er den Kuss lösen musste meinte sie: „Sehr oft!“

Sesshoumaru liebte es sie zu küssen und dehnte diese Küsse deswegen immer sehr weit aus, fast bis zum ersticken. Als er dann die Worte Enas hörte, kam bloß ein leises „Oh!“, und er schmunzelte erneut. „Nun ja, lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.“, setzte er dann hinterher und er hätte noch stundenlang so mit ihr stehen können, wenn nicht eine Stimme der Vernunft in seinem Kopf hallen würde. Dennoch versuchte er diese wie schon öfters auszublenden.

Allerdings liebte seine Frau das genauso und in letzter Zeit waren sie wieder selten dazu gekommen, um sich Zeit füreinander einzuräumen. Deswegen genoss sie es auch in vollen Zügen. „Das ist der Grund warum ich dich so liebe, Fluffy.“, meinte Ena und lächelte ihn einfach nur an. Sie liebte diese kleinen Momente der Ruhe.

Sesshoumarus Lächeln wurde breiter. „Ich liebe dich auch mein süßer kleiner Schatz!“, dass ‚kleiner‘ konnte er sich einfach nicht verkneifen, da Ena auf dieses Wort etwas empfindlich reagierte, wenn er das zu ihr sagte und tatsächlich schürzte sie ihre Lippen.

„Bin ich wirklich nur ein ‚kleiner’ Schatz?“, konterte sie dann allerdings. Sie war zwar etwas grummelig, aber nun war sie mal gespannt, wie er sich da mal wieder rausreden würde.

Sesshoumaru konnte nur leicht lachen, als er die Frage seiner Frau hörte. Er nahm eine ihrer Krallen und legte diese auf sein Herz. „Nein, bist du nicht. Selbst der größte Schatz auf Erden könnte mir nicht das geben was du mir gibst. Deine Liebe, dein Geschick und deine Intelligenz.“, sagte er dann. „Du hast geschafft was keiner geschafft hätte, denn du hast den Eisklumpen in meiner Brust zu einem liebenden Herzen verwandelt. Vielleicht bist du klein vom Körperbau her, aber dennoch bist du ganz groß, denn du erreichst deine Ziele, weil du hart dafür arbeitest und nicht aufgibst. Du bist das Beste was mir je passiert ist.“, kam es liebevoll und sehr warmherzig vom einstigen Eisklumpen.

Nun konnte Ena nicht anders und sah zu den Füßen ihres Liebsten, denn irgendwie hatte sie plötzlich das Gefühl im Wasser zu stehen. Aber bevor sie etwas sagte meinte sie nur. „Danke!“, denn zu mehr war sie im Moment nicht fähig, da er sie mal wieder total überrumpelt hatte. Doch so langsam wurden ihre Füße nass. ~Was soll das Sohnemann? ~, wollte sie dann wissen, denn das konnte nur ihr Sohn.

Sesshoumaru bekam erst einmal gar nichts mit, da er sah das Ena leicht errötet war durch seine Worte. Er bemerkte nicht, dass seine Füße langsam feucht wurden. „Ich sage nur die Wahrheit“, sagte er nach einem Moment. Er wollte sie erneut küssen, bis er doch irgendwann merkte, dass seine Füße feucht wurden und nun sah auch er nach unten. ~Wie oft soll ich dir sagen, dass du keine Gespräche belauschen sollst? ~, schimpfte nun Sesshoumaru und er konnte sich denken, dass sein Sohn auch das Gespräch zwischen ihm und der Polizei belauscht hatte.

Ena zählte nun eins und eins zusammen. ~sieh zu das du deinen Hintern hierher bewegst. Denn wenn wir kommen müssen knallt‘s. ~, kam die direkte Anweisung der Fürstin des Westens und Ostens. Mittlerweile war sie bei weitem nicht mehr so nachgiebig wie bei Rin.

Sesshoumaru schmunzelte. Er war froh, dass nicht immer er den Bösen spielen musste, sondern dass auch Ena mal streng war. Es dauerte bei ihr sonst immer länger als bei ihm, aber wenn bei ihr der Kragen platzte, dann richtig. Da nun seine Frau schon so aus der Haut fuhr, musste er es ja nicht tun, bis er die Stimme seines Sohnes vernahm.

~Mutter, du machst mir doch keine Angst mehr, das weißt du doch. ~, war die Antwort auf Enas Drohung.

~Du tust, was deine Mutter gesagt hat, sonst lernst du mich kennen. ~, schimpfte Sesshoumaru doch noch mit dem jungen Youkai herum, denn er mochte es nicht, wenn der Jüngere auf dem Kopf seiner Frau herumtanzte.

Ena dachte nicht was sie da hören musste, allerdings konnte sie schon nichts mehr sagen, da sich die Tür zum Büro ohne anklopfen öffnete.

Der Sohnemann musste sich ein Lachen verkneifen, da seine Eltern noch immer in der Pfütze standen. Aber er sagte dazu nichts, sondern meinte ganz frech: „Du sollst nicht immer anderer Leute Gespräche belauschen, Vater.“

Nun reichte es der Wolfsyoukai endgültig und noch bevor ihr Mann reagieren konnte, hatte sie sich von ihm gelöst und war auf ihren Sohn zu getreten. Das nächste was man vernehmen konnte war einen lauten Knall und dann einen Wutausbruch, wie sie diesen schon ewig nicht mehr hatte.

„Was fällt dir eigentlich ein so mit uns zu reden? So etwas Undankbares ist mir schon ewig nicht mehr unter die Augen gekommen. Sieh zu das du das hier sofort gerade rückst oder du lernst mich richtig kennen.“, kam es laut und mit einem mühsam unterdrückten Knurren von Ena. „Ach, was rege ich mich eigentlich noch auf. Du bist eh unmöglich.“, polterte sie dann und verließ sofort das Büro, denn sie brauchte zum einen trockene Kleider und zum anderen einen Luftwechsel. Mit einem lauten Knall landete die Bürotür im Schloss. Das Ganze hatte noch nicht einmal fünf Minuten gedauert und die beiden Männer standen allein in dem Büro.

Sesshoumaru begann zu knurren als sein Sohn ohne anzuklopfen sein Büro betrat. Da brauchte er wohl mal wieder eine Lektion in Sachen Manieren. Er wollte gerade etwas sagen, als seine Frau schon zu schimpfen begann und dem jungen Youkai eine schallende Ohrfeige verpasste. ‚Sie ist erstaunlich.‘, waren seine Gedanken, da er noch genau wusste wie viel seine Frau bei Rin immer hatte durchgehen lassen.

„Oh man, da ist aber eine empfindlich heute. Wird sie läufig, oder was?“, kam es dann von dem jungen Youkai.

Nun war es Sesshoumaru, der auf seinen Sohn zuschritt und ihn eine Ohrfeige verpasste. „Du solltest etwas mehr Respekt gegenüber deiner Mutter zeigen!“, schimpfte Sesshoumaru. „Sie hat soviel geopfert, um dich zu bekommen und wie dankst du ihr das? Mit Spott und Hohn!“, setzte er schimpfend hinterher und lief nun ebenfalls aus dem Zimmer, um zu seiner Frau zu gelangen, die mit Sicherheit getröstet werden musste.
 

Es dauerte nicht lange und InuYasha hatte den Weg zu dem geheimen Raum gefunden. Er konnte nur ahnen, was ihn dort erwarten würde. Denn er hatte mit Enas Blicken und Gesten nicht soviel anfangen können wie sein Bruder. Deswegen betrat er auch leise den Raum, damit er seine Frau nicht zufällig wecken würde, sollte sie schlafen.

Die junge Frau lächelte als sie die Tür aufgehen hörte. Bis jetzt hatte sie sich mit Nadeshiko unterhalten. Sie war sehr fasziniert von der Meerjungfrau, aber dennoch wunderte sie sich, dass diese sie zu kennen schien. Kagome selbst, aber nicht wusste wer diese Meerjungfrau war und die Bewohnerin des Meeres erzählte auch nichts über sich, sondern ließ Kagome reden.

Als die Prinzessin dann die Tür vernahm, drehte sie sich zu dieser. „Du brauchst nicht so zu schleichen, Inu.“, sagte sie dann sanft in Richtung Tür. „Ich bin wach!“, setzte sie noch nach.

InuYasha lächelte, als er ihre Stimme vernahm. Sofort überwand er die wenigen Meter zu seiner Liebsten. „Ist mit dir auch wirklich alles in Ordnung, Süße?“, wollte er sofort nach dem Kuss, welchen er ihr als erstes schenkte, wissen. Dabei musterten seine Augen sie besorgt.

Kagome genoss den Kuss ihres Gatten in vollen Zügen. Das würde sie zumindest, wenn ihr Gemahl nicht noch immer das falsche Gesicht haben würde, aber dennoch sagte sie erst einmal nichts dazu. „Mir geht es sehr gut.“, antwortete sie auf die Frage ihres Mannes und sie wusste woher seine Sorge kam. „Ena hat die Polizei belogen, um dich dort herauszulocken. Sie weiß wie gerissen die Polizei sein konnte.“, erklärte Kagome ihrem Mann, aber dann hatte sie noch eine Bitte. „Würdest du bitte diese Maskerade ablegen?“, bat sie ihren Hanyou.

Ohne dass besagter Hanyou was auf ihre Bitte sagte, änderte sich sein Aussehen wieder. „Besser?“, fragte er zu seiner Frau und raubte ihr dann doch glatt einen weiteren Kuss. „Sagen wir Ena kam im richtigen Moment, sonst wäre Sess ausgerastet.“, erklärte er Kagome nach dem Kuss.

„Viel besser!“, sagte Kagome und nun endlich konnte sie den Kuss, welchen ihr Mann ihr in diesem Moment raubte, wirklich genießen. Sie schlang die Arme um seinen Hals und vergrub die Hände in seinen langen silbernen Haaren.

„Ich habe gehört, dass Megure ein zäher Polizist sein soll. Das hat zumindest Ena gesagt. Ist er wirklich so schlimm?“, fragte sie dann bei ihrem Mann nach, die Arme noch immer um seinen Hals geschlungen.

„Schlimm ist kein Ausdruck. Der ist beinahe so hartnäckig wie Naraku.“, meinte InuYasha. „Wenn Sess nicht gewesen wäre, wer weiß wie sehr ich mich in die Nesseln gesetzt hätte.“, erklärte der Hanyou. „Ich hoffe nur, dass die Sess nie auf die Schliche kommen.“, fügte er dann noch an, denn immerhin wusste er ja wer der Hund gewesen war.

Für Kagome klang das alles nicht schlüssig. Warum sollte die Polizei ihrem Schwager auf die Schliche kommen? Sie verstand das alles nicht.

„Was geht hier eigentlich vor?“, fragte sie deswegen bei ihrem Mann nach, denn sie verstand nicht warum die Polizei überhaupt da war und wieso diese mit ihrem Mann und ihrem Schwager sprechen wollte.

InuYasha seufzte, dennoch erklärte er sich bereit Kagome alles zu erzählen. „Um Futatsu musst du dir keine Gedanken mehr machen.“, schloss er dann. „Der wurde von einem Hund gebissen.“, sagte er noch und seiner Stimme konnte man sehr deutlich entnehmen, dass InuYasha sehr genau wusste wer der Hund war.

Kagome bekam große Augen als sie die Geschichte ihres Mannes hörte. Auf der einen Seite war sie erleichtert, aber auf der anderen Seite auch zu Tode erschrocken. „Hat Sess…?“, fragte sie nach, konnte ihre Frage aber nicht zu Ende stellen, da dieser Gedanke sehr schockierend war.

InuYasha nickte nur. „Es ging nicht anders. Ich weiß nicht warum, aber Sess hat sogar mit seiner Existenz hier gespielt. Er hätte alles was er hart erarbeitet hat verlieren können.“, sagte der Hanyou zu seiner Frau. „Ich denke, dass alles was dieser Kerl mit uns angestellt hat, dafür ausschlaggebend war, das Onii-chan so reagiert hat.“, setzte er noch hinter her. „Hoffen wir nur, dass die Polizei das nie herausfindet.“, kam es dann noch und man hörte das er sich da Sorgen machte, denn er wusste ja nicht wie viel Macht sein Bruder in dieser Epoche hatte.

Kagome hatte noch immer große Augen, aber mit jedem Wort, welches ihr Mann sprach, wurde der Kloß in ihrem Hals immer größer und ihre Sicht immer verschwommener. Schnell senkte sie ihren Blick und lehnte ihren Kopf an die Brust InuYashas. DAS hatte sie nicht gewollt. Nicht nur, dass erneut ein Leben ausgelöscht wurde, nein, ihretwegen hatte Sesshoumaru seine Existenz aufs Spiel gesetzt. Sie schluckte und blinzelte gleichzeitig. Sie versuchte ihren Kloß loszuwerden, aber gleichzeitig versuchte sie ihre Tränen zurückzudrücken. Beides gelang ihr nur mittelmäßig.

„Das wollte ich nicht.“, sagte Kagome sehr leise zu sich selbst, denn sie wollte nicht, dass ihr Mann sie verstand. Sie musste damit allein zu Recht kommen. Dabei konnte ihr keiner helfen.

Aber da hatte sie die Rechnung ohne ihren Mann gemacht. Denn InuYasha hatte sehr wohl ihre Worte vernommen. „Das wissen wir alle doch.“, sagte der Hanyou zu seiner Frau. „Aber du kennst doch auch Sess und ich bin da ja auch nicht viel anders. Für uns kommt zuerst die Familie und dann die Konsequenzen. Außerdem wer würde in dieser Epoche schon an einen Monsterhund glauben? Oder hast du hier schon einmal einen Haushohen Hund gesehen, außer deinem Schwager?“, meinte InuYasha dann und drückte das Gesicht seiner Frau zu sich hoch, so dass sie ihn ansehen musste. „Lach lieber mal wieder, das steht dir besser.“, kam es dann liebevoll von dem silberhaarigen Hanyou, der sich nichts mehr als das von seiner Frau wünschte.

Kagome versuchte ihren Kopf wegzudrehen, aber es klappte nicht, denn ihr Mann war einfach zu stark. Während InuYasha gesprochen hatte, versuchte Kagome ihre Tränen zu unterdrücken, sie hinunterzuschlucken, da sie wusste, dass ihr Mann es nicht mochte, wenn sie weinte. Dennoch schaffte sie es nicht. Als sie merkte, dass sie gegen InuYashas Kraft nicht ankam, stürzte sie sich direkt in seine Arme, denn sie brauchte einfach seine Wärme.

„Ein Mensch musste sterben nur weil ich ihm Leid zugefügt habe. Weil ich ihn nicht lieben konnte, da mein Herz immer nur für dich schlug.“, fing sie unerbittlich an zu weinen. „Nur wegen mir droht Sess Identität aufzufliegen. Ich verursache nur Unglück und Schmerz.“, weinte sie dann weiter und nun krallte sie sich richtig an InuYasha fest. Sie war so sehr von ihren Worten überzeugt, dass sie nun Angst hatte ihren Mann nicht nur zu verlieren, sondern ihn ebenso unglücklich zu machen.

InuYasha konnte innerlich nur seufzen. Fing das Thema denn schon wieder an? Das konnte er nicht glauben. Dennoch drückte er sie regelrecht an sich, um ihr somit auch zu zeigen, dass sie ihn nie verlieren könnte. „Ich habe dir doch schon einmal gesagt, dass du mich nie mehr loswirst. Das einzige was uns noch trennen kann ist nun einmal der Tod. Und da ich nicht vorhabe in den nächsten hundert Jahren das Zeitliche zu segnen, ist das also eher unwahrscheinlich, dass du mich in nächster Zeit loswirst.“, sagte InuYasha und drückte sie noch fester an sich. „Und wegen Futatsu musst du dich nicht grämen. Denn immerhin hat er dich betrogen, denn soweit ich weiß wollte er nur den Schrein. Und ich bin mir sicher, dass er mit Sess auch schon aneinander gerauscht ist. Denn sonst wäre er nicht so ausgerastet.“, kam es dann sachlich von ihm. „Bitte gräme dich nicht, sondern lass uns dieses Geschenk meines Bruders genießen. Wir haben es uns noch gar nicht richtig angesehen und immerhin ist es für uns.“, meinte InuYasha dann und drückte Kagome etwas von sich. „Als ich vorhin mit Sess zu seinem Büro gegangen bin, habe ich einen schönen Platz gesehen, den ich dir gerne zeigen möchte.“, kam es dann beinahe schon flehend von dem Hanyou.

Als Kagome spürte wie ihr Mann sie an sich zog, atmete sie innerlich auf und auch seine Worte brachten sie wieder zur Ruhe. Dennoch brauchte sie einen Moment bis sie sich beruhigt hatte und bis sie wieder sie selbst war. „Danke, dass du für mich da bist.“, kam es erleichtert von der jungen Frau. Für sie war es noch immer ein Wunder und ein Geschenk des Himmels, das InuYasha sie liebte und auch nur sie wollte. „Ich liebe dich.“, kam es noch schwach von ihr bevor sie sich auf Zehenspitzen stellte, um ihren Mann küssen zu können.

„Ich dich doch auch.“, sagte InuYasha und senkte seinen Kopf, um ihr etwas entgegen zu kommen. Als sich dann ihre Lippen trafen begann er sanft mit seinen Händen die restlichen Tränen fortzuwischen. Nachdem sich ihre Lippen dann wieder trennten, nahm er sanft Kagomes Hand in die seine und ging mit ihr in den Gang mit den Aquarien. Von dort dann zu Sesshoumarus Büro und dort bog er nach links in einen spärlich beleuchteten Gang. Hier waren auch Aquarien, aber eher mit Tiefseefischen, was auch das Licht in diesem Gang erklärte. Hier kamen auch nur Familienmitglieder entlang, deswegen war der Gang so spärlich beleuchtet, denn das waren alles Arten, welche es schon lange nicht mehr in den Meeren gab und die hier ihre Ruhe haben sollten.

Kagome lächelte leicht, als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Sie genoss diesen Kuss in vollen Zügen. Selbst die einfache Bewegung seiner Hände, als diese ihre Tränen fort wusch, war für sie wie im siebten Himmel. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und sie fragte sich wie ihr Mann noch immer diese Gefühle in ihr wecken konnte. Als er ihre Hände nahm, sah sie einfach herunter und verschränkte ihre Finger mit den seinen. Sie ging einfach mit ihm mit, bewunderte die Umgebung und sie dachte ihr Atem würde stehen bleiben, als sie am Ziel waren.

Doch als InuYasha und Kagome dann an das Ende dieses wundersamen Ganges kamen, bot sich ihnen ein wunderbares Schauspiel. Mitten im Raum war ein fast 20 mal 20 Meter großer See in den in wunderbaren Farben schillernd das Wasser in Kaskaden hinab floss. Außerdem war es hier angenehm warm und vor allem ruhig. Und man konnte sogar ein paar Vögel in den Baumspitzen ausmachen. Alles in allem sah das sehr nach einem Platz, wie aus einem Wald gehoben aus. Nur das es hier etwas Geheimnisvolles und leicht Verwunschenes hatte. Doch das Berauschendste kam ja erst noch. Denn wenn man zur Decke sah, dann konnte man von unten durch das Wasser sehen und fühlte sich wie ein Teil von diesem.

InuYasha staunte nicht schlecht als er das sah, denn er hatte den Wasserfall vorher nur gehört, aber nicht gesehen. Umso erstaunter war er nun, als er diesen faszinierenden Anblick sah. Doch eines war für ihn noch klarer. „Es gibt nichts, dass es mit deiner Schönheit aufnehmen kann, mein Engel!“, sagte er daher liebevoll zu seiner Frau.

„Wunderschön.“, brachte Kagome nur stockend heraus. Sie lehnte sich an ihren Gatten und ließ das Schauspiel einfach auf sich wirken. Bei dem Kompliment InuYashas wurde sie mit einem Schlag rot, weil sie damit nicht gerechnet hatte. „Danke!“, brachte sie leicht stockend hervor.

„Bitte!“, flüsterte er ihr ins Ohr, denn mittlerweile hatte er sich hinter seine Frau gestellt und umarmte sie von hinten. Seinen Kopf hatte er auf ihre Schulter gelegt und mit seinem Blick folgte er dem ihren. „So etwas faszinierendes habe ich in der Natur noch nie gesehen!“, sagte der Hanyou und wirkte schon beinah ehrfürchtig. „Das hat bestimmt Ena erschaffen.“, meinte er dann, denn anders konnte es nicht sein.

Kagome schmunzelte einfach nur und als ihr Mann sich hinter sie stellte um sie von hinten in seine Arme zunehmen, da nahm sie ihren Kopf zur Seite, damit er seinen Kopf besser auf ihre Schulter betten konnte. „Ja, wenn ich das so sehe, dann wird Ena richtig gut in ihrem Handwerk.“, begann Kagome zu schildern. „Ich glaube unsere Ena würde staunen, wenn sie dies sehen würde und vielleicht aufhören an sich zu zweifeln.“, sagte sie dann, denn man konnte genau die Naturmagie spüren und da Ena sagte das ihr Sohn ein Adoptivkind war, konnte das nur von ihr sein. Aber sie wusste, dass sie alles daransetzen würde, um aus Ena genau das zu machen was sie heute war. „Und ich werde dafür Sorgen, dass sie Nachwuchs bekommt.“, sagte Kagome mehr zu sich selbst als zu ihrem Mann, der das Ganze bewunderte, ihr aber dennoch zu hörte.

„Sie wird Nachwuchs haben, da bin ich mir sicher. Ich denke, dass sie uns nicht alles gesagt haben und das wahrscheinlich aus gutem Grund. Denn dann würden wir nicht wie sonst handeln und das würde die Zukunft ändern.“, meinte InuYasha zu seiner Frau. „Aber ich denke, dass sie erst diese mysteriöse Krankheit besiegen muss, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur an dem Unfall damals lag.“, setzte InuYasha hinterher.

Kagome konnte nur seufzen. „Ich hoffe, dass du Recht hast und die beiden wirklich Nachwuchs bekommen.“, sagte Kagome zu ihrem Gatten. „So wie ich hoffe, dass auch wir Nachwuchs bekommen werden.“, setzte sie noch hinterher und sah einen kleinen Hanyou vor ihrem geistigen Augen. „Ein kleiner Prinz mit deinen Augen.“, träumte sie vor sich hin.

Nun konnte der Angesprochene nur seufzen. „Es ist mir egal was es wird. Hauptsache ihr seid gesund.“, sagte InuYasha, denn alles andere war ihm egal. Er wollte einfach nur glücklich sein und diesen Moment genießen. Ihm war einfach nicht danach über das was kommen könnte und würde nachzudenken. Nein, einmal im Leben wollte er nur den Moment genießen und mit seiner Frau allein sein.

„Wir werden gesund sein, Inu.“, sagte Kagome mit einem leichten Seufzen. „Und wir werden viele Jahre zusammen glücklich sein.“, versprach sie ihm dann noch. Die junge Frau drehte sich in seinen Armen und schlang ihre Arme um den Nacken ihres Geliebten. „Du, ich und unser Baby.“, setzte sie noch lächelnd hinterher.

InuYashas Augen weiteten sich, als er die Worte seiner Frau hörte. „Heißt das etwa, dass du schon schwanger bist?“, fragte er beinah hoffnungsvoll. Denn er wünschte sich nichts mehr als das und er tat das was man ihm gesagt hatte, wie er sich verhalten sollte. Nur das er nicht so eine gute Nase hatte wie sein Bruder.

Kagome schluckte und schüttelte mit dem Kopf. Sie schämte sich ihrem Mann Hoffnungen gemacht zu haben, aber ihr Herz hatte einfach gesprochen. „Ich weiß es nicht, Inu.“, gab sie kleinlaut zu. „Aber ich sehne mich danach ein Kind von dir zu bekommen. Ich wünsche es mir über alle Maßen.“, setzte sie hinterher und wieder stellte sie sich auf die Zehenspitzen, um ihren Gatten küssen zu können.

InuYasha genoss den Kuss und meinte dann: „Das ist schon okay. Es wird schon noch klappen.“, kam es mit einem Lächeln von ihm. „Wir werden Eltern irgendwann. Und bis dahin sollten wir unsere Zweisamkeit noch genießen.“, meinte er und küsste sie erneut. Denn immerhin war ihre Zweisamkeit dann Geschichte, wenn der Nachwuchs kam. Er wollte diesen nicht immer an die Kindermädchen oder den Rest der Familie abgeben, sondern seine Zeit mit dem Nachwuchs genießen.

Kagome konnte nichts sagen, wie auch, denn ihre Lippen waren ein weiteres Mal versiegelt und sie vergrub ihre Hände in die langen silbernen Haaren. Sie liebte diese Fülle einfach, war auch ein wenig neidisch, weil sie um ihre Haarfülle kämpfen musste, während es bei InuYasha einfach in der Natur lag so volles und kräftiges Haar zu haben.

„Du hast Recht, dass sollten wir wirklich tun.“, sagte Kagome und irgendwie bedauerte sie es, dass sie nun in diesem Aquarium war und nicht zu Hause wo er ihr ausgeliefert wäre.

InuYasha hatte aber derzeit andere Pläne, deswegen zog er sie nach diesem Kuss auch mit sich, denn es gab hier sicher noch vieles zu entdecken und wenn er ehrlich war, dann wollte er dieses entdecken, bevor andere hier durch trampelten.

Kagome konnte nur lächeln, als ihr Mann sie weiter durch die Gänge zog. „Mein Mann, der Pfadfinder.“, schmunzelte sie daher einfach nur, aber dann sah es so aus als würden sie unter einer Wasserhöhle durchlaufen, denn es wurde immer dunkler und unmittelbar krallte sie sich an ihrer besseren Hälfte fest. „Also das hätte Ena sich schenken können.“, sagte Kagome dann leicht entrüstet.

InuYasha grinste. Hatte da etwa Jemand Angst? Doch innerlich dankte er Ena für diese Grotte. „Was hast du denn? Mir gefällt es hier. Ich denke, dass sie sich dabei was gedacht hat und dass nicht alle Ideen von ihr allein kamen.“, sagte der westliche Prinz und ging unbeirrt mit seiner Frau weiter. Denn so was traute er eher seinem großen Bruder zu, denn das passte eher zu diesem.

„Sesshoumaru und Ena wissen doch, dass ich solche dunklen Plätze hasse und sie nur betrete, wenn es unbedingt sein muss.“, kam es leicht grummelnd von der jungen Frau. Aber als sie dann weitergingen, kamen sie in eine Grotte, welche sehr hell erleuchtet war.

Es sah aus als würde diese Grotte brennen, so hell war es hier und in der Mitte der Grotte stand einsam und allein eine wunderschöne Blume mit strahlenden Blüten. „Wundervoll“, sagte Kagome, denn diese Blüte kannte sie nur vom Hörensagen. „Das gibt es doch gar nicht.“, setzte sie staunend hinterher. „Was ist das?“, fragte sie bei ihrem Mann nach in der Hoffnung, dass er ihr das was sie sahen erklären konnte.

Auch InuYasha staunte nicht schlecht als er die Grotte mit der besonderen Blume sah. „Wenn ich mich recht erinnere ist das eine Feuerblume.“, sagte InuYasha. Auf die anderen Worte seiner Frau sagte er einfach nichts mehr, denn er war viel zu fasziniert davon, dass es diese Blume hier geben konnte. „Eigentlich wächst sie im Land des Feuers, das sich hinter Totosais Feldern erstreckt.“, erklärte InuYasha dann. „Zwei Jahre bevor du wiedergekommen bist, musste ich eine solche Blume für ihn besorgen. Vater hat mich förmlich dazu geprügelt, damit ich dahin gehe.“, meinte der Hanyou und er rieb sich nachdenklich über seinen Nacken. Daran mochte er einfach nicht denken. „Damals gab es nur noch zwei. Totosai meinte, dass alle tausend Jahre eine wächst und nur solange erhalten bleibt bis sie gepflückt oder geknickt wird. Sie sind sehr empfindlich.“, setzte er noch hinterher.

Während InuYasha erzählte beugte sich Kagome herunter und streckt ihre Arme aus. Sie wollte einfach fühlen wie sich die Pflanze anfühlte. Aber als sie hörte wie empfindlich diese Pflanze war, zog sie die Hand wieder weg. „Dann sollte Ena sie besser schützen, sonst wird sie sehr schnell zerstört.“, sagte sie dann zu ihrem Gemahl. „Du sagtest, dass du eine für Totosai pflücken musstest? Wie fühlt sie sich an?“, wollte sie unbedingt wissen, denn sie konnte sich denken, dass so eine Pflanze etwas ganz Besonderes sein musste.

„Unglaublich warm. Sie gab einem das Gefühl einer falschen Geborgenheit. Außerdem heißt es, dass sie sich nur von reinen Herzen pflücken und berühren lässt. Ich war mir zwar nicht sicher, dass ich eins habe. Aber seitdem bin ich es irgendwie. Und ja, du hast Recht, Ena sollte sie besser schützen.“, meinte InuYasha. „Das sollten wir ihr sagen, was meinst du. Bevor noch jemand diese schöne Pflanze zerstört.“, setzte er hinterher, denn heute gab es sicher keine mehr, sonst wäre sie nicht hier in dieser Grotte, dahin gehend war sich der Hanyou ziemlich sicher.

Kagome sah ihren Mann noch einmal an und lächelte leicht als sie seine Worte vernahm. „Du wusstest nicht, dass du ein reines Herz hast?“, fragte sie unglaubwürdig bei ihrem Gatten nach „Wieso nicht? Ich meine, du hast niemanden Unrecht getan, hast keine Unschuldigen getötet oder angegriffen.“, schilderte sie dann ihrem Mann. „Ich habe von Anfang an gewusst, dass du ein gutes Herz hast, das viel Schmerz erfahren hat. Deine Reaktion damals war vollkommen normal.“, endete sie ihre Erklärung.

InuYasha winkte einfach ab. „Das war damals wie heute nicht gerechtfertigt, basta.“, meinte er stur wie immer, obwohl er innerlich wusste, dass seine Frau recht hatte. Aber das zugeben… nie und nimmer.

Kagome seufzte nur als sie InuYashas Worte vernahm. War ja klar, dass er einfach abblockte. Da sie noch immer in der Hocke saß, stand sie auf und ging zu ihrem Mann. „Ach mein Brummbär, sei doch nicht so mürrisch.“, sagte sie leicht flehend und streichelte ihm sanft über die Wange.

„Keh! Ich bin kein Brummbär, nur mag ich nie gerne an die Vergangenheit denken.“, meinte InuYasha und sagte dann aber nichts weiter dazu. „Lass uns einfach weiter gehen. Ich möchte noch gerne den Rest mit dir sehen.“, kam es dann einen Moment später in welchem sie nur schweigend dastanden und einander ansahen.

Wieder seufzte Kagome. Wie oft sollte sie ihm denn noch sagen, dass die Vergangenheit dazugehörte und sich die Lebewesen daraus entwickelten? Noch hundertmal oder tausendmal? Aber sie würde sich ausschweigen, denn sie war kein Roboter. Daher nahm sie einfach nur die Hand ihres Mannes und ließ sich aus der Grotte herausführen. Aber da gab es noch etwas, dass Kagome in Erfahrung bringen wollte.

„Du Inu?“, begann sie zu fragen. „Du hast vorhin erzählt, dass die Pflanze sehr selten ist und nur alle 1000 Jahre blüht. Hat sie denn irgendwelche besonderen Fähigkeiten, dass sie so selten ist?“, wollte sie wissen, denn ihr selbst war über diese Pflanze so gut wie nichts bekannt.

InuYasha hielt einen Moment inne. „Ja, das ist sie. Aber was sie genau kann, das weiß ich leider nicht, da es darüber viele Legenden gibt. Aber ich kenne mindestens sechs Wesen, die es wissen. Shigeru, Suna, Eiliko, Etsu, Totosai und mit Sicherheit unser kleiner privater Naturfreak Ena!“, sagte InuYasha dann.

Kagome war schon ein wenig enttäuscht, dass ihr Mann dies nicht genau wusste, aber sie würde etwas später einfach bei Ena nachfragen. „Man kann ja nicht alles wissen.“, sagte sie zu ihrem Gatten und lehnte sich bei ihrem Mann an während sie aus der Grotte gingen. „Und wo jetzt lang?“, fragte sie dann nach, denn sie war schon gespannt ob es noch andere exotische Wasserwesen oder Pflanzen zu sehen gab.

„Hmm…“, machte InuYasha und noch während er darüber nachdachte wo er nun mit seiner Frau lang gehen sollte, wurde seine Richtung von einem Wirbelwind geprägt. ‚War das nicht gerade…‘, er dachte nicht zu Ende sondern nahm seine Gemahlin an die Hand und folgte diesem Wirbelwind.

Als sich der Wind gelegt hatte kamen sie an einer atemberaubenden Stelle an. Es war als würden sie mitten aus dem Felsen in das Meer hinausgehen, doch an einem leicht geschützten Ort saß Jemand und schien sehr wütend und enttäuscht zu sein.

Kagome sah ihren Mann erwartungsvoll an und hoffte, dass er eine zündende Idee hatte, als auch sie diesen Wirbelsturm spürte. ‚Ein Wirbelsturm‘, dachte sie sich und lief nun in die Richtung, in welche der Sturm verschwunden war. Anders als ihr Gatte hatte sie keine Augen für die Umgebung, sondern sah sich nach der Ursache um und da sah sie dieselbe Szene, welche ihr Mann auch schon überblickt hatte. Ohne nachzudenken ging sie auf ihre Schwägerin, welche sie ja in dieser Zeit schon lange war, zu und setzte sich neben sie.

„Was ist los, Ena? Was ist passiert?“, wollte Kagome dann von der Fürstin wissen. Denn zumindest in der ersten Zeit in der Jidai, welche sie im Schloss lebte hatte sie sich der Prinzessin des Westens immer anvertraut.

Ena jedoch war total erschrocken, als sie plötzlich von Kagome angesprochen wurde. Wie sollte sie sich da nur geschickt rausreden?

„Es gab eine kleine Auseinandersetzung mit unserem Ziehsohn.“, meinte sie nur. „Er musste mich mal wieder reizen. Ich hoffe nur, dass er es nicht auch mit Sess gemacht hat.“, sagte Ena und versuchte wieder ruhiger zu werden. Doch das ging nicht so einfach, nach diesen Worten.

InuYasha trat nun zu den beiden. „Ich denke, dass er dafür einfach noch zu unwissend ist. Bedenke wie wir früher waren. Mit uns hat Vater es auch nicht immer einfach gehabt.“, meinte er und legte der Fürstin eine Hand tröstend auf die Schulter. „Wenn es dir und Sess recht ist, kann ich ja mal mit dem Kleinen reden.“, setzte er noch nach.

Kagome nahm Ena tröstend in den Arm als sie die Worte der Youkai hörte. „Du wirst jetzt denken, was für eine Klugscheißerin ich bin, aber herzlich willkommen in der Welt der jungen Männer.“, begann sie zu erklären. „Mein Bruder hat schon seit er klein war versucht mehr seine Grenzen zu überschreiten als ich. Sie müssen beweisen wie tough sie sind.“, erklärte sie dann noch weiter.

„Was soll das denn heißen?“, wollte nun InuYasha leicht beleidigt von seiner Frau wissen, denn immerhin war er auch ein Mann, wenn auch nicht mehr ganz so jung.

Ena musste kurz lachen, als sie ihren Schwager hörte. „Müsst ihr beiden Brüder eigentlich immer alles auf euch beziehen?“, fragte sie gegen.

„NEIN!“, kam es plötzlich im Echo.

Kagome konnte nur lachen als sie die Worte InuYashas vernahm. War ja klar, dass er es wieder auf sich bezog. „Inu, du bist eine komplette Ausnahme“, sagte sie zu ihrem Mann, da sie wusste, dass er früh auf sich allein gestellt war.

Die andere Stimme kam allerdings von Sesshoumaru. Er wusste wo der Lieblingsplatz seiner Frau war und dort lief er zielstrebig hin. Als er Kagomes Worte vernahm, begann er zu knurren. War ja klar, dass sie das sagte. Aber als er die Frage seiner Frau vernahm, sagte er einfach nur „NEIN!“, welches im Gleichklang mit InuYasha kam.

Ena konnte nicht anders und musste lachen. Das war ja so was von typisch für die beiden, aber sie sagte nichts und lächelte stattdessen ihren Mann an.

InuYasha grinste seinen Bruder nur an. Mit seinen Lippen formte er: Erfolg gehabt. Denn genau dieses Lachen hatte er beabsichtigt. Wobei er aber noch immer die leichte Bedrücktheit in ihren Augen sah. ‚In dieser Hinsicht hat sie sich nicht geändert. ’, dachte der Hanyou. ‚Was müssen die zwei nur für Kummer ausgehalten haben?‘, fragte er sich in Gedanken.

Doch dann wandte er sich an seinen Bruder: „Sag mal Onii-chan, soll ich vielleicht mal mit meinem Ziehneffen reden?“

Kagome blieb einfach an der Seite Enas sitzen und auch sie freute sich über Enas Lachen und da sie ihr Gesicht nicht sah, dachte sie auch, dass alles wieder in Ordnung war und war damit vollauf zufrieden.

Sesshoumaru dagegen sah den Schmerz in den Augen seiner Frau und er verstand einfach nicht wie sein Sohn immer und immer wieder auf den Nerven seiner Frau herumtrampelte und ihre Gefühle mit Füßen trat und das nach allem was sie ihm erzählt hatte, was Ena durchmachen musste, um ihn großziehen zu können.

Als der DaiYoukai die Frage seines Bruders vernahm, sah er diesen nur nachdenklich an. „Das würde nichts nutzen, Yasha. Er hört auf niemanden. Das Beste wäre, wenn wir ihn auf ein Internat für Youkai schicken würde, allerdings weiß ich nicht ob das fruchten würde.“, sagte er zu InuYasha.

„Inter… was?“, fragte der Hanyou und sah hilfesuchend zu seiner Frau. Das war ein Begriff, der ihm fremd war. Und nur zu deutlich zeigte das er in dieser Welt eigentlich fremd war, auch wenn er sich bemühte. Doch bevor Sesshoumaru oder Kagome dem Hanyou antworten konnten meinte Ena: „Er wird es nie lernen.“, die Wölfin machte eine Pause. ~Ich hätte damals eben doch Daichi den Vortritt lassen sollen. ~, dachte sie und setzte noch etwas nach. „Selbst ein Internat kann so was wie den nicht kurieren. Vielleicht sollte man ihm ja mal fragen, warum er bei uns bleibt. Nur weil er mal alles erbt? Nur weil er dann Macht hat? Anscheint ist es das was für ihn allein zählt.“, kam es zynisch von ihr.

InuYasha stand immer noch mit einem Fragezeichen über dem Kopf auf dem Gang. „Klärt mich bitte mal einer auf, was das ist?“, wollte er wissen.

Sesshoumaru fing augenblicklich zu knurren als er das hörte, denn unvermittelt sah er sich wieder an dem Strand zurückversetzt wo er seinen Vater darum bat ihm Tessaiga und Sou'unga auszuhändigen und wie sauer er gewesen war, dass er nach dem Tod seines Vater ‚nur‘ Tensaiga erhalten hatte. Im Nachhinein war er aber froh, dass er damals nicht die Schwerter bekam, denn dann wäre sein Bruder schon damals gestorben und auch war es richtig, dass InuYasha Tessaiga bekam, da er halb menschlich dachte und ein liebendes Herz hatte, auch wenn man sehr oft danach graben musste und er sich dann noch immer versteckte.

Kagome dagegen stand nun auf und ging zu ihrem Mann und küsste ihn flüchtig auf Wange, bevor sie zu erzählen begann. „Ein Internat ist eine ganzjährige Schule, wo die Kinder nicht nur lernen, sondern auch leben. Früher wurden die Schüler dort rein religiös erzogen, aber heute sind es meistens Stiftungen und dort werden die Schüler meist in Wissenschaft und sportlichen Aktivitäten ausgebildet. Die Lehrer dort achten akribisch auf ein gutes Verhalten der Schüler. Es gibt aber auch musikalische Internate, die schon einige Stars hervorbrachten.“, erklärte sie und hoffte, dass ihr Mann nun verstand was sie meinten.

Ena hörte das Knurren und sah daraufhin unvermittelt zu ihrem Gemahl. Sie sagte nicht ein Wort, denn in ihren Augen konnte man sehr wohl erkennen, dass sie es sehr ernst gemeint hatte. Ihr Ziehsohn hatte es mal wieder geschafft, dass sie sich unnütz, ungewollt und ungeliebt vorkam.

„Es ist wie es ist. Das zeigt doch nur das ich wieder einmal auf der ganzen Linie versagt habe.“, kam es von Ena.

Nun war ein weiteres Knurren zu hören und es kam nicht von Sesshoumaru, sondern von dessen Bruder. „Es reicht Ena.“, meinte dieser. „Ich weiß nicht wie oft ich das in der vor mir liegenden Zukunft noch sagen werde, aber anscheint hat es nicht gereicht. Du bist keine Youkai die versagt hat. Nein, im Gegenteil. Du bist das Beste was Onii-chan passieren konnte. Ohne dich, wäre er nie so geworden, wie er ist. Und dafür danke ich dir.“, sagte InuYasha und das wirklich in einem sehr glaubhaften Tonfall. „Ohne dich wäre all unser Leben nicht dasselbe.“, setzte er noch hinterher und er meinte jedes Wort auch so wie er es in diesem Moment gesagt hatte.

Ena konnte darauf erst einmal nichts erwidern, denn die Worte des Jungen saßen zu tief. Sie schmerzten sehr in der Seele der Wölfin, welche sehr oft selbst nicht wusste, wo sie hinsollte, zumindest so wie das Prinzenpaar sie momentan kannte.

Aber nicht nur InuYasha rastete bei den Worten förmlich aus, sondern auch Kagome. „Sag mal, habe ich dir jemals eine geklatscht, wenn du dich selbst herunter gemacht hast? Also verdient hättest du es, aber wirklich.“, begann sie weiterhin zu schimpfen. „Warum machst du dich immer so schlecht? Ist dein Selbstwertgefühl so schwach, dass du dich nicht gegen deinen Sohn durchsetzen kannst?“, fragte sie und es war ihr egal, dass sie ihre eigene Vermutung aussprach.

Sesshoumaru dagegen sagte nichts, sondern knurrte einfach nur, denn wenn er den Mund aufmachen würde, dann würden eventuell wieder böse Worte fallen und das wollte er nicht. Es war jetzt wichtig, dass die beiden zusammenhielten, wenn sie das Problem angehen wollten.

„Gegen einen der nicht weiß wie es ist zu leiden, kann man sich nicht auf die herkömmliche Weise durch setzten.“, sagte Ena. „Aber hier kann man leider nicht auf die althergebrachte Weise arbeiten, das würde nur Ärger geben.“, sagte sie.

~Und ich hätte wahrscheinlich nur noch mehr worüber ich mich aufregen würde. ~, ging es gedanklich ungeschützt an ihren Gatten.

„Nun gut das geht heute nicht wirklich.“, sagte InuYasha darauf hin. „Aber die Sache mit dem Internat finde ich nicht schlecht.“, meinte der Prinz des Westens, da er zwar zugehört, aber dennoch über das Internat nachgedacht hatte. „Doch dann sollten wir vielleicht eines finden in dem mächtige Mönche leben. Die würden ganz sicher mit ihm fertig werden.“, sagte der Hanyou zu den Dreien.

„Vergiss es Hanyou!“, kam es plötzlich unfreundlich aus einer der Ecken. „Ich gehe nirgends hin. Meine Alten sind nur nicht fähig sich mit mir auseinander zu setzen und meine Mutter eh nicht. Die denkt nur an ihre Natur, aber nie an andere.“, kam es dann ziemlich abfällig aus der Ecke.

Kaum hatte der Schatten seine Worte ausgesprochen, raste der Fürst zu diesem und man konnte ein Klatschen hören. „Hüte deine Zunge!“, schimpfte Sesshoumaru dann mit seinem Ziehsohn „InuYasha ist kein gewöhnlicher Hanyou, sondern mein Bruder und du hast ihm Respekt zu erweisen, haben wir uns verstanden?“, wollte er in einem Kagome und InuYasha nur zu bekanntem Tonfall wissen. Das war ein Tonfall, den der jetzige Fürst immer dann hatte, wenn er meinte im Recht zu sein.

Kagome zuckte leicht zusammen, als sie das Klatschen hörte, denn sie hatte noch nie erlebt, dass Sesshoumaru, seitdem er sich mit InuYasha vertragen hatte, die Hand gegen ein Familienmitglied erhob. Allerdings fand sie es abwertend wie der junge Mann über ihren Mann sprach. Demonstrativ lehnte sie sich an ihren Hanyou und zeigte Sesshoumarus Sohn wie wertvoll dieser Hanyou wirklich war.

Ena dachte sie sehe und höre nicht Recht. Es war lange, sehr lange her, dass ihr Mann so seine Schnelligkeit demonstrierte und vor allem seinen Rang. „Ich denke, dass wir noch mal darüber denken sollten, ob er es wirklich verdient dein Erbe zu werden.“, meinte Ena und diese Worte kamen sehr hart über ihre Lippen.

„Pah, macht doch was ihr wollt. Und mir ist es egal. Er bleibt was er ist. Auch wenn ihr ihn für wertvoll haltet.“, meinte der junge Mann dann.

„Du undankbares Wesen.“, brüllte Ena dann aufgebracht. In diesem Moment konnte man sehr gut den Schmerz heraushören, welchen diese Worte verursachten. „Sei dankbar, da du hier bist und verurteile nicht immer gleich alle, die nicht wie du sind.“, setzte sie dann nach.

InuYasha hingegen machte sich aus den Worten des Jungen nicht viel. Er wusste anscheint nicht, dass er hier mit einer so gesehen direkten Verwandtschaft sprach. Doch als er Enas Worte hörte konnte er nicht anders und sah ihn dann ebenfalls wütend an. Seine Frau drückte er kurz, ehe er sich löste und dann zu dem jungen Mann trat, der noch immer vor seinem Ziehvater stand.

„Ja, ich bin ein Hanyou. Aber wir alle sind stolz darauf eine Familie zu sein. Ich denke das du die Familiengeschichte der Familie Taishou kennst, dann wirst du auch wissen, was sie mir verdankt.“, sagte er und man konnte deutlich erkennen wie enttäuscht er von dem jungen Mann war.

„Pah, diese alten Geschichten sind doch Schnee von gestern. Dafür interessiert sich doch keiner mehr. Meine Alten sollten lieber mal im 21. Jahrhundert ankommen.“, kam es abfällig von dem jungen Mann und hatte darauf gleich wieder eine zu sitzen.

Sesshoumaru konnte und wollte sich einfach nicht mehr die Worte seines Sohnes anhören. Seit diesem schicksalhaften Tag wurde es immer schlimmer mit ihm und es war kaum noch zum Aushalten. „Ich gebe dir noch zwei Monate. Hast du dich bis dahin nicht gebessert, dann wird jemand anderes aus unserer Familie deinen Platz einnehmen.“, drohte der moderne Inu no Taishou seinem unwilligen Sohn.

Bei den Damen dagegen flossen still und leise die Tränen, bei der einen aus Schmerz, bei der anderen, weil sie nicht verstand warum der Ziehsohn ihres Schwagers so harte Worte gebrauchte und ihren Mann so verletzte. Sie konnte und wollte es einfach nicht fassen, dass so etwas diskriminierendes noch immer in dieser Familie herrschte.

„Mach doch was du willst. So groß bist du ja auch nicht, sonst hättest du es damals anders gemacht.“, sagte der junge Mann und drehte sich um. Seit diesem schicksalhaften Tag, war ihm egal, was er immer gelernt hatte. „Pah… Liebe und Gerechtigkeit. So was gibt es in dieser Welt nicht.“, kam es dann von ihm und zum ersten Mal konnte man hören, dass da etwas anderes sein musste das ihn quälte.

Ena konnte nur noch mehr weinen, denn sie wusste genau, dass dieser Tag alles verändert hatte. Vieles war einfacher geworden wiederum einiges schwerer. ~Er wird es nie verstehen~, waren ihre Gedanken an Sesshoumaru und dann schwieg sie.
 

InuYasha sah den jungen Mann nur sauer an. „Der ist ja schlimmer als ich früher.“, meinte er dann an seinen Bruder gerichtet. Doch kurz darauf kam ihm eine Idee und er schmunzelte. „Süße, wie wäre es mit einem Rosenkranz, dann hätte Ena ihn vielleicht besser unter Kontrolle.“, schlug er vor und sah zu seiner Gattin.

„Ja sicher und dich dann mit.“, konterte Ena die Worte ihres Schwagers. „Sitz, Yasha!“, meinte sie und grinste kurz, doch dann war alles wieder wie vorher.

InuYasha zuckte nur mit den Schultern. „Das geht nur bei Kagome!“, meinte er dann leicht schadenfroh.

Kagome fing an zu seufzen als sie die Worte des jungen Mannes vernahm. Ja, solche Worte hatten auch InuYasha und Sesshoumaru in den Mund genommen und das bestätigte ihre Theorie nur noch mehr, aber es machte sie auch traurig, dass der junge Mann so dachte.

‚Vielleicht dringe ich ja zu ihm durch.‘, dachte sie sich, denn sie wollte nicht, dass Ena und Sesshoumaru so sehr leiden mussten. ‚Was wohl sein schönstes Ereignis bis jetzt gewesen sein mag?‘, fragte sie sich in Gedanken.

Als Kagome plötzlich durch die Frage ihres Mannes in ihren Gedanken unterbrochen wurde, zog sie ihre Augenbrauen kraus. „Ich glaube nicht, dass das bei ihm helfen würde, Inu. Dafür ist er zu verbittert, das spüre ich. Irgendetwas ist passiert, dass ihn so werden ließ und da ist mit Gewalt und Drohungen…“, bei dem Wort sah sie dann zu Sesshoumaru. „…nicht viel zu machen. Man müsste versuchen zu ihm durchzukommen. Versuchen mit ihm zu reden.“, setzte sie dann gedankenverloren hinterher.

Sesshoumaru schnaubte nur als er die Worte Kagomes hörte. Als ob sie dies nicht schon versucht hätten, aber der Junge ließ ja niemanden zu sich durch. „Immer blockt er einfach so ab.“, endete der Inu no Taishou der Moderne.

„Ja, natürlich blockt er ab!“, begann Kagome und sah ihren Schwager an. „Das ist bei traumatischen Erlebnissen ganz normal, aber ein Außenstehender schafft es vielleicht zu ihm durchzukommen.“, schilderte sie dann, was sie gedachte zu tun.

Doch Ena schüttelte nur mit dem Kopf. „Du bist keine Außenstehende, sondern ein Familienmitglied.“, meinte sie traurig. „Es haben schon so viele versucht. Aber seit er seinen einzigen Halt verloren hat, ist er sehr anders geworden. Verbittert ist da wohl noch milde ausgedrückt. Er hat damals alles an das er geglaubt hat binnen weniger Sekunden verloren.“, Ena machte eine Pause und seufzte dann tief, denn sie würde jenen Tag nie vergessen, an dem die Männer heimkamen und einer tiefer getroffen war als der andere. „Er hat bis heute nicht verstehen wollen, warum Sess nicht Tensaiga zum Leben retten eingesetzt hat. Er kann nicht begreifen, da es schwer war diesen letzten Wunsch zu erfüllen. Ich wünschte er hätte sich darüber hinweg gesetzt…“, meinte Ena und wurde dann mit einem sehr traurigen Blick ihres Gatten konfrontiert. „Bitte entschuldigt mich. Ich werde mal sehen ob er sich wieder beruhigt hat.“, sagte die neuzeitliche Fürstin des Westens und folgte dann dem jungen Mann.

InuYasha hatte das Ganze stillschweigend mit angehört. Doch als er den Blick seines Bruders sah gefror sein Blut in den Adern. „Wie lange ist der Vorfall denn her?“, wollte er plötzlich wissen. Denn er begann gerade eins und eins zusammen zu zählen. Es konnte nur mit Familienmitgliedern seiner und Sesshoumarus oder Enas Familie zutun haben. Ansonsten hätte Ena nicht sofort abgeblockt, als Kagome sich erbat mit ihm zu reden.

Sesshoumaru sah seinen kleinen Bruder einfach nur an. Dieser erwartete doch nicht etwa, dass er diese Frage beantwortete? Er war nicht auf den Kopf gefallen, denn er sah, dass InuYasha langsam Verdacht schöpfte und er würde diesen Verdacht, wie er auch aussehen mochte, nicht bestätigen. „Eine Weile.“, sagte er deswegen einfach zu dem Hanyou.

Die Worte seiner Frau und seines ‚Sohnes‘ gingen dem DaiYoukai ziemlich an die Nieren. Es tat ihm in der Seele weh wie seine Familie unter diesem Ereignis litt.

Kagome dagegen begann zu seufzen. Sie verstand nicht warum sie nicht mit dem jungen Mann reden durfte. Lag es daran, dass sie nur ein Mensch war, der zufällig von Youkai und Hanyou geachtet wurde? Traute man ihr nicht zu mit unbekannten Youkai, denn Kagome spürte, dass der Ziehsohn Sesshoumarus ein Youkai war, zu reden? Was machte sie dann noch hier, wenn man ihr nichts zutraute? Dann konnte sie ja auch gehen, was sie dann auch tatsächlich versuchte.

„Eine Weile!“, echote InuYasha. Das konnte er nicht glauben. Nun gut, Sesshoumaru musste auch keine genauen Angaben machen, denn allein Enas und Sesshoumarus Gemütszustand sprachen Bände und er konnte seine Frau verstehen, dass sie helfen wollte.

Doch dann sah InuYasha, das Kagome gehen wollte. „Süße, wo willst du denn hin?“, wollte er von ihr wissen, da er nicht verstand, wo sie so plötzlich hinwollte.

„Ja, eine Weile.“, sagte Sesshoumaru nur zu seinem Bruder und sah ebenfalls, dass seine Schwägerin den Raum verlassen wollte und auch er verstand es nicht. Da er aber nicht mit Kagome verheiratet war, hielt er sich mehr im Hintergrund.

Kagome allerdings stand an der Tür wie eine Statue. Irgendwie kam sie sich wie ein kleines Mädchen vor, welches beim klauen erwischt wurde. „Ähm… ich wollte nur ein wenig an die frische Luft.“, sagte sie mehr zur Tür als zu ihrem Gatten, da sie sich nicht umdrehte aus Angst ihr Mann könnte sie durchschauen. „Dann bin ich nutzloser Mensch euch nicht mehr im Weg.“, flüsterte sie noch ganz leise zu sich selbst.

InuYasha konzentrierte sich aber erst einmal auf seine Frau. „Seit wann bist du nutzlos?“, fragte er gegen, ahnte aber schon, dass sie Enas Worte falsch verstanden hatte. „Ist es, weil Ena gesagt hat, dass es nichts nützt, wenn du mit ihm redest? Sie sagte doch, dass eine Außenstehende vielleicht eine Chance hätte, aber das bist du eben nicht.“, begann InuYasha schon fast hilflos zu erklären, denn er konnte diesen Sinneswandel nicht verstehen. „Du bist ein wichtiges Familienmitglied. Dieses Aquarium ist DIR und mir gewidmet. Und das spricht doch wohl für sich. Was ist denn nur los?“, endete er und war dann auch zu ihr getreten, damit sie ihn ansehen musste.

Kagome hatte sich keinen Millimeter bewegt. Noch immer stand sie an der Tür wie eine Statue. Als InuYasha sie fragte seit wann sie nutzlos war, sagte sie nichts. Sie konnte einfach nichts sagen, aber dennoch gab sie auch nichts auf das war ihr Mann zu ihr sagte, denn oft hatte sie schon das Gefühl nicht ‚dazu zugehören‘ oder ein Außenseiter zu sein. „Es ist wie es ist. Ich werde nie mit euch mithalten können.“, kam es leise und ziemlich betrübt von der jungen Prinzessin und selbst als ihr Gatte vor ihr stand, sah sie ihn nicht an, denn sie wollte ihren Kummer vor ihm verbergen.

Sesshoumaru dachte vom Glauben abzufallen. „Das Ena dein Angebot nicht angenommen hat liegt doch nicht daran, dass du ein Mensch bist, sondern einfach nur daran, dass unser Sohn niemanden an sich heran lässt nicht einmal mich und Ena.“, erklärte Sesshoumaru seiner Schwägerin.

„Aber sie hätte es mich wenigstens versuchen lassen können.“, kam es jetzt ziemlich laut aus dem Mund Kagomes, welchen sie sich aber gleich wieder zuhielt, denn es war ungebührlich so mit dem Inu no Taishou zu sprechen. „Bitte verzeiht!“, sagte sie deswegen und verfiel doch glatt in die Sie-Form.

InuYasha dachte er höre nicht richtig. „Ich denke einfach, dass Ena Angst um deine Sicherheit hat. Ich denke, dass sie einfach nicht will, dass er dir was tut.“, meinte der Hanyou und nahm nun das Gesicht seiner Frau in seine Hände. „Es hat ja keiner gesagt, dass du es nicht machen darfst. Ich denke das Sess dir nicht im Wege stehen wird, wenn du mit dem jungen Mann reden willst.“, meinte er dann und küsste sie kurz auf die Stirn.

Kagome schnaubte leicht. Was glaubte er denn was ihr passieren könnte. „Ich glaube nicht, dass meine Sicherheit in Gefahr ist.“, sagte sie zu ihrem Mann, aber auch zu ihrem Schwager. „Er ist doch kein Monster. Er ist einfach nur verwirrt und durcheinander und ich möchte erfahren was ihn so verändert hat.“, erklärte sie warum das Gespräch für sie persönlich so wichtig war. Als sie dann das Küsschen spürte, schloss sie doch die Augen. Sie konnte den Küssen ihres Mannes einfach nicht widerstehen.

Sesshoumaru seufzte einmal. Er würde nur ungern seinen Sohn mit Kagome allein lassen. Auf der anderen Seite wollte er Kagome auch nicht das Gefühl geben, dass sie nutzlos sei. „Wenn du es dir so sehr wünscht, dann versuche dein Glück, Kagome. Und wer weiß vielleicht schaffst du es ja zu ihm durchzukommen.“, lenkte er dann ein.

„Danke.“, kam es nur ganz leise über Kagomes Lippen. Sie war wirklich sehr dankbar, dass sie es wenigstens versuchen konnte. Nun lehnte sie sich zufrieden an die Brust ihres Mannes, um sich selbst noch ein bisschen Mut zu holen.

„Na siehst du. Soll ich dich begleiten, oder findest du allein zu ihm?“, wollte InuYasha von seiner Frau wissen, welche er nun noch ein wenig mehr an sich drückte. „Ich werde so lange bei der Feuerblume auf dich warten.“, setzte er noch hinterher und küsste sie dann leidenschaftlich. „Sei aber bitte vorsichtig, auch wenn er kein Monster ist.“, bat er seine Frau nach dem Kuss.

Kagome genoss den Kuss ihres Mannes wirklich sehr. Dennoch schüttelte sie anfangs nur mir dem Kopf als sie die Frage InuYashas hörte. „Ich denke, dass ich ihn schon finden werde. Er versucht sein Youki zu unterdrücken, aber es ist noch ein bisschen davon zu spüren.“, begann Kagome, wurde aber gleich von Sesshoumaru unterbrochen.

„Woher kannst du wissen, dass er Youki besitzt?“, fragte er bei seiner Schwägerin nach. Das fand er doch sehr merkwürdig, dass Kagome das auch so Spezifieren konnte.

Kagome lächelte leicht wurde dann aber wieder ernst. „Ich kann vier verschiedene Youki spüren. Deines, Enas und Inus. Zusätzlich aber noch eine fremde, aber doch bekannte Youki Art und die kann nur von deinem Sohn kommen, Sesshoumaru.“, erklärte sie ihrem Schwager, bevor sie sich wieder an ihren Mann wandte. „Ich werde schon auf mich aufpassen.“, sagte Kagome dann und schenkte ihrem Mann noch einen Kuss. „Würdest du Ena bitte darum bitten diese kostbare Pflanze besser zu schützen?“, wollte sie noch von ihrem Gatten wissen, nachdem der Kuss beendet war.

InuYasha nickte leicht, als er ihre Worte hörte. „Wenn ich Ena sehe werde ich es ihr sagen, mein Engel.“, versprach er seiner Frau und gab ihr noch einen Kuss. „Aber du passt auf dich auf, ja?“, wollte er dann noch wissen, denn immerhin hatte sie Shito nicht dabei.

Kagome konnte nur schmunzeln und den Kuss nahm sie gerne noch mit. „Mir passiert schon nichts.“, versuchte sie nun ihren Gatten aufzuheitern. „Ich bin eine erwachsene Frau und weiß was ich mir zumuten kann.“, mit diesen Worten löste sie sich von ihrem Mann, streichelte ihn sanft über das Gesicht und ging, um mal nach dem Sorgenkind der Familie zu schauen. Aber kurz bevor sie den Ort verließ drehte sie sich noch einmal zu den so unterschiedlichen Brüdern um. „Ob ich das mit dem Spruch ‚Hallo ich bin deine Tante‘ versuche? Ich meine das bin ich ja, auch wenn er adoptiert wurde.“, erklärte sie dann den beiden Herren.

„Da Sess ihm gesagt hat, dass ich sein Onkel in gewisser Weise bin, wird das schon in Ordnung gehen. Aber ich denke, dass er dann abblockt, wenn du so ankommst. Also wenn ich in seiner Situation wäre, dann würde ich sogar annehmen, dass Vater dich geschickt hätte.“, sagte InuYasha und zuckte nur mit den Schultern. „Denk einfach das es ein Miko Auftrag ist, ich denke das du dann am objektivsten sein kannst.“, meinte der Hanyou zu seiner Frau und hoffte das er ihr so helfen konnte.

Kagome dachte eine Weile über die Worte InuYashas nach und musste zugeben, dass er Recht hatte mit den Worten, welche er sagte. „Ich glaube, dass du Recht hast, Inu. Danke für deinen Rat.“, sagte sie dann zu ihrem Mann, dann wandte sie sich an Sesshoumaru: „Hat dein Sohn auch einen Namen? Es wäre hilfreicher, wenn ich ihn mit Namen ansprechen könnte.“

Sesshoumaru konnte nicht anders und begann leicht zu lachen. Wie trocken diese Worte über Kagomes Lippen kamen. „Ja sicher.“, sagte er, nachdem er sich beruhigt hatte. „Er heißt Tanaka.“, erklärte er dann weiter.

InuYasha lächelte und meinte dann: „Gern geschehen.“ Aber als er dann die Frage Kagomes hörte musste auch er etwas lachen. Doch dann meinte er: „Ein schöner Name, Sess.“ Jedoch wandte er sich auch zum Gehen. „Viel Glück, Süße!“, sagte er noch und war dann Richtung Feuerblume verschwunden. Denn das war wieder ein Ort wo er seine Gedanken ordnen konnte und welchen ihn in gewisser Weise mit der Jidai verband. Schon seltsam, dass er hier nun auch so einen Ort hatte.
 

Das war unser kleines Kapitel.

Diesmal etwas kürzer als sonst, aber dennoch nicht unspannend, wie wir finden.

Wir wünschen euch eine schöne Zeit und bis zum nächsten Mal
 

Eure

RamDamm und Kagome0302



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kagomeinuashalove
2020-08-29T21:33:17+00:00 29.08.2020 23:33
Ich verstehe garnichts mehr aufeinmal sind sie in der Neuzeit!? Was!? Wie hä??? Könnt ihr das bitte dann noch erklären 🥺😅 ich bin schwer von begriff. Danke lg LadyKagome


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