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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Eine Überraschung kommt selten allein

Hallo liebe Leser,
 

RamDamm und ich (Kagome0302) wünschen all unseren Lesern ein schönes Weihnachtsfest.

Als kleines Geschenk haben wir dieses Kapitel für euch.

Wir wünschen euch sehr viel Spaß beim Lesen!
 

Kapitel 77 Eine Überraschung kommt selten allein
 

Dass der westliche Thronfolger verschwunden war, bemerkte niemand. Denn die Personen, welche zuletzt mit ihm zusammen waren, tanzten noch immer, wenn auch mittlerweile mit anderen Partnern.

Doch nun wurde es der östlichen Thronfolgerin zu viel und sie ließ sich von ihrem Onkel zu ihrer Tante bringen, welche etwas abseits auf einer kleinen Couch saß. Aber auch ihr fiel nicht weiter auf, das Sanjana, Arjun, Sesshoumaru, ja sogar Kagome und InuYasha fehlten.

Die Gemahlin des indischen Lords war unglaublich besorgt um ihre Nichte, denn es gefiel ihr gar nicht, dass dieses lebhafte Kind so viele Pausen einlegen musste. Als Ena bei ihr saß, nahm sie ihre Nichte in den Arm. „Na, meine Kleine!“, sagte sie erst einmal, da sie ihre Nichte immer so nannte. „Du siehst gar nicht gut aus.“, setzte Yoko hinterher.

Ena lächelte leicht, als sie in den Arm genommen wurde. „Es geht schon wieder Tante.“, sagte Ena daraufhin nur. „Vor einigen Wochen hätte ich nicht einmal annähernd solange auf den Beinen bleiben können.“, sprachs und bemerkte nicht dass sie sich verplappert hatte.

Yoko hörte ihrer Nichte sehr genau zu und bekam einen Schreck als sie die letzten Worte ihrer Nichte vernahm. „Wie meinst du das, Ena?“, fragte sie daher bei ihrer Patentochter nach.

„Wie meine ich was?“, fragte Ena leicht irritiert nach, denn sie hatte gar nicht wirklich bemerkt, dass sie sich verplappert hatte.

„Du hast gesagt, dass du vor ein paar Wochen gar nicht laufen konntest.“, erklärte Yoko ihrer Nichte. „Wie hast du das gemeint?“, stellte sie ihre Frage, welche ihr auf der Zunge brannte.

‚Oh, nein. Das kann nicht wahr sein, ich habe mich verplappert.’, dachte sich Ena und sah ihre Patentante geschockt an. Doch dann schloss sie für einen Moment ihre Augen und begann ganz zögerlich zu erzählen, was sich vor einigen Wochen abgespielt hatte. Wie sich ihr Leben von einem Moment auf den anderen veränderte und sie nur hoffen konnte diesen Tag zu erleben.

„Ohne meine Familie und die Drachen hätte ich das nicht geschafft. Aber am meisten hat mir Sess geholfen.“, endete sie ihre Erzählung.

Yoko hörte ihrer Nichte zu und war vollkommen geschockt. Das konnte doch nicht möglich sein. „Warum habt ihr uns nicht geschrieben? Wir wären sofort gekommen, um dir beizustehen.“, kam es leicht brüchig von Yoko. Dann schloss sie Ena wieder in ihre Arme. „Meine arme kleine Patentochter.“, sagte Yoko und sie musste aufpassen, dass sie nicht anfing zu weinen. „Es tut mir so schrecklich leid, dass du so viel Schmerz und so viel Leid durchmachen musstest.“, setzte sie hinterher und man konnte sehr gut heraushören, dass es echte Anteilnahme an Enas Schicksal war und kein Mitleid.

„Ich denke einfach dass meine Eltern keinen Kopf hatten, um daran zu denken. Von mir mal ganz zu schweigen.“, erklärte Ena und lächelte leicht, als sie die Anteilnahme ihrer Tante hörte. „Weißt du, vielleicht kann ja später anderen WolfsYoukai geholfen werden, wenn sie ein Heilmittel finden.“, erklärte sie und lächelte zuversichtlich. „Ich habe nicht vor mir von dieser Krankheit mein Leben versauen zu lassen.“, sagte Ena und das klang so überzeugend und kämpferisch das man es ihr auch wirklich abkaufte.

Yoko lächelte als sie die Worte ihrer Nichte vernommen hatte. „Du bist eine sehr tapfere und starke Youkai, Ena.“, sagte sie, denn sie fand die Einstellung genau richtig. „Wenn ein Heilmittel gefunden werden kann, dann wird nie wieder einer unserer Nachkommen so leiden müssen, wie deine Mutter und du.“, setzte sie noch hinterher und nun konnte sie nicht anders als ihrer Nichte ein kleines Küsschen auf die Wange zu setzen. „Weißt du eigentlich wie sehr ich dich und deine Eltern vermisst habe? Es wäre schön, wenn ihr uns mal wieder in Indien besuchen kommt.“, setzte Yoko noch nach und lächelte dabei.

„Das kann ich mir vorstellen. Aber ich denke das es in den nächsten Monaten nicht geht.“, erklärte Ena. „Ich würde Sess nur ungern alleine lassen wollen mit zwei Reichen.“, sagte sie, denn sie wusste dass ihr Liebster in den nächsten Monaten für das westliche Reich allein zuständig war, deswegen wollte sie ihm nicht auch noch das östliche Reich aufbürden. Sicher hatten beide Reiche auch Verwalter, aber dennoch machten die nicht immer alles richtig und deshalb wollte Ena bleiben.

„Oh, das ist aber schade!“, sagte Yoko und man sah ihr an, dass sie sich wirklich über einen Besuch von der östlichen Familie und ganz besonders von Ena gefreut hätte. „Aber mein Geschenk darf ich dir doch geben, oder?“, fragte sie und winkte einen der indischen Diener, welche nur zur Unterstützung mitgereist waren, zu sich heran.

„Aber sicher darfst du das.“, meinte Ena und war schon gespannt was ihre Tante ihr für ein Geschenk mitgebracht hatte.

Yoko strahlte bis über beide Ohren, als sie die Worte Enas hörte. „Fein!“, sagte sie daher nur und überreichte Ena eine große, aber flache Schachtel und dazu noch eine etwas kleinere, aber dafür höhere Schachtel. „Alles liebe zum 670. Geburtstag, mein kleiner Liebling!“, sagte sie, denn für sie war Ena nicht einfach nur ihre Nichte, nein, Ena war für sie eine Tochter, welche sie nie hatte, mit Ausnahme ihrer Schwiegertöchter.

Neugierig öffnete Ena die beiden Schachteln. In der großen flachen Schachtel war ein Sari. Welcher in einem regenbogenartigen Farbverlauf die Familienfarben aller drei Familien zeigte. In dem kleineren Kästchen waren Fußkettchen, an denen passend zum Sari verschiedene Steine mehrreihig eingefasst waren, und dazu ein passendes Collier mit einer Tikka und zwei Ohrringen. Auch ein paar Armreifen in Gold und Silber waren dabei, ebenfalls mit Steinen besetzt.

Ena kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Freudig umarmte sie ihre Tante. „Danke, das ist so lieb von dir.“, sagte sie und man hörte sehr wohl das sie sich mehr als nur freute. Die Antwort wartete sie schon nicht mehr ab, sondern stand in Windeseile auf und rannte zu ihrem Vater.

„Papa, schau mal, was mir Tante Yoko und Onkel Akash geschenkt haben.“, rief sie, als sie auf ihm zu lief. „Darf ich das bitte mal anprobieren?“, wollte sie wissen und vergessen war in diesem Moment des Glücks die Etikette und nicht nur das war vergessen. Denn Ena wirkte in diesem Moment nicht nur gesund sondern auch um einige Jahre jünger.

Yoko wollte gerade etwas sagen, kam aber gar nicht mehr dazu, da ihre Nichte schon zu ihren Eltern rannte. Bei so viel Heiterkeit konnte die indische Fürstin nicht anders und begann vergnügt zu lachen.

Eiliko drehte sich zu seiner Tochter um, als er ihre aufgeregte Stimme vernahm. Er war so unendlich glücklich seine Tochter so strahlend zu sehen.

„Das ist aber schön, mein Sonnenschein!“, sagte er daher zu seiner Tochter. „Von mir aus darfst du den Sari gerne anprobieren.“, gab er seine Erlaubnis. „Aber du solltest auch den Taishou fragen ob er nichts dagegen hat, denn schließlich hat er dir den Kimono geschenkt, welchen du gerade trägst.“, setzte er noch so leise hinterher, dass nur Ena ihn verstand.

„Danke, Vater.“, sagte Ena und nickte. „Sicher mache ich das.“, setzte sie noch nach und machte sich nun auf die Suche nach dem Taishou. „Inu no Taishou-sama, hättet Ihr etwas dagegen wenn ich diesem Sari den Vorzug geben würde?“, fragte sie und man merkte das sie nicht nur glücklich über das Geschenk ihrer Tante war, sondern auch dass es für sie etwas Besonderes war. Denn ein solcher Sari war eher selten und dann auch noch genau die Farben, welche sie mit ihrer kompletten Familie verband. Ja, in diesem Moment zählte sie auch schon die westliche Familie zu ihrer Familie. Wobei ihr aber nicht auffiel, dass ihr Liebster verschwunden war.

Wie zuvor Eiliko sah sich auch der Taishou um als er die fröhliche Stimme der jungen Youkai vernahm. Über den förmlichen Tonfall konnte er nur leicht lächeln. Als Ena ihm den Sari zeigte, sah er sich den sehr genau an. „Oh, der ist aber hübsch.“, sagte er und lächelte erneut. „Wenn du diesen gerne tragen möchtest, habe ich nichts dagegen.“, setzte er noch hinterher, da er wusste, dass sich die Damen gerne mehrmals am Tag umzogen, hatte sich seine Schwiegertochter ja auch schon zwei Mal am heutigen Tage umgezogen.

„Danke!“, sprachs und war dann wie ein geölter Blitz verschwunden.

„Gern geschehen, Ena!“, sagte der Taishou und lächelte leicht als Ena wie ein geölter Blitz verschwand.
 

Es dauerte eine kleine Weile in der sich die Gäste weiterhin vergnügten. Doch dann kam die östliche Prinzessin endlich umgezogen zurück. Mit einem Lächeln im Gesicht zeigte sie sich zu erst dem Vater Sesshoumarus.

Der Taishou dachte ihm würden die Augen ausfallen, als er seine Schwiegertochter in Spe auf sich zu kommen sah. Sie sah unwahrscheinlich reizend in dem Sari aus. „Der Sari steht dir sehr gut zu Gesicht, Ena. Er passt richtig zu dir.“, sagte er dann zu ihr.

Nun wurde Ena knallrot im Gesicht. „Danke, Taishou!“, sagte sie und ging zu ihren Eltern und ihrer Tante, welche gemeinsam auf der Couch saßen.

„Bitte, mein Kind!“, sagte der Taishou noch bevor Ena zu ihren Eltern und ihrer Tante ging. Aber nicht nur der Taishou war verzückt als er Ena gesehen hatte, sondern auch ihre Tante und ihre Eltern.

„Ena, du bist so wunderschön.“, schwärmte Yoko förmlich, denn sie war diejenige gewesen, die den Sari in Auftrag gegeben hatte. Denn Yoko hatte sehr gehofft das ihre Nichte endlich den Mann ihrer Träume an Land gezogen hatte und wie es schien, lag sie damit auch nicht falsch. Die Farben der Familie Taishou kannte sie noch von früheren Besuchen in Japan.

„Ja, der Sari steht dir wirklich sehr gut und auch die Farbkombination ist originell.“, sagte Eiliko und lächelte seinen Sonnenschein an.

„Yoko, das hättest du nicht besser aussuchen können.“, sagte Etsu während sie ihre Schwester und auch ihre Tochter warmherzig anlächelte.

Ena war durch die ungewohnt vielen Komplimente richtig rot geworden. Und sie sah sich im Saal weiter um. Im ersten Moment fiel ihr nicht auf das Jemand in der Runde fehlte. Weswegen sie sich dann auch zu den beiden Frauen setzte. Nachdenklich fasste sie an den Orchideenanhänger, welchen sie von Sesshoumaru vor einiger Zeit bekommen hatte. Was hatte sich seit diesem Geschenk nicht alles in ihrem Leben geändert? Das war so einiges und nun fiel ihr doch auf, dass hier eine lieb gewonnene Person fehlte.

„Sagt mal habt ihr Sess irgendwo gesehen?“, fragte Ena da sie es schon merkwürdig fand, dass von ihm noch kein Wort zu hören gewesen war. ‚Ich habe ihn doch jetzt hoffentlich nicht beleidigt, weil ich die Ohrringe getauscht habe?’, fragte sie sich in Gedanken. ‚Oh Kami, lass das bitte nicht so sein.’, flehte sie in Gedanken. Doch plötzlich erklang Musik und somit war Enas Aufmerksamkeit erst einmal auf dieses Ereignis gerichtet. Wobei aber ihre Gedanken noch immer nach einer Antwort suchten.
 

Alle: Die Braut … mit ihren bemalten Händen.

Die Braut … mit ihrem bestickten Kleid.

Die Braut … sie sieht aus wie Blumenornament.

Die Braut … mit ihren schwarzen Augen.

Die Braut … sie ist von allen

Die Braut … die Wunderschönste weit und breit.
 

Kaum dass die Musik erklang, stand Arjun ganz plötzlich vor seiner Cousine und reichte ihr seine Hand. Er wusste, dass sie nicht ablehnen konnte und so befand sich Ena kurze Zeit später neben ihrem Cousin, welcher Ena ganz einfach auf ein Podest setzte.

Nur kurze Zeit später gesellte sich auch Kagome zu Ena, welche sich ebenfalls umgezogen hatte und nun einen neuen Kimono trug. Was Ena nicht wissen konnte, war die Tatsache, dass InuYasha und Kagome in den Plan von Arjun, welcher nun seinen Part sang, eingeweiht waren.
 

Ho, ho, oh, oh, ho, oh, oh, oh, oh, oh, oh, oh

Die Jungfer der Braut trägt ein seidenes Kleid.

Aus ihrem Versteck erhascht sie einen Blick …

Die Jungfer der Braut trägt ein seidenes Kleid.

Aus ihrem Versteck erhascht sie einen Blick …

Ob sie’s glaubt oder nicht,

mein Herz nahm sie sich.

Oh Gott, diese Frau! Oh Gott, diese Frau!

Oh Gott, diese Frau! Oh Gott, diese Frau![/i)
 

Ena hatte sich am Anfang des Gesangs wirklich etwas hinter Kagome versteckt. Aber mehr aus Wut, als aus Scham.

‚Der hat sie doch nicht mehr alle. Was soll das bitte schön’, fragte sie sich in Gedanken. ‚Das wird noch ein Nachspiel haben. Allerdings bin ich wohl gezwungen mitzuspielen, wenn ich mir und den anderen nicht die Feier verderben will.’, dachte sie sich und mit etwas Wut im Bauch stand sie dann nach dem letzten Satz geschwind auf.

Mit ein paar Schritten hatte sie genügend Abstand zum Podest und stemmte ihre Hände in die Hüften. Ihren Cousin bedachte sie dabei mit einem leicht hochnäsigen Blick.
 

Den Straßen meiner Kindheit, bleib ich immer treu.

Bringt doch diesen Mann endlich zur Vernunft …
 

Während Ena das sang drehte sie sich und zeigte Arjun mit einem leicht schimpfenden Finger, was sie von seiner Anmache hielt.

Dann tanzte sie sich langsam zu ihrem überraschten Schwiegervater in Spe.
 

Den Straßen meiner Kindheit, bleib ich immer treu.

Bringt doch diesen Mann endlich zur Vernunft …[/]
 

Gerade als sie sich von diesem wieder frei tanzte, wurde sie schon wieder von Arjun umgarnt.
 

Der Kerl schmeißt sich hier an mich ran.
 

Und nur einige Sekunden später hatte sie ihn mit einer angedeuteten Ohrfeige wieder von sich geschubst. ‚So ein Flegel.’, dachte sie sich dabei und hoffte innerlich nur das ihr Liebster sie nicht so sehen möge. Dabei legte sie für einen Moment nachdenklich ihre Hand an die Wange und wirkte kurz entsetzt bevor sie die letzten zwei Sätze ihres Gesangparts sang.
 

Oh Gott, dieser Kerl! Oh Gott, dieser Kerl!

Oh Gott, dieser Kerl! Oh Gott, dieser Kerl!
 

Und dieses Mal wirkte sie dann auch wie immer, wenn sie sang. Fröhlich und ausgelassen tanzte sie auf indische Weise mit ihrem Cousin. Nichts wies in diesem Moment auf die eigentlich kranke WolfsYoukai hin.
 

Das ganze Treiben wurde von einer kleinen Nische aufs Genaueste von zwei Youkai beobachtet. Der eine war Taishakuten, der sich von hier unauffällig ein Bild von Enas Gesundheitszustand machen konnte. Mit einem leichten Lächeln beobachtete er in diesem Moment aber nicht nur Ena und Arjun. Nein, auch seinen anderen Schützling hatte er im Auge.

‚Das Training hat sich wirklich bezahlt gemacht.’, dachte er sich und meinte dann: „Sind die beiden öfters so? Oder ist das nur heute so, Sesshoumaru?“

Der Thronfolger des Westens hatte sich mit Absicht versteckt gehalten. Das war so mit Arjun abgesprochen. Ena sollte glauben, dass Sesshoumaru diesen Tanz nicht sehen konnte. ‚Was für eine Anmut.‘, dachte sich der westliche Thronfolger als er Ena und Arjun miteinander tanzen sah.

Aber er sah auch, dass Ena ganz schön sauer auf ihren Cousin war. Das konnte man in der Strophe welche Ena sang sehr genau aus ihrem Tanz herauslesen. Aber er musste auch zugeben, dass Arjuns Reaktion auf Enas Tanz richtig Klasse war. Erst tanzte er auf indische Weise um Ena herum, bevor er sich ihr von der Seite näherte und anfing seinen Part zu singen:
 

Ob dein Mund redet oder nicht,

deine Augen verraten dich.
 

Während dieses kleinen Abschnittes tippte er Ena kurz auf die Lippen und machte eine Bewegung über seine Augen um symbolisch für die Gäste, welche seine Sprache nicht verstanden, das Enas Augen verrieten, dass sie bis über beide Ohren verliebt war und das besang er dann auch im nächsten Teil seines Parts, denn da hieß es:
 

Deine Liebe zu verbergen, das gelingt dir nicht …

Deine Liebe zu verbergen, das gelingt dir nicht …[/]
 

Sesshoumaru lächelte erst, als er die Reaktion von Ena beobachtete. Dann sah er kurz zu Taishakuten. „Ja, die beiden sind immer so, leider.“, antwortete der InuYoukai auf die Frage des Drachen. „Arjun mag es einmal zu gerne Ena zu ärgern, da sie immer wieder darauf anspringt.“, erklärte er weiter.

„Man merkt es.“, begann der Drache. „Aber ihm scheint auch etwas zu gelingen, was unmöglich schien. Sieh dir mal an wie glücklich sie der Tanz macht. Auch wenn in ihrer Gestik zum Teil noch viel Wut liegt, so scheint sie doch glücklich zu sein, dass sie heute so tanzen kann.“, erklärte Taishakuten seine Gedanken. „Singt sie denn gerne oder viel?“, wollte er wissen, denn das hatte er noch nicht bei seiner Patientin erlebt.

„Ja, das ist mir auch schon aufgefallen.“, gab Sesshoumaru zu, auch wenn er es schade fand, dass er es nicht geschafft hatte ihr das Strahlen in die Augen zu legen. Aber dennoch liebte er es, wenn sie glücklich war. „Ena singt und tanzt wahnsinnig gern und viel. Manchmal wenn ich in mein Gemach kam und Ena darin verweilte, begrüßte mich ihre bezaubernde Gesangsstimme.“, erklärte Sesshoumaru dem weisen Drachen. Während er das erzählte verfolgte er aber weiterhin die Show, welche alle Anwesenden zu sehen bekam.
 

Ena wurde richtig verlegen, als ihr Cousin so um sie herum tanzte. Als er dann seine letzten Sätze sang winkte Ena verlegen ab und flüchtete. Doch als Arjun fertig mit singen war hatte auch Ena sich wieder gefangen und so kam dann auch ihre Antwort mit etwas mehr Wärme und weniger Wut.

Während sie sich hinter ihrem Schleier versteckte begann sie zu singen:
 

Ein verschleiertes Schweigen sagt mehr als tausend Worte,

Worte können nicht immer sagen, was uns am Herzen liegt.
 

Dabei sah sie mal rechts oder links über den Rand des Schleiers. Ihre Blicke machten dabei allerdings unmissverständlich klar wen die junge Youkai liebte. Als sie das letzte sang schwang sie beinahe überheblich ihren Schleier um ihren Kopf, ehe sie ihrem Cousin, der sie wieder umtanzt hatte, die kalte Schulter zeigte und wieder etwas Abstand zu ihm gewann. Dabei entging einem Youkai nicht der leicht verklärte Blick, der genau verriet, was sie sich anscheint in diesem Moment sehnlichst wünschte.
 

Wie alle Gäste genoss auch die Familie Taishou diese Show, aber leider war es so, dass sie von alldem was auf der Bühne passierte kein einziges Wort verstanden.

„Entschuldigt, Taishou-sama!“, wurde der Inu no Taishou von Yoko, der Schwester Etsus angesprochen.

„Ja, bitte?“, sagte der Inu no Taishou zu der Fürstin aus Indien, den Blick aber nicht von der Bühne weichend. „Ein wundervoller Tanz.“, setzte er noch hinterher.

„Gestatten Sie, dass ich Ihnen den Text übersetze?“, fragte Yoko beim Taishou nach und diese Idee fand beim Inu no Taishou vollen Anklang und so bekamen zumindest Izayoi und der Inu no Taishou schon einmal übersetzt, was Ena und Arjun sangen.
 

Was in meinem Herz steht,

wissen nur mein Herz und Gott allein …

Oh Gott, diese Frau! Oh Gott, diese Frau!
 

Der Taishou lauschte der Übersetzung während er weiter auf die Bühne schaute. Er konnte genau sehen, wie Arjun Ena leicht mit seiner Schulter anstupste und um sie zu ärgern auch ein bisschen in den Haaren wuselte, da ihm in diesem Bereich so ein bisschen die Idee auszugehen schien.

InuYasha hatte sich mittlerweile zu seiner Gemahlin gesellt und sie beide bekamen das Lied von Sanjana übersetzt. Doch InuYasha ging in diesem Moment etwas ganz anderes durch den Kopf.

„Jetzt wissen wir warum Ena sich auf den Tanz eingelassen hat.“, flüsterte er seiner Gemahlin ins Ohr und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. Er wusste dass nur sie ihn verstanden hatte. Doch nun wurden seine Blicke wieder von der Show vor ihnen gefesselt. „Er soll nur dich in Ruhe lassen.“, meinte er noch, bevor Enas Stimme zu vernehmen war.

Kaum dass Ena zum Anfang des Liedes ihren Platz verließ, wurde dieser von ihrer Cousine Sanjana besetzt. Kagome wunderte sich sehr darüber, da dies nicht abgesprochen war, aber als die indische Prinzessin ihr schilderte, dass sie das Lied übersetzen wollte, nickte Kagome und schaute der Show zu.

Als nach einigen Momenten auch noch ihr Mann zu ihr kam, kuschelte sie sich richtig in seine Arme und genoss seine unglaubliche Wärme.

„Ja, ich versteh es auch!“, sagte Kagome zu ihrem Mann und als er ihr das Küsschen gab schloss sie kurz die Augen und ein ‚Hmm!‘, war zu hören. „Keine Angst, er wird bestimmt die Finger von mir lassen und außerdem bist du doch meine große Liebe.“, mit diesen Worten verschränkte sie ihre Finger mit InuYashas Krallen.
 

Oh Gott, dieser Kerl! Oh Gott, dieser Kerl!
 

Man merkte allein an der Stimme, dass ihr diese Behandlung nicht gefiel und so brachte sie dann auch wieder tanzend Abstand zwischen sich und Arjun. In diesem Moment konnte sie nicht anders und dachte an Jemand bestimmtes, während sie sich mit einer Handbewegung ihre Haare richtete.
 

‚Oh Geliebter …’
 

Wieder war der Blick Enas leicht verklärt, doch sie fing sich und begann nun Arjun die Meinung zu sagen.
 

Um meine Hand hält man nicht so einfach an.
 

Begann sie mit leicht schimpfenden Handbewegungen ihrem Cousin klar zumachen.
 

Die meisten Verbindungen werden im Himmel geschlossen …

Die meisten Verbindungen werden im Himmel geschlossen…
 

Dieses symbolisierte sie in dem sie mit ihren Händen das Zeichen für Verbindungen formte und dann nach oben zeigte, um zu zeigen dass der Himmel darüber entschied. Doch noch eine weitere Bewegung folgte. Denn sie zeigte kurz wissend zu ihrem Herzen und dann mit einem Lächeln zum Taishou und seiner Frau, da sie den Thronfolger nirgends sah.

Von seinem Versteck aus konnte Sesshoumaru alles genau beobachten. Ihre Gesten, ihre Blicke und mehr als einmal war er versucht zu ihr zu laufen und ihren Wunsch, welchen er aus ihren Blicken lesen konnte zu erfüllen. An einer Stelle konnte er durch ihre Geste genau sehen, dass sie von ihm in den Arm genommen werden wollte und von ihm gehalten werden wollte. Aber er hielt sich zurück, denn er wollte ganz ungezwungen ihren Tanz beobachten.

Als Ena dann aber die Handbewegung zu seinen Eltern machte, konnte er es in seinem Versteck nicht aushalten. „Könnt Ihr meine neue Kleidung verbergen, Taishakuten-sama?“, fragte er daher bei dem weisen Drachen nach.

„Aber sicher.“, sagte der Drache und mit einer einfachen Handbewegung sah der westliche Thronfolger wie vorher aus. „Gibt mir einfach mit einem Nicken zu verstehen, wenn ich den Zauber lösen soll.“, sagte der Drache mit einem Lächeln.

„Danke!“, sagte Sesshoumaru und nickte gleichzeitig, denn er hielt es hier wirklich nicht mehr länger aus. Nachdem der Zauber dann ausgesprochen war, zeigte sich Sesshoumaru und war gespannt wie schnell Ena ihn entdecken würde.

Ena war im ersten Moment noch so von ihrem Cousin eingenommen, dass sie den Thronfolger erst kurz vor Arjuns Antwort entdeckte. Allerdings wollte sie nicht so einfach zeigen, dass sie sich nach seiner Nähe gesehnt hätte. Deswegen wählte sie ihre Tanzrichtung unauffällig neu und näherte sich dann tanzend ihrem Liebsten. Doch bevor sie ihn erreichte war schon wieder Arjuns Stimme zu hören und was da zu hören war ließ Ena knallrot anlaufen.

Aber nicht nur Ena hatte Sesshoumaru gesehen, sondern auch Arjun. Auch bekam der indische Thronfolger mit, dass seine Cousine sich tanzend zu ihrem Geliebten begab und so kam er auf eine glänzende Idee, denn er änderte den Text ganz einfach ein bisschen um.
 

Mit einer Hochzeitsprozession kommt ER zu deiner Tür.

Nicht ER hat das gewollt, das Schicksal sagt es IHM.
 

Sesshoumaru schlang einen Arm um Ena, als sie während Arjuns Part bei ihm ankam. Es war so, als wollte er sie vor Arjuns Spot und Häme abschirmen. Hätte er gewusst, dass Enas Cousin so gemein zu Ena war, hätte er dieser Show niemals zugestimmt. Mit beinahe tödlichen Blicken schien Sesshoumaru den indischen Thronfolger zu durchbohren, doch das schreckte Arjun nicht ab.

Ganz im Gegenteil. Noch bevor Ena anfing ihren Part zu singen, schubste Arjun die beiden auf die Bühne. Dabei holte er sich dann die Hilfe seines Vaters, der seinem Sohn sehr gerne dabei behilflich war.

Ena war froh, das Sesshoumaru sie in den Arm nahm. Für einen Moment konnte sie nun neue Kraft schöpfen, doch dann konnte sie nicht anders und versuchte den Thronfolger mit einem Lächeln zu beruhigen. Doch als sie gemeinsam auf die Tanzfläche gezogen wurden konnte sie nicht anders und löste sich vom Thronfolger. Mit Wut in ihrem Blick richtete sie ihre nächsten Worte singend an ihren Cousin:
 

Ach, hör doch auf, lass meine Träume daraus…
 

Und an Sesshoumaru gewandt meinte sie dann nur kopfschüttelnd:
 

Oh Gott, dieser Kerl! Oh Gott, dieser Kerl!

Oh Gott, dieser Kerl! Oh Gott, dieser Kerl!
 

Doch dann konnte sie nicht anders und hauchte dem Thronfolger einen Kuss auf die Wange. „Ich liebe dich!“, flüsterte sie dabei so leise, dass nur er es hören konnte.

Sesshoumaru musste aufpassen, dass er nicht anfing zu knurren, als er von den beiden Youkai auf die Tanzfläche geschubst wurde.

„Nicht böse sein.“, bat der Fürst aus Indien. „Ich bin doch nur froh, dass unsere kleine Ena ihr Glück gefunden hat.“, setzte er leise flüsternd hinterher. Und dann übersetzte er noch leise, was Ena zu Arjun gesungen hatte, bevor sie sich wieder zu dem westlichen Thronfolger zuwandte.

Nur etwas schwer ließ sich Sesshoumaru beruhigen, denn er mochte es nicht, wenn Ena so vorgeführt wurde und als Akash ihm dann Enas Part übersetze, konnte er nicht anders als leicht zu grinsen.
 

Die Jungfer der Braut trägt ein seidenes Kleid.

Aus ihrem Versteck erhascht sie einen Blick…
 

War die Stimme von Arjun zu vernehmen. Da er wusste, dass Sesshoumaru noch ein kleines Geheimnis hatte, ging er gar nicht weiter auf den Gesang Enas ein.

Ena konnte es nicht glauben. Sie hatte den Text verhauen und er machte einfach so weiter. Wollte er ihr damit entgegen kommen? Nun gut, dann würde sie eben weiter mitspielen.
 

[i)Den Straßen meiner Kindheit, bleib ich immer treu.
 

Begann Ena zu singen und dieses Mal war es nicht der Taishou welchen sie umtanzte, sondern ihre große Liebe. Mit einem Lächeln zwinkerte sie dem westlichen Thronfolger zu und dann stellte sie sich achselzuckend neben diesen.
 

Bringt doch diesen Mann endlich zur Vernunft…
 

War dann ihre Bitte an die anderen im Saal. Während sie weiterhin auf der Stelle tanzte und nun auch für Sesshoumaru deutlich wurde, dass ihre Wut nicht wirklich ernst auf den indischen Thronfolger war. Nein, sie hatte das nur gut gespielt, denn jetzt wo man so nah an ihr stand bemerkte man erst die Lebensfreude, welche alle schon verloren glaubten.

Und auch Ena selbst bemerkte das ihre alte Lebensfreude wieder da war. ‚Ich werde mich von dieser Krankheit nicht unterkriegen lassen. Nein, ich werde ihr ein Schnippchen schlagen, da bin ich mir nun sicher. Danke, Arjun.’, dachte sie und lächelte seit langem wieder das von allen so sehr vermisste Lächeln, das immer alle ansteckte und ihnen Lebensfreude schenkte.

Arjun war glücklich dass er sein Ziel erreicht hatte, denn die trübsinnige Ena hatte ihm überhaupt nicht gefallen. Und da er sein Ziel erreicht hatte, tanzte er sich zu seiner Frau vor und nahm sie in den Arm.
 

Ob du’s glaubt oder nicht,

mein Herz nahmst du dir.
 

Diesen kleinen Abschnitt des Liedes hatte er wieder ein bisschen umgedichtet, da er jetzt direkt seine Frau ansprach und nicht Ena.

Kagome saß mit ihrem Mann auf dem Podest und konnte nur schmunzeln als sie Enas Cousin und Cousine beobachtete, denn man konnte sehr gut herauslesen wie sehr sich die beiden liebten. Unvermittelt kuschelte sie sich noch mehr an ihren Mann. Sie verschränkte ihre Finger mit seinen Krallen und legte InuYashas Hände so um sich, dass ihr Mann sie von hinten umarmte.

InuYasha konnte nur schmunzeln, als er all diese Szenen beobachtete. Was ihn am meisten wunderte, war die Tatsache, dass sein Bruder ruhig blieb. Doch als Kagome seine Arme um sich fester zog, drückte er sie noch mehr an sich.
 

Ena war erleichtert, dass Arjun nun nicht mehr sie meinte und freute sich das er nun seine Frau antanzte, dennoch konnte sie sich aber eine kleine Stichelei nicht verkneifen und zu ihrer Verwunderung fiel Sanjana mit ein.
 

Oh Gott, dieser Kerl! Oh Gott, dieser Kerl!

Oh Gott, dieser Kerl! Oh Gott, dieser Kerl!
 

Doch ahnte keine von beiden, was gleich auf Ena zu kommen würde. Während sie gemeinsam diesen Part sangen entfernten sie sich von ihren Männern. Dies wiederum nutzten diese auch aus.

Arjun konnte nur lächeln als er die Stimme seiner Frau vernahm, denn das hatte er nicht erwartet. Eigentlich hätte er noch einen kleinen Part, aber diesen ließ er dann doch stecken und ließ die Musik ganz einfach ausklingen.

Kaum, dass die Show beendet war, begannen alle Anwesenden begeistert zu klatschen.

„Wunderbar!“, konnte man aus allen Ecken und Enden vernehmen und Ena empfing von überall her Komplimente für ihre fantastische Stimme, denn nicht jeder hatte eine so glasklare und glockenhelle Stimme wie Ena.

Kagome stand sogar auf und ging zu der östlichen Prinzessin, um sie zu drücken. „Das war einfach fantastisch. Du hast eine so wundervolle Stimme, Ena!“, sagte Kagome zu ihrer wie sie hoffte, baldigen Schwägerin.

Ena konnte nicht anders und wurde wieder einmal knallrot. Denn sie hatte doch ganz vergessen, dass sie hier nicht alleine waren.

„Danke!“, sagte sie nur drauf und holte einmal tief Luft. Sie wollte gerade die Tanzfläche verlassen um etwas zutrinken, als die Stimme ihres Cousins zu hören war. Doch was er sagte, ließ sie für einen Moment erschaudern. Sollte sie dies wirklich machen? Würde ihr Liebster dann nicht mächtig eifersüchtig sein? Oder was noch schlimmer wäre. Würde sie ihn damit vielleicht sogar für immer verlieren?

Aber diese Fragen rückten in den Hintergrund, da sie den Blick in ihrem Rücken spürte.

Arjun wartete noch einen kleinen Augenblick bis Ena sich die Gratulationen abgeholt hatte. Aber wenn seine Cousine glaubte, dass sie schon fertig war, dann hatte sie sich geschnitten, denn der Abend sollte bunt sein mit viel Musik und Tanz. So hatte Sesshoumaru sich doch einen perfekten Geburtstag für Ena vorgestellt.

„So, und jetzt du, Cousinchen!“, kam es mit einem schelmischen Grinsen. Als sie keinen Mucks von sich gab, ging er auf sie zu und drehte sie zu sich herum. „Oder bist du ein Angsthase und traust dich nicht vor allen Menschen zu bekunden was du für Sesshoumaru empfindest?“, setzte er nach, da er sich denken könnte, dass sie auch Angst hatte, dass Sesshoumaru aus irgendeinem Grund böse werden könnte.

Nun knurrte Ena ungehalten. „Das mein Lieber sollte eigentlich nur mich und Sesshoumaru etwas angehen.“, konterte sie und drehte sich wieder mit dem Rücken zu ihm. Für einen Moment sah es so aus als würde sie den Weg weiter gehen, doch dann streckte sie ihren rechten Arm zur Seite aus und begann zu singen, während sie die Ketten an ihrem Arm zum klingen brachte:
 

Wenn die Ketten an meinen Armen klirren,

klingt das wie: Ich bin dein.
 

Nun hatte sie sich mit einer eleganten Bewegung seitlich zu ihrem Cousin gedreht, wie sie glaubte. Da sie nur die Seitenansicht sehen konnte und ein weiterer Zauber seine Wirkung für alle zeigte.
 

Keine Minute meines Lebens

kann ich mehr ohne dich sein.
 

Mit dieser Liebeserklärung ging sie Schritt für Schritt auf ihren Cousin zu und hielt dennoch genügend Abstand, dann streckte sie ihre Arme seitlich aus und lächelte ihn frech an.
 

Nimm mich mit, oh nimm mich mit …

Nimm mich mit, oh nimm mich mit …

Nimm mich mit, oh nimm mich mit …
 

Dieser kleine Part war von einem ganzen Chor zu vernehmen, denn alle indischen Damen, welche anwesend waren, sangen diesen Part aus voller Inbrunst und selbst Kagome sang zum Schluss mit, auch wenn sie da nicht mittanzen konnte.

In der Zeit wo die indischen Damen diesen kleinen Part sangen, gab es einen kleinen Wechsel der Herren, denn an Arjuns Seite trat in vollkommen neuer Kleidung der Thronfolger auf und war nun auf die Reaktion seiner Ena gespannt.

Ena hatte sich während des Gesanges einmal um ihre eigene Achse gedreht und so den Wechsel nicht mit bekommen. Doch nun gab sie melodisch ihre Erstauntheit preis und hielt dann auch vor dem Thronfolger inne. Hier ließ sie ihre Ketten rechts und links mit einem Lächeln neben ihm erklingen, ehe sie wieder voller Inbrunst zu singen begann und dieses Mal hörte man wie sehr sie ihn liebte und dass es für sie nur den einen gab.
 

Wenn die Ketten an meinen Armen klirren,

klingt das wie: Ich bin dein.

Keine Minute meines Lebens

kann ich mehr ohne dich sein.
 

Allerdings tanzte sie sich dann auch wieder etwas von ihm weg, da sie seine Reaktion sehen wollte.
 

Nimm mich mit, oh nimm mich mit …

Nimm mich mit, oh nimm mich mit…
 

Mit vor der Brust verschränkten Armen stand Sesshoumaru vor seiner Ena. Als sie die Ketten links und rechts von ihm klirren ließ, konnte er nicht anders und begann leicht zu lächeln. Aber als Ena sich dann etwas von ihm wegtanzte, war seine Stunde gekommen.

Leicht seitlich stellte er sich zu Ena, den Blick aber dennoch immer zu Ena gerichtet und hob eine Hand, welche er geballt hatte in die Luft.
 

Wenn die Ketten an deinen Armen klirren,

klingt das wie: Du bist mein.
 

Während Sesshoumaru dies mit seiner tiefen Bassstimme sang, begann er mit den Arm leicht zu schütteln bevor er sich dann zu Ena tanzte. Dann nahm er ihre Hand und zog sie zu sich in seine Arme.
 

Keine Minute meines Lebens

kann ich mehr ohne dich sein.
 

Dies sang er, während er seinen größten Schatz in seinen Armen hielt. Ein leichtes Küsschen schenkte er Ena einfach so ohne dass es abgesprochen war, aber dann konnte man in voller Inbrunst alle indischen Männer singen hören:
 

Nimm mich mit, oh nimm mich mit …

Nimm mich mit, oh nimm mich mit …
 

Da hatte sich noch nicht einmal der erste Schreck bei Ena gelegt und da kam schon der zweite. Hatte sie sich da auch nicht versehen und verhört? War das da wirklich ihr Liebster? Als sie das Küsschen bekam verschwanden alle Zweifel. Ja, das war der Youkai der ihr sehr viel bedeutete. Aber wie kam es dazu, dass er so plötzlich auf indische Weise singen und tanzen konnte. Für einen kleinen Moment fiel ihr Blick zu Arjun der nur verschwörerisch lächelte.

War dies der Grund für sein nächtliches Fortbleiben? Sie würde wohl abwarten müssen. Doch nun war sie wieder an der Reihe. Denn nun hörten die Männer und Frauen auf zu singen und auch das tanzen wurde wieder ruhiger. So kam es das Ena ganz plötzlich wieder im Mittelpunkt stand.
 

Ein Leben ohne dich,

das wäre nichts für mich.
 

Begann Ena zu singen. Sie wusste zwar dass es für den westlichen Thronfolger nichts Neues war. Dennoch wollte sie auch den anderen damit zeigen, dass sie es wirklich so meinte. Dabei tanzte sie sich wieder zu ihm und schenkte ihm einen kleinen Luftkuss. Dieser war genau wie das Küsschen nicht abgesprochen. Warum auch, sie liebte ihn und das sollten dann ruhig alle sehen, wenn sie schon sagen sollte was sie empfand.
 

Nacht für Nacht wache ich

und zähle die Sterne am Himmel für dich.
 

War das nächste was sie sang und mit einer Bewegung mit ihren Händen zum Himmel und zu ihm tanzte sie sich wieder etwas weg.
 

[i[Mein Herz schreit deinen Namen,

mein Bindi gibt dir ein Zeichen.
 

Bei diesen Worten signalisierte sie mit ihren Händen, was sie für den Thronfolger fühlte und empfand.

Kaum war Ena mit ihrem Part fertig stieg Sesshoumaru sofort ein, denn eine längere Gesangspause wie zuvor war nun nicht vorgesehen.
 

Dein Bindi funkelt wie ein Stern,

dein Bindi funkelt wie ein Stern,

gut sichtbar am Himmel von nah und fern.
 

Während er das sang tanzte er wieder zu Ena und hielt sie im Arm. Mit der Hand strich er leicht über das Bindi seines Schatzes, welches durch die Lichtverhältnisse wirklich strahlte wie ein Stern, und zeigte dann nach oben, um den Himmel zu demonstrieren.
 

Wieder bekam die Familie Taishou übersetzt, was Sesshoumaru und Ena da eigentlich sangen und Kagome schien förmlich dahin zu schmelzen bei dem Text.

„Mein Herz schreit auch nur deinen Namen.“, flüsterte Kagome ihren Mann zu, als Sesshoumaru und Ena an diesem Teil des Liedes angekommen waren.

InuYasha hörte zwar die Worte, war aber mit seinen Gedanken ganz woanders. Er fragte sich, seit wann sein Bruder singen konnte und was für Sprachen er noch konnte. Und dann war da noch die Tatsache, dass sein Bruder nun so ganz anders war. In diesem Moment war nichts von dem Sesshoumaru zu spüren, den alle fürchteten oder gar der immer distanzierte Youkai, der nur der Höflichkeit wegen tanzte.

Als er die Stimme seiner Frau hörte lächelte er sie liebevoll an. „Nicht nur deins.“, meinte er nur leise und beobachtete aber das Paar auf der Tanzfläche weiter. „Was meinst du, ist das der Beginn für das was nur wir wissen?“, flüsterte er leise und zeigte somit nur seiner Frau das er in Gedanken mit der Zukunft beschäftigt war.

Kagome lächelte leicht, als sie die Worte InuYashas vernahm. Sie war glücklich darüber dass sein Herz ihren Namen rief. Als sie aber die Frage ihres Mannes hörte, sah sie ihn unverwandt an. „Ich weiß nicht, aber es könnte gut sein.“, gab sie ihm zur Antwort. Da sie ihren Mann ansah, verpasste sie zwar das was auf der Bühne geschah, aber bekam dennoch die Übersetzung mit.
 

Du bist in mein Leben hereinspaziert,

ich lass dich nie mehr gehen.
 

War daraufhin Enas Antwort, welche sich in seinen Armen drehte und ihn dann frech auf die Brust tippte. Dabei schubste sie ihn wie versehentlich gegen eine der Säulen. Als er nun dort mit dem Rücken dran stand grinste Ena richtig breit und meinte dann etwas keck.
 

Nimm meine Hand und frage mich,

ob ich für immer dein sein will.
 

Als sie die letzten Worte sang drehte sie sich um und rannte wieder in die Mitte der Fläche, wo sie dann wieder im Rhythmus der Musik tanzte.

Sesshoumaru stieg mit in den Tanz ein. Dass er vorher an einer Säule landete, fand er überhaupt nicht so schlimm. Ganz im Gegenteil, er fand es gut dass sie keine Angst vor ihm hatte, denn andere Youkai hätten es nicht gewagt dies zu tun.
 

Oh Schatz, du bist wunderschön.

Ich glaube du wurdest für mich gemacht.

Deine Schönheit leuchtet so hell,

dass der Mond sich vor dir versteckt.
 

Während er diesen Part sang, tanzte er sich zu Ena und schloss sie wie so oft in seinen Arm und war auch nicht gewillt sie je wieder frei zu lassen. Am liebsten würde er sie für immer so halten und sie abschirmen vor all den schlechten Einflüssen der Außenwelt. Dennoch wusste er, dass dies nicht ging.
 

Kaum das Sesshoumaru seinen Part beendet hatte begannen wieder alle indischen Gäste und Mitwirkende, die Arjun mit in das Programm aufgenommen hatte zu singen.
 

Wenn die Ketten an meinen Armen klirren,

klingt das wie: Ich bin dein.

Keine Minute meines Lebens

kann ich mehr ohne dich sein.

Nimm mich mit, oh nimm mich mit …

Nimm mich mit, oh nimm mich mit …
 

Zu der Verblüffung des Taishous mischte sich in dem Chor sogar Kagome ein. Sie war bei den Proben zwar nicht dabei, aber sie hatte sich die Schritte und den Text sehr genau eingeprägt.

InuYasha gefiel es so gar nicht, dass seine Frau da mittanzte. Er konnte diesem ganzen Gehopse nicht viel abgewinnen. Und schon gar nicht, da man diese Offerierte auch falsch verstehen konnte. Zwar ließ er es sich nicht anmerken, aber er nickte daraufhin nur leicht. Innerlich grummelte er aber mächtig.
 

Ena nutzte die Tatsache das nun einige mehr auf der Tanzfläche waren aus und verdrückte sich heimlich in einem günstigen Moment Richtung Sitzmöglichkeit.

Ihr war tierisch warm geworden und sie hatte auch bemerkt, dass es sie sehr angestrengt hatte und der Körper wieder eine kleine Pause brauchte. Zu ihrem Glück schaffte sie es zumindest bis zu den Sitzgelegenheiten ohne dass es irgendjemand merkte. Doch plötzlich sah sie sich mit einem besorgten Blick konfrontiert, der zudem noch schuldig dreinschaute.

Wenn Ena glaubte, dass sie sich unbemerkt davon stehlen konnte, dann war sie vollkommen schief gewickelt. Auch wenn viele nicht bemerkten, dass die junge Prinzessin sich davon stahl, gab es einen, der es doch bemerkte und zwar aus dem Grund, dass er sie nie aus den Augen ließ.

Als er sah, wie sie sich setzte, beschloss er sich ihr zu nähern und mit großer Sorge sah er, dass Ena vollkommen erledigt war. „Das war wohl ein bisschen viel auf einmal.“, sagte Taishakuten zu der östlichen Thronfolgerin. Er kniete sich vor sie, sprach schnell einen kleinen Zauber, damit niemand etwas merkte, und nahm dann einen von Enas Füßen, um kontrollierend draufzudrücken. „Tut das weh, Ena?“, fragte er dann nach.

Ena konnte auf den Spruch des Drachen nur nicken, doch als er sie fragte ob sie Schmerzen habe meinte sie: „Nein, keinerlei Schmerzen. Weder im Fuß noch irgendwo anders. Ich habe nur etwas Durst.“

Eiliko hatte auch das Verschwinden seiner Tochter bemerkt, doch als er zu den Sitzgelegenheiten sah, konnte er sie in Ruhe eine Tasse Tee trinken sehen.

‚Na, da hatte aber eine Durst.’, dachte Lord Eiliko sich und lächelte leicht. Das er und die anderen in diesem Moment getäuscht wurden bekam er nicht mit. Für ihn sah das alles ganz normal aus.

Taishakuten war erleichtert, als er die Worte Enas hörte, aber dennoch wollte er auf Nummer sicher gehen, weil er sich sonst nur unnötige Vorwürfe machen würde, sollte doch etwas geschehen. „Ich möchte schnell mal eine kleine Kontrolluntersuchung machen und keine Angst, das sieht keiner.“, sagte er zu ihr. Als er Enas Nicken sah, schlüpfte er hinein und kam nach einigen Minuten wieder lächelnd heraus.

„Wunderbar! Du scheinst auf dem richtigen Weg zu sein, Ena. Keine neuen Erreger zu sehen.“, kaum hatte er dies ausgesprochen ließ er den Zauber fallen und nun hatte Ena tatsächlich eine Tasse Tee in den Händen.
 

Auch Sesshoumaru hatte gesehen, dass Ena sich auf eine der Sitzmöglichkeiten gesetzt hatte. Da er aber wusste, dass sie sich beobachtet und vielleicht verfolgt fühlen würde, blieb er bei Kagome und InuYasha stehen und unterhielt sich mit den beiden. Aber nach einer kleinen Weile ging er dann doch zu ihr.

„Na, mein Schatz? Ist alles in Ordnung?“, fragte der westliche Thronfolger vollkommen besorgt nach, denn er fand dass sie ein bisschen blass aussah.

Ena seufzte innerlich. Was sollte sie denn nun sagen? ‚Die Wahrheit!’, schollt sie sich selbst.

„Etwas müde. Eine kleine Pause und es geht wieder. Das war wohl etwas zu viel hintereinander.“, gab sie zu. „Aber keine Angst es ist alles in Ordnung, hat Taishakuten gesagt.“, das Letzte flüsterte sie so dass nur der Thronfolger es hören konnte.

Sesshoumaru wusste zwar, dass Ena regelmäßige Pausen brauchte, aber er hatte nicht gedacht, dass sie das Tanzen und Singen so schlauchen würde. Daher war er erleichtert, als Ena ihm sagte, dass alles in Ordnung war.

„Kami sei Dank!“, kam es aus seinem Mund und nun begann auch er ein bisschen zu lächeln. „Es wäre für mich unerträglich, wenn meine zukünftige Frau wieder mit Schmerzen zu kämpfen hätte.“, setzte er, noch nicht realisierend was ihm da rausgerutscht war, hinterher.

Ena dachte im ersten Moment sich verhört zu haben. „Deine was?“, hakte sie noch einmal erstaunt nach. „Wer sagt denn dass ich deine Frau werde?“, konterte sie und nun fiel ihr wieder etwas ein. „Du schuldest mir auch noch eine Erklärung für dein Verschwinden. Los raus damit oder ich überlege es mir wirklich noch mal ob ich weiterhin Tisch und Bett mit dir für immer teile.“, sagte Ena und bemerkte nicht dass sie gerade seinen Antrag angenommen hatte.

Sesshoumaru hätte sich am liebsten vor den Kopf gestoßen als er die Fragen Enas vernahm. So wollte er doch gar nicht um ihre Hand anhalten. Es sollte doch romantisch werden. Als er aber hörte, dass Ena theoretisch seinen Antrag annahm, konnte er nur leicht lächeln.

„In den Nächten war ich bei Arjun und Sanjana, um das Lied und den Tanz zu lernen.“, erklärte er ihr. Dann nahm er eine von Enas Krallen in die seinen und küsste sie.

Ena hörte seine Erklärung und lächelte sanftmütig. Denn nun war für sie auch schlüssig warum er das so plötzlich konnte und auch verstand was gesungen wurde.

„Das erklärt so einiges.“, sagte sie und schenkte ihm ein verstehendes Lächeln.

„Ena, mein Schatz!“, begann Sesshoumaru, dem plötzlich etwas durch den Kopf geschossen war. „Ich kann und will kein Leben ohne dich führen und von daher frage ich dich ob du meine Frau werden möchtest.“, setzte er noch hinterher. Er hatte so leise gesprochen, dass wirklich nur Ena ihn verstand.

Bei seinen Worten bekam ihr Gesicht wieder so richtig Farbe, denn der Antrag ließ sie doch tatsächlich erröten.

„Dasselbe gilt auch für mich.“, begann Ena und dann sagte sie ebenso leise. „Ja, Fluffy-Schatz, das möchte ich sehr gerne.“

„Meine Ena!“, kam es überglücklich von Sesshoumaru, da Ena seinen Heiratsantrag annahm. Er schloss sie erst einmal in seine Arme, aber schon sehr bald löste er sich leicht von ihr, damit er seinem Schatz einen Kuss schenken konnte. Ihm war in diesem Moment gar nicht klar, dass er ein Problem hatte, denn ihr Verlobungsring lag sicher verstaut in Enas Gemach und zwar so, dass sie ihn garantiert nicht finden würde.

Ena fühlte sich im ersten Moment beinah erdrückt, doch sie lächelte tapfer. Sie wusste dass er ihr nicht wehtun würde. Deswegen erwiderte sie den Kuss sehr gerne und vor allem mit dem alten Feuer, das sie seit dem kleinen Streit auf dem Trainingsgelände sehr stark unter Kontrolle gehalten hatte.

„Mein Fluffy!“, grinste sie ihn dann frech an. Das sie keinen Ring bekam fiel der Prinzessin nicht weiter auf, da sie sehr glücklich war. Sie würde diesen Geburtstag wohl für immer, als ihren Schönsten in Erinnerung behalten. Allein, dass er für sie und mit ihr in Hindi gesungen und getanzt hatte, war ein Geschenk, das sie nie vergessen würde. Doch das größte Geschenk war für sie seine Liebe und Nähe, welche sie nun immer genießen könnte.

„Ich liebe dich und du bist das Beste was mir passieren konnte.“, sagte sie, als der Kuss endlich gelöst wurde.

Sesshoumaru war sehr glücklich als er das Feuer in ihrem Kuss spürte und auch er setzte all seine Liebe zu ihr in seinen Kuss. Das Fluffy im Vorfeld ließ ihn innerlich schmunzeln, denn er liebte es, wenn sie ihn so nannte. Dieses Wort zusammen mit ihrer wunderschönen Stimme war wie Musik in seinen Ohren. „Ich liebe dich auch, mein Schatz!“, antwortete er auf ihre Liebeserklärung. „Du bist die wunderbarste und klügste Frau die sich ein Mann wie ich nur wünschen kann und ich bin sehr glücklich dich in meinem Leben zu haben.“, sagte er. Er war so im siebten Himmel, dass er gar nicht wirklich mitbekam was er da sagte.

Ena wollte gerade widersprechen, da sie sich gar nicht wunderbar und klug fand. Doch sie kam nicht dazu, weil jetzt eine jugendliche Stimme laut stark zu vernehmen war.

„Juchhu, endlich habe ich eine richtige Mama!“, freute sich Rin und dachte nicht daran, dass es vielleicht noch niemand wissen sollte. Des Weiteren fiel ihr auch gar nicht auf, dass nun sämtliche Anwesenden zu ihren Zieheltern sahen.

Ena wäre in diesem Moment am liebsten in einem tiefen Loch verschwunden. Dahin war die romantische Stimmung, die bis eben noch herrschte. Doch nun zeigte sich wie sehr Sesshoumaru dahinter stand.

Zwei weiße Hundeohren zuckten, als sie die Worte hörten. War das eben gerade wirklich geschehen? Hatte er sich da auch nicht verhört?

„Hat Rin das wirklich gesagt?“, fragte er verblüfft seine Gemahlin. „Haben wir was verpasst?“, setzte er noch hinterher und sah fragend und etwas wissend, als er Enas Blick sah zu den beiden.

Sesshoumaru drehte nur mit den Augen als er Rins Stimme vernahm. Er fand es ja schön, dass Rin sich so freute, aber musste sie das so laut ausposaunen?

„So etwas posaunt man nicht so aus, Rin!“, kam es daher leicht verärgert von Sesshoumaru, aber dann sah er sich mit sämtlichen Blicken konfrontiert und es schien so als hätte er keine andere Wahl.

Kagome bekam ganz große Augen, als sie die Worte von Rin vernahm. Sie sah zu ihrem Mann, noch immer mit großen Augen. „Ich glaube wir haben eine Menge verpasst.“, sagte sie daher zu ihrem Mann. „Wenn ich Rins Worte richtig deute…“, begann sie, hielt aber schnell den Mund, da Sesshoumaru erneut den Mund auf machte.

„Ich weiß, wir hatten es anders geplant, Eiliko.“, begann Sesshoumaru nun zu sagen. „Aber da ich mich im Vorfeld schon verplappert hatte, habe ich Ena gerade gefragt ob sie meine Frau werden möchte und sie hat ja gesagt.“, verkündete er nun allen Anwesenden.

Ein Jubel ging durch den Saal und nun kamen sie alle näher, um zu gratulieren.

„Nun ist mein Patenkind doch noch glücklich geworden.“, sagte Shigeru nachdem er Ena in seinen Arm genommen und gratuliert hatte. Dass Ena davon gar nichts wusste, daran dachte er in diesem Moment nicht.

Ena bekam nun große Augen. Irgendwie hatte sie in diesem Moment das Gefühl einen mächtigen Filmriss zu haben. Was hatte Sesshoumaru gerade gesagt? Sie hatten das anders geplant? Die angehende westliche Thronfolgerin hatte immer mehr das Gefühl, das sie durch die Krankheit mehr als nur ein wenig verpasst hatte.

Aber als sie Shigerus Worte hörte, war ihr als wenn der Filmriss mehr als nur ein paar Wochen lang war. „Ihr seid was?“, fragte Ena noch mal verwirrt nach und meinte dann leise: „Was verdammt noch mal habe ich noch alles verpasst?“

Rin hingegen war knallrot angelaufen, weil ihr das nun peinlich war. Deswegen nutzte sie nun die Gelegenheit, das Sesshoumaru nicht bei Ena war. „Tut mir leid, dass ich deine Überraschung verdorben habe.“, sagte sie zu dem Youkai und neigte traurig den Kopf, denn das hatte sie nicht gewollt.

Eiliko winkte einfach nur ab. Für ihn war es wichtig, dass seine Tochter glücklich war. So war er nach der Verkündung einer der ersten, die gratulierten. Als er aber die Worte Shigerus vernahm, konnte er nicht anders und schlug sich vor dem Kopf. „Das hast du ganz wunderbar hinbekommen, Shigeru.“, sagte er daher leicht verärgert zum südlichen Drachenoberhaupt.

Dann wandte er sich wieder seiner Tochter zu, da er nicht wollte, dass sie sich irgendwie merkwürdig fühlte oder so. „Shigeru ist schon seit deiner Geburt dein Patenonkel, aber das solltest du eigentlich erst zu deiner Hochzeit erfahren. Wir haben es geheim gehalten, da wir keinen Krieg zwischen den Reichen riskieren wollten.“, erklärte Eiliko seiner Tochter. „Du konntest das also gar nicht wissen und dass du von deiner Verlobung nichts wissen solltest, war auch so geplant. Es sollte eine Überraschung für dich werden.“, setzte er erklärend hinterher in der Hoffnung, dass er seine geliebte Tochter trösten konnte.

Shigeru dagegen knallte sich selbst eines vor den Latz als er die Worte von Eiliko vernahm. Da hatte er ja etwas Schönes angerichtet. „Tut mir Leid, Eiliko. Aber ich war so glücklich, dass Ena ihr Glück gefunden hat, dass es mir einfach so über die Lippen ging.“, erklärte er sich dann.

Sesshoumaru wiederum war nun dabei seine Ziehtochter zu trösten, da er wusste, dass sie dies nicht mit Absicht getan hatte. „Schon gut, Rin! Morgen hätten sowieso alle etwas davon erfahren.“, sagte er zu ihr und drückte sie einmal. „Nur leider hat Ena ihren Verlobungsring noch nicht.“, setzte er nun flüsternd hinterher.

Ena wusste nicht was sie sagen sollte. Für einen Moment hatte sie das Gefühl, das sich alles drehen würde in ihrem Kopf. Doch sie nahm alle diese Informationen mit einem Nicken in sich auf.

„Ist schon gut.“, meinte sie und schaffte es sogar zu lächeln. Dennoch fühlte sie sich etwas überfordert. Aber da der Abend noch jung war, wollte sie auch weiter feiern.

Rin hatte Sesshoumaru nur merkwürdig angesehen. „Tja, dann solltest du das vielleicht nachholen.“, meinte sie nur dazu und schüttelte leicht mit dem Kopf. Wie konnte man das nur vergessen?

Als Shigeru sich von Ena endlich gelöst hatte, machte sich InuYasha auf den Weg zu Ena. „Endlich habe ich dich als Schwägerin.“, sagte er und drückte sie. Doch dann konnte er sich etwas nicht verkneifen. Er freute sich so sehr das er Ena ein Küsschen auf die Wange setzte.

„Noch nicht.“, sagte Ena und lächelte. „Noch trage ich nicht euren Namen.“, meinte sie dann. Die Vertrautheit genoss sie, da sie sich in der westlichen Familie eh schon länger heimisch fühlte.

„Oh, doch. Das Schwägerin wirst du nicht wieder los.“, grinste der Hanyou und ließ dann den nächsten zu Ena.

„Ja, das sollte ich nachholen, aber ich kann hier momentan nicht weg.“, flüsterte Sesshoumaru Rin ins Ohr, da es ja nun anders kam, als er dachte.

Kagome konnte nur mit dem Kopf schütteln als sie die Worte ihres Mannes vernahm. „Musst du Ena schon wieder so bedrängen?“, schimpfte sie leicht mit ihrem Mann, aber in ihren Augen konnte man sehen, dass sie es gar nicht böse meinte. „Meinen herzlichsten Glückwunsch, Ena!“, sagte sie zu ihrer zukünftigen Schwägerin. „Ich wünsche dir, dass du genauso glücklich wirst wie ich es bin.“, setzte sie mit einem Lächeln hinterher.

Ena konnte nur grinsen als sie Kagomes Worte hörte. „Danke. Ich werde mich bemühen dass ich keine Rückfälle mehr bekomme. Auch wenn es mir wirklich schwer fällt diese vielen Regeln einzuhalten.“, sagte Ena und drückte Kagome. „Ich hoffe nur das Sess mich nicht in Watte packt. Denn das würde mir nur wenig helfen.“, dies sagte Ena so leise das nur Kagome und der in der Nähe stehende Taishou sie hörten. Denn InuYasha beglückwünschte gerade seinen Bruder.

„Ich bin froh, dass ihr beide es endlich geschafft habt, Sess.“, sagte er und drückte seinen Bruder.

Rin konnte nur lächeln. Vergessen war das Ena den Ring noch nicht hatte, denn sie war glücklich, dass ihr Wunsch in Erfüllung ging.

Kagome lächelte als sie die Worte von Ena vernahm, denn sie wusste wie schwer es war sich an Regeln zu halten, welche man verabscheute. „Keine Angst, Ena. Du bist ja nicht allein. Wir sind ja alle bei dir und wir werden dir helfen auf die Regeln zu achten, bis du wieder ganz gesund bist.“, versuchte Kagome ihrer zukünftigen Schwägerin Mut zu machen.

„Nun beschlagnahme meine zweite Tochter nicht für dich, Kagome!“, konnte man die Stimme vom Inu no Taishou vernehmen, der verdammt glücklich war, dass sein ältester Sohn ebenfalls sein Glück gefunden hatte und das mit der bezauberndsten Youkai welche er in den letzen Jahren gesehen hatte. „Meinen Glückwunsch, Ena.“, sagte er und umarmte seine zukünftige Schwiegertochter.

Sesshoumaru bedankte sich bei seinem Bruder für den Glückwunsch. „Sieht wohl so aus als ob ich es geschafft hätte.“, sagte Sesshoumaru zu InuYasha und lächelte diesen an. Aber als er die Worte seines Vaters vernahm, konnte er nicht anders und begann breit zu grinsen.

Doch auch InuYasha grinste breit bei den Worten seines Vaters. Denn immerhin hatte dieser vollkommen Recht mit dem was er sagte. Jedoch hielt dieses Grinsen nur kurz und er begab sich zu seiner Gemahlin.

„Sie mag vielleicht die bezauberndste Youkai sein, aber mit meinem persönlichen Engel kommt sie nicht mit.“, flüsterte der Hanyou seiner Gemahlin ins Ohr, während er sie von hinten sanft umarmte und seine Hände auf ihrem Bauch ruhen ließ. „Hoffentlich wird unser Nachwuchs später mehr nach dir, als nach mir gehen.“, setzte er noch hinterher und drückte sie etwas. Dabei aber nicht preisgebend, dass er einen Verdacht hegte.

Kagome genoss es sichtlich von ihrem Mann umarmt zu werden. Sie legte ihren Kopf leicht schräg, damit ihr Gatte seinen Kopf besser auf ihre Schulter legen konnte.

„Du Schmeichler.“, sagte sie erst einmal zu ihrem Mann, dennoch wusste sie wie abgöttisch ihr Mann sie liebte.

Als sie ihre Hände auf InuYashas Krallen legte, welche auf ihrem Bauch ruhten, konnte sie nicht anders als erneut zu schmunzeln. „Ich hätte aber auch gar nichts dagegen, wenn unser Nachwuchs etwas von seinem Papa hätte.“, sagte sie mit einem Schmunzeln. Sie drehte den Kopf so, dass sie ihren Mann ansehen und seine Reaktion beobachten konnte.

InuYasha horchte sofort auf. Wusste sie etwa schon mehr? Hatte sich der Verdacht bestätigt? Er war zwar neugierig, aber er fragte nicht nach. Nein, das würde er machen wenn sie allein im Gemach waren. Stattdessen streichelte er über ihren Bauch, als Zeichen dass er sie verstanden hatte.

Kagome genoss die Zuwendung sehr und das Streicheln zeigte ihr, dass er ihre Worte richtig gedeutet hatte.
 

Ena nahm die Glückwünsche gerne entgegen und am meisten freute sie sich über die Worte von Kagome und dem Taishou. „Danke!“, konnte sie nur sagen und dieses Wort fiel noch einige Male.

Doch irgendwann wurde es Ena zu viel. Sie nutzte die Gelegenheit, als sich alle mehr um Sesshoumaru, als um sie kümmerten und schlich sie heimlich in den Garten.

Sie musste einfach raus, da sie das Gefühl hatte sie würde in diesem Moment alles überrennen. Und nicht nur das. Da meldete sich auch immer wieder die Erinnerung an die Worte ihres Vaters.

„Du wirst gleich nach deinem Geburtstag heiraten.“

Für einen Moment war ihr wieder nach fortlaufen. Doch irgendwie mischte sich da immer ihr Gewissen ein und schrie: „Nein, das kannst du Sess nicht antun.“

Müde und geschafft ließ sie sich in ihrem kleinen Baumhaus nieder. Sie musste ihre Gedanken ordnen, denn erst wenn diese wieder klar waren, würde sie wieder reingehen. Blieb nur zu hoffen, das Sesshoumaru nicht gleich in Panik ausbrechen würde.

Keiner der Gäste bemerkte, dass Ena plötzlich verschwunden war und so machte sich auch keiner weiter Sorgen.

Erst nach einer ganzen Weile wurde Enas fehlen bemerkt. Aber wer nun dachte, dass Sesshoumaru es bemerken würde, der irrte, denn dieser war damit beschäftigt seinen Bruder und seine Schwägerin zu beobachten.

‚Die beiden sind wirklich für einander gemacht.‘, schoss es dem Thronfolger des Westens und dem zukünftigen Thronfolger des Ostens durch den Kopf.
 

Derweil streifte ein Youkai durch das ganze Schloss, aber er konnte nichts weiter Auffälliges finden. Deswegen durchstreifte er den ganzen Garten, um seine beste Freundin zu finden.

„Ach, hier steckst du, Ena.“, kam es von dem Youkai, welchem ein großer Stein vom Herzen fiel.

Ena zuckte jäh zusammen, als sie seine Stimme vernahm, denn sie war so tief in ihrer Gedankenwelt versunken, dass sie den Ankömmling nicht bemerkt hatte.

„Neji?“, kam es erschrocken. „Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?“, wollte sie dann wissen, denn eigentlich war es ungewöhnlich, dass ausgerechnet er sie suchte. Innerlich hoffte sie, dass es nicht um sie gehen würde und sie so auf andere Gedanken kommen würde.

Der Fürst des Nordens sah, dass es Ena anscheint nicht gutzugehen schien. Von daher wählte er seine Worte mit Bedacht, denn er wollte nicht sagen, dass er sich Sorgen machte und sie aus diesem Grund gesucht hatte.

„Ich wollte dir das Geschenk von meiner Mutter und mir überreichen und dich um einen kleinen Tanz bitten.“, sagte er daher und hoffte, dass er seine ehemalige beste Freundin nicht gekränkt hatte.

Nun gut, es ging dann also doch um sie. Für einen Moment musste sie wahrlich überlegen, ob sie das Geschenk nicht doch schon bekommen hätte. Aber dann fiel ihr auf, dass der Tanz und Sesshoumarus Antrag das Ganze ins Hintertreffen hatten kommen lassen. Mit einem Lächeln sah sie ihn dann an und gab nickend ihr Einverständnis für den Tanz. Aber dennoch musste sie etwas loswerden, das aber nicht böse gemeint war und sie hoffte, dass er es auch so verstehen würde.

„Und deswegen suchst du mich extra? Warum hast du nicht einfach gewartet, bis ich wieder im Saal bin?“, kam es dann mit einer gewissen Neugierde, denn immerhin war es nicht üblich, dass ein Gast einfach so suchend durch das Schloss lief. „Ich meine nicht dass es mich nicht freut, aber du hast doch sicher noch etwas anderes auf dem Herzen?“, hakte sie dann in der für sie typisch kecken Art nach.

Neji konnte nur leicht Lächeln als er die Fragen Enas vernahm. Er war der östlichen Prinzessin deswegen auch nicht böse. Das war einfach ihre Art vieles zu hinterfragen.

„Na hör mal!“, kam es in einem gespielt brüskierten Tonfall. „Hätte ich gewartet bis du wieder zurück bist, dann wäre Sesshoumaru dazwischen gekommen.“, sagte er und dann überreichte er Ena ein kleines Päckchen. „Alles Liebe zum Geburtstag.“, sagte er dann noch zu der östlichen Prinzessin. Dass er etwas auf dem Herzen hatte war ihm vollkommen neu. Das einzige was ihn dazu veranlasst hat nach Ena zu suchen war die Sorge um seine Freundin.

Ena konnte im ersten Moment nur lachen, denn da hatte Neji wahrscheinlich mehr als nur Recht.

„Danke, Neji.“, sagte Ena, als sie sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte und das Geschenk dann annahm. Ihr war es um ehrlich zu sein sogar recht, dass es dem nördlichen Lord nur um das Geschenk und den Tanz ging. Denn das war für Neji nicht ganz ungewöhnlich.

‚Du siehst schon überall sorgenvolle Gesichter. Mach dich nicht immer selbst verrückt.’, schallt sie sich in Gedanken, während sie das Päckchen auspackte. Als Ena den kleinen Deckel der Holzschatulle öffnete und dann das Kleinod sah war sie überrascht. Mit einem leicht überraschten aber auch zu gleich faszinierten Blick holte sie das Schmuckstück daraus.

In ihrer Hand hielt sie ein geflochtenes Armband, welches aus Weißgold und Gelbgold gefertigt worden war. An diesem hingen zwei Anhänger. Der eine war ein Wolf mit Jadeaugen und der andere ein Hund mit Bernsteinaugen.

„Das sieht wirklich toll aus. Danke Neji.“, sagte sie und zum ersten Mal in der Zeit wo sie sich kannten bekam Neji einen Kuss von Ena. Zwar nur auf die Wange, aber dennoch war es das erste Mal und es war der angehenden westlichen Thronfolgerin auch nicht peinlich, denn das war ihr das Geschenk wert. Leicht lächelnd legte sie das Geschmeide dann auch an. Sehr zu ihrem persönlichen Glück, passte es sehr gut zu den anderen Schmuckstücken, die sie trug.

„Wollen wir nun tanzen, Eure Lordschaft?“, kam es dann gespielt förmlich von Ena.

Mit bangen Blick beobachtete Neji wie Ena ihr Geschenk auspackte. Er hoffte, dass es Ena wirklich gefallen würde und dass sie erkennen würde, wie sehr er sich wünschte, dass sie glücklich mit Sesshoumaru wurde.

„Es freut mich, wenn es dir gefällt.“, sagte Neji und ein riesengroßer Stein fiel von seinem Herzen, denn er wollte nicht dass es zu persönlich aussah. Über das kleine Küsschen freute er sich wie ein kleiner Schneekönig.

Auf ihre Frage konnte er nur leicht lächeln. Es gefiel ihm sehr, dass er wieder so mit Ena sprechen und auch schäkern konnte, wie er es früher gern getan hatte, bevor er diesen einen Fehler getan hatte.

„Aber gerne, Mylady!“, sagte er auf die Frage der zukünftigen Thronfolgerin des Ostens und Westens.
 

Eine Youkai sah sich leicht suchend im Saal um. Sie wollte so gerne mit dem Thronfolger des Westens tanzen, doch sie konnte ihn nicht finden.

‚Wo ist der bloß?’, fragte sich die Youkai und da plötzlich sah sie den Gesuchten hinter einer Säule stehen.

Mit einem leichten Lächeln ging sie auf ihn zu. „Würdet ihr die Güte besitzen und mir diesen Tanz schenken, Sesshoumaru-sama?“, bat Noriko den westlichen Thronfolger, denn sie wusste genau wo ihr Sohn gerade war und wollte ihm und Ena etwas Luft verschaffen. Denn noch immer waren sich die beiden Männer nicht ganz grün.

Nachdem der ganze Trubel um die Tänze endlich vorbei war und Sesshoumaru etwas Luft schnappen konnte, entschied er sich etwas in den Hintergrund zu treten. Ena war am heutigen Tag die Nummer eins und da wollte er sich nicht ins Rampenlicht drängeln.

Nur leider sah er Ena nicht, als er sich in den Hintergrund zurück gezogen hatte und das machte ihn dann doch etwas ängstlich. Er wollte sie gerade suchen gehen, als er von Noriko angesprochen wurde. Ein leichtes Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Er gestattete Noriko den Tanz, aber dennoch machte er sich noch immer Sorgen.

Noriko freute es das sie den Thronfolger wieder auf die Tanzfläche bekam, denn noch immer war von ihrem Sohn nichts zu sehen und auch die östliche Prinzessin fehlte. Doch sie ließ es sich nicht anmerken, dass sie in Gedanken wo anders war.

Als sie dann den Tanz gerade beendeten konnte sie eine lächelnde Ena und ihren Sohn entdecken, welche gerade von der Terrasse auf die Tanzfläche gingen, um etwas zu tanzen.

„Schaut, da ist das Geburtstagskind.“, meinte Noriko und nickte in die Richtung wo sich Neji und Ena befanden.

Sesshoumaru bemerkte gar nicht, dass auch Noriko sich Gedanken machte, denn er ließ seinen Blick immer wieder im Saal herum schweifen. Er dachte nicht einmal daran dass er Noriko damit vielleicht kränken könnte.

Ein Stein fiel ihm vom Herzen als er Ena dann endlich im Saal entdeckte. Aber dass sie ausgerechnet mit Neji zusammen war, dass passte ihm dann doch nicht. Dennoch würde er sich nicht in den Tanz einmischen, denn er wollte Ena ihren schönen Tag nicht ruinieren.

„Würden Sie mir die Ehre eines weiteren Tanzes erweisen?“, fragte er daher bei Noriko nach, denn schließlich war er ihr diesen noch immer schuldig, da er vorher der Fürstin Mutter nicht genug Aufmerksamkeit schenkte.

„Aber sicher doch. Ich muss sagen, dass ich sehr gerne mit Euch tanze.“, sagte die nördliche Fürstin. „Denn ihr seid ein begnadeter Tänzer.“ Das er ihr nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt hatte, nahm sie ihm nicht übel. Denn immerhin war sie auch nicht blind und hatte sehr wohl bemerkt, das Ena zu oft Pausen machte und sich zurückzog.

„Vielen Dank für das Kompliment, Mylady!“, sagte Sesshoumaru über die Worte der Fürstin des Nordens. „Aber dieses Kompliment kann ich nur erwidern, denn auch Ihr seid eine hervorragende Tänzerin.“, sagte er dann. Was er dachte war eine andere Sache, denn für ihn war Ena einfach die beste Tänzerin dicht gefolgt von Kagome und Izayoi.

„Ihr schmeichelt mir.“, sagte Noriko, denn sie war bei weitem nicht so begnadet wie die östlichen Frauen oder gar die westlichen. Sie wollte gerade etwas sagen, als das herzliche Lachen Enas zu hören war.

„Nein, wirklich…. Also das kann ich wirklich nicht glauben.“, war dann von der östlichen Prinzessin zwischen zwei Lachern zu vernehmen. „Du schwindelst mich an, Neji.“, sagte sie dann. Denn die Geschichte, welche er ihr gerade erzählt hatte, konnte sie einfach nicht glauben. Nein, das war einfach zu unglaublich, als dass es ihrem Liebsten passiert wäre.

„Ja, doch… das ist wirklich passiert.“, erklärte Neji der lachenden Ena. Er musste zugeben, dass ihr Lachen sich ganz entzückend anhörte. „Also Ena, bitte! Können diese Augen lügen?“, meinte er und klimperte übertrieben mit den Augenlidern. „Wenn ich es dir doch sage. Du warst gerade mal auf der Welt und es gab ein Fest hier in diesem Schloss.“, erklärte Neji nun ein weiteres Mal der Prinzessin in der Hoffnung, dass sie ihm dieses Mal glaubte. „Da ging er auf deine Mutter zu, den Arm gehoben und fragte ‚Mylady, gestatten…‘ weiter kam dein Traumprinz gar nicht, weil er da einfach so auf die Nase gefallen ist. Einfach über seine eigenen Beine gestolpert.“, setzte er erklärend hinterher.

Ena konnte gar nicht anders und lachte wieder. „Nein, das kann ich nicht glauben. Das sieht ihm gar nicht ähnlich. Ist das nicht vielleicht eher dir passiert?“, fragte sie dann etwas ernster, da sie es sich nicht vorstellen konnte. Doch als sie es versuchte sich bildlich vorzustellen, begann sie wieder zu lachen und ging dann etwas von der Tanzfläche fort, da sie die Tänzer nicht behindern wollte. „Also wirklich Neji, so tollpatschig ist Sess bei weitem nicht.“, brachte sie dann noch lachend raus.

„Doch, das ist wirklich passiert, Ena!“, sagte Neji ein weiteres Mal. Er konnte es einfach nicht fassen, dass sie ihm nicht glauben wollte. „Wenn mir das passiert wäre, dann würde ich dir das schon sagen, aber es war wirklich Sesshoumaru!“, setzte er dann hinterher.

Als Ena dann lachend die Tanzfläche verließ, folgte er ihr gentlemanlike, da sich das für einen Tanzpartner ziemte. „Gut zu seiner Verteidigung muss man auch sagen, dass er da gerade von deiner Wiege kam und einen ganz verklärten Blick hatte.“, stieß er dann noch hervor.

Nun verstummte Enas Lachen und sie sah Neji irritiert an. „Sicher und dass im Halbstarken Alter.“, kam es dann etwas sarkastisch. „Du nimmst mich auf den Arm, Neji.“, sagte sie dann leicht empört. ‚Das würde auch erklären, warum er schon immer wie ein Schatten war, wenn sich die Gelegenheit ergab.’, dachte sie allerdings und schmunzelte dann wieder. Nun hatte sie selbst einen leicht verklärten Blick.

Ein Seufzer war von Neji zu hören, als er die Worte Enas hörte. Sie machte es ihm wirklich nicht leicht. „Es ist aber so.“, sagte er dann schon leicht angesäuert. „Er hat damals schon gesagt, dass er nur dich zur Frau haben wollte.“, setzte er dann noch hinterher. „Oder wie erklärst du dir, dass er fast immer eine Auge auf dich hatte, dass niemand auch nur ein böses Wort über dich sagen durfte. Und dann denk doch mal an die ganzen Geschenke, die er dir auch als kleines Mädchen schon gemacht hat. Glaubst du das hätte er getan, wenn er sich nicht in dich verguckt hätte?“, fragte Neji schon ein bisschen beleidigt, weil Ena ihm nicht glaube.

„Schon gut, ich glaube dir ja. Auch wenn es sich unglaublich anhört.“, begann Ena versöhnlich und lachte wieder etwas. „Du hast schon Recht. Ich habe mich das schon öfters gefragt. Aber als er dann das heiratsfähige Alter hatte, war ich die unwichtigste Nebensache, die es für ihn gab.“, meinte sie dann noch und grinste Neji dann frech an. „Doch ich denke das da einfach zu viele Youkai an ihm interessiert waren und er keine bevorzugen wollte.“, sagte Ena dann und sah ihr Gegenüber noch frecher an. „Und wann lerne ich deine Auserwählte kennen?“, kam es dann nun auch richtig frech von ihr.

„Na siehst du!“, konnte man erleichtert von Neji hören, da Ena ihm endlich glaubte. Das wurde aber langsam auch Zeit. „Ich glaube nicht, dass du für ihn eine unwichtige Nebensache warst, Ena.“, versuchte Neji dann zu erklären. „Aber da gab es immer noch seine Mutter und er stand zu sehr unter ihrem Einfluss. Ich glaube er wollte dich vor seiner Mutter schützen, denn auf InuYasha-samas und Kagome-sans Verlobung konnte man ihm wieder den alten verträumten Blick ansehen, auch wenn er versucht hat das zu verbergen. Und vor allem hat er dir wieder mehr von seiner Zeit geschenkt.“, erklärte er dann. Aber Enas Frage nach seiner Auserwählten ging er aus dem Weg. Darüber wollte er nicht sprechen, noch nicht.

„Stimmt, aber dennoch war diese plötzliche Abneigung nicht so toll.“, sagte Ena und lächelte leicht. „Na, noch einen Tanz?“, fragte sie dann, da sie genau merkte das Neji die Frage nach der Frau unangenehm war.

„Das kann ich sehr gut nachvollziehen, Ena. Aber ich denke wirklich, dass er dich nur schützen wollte.“, versuchte Neji erneut zu erklären und damit eine Bresche für den westlichen Thronfolger zu schlagen, auch wenn das eigentlich nicht nötig war.

Als Ena dann nach einem weiteren Tanz gefragt hatte, wollte Neji gerne zustimmen, aber da wurden sie beide schon von einer anderen männlichen Stimme unterbrochen.

„Neji!“, konnte man von der Stimme hören. Diese sollte locker klingen, aber irgendwie konnte man eine gewisse Kühle darin vernehmen. „Wenn du erlaubst, würde ich meine Braut nun zum Tanz fordern.“, setzte er dann hinterher. Sesshoumaru lächelte zwar ein bisschen, aber das Lächeln erreichten nicht seine Augen.

Ena wollte sich gerade bei Neji einhaken, als sie die Stimme von Sesshoumaru vernahm. Sie hörte und spürte, dass ihm ihre momentane Begleitung nicht passte.

„Aber gerne, Sesshoumaru.“, lenkte Neji ein und verabschiedete sich von Ena mit einem kleinen Handkuss. „Eure Gesellschaft war sehr angenehm.“, sagte er noch und entschwand dann zwischen den anderen Gästen. Er hatte sehr deutlich gespürt, dass es dem Thronfolger nicht gefallen hatte, dass er ein paar Tänze mit Ena hatte.

„Danke und danke noch einmal für das Geschenk.“, bedankte sich Ena und spürte schon die eifersüchtigen Blicke ihres Liebsten, als Neji ihr den Handkuss gab. Deswegen stellte sie sich nun auf die Zehenspitzen und hauchte Sesshoumaru einen Kuss auf den Mund. „So eifersüchtig?“, fragte sie dann. „Und das obwohl du mich nun sicher hast.“, kam es mit einem leichten Schmunzeln von ihr.

Auch wenn Sesshoumaru vorgab ruhig zu sein, war er sich sicher, dass man seine Eifersucht spüren konnte. Er war nur froh, dass er sich mittlerweile wieder beherrschen konnte, was wohl dem strengen Training mit Taishakuten zu verdanken war.

Sofort schloss er die Arme um seine Ena und erwiderte ihren Kuss. „Schatz, ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er dann nach, da er genau riechen konnte, dass Ena sich in einem Baum aufgehalten haben musste und da kam dann nur das Baumhaus in Frage. Auf ihre Frage ob er eifersüchtig sei antwortete er nicht, weil er das nun wirklich nicht zugeben wollte.

Ena hätte am liebsten geseufzt, war ja klar das er das nicht zu gab. Aber als sie seine Frage hörte, musste sie leicht lächeln. Wie konnte sie auch nur vermuten, dass er nicht roch wo sie gewesen war.

„Sicher ist mit mir alles in Ordnung.“, sagte sie und sah zur Tanzfläche. „Ich würde nur gerne mit dir tanzen.“, kam es dann schelmisch. Sie wollte nicht dass er erfuhr, was sie zu diesem Rückzug bewegt hatte. Denn sie war sich sicher, dass er dann beleidigt sein würde.

Sesshoumaru zog seine Augenbrauen kraus. Ja, hielt sie ihn für bekloppt? Er merkte doch, dass sie etwas zu bedrücken schien, auch wenn sie versuchte dies zu verbergen. Aber er würde darauf erst einmal nicht weiter eingehen. Das hatte noch Zeit. Nun wollte er einfach das Fest mit seiner Liebsten genießen.

„Na, dann lass dich von mir auf die Tanzfläche entführen.“, schmunzelte er seinen Schatz an und hielt ihr den Arm hin, damit sie sich einhaken konnte.

„Aber gerne, mein Fluffy-Schatz!“, sagte Ena und hakte sich lächelnd ein. Zwar spürte sie, dass es nicht mehr viele Tänze heute geben würde, aber sie wollte diesen besonderen Tanz genießen.

Das war der Moment und die Worte welche Sesshoumaru bis über beide Ohren lächeln ließen. Er liebte es seinen Spitznamen aus ihrem Mund zu vernehmen. Von daher küsste er sie noch einmal leicht und ging dann mit ihr in Richtung Tanzfläche, um mit ihr das Tanzbein zu schwingen.
 

Drei, vier Tänze hatte Sesshoumaru mit seiner Ena noch getanzt und er merkte, dass sie schon bald immer schwächer wurde. Das machte ihm schon ein bisschen Angst. „Wollen wir eine kleine Pause machen, mein Schatz?“, fragte er daher bei Ena nach.

„Gerne, Fluffy!“, sagte Ena ohne große Widerrede und ließ sich ohne Widerstand von der Tanzfläche führen.

Das war ein Umstand der Sesshoumaru dazu bewog sich schon Sorgen, um seinen Schatz zu machen deswegen hob er sie dann einfach hoch und brachte sie zu den Sitzgelegenheiten wo er sie dann auf einer solchen Sitzgelegenheit absetzte. „Möchtest du etwas essen oder trinken?“, fragte er dann noch nach.

Ena bekam einen leichten Schreck, als er sie hochhob, aber sie sagte nicht wie sonst etwas dazu. Als sie dann gemütlich saß und seine Frage vernahm meinte sie nur: „Etwas Tee, bitte.“ Das Sesshoumaru sich von ihr entfernte war das Letzte, das sie an diesem Tag wahrnahm, denn sie schlief kurz darauf im Sitzen tief und fest ein.

„Sofort mein Schatz!“, sagte Sesshoumaru und entfernte sich dann um für Ena ein Glas Tee zu besorgen. Als er mit dem gewünschten Tee aber wieder zu Ena zurückkam, bekam er erst einmal einen großen Schrecken. Sofort stellte den Tee weg und kniete sich vor ihr nieder, um zu prüfen ob auch alles in Ordnung war. Ein Stein fiel ihm vom Herzen als er merkte, dass Ena nichts weiter passiert war, sondern dass sie einfach nur schlief.

‚Kami sei Dank!‘, dachte er sich. So nahm er seine Ena auf den Arm und ging mit ihr erst einmal zu seinem Schwiegervater in Spe, um sich und Ena zu entschuldigen und brachte seine Liebste dann ins Gemach.
 

Im Gemach angekommen wurde er von Lyra, Enas Zofe erwartet. Es war nicht selten das sie hier war, doch heute wunderte er sich darüber dann doch. Aber vielleicht hatte sie auch einfach nur mitbekommen, dass sie schon übermüdet gewesen war. Also machte er sich da keine Gedanken weiter drum. Ehrlich gesagt war er in diesem Moment sogar froh, da er nicht wusste wie man einen Sari auszog. Deswegen wandte er sich dann auch an Lyra, während er Ena auf das Bett legte.

„Bitte kleide Ena um, aber sie darf nicht erwachen.“, erklärte Sesshoumaru Enas Zofe. Er selbst ging ins Badezimmer, um sich auch für die Nacht fertig zu machen.

„Wie ihr wünscht, Eure Lordschaft.“, sagte Lyra und begann Ena vorsichtig zu entkleiden. Dabei fiel ihr Blick auch auf das Armband mit den zwei Köpfen.

‚Das bedeutet ihr sicher viel.’, dachte Lyra und ließ es am Arm der Prinzessin, denn sie ging davon aus, dass es von Sesshoumaru war. Dann zog sie die Prinzessin vorsichtig wieder an und wartete darauf das Sesshoumaru wieder kommen würde.

Dieser war sehr zufrieden als er sah, dass Ena noch immer schlief als er aus dem Badezimmer kam. Das sagte er auch der Zofe und entließ sie für den Tag. Er hatte sich zu seiner Liebsten gelegt und schlief sehr schnell mit ihr im Arm ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kagomeinuashalove
2021-12-27T20:44:38+00:00 27.12.2021 21:44
Hervorragend! Der Antrag war zwar nicht mit Rin äh ich meine Ring 🤭😅😂aber der war wirklich Herzerwärment 😍 obwohl ich eigentlich Sessrin mag aber das habt ihr beide super hinbekommen mit Sessena. Manche Geschichten die einen anderen Oc beinhalten die mit Sesshomaru zusammen kommen sprechen mich nicht an aber diese Geschichte schon. Lg LadyKagome
Ps: Ich hoffe ihr mögt Sessrin und ich hoffe auch das ihr eine neue Geschichte irgendwann schreibt mit Sessrin 😍
Antwort von:  Kagome0302
31.12.2021 11:16
Hallo,

vielen Dank für dein Komi. Es freut uns, dass dir unsere Geschichte gefällt und dass du auch unsere Partnerin für Sesshoumaru magst. Ja, ich mag Sess x Rin auch sehr gerne. In meiner Geschichte 'Die unsterbliche Liebe-die Fortsetzung' habe ich Sess und Rin als Paar. Ich habe momentan keine neuen Storys geplant, aber ich bin nicht abgeneigt noch einmal eine zu schreiben mit Sess und Rin.

Liebe Grüße
RamDamm und Kagome0302
Antwort von:  RamDamm
30.03.2022 10:08
Hallo, ich denke das ich hier auch ein Mal auf dein Kommi persönlich antworte, denn ich habe Ena zu verantworten. Es freut mich das meine Idee dir gefällt und was SessRin angeht sein mir nicht böse, aber ich bevorzuge diese Paarung nicht. Deswegen ist ja Ena entstanden, weil wir Sess eine Partnerin geben wollten ich mich aber nicht für das andere Paar begeistern kann. Aber ich kann dir nur die oben genannte Story von Kagome empfehlen zu lesen. Sie ist sehr gut geschrieben. *hust* Ich sollte nicht zuviel loben, da ich befangen bin, weil Coautorin nicht wahr. 😂🤣😁


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