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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leser,

lange musstet ihr wieder einmal warten, aber jetzt beginnt die Hochsaison in der Gastronomie und es ist schwer etwas Zeit frei zu schaufeln. Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen!
RamDamm und Kagome0302 wünschen euch sehr viel Spaß beim Lesen!
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Verwirrungen

Verwirrungen
 

Shigeru, seine Frau, sein ältester Sohn und dessen Freundin waren auf dem Heimweg in den Süden. Doch der Flug war keineswegs ruhig wie man meinen sollte. Nein, die Familie unterhielt sich gegenseitig, denn sie hatten noch gar nicht richtig die Gelegenheit dazu gehabt.

„Ich hoffe nur dass es bei uns nicht so viel zu tun gibt. Wir könnten ein paar ruhige Wochen gebrauchen.“, meinte Shigeru und sah kurz über seine Schulter zu seinem ältesten Sohn und Lynn welche sich gerade verliebt ansahen. Da fiel ihm doch glatt wieder etwas sehr wichtiges ein. „Suna, Schatz, wir sollten die alte Eti….“, plötzlich unterbrach dort die Stimme des Drachenfürsten.

Auch Suna hoffte etwas Ruhe zu bekommen, wenn sie wieder zu Hause waren. Die Tage und Wochen im südlichen und östlichen Schloss hatten auch bei ihr Spuren hinterlassen. Als ihr Mann sie ansprach sah sie ihn auch an. Aber nur eine Sekunde später dachte sie Halluzinationen zu haben. „Schatz? Schatz, das ist nicht witzig.“, sagte sie dann, da sie davon ausging dass ihr Mann sich einfach irgendwo versteckt hatte.

Shun war so sehr mit seiner Lynn beschäftigt, dass es ein Wunder war, das er nirgends gegen flog. Doch nun sah er verwirrt zu seiner Mutter. Was war denn da los? „Mutter, wo ist Vater denn hin?“, fragte er leicht verwirrt, da er ihn nirgends sehen und auch nirgends erspüren konnte.

Noch immer suchte Suna ihren Mann. „Shigeru… Schatz!“, rief sie, aber sie bekam einfach keine Antwort. Als sie dann die Frage ihres Sohnes hörte, sah sie ihn einfach nur an. „Wenn ich das wüsste, dann müsste ich ihn nicht suchen.“, sagte sie zu ihrem ältesten Sohn. „Dein Vater wollte mir etwas sagen, aber dann war er plötzlich verschwunden.“, schilderte sie weiter. „Er ist einfach so verschwunden.“, wiederholte sie und Panik machte sich bei der Fürstin des Südens breit.

„Vater verschwindet nicht einfach so.“, behielt der südliche Thronfolger gezwungenermaßen die Nerven, denn einer musste jetzt objektiv bleiben und das war eines der wenigen Talente seines Vaters welches er geerbt hatte. Er überlegte einen kleinen Moment. Es musste etwas geben das sie übersehen hatten. „Hast du nichts außergewöhnliches gespürt?“, fragte er dann, denn ihm war, als wenn er etwas Magisches gespürt hätte.

„Nein, ich hab ihn weggezaubert.“, kam es sarkastisch von Suna, die noch immer Angst hatte das ihrem Mann etwas passiert sein konnte. Aber dann zwang sie sich zur Ruhe und dann konnte sie noch eine Spur Magie spüren. „Nein, ich habe nichts Außergewöhnliches gespürt, aber jetzt kann ich noch eine Spur Magie spüren.“, erklärte sie dann was sie gerade gespürt hatte. „Aber wer hat die Magie angewendet? Also dein Vater ganz bestimmt nicht.“, sagte sie dann weiter.

Shun überlegte einen Moment. ‚Wer kann so etwas?’, fragte er sich in Gedanken und schloss dabei seine Augen. Für einen Moment war ihm, als wenn er seinen kleinen Bruder spüren könnte. Doch war der dazu fähig? Das wäre aber so was von erstaunlich. Deswegen verwarf er den Gedanken beinahe wieder. Denn immerhin war sein kleiner Bruder noch nicht ganz so weit in der Drachenmagie wie er selbst.

„Es fühlt sich wie uralte Drachenmagie an. Aber der sind nur Taishakuten und unsere Familie mächtig.“, erklärte er deshalb. „Kann es sein, das Shigekazu das war?“, wollte er dann wissen, denn ihre Mutter müsste doch wissen wie stark er war, da sie ihn meistens ausbildete.

Noch immer war Suna am überlegen wer das gewesen sein könnte, denn ihr Mann war es mit Garantie nicht, dass spürte sie. Als sie dann die Frage von Shun vernommen hatte, musste sie erst einmal überlegen. „Meines Wissens nach, kann dein Bruder so etwas nicht.“, sagte Suna. „Ob das Taishakuten war? Ob etwas mit Ena passiert ist?“, mutmaßte sie dann einfach mal. „Los, ab zurück zum östlichen Schloss!“, kam es daher befehlend von der Fürstin, da sie nun das Sagen hatte.

„Könnte sein.“, war die Antwort vom südlichen Thronfolger. „Lynn, wir fliegen zurück.“, wandte er sich voller Sorge an seine Freundin.

„Ich hoffe das deinem Vater nichts passiert ist.“, kam es sehr sorgenvoll von der jungen Drachin.

„Keine Angst, Vater weiß sich zu wehren.“, erwiderte Shun, dachte jedoch dasselbe wie Lynn.

Suna konnte nur seufzen und sie wurde auch schon ein bisschen ärgerlich. „Na wie schön, wenn du dir um MEINEN Mann Sorgen machst.“, war alles was der Fürstin einfiel. Dass man sich vielleicht auch Ena Sorgen musste, darauf schien Lynn nicht zu kommen. „Und ich dachte du wärst eine junge Frau mit Verstand.“, sagte sie noch bevor sie dann zum östlichen Schloss zurückflog.

„Mutter, bitte. Ein Streit hilft uns nicht weiter.“, unterband Shun die Konversation der beiden, ehe es einen richtigen Streit geben würde. Denn damit wären ihnen wahrlich nicht geholfen in diesem Moment.

Suna sagte dazu einfach mal nichts. Sollten sie doch machen was sie wollten. Sie, die Fürstin des südlichen Reiches flog zumindest ins östliche Schloss. Für Shun und Lynn war es keine Frage, da wo die Fürstin hinfliegen würde, dahin würden sie Suna auch begleiten, denn nichts wäre schlimmer als beide zu verlieren.
 

Rin war froh, dass sie wieder unterwegs waren. Sie liebte diese weiße Welt, welche sich immer mehr zeigte und oft verschwammen die Umrisse Sesshoumarus mit dieser weißen Welt. Wenn er nicht seine Rüstung angehabt hätte, dann hätte man ihn nicht erkennen können. Doch plötzlich war Rin, als würde sie etwas Dunkles am Himmel sehen.

„Papa, schau mal, da kommt etwas auf uns zu. Sieht aus wie Drachen.“, meinte sie und zeigte in die südliche Richtung.

Sesshoumaru fand es schön Rin zu beobachten wie sie etwas im Schnee tollte. In dieser Hinsicht hatte sie sich einfach nicht verändert und da es immer kälter wurde und viele Dämonen sich jetzt nicht blicken ließen hatte er ab und an sogar eine Schneeballschlacht mit ihr gemacht. Aber dann gab es auch Phasen wo er einfach in sich gekehrt war und nur an Ena denken konnte und in dieser Situation war er auch als Rin ihn ansprach. Er sah nach oben und sah, dass sie Recht hatte, aber auch er konnte nichts Genaueres erkennen. „Versteck dich unter den Bäumen. Die schneebedeckten Äste werden dir Schutz geben.“, wies er seine Tochter an und dann verwandelte er sich in seine Hundegestalt, um nach oben zu fliegen.

Rin reagierte sofort und ohne weitere Fragen zu stellen. Sie versteckte sich unter einem Baum mit tief hängenden Ästen, welche so voller Schnee waren, dass sie genügend Schutz boten und sogar ihren Geruch überdecken würden. Von diesem Versteck aus konnte sie beobachten wie der Thronfolger im Himmel verschwand.
 

„Mutter, da vorne kommt etwas auf uns zu. Das könnte entweder Sesshoumaru oder sein Vater sein.“, sagte Shun der mittlerweile wieder zu seiner Mutter aufgeschlossen hatte und holte diese so aus ihren Gedankengängen zurück.

Suna war gedanklich natürlich nur bei ihrem Mann und der östlichen Prinzessin. Sie betete richtig zu Kami, dass Ena nichts passiert war und das Taishakuten ihren Mann umsonst gerufen hatte, denn sie ging fest davon aus, dass es der weise Drachen war, der ihren Mann von ihrer Seite gerissen hatte. Auf die Stimme ihres Sohnes hin, sah sie dann nach vorne und konnte besagten weißen Hund erkennen, der sich dann als Sesshoumaru herausstellte.

„Suna, was für eine Freude euch zu sehen. Was führt euch hierher? Ich dachte ihr wolltet nach Hause fliegen und wo ist Shigeru?“, fragte Sesshoumaru in der Youkaisprache, da er kein Drachisch und die Drachenfamilie kein Hündisch konnten.

Bevor der InuYoukai allerdings eine Antwort bekam setzten die Drachen erst einmal unfreiwillig zur Landung an. Als sie alle festen Boden unter den Füßen hatten verwandelten sich alle in ihre Menschengestalt zurück.

„Mich verwirrt es eher Euch hier zu sehen.“, gab die südliche Fürstin zu, denn sie konnte sich nicht erklären, wenn es denn um Ena ging, warum Sesshoumaru hier im Wald war. „Mein Mann wurde einfach so mitten in einem Gespräch aus unserer Mitte gerissen und ich gehe deshalb davon aus, das mit Eurer Verlobten etwas nicht stimmt.“, erklärte sie dann ihre Reaktion. „Nun wollten wir zum östlichen Schloss.“, setzte sie dann noch hinterher.

Sesshoumaru folgte den südlichen Lordschaften natürlich und sagte Rin dann dass sie rauskommen könnte und dass alles in Ordnung war. Aber vollkommen entsetzt war er über die Worte Sunas.

Ena sollte etwas zugestoßen sein?

Aber warum hatte er dann nichts gespürt? Nein, ihr war bestimmt nichts passiert.

„Ihr müsst Euch irren, Lady Suna.“, sagte Sesshoumaru dann zu der südlichen Fürstin. „Ich wüsste, wenn es Ena schlecht gehen würde. Ich würde es spüren.“, erklärte er dann weiter und das war kein Scherz. Denn durch die Lebensblume war es beiden möglich zu spüren, wenn es dem einen oder anderen nicht gut ging.

Rin kam wieder aus ihrem Versteck und verneigte sich leicht vor den Lordschaften, wie es sich gehörte. Shun erwiderte diese Verneigung mit einem kleinen Lächeln, das aber genau zeigte, dass er dies nicht von der Tochter seines Freundes verlangte.

„Aber das kann nicht sein.“, sagte Suna zu dem westlichen Thronfolger. „Wer außer Taishakuten könnte noch so mächtig in der Drachenmagie sein, dass Shigeru so mir nichts dir nichts verschwinden kann?“, war die Antwort Sunas und sie gleich mehr einer Frage in der Hoffnung das der Thronfolger eine Lösung wusste.

„Shigekazu vielleicht.“, war Sesshoumarus erster Impuls als er die Frage Sunas vernahm. Also bei Ena war Shigeru bestimmt nicht. Das wüsste er einfach, wenn seine Ena erkrankt war. Vor allem hätte man ihn dann nicht im Dunklen gelassen, das wusste er einfach.

„Das kann nicht sein.“, sagte nun Suna. „Shigekazu ist nicht mächtig genug um meinen Mann quer durch das östliche Land zu Teleportieren.“, sagte nun die südliche Fürstin zum östlich-westlichen Thronfolger.

„Aber wer dann, Mutter?“, wollte Shun nun von ihr wissen. „Es gibt nur uns vier und Taishakuten, die jene Magie beherrschen. Warum also sollte er es nicht geschafft haben?“, meinte Shun dann. Denn immerhin war sein Bruder noch immer ein unbeschriebenes Blatt in der Familie. Gut, er konnte Träume sichtbar machen und deuten. Auch etwas Heilmagie kannte er, aber das war nicht sein ganzes Potenzial, da war sich Shun einfach sicher. Denn seine eigenen Kräfte und Fähigkeiten ähnelten sehr denen seines Vaters, bis auf die Visualisierungen. Warum also sollte sein Bruder nicht diese alte Magie beherrschen?

„Irgendein Youkai … woher soll ich das wissen.“, sagte Suna nun und erneut stieg Panik in ihr auf. „Das einzige was ich sicher weiß ist, dass mein Mann einfach spurlos verschwunden ist. Und dass ich ihn wieder finden muss, selbst wenn ich bis zum Ende der Welt laufen, fliegen, was weiß ich noch alles müsste.“, sprach sie dann weiter und man merkte ihren Worten richtig an wie sehr sie ihren Mann liebte, auch wenn dieser in der letzten Zeit nicht mehr so aufmerksam ihr gegenüber war wie sonst.

Shun verstand seine Mutter ja, denn er machte sich auch Sorgen um seinen Vater. Doch dann hatte er eine Idee. „Was hältst du davon, wenn ihr beide nach Hause fliegt und ich einfach mal zu meinem Bruder fliege?“, schlug er dann vor.

Suna war wie von Sinnen. Das Einzige was sie wollte war ihren Mann wieder haben und dann würde sie ihn nicht mehr loslassen, das wusste sie. ‚Warum lernen wir den Partner immer erst dann zu schätzen, wenn er einen genommen wird?‘, fragte sie sich in Gedanken und sie musste aufpassen, dass sie nicht anfing zu weinen.

„Nein, nein… ich komme mit. Ich hätte zu Hause keine Ruhe.“, sagte sie auf den Vorschlag ihres Sohnes. Dann verabschiedete sie sich von Sesshoumaru lief ein bisschen in den Wald, um sich dann wieder in ihre Drachenform zu verwandeln.

Shun konnte nur seufzen. „Ich denke auch nicht das mit Ena etwas nicht stimmt.“, sagte er dann zu Sesshoumaru und man merkte das er wirklich der Meinung seines Freundes war. „Bis zum Frühjahr dann, grüß deine Ena von uns.“, verabschiedete er sich und Lynn neigte nur ihr Haupt. Dann waren auch diese beiden Drachen im Wald und kurz darauf im Himmel verschwunden.

„Nein, mit Ena ist alles in Ordnung“, sagte Sesshoumaru noch einmal zu Shun. Auch er verabschiedete sich und versicherte den Drachen dass er Ena von der südlichen Familie grüßen würde.

Rin hatte dem Treiben nur ungläubig zugeschaut. Als die Drachen dann weg waren musste sie doch etwas loswerden.

„Mama, geht es wirklich gut?“, wollte sie dann besorgt wissen. Denn ihr war es wichtig jetzt Gewissheit zu haben, bevor sie weitergingen.

Als Rin ihn dann noch einmal auf das Thema ansprach, lächelte der InuYoukai sie nur leicht an. „Hab keine Angst. Ihr geht es gut.“, sagte Sesshoumaru dann zu seiner Ziehtochter. „Wenn etwas nicht mit Ena stimmen würde, dann würde ich es fühlen.“, mit diesen Worten griff er zu seinem Herzen, um Rin zu zeigen, wie er es fühlen würde.

„Verstehe!“, sagte Rin und lächelte dann leicht. „Wir gehen auch weiter, oder?“, wollte sie dann noch wissen, denn sie war sich nun unschlüssig, ob er nicht doch eventuell wieder zum östlichen Schloss gehen würde.

Wieder lächelte Sesshoumaru leicht und dieses Lächeln wurde noch größer als er die Worte von Rin vernahm. „Aber natürlich gehen wir weiter und wir sind ja auch schon fast da.“, sagte Sesshoumaru, weil er und Rin schon fast die erste Etappe der Reise erreicht hatten. „Aber von hier an geht es schneller und besser, wenn ich dich trage, also hopp!“, setzte er noch hinterher, kniete sich hin, damit seine Tochter auf den Rücken klettern konnte, so wie es InuYasha immer mit seiner Frau machte.

Rin sah ihn einen Moment nur verwundert an. Sie sollte was? Das konnte sie beinahe nicht glauben. Deswegen kletterte sie dann auch auf seinen Rücken und hielt sich dann an seinem Schweif fest. „Ich bin soweit.“, sagte sie dann und war gespannt wo es nun hingehen sollte. Die Heranwachsende konnte es nicht glauben, dass er sie so einfach Huckepack nehmen wollte, denn früher kam das auch eher selten bis gar nicht vor.

„Na, dann halt dich gut fest!“, sagte Sesshoumaru als Rin meinte, dass sie so weit sei. „Es geht weit hinauf!“, fügte er noch an und dann begann er nicht wie sonst zu fliegen, sondern von Felsvorsprung zu Felsvorsprung zu springen bis er an seinem Ziel ankam. „Da wären wir, Rin.“, sagte er und kniete sich dann hin, damit seine Ziehtochter herunterklettern konnte.

Rin war erstaunt das er nicht wie sonst immer flog, sondern von Felsen zu Felsen sprang. Es war eine etwas holprige Art zu reisen, wie sie fand, aber dennoch hatte sie es genossen. Aber in diesem Moment merkte sie auch die Ähnlichkeit zwischen den beiden Brüdern, was sie schmunzeln ließ. Als Sesshoumaru sie aufforderte herunterzuklettern tat sie es auch, doch schon im nächsten Moment versteckte sie sich hinter dem InuYoukai und hoffte dass es keine unnötigen Probleme geben würde. Denn der Fremde sah beängstigend aus für die Heranwachsende.

Sofort erhob sich Sesshoumaru als Rin von seinem Rücken geklettert war. „Du brauchst keine Angst zu haben Rin, es wird dir hier nichts passieren.“, sagte er zu seiner Tochter, während er ein Stück Pergament aus seinem Suikanoberteil hervorzog und dann würdevoll auf den anderen Youkai zu schritt.

„Halt, keine Bewegung!“, sagte der Wächter dieser Höhle. Er war ebenfalls ein nicht gerade schwacher Youkai, der aber anscheint vollkommen verrückt geworden war, denn niemand sprach so mit dem InuYoukai und schon gar nicht jetzt mehr. Denn immerhin würde ihm später einmal auch dieses Reich mit gehören.

„Nimm deine Waffe herunter!“, wies Sesshoumaru den Wächter an. „Ich bin Sesshoumaru, Sohn des Inu no Taishou.“, stellte er sie ein wenig zu großspurig vor. „Dein Herr, Lord Eiliko hat mir und meiner Adoptivtochter die Erlaubnis erteilt diese Höhle zu betreten.“, setzte er hinterher und warf der Wache das Pergament zu. „Also macht den Weg frei!“, befahl er dann weiter.

Doch die Wache las sich erst einmal in aller Ruhe den Befehl seines Herrn durch, denn immerhin hatten schon oft Youkai und Menschen versucht diese Befehle zufälschen. Doch dieses hier war keine Fälschung. Dennoch war er nicht gewillt beide durchzulassen. Aber er konnte nichts gegen den direkten Befehl des östlichen Fürsten machen, weshalb er dann auch die Fackeln in der Höhle zum leuchten brachte.

„Bitte bleibt auf dem durch die Fackeln ausgewiesenen Weg, Mylord.“, sagte die Wache noch und trat dann endgültig beiseite. Jedoch ohne einen Ton der Entschuldigung zu verlieren oder eine Verneigung anzudeuten, denn als Wächter konnte ihm nur einer befehlen und das war der östliche Fürst.

Rin sagte zu alle dem noch nichts, denn sie kannte ihren Ziehvater ja auch so. Und in manchen Momenten musste er eben so sein. Deswegen sah sie dann auch nur auf die Szene vor sich und wartete darauf, dass er sie aufforderte ihm zu folgen.

Sesshoumaru wartete geduldig ab und als der Wächter dann zur Seite trat, begann der InuYoukai zu knurren, da der Diener sich nicht ihm gegenüber gebührend verhielt. ‚Na warte!‘, dachte er sich, sah dann aber zu seiner Ziehtochter. „Komm, Rin!“, kam es dann etwas kühl über seine Lippen, da er nicht wollte dass der Wächter irgendetwas bemerkte. Auf die Bemerkung des anderen Youkai sagte er nichts weiter.

Kaum waren sie in der Höhle drinnen, konnte man schon erahnen was diese zu zeigen vermochte, aber dennoch blieb Sesshoumaru erst einmal stehen. „Tut mir leid, dass ich so barsch war.“, entschuldigte er sich dann auch gleich bei Rin. „Hier, das hat mir Kagome für dich mitgegeben. Eine warme Jacke und die wirst du hier auch dringend brauchen.“, setzte er dann hinterher und reichte seiner Ziehtochter den warmen Anorak.

„Schon gut.“, sagte Rin nachdem sie dem InuYoukai in die Höhle gefolgt war. Dann sah sie ihn mit einem nicht zudeutenden Blick an, als sie dieses komische Kleidungsstück sah. Sie nahm es dennoch entgegen und zog es sich an, aber mit dem Verschluss kam sie nicht klar. „Ich bekomme die Jacke nicht zu.“, sagte sie dann zu Sesshoumaru, denn so einen Verschluss hatte sie noch nie gesehen.

Er war erfreut, dass Rin ihm so schnell verzieh, denn es hätte auch anders kommen können. Allerdings vergaß er dabei, dass seine Ziehtochter solche Situationen im Gegensatz zu Ena durchaus kannte. Das seine Tochter den Anorak aus der Epoche Kagomes anzog beobachtete er mit einem Schmunzeln. Doch als Rin dann meinte, dass sie die Jacke nicht zubekam, kniete Sesshoumaru sich vor sie und schloss ihr die Jacke, denn zum Glück hatte Kagome es ihm gezeigt und dann hatte er es still und heimlich geübt so einen Verschluss zu schließen. „Und, schön warm?“, fragte er dann bei Rin nach.

„Ja, die ist schön warm. Kagome denkt auch einfach an alles.“, meinte Rin dann und grinste etwas, denn sie konnte sich schon denken, dass er danach gefragt hatte. „Nein, ihr beide denkt an alles.“, setzte sie dann noch nach und sah sich schon etwas um. Irgendwie wirkte diese Höhle mit ihren Stalaktiten und Stalagmiten irgendwie unheimlich, zumindest hier am Beginn.

„Na, das freu mich!“, waren Sesshoumarus Worte als Rin meinte, dass sie es schön warm hatte und ein Grinsen überzog sein Gesicht als sie meinte, dass Kagome und er wirklich an alles dachten. „Na, wir wollen ja nicht, dass du frierst.“, setzte er noch hinterher. Aber kaum spürte er die Angst seiner Tochter, streichelte er ihr sanft über das Haar. „Hab keine Angst. Diese Höhle ist ungefährlich. Das ist eine Eishöhle mit tropfenden Steinen.“, erklärte er dann und führte Rin noch weiter hinein und der Anblick wurde immer schöner, denn auch eingemeißelte Bilder waren an der Wand zu sehen.

„Das sieht ja toll aus.“, sagte Rin nach einer Weile, in der sie sich alles in Ruhe besah. Mittlerweile war ihre Angst verflogen und sie erforschte beinahe alles und so kam es das sie etwas neben dem Weg dieses Etwas fand. Ohne es zu wissen hatte sie hatte gerade ein Fossil gefunden. „Was ist das?“, fragte sie ihren Ziehvater, denn so etwas hatte sie noch nie gesehen. Irgendwie sah es wie eine Schnecke aus.

Sesshoumaru freute sich, dass Rin die Höhle so gut gefiel und das machte ihn unglaublich stolz. Natürlich war ihm klar, dass Rin alles genau erforschen wollte und so ging er ihr hinterher auch wenn sie etwas abseits des Weges kamen. Da er die Höhle aber sehr genau kannte, machte er sich nichts daraus. „Rin, ich hab keine Ahnung, was das ist.“, sagte Sesshoumaru dann zu seiner Ziehtochter. „Aber vielleicht, weiß ja Kagome was das ist.“, setzte er hinterher und steckte das einfach mal ein. „Aber nun lass uns weitergehen.“, fügte er noch an.

„Ja, fragen wir Kagome.“, sagte Rin und sah den InuYoukai verwundert an, als er das einfach einsteckte. Doch sie sagte dazu nichts weiter, denn immerhin blieb es ja in der Familie, sie würde es dann einfach Lord Eiliko mitgeben und ihn bitten es hier wieder hinzulegen.

„Ist in Ordnung.“, sagte Rin und folgte dann ihrem Ziehvater. „Du warst schon mal hier?“, fragte sie dann einfach mal nach, da sie ihn einfach noch besser kennenlernen wollte.

Sesshoumaru konnte Rin aber ansehen, dass es ihr unangenehm war, dass er dieses Objekt einfach einsteckte. „Keine Angst, dem Stein wird nichts passieren.“, sagte er dann, da er ja nicht wusste, dass es kein einfacher Stein, sondern ein Fossil war. Auf Rins Frage konnte Sesshoumaru nur leicht nicken.

„Ja, wir beide waren noch Teenager. Das heißt ich war bereits sechshundert Jahre alt und Ena war etwas über dreihundert Jahre als wir das letzte Mal hier waren.“, sagte er sich zurückerinnernd zu seiner Tochter. „Da fällt mir ein…“, begann er, unterbrach sich aber selbst. „Bitte folge mir, Rin. Ich muss etwas nachsehen.“, erklärte er ihr dann. Denn ihm war gerade etwas sehr wichtiges eingefallen und er musste einfach wissen ob das noch immer so war.

„Ja, aber das ist ja schon dreihundert Jahre her. Kein Wunder, das der Wächter dich nicht erkannt hat.“, meinte Rin dann nur. „Wo willst du denn hin?“, fragte sie verwirrt, da er sich immer mehr von dem eigentlichen Weg entfernte und immer tiefer in die Höhle ging.

„Das stimmt wohl, Rin. Aber ehrlich gesagt, hab ich das gar nicht als so lange empfunden.“, erklärte er dann weiter. Auf die Frage Rins konnte er nur leicht lächeln. „Es gab hier mal eine Seitenhöhle. Das war Enas und meine Höhle. Keiner hat etwas davon gewusst außer uns zweien. Ich möchte einfach mal sehen ob sie noch da ist.“, erklärte Sesshoumaru seiner Tochter und plauderte somit eines der Geheimnisse, welches zwischen Ena und ihm herrschte, aus. „Aber du musst mir versprechen, dass du diesen Gang niemanden zeigst.“, verlangte er dann von seiner Tochter.

Rin hörte ihrem Ziehvater ganz genau zu. „Ich werde sie niemanden zeigen, versprochen.“, sagte sie, denn es lag ihr fern ihn zu enttäuschen. Doch eine Frage hatte sie dann doch noch. „Warst du damals schon in Ena verliebt?“, kam es dann gerade heraus, von ihr.

„Das ist schön.“, sagte Sesshoumaru zu Rin und ging dann weiter. Abrupt blieb er stehen als seine Tochter ihm die Frage stellte. Was sollte er darauf denn jetzt antworten? Sollte er ihr die Wahrheit sagen? Das war wirklich eine schwere Entscheidung. Aber nach einer Weile antwortete er ihr dann doch.

„Deine Mutter und ich haben uns eigentlich schon immer geliebt, Rin.“, sagte er daher zu seiner Tochter. „Wir haben uns damals nur nicht getraut das auch zuzugeben.“, setzte er dann hinterher.

Das konnte Rin nun nicht ganz nachvollziehen. „Warum denn nicht?“, wollte sie dann frech wissen. „Wovor habt ihr denn Angst gehabt?“, kam dann ihre zweite Frage.

Sesshoumaru konnte nur seufzen als er die Fragen von Rin vernommen hatte. „Als du festgestellt hast, dass du Hiroki liebst, bist du da einfach zu ihm hin und hast gesagt ‚Hiroki, ich liebe dich!‘?“, fragte er erst einmal bei Rin nach und nun war er auf ihre Antwort gespannt.

Das war eine Frage bei der Rin nicht lange überlegen musste. „Gemocht habe ich ihn schon immer. Aber so richtig lieben tue ich ihn erst seit einem Jahr.“, sagte Rin dann offen zu ihrem Ziehvater. „Und ja ich habe es ihm dann auch gleich gestanden, weil er es mir auch gestanden hat.“, setzte sie noch einen drauf.

Das sich Rin und Hiroki schon immer gemocht hatten, das wusste Sesshoumaru ja, aber dass sie sich schon seit einem Jahr liebten, das versetzte ihm dann doch einen kleinen Schock. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass die Zeit so schnell vergangen war. Aber der kleine Schock war sofort weg als Rin ihm sagte, dass sie gleich direkt zu Hiroki gegangen war.

„Ja, ne, ist klar.“, sagte er daher zu seiner Tochter. „Überrascht mich überhaupt nicht, dass ihr den direkten Weg gewählt habt.“, setzte er dann noch hinterher, und er musste einmal seufzen. „Bei mir und Ena lag die Sachlage aber etwas anders, denn bei uns gab es noch meine herrschsüchtige Mutter, verstehst du?“, begann er zu erklären. „Außerdem wollten wir uns als gute Freunde nicht verlieren also haben wir beide geschwiegen und im Nachhinein denke ich, dass es vielleicht besser gewesen wäre, wenn Ena gewusst hätte wie es um meine Gefühle steht. Aber ich hatte sie einfach zu gern um sie als gute Freundin zu verlieren.“, erklärte er dann weiter.

Rin hörte sich seine Kommentare genau an und lächelte dann leicht. „Ja, das verstehe ich und um ehrlich zu sein hatte ich auch Angst, dass du uns auf die Schliche kommst.“, erklärte sie dann. „Meinst du nicht, dass du mehr gewonnen hättest, wenn du es ihr gestanden hättest?“ Doch Rin erwartete nicht wirklich eine Antwort und so winkte sie ab. „Ihr habt es ja jetzt geschafft und ich denke das es mehr als nur schlecht gewesen wäre, wenn Naraku von eurer Bindung zu einander gewusst hätte.“, setzte sie dann noch nach. Denn das war ein Gegner, der sogar für Ena gefährlich hätte werden können.

Dass Rin Angst hatte, dass er, Sesshoumaru seiner Ziehtochter und Hiroki auf die Schliche kommen könnte, verstand der Thronfolger des Westens und Ostens sehr genau. Dennoch würde er den Teufel tun und das der heranwachsenden jungen Dame zu erzählen. Es war gut, dass Rin auf ihre Frage keine Antwort haben wollte, denn die konnte und wollte Sesshoumaru ihr nicht geben. Er hatte keine Ahnung ob er mehr gewonnen hätte, wenn er es Ena früher gestanden hätte, aber auch er war sich bewusst, dass es für Ena sehr gefährlich gewesen wäre, wenn Naraku hinter sein kleines Geheimnis gekommen wäre.

„Ah, da sind wir schon.“, sagte Sesshoumaru denn nun befanden sie sich in der kleinen Höhle wo er schon öfters mit Ena war. Er erinnerte sich sehr genau wie sie sich immer an ihn angekuschelt hatte, wenn sie anfing zu frieren und wie dicht er jedes Mal daran war ihr zu sagen, dass er sie liebte. „Hier waren Ena und ich häufig.“, sagte er dann zu seiner Ziehtochter.

Rin war froh, dass er nichts weiter sagte. Deswegen folgte sie ihm einfach in die Höhle und dachte sie träume. Noch nie hatte sie so ein faszinierendes Lichtspiel gesehen. Durch ein kleines Loch in der Höhlendecke drangen ein paar Sonnenstrahlen und ließen das Eis in der Höhle in den verschiedensten Farben leuchten.

„Das ist ein toller romantischer Platz, wenn auch etwas kühl.“, meinte Rin dann und konnte sich die beiden so richtig kuschelnd vorstellen, aber nicht nur sie. Doch sie würde diese Höhle niemanden, noch nicht einmal Hiroki zeigen, dass schwor sie sich. Dieser Ort sollte wirklich nur den beiden gehören. Doch dann war ihr als wenn sie von etwas geblendet worden wäre. Blinzelnd folgte sie dem Licht etwas tiefer in die Höhle und war erstaunt was sie dann sah.

„Wow! Das sieht ja atemberaubend aus!“, konnte sie nur bei dem Anblick, der sich ihr nun bot, sagen. Denn vor ihr war im Eis eingebetet und mit Blumen umrandet ein Bild von Sesshoumaru und Ena. „Wann war das denn?“, fragte sie. Denn dass es im Sommer gezeichnet worden war konnte man erkennen und auch das es ein neueres Bild war. Und dann sah sie noch etwas, denn im Hintergrund konnte sie sogar sich erkennen.

Sesshoumaru konnte nicht anders als zu lächeln, denn hier war sein Herz leicht und frei von Sorgen. Er liebte diesen Ort, denn hier konnte er unbekümmerte Momente mit Ena verbringen.

„Ja, sehr romantisch.“, sagte er und wieder drifteten seine Gedanken ab. Wieder war er dreihundert Jahre in die Vergangenheit gereist und da gab es nur Ena und ihn, sonst keinen. Als er dann aber Rins Stimme erneut vernahm, konnte er nicht anders und besah sich das Bildnis und er musste zugeben, dass er das noch gar nicht kannte.

„Nanu, das ist aber ziemlich neu!“, kam es erstaunt von Sesshoumaru. „Das kenne ich noch gar nicht.“, setzte er hinterher, aber dennoch ließ er seine Kralle über das Bildnis streichen. Rin bekam in diesem Moment einen Sesshoumaru zu sehen, den eigentlich nur Ena sah. Sein Blick war unglaublich weich und sein Herzschlag beschleunigte sich, denn er sah nur Ena auf dem Bild. Er vermisste sie schon jetzt und am liebsten würde er wirklich wieder zum Schloss zurückgehen und sie in seine Arme schließen, aber das durfte er jetzt nicht.

Rin hatte ihren Ziehvater erst ein oder zweimal so in der Nähe von Ena gesehen, aber noch nie, wenn diese nicht da war. ‚Er vermist sie sehr und Ena ihn bestimmt auch.’, dachte sie bei sich und blieb ihn stumm betrachtend neben ihm stehen, doch da fiel ihr noch etwas ein. „Vielleicht sollten wir Mama nicht so lange allein lassen, denn wir sehen sie erst in zwei Wochen wieder und sie vermisst dich bestimmt auch.“, meinte Rin dann eine kleine Weile später.

Noch immer betrachtete Sesshoumaru das Bild weiter und er fand seine Ena mehr als nur wunderschön. Er liebte sie einfach. Ihre wunderschönen Augen, welche im Licht der Sonne wie eine Blüte aufzugehen schienen, die roten vollen Lippen, welche ihn immerzu dazu einluden, sie zu küssen, das wundervolle Haar. Wenn einer den westlichen Thronfolger fragen würde was er am schönsten an Ena fand, so konnte er nicht spezifisch darauf antworten, denn er liebte einfach alles an ihr.

Er wurde je aus seiner Trance gerissen, als er die Stimme seiner Tochter vernahm. Forderte sie ihn dazu auf ins östliche Schloss zurückzukehren? Auch wenn er es zu gerne wollte, so konnte er es nicht. Er hatte Rin diese Reise so lange versprochen, da würde er nicht einfach umdrehen und zum Schloss zurückkehren. Zumindest nicht, wenn nicht irgendetwas passiert war, das ihre Anwesenheit dort erfordern würde.

„Ich hab dir die Zeit versprochen, also werden wir auch gemeinsam nach Hause gehen.“, sagte Sesshoumaru dann zu Rin und machte damit klar, dass er sein Wort definitiv halten würde. „Aber wir sollten langsam aus dem Teil der Höhle gehen, bevor der Wächter uns hier noch entdeckt.“, setzte er dann noch nach, denn das war etwas das er nicht gebrauchen konnte.

„Stimmt, das wäre nicht so gut.“, sagte Rin. Zwar freute es sie, dass er mit ihr allein weiterreisen wollte. Aber dennoch war sie sich sicher, dass ihr Vater seine Verlobte gerne dabei gehabt hätte. Denn in diesem einen Moment hatte er Rin mehr gezeigt als er wahrscheinlich wollte. Sie hatte genau gesehen, wie sehr er seine Ena vermisste und um ehrlich zu sein erging es ihr nicht anders. Die junge Frau hatte sich schon so sehr an Ena gewöhnt das es für sie ungewöhnlich war, dass sie nicht da war. Doch sie sagte dazu nichts mehr und ging wieder vor die kleine Höhle. Dass ihr Ziehvater ihr noch nicht gefolgt war, hatte sie noch nicht wahrgenommen.

Sesshoumaru konnte sich einfach nicht von dem Bild loseisen. Immer wieder musste er es betrachten. „Meine Ena!“, sagte er leise vor sich hin und streichelte wieder über ihr Bildnis. Er war so unendlich glücklich, dass seine Verlobte die Krankheit sehr gut überstanden hatte und dass sie nun auf dem Weg der Besserung war. „Wenn wir zu Hause sind, werde ich dich auf Händen tragen.“, schwor er sich und dem Bildnis von ihnen. Natürlich würde er seine Ena nicht die ganze Zeit durch die Gegend schleppen, aber er würde sich um sie kümmern, würde sie, wann immer die Möglichkeit bestand, mit Streicheleinheiten und Küssen verwöhnen. Dass Rin schon vor der Höhle auf ihn wartete, dass bemerkte er gar nicht. Dennoch war er sich bewusst, dass er nicht den ganzen Tag hier stehen bleiben konnte, um das Bild anzustarren. „Wir sehen uns bei uns zu Hause, meine Liebste!“, sagte er leise, drehte sich dann um und ging einfach aus der Höhle. Er war noch so in Gedanken, dass er an Rin in diesem Moment gar nicht mehr dachte.

Rin wartete geduldig auf Sesshoumaru vor der geheimen Höhle ihrer Eltern. Sie konnte sich denken, dass es ihm schwerfiel sich jetzt von hier zu trennen. Deswegen sagte sie auch nichts weiter, als er nach einer halben Ewigkeit erst zu ihr trat.

Sesshoumaru war vollkommen erstaunt Rin hier anzutreffen, denn er ging davon aus, dass sie neben ihm gegangen war. „Rin!“, kam es vollkommen überrascht von ihm. „Ich hab die ganze Zeit angenommen, dass du neben mir bist.“, setzte er dann noch hinterher.

Rin konnte nur leicht grinsen. „Kein Wunder, das du es nicht bemerkt hast.“, meinte sie dann. „Du hast so sehr geträumt, dass du mich gar nicht mehr wahrgenommen hast.“, erwiderte sie und lächelte. „Du vermisst Mama wirklich sehr, oder?“, fragte sie dann, während sie wieder ihren Weg fortsetzten.

Bei Rins Worten passierte etwas, dass man bei Sesshoumaru sonst nie sah und wenn, dann bekam es auch nur Ena zu Gesicht. Aber der InuYoukai konnte nicht verhindern, dass er leicht rot wurde im Gesicht. Warum nur musste Rin dass alles so überdeutlich aussprechen. Aber es stimmte schon. Er hatte verdammte Sehnsucht nach Ena und sollte Rin noch einmal den Vorschlag machen zum Schloss zu gehen wusste Sesshoumaru nicht, ob er der Versuchung noch weiter widerstehen konnte.

„Eure Lordschaft, eure Lordschaft, ist alles in Ordnung?“, war die Stimme des Wächters zu hören, denn er hatte sich schon große Sorgen um den InuYoukai gemacht. Was hier aus dem Menschen geworden wäre das interessierte ihn nicht und er beachtete Rin auch gar nicht.

„Warum sollte mit uns nicht alles in Ordnung sein?“, stellte nun Sesshoumaru die Frage an den Wächter. Er ärgerte sich sehr über den Youkai und ganz besonders darüber, dass dieser vermutlich seine Röte gesehen hatte.

„Weil es schon dämmert und ihr noch immer nicht zurück seid.“, erklärte der Wächter, denn das war bisher nur vorgekommen, wenn die Prinzessin allein hier weilte.

Rin erschrak schon als der Wächter so plötzlich kam. Dennoch sagte sie nichts weiter, außer: „Man sollte so einen schönen Anblick wie diese Höhle genießen. Außerdem haben wir uns noch nie verlaufen.“, sprachs und sah dann wissend zum InuYoukai, denn sie ahnte das es ihm peinlich war.

„Ich habe nicht mit dir gesprochen!“, kam es barsch von dem Wächter, welcher Menschen mehr als nur verabscheute und die Tatsache, dass dieser Mensch in der Höhle war, passte ihm überhaupt nicht.

„Hütet eure Zunge!“, kam es nun barsch von Sesshoumaru und wenn er noch Röte im Gesicht hatte, dann war es jetzt die pure Zornesröte und nichts weiter. „Solltet ihr noch einmal so mit meiner Tochter reden, dann werde ich Lord Eiliko Bericht erstatten und ihn bitten, dass man hier einen Austausch vornimmt.“, setzte er hinterher. „Komm, wir gehen Rin!“, sagte er dann weiter und so verließ der angehende östliche Thronfolger dann mit Rin die Höhle. Den Rest der Höhle würde er ihr dann zu einem späteren Zeitpunkt zeigen und dieses Mal dann auch nicht allein, sondern mit seiner Verlobten zusammen.

„Ich rede so wie es mir passt.“, begann der Wächter, auch wenn dieser nun mit dem Rücken des Youkais sprach. „Und nur weil Ihr der Sohn des Inu no Taishous seid wird Lord Eiliko mich garantiert nicht so einfach austauschen, also lehnt Euch nicht so weit raus.“, konterte der Wächter selbstsicher und selbstmörderisch.

Abrupt blieb Sesshoumaru stehen und musste mit seiner Selbstbeherrschung kämpfen. Der Wächter schien es ja sehr eilig mit dem Sterben zu haben, aber dennoch hielt der InuYoukai sich zurück. Er sagte keinen einzigen Ton mehr, sondern ging mit Rin weiter. ‚Wir werden es ja sehen.‘, dachte sich Sesshoumaru, denn wenn er Ena erst einmal geheiratet hatte, würde er diesen Wächter ganz schnell austauschen, das wusste Sesshoumaru schon jetzt. Und er hatte sich auch nur beherrscht, weil er wusste was diese Höhle ihnen beiden bedeutete. Sie durfte einfach nicht unbewacht bleiben dessen war er sich nur zu bewusst.
 

Im westlichen Osten herrschte noch immer Hochbetrieb, denn noch immer waren nicht alle Verletzten zu hundert Prozent versorgt. Auch waren der Inu no Taishou und Lord Akash noch nicht wieder aufgetaucht.

„Ich werde mal schauen, wo der Taishou und mein Schwager bleiben.“, sagte Eiliko und machte sich auf die Suche nach den beiden.

Der Inu no Taishou und Lord Akash konnten auch noch nicht zurück sein, da sie eine gemeinsame Entdeckung gemacht hatten, als sie sich auf die Suche nach dem Youkai gemacht hatten.

„Schaut Euch das mal an.“, sagte der Inu Taishou, als sie auf ein Nest mit Eiern gestoßen waren. Diese mussten von der Größe her zu einem Youkai gehören. Der Taishou beugte sich vor und führte eine Kralle zu den aufgebrochenen Eierschalen. „Noch ganz warm.“, erklärte er dann. „Sie scheinen gerade erst geschlüpft zu sein.“, erklärte er weiter.

Lord Akash besah sich das ganze Ausmaß. „Ja, aber sie sind nicht mehr in der Nähe. Der Menge nach würde ich sagen, suchen sie sich ein neues Dorf oder kehren zum zerstörten Dorf zurück.“, meinte er und zählte in Gedanken die Eier im Gelege. „Das müssen Hunderte sein.“, sagte Akash noch und begann die Natur um Mithilfe zu bitten, damit sie die geschlüpften Youkai schnell fanden. „Was meint Ihr was das für eine Art Youkai ist?“, wollte er dann noch wissen, damit er es einfacher hatte, etwas zu finden.

„Das sind eine ganze Menge Eier.“, sagte der Inu no Taishou so vor sich hin. „Es gab mal so einen ähnlichen Fall. Mein Sohn hat mir davon erzählt.“, begann er zu schildern und dann erzählte er in Kurzform was in dem Dorf Jinenjis passiert war. „Aber ich denke, dass sie in ein anderes Dorf gehen werden. Die Frage ist nur welches.“, sagte der Taishou, denn er konnte unmöglich alle umliegenden Dörfer abklappern.

„Ja, aber dennoch müsste ich wissen, welche Art diese Rasse es ist, damit ich sie über meine Fähigkeiten suchen kann.“, erkläre der indische Lord. „Meint Ihr dass es auch Menschenfressende Würmer sind?“, hakte er deshalb nach, denn dann könnte er sie schneller finden.

Der InuYoukai besah sich das Gelege noch einmal sehr genau und stimmte mit dem indischen Lord überein. „Ja, es sind leider mal wieder Menschenfressende Würmer.“, erklärte der Inu Taishou dann Lord Akash.

„Gut, dann gebt mir ein paar Minuten und ich kann Euch sagen wo wir hinmüssen.“, erklärte Akash und konzentrierte sich dann auf die Natur. Doch er blieb nicht wie Ena damals in der Nähe, nein er begann das gesamte östliche Reich abzusuchen und bekam natürlich auch mit, das Sesshoumaru Ärger mit dem Höhlenwächter hatte. Das würde er dann wohl mal in einer ruhigen Minute seinem Schwager stecken. Auch das es Ena gut ging, erfuhr er auf diesem Wege. Und da hatte er dann auch schon einen Teil der Brut gefunden.

„Also ein Teil der Brut ist nahe der Grenze zum westlichen Reich, der andere Teil richtet sich mehr südlich.“, erteilte er dann dem Inu no Taishou seinen Bericht.

Der Inu Taishou wartete geduldig ab als Lord Akash dann versuchte die Brut zu finden und als er hörte dass sich die Würmer aufgeteilt hatten, konnte er nur seufzen, denn er musste eine schwerwiegende Entscheidung treffen.

„Gut, die Würmer in meinem Reich überlassen wir Sess. Wir kümmern uns mehr um die südliche Region.“, sagte er, da er nicht zulassen wollte, dass sein Freund sich mit dieser Plage rumschlagen musste.

„Sess, würde zu spät kommen.“, war plötzlich eine andere Stimme zuvernehmen. „Ich denke das Akash und ich die Plage im Süden bekämpfen und du und Yasha das im Westen übernehmt.“, setzte Eiliko noch hinterher. Es hatte zwar eine kleine Weilte gedauert, aber nun hatte der östliche Fürst die beiden dann doch gefunden.

Der Inu no Taishou dachte eine kleine Weile darüber nach und es könnte wirklich einen Versuch wert sein. Außerdem war es sein Stratege, der hier gerade den Vorschlag machte, also konnte da nicht viel falsch dran sein. Dennoch war da gerade eine leise warnende Stimme, welche er aber ignorierte. Das diese aber nicht unrecht haben würde, sollte der Taishou noch im Laufe der Reise erfahren. „Also gut, in Ordnung. Ich werde schnell zu Yasha eilen, während ihr die Brut im Süden übernehmt.“, entschied dann der Inu no Taishou, zwar mit einem mulmigen Gefühl, aber dennoch bereit. „Viel Glück, ihr zwei.“, sagte er dann noch und rannte dann zu der Höhle, in welcher sein jüngster Sohn mit seiner Frau und seiner Schwägerin war.

„Gut, wir werden uns dann mal auf den Weg machen.“, sagte Eiliko und bedeutete seinen Schwager ihm zu folgen. Innerlich war er seinem Freund dankbar, dass er ihn nicht davon abgehalten hatte, denn Akash wusste nichts von seiner Schwäche und das wäre peinlich geworden.

„Aber seid vorsichtig!“, sagte Inu Taishou zu den beiden Youkais. Es läge ihn fern seinen Freund vor dessen Schwager zu blamieren. Er selbst machte sich auf den Weg zur Höhle, um seinen jüngsten Sohn zu holen.

„Yasha, ich brauche deine Hilfe.“, sagte der Inu Taishou zu seinem Sohn als er endlich in der besagten Höhle ankam. Er war so mit dem Problem beschäftigt, dass er nicht einmal ansatzweise mitbekam, dass er gerade einfach so durch Kagomes Bann geschlüpft war.

Sofort war ein warnendes Knurren zu hören, denn es hatten sich sämtliche Youkai und der Hanyou erschrocken. Des Weiteren waren auch Kagome und Izayoi durch das eintreffen des Taishous wach geworden.

Es dauerte einen Moment ehe der Angesprochene die Situation realisierte. „Vater, was ist los?“, wollte er deswegen wissen, denn sein Vater wirkte sehr abgehetzt. „Und wo sind die anderen?“, hakte er noch nach.

„Stimmt etwas mit meinem Vater nicht? Und wo ist Onkel Eiliko?“, wollte nun Arjun wissen, der ebenfalls bemerkte das etwas nicht stimmen konnte.

Der Taishou konnte nur seufzen als er das ganze Knurren zu hören bekam. Aber er konnte den Männern nicht böse sein, da sie einfach nur ihre Aufgaben erfüllten. „Macht euch keine Sorgen. Allen geht es gut.“, sagte er zu allen Anwesenden. „Aber es sind eine Reihe Menschenfressender Würmer unterwegs in die Dörfer. Die Brut hat sich aufgeteilt. Ich brauche Yashas Hilfe da sich ein Teil der Würmer zu unserem Reich aufmacht. Eiliko und Lord Akash kümmern sich um den Süden.“, schilderte der oberste DaiYoukai weiter.

Kagome war vollkommen erschrocken als sie die Stimme ihres Schwiegervaters zu hören bekam. Dass er einfach so durch den Bann gekommen war, wunderte sie nicht, denn ihre Familie konnte diesen ohne Gefahren durchtreten. Ein Schock bekam sie allerdings als sie ihrem Schwiegervater zuhörte. Konnten sie denn nicht normal in die Flitterwochen reisen? Warum musste immer etwas geschehen? Vollkommen automatisch krallte sie sich an ihren Gatten fest, denn sie wollte ihn einfach nicht gehen lassen.

InuYasha konnte nur seufzen. Doch als er hörte mit was sie es zu tun hatten, musste er unweigerlich an Jinenjis Dorf denken.

„Ich komme mit, Vater.“, erklärte er und wandte sich an seine Frau. „Süße, erinnere dich nur daran was sie in Jinenjis Dorf angerichtet haben. Ich denke das sollten wir nicht zulassen, oder?“, sagte er und sah sie nur eindringlich an. „Ich bin auch vorsichtig und komme heil wieder, versprochen.“, setzte er noch hinterher.

Die junge Frau wollte ihren Mann nicht gehen lassen, aber dennoch wusste sie auch was diese Menschenfressenden Würmer so alles anstellen würden und es war nur eine Frage der Zeit das irgendwo in irgendeinem Dorf ein unschuldiger Hanyou von den Dorfbewohnern schikaniert wurde. Von daher nickte sie einfach nur, musste sich aber die Tränen verkneifen.

InuYasha bemerkte es dennoch und drückte sie ganz fest an sich. „Ich werde in einem Stück wiederkommen. Und du ruhst dich derweil bitte aus, mein Engel.“, bat er sie nach seinem wiederholten Versprechen und dann gab er ihr noch einen Kuss.

Kagome genoss es in den Armen ihres Mannes zu sein. Das tat sie immer, denn sie liebte es in seinen Armen. Die Nähe ihres Gatten gab ihr Kraft und vermittelte ihr Geborgenheit. „Ich werde es versuchen.“, sagte die junge Prinzessin zu ihrem Hanyou. „Ich liebe dich, Inu.“, sagte sie noch leise, bevor sie von ihm geküsst wurde.

„Und dass ihr mir beide in einem Stück wiederkommt.“, war die Stimme der westlichen Fürstin zu vernehmen, welche mittlerweile zu ihrem Mann getreten war. „Pass mir bitte auf unseren Sohn und dich auf.“, bat sie ihren Mann eindringlich.

Inu Taishou schloss seine Frau einfach mal in die Arme, da die Fürstin nun zu ihm getreten war. „Ich verspreche es!“, war alles was er zu seiner Gattin sagte. Dann küsste er sie und der Kuss steckte voller Liebe und Leidenschaft.

Izayoi erwiderte diesen Kuss sehr gerne. Nur leider wurde der Kuss schon sehr bald unterbrochen und sie ging zu Kagome um sich um diese zu kümmern. Sicher sie wusste dass die junge Prinzessin gerne mitgehen würde, aber in ihrem momentan angeschlagenen Zustand wäre das nicht förderlich.

InuYasha verabschiedete sich noch von seiner Mutter und ging nur widerwillig mit seinem Vater. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl, doch das schob er einfach auf die Tatsache, dass er schon lange nicht mehr richtig hatte kämpfen müssen.

Kagome fiel es nicht leicht ihren Mann los zulassen, aber sie wusste, dass sie vernünftig sein musste. „Sei vorsichtig!“, bat sie ihren Mann und sie war sehr froh, dass ihre Schwiegermutter bei ihr war, denn sonst hätte sie es wahrscheinlich nicht ausgehalten ihren Mann ziehen zu lassen. Zudem hatte sie gerade das Gefühl als ob ihr jemand ein Dolch ins Herz stoßen würde.

Die indische Prinzessin konnte Kagome sehr gut verstehen. Sie war unglaublich froh, dass ihr Mann bei ihr bleiben konnte. Unvermittelt kuschelte sie sich noch mehr an ihren Mann an. „Ich danke dir Pagwan*!“, sagte sie zu sich selbst.
 

Nachdem der Taishou sich von seiner Frau und seiner Schwiegertochter verabschiedet hatte, ging er voraus, da er durch Lord Akash genau wusste wo er langzugehen hatte.

„Wir müssten sie bald eingeholt haben, Yasha. Halte dich bereit!“, sagte er daher zu seinem Sohn.

InuYasha nickte nur, auch wenn er ein Hanyou war, so konnte er doch mit der Schnelligkeit seines Vaters einigermaßen Schritt halten. Aber hätte er jetzt auch nur ein Wort gesagt, dann hätte ihn seine Stimme verraten, dass er doch ganz schön außer Atem war.

Der Inu Taishou war unglaublich stolz dass sein jüngster Sohn so mit ihm Schritt halten konnte. Er kam nicht einmal annähernd auf die Idee dass sein Sohn auch aus der Puste sein konnte. Es dauerte nicht lange und da trafen sie tatsächlich auf die Menschenfressenden Würmer. Sicher, es waren eine ganze Menge davon, aber sie besaßen kaum Youki. „Das sollte schnell erledigt sein.“, sagte der Inu Taishou zu seinem jüngsten Sohn.

„Ja, sogar sehr schnell.“, kam es von InuYasha, der schon längst sein Tessaiga gezogen hatte und in die Hocke gegangen war. Sein Tessaiga pulsierte und nur eine Sekunde später hatte er die Kristallklinge seines Schwertes. „Kongosouha!“, hallte seine Stimme durch den Wald und schon waren die ersten Gegner Geschichte, ohne zu wissen wer sie da erledigt hatte.

Der Taishou sah seinen Sohn an, als dieser in die Hocke ging. „Na wie nett, dass du mir auch noch einige übrig gelassen hast.“, sagte er zu seinem Sohn und ließ nun seine Attacke auf die restlichen Youkai los und es blieb wirklich nicht einer übrig. „Ich hoffe du wolltest nicht auch noch was ab haben.“, kam es schmunzelnd von dem InuYoukai.

„Wer?“, tat InuYasha so, als ob er sich nicht angesprochen fühlte. „Ach so, du meinst mich.“, kam es ernst. „Nein, ich bin froh, dass die Brut nicht ein Dorf erreicht hat. Außerdem will ich zu Kagome zurück, denn so haben wir uns unsere Flitterwochen nicht ganz vorgestellt.“, meinte er dann und klang zum Teil sogar etwas sarkastisch.

Der Inu Taishou konnte nur leicht schmunzeln als er die Worte seines Sohnes vernahm. „Dann werde ich dich mal wieder zu deiner Frau zurückbringen, damit sie keine Angst mehr um dich haben muss.“, setzte er noch schmunzelnd hinterher. „Außerdem beginnen deine Flitterwochen erst wenn wir in Ägypten sind also halte noch ein bisschen durch, ja?“, setzte der Taishou dann noch nach.

„Erst?“, kam es dann doch etwas erstaunt von InuYasha, denn das hatte er allerdings komplett anders aufgefasst. „Na, dann werde ich einfach mal durchhalten müssen.“, meinte er dann noch und folgte seinem Vater wieder zu der Höhle.

Ein Lachen war zu hören als InuYasha die Worte aussprach. „Oh Yasha, das war doch nur ein kleiner Scherz. Ich werde das doch auch mal dürfen, oder?“, fragte der Inu Taishou einfach mal bei seinem Sohn nach. „Aber es lässt sich dennoch nicht vermeiden, dass die Erholung erst in Ägypten beginnt.“, sagte er weiter. Es dauerte eine kleine Weile, aber dann waren sie wieder in der Höhle.

„Da sind wir wieder!“, sagte der Inu Taishou und alles was er sehen konnte, waren schwarze Haare, welche an ihm vorbei flogen.
 

Die ganze Zeit über versuchte sich eine junge Frau zu entspannen und auszuruhen, aber sie schaffte es einfach nicht. Sie machte sich einfach zu viele Sorgen um ihren Mann und das konnte sie einfach nicht abschalten.

Als die Männer wieder in der Höhle waren, war die junge Frau unglaublich schnell auf den Beinen und ihrem Mann um den Hals gefallen. „Inu!“, war alles was man zu hören bekam.

InuYasha konnte nur lächeln, als er so stürmisch begrüßt wurde. Zu den Worten seines Vaters hatte er nur genickt. War ja klar dass er bis dahin noch wachsam sein musste.

„Da sind wir wieder und wie du siehst unverletzt.“, sagte er und umarmte seine Gattin liebevoll. „Wie geht es dir, mein Engel?“, wollte er wissen.

„Inu!“, sagte eine andere Frau liebevoll zu dem obersten DaiYoukai. „Problem behoben?“, fragte sie dann noch nach.

Kagome war unglaublich froh, dass ihr Mann wieder bei ihr war und war ihm deswegen vollkommen erleichtert um den Hals gefallen. „Jetzt geht es mir wieder gut.“, antwortete sie auf die Frage ihres Mannes. Es war schon eine Qual für sie hier zu bleiben und ihren Gatten nicht helfen zu können oder vielmehr nicht helfen zu dürfen.

Auch der oberste InuYoukai nahm seine Frau in den Arm und drückte sie erst einmal. „Ja haben wir.“, sagte der Inu Taishou. Dass sie einen übersehen hatten, dass wusste beide Männer nicht. „Es war einfacher als ich dachte.“, setzte er daher hinterher.

Izayoi erwiderte darauf nichts, sondern kuschelte sich noch mehr an ihren Mann. Sie war nur froh dass beide wieder gesund zurück waren. Doch da wurde die Idylle plötzlich von Etsu unterbrochen.

„Nein!“ entfleuchte es ihr leise und da wurde sie auch schon von ihrer Schwester in den Arm genommen. Auch der Rest der indischen Familie sah in diesem Augenblick nicht gerade glücklich aus.

Auch Kagome war unglaublich glücklich ihren Mann wieder zu haben und mit einem Lächeln kuschelte sie sich richtig an ihn an und genoss seine Nähe. Aber sie erschrak sich als sie Etsus Schreck vernommen hatte. „Was ist denn passiert?“, wollte sie von Etsu wissen.

Etsu sah mehr an Kagome vorbei, als sie diese ansah, während ihre Stimme zitternd Auskunft gab. „Irgendetwas stimmt mit meinem Mann nicht. Es ist als wenn das Band zwischen uns einen Riss bekommen hätte.“, versuchte sie sich zu erklären, denn auch die Natur konnte ihr nichts Genaues sagen. „Es ist als versuche Jemand zu verschleiern, was da passiert ist.“, setzte sie noch nach.

Der Inu Taishou hörte sich das sehr genau an und machte sich dann doch Sorgen um seinen langjährigen Freund. „Hab keine Angst, Etsu, ich kümmere mich darum.“, sagte er. „Du bleibst hier, Yasha. So wie ich deine Frau sehe, lässt sie dich eh nicht mehr gehen.“, mit einem Lächeln verabschiedete er sich von seiner Frau und ging in die südlichen Gefilde.

Kagome wurde unversehens rot als sie die Worte ihres Schwiegervaters hörte. Aber er hatte auch Recht und das wusste die junge Prinzessin sehr genau.

„Ich wäre dieses Mal auch nicht mitgegangen.“, sagte InuYasha an seine Frau gewandt, denn er war froh, dass er hier bei ihr sein konnte. Dennoch machte auch er sich Sorgen. „Eiliko ist nicht schwach, Etsu. Er wird schon mit diesen paar Würmern fertig.“, setzte er noch nach. Denn er hatte den Lord wirklich nicht gerade schwach erlebt. Weder im Krieg noch damals in der unterirdischen Höhle. Nein, das war wahrlich kein schwacher Youkai.

Kagome war vollkommen erleichtert als sie die Worte InuYashas hörte. „Danke!“, sagte sie und lehnte ihren Kopf an die Brust ihres Mannes. Auch wenn sie sich Sorgen um Eiliko machte, konnte sie nicht anders als doch irgendwo glücklich zu sein.

Etsu dagegen machte sich noch immer wahnsinnige Sorgen um ihren Mann, denn außer ihm hatte sie ja niemanden mehr. Ihre Tochter, ihr einziges Kind würde sie bald verlassen und da wollte sie ihren Mann nicht auch noch verlieren. „Ich bin hysterisch, nicht wahr?“, fragte sie konnte aber nicht verhindern, dass sie Tränen der Angst weinte. „Ich brauche meinen Mann. Ich will ihn nicht verlieren.“, setzte sie hinterher.

„Keine Angst, du wirst deinen Mann nicht verlieren.“, sagte InuYasha. „Nicht solange mein Bruder Tenseiga besitzt.“, setzte er noch sehr ernst nach. „Er würde nicht zulassen, dass ihr beide weinen müsst.“, kam es beinah bestimmend von ihm.

Kagome konnte innerlich nur mit dem Kopf schütteln. Verstand ihr Mann das unter aufmuntern? Man konnte doch nicht sagen: ‚Hey, lass ihn sterben mein Bruder wird ihn schon wieder lebendig machen.‘, das ging beim besten Willen nicht.

„Mein Schwiegervater ist sehr schnell unterwegs und er wird deinem Mann sicher schon erreicht haben und ihm helfen.“, versuchte Kagome die östliche Fürstin zu trösten. „Vielleicht sind sie auch schon auf dem Weg hierher.“, mutmaßte sie einfach mal drauf los. Aber noch immer befand sie sich in den Arm ihres Mannes

Doch das war gar nicht so einfach. Etsu wollte sich einfach nicht beruhigen und so kam es dass es kein ruhiges Warten wurde. Ihre Sorge schlug irgendwann auch auf die anderen über und so hofften alle auf ein baldiges Lebenszeichen der drei Männer.
 

„Das hast du sehr gut gemacht, Ena!“, sagte Taishakuten nachdem er das Training beendet hatte. Taishakuten hatte beschlossen als Ena die Audienzen beendet und sich etwas ausgeruht hatte, dass sie gemeinsam ruhig ein wenig trainieren konnten. Dass sein Schützling über Naturkräfte verfügte, das wusste er ja schon aber wie man sie gewinnbringend einsetzen konnte, ohne sich selbst zu schaden, dass musste Ena noch lernen. „Ich muss sagen, dass der Bann aus Blättern schon sehr gut war.“, erklärte er, auch wenn es nicht das gewünschte Resultat war, denn die Blätter hätten durchsichtig sein müssen, damit Ena auch etwas sehen konnte. Aber das würden sie erst beim nächsten Mal angehen.

Ena war froh, dass endlich mal Jemand ihrer Bitte, etwas mehr in Sachen Verteidigung und Kampftechnik zu lernen, nachkam. Was sie aber noch mehr freute war die Tatsache, dass es nicht nur trockene Theorie war, sondern mehr Praxis.

„Danke, Taishakuten-sama.“, sagte Ena, denn sie selbst war nicht so Recht mit sich zu frieden, da sie kaum etwas erkennen konnte. Aber das würde schon noch kommen. Vielleicht könnte sie ja nachher noch ein kleinwenig allein üben, ohne dass es jemand merken würde.

„Bitte, Ena!“, sagte Taishakuten dann zu ihr. Aber dennoch ahnte er, dass Ena mit ihrem Resultat nicht zufrieden war oder besser gesagt, er konnte es in ihren Gedanken hören. „Sicher, der Bannkreis war nicht perfekt, aber du darfst nicht vergessen, dass wir heute erst mit dem Training angefangen haben. In den wenigen Wochen, die wir noch Zeit zum trainieren haben, zeige ich dir wie du die Blätter unsichtbar bekommst, damit du etwas sehen kannst und wie du deinen Bannkreis soweit ausweiten kannst, dass du auch dir lieb gewonnene Personen schützen kannst.“, erklärt er seinem Schützling. „Es wird Kagome eine große Stütze sein, wenn du ihr dabei helfen kannst die Familie mit Bannkreisen vor mentalen Schaden zu bewahren.“, erklärte er dann weiter.

„Es ist schade dass es nur ein paar Wochen sind. Das Training mit Euch macht mir richtig Spaß.“, erklärte Ena dann doch etwas traurig, denn mittlerweile mochte sie den weisen Drachen sehr gerne. Auch wenn das ständige Lauschen in den Gedanken manchmal nervte, doch sie wusste dass er es nur zu ihrem Schutz tat. „Vor allem, weil ich das Gefühl habe schnell etwas zu lernen und nicht nur immer auf der Stelle zu treten, so wie früher.“, erklärte sie dann noch.

„Das freut mich zu hören, dass dir das Training Spaß macht.“, sagte Taishakuten zu Ena. „Ich hab viel zu selten so gelehrige Schüler wie dich.“, erklärte er der Thronfolgerin und es freute ihn wirklich, dass Ena lernen wollte und nicht jede seiner Entscheidungen was sie nun zu machen und zu lernen hatte hinterfragte, sondern einfach auf ihn vertraute. „Du bist eine sehr gute Schülerin Ena und eigentlich musst du nicht so viel lernen. Was du können musst ist in dir und ich versuche deine Talente zu erwecken, damit du sie nutzen kannst. Du hast nämlich sehr viel Potenzial.“, erklärte er dann weiter.

Da waren sie wieder jene Worte, welche in ihr gleich wieder verdrängte Bilder hoch kommen ließen. Sie musste richtig mit sich kämpfen, damit sie nicht wieder Überhand nahmen, so wie früher. Sie wollte einfach nicht mehr daran denken, dass sie beinahe ihre gesamte Familie ausgelöscht hätte. Das war einfach noch immer zu schmerzhaft und sie bekam dann immer vor sich selbst eine riesen Angst. Deswegen konnte sie auch nichts auf seine Worte antworten und nickte einfach nur in Gedanken versunken.

Der Drache konnte nichts dagegen machen, aber auch das hatte er genau gehört. Und in diesem Fall war er froh, dass er nicht steuern konnte welche Gedanken er hören konnte und welche nicht.

„Was damals passiert ist, das ist nicht deine Schuld, Ena.“, sagte Taishakuten daher zu seiner Schülerin. „Du warst nicht trainiert und du warst wütend.“, erklärte er weiter. „Deine magischen Kräfte sind an deine Gefühle gekoppelt, weswegen es sein kann dass man sie auch mal nicht im Griff hat, wenn man wütend ist. Aber wenn die magischen Kräfte nie trainiert wurden, dann können sie ganz leicht die Oberhand über den Körper gewinnen. Das ist der Grund warum ich dich trainiere. Damit du nie wieder so dermaßen diese Kräfte missbrauchen kannst, auch wenn es damals nicht mit Absicht geschehen ist.“, erklärte er dann weiter und hoffte der angehenden Thronfolgerin beider Reiche so ihre Ängste nehmen zu können.

Ena seufzte, denn so ganz stimmte das ihrer Meinung nach nicht. „Um ehrlich zu sein wollte ich damals nur noch verletzten.“, begann sie darum auch schüchtern und sie wusste dass sie Sesshoumaru damals auch nicht alles gesagt hatte. „Diese ewige Streitereien wegen mir und meinen Fähigkeiten, was ich lernen durfte und was nicht, das hat genervt. Vor allem, weil mich niemand gefragt hatte, was ich denn eigentlich lernen wollte.“, erklärte sie sich dann. „Es war mir damals wirklich egal wen oder was ich verletzte.“, setzte sie noch nach. „Deswegen und wegen meiner Wut konnte ich mich wahrscheinlich nicht gegen diese große plötzlich aufgetauchte Kraft in mir wehren. Oder vielleicht wollte ich es auch nicht.“, meinte sie dann noch und sah betreten zu Boden, denn sie fühlte sich mehr als nur schlecht und unwürdig noch am Leben zu sein und das ihre Brüder wegen ihr hatten sterben müssen bei der Geburt.

„In dir war Wut und Schmerz.“, begann Taishakuten zu erklären. „Da ist es vollkommen normal, dass die Kräfte übermächtig wurden. Und nachdem was ich erfahren habe, ist es kein Wunder, das du wütend auf deine Eltern warst und in der Wut wolltest du ihnen wehtun, ihnen zeigen was sie dir antun und das sind vollkommen natürliche Gefühle.“, erklärte er. „Aber wenn wir mit dem Training fertig sind, kannst du wütend sein ohne Angst haben zu müssen, dass deine magischen Kräfte dich übermannen. Du wirst sie besser kontrollieren können und daher keinem Ausversehen in deiner Wut schädigen.“, endete er seine Erklärung, die beinahe schon mehr einem Versprechen glich, das er ihr hier gab.

„Ich würde mich sehr freuen, wenn es denn so sein würde.“, sagte Ena und streckte sich etwas bei ihren Worten. „Ich denke das ich jetzt etwas in mein Gemach gehen werde.“, meinte sie und lächelte leicht. „Ein wenig zur Ruhe kommen.“, setzte sie hinterher. Auch wenn die Thronfolgerin und momentane Vertreterin des Ostens ahnte, das es nicht so einfach sein würde.

„Es wird so sein, Ena.“, sagte Taishakuten. „Hab nur etwas Selbstvertrauen.“, setzte er hinterher. Als sein Schützling dann meinte, dass sie sich zurückziehen würde, nickte er nur, denn das war das Beste für die Prinzessin. „Dann sehen wir uns Morgen in alter Frische wieder.“, sagte er zu Ena und wartete darauf dass sie wirklich in ihr Gemach ging.

„Ja, bis morgen.“, sagte Ena und trollte sich in ihr Gemach, wo sie jedoch als erstes zum Schrank ging in dessen Inneren etwas unglaublich Wertvolles lag. Leise öffnete sie die Schranktüren und holte es dann hinter ihren Kimonos hervor. Mit der wertvollen Fracht ging sie dann zum Bett, nachdem Ena den Schrank wieder verschlossen hatte und setzte sich dann auf ihr Bett.

Sanft glitten ihre Fingerspitzen über das uralte Holz der Scheide und dann über den Griff des Schwertes. Sie hatte so das Gefühl ganz dicht bei ihm zu sein und war traurig dass ihr Verlobter eigentlich nichts von ihr hatte. Das Sesshoumaru aber noch immer das eine Fußbändchen, welches sie damals in seinem Gemach vergessen hatte, bei sich trug konnte sie nicht ahnen.
 

Der Youkai, an welchen Ena in jenem Moment dachte, befand sich mit Rin vor der Höhle. Wieder hatte er sie auf den Arm genommen und war den Berg hinunter gesprungen. Diesmal ging es aber nicht von Felsen zu Felsen, sondern er schwebte regelrecht den Berg hinunter.

„Wie hat es dir denn in der Höhle gefallen?“, wollte Sesshoumaru noch während des Fluges von seiner Ziehtochter wissen.

„Es war toll, so eine schöne Höhle habe ich noch nie gesehen. Kein Wunder, das ihr beide hier sehr gerne gemeinsam wart.“, sagte Rin, während sie hinunter schwebten. „Darin kann man so richtig träumen, auch wenn es im Moment sehr kalt darin ist.“, setzte sie dann noch hinterher. „Aber so wie es aussah kommt Mama auch allein hierher.“, meinte Rin dann Gedankenverloren. „So wie das Bild aussah muss sie erst vor kurzem hier gewesen sein.“, erklärte sie ihre Gedanken dann.

Sesshoumaru freute sich sehr, dass es Rin in der Höhle gefallen hatte. Aber auch ihm war aufgefallen, dass Ena auch allein ihre gemeinsame Höhle besuchte und das zeigte dem InuYoukai wie sehr sein Schatz ihn und auch Rin liebte und wie sehr sie die beiden zu brauchen schien. Aber nicht nur Ena brauchte Sesshoumaru und Rin, nein auch er, der ‚eiskalte’ InuYoukai brauchte die beiden Damen in seinem Leben. „Ja, das tut sie!“, war alles was Sesshoumaru dazu sagen konnte.

Kaum hatten sie wieder festen Boden unter den Füßen musste der Thronfolger erneut eine Höhle suchen, denn es wurde langsam aber sicher dunkel und es musste ein sicheres Nachtlager her.

Doch an diesem Tag war die Natur schneller als der Youkai und schon sehr bald war es dunkel und sie hatten noch keine sichere Bleibe für die Nacht gefunden. Rin störte dies nicht weiter, da sie früher auch sehr oft Nächte im Freien verbringen musste.

„Können wir nicht einfach unter diesem großen Baum bleiben? Ich bin müde.“, sagte sie, da Sesshoumaru noch immer auf der Suche nach einer Höhle war und Rin war einfach zu müde, um noch länger hinter ihm herzulaufen.

Sesshoumaru hatte schon geflucht, dass es so schnell dunkel war und dass er es nicht geschafft hatte seine Tochter in Sicherheit zu bringen. Er verstand aber auch, dass seine Tochter schon ziemlich müde war, denn schließlich waren sie den ganzen Tag auf den Beinen. „Komm zu mir, meine Tochter!“, sagte Sesshoumaru, verwandelte sich in seine Youkaiform und machte sich dann kleiner. Er wollte einfach nicht dass sie draußen schlafen sollte, da es nachts schon recht kühl war. Er machte eine Kopfbewegung, dass sich die heranwachsende junge Dame auf seinen Rücken setzen sollte, denn er wollte eine Höhle für die Nacht suchen.

Rin reagierte natürlich sofort und setzte sich dankbar auf den Rücken. Es dauerte auch gar nicht lange da war sie dann in sein Fell eingekuschelt eingeschlafen.

Sesshoumaru merkte natürlich, dass Rin eingeschlafen war. Dennoch flog er weiter und fand tatsächlich eine Höhle. Da er Rin aber nicht aufwecken wollte, blieb er in seiner Youkaiform. In seinem Fell würde es Rin warm und gemütlich haben und das war ihm am wichtigsten.
 

Lord Eiliko und sein Schwager hatten sich in ihre wahre Gestalten verwandelt, um den verschwundenen Youkai schneller näher zu kommen. Der Weg in die östlich-südliche Gegend war hier von etwas mehr Felsen, Schluchten und Kluften gesäumt, so dass sie beide schon sehr bald wieder ihre menschliche Form annahmen. Hier tobten auch schon die ersten Schneestürme und Eiliko wusste, dass sie sich beeilen mussten, wenn sie hier heile wieder rauskommen wollten.

Sie hatten beinahe Shigerus Grenze erreicht, als sie die Biester sahen. Die beiden Männer nickten sich nur kurz zu, denn sie wussten ohne Worte was nun zu tun war.

Lord Akash folgte seinem Schwager, da dieser sich besser in der Gegend auskannte als er. Klar, er kam nur einmal im Jahr, wenn überhaupt in das Reich seines Schwagers. „Also langsam scheint es richtig Winter zu werden, Eiliko. Wir sollten zusehen, dass wir die Biester schnell finden bevor noch etwas Schlimmes passiert und vor allen will ich nicht, dass meine Tochter in diesen Sturm gerät.“, erklärte er weiter und es war klar dass er von Sanjana sprach.

„Ja, ich möchte auch nicht, dass die Frauen unbedingt durch diese Stürme müssen.“, meinte Lord Eiliko und dachte allerdings auch an seine Tochter, die hoffentlich so beschäftigt sein würde, dass sie nicht ständig alles in der Natur mitbekam.

„Da vorne sind sie. Du von der linken ich von der rechten Seite.“, sagte Eiliko und war dann auch schon in der Dämmerung verschwunden.

Es war nur ein Nicken von dem indischen Lord zu sehen und dann waren beide Männer bei den Würmern angekommen. „Alles klar.“, sagte Akash und war dann auf dem Weg die linke Seite zu bearbeiten und er musste sagen, dass dies schon nicht so schwer war. Die Würmer waren schwächer als gedacht.

Eiliko war froh, dass sein Schwager damit einverstanden war, denn dann bekam er wenigstens nicht seine Schwäche mit. Auch für ihn stellten die Youkai kein großes Problem dar. Doch einige von ihnen schafften es ihm zu entkommen und so folgte er ihnen immer weiter in die Dunkelheit und mitten in den Sturm hinein.

Akash hatte schon eine ganze Menge geschafft, aber er merkte nicht, dass sein Schwager in die Dunkelheit lief. So tötete er weiter die Würmer bis alle verschwunden waren. Erst jetzt bemerkte er, dass Eiliko nicht mehr in der Nähe war.

„Hey, wo bist du denn?“, fragte er dann in die Gegend. „Meine Frau und ihre Schwester drehen mir den Hals um, wenn dir etwas passiert!“, schrie er in die Dunkelheit. „Eiliko, das ist nicht witzig.“, sagte er dann, denn er konnte auch dessen Aura nicht spüren.

Aber seine Rufe verhallten ungehört in der Dunkelheit.

Denn Lord Eiliko folgte einfach den Auren vor sich und während er die letzten zehn beseitigte schloss sich der Schneesturm unbemerkt um ihn und wirbelte den östlichen Lord nur so herum.

Als der östliche Lord es bemerkte, war es schon zu spät, um seine Naturkräfte noch irgendwie effektiv einzusetzen. Dass der Flug über Stunden ging bemerkte er nicht, denn er wurde schon sehr bald von einem Gegenstand am Kopf getroffen und verlor seine Besinnung. Wie ein Spielzeug wurde er vom Schneesturm herumgeschleudert und blieb dann irgendwann einige Kilometer unter einem Schneehaufen liegen.

Akash geriet schon leicht in Panik, denn er konnte seinen Schwager nicht spüren, des Weiteren kannte er sich in dieser Gegend so gar nicht aus. Denn hier war er mit seinem Schwager in all den Jahren noch nicht einmal gewesen. Was sollte er jetzt also machen? Er wusste sich einfach keinen Rat.

„Akash, wo ist Eiliko?“, konnte der indische Lord dann die Frage eines männlichen Youkais vernehmen.

Der indische Lord erschrak sich erst einmal, war aber sehr erleichtert den Inu no Taishou zu sehen. „Ich weiß es nicht! Ich kann ihn nicht wittern und ich kenne mich in dieser Gegend gar nicht aus.“, schilderte er dann erst einmal und dann setzte er noch hinterher wie sie die Würmer bekämpft hatten.

„Keine Panik. Ich werde ihn schon finden.“, sagte der Inu no Taishou und streckte dann irgendwie seine Fühler aus. Es dauerte eine Weile, aber dann hatte er seinen Freund gefunden. Zumindest sein Youki, auch wenn es sehr schwach war.

„Hier lang!“, sagte der oberste DaiYoukai und es dauerte nicht lange, da lag der östliche Youkai auf den Arm des Inu no Taishou. „Wir sollten zur Höhle zurückkehren.“, sagte dann der Inu no Taishou zu Lord Akash.

Erleichtert das sie seinen Schwager gefunden hatte nickte der indische Lord nur und folgte dann dem Freund seines Schwagers.
 

In der Höhle, wo die restlichen Familienmitglieder verweilten, herrschte noch immer eine ungewohnte Hektik, weil sich die östliche Lady nicht beruhigen lassen wollte. Und als die Männer endlich zurückkamen, war von ihr nur ein Schrei zuvernehmen, denn so hatte sie ihren Mann schon sehr lange nicht mehr gesehen. Er lag wie leblos in den Armen des Taishous.

„Shigeru kommt auch gleich, ich habe Arjun gebeten ihn zu holen.“, erklärte InuYasha, der schon sehr früh, seinen Vater gespürt und gerochen hatte.

„Beruhige dich, Etsu!“, sagte der Taishou, der nun versuchte die Frau seines Freundes zu beruhigen. „Es sieht schlimmer aus als es in Wirklichkeit ist.“, setzte er erklärend hinterher. Dass sein Freund aber unter Schnee gelegen hatte, verschwieg der InuYoukai lieber.

Kagome erschrak furchtbar als er den östlichen Lord gesehen hatte und untersuchte ihn. Vergessen war, dass sie sich eigentlich noch ausruhen sollte. Wichtig war jetzt nur dem Vater ihrer zukünftigen Schwägerin zu helfen. „Inu, Decken!“, sagte sie zu ihrem Mann, denn sie sah, dass der WolfsYoukai etwas unterkühlt war. „Er wird sich wieder erholen.“, sagte sie dann beruhigend zu Etsu.

Doch Etsu wollte sich einfach nicht beruhigen. Erst als sie die Worte Kagomes hörte, welche sich, angeschlagen wie sie selbst war, aufopferungsvoll um den östlichen Lord kümmerte, beruhigte sie sich und reichte ihr die geforderten Decken.

InuYasha konnte nicht anders und seufzte innerlich auf, doch er verstand seine Frau und half ihr lieber, als zu diskutieren denn die Zeit hatte der WolfsYoukai nun einmal nicht.

„Danke, Etsu!“, sagte Kagome und deckte dann Eiliko mit den Decken zu. „Es ist wichtig, dass er wieder warm wird.“, schilderte sie. Dass es eventuell wieder eine Diskussion mit ihrem Mann geben konnte, ahnte sie schon. Aber Kagome konnte nicht anders, sie musste Lord Eiliko einfach helfen.

„Inu würdest du mal schauen ob ich noch Pfefferminz, Kamille und Melisse da habe.“, fragte sie bei ihrem Mann nach, denn die Kräuter wirkten vorbeugend gegen Erkältungskrankheiten. Kagome war so erschöpft, dass sie nicht einmal mitbekam, dass sie damit nicht erreichen konnte, dass Lord Eiliko sich von dem Kälteschock erholen würde.

„Die Kräuter sind hierbei aber nicht gerade wirksam, Kagome!“, war eine wissende männliche Stimme zu vernehmen. „Ich übernehme jetzt, wenn du nichts dagegen hast.“, sagte er weiter und Kagome war erleichtert diese Person zu sehen.

Aber nicht nur Kagome war erleichtert, dass er sie vor einem Fehler bewahrt hatte. InuYasha reagierte sofort und nahm seine Frau auf den Arm und ging mit ihr in den ruhigeren Teil der Höhle. Dann legte er sie auf das Lager, welches er zwischendurch gemacht hatte und deckte sie mit seinem Haori zu.

„Ruh dich bitte aus, mein Engel.“, bat er sie und gab ihr einen Kuss. Wenn es sein musste würde er wohl Shigeru um Hilfe bitten müssen.

Auch Etsu war froh, als sie Shigerus Stimme hörte. Zwar war sie Kagome für ihre Hilfe dankbar und sie machte ihr auch keinen Vorwurf wegen dieses kleinen Fehlers, denn immerhin war sie mit ihren Kräften am Ende, weil sie sich einfach nicht schonen wollte. „Danke, Shigeru!“, sagte Etsu und auch bei Kagome würde sie sich später für die Hilfe bedanken, denn diese hatte der Hanyou schon außer Hörweite gebracht.

Die junge Prinzessin kuschelte sich richtig an ihren Mann an als dieser sie hoch hob. Nun spürte sie am ganzen Leib wie müde und erledigt sie doch eigentlich war. „Was hab ich mir dabei nur gedacht?“, fragte Kagome mehr sich als ihren Mann. Sie wusste, dass die Kräuter harmlos waren, aber es hätte auch anders kommen können. Wenn sie nun toxische Kräuter und Pflanzen genommen hätte. Das hätte Eilikos Tod sein können.

Shigeru allerdings kümmerte sich um den östlichen Fürsten. Es war unglaublich wichtig, dass dieser warm wurde und da waren die Decken schon sehr hilfreich. Aber dennoch entschied er sich den Lord von innen zu wärmen, damit dieser schneller auf die Beine kam.

Etsu ging nicht einen Zentimeter von ihrem Gatten fort aus Angst ihn dadurch zu verlieren. Beinahe ängstlich verfolgte sie was Shigeru dort tat.

InuYasha hingegen versuchte verzweifelt seine Gemahlin zu beruhigen. „Beruhige dich. Wenn du dich ständig aufregst, dann kommst du nie auf die Beine und wir alle brauchen dich doch. Vor allem ich.“, sagte er zwar sanft aber bestimmend. Denn er mochte es einfach nicht, wenn sie sich so zerfleischte.

Kagome lehnte sich richtig an ihrem Mann an und genoss seine Wärme auch wenn es ihr schwerfiel sich zu beruhigen. „Ich hätte Eiliko töten können, Inu.“, sagte sie unter Schluchzern zu ihrem Mann. „Wenn ich nun nach toxischen Kräutern gefragt hätte und Shigeru nicht rechtzeitig gekommen wäre, dann hätte ich ihn töten können.“, weinte sie weiterhin in den Armen ihres Mannes.

In genau diesem Moment kam Shigeru wieder aus dem Körper Eilikos und war schon ein bisschen erledigt. „Er wird bald wieder aufwachen und dann wird er wieder der Alte sein.“, erklärte Shigeru nun der östlichen Fürstin. Das Kagome weinte, bekam er noch nicht richtig mit.

„Danke, Eure Lordschaft.“, kam es mit einem erleichterten Lächeln von Etsu und nun legte diese sich neben ihren Gatten um ihm noch näher als zuvor zu sein.

InuYasha seufzte innerlich auf. „Ruhig mein Engel, diese Kräuter hätte ich dir aber nicht gegeben, denn ein bissen Kräuterkunde hatte ich auch und auf den Kopf gefallen bin ich auch nicht.“, sagte er, um seine Frau zu beruhigen. „Es wäre zwar das erste Mal gewesen, dass ich deine Fähigkeiten in Frage gestellt hätte, aber dass du jemanden umbringen würdest unbeabsichtigt, würde ich nicht zulassen.“, erklärte er und bekam Kagome dennoch nicht beruhigt. „Süße, du musst dich beruhigen. Eiliko geht es sicher bald wieder gut und dann ist das alles vergessen.“, setzte er noch nach aber ohne großen Erfolg. Auch das Streicheln seiner Hand auf dem Rücken konnte sie dieses Mal nicht trösten.

Egal was InuYasha auch sagte, konnte Kagome nicht beruhigen. Sie weinte nicht nur, sondern zitterte auch am ganzen Leib. Sie war so unglaublich erschöpft, kam aber dennoch nicht zur Ruhe.

„Sehr gern geschehen, Etsu.“, sagte Shigeru zu der östlichen Fürstin. Dann bekam er aber mit das Kagome weinte und schon fast hysterisch war. Das war ganz und gar nicht gut für die junge Frau, denn damit würde sie ihre Gesundheit und die des Babys aufs Spiel setzen.

„Kagome, Ihr seid vollkommen erschöpft und da kann so ein Fehler ganz leicht passieren.“, während er das sagte, schritt er auf Kagome zu und rieb sich die Hände. Er kniete sich vor ihr nieder und legte die Hände an ihre Schläfen. „Ruhig, beruhigt Euch!“, sagte er und tatsächlich wurde sie ruhiger und schlief irgendwann ein.

„Sie wird vor dem nächsten Morgen nicht aufwachen. Es ist wichtig, dass sie jetzt schläft und für den weiteren Verlauf der Reise Kraft tankt.“, erklärte er dem westlichen Prinzen.

InuYasha war froh, dass Shigeru seine Frau schlafen legte. „Danke Shigeru.“, kam es sehr dankbar von ihm. „Wie geht es Lord Eiliko?“, fragte er, während er seine Frau los ließ, um selbst zum Feuer zu gehen und noch eine Kleinigkeit zu essen, wie es sein Vater gerade mit Lord Akash tat.

„Sehr gern geschehen.“, sagte Shigeru zu InuYasha. „Wie gesagt, es ist wichtig dass sie schläft. Die Reise ist weit und sehr anstrengend. Da sollte sie regelmäßig Kräfte sammeln.“, erklärte er noch einmal. Auf die Frage InuYashas konnte er nur leicht schmunzeln. „Habt keine Angst. Eiliko wird bald wieder der Alte sein.“, erklärte er und ging auch zum Feuer. Aber dann fiel ihm etwas sehr wichtiges ein.

~Suna, Schatz! Kannst du mich hören?~, wollte Shigeru von seiner Frau wissen.
 

Suna, ihr ältester Sohn und seine Freundin waren noch immer auf dem Weg zu Shigekazu und den anderen. Doch es war dieses Mal eine ungewohnt ruhige Reise. Denn sie alle hingen ihren Gedanken und Sorgen um das Familienoberhaupt nach. Aber plötzlich verlor die südliche Fürstin die Kontrolle über sich und flog schlingernd Richtung Boden. Wobei sie beinahe mit einem Felsen kollidiert wäre.

~Shigeru, Schatz! Bist du das? Wo bei allen Drachen bist du?~, wollte sie dann wissen und man hörte ihren Gedanken sehr wohl an das sie einerseits erleichtert war und andererseits sauer, dass er sich jetzt erst meldete.

Shun hielt seine Augen weit offen in der Hoffnung den Vater irgendwo unterwegs schon zu sehen, aber es war Fehlanzeige. Nichts, aber auch rein gar nichts war von Shigeru zu sehen.

„Mutter!", brüllte er auf Drachisch als er sah wie diese zu trudeln begann und er flog ihr unmittelbar hinterher da er nicht wollte das ihr etwas passierte. „Was machst du für Sachen?“, fragte er sie dann als sie sicheren Boden unter den Füßen hatten.

Lynn folgte den beiden und man sah ihr an das auch sie sich Sorgen machte. „Alles in Ordnung, Mylady?“, fragte sie deshalb.

„Ich glaube das dein Vater versucht mit mir zu reden und das kam so überraschend, dass meine Konzentration nachgelassen hat.“, erklärte Suna dann ihrem Sohn. „Und mit mir ist alles soweit in Ordnung.“, setzte sie dann noch nach.

„Vater hat Kontakt zu dir aufgenommen?“, fragte Shun ganz überrascht nach. Aber dann wurde auch er unglaublich verärgert, da dieser sich nicht schon früher gemeldet hatte. „Dann mach ihn aber mal ordentlich zur Schnecke.“, sagte er zu seiner Mutter.

~Das habe ich gehört, Shun.~, kam die prompte Antwort auf die Aussage vom südlichen Thronfolger. Shigeru hatte die Übertragungsrate seiner Gedanken ausgeweitet, da er nicht wollte, dass er vielleicht alles doppelt und dreifach erklären musste. ~Ich wollte euch nur wissen lassen, dass es mir gut geht und ihr getrost nach Hause fliegen könnt.~, kam dann die weiteres Aussage von Shigeru.

~Wo bist du?~, wollte die Fürstin dennoch wissen. ~Und wie, bei allen Drachen, bist du dahin gekommen?~, kam es dann noch. ~Schön, dass es dir gut geht, aber ich fliege erst heim, wenn du antwortest.~, kam es verärgert, dass er darauf nicht antworten wollte.

~Nun mach dich doch nicht verrückt, Suna.~, versuchte Shigeru nun seine Frau zu beruhigen, da sie so verärgert war. ~Ich bin in einer Höhle zusammen mit Shigekazu und seinen Reisegefährten.~, erklärte er weiter. ~Unser Sohn hat ganz neue Talente entwickelt. Offenbar verfügt er über die momentane Teleportation, denn er hat mich zu sich geholt, da er meine Hilfe brauchte.~, erklärte er weiter, dann verringerte er den Empfangsradius, da die nächsten Worte nur für Suna bestimmt waren.

~Ich würde doch nie einfach verschwinden, ohne dir Bescheid zu geben. Dafür liebe ich dich viel zu sehr, meine kleine süße Drachin.~, sagte er zu seiner Frau.

~Ich liebe dich auch.~, kam es von Suna, aber dennoch merkte man sehr genau, dass sie noch immer wütend war, dass ihr Mann sich erst jetzt meldete. Dennoch schlich sich auch Sorge in ihre Gedanken. Denn wenn Shigekazu solche Kräfte so urplötzlich entwickelte konnte das nur heißen, das es sehr ernst war. ~Geht es den anderen, allen gut? Oder ist etwas mit Shigekazu?~, wollte sie dann wissen.

Shigeru seufzte innerlich als er den noch immer sauren Unterton in den Gedanken seiner Frau vernehmen konnte. ~Es tut mir Leid, dass ich mich nicht früher gemeldet habe.~, begann er zu erklären. ~Ich hatte eine Menge zu tun. Es wurde ein Hanyou- und Menschendorf angegriffen und es gab eine Menge Verletzte. Dann ist Eiliko in einen Sturm geraten und Kagome hatte sich vollkommen übernommen.~, erklärte er in Kurzform was passiert war. ~Aber Kagome und Eiliko werden sich schnell wieder erholen und ich werde dann zu euch ins Schloss zurückkehren.~, beendete er seine Schilderungen. ~Ach ja, Shigekazu geht es gut.~, setzte er dann noch schnell hinterher.

Suna hörte ihrem Mann geduldig zu. Sie war erleichtert, dass es allen dann doch soweit gut ging. ~Dann bin ich aber froh. Wann können wir dich ungefähr zurück erwarten?~, wollte sie dann etwas beruhigter und sanfter im Tonfall wissen.

Er konnte richtig hören wie erleichtert seine Frau war, dass ihr förmlich ein Stein vom Herzen fiel. ~Ich denke, dass ich in zwei bis drei Tagen von hier wegkomme.~, sagte Shigeru dann zu seiner Frau. ~Und wenn ich dann wieder zu Hause bin, dann stehlen wir uns ein paar Wochen. Die gehören dann nur uns.~, versprach er dann seiner Frau. Wozu hatte er einen Thronerben, der ihn vertreten konnte. Schließlich sollte Shun ja mal all das erben was Shigeru gehörte und dann musste Shun eben auch ran und mitregieren.

~Gut.~, war Sunas erster Gedanke, doch dann folgte einer, der ihrem Mann garantiert nicht gefallen würde. ~Du willst Shun das alles allein machen lassen? Ich denke eher weniger, dass er das machen wird.~, setzte sie noch hinterher.

~Klar! Irgendwann muss er eh ran, also kann er sich schon mal gleich dran gewöhnen.~, war dann Shigerus Aussage.

~Das glaubst aber auch nur du, Vater!~, konnte man dann die verärgerte Stimme des südlichen Thronfolgers vernehmen. ~Ich spiele nicht deinen persönlichen Sklaven, ist das klar?~, fragte er dann seinen Vater.

~Ach und warum nicht?~, fragte Shigeru. Er war schon verwundert, dass er die Stimme seines Sohnes vernommen hatte, denn eigentlich sollte er das gar nicht zu hören bekommen. Zumindest noch nicht.

~Ist das nicht offensichtlich, Vater?~ , fragte er gedanklich gegen. ~Nur wenn ich mich endlich mit Lynn verloben darf, können wir gerne noch einmal darüber reden.~, setzte er noch hinterher und dass er es ernst meinte konnte der südliche Lord sehr wohl hören. Denn Shun war es langsam wirklich leid immer nur zu betteln und immer wieder vertröstet zu werden.

~Das ist Erpressung und das weißt du auch.~, waren nun Shigerus Gedanken. Er war das Familienoberhaupt und er würde sich nicht erpressen lassen. ~Ich hab dir erklärt, dass Lynn sich erst als würdig erweisen muss. Schließlich wird sie die nächste Fürstin und sie muss mit der Etikette vertraut sein.~, erklärte er seinem Sohn weiter. Zwar würde Shigeru sie nicht mehr so hart dran nehmen, aber dennoch fand er dass Lynn noch nicht soweit war um die zukünftige Herrscherin des Landes zu werden.

~Sicher weiß ich das.~, gab Shun zu. ~Aber ich bin es leid immer nur vertröstet zu werden. Ist es denn zu viel verlangt, wenn ich endlich mal einen Schritt in meiner Beziehung weiterkommen möchte? Ist es etwa falsch, dass ich verhindern möchte, dass ein anderer sie mir wegnimmt?~, fragte er dann. ~Und mit der Etikette wäre sie schon längst komplett vertraut, wenn sie nicht den uralten Mist lernen müsste.~, polterte er dann noch hinterher.

Shigeru zuckte richtig zusammen als er die Worte seines Sohnes vernommen hatte. Dass dieser sauer war, konnte man sehr gut vernehmen. ~Du scheinst zu vergessen, dass ihr Vater unseren ehrenwerten Inu no Taishou so schwer verletzt hat, dass er an diesen Verletzungen verstarb und das Sesshoumaru und InuYasha fortan ohne Vater leben mussten.~, kam es auch etwas schroffer von Shigeru. ~InuYasha musste sogar ganz ohne seinen Vater aufwachsen. Er hatte es nicht so gut wie du und Shigekazu.~, setzte er noch hinterher. ~Da ist es doch klar, dass ich ihre Loyalität testen muss.~, sagte er dann. Doch dann war aber ein Seufzer zu vernehmen, was Shun jedoch nicht hören konnte. ~Also gut, ich gebe mich geschlagen. Ich bin einverstanden mit der Verlobung.~, ließ er sich dann doch endlich breit schlagen.

~Gut, dann macht von mir aus solange Urlaub wie ihr wollt.~, war alles was Shun daraufhin sagte. ~Über das andere reden wir, wenn du zu Hause bist. Grüß die anderen und pass bitte auf dich auf Vater.~, kam es dann wieder in dem normalen Tonfall des Thronfolgers.

Das war der Moment wo alle noch wachen Mitreisenden in der Höhle, in welcher der südliche Lord gerade verweilte sehen, dass Shigeru anfing zu lächeln. Das waren die Worte, welche er von seinem ältesten Sohn hören wollte.

~Ist in Ordnung, mein Sohn.~, sagte er und dann wurde die Verbindung zwischen Shun und Shigeru gekappt. ~Wir sehen uns in ein paar Tagen, mein Schatz!~, sagte er zu Suna und dann musste er auch diese Verbindung kappen.

InuYasha war schon verwirrt, als er das Lächeln des südlichen Lords sah. „Was ist los?“, wollte er dann direkt wissen, denn eigentlich hatte dieser sich und seine Gefühlsregungen immer unter Kontrolle.

„Ja, das würde mich auch mal interessieren, Vater.“, kam es geschafft vom Höhleneingang. Denn mittlerweile war auch Shigekazu in der Höhle angekommen. Der indische Thronfolger hatte ihn abgelöst, damit auch er mal zur Ruhe kam.

Nicht nur InuYasha und Shigekazu waren vollkommen erstaunt, sondern auch der Inu no Taishou. Aber er hatte dennoch eine Theorie was es sein könnte. „Kann es sein, dass du gerade mit Suna gesprochen hast?“, wollte er von seinem Freund wissen. Meist schmunzelte der südliche Lord nur dann so, wenn etwas unerwartet Schönes passiert war.

Shigeru kam nun wieder zu den anderen an das wärmende Feuer zurück. Er nickte nur als er die Worte seines Freundes hörte.

„Ja, ich musste ihr doch sagen, dass es mir gut geht.“, antwortete er auf die Frage des Inu no Taishous. „Und wenn wir diesen Fall zur Gänze gelöst haben, werden Suna und ich auch ein bisschen Urlaub machen. Ich glaube das haben wir uns beide verdient, denn seit Ena so krank war, habe ich meine Frau oft vernachlässigt.“, klärte er alle Anwesende auf.

„Ja, das habt ihr beide wirklich verdient, Vater.“, meinte nun sein jüngster Sohn, aber dennoch war das Lächeln, anders gewesen. Nein, da steckte noch mehr dahinter. „Aber das war nicht alles, oder?“, wollte er dann neugierig wissen. Doch dann meinte er: „Wo wollt ihr denn Urlaub machen? Kommt ihr vielleicht mit zu Sadeh?“, fragte Shigekazu dann direkt.

Ja, auch Shigeru fand, dass er und Suna sich den Urlaub verdient hatten. Vor allem seine Suna hatte die Erholung verdient, denn der südliche Lord war sich bewusst, was sich seine Frau in den letzten Wochen immer von ihm gefallen lassen musste. „Mein lieber Sohn, du kannst alles Essen aber nicht alles wissen.“, sagte er auf die Frage Shigekazus. Es musste noch keiner wissen, dass Shun und Lynn bald Verlobung feiern wollten. Aber als er die Frage gestellt bekam wo er Urlaub machen wollte, musste er erst einmal grübeln. Ägypten wäre schon eine schöne Idee, aber…

„Wir können doch nicht alle in Ägypten aufschlagen.“, sagte Shigeru zu Shigekazu. „Des Weiteren ist das InuYashas und Kagomes Hochzeitsreise und nicht die von deiner Mutter und mir.“, setzte er noch hinterher.

„Wie ich meine Frau kenne würde sie sich über Sunas Gesellschaft freuen.“, meinte nun InuYasha. „Und um ehrlich zu sein, würde ich mich über deine Gesellschaft ebenfalls freuen, Shigeru.“, setzte er noch hinterher.

Shigekazu grummelte nur. „Menno… das war doch nur ein Vorschlag.“, kam es beleidigt von dem Jungdrachen, der genau wusste dass er nicht mehr viel Zeit mit seinen Eltern verbringen würde. Denn sollten sie wirklich heiraten, dann würde er nach Ägypten gehen. Denn immerhin würde sein Bruder das Reich einmal regieren und da würde er wahrscheinlich nur stören. Das alles anders kommen würde, das wusste er ja noch nicht.

Wieder war Shigeru am überlegen. Eigentlich war das gar nicht so schlecht, wenn er mit nach Ägypten reisen würde. „Dann können unsere Frauen wieder an neuen Rezepten tüfteln.“, sagte er zu InuYasha. „Suna beschwert sich schon richtig dass sie nichts Neues mehr mit deiner Frau entwickeln konnte.“, sagte er dann noch zum Hanyou. Ein Lächeln war zu sehen, als InuYasha meinte, dass er sich freuen würde ihn, Shigeru, bei der Reise dabei zu haben. „Dann werde ich Suna mal holen gehen, nicht wahr?“, fragte er und war schon aus der Höhle verschwunden.

„Na das nenne ich mal einen Familienausflug.“, war alles was der Inu Taishou darauf zu sagen hatte.

„Fehlen nur die Ältesten.“, meinte InuYasha daraufhin nur, denn Shigeru war schon aus der Höhle. Doch auch InuYasha wusste das die Reiche regiert werden mussten und sie waren in den Händen der Thronfolger am besten aufgehoben, dessen war er sich bewusst.
 

Er war schon sehr früh hoch und das obwohl er am Abend erst sehr spät ins Bett gekommen war. Da er die Verantwortung für Ena übernommen hatte, sah er in geregelten Abständen immer wieder einmal ins Gemach der jungen Prinzessin um zu schauen ob alles in Ordnung war und er war sehr zu frieden, denn die Prinzessin hatte sehr gut in der Nacht geschlafen und es waren auch keine Anzeichen von Schmerzen oder anderen negativen Aspekten zu sehen und das freute den alten Drachen.

Nun war der nächste Morgen angebrochen und der Drache stand vor einer Tür. Aber anders wie in der Nacht trat er nun nicht einfach so ein, sondern klopfte an die Tür und wartete auf ein Zeichen, das er eintreten durfte.

Sie hatte sehr gut geschlafen, sehr zu ihrem eigenen Erstaunen, denn eigentlich fiel ihr das nicht so leicht, wenn Sesshoumaru nicht in der Nähe war. Aber an diesem Tag war eh alles anders gewesen. Irgendwie war ihr alles viel einfacher gefallen, als davor.

Doch der Morgen kam dann doch früher als sie erwartet hatte. Es war schon etwas anderes, wenn man plötzlich einen strengen Terminplan hatte. Das Klopfen an ihrer Gemachtür ließ sie aufschrecken. War es etwa schon so spät? Hatte sie etwa verschlafen?

„Ja, bitte?“, rief sie zur Tür und erhob sich von ihrem Bett, falls es einer der Diener sein sollte. Zum Glück hatte sie immer einen Kimono zum überziehen am Fußende liegen, welchen sie nun schnell überwarf.

Kaum hallte Enas Stimme aus dem Gemach, wurde diese geöffnet und der weise Drache betrat das Zimmer. „Guten Morgen, Ena.“, sagte er dann in einem leisen und ruhigen Tonfall. „Wie hast du denn geschlafen?“, fragte er nach, denn auch wenn jemand ruhig lag, hieß es nicht, dass derjenige auch friedlich schlief oder auch träumte.

„Guten Morgen, Taishakuten-sama.“, begann Ena und lächelte dann freundlich. „Danke, ich habe sehr gut geschlafen.“, setzte sie dann noch immer lächelnd hinterher.

Natürlich erwiderte Taishakuten das Lächeln und freute sich, dass Ena so gut geschlafen hatte. Dann schritt er auf sie zu und berührte dann ganz leicht die Stirn der Prinzessin. „Fieber scheinst du nicht zu haben.“, sagte er denn er musste es kontrollieren, da Ena noch immer nicht ganz gesund war. „Hast du irgendwo Schmerzen?“, wollte er dann noch von ihr wissen.

Enas Lächeln verschwand auch nicht, als der Drache ihre Temperatur fühlte. „Nein, mir geht es so gut, wie schon lange nicht mehr. Nicht einmal ein kleines Ziepen.“, erwiderte sie auf seine Frage. Denn sie fühlte sich wirklich sehr gut. Es war, als wenn ihr am letzten Tag irgendetwas sehr viel Kraft gegeben hatte.

„Na, das freut mich zu hören.“, sagte Taishakuten dann zu der östlichen Prinzessin. Es machte ihm selbst auch Mut, dass es nun bergauf mit der jungen Youkai ging. „Was hältst du davon, wenn wir nun gemeinsam zum Frühstück gehen?“, fragte er dann, denn das Ena noch nicht richtig angezogen war, sah er einfach nicht.

„Geht ruhig schon vor, Taishakuten-sama. Ich werde mich nur schnell richten.“, sagte Ena und lächelte den Drachen verlegen an, denn eigentlich ließ sie in diesem Aufzug nur ihre Zofe und ihren Verlobten zu sich ins Gemach.

„Oh!“, war alles was dem Drachen dazu einfiel. „Ist in Ordnung. Dann treffen wir uns im Speisesaal.“, sagte er dann zu der östlichen Prinzessin und ging mit leicht erröteten Kopf aus dem Gemach der jungen Youkai.

Aber nicht nur der Drache hatte einen roten Kopf. Nein, auch Ena war es peinlich. Sie war nur froh, das Sesshoumaru nicht da war und sie nun so sah. ‚Das würde nur noch peinlicher sein.’, dachte sie so bei sich und versteckte erst einmal wieder sein Tenseiga, bevor sie sich dann für den Tag zu Recht machte. Es dauerte eine kleine Weile bis sie dann endlich im Speisesaal angekommen war. Denn immerhin hatte sie sich noch schnell gebadet, bevor sie sich angezogen hatte.

Taishakuten musste erst einmal tief Luft holen und dann ging er zum Speisesaal wo schon für Ena und ihn gedeckt wurde. Er setzte sich auf den für ihn vorgesehenen Platz und als die Prinzessin dann eintrat, stand er, wie es sich gehörte, auf.

„Du schaust bezaubernd aus, Ena!“, sagte er und reichte ihr dann den Arm um sie zum Tisch zu geleitet und er richtete ihr auch den Stuhl so wie es sich gehörte.

„Danke!“, kam es freundlich von Ena und sie ließ sich sehr gerne zu ihrem Platz geleiten. Es war ihr beinahe schon wieder peinlich, dass er sich so um sie bemühte. Aber sie sagte nichts dazu, da sie ihm nicht zu nahe treten wollte.

„Gern geschehen.“, sagte Taishakuten zu Ena. Während er sprach setzte auch er sich wieder auf seinen Platz und wartete darauf, dass das Essen serviert wurde. Da sein Schützling aber von Fisch und Reis nicht allein richtig zu Kräften kam, hatte er Sanji gebeten ihr eines von seinen berühmten Menüs zu zaubern.

„Ich hoffe, dass dir das Essen munden wird, Ena.“, sagte der Drache dann als Gang Nummer eins, eine leichte Suppe serviert wurde.

„Das wird es, Taishakuten-sama.“, sagte Ena, auch wenn sie nicht wusste, was auf sie zu kam, denn sie konnte ja nicht ahnen, dass es mehr als nur die Suppe geben würde.

„Guten Appetit.“, sagte sie, als der die Suppe vor ihnen stand und begann zu essen. Auch wenn diese Suppe ihr besser als sonst schmeckte, blieb wie fast immer in den letzten Tagen ein kleiner Rest übrig.

„Lass es dir schmecken.“, sagte Taishakuten und begann dann ebenfalls zu essen. Aber im Gegensatz zu Ena aß er den Teller restlos leer. „Bist du satt, oder passt noch etwas in deinen Magen?“, fragte er dann bei der Thronfolgerin nach, dabei klatschte er einmal in die Hände und dann kam auch schon der zweite Gang bestehend aus Okonomiyaki und gefüllten Reisbällchen.

Ena war schon erstaunt das es noch mehr gab. „Etwas passt noch.“, meinte sie, ließ aber auch hier wieder eine Kleinigkeit übrig, auch wenn es ihr schmeckte. Das es aber einen bestimmten Grund hatte, das wusste keiner. Es war nicht so, dass sie kränklich war. Nein, ihr fehlte einfach eine bestimmte Gesellschaft.

„Na das freut mich zu hören.“, sagte Taishakuten nachdem er die Worte Enas vernommen hatte. Und wieder aß er alles auf und als er dann ein drittes Mal klatsche, gab es dann noch eine gemischte Obstplatte mit allem drauf was Ena unglaublich gerne aß. Von Äpfeln über Orangen und noch anderen leckeren Sachen.

Doch dieses Mal aß Ena nur einen Apfel und eine Orange, den Rest rührte sie nicht an. Dass die Portion nicht groß war, beachtete sie dabei nicht.

Taishakuten war schon zu frieden, dass seine Patientin überhaupt aß und er fand dann doch, dass sie recht gut gegessen hatte. Immerhin waren es drei Gänge und die Prinzessin sollte sich nicht übernehmen mit dem Essen.

„Was machst du heute Vormittag, Büroarbeit oder Audienzen?“, fragte Taishakuten. Das musste er wissen, da es wichtig für den weiteren Tagesverlauf war.

Ena musste da nicht erst lange überlegen, denn damit hatte sie sich schon am Vortag noch auseinandergesetzt. „Heute stehen die Akten an.“, meinte sie deshalb nur und sah den Drachen dann fragend an. „Warum?“, wollte sie doch etwas neugierig geworden wissen.

„Also Tätigkeiten im Sitzen.“, sagte Taishakuten dann zu Ena. Allerdings konnte er über ihre Frage nur leicht lächeln. „Weil ich daraufhin deinen Trainingsplan ausrichte.“, erklärte er dennoch seinem Schützling, denn er wollte sie nicht umgehen. „Denn wenn du Audienzen hättest wäre das Nachmittagstraining anders als wie es jetzt sein wird.“, erklärte er weiter. Der Drache änderte zwar nichts an der Art des Trainings, sondern an der Länge der Trainingseinheit.

„Deswegen fragt Ihr.“, kam es dann mit einem leichten Lächeln von Ena. Denn dass es danach noch ein Training gab hatte sie beinah schon wieder vergessen, war sie doch so etwas nicht gewohnt.

„Und was macht Ihr bis dahin?“, wollte sie dann wissen.

„Ja, deswegen frage ich.“, sagte Taishakuten dann zu der östlichen Prinzessin. Bei der erneuten Frage Enas musste er erst einmal etwas überlegen. Ja, was würde er wohl tun? „Ich denke, dass ich etwas meditieren werde, bis es Mittagessen gibt.“, war dann seine Antwort. „Aber nun solltest du zusehen, dass du etwas von den Akten abgearbeitet bekommst.“, setzte er noch mit einem kleinen Schmunzeln nach.

„Ja, das werde ich. Bis später dann.“, sagte Ena und begab sich dann in das Arbeitszimmer ihres Vaters. Noch immer war es für sie ungewohnt, dass keiner aus der Familie da war, der diese Aufgaben übernahm. Doch sie hoffte dass sie so beiden Familien beweisen konnte, dass sie auch etwas konnte. Die Thronfolgerin sah es als Bewährungsprobe für sie als angehende Fürstin an.

Mit einem kleinen Seufzer setzte sie sich hinter den Schreibtisch, der schon mal wieder vor allen möglichen Akten überzuquellen schien. So nahm Ena sich die erste Rolle vom Stapel und las sie sich in aller Ruhe durch. Mal wieder ein Dorf das um seine Vorräte gebracht worden war.

Also setzte sie einen Brief an das Dorf auf, dann fertigte sie eine Liste mit Vorräten für den Verwalter auf und reichte das dann an diesen mit der Aufforderung des sofortigen Erledigens weiter.

Danach machte sie erst mal einen kleinen Moment Pause und sah hinaus in den verschneiten Rosengarten. Doch das waren nur ein ein zwei Minuten, in denen sie kurz ihre Gedanken klärte, um dann wieder neutral weiter arbeiten zu können. Da es für sie ungewohnte Arbeit war konnte sie nicht, wie die Männer, einen Fall nach dem anderen abarbeiten. Sie musste zwischendurch immer mal wieder ihre Gedanken klären, damit sie nichts verkehrt machte.

So ging es noch eine Weile weiter und nach dem Mittag fiel ihr dann eine neue Rolle auf. Diese war an Sesshoumaru adressiert, trug jedoch den Vermerk, dass es sehr dringend sei.

Verwundert darüber, dass man diese Rolle an ihren Verlobten adressiert hatte und das sie nicht im Westen, sondern hier gelandet war, öffnete Ena diese Rolle und war schon erstaunt, was sie da lesen musste.
 

Sesshoumaru,
 

auf unserem Weg zum Meer sind wir an einem Hanyou- und Menschendorf vorbeigekommen, das von irgendeinem Youkai angegriffen und vollkommen zerstört wurde. Leider kamen wir zu spät, um zu helfen. Wir haben hier eine Menge Verletzte und wir benötigen dringend Unterstützung um die Menschen und Hanyou sowie die friedliebenden Youkai zu versorgen und in ein sicheres Dorf zu evakuieren. Schickt unverzüglich ein Versorgungstrupp zu der von mir angezeigten Stelle in der beigefügten Karte.
 

Inu no Taishou

Herr des westlichen Reiches
 

Ena besah sich die Karte genau. Mit einem Seufzer musste sie feststellen, dass es dort in der Nähe kein Dorf gab, das sie alle aufnehmen würde. Nun musste sie eine schnelle Entscheidung treffen. Doch was war das Richtige?

Ruckartig erhob sie sich und ging erst einmal zum Haushofmeister dieses Schlosses, denn der würde ihr mit Sicherheit sagen können, was sie an Vorräten hatten und wie viel Platz in dem Dorf nahe dem Schloss noch vorhanden war.

Doch auf dem Weg dahin lief sie einem Youkai in die Arme, der schon längst mitbekommen hatte, dass etwas nicht so funktionierte wie es sollte.

Er befand sich in seiner Meditationsphase als er spürte, dass etwas nicht stimmte. Sofort brach er diese ab und lief so schnell wie er konnte zum Arbeitszimmer des Fürsten. Das hieß er wollte es, aber er lief der Thronfolgerin des Ostens genau in die Arme.

„Ena, was ist los?“, fragte er dann nach, da er es gar nicht gutheißen konnte, dass Ena schon wieder russisch Roulette mit ihrer Gesundheit spielte.

Ena erschrak sich regelrecht, als sie Taishakuten sah und hörte. „Müsst Ihr mich so erschrecken, Taishakuten-sama?“, fragte sie gegen und erklärte dann wo sie hin wollte. „Ich muss dringend zum Haushofmeister und ihn etwas wichtiges fragen.“, erwiderte sie und hatte dabei doch ganz vergessen, dass dieser auch hätte zu ihr kommen können.

„Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.“, sagte Taishakuten zu der Prinzessin. Dann aber lauschte er weiter den Ausführungen der östlich-westlichen Thronfolgerin. „Ach und weil du zu ihm hin möchtest, setzt du deine Gesundheit aufs Spiel indem du hier durch die Gänge rennst.“, schimpfte er nun mit Ena. Er hasste es, aber er hatte keine Wahl. „Du hättest ihn zu dir rufen können.“, erklärte er dann weiter. Doch da sie schon einmal fast an ihrem Ziel war hatte er ein Einsehen. „Ich begleite dich!“, schloss er dann ab.

Ena wurde richtig klein. „Stimmt ich hätte ihn rufen können, aber das hätte ewig gedauert.“, meinte sie dann und war froh, dass der Drache sie dann doch begleitete. „Wir sind gleich da.“, kam es von ihr und sie zeigte zu einer kleinen etwas abseits stehenden Hütte, vor der ein kleiner Schneehaufen zu sehen war.

„Ena, Kind… Nichts kann so wichtig sein, dass du dafür dein Leben aufs Spiel setzt.“, waren die Worte von Taishakuten. Auch wenn er es nicht immer zeigte, aber so machte er sich doch ziemlich große Sorgen um die junge Youkai. „Okay, das ist schön“, sagte er als sein Schützling meinte, dass sie gleich da seinen. „Aber wenn du den Auftrag erledigt hast, möchte ich, dass du eine Ruhepause einlegst.“, kam es dann noch sehr ernst von ihm.

„Das werde ich versprochen.“, sagte die WolfsYoukai und konnte nur hoffen, dass sie dazu auch kommen würde.

„Das ist schön.“, sagte Taishakuten und begleitete Ena dann weiter.

„Ena, Kind!“, war schon die Stimme einer weiblichen Youkai zu vernehmen, die sich dann schon einen Moment später korrigierte, als sie den Drachen neben der Thronfolgerin sah. „Mylady, wie kann ich Ihnen helfen?“, wollte die ältere und kleinere WolfsYoukai von Ena dann wissen.

Ena hätte am liebsten die Frau des Haushofmeisters korrigiert, doch da es um etwas wichtiges ging und Sesshoumaru sie immer eindringlich gewarnt hatte, nicht zu allen immer überhöflich zu sein meinte Ena dann zwar freundlich, aber dennoch distanziert: „Shizuka, ist Shin, Euer Gemahl zu sprechen, es ist dringend.“

„Für Euch doch immer Ena, dass wisst Ihr doch.“, sagte Shizuka und bat dann beide in die von außen bescheiden wirkende Hütte einzutreten. „Bitte setzt Euch, ich werde ihn nur schnell holen gehen, er ist wieder in seine Bücher vertieft.“, sagte Shizuka und war schon im hinteren Teil des Hauses verschwunden.

Ena setzte sich mit einem Lächeln, wurde sie hier doch immer wieder gleich aufgenommen, nur das sie heute nicht wie immer reagieren konnte tat ihr in der Seele weh.

Ein Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Drachen, als er hörte, dass Ena auch hier sehr beliebt war. Auf der anderen Seite war es kein Wunder, denn die östliche Thronfolgerin war nun einmal ein liebes Mädchen und eine verständnisvolle Youkai.

Der Drachen musste allerdings aufpassen, dass er nicht anfing zu lachen als die beiden Damen plötzlich in einem ganz anderen Tonfall redeten, aber er mischte sich erst einmal nicht weiter ein. „Es ist nichts verkehrtes daran freundlich mit den anderen Youkai umzugehen und wenn ihr euch sehr mögt, dann braucht ihr es vor mir nicht zu verstecken.“, sagte Taishakuten dann, als Shizuka ihren Mann holen ging.

Ena seufzte als sie das hörte. „Sicher es ist nichts dabei. Aber es gibt da Jemanden, der mir sagte das man nicht immer mit allen freundlich sein soll.“, erklärte sie, während sie sich dabei an den Beginn der großen Streitereien mit ihrem Verlobten erinnerte.

Taishakuten konnte nur seufzen, als er die Worte von Ena vernahm. Er konnte sich schon denken von wem die östliche Prinzessin sprach. „Sicher, es kann gefährlich sein, aber die Leute scheinst du schon eine Ewigkeit zu kennen und sie mögen dich, das konnte ich in ihren Gedanken hören.“, begann der Drache seine Worte zu erklären. „Also verstell dich nicht und benimm dich wie immer. Auch das ist sehr wichtig, wenn du wieder ganz gesund werden willst. Sei einfach du selbst und nicht eine Figur, welche du erschaffst, um jemanden damit eine Freude zu machen.“, schloss er erklärend ab und hoffte das sie verstand was er meinte.

„Aber ist es nicht normal dass man versucht sich anzupassen?“, fragte Ena dann, sollte aber erst einmal keine weitere Antwort bekommen, da Shizuka mit ihrem Mann zurückkam.

„Ena!“, kam es nur freundlich vom älteren WolfsYoukai. „Wie kann ich Euch helfen?“, wollte der Haushofmeister dann von ihr wissen. Dem Drachen nickte er nur freundlich zu.

„Shin, es ist schön, dass ihr einen Moment für mich habt.“, begann Ena dann. „Aber setzt euch doch zu uns.“, meinte sie und lächelte leicht. „Ich würde gerne wissen, wie es mit unseren Vorräten für den Winter bestellt ist.“, erklärte sie bevor sie begann dem Haushofmeister die Lage genauestens zu erklären.

Taishakuten wollte gerade zur Antwort ansetzen, als der Haushofmeister mit seiner Frau kam. Nun gut, dann musste er sich die Antwort für später aufheben und dann konnte er sich seine Worte auch noch einmal durch den Kopf gehen lassen.

Der Haushofmeister tat wie ihm geheißen und setzte sich zu dem Drachen und der westlich-östlichen Thronfolgerin und lauschte der Geschichte. „Das ist ja eine ganz üble Geschichte.“, sagte er dann als Ena geendet hatte. „Unsere Vorratskammern sind übervoll und ich denke, dass wir das Dorf mit Nahrung und Kleidung unterstützen können, bis der Winter vorüber ist.“, sagte er dann zu Ena, denn er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie irgendwie helfen würde.

Ena war froh, das zu hören. „Das klingt gut, dann werde ich gleich das Notwendige veranlassen.“, erklärte die Prinzessin und erhob sich. „Es war schön mal wieder bei euch zu sein.“, sagte sie dann noch und drückte das Ehepaar freundlich. Danach ging sie mit Taishakuten wieder zum Arbeitszimmer zurück.

„Es war schön Euch mal wieder hier zu haben, Mylady.“, sagte Shin als die Prinzessin ihn gedrückt hatte „Ein Wort von Euch und ich lasse dem Dorf die nötigen Sachen zukommen.“, sagte er dann noch.

Shizuka musste aufpassen, dass sie nicht anfing zu weinen. Sie spürte innerlich, dass dies vermutlich der letzte Besuch von Ena war, denn jeder im Schloss wusste, dass die Prinzessin dieses Reiches bald in den Westen gehen würde. ‚Ich werde sie so vermissen.‘, ging es ihr durch den Kopf. Aber als Ena sie dann umarmte, setzte sie ein Lächeln auf. „Passt auf euch auf Ena-sama“, sagte sie und dann war die Prinzessin auch schon gegangen.

Taishakuten sah das alles mit sehr viel Wohlwollen. Ja, diese alten Herrschaften waren Ena wirklich loyal und sie liebten ihre Prinzessin.

Ena überlegte in Gedanken fieberhaft, wie sie das Problem lösen konnte. Denn jetzt einen Bautrupp loszuschicken wäre beinah sinnlos. Doch dann hatte sie die perfekte Lösung, war nur die Frage wie sie die Leute in das Dorf bekam.

Bei den Gedanken Enas konnte der Drache nur leicht schmunzeln „Schicke einen Brief zum Taishou und bitte ihn die Leute ins Dorf zu evakuieren. Es sind doch genug Youkai an Ort und Stelle.“, schlug er einfach mal vor.

Ena seufzte leicht auf. „Das war auch mein Gedanke. Aber ich möchte ihnen nicht den Urlaub verderben und der Weg hierher ist weit.“, begann die Prinzessin, während sie nachdenklich an einem der vielen Fenstern stehen blieb und hinaussah. „Im Brief war die Rede von einer Menge Verletzten und es gibt bald wieder Schnee.“, sagte sie und ihr Blick war zum Himmel gerichtet. „Der Weg wäre für die vielen Verletzten zu weit und beschwerlich. Wenn ich nur eine Idee hätte wie es schneller gehen kann.“, meinte sie dann und wandte sich mit einem Seufzer wieder vom Fenster ab. Wenn ihr nicht schnell etwas einfallen würde, dann mussten viele unnötig leiden, das wusste sie und es machte ihr sehr zu schaffen.

Taishakuten seufzte ebenfalls. Da war schon etwas Wahres dran was sie sagte, aber dennoch wäre dies die einzig gescheite Lösung. Eine andere fiel ihm jetzt auch nicht auf die Schnelle ein.

„Aber sie sind doch eh schon dort und sie würden bestimmt nicht früher in den Urlaub fahren bis alle Menschen und Hanyou sowie Youkai in Sicherheit sind. Bedenke, das Kagome da ist und sie könnte ihren Urlaub nicht genießen, wenn auch nur einer der Leute weiterhin in Gefahr schwebt.“, versuchte es Taishakuten zu erklären. „Setze den Brief einfach auf und warte die Antwort ab.“, kam es dann noch von ihm.

„Ja, das wird wohl, das beste sein.“, sagte Ena und war damit aber nicht so ganz zu frieden. Es musste eine einfache und effektive Lösung geben, nur wollte sie ihr nicht einfallen.

Als sie dann endlich im Arbeitszimmer ankam, setzte sich die östlich-westliche Thronfolgerin hinter den Schreibtisch ihres Vaters und begann den Brief an ihren Schwiegervater aufzusetzen.

„So, der muss nur noch zum Taishou.“, sagte sie und schloss für einen Moment die Augen. Ihr wäre es lieber, wenn die Wesen hier in der Nähe sein könnten. Aber sie fand einfach keine Lösung, vielleicht konnten ihr ja die erfahreneren Youkai helfen. Doch irgendwie war ihr das auch wieder peinlich. Für einen kleinen Moment hatte sie wieder das Gefühl, das sie versagt hatte.

Natürlich begleitete Taishakuten seinen Schützling und er war sehr zufrieden wie sich das entwickelt hatte. Aber ihm gefiel gar nicht, dass Ena schon wieder dachte, dass sie versagt hatte. Da musste er sie wohl wieder etwas aufbauen.

„Das hast du sehr gut gemacht, Ena.“, sagte er daher zu der jungen Youkai. „Es ist überhaupt keine Schande um Hilfe zu bitten, wenn man selbst keine zündende Idee hat.“, erklärte er weiter. „Also mach dich nicht kleiner wie du bist.“, setzte er dann noch hinterher. Den Brief hätte er gerne durch ein Portal geschickt, aber er wusste nicht, wo sich der Taishou momentan aufhielt und im Dorf würde er bestimmt nicht mehr sein.

„Es ist schon okay.“, sagte Ena dann. Denn sie wusste dass der Drache recht hatte. „Wisst Ihr, nun verstehe ich meinen Vater und den Taishou, sowie meinen Verlobten an manchen Tagen besser.“, begann sie dann. „Sie alle haben es wirklich nicht immer einfach. Eine falsche Entscheidung und es geht vielen schlecht.“, wieder war ein Seufzer zu vernehmen. „Kein Wunder, das Sess sich so verändert hatte. Er musste viel zu früh mit dieser Materie allein zu recht kommen.“ Langsam begann Ena zu verstehen, dass sie ihm mehr als nur Unrecht getan hatte, als sie ihn so einfach angeklagt hatte. „Das Leben ist anscheint doch noch härter als ich immer dachte.“, kam es sehr leise von ihr. „Was soll’s der Brief muss weg. Ich werde ihn dann mal per Windmagie zum Taishou schicken.“, meinte sie dann wieder etwas ruhiger und aktiver. Sie hatte nun keine Zeit, um im Selbstmitleid zu versinken, da waren Wesen, die ihre Hilfe schnell brauchten.

„Ja, es ist schon hart, wenn man solchem Stress ausgesetzt ist und Regierungsarbeiten sind purer Stress.“, gab Taishakuten zu, denn es war auch für ihn nicht einfach sein Reich zu verwalten auch wenn es um einiges kleiner war als das Reich der vier DaiYoukai. Als er dann aber hörte, dass sie Sesshoumaru nun besser verstehen konnte, machte ihn das doch froh. „Nun, Sesshoumaru war die ganzen Jahre allein. Er hatte niemanden den er nach Feierabend in seinen Arm nehmen konnte, niemanden mit dem er reden konnte und das hat ihn so hart gemacht.“, erklärte er dann der Prinzessin. „Dein Vater hatte ständig liebenden Halt durch seine Frau und durch dich und das hatte Sesshoumaru nicht.“, erklärte er weiter. Als Ena den Brief aber durch Windmagie wegschicken wollte, schritt Taishakuten ein. „Nein, das ist zu unsicher. Ich werde ihn persönlich zu Taishou bringen. Dadurch wird das Training heute ausfallen. Ich möchte, dass du dir den Nachmittag frei nimmst und dich nur erholst. Es ist wichtig für deinen weiteren Genesungsverlauf. Morgen trainieren wir dann weiter.“, erklärte er und nahm dann den Brief an sich,

„Wie Ihr meint.“, sagte Ena und seufzte dann. „Danke!“, setze sie noch hinterher. Einfach nur ausruhen, das gefiel ihr zwar nicht, aber sie wollte endlich wieder gesund werden. „Bis morgen dann.“, meinte Ena und gab dem Drachen dann noch ein kleines Küsschen, als Dankeschön für seine Hilfe. „Seid bitte vorsichtig und liebe Grüße an die anderen.“, sagte sie dann noch und begleitete den Drachen dann nach draußen, da sie nicht unhöflich sein wollte.

Natürlich wusste Taishakuten, dass Ena ausruhen gleichzog mit im Bett liegen und das musste er dann doch noch auflösen. „Ich meine nicht, dass du den Rest des Tages im Bett liegen sollst.“, sagte er während er und Ena den Flur nach draußen entlang schritten. „Ich wollte nur ausdrücken, dass du nicht mehr arbeiten sollst und auch nicht zu sehr mit deinen magischen Kräften arbeitest. Aber gegen einen geordneten Spaziergang mit deiner Hofdame oder aber andere ruhige Freizeitaktivitäten ist nichts einzuwenden.“, erklärte er weiter.

Über das Küsschen freute er sich besonders, hatte er Ena dann doch unglaublich in sein Herz geschlossen. „Ich werde sie alle Grüßen und wer weiß vielleicht begegne ich ja auch Sesshoumaru und Rin.“, sagte er, dann streichelte er ihr lieb über die Haare und ging dann aus dem Schloss, um sich dann in einem Drachen verwandeln zu können.

Ena nickte nur zum Zeichen, das sie verstanden hatte. Doch als er dann von ihrer kleinen Familie sprach hätte sie am liebsten mitgewollt. Denn nun würde es noch ruhiger hier werden. Aber sie sagte dazu nichts weiter, denn dann hätte sie es sich selbst nur schwer gemacht.

Als der Drache dann am Horizont verschwunden war ging Ena wieder in das Schloss zurück. Doch sie wollte nicht in das Gemach, sie machte einen kleinen Abstecher in die Bibliothek, um sich etwas zu lesen zu besorgen. Mit dem Buch zog sie sich dann an den gemeinsamen Lieblingsplatz von ihr und Sesshoumaru zurück.

Es war schon nicht einfach die Gedanken anderer immerzu lesen zu können, denn er hatte gemerkt, das Ena ihn begleiten wollte. Aber er war dennoch froh dass sie es nicht aussprach, so musste er nicht darauf eingehen.
 

Er war eine ganze Weile unterwegs, da er ja in gewissermaßen einen Auftrag hatte. Aber dann konnte er eine liebliche Damenstimme und kurz darauf eine ihm nur zu bekannte Männerstimme hören. So entschloss er sich einen kleinen Zwischenstopp zumachen und das war auch gut, dass er sie antraf so konnte er sich einen ungefähren Zeitrahmen für die ihm bevorstehende Reise machen.

„Hallo ihr zwei!“, sagte er als er gelandet war und sich zurückverwandelt hatte.

„Taishakuten, was verschafft uns die Ehre?“, fragte Sesshoumaru überrascht bei dem Drachen nach, da er es schon seltsam fand, dass er hier war. „Ist im Schloss alles in Ordnung? Ena geht es doch gut, oder?“, wollte er dann besorgt wissen.

Rin sah den Drachen etwas schüchtern an. War jetzt etwa der schöne Ausflug vorbei? Stimmte etwas mit ihrer ‚Ziehmutter’ nicht? Doch sie wagte es nicht zu fragen, sondern hielt etwas Abstand zu den beiden.

Taishakuten konnte nicht anders als leicht zu lächeln. Das war ein typisches Verhalten des westlichen Thronfolgers. Aber wie zur Erklärung hielt er eine Schriftrolle in die Höhe und zwar die Schriftrolle welche Ena geschrieben hatte.

„Sagen wir es mal so. Ich führe einen sehr wichtigen Auftrag aus.“, sagte er mit einem Lächeln, da Sesshoumaru noch immer große Augen hatte. „Aber sei unbesorgt, Ena geht es sehr gut. Sie erfüllt ihre Aufgaben gewissenhaft, hält sich an die Ruhepausen und macht in ihrem Training große Fortschritte.“, erklärte er bevor er dann ausgiebig erzählte wohin er, Taishakuten, unterwegs war.

Sesshoumaru hörte dem Drachen geduldig zu und war mehr als nur froh, dass es seiner Ena gut ging.

„Das freut mich zu hören.“, kam es erleichtert von dem westlich-östlichen Thronfolger. Dennoch war er nun in der Klemme, denn das hörte sich wahrlich nach einem schwer lösbaren Problem an. „Hat Ena denn wirklich keine Idee wie sie das lösen kann?“, wollte er dann vom Drachen wissen, als dieser geendet hatte.

Doch bevor dieser etwas sagen konnte meldete sich Rin zu Wort. „Sollen wir vielleicht helfen? Wäre es nicht besser, wenn wir Ena hier bei helfen?“, wollte sie dann wissen.

Den Stein, welcher Sesshoumaru gerade vom Herzen kullerte hörte der Drache sehr wohl und daher lächelte er erneut. „Nein, sie hat keine Ideen und wenn ich ehrlich bin fiel mir auch nichts ein. Von daher finde ich es gut, dass sie sich nicht gescheut hat um Hilfe zu bitten.“, sagte Taishakuten und als er dann Rins Worte hört, sah er diese nur liebenswürdig an. „Ena muss lernen selbst Verantwortung zu tragen. Bisher wurde ihr dies immer abgenommen, aber als angehende Fürstin ist es wichtig dass sie eigene Entscheidungen trifft und vor allem dass sie Verantwortung übernimmt.“, erklärte er dann weiter.

„Stimmt. Aber es ist auch eine verzwickte Sachlage. Am besten entscheiden das wirklich Vater und Eiliko.“, erklärte Sesshoumaru den beiden. Dennoch kam er nicht umhin stolz auf seine Verlobte zu sein.

„Wenn das so ist.“, meinte Rin dann, denn sie wusste das beide Recht hatten.

„Ja, das denken Ena und ich auch so.“, sagte Taishakuten erst einmal ehe er dann begann das Thema zu wechseln. „So nebenbei gefragt, wann glaubst du werdet ihr zwei im westlichen Schloss ankommen?“, fragte er dann bei Sesshoumaru nach, denn der Drachen hatte gesehen, dass Ena mit Tenseiga im Bett schlief und das ließ ihn erahnen wie sehr Ena Sesshoumaru vermisste und wie sehr sie ihn brachte.

Sesshoumaru überlegte einen kleinen Moment. Das war keine so einfache Frage. „Wenn das Wetter uns keinen Strich durch die Rechnung macht in ungefähr einer Woche.“, sagte Sesshoumaru und sah den Drachen dann fragend an. „Warum möchtest du das wissen? Ist doch nicht alles in Ordnung?“, wollte er nun etwas fordernder wissen, denn Rin hatte sich etwas von ihnen entfernt und würde die Antwort nicht hören.

Taishakuten seufzte leicht als er die Worte Sesshoumarus hörte. Gut, eine Woche war für ihn nicht lang, aber für eine gewisse junge Dame bestimmt schon. „Tagsüber ist sie meist immer sehr beschäftigt, aber des nachts vermisst sie dich und Rin.“, sagte er dann zu Sesshoumaru. „Sie schläft mit deinem Schwert.“, erklärte er dann weiter.

Sesshoumaru musste bei den letzten Worte Taishakutens schmunzeln. „Ich denke das es dafür noch eine andere Erklärung gibt.“, begann er dann. „Sie wurde vor gar nicht allzu langer Zeit von einem anderen Youkai begehrt und noch immer ist diese Gefahr nicht gebannt. Tenseiga hat sie damals vor einigen ungewollten Übergriffen bewahrt und deswegen denke ich einfach, dass sie es aus zweierlei Gründen mit im Bett hat.“, setzte er fort und lächelte dann etwas. „Zum einen, weil sie weiß, dass es sie in so einem Fall schützen würde und zum anderen, weil sie das Gefühl hat mir nahe zu sein.“ Doch dann folgte ein Seufzer, ehe er fortfuhr: „Ich denke das sie weiß, das es eine Prüfung ist, durch die wir beide müssen. Außerdem waren wir beide ehrlich gesagt schon kurz davor umzukehren. Doch ich denke das Ena trotz ihrer Sehnsucht nach uns ziemlich böse gewesen wäre, denn sie wollte das wir diese Reise unter allen Umständen machen.“, erklärte er dann und man hörte sehr wohl, dass auch sie beide die junge Youkai vermissten.

Taishakuten bekam große Augen als er hörte, was der jungen Youkai passiert war. Das war ja eine ganz üble Geschichte. „Und wahrscheinlich wurde sie durch die Gänge gejagt oder ihr wurde an irgendwelchen Orten aufgelauert.“, vermutete dann der Drache. Das waren alles Komponenten, die zu dieser schrecklichen Krankheit geführt hatten, doch das sagte Taishakuten nicht. „Nun, ich werde Ena weiterhin beobachten. Sollte ihre Sehnsucht zu euch zu stark werden, dann bringe ich sie zum westlichen Schloss. Zufällig weiß ich, dass sie dein zu Hause auch als ihr zu Hause ansieht und dass sie sich niemals wohler und geborgener gefühlt hat, als in deiner Nähe.“, erklärte er dann weiter. „Als Prüfung würde ich das was ihr erlebt aber nicht sehen. Niemand konnte vorausahnen, dass Ena so krank werden würde und in jeder Beziehung gibt es Hochs und Tiefs. Frag mal InuYasha, der wird dir das bestätigen.“, endete Taishakuten.

Sesshoumaru lächelte nur leicht. „Ich weiß, dass sie sich im westlichen Schloss wohler fühlt, aber sie selbst hat diese Aufgabe übernommen und wird nicht davor weglaufen.“, meinte er dann und hoffte dass er Recht behalten würde. „Nun ja, ich denke dass ich darüber nicht groß mit Yasha reden muss, denn vieles habe ich selbst miterlebt.“, setzte er noch nach und dachte dabei an viele der Situationen. Doch am schlimmsten hatte er für sich gesehen, die lange Trennung der beiden und die Lebensmittelvergiftung seiner Schwägerin, empfunden. Auch die Erblindung seines Bruders war schwer für alle gewesen und wenn er ehrlich sein sollte, hätte er damals gerne mit ihm getauscht. „Ich denke das Enas Sehnsucht genau dieselbe ist, welche jeder zu einer Person empfindet, die er aus tiefsten Herzen liebt. Und sie wird das schon durchhalten, da bin ich mir sicher. Das Jahr Krieg haben wir Paare ja auch überstanden.“, sagte Sesshoumaru und merkte so gar nicht dass er nun doch noch ausgeplaudert hatte, dass sie damals schon nur so getan hatten, als wären sie kein Paar. Doch dann erzählte er dem Drachen noch in allen ihm bekannten Einzelheiten, was genau alles im Zusammenhang mit Daikouru und Daichi passiert war. Ein Seufzer entglitt ihm als er geendet hatte. „Ich hätte damals einfach darauf bestehen müssen, dass sie im Schloss bei meinem Vater bleibt.“, setzte er noch hinterher.

Taishakuten nickte erst einmal als Sesshoumaru meinte, dass dieser wisse, dass Ena sich am liebsten im westlichen Schloss aufhielt. „Es ist auch gut, dass Sanji noch bei ihr im Schloss geblieben ist. Sie geht oft zu ihm in die Küche Dann unterhält sich mit ihm und nascht vorab schon einmal von den Speisen.“, erzählte er nun aus dem Nähkästchen und musste sich das Lachen verkneifen. Auf die Sache mit InuYasha und den Problem des Paares ging Taishakuten nicht mehr weiter ein. Er freute sich nur, dass der Hanyou sein Glück gefunden und es festgehalten hatte.

Ganz große Augen bekam er jedoch, als Sesshoumaru von dem Krieg und den Paaren zu der Zeit sprach. „So, so, dann warst du schon zu diesem Zeitpunkt mit Ena zusammen? Wie hast du Schlawiner es denn geschafft diese Tatsache zu verbergen?“, fragte Taishakuten und er musste aufpassen, dass er nicht loslachte. Die Sache mit Daichi und Daikouru war so eine ernste Angelegenheit, dass er sich damit intensiver beschaffen wollte und nicht einfach nur so zwischen Tür und Angel.

Sesshoumaru seufzte, da hatte er sich wohl mal wieder ungewollt verplappert. Nun gut, das ging dann nicht anders und er musste wohl dieses kleine Geheimnis preisgeben. „Nun ja, das war nicht immer einfach und im Nachhinein finde ich dass es Ena gegenüber vielleicht auch gemein gewesen ist. Doch ich wollte einfach nicht riskieren, das Norik oder ein anderer Youkai sie als Druckmittel gegen mich benutzten kann.“, kam es in einem tief seufzenden Tonfall von dem westlichen Thronfolger. „Es lag vielleicht auch zu Teil mit daran, dass ich immer als der Eisprinz gegolten habe und um ehrlich zu sein habe ich das alles zu meinem, nein zu unserem Vorteil genutzt. Ena konnte ihre Gefühle nicht gerade sehr gut verbergen, aber das war ja schon immer so. Es war ein offenes Geheimnis, das sie mich heimlich liebte. Doch in der Öffentlichkeit habe ich mich immer von ihr ferngehalten nun ja soweit es mir die Etikette erlaubte.“, erklärte er und ein weiterer Seufzer entglitt ihm. „Ich habe ihr damals wirklich sehr oft mit meinem Verhalten wehgetan, das weiß ich heute. Doch ich hatte nur ihr Wohl im Sinn. Es wäre nicht auszudenken gewesen, wenn Jemand bemerkt hätte, was ich für sie empfinde. Denn dann wäre sie in großer Gefahr gewesen. Einzig Nera, die Tochter von Lord Norik hatte uns schon sehr früh durchschaut. Aber dennoch haben wir uns weiter heimlich getroffen, so fern es uns möglich war.“, erzählte er und berichtete dann von all den heimlichen Treffen und das es ihm sehr leid tat, dass er sie oft nur wie eine gute Freundin behandelt hatte.

Taishakuten hörte Sesshoumaru sehr genau zu und konnte nicht verhindern, dass er unweigerlich anfangen musste zu grinsen. Sicher, es war Ena gegenüber nicht korrekt, dass Sesshoumaru sie so behandelte, aber dennoch konnte er den Thronfolger sehr gut verstehen.

„Deine Absichten waren ehrenwert, denn du wolltest deine große Liebe vor Gefahren bewahren.“, begann er zu erklären. „Aber nimm es mir nicht übel, wenn ich dir sage, dass es ziemlich dumm von dir war.“, sagte er in einem etwas angesäuerten Tonfall. „Ena wird sich ganz schön dumm vorgekommen sein und wenn du mit ihrer Familie und später auch mit deiner Familie gesprochen hättest, dann hättest du nicht allein darauf achten müssen dass Ena nichts passiert. Darüber solltest du mal nachdenken.“, setzte er dann noch hinterher.

Sesshoumaru seufzte wieder einmal, denn es war ja nicht so dass er all das nicht selbst wusste. „Wie ich sagte, damals hielt ich es für richtig.“, erklärte er und wusste, dass er sich wiederholte. „Heute, würde ich das nicht so machen.“, setzte er hinterher. Denn mittlerweile hatte er begriffen, dass es besser, sehr viel besser gewesen wäre, wenn er und Ena offen damit umgegangen wären. „Ich weiß, dass ich, nein, dass wir viel in unserer Beziehung falsch gemacht haben und ich kann mir vorstellen, das Ena sich sehr oft blöd und ungeliebt vorkam. Aber für mich war das vertretbar. Erst als sie offen von Nera bedroht wurde und mein Vater das Geheimnis mehr aus mir rausgequetscht hat, als das ich es freiwillig sagen wollte, wurde mir ein Teil meines Fehlers bewusst. Doch dann dieser bekloppte Vertrag und all das Chaos, das danach kam.“, kam es dann seufzend und traurig von ihm. „Wenn ich es könnte, würde ich die Zeit zurück drehen und alles ändern.“, erklärte er dann, denn er selbst hatte in der Zeit ohne ihre Nähe auch sehr gelitten. Allerdings war ihm das erst viel zu spät aufgefallen, dass es immer so gewesen war, wenn er sie allein gelassen hatte.

Nun war es Taishakuten, der sich schon ein wenig schlecht vorkam, weil er dies zu dem westlichen Thronfolger gesagt hatte. „Gräm dich nicht, Sesshoumaru. Was geschehen ist, kann man nicht zurückdrehen. Wichtig ist, dass du deine Fehler erkannt und aus ihnen gelernt hast.“, sagte der Drache dann zu ihm. „In ihren schwersten Stunden warst du ja bei ihr und das gab ihr die Gewissheit dass du sie sehr liebst und sie nicht einer Illusion hinterherjagt.“, erklärte dann der Drache weiter.

Sesshoumaru wusste das der Drache damit recht hatte, aber dennoch fühlte er sich schlecht, dass er nicht immer da gewesen war, wenn sie ihn brauchte. Aber darüber wollte er nicht immer wieder nachdenken, nein, er wollte im Moment nur noch nach vorne sehe. „Ich hoffe nur, dass sie mit mir wirklich glücklich werden kann.“, meinte er und sah kurz in den Himmel. Dabei vergaß er vollkommen, dass sie beide wirklich einander brauchten. Wenn doch nur diese verrückte Sehnsucht nach ihr nicht immer wieder in den Vordergrund rücken würde. Doch er hatte Rin diese Reise zu zweit versprochen und er wusste, das Ena selbst, wenn sie gesund gewesen wäre, sie beide nicht begleitet hätte.

„Nun mach aber mal einen Punkt, Sesshoumaru.“, kam es sofort strafend von Taishakuten als er die Worte des InuYoukai vernommen hatte. „Was soll das heißen, du hoffst, dass du Ena glücklich machen kannst?“, fragte er dann. „Ena kann ohne dich nicht leben und du ohne sie auch nicht, also zerfleische dich nicht mit so quälenden Fragen.“, setzte er noch etwas erbost hinterher. „Ihr zwei könnt nur miteinander glücklich werden.“, endete er dann noch.

Obwohl dem InuYoukai nicht nach lachen zu mute war, konnte er nicht anders und lachte kurz auf. Warum kamen ihm diese Worte nur so bekannt vor? Das lag wohl daran, dass er Ena vor nicht allzu langer Zeit ebenso aufgebaut hatte.

Als er dann den verwirrten Blick des Drachen sah konnte er nicht anders und meinte mit einem Lächeln, wie es eigentlich nur seine Familie zusehen bekam: „Ich habe Ena mal mit ähnlichen Worten aufgebaut.“, nach diesen Worten schloss er kurz seine Augen, ehe er dann wieder sein Gegenüber ansah und fortfuhr: „Ich weiß dass es zu nichts führt, aber so ist das wenn man sich einsam fühlt und die Nächte damit verbringt nachzudenken.“ Denn schlafen das tat er nicht in Anbetracht der Gefahren, welche für Rin herrschten.

Taishakuten konnte nicht anders als nur verwirrt zu schauen. Kami, diese verliebten Pärchen. Das sie immer alles so kompliziert sehen mussten. „Zum Glück bin ich dem nie verfallen.“, sagte er mehr zu sich als zu Sesshoumaru. „So schön diese Liebe auch ist, aber sie bringt immer Schmerz und Leid mit sich. Vielen Dank, darauf kann ich verzichten.“, sagte er. „Aber ich sollte nun langsam weiterfliegen, sonst ist Ena morgen noch allein und wer weiß was sie dann anstellen würde, um mich zu suchen.“, sagte er dann zum Thronfolger.

Sesshoumaru konnte nicht glauben was er da hörte. Nie hätte er geglaubt, dass der weise Drache nie geliebt hatte. Oder war seine Liebe nie erhört worden? Doch er fragte nicht nach. Denn wenn Taishakuten es ihm erzählen wollte hätte er es von sich aus gemacht, das wusste der InuYoukai nur zu gut.

„Sie würde sich selbst auf die Suche nach Euch machen.“, sagte Sesshoumaru. „Grüßt die anderen.“, setzte er noch hinterher, denn auch sie mussten weiter, wenn sie in einer Woche zu Hause sein wollten.

„Wahrscheinlich.“, sagte Taishakuten und lächelte dann. „Das werde ich machen und ihr seid vorsichtig.“, mahnte dann der Drache. Auf Sesshoumarus fragende Gedanken ging der Drache nicht ein. Es ging niemanden etwas an was früher einmal war. Das war sein wohl gehütetes Geheimnis. Er ging einige Schritte, verabschiedete sich noch von Rin und flog dann wieder weiter.
 

*Pagwan ist Hindi und bedeutet Gott


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich versuche so schnell wie möglich ein neues Kapitel hochzuladen.
Wir wünschen allen Lesern eine schöne Zeit und dass ihr gesund bleibt.

Liebe Grüße

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