Zur Verteidigung der Vetteln

Am 25. April 1967 erschien "Zur Verteidigung der Vetteln" bei Obscurus Books und wurde schlagartig zum Bestseller. Die präsentierte Darstellung von Vetteln und allem, was sie definiert, lief dem allgemeinen Volksglauben so sehr zuwider, dass diverse Debatten entbrannten zwischen den alteingesessenen Vettelkritikern und den teils neu formierten Vettelunterstützern, und in einer bloßen Abfolge von Wochen waren die britischen Vetteln etwa vierundzwanzig Mal am Rande der absoluten Freiheit und Gleichberechtigung, sowie etwa dreiundzwanzig Mal kurz vor einem ministeriumsabgesegneten Genozid.
Eine vierundzwanzigste Wahrscheinlichkeit eines Genozids wurde nur dadurch abgewendet, dass Hillbig Trentorbock, Mitglied des Zaubergamots und Vorsitzender der VZV(UWH)(Vereinigte Zauberer gegen Vetteln(United Wizards against Hags)), bei einem hitzigen Gipfeltreffen der Streitparteien von sieben Streifflüchen getroffen wurde und in Dauerbehandlung ins St. Mungos Hospital für magische Krankheiten und Verletzungen kam. In der Folge wurde durch das Zaubergamot der Kompromiss beschlossen, "Zur Verteidigung der Vetteln" zu verbieten, aber dafür eine eigene Dienststelle in der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe einzurichten, an die verfolgte und drangsalierte Vetteln sich wenden können, um Hilfe zu erlangen. Auch wurde das erste Mal in der Geschichte von magisch Großbritannien eine Vettel im Zaubereiministerium angestellt, als Vermittlerin im neu eingerichteten Vettelhilfe-Büro.
Die Autorin Malodora Misericordia setzte sich nach der Eskalation der Debatte in die Vereinigten Staaten von Amerika ab, wo durch die einschlägige Klatschpresse immer wieder berichtet wurde, sie hätte sich einer Geschlechtsumwandlung unterzogen und sich unter dem Namen R. Nixon zum Präsidenten wählen lassen. Nachdem diese Schlagzeile langweilig wurde kamen Gerüchte auf, sie hätte Elvis ermordet, was durch diesen allerdings dementiert wurde.
"Ich hätte nicht gedacht, dass mein der Muggelwelt vorgetäuschtes Ableben auch im magischen Amerika für bare Münze genommen würde und ich bedauere es zutiefst, dass Miss Misericordia in diese Angelegenheit hineingezogen wurde", erzählte Elvis in einem Interview mit der Old New England Post(Der Zeitung, die berühmt dafür ist, seit der Unabhängigkeit keinen neuen Namen angenommen zu haben, da die Verantwortlichen sich partout nicht einigen können).

Nach reiflicher Überlegung hat sich eine Gruppe von Muggelrechtsaktivisten dazu entschlossen, das Werk von Miss Misericordia der Muggelgesellschaft zugänglich zu machen. Somit präsentieren wir Ihnen hier stolz den ersten Band einer geplanten Reihe von Nachveröffentlichungen und hoffen, Ihnen einen interessanten Teil der magischen Welt erschließen zu können.

"Muggel aller Länder, vereinigt euch!" (Wahlspruch der marxistischen Muggelfreunde)