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Children at War

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Children at War

Colin wusste dass die meisten ihn für nervig oder vorlaut hielten. Schon seit seinem ersten Schuljahr hatten die meisten ihn nur belächelt und ihn hinter seinem Rücken als den ‚Spinner mit der Kamera‘ bezeichnet.
 

In gewisser Weise hatte es Colin verletzt, doch gezeigt hatte er es nie. Er war in Hogwarts, durfte die magische Welt erleben und das auch noch mit seinem Bruder Dennis teilen, als dieser kurz nach ihm ebenfalls den Brief der Schule erhielt.

Collin war glücklich in Hogwarts, zumindest bis die Probleme begannen.
 

Die Anfeindungen der Slytherins hatte Collin nie wirklich ernst genommen. Klar er hatte von den Vorurteilen gehört und wie jeder andere Mugglegeborene mochte er es nicht unbedingt als Schlammblut bezeichnet zu werden, aber er war in Hogwarts. Er hatte eine Berechtigung hier zu sein. Sein Zauberstab hatte ihn ausgesucht

Dennis hatte es schwieriger. Oft verstand der er nicht was das Problem vieler Schüler war, aber war auch erst 13 als sie nicht mehr nach Hogwarts zurück kehren konnten.
 

***
 

Ihre Eltern verstanden nie so richtig wo das Problem eigentlich lag. Mr. Und Mrs. Creevy waren stolz auf ihre magischen Kinder und misstrautem den beiden Männern in den dunklen Umhängen nicht, als sie nach Collins fünftem Schuljahr vor der Türe standen.

Collin beobachtete die Männer von der Treppe aus. Vom Gespräch bekam er nicht viel mit, doch er hörte wie das Wort Schlammblut viel. In seiner Zeit in der DA hatte Collin eines gelernt, vertraue keinem Slytherin und schon gar keinem Erwachsener Zauberer der Mugglegeborene als Schlammblut bezeichnete.
 

Dennis verstand es nicht, als er ihn mit sich durch den Hinterausgang in den Garten zerrte und in den Wald flüchtete. Collin tat es aus einem Gefühl heraus und im Nachhinein war er auch sehr froh darüber.
 

Die Welt stand schon bald nach ihrer Flucht Kopf. Mugglegeborene und Halbblüter aber auch magische Kreaturen, jeden Alters waren auf der Flucht. Sie trafen auf viel blieben aber nie lange zusammen. Dennis würde später bitter bemerken dass sie in diesen 9 Monaten mehr über Magie und wie man sich verteidigte gelernt hatten als in all ihren Jahren in Hogwarts.

Es war eine gefährliche Welt in die man sie hinein geworfen hatte und mehr als einmal wünsche sich Collin er hätte nie von ihr erfahren. Doch jetzt war es schon zu spät.
 

***
 

Als die Münze in seiner Tasche begann zur glühen war es als ob sie von ihrem Elend befreit worden wären. Dennis weinte leise vor Glück in dieser Nacht. Collin konnte nicht schlafen. Zum ersten Mal wurde ihm bewusst das die DA nicht nur Spaß gewesen war. Harry, Hermine und Ron hatte immer gewusst das dies eines Tages passieren würde und er war ihnen blind gefolgt in einen Krieg in dem Kinder nichts zu verlieren hatten. Doch Collin war kein Kind mehr. Mit gerade mal 16 Jahren fühlte er sich Erwachsener als jemals zuvor.

Die Reise nach Hogsmead war danach nur noch ein Rausch an Bilder, auch wenn es zu Fuß einige Wochen dauerte.
 

Es war gelinde gesagt überraschen als Collin begriff das es Neville und nicht Harry selbst gewesen war der die DA zusammen trommelte. Vielleicht hatte er es auch einfach nicht erwartet, doch in ihrem Versteck lernte er schnell dass die Welt sich anders drehte als er früher einmal gedacht hatte. Neville war nicht mehr der gleiche und schnell war er von seinen Ideen und seinem Selbstbewusstsein mitgerissen. Erst hier, versteckt im Raum der Wünsche begriff Collin was es bedeutete Widerstand zu leisten.
 

Sie begannen wieder mit dem Training. Tag für Tag, Stunden lang. Bewegungen, Sprüche, simulierte Duelle, bis er selbst im Schlaf nichts anderes mehr denken konnte, als wie man den Zauberstab bewegte um einen Todesser zu entwaffnen.

Mit Argwohn beobachtete Collin wie Dennis sich auf die Übungen stürzte. Er war doch erst 14 Jahre alt, viel zu jung. Als er seine Bedenken Seamus gegenüber äußerte, lachte dieser nur und zuckte mit den Schultern. Es war Krieg und sie waren alle nur Kinder. So etwas wie ’zu jung‘ gab es nicht mehr.
 

***
 

Dean tauchte wenige Wochen vor der Schlacht in Hogwarts auf. Er grinste Collin an, als er ihn in eine Umarmung zog und leise murmelte dass es gut tat ihn lebend wieder zu sehen. Collin lächelte nur und nickte leicht, während er gegen die Wärme in seinem Inneren versuchte anzukämpfen. Sie hatten sich alle verändert. In dieser Nacht träume er zum ersten Mal nicht mehr vom Krieg, sondern von Dean.

Am nächsten Morgen nahm Collin zum ersten Mal seit langer Zeit seine Kamera wieder zur Hand und begann mit dem was er am besten konnte. Jahre später sollte Dennis die Fotos die in den letzen Tagen vor der Schlacht entstanden in einem Bildband unter dem Titel Children at War veröffentlichen, doch davon würde Collin nie etwas erfahren.
 

Als Harry im Versteck erschien glaubte Collin für einen Moment das sein Herz stehen bleiben würde. Es war wie ein Traum. Wochen lang hatten sie gehofft und gebetet und endlich, endlich war er hier. Harry war der Mittelpunkt dieses Krieges, das war Collin vor langer Zeit klar geworden, doch zum ersten Mal wurde ihm bewusst das nicht er die Entscheidung bringen würde. Ein einzelner Mann konnte nicht für sie alle kämpfen. Sie mussten alle einstehen.

Sie feierten in dieser Nacht, lang und ausführlich, selbst nach dem Harry, Hermine, Ron und Neville sich zurück gezogen hatten um zu besprechen was es zu tun galt. Dennis lachte zum ersten Mal seit Monaten wieder und Collin sah den Funken der Kindlichkeit in seinen Augen, den er so sehr vermisst hatte. Er selbst war mit anderen Dingen beschäftigt.
 

Collin hatte Dean Tage lang beobachtet und nie mit ihm gesprochen. Doch irgendetwas drängte ihn dazu es an diesem Abend zu tun. Schweigend hatte er sich durch die vielen Hängematten und Schlafstätten bewegt bist er den älteren Gryffindor fand. Sie saßen lange schweigend nebeneinander, lediglich ihre Schultern berührten sich, doch Collin fühlte sich zum ersten Mal seit langer Zeit getröstet.
 

***
 

Mit dem auftauchen der Auroren und Ordens Mitglieder, fühlte sich Collin zurück geworfen in eine Position in der er sich nicht mehr wohl fühlte. Auf einmal war er wieder ein Kind. In ihren Augen noch zu jung um zu verstehen was hier vor sich ging, doch sie lagen alle falsch. Collin verstand es. Man versuchte sie evakuieren. Alle die sie noch nicht 17 Jahre alt waren. Es war lächerlich und dumm zu widersprechen, sagten sie ihm, doch Collin konnte nicht einfach gehen. Er hatte es geschafft all die Zeit seinen Bruder zu beschützen, er hatte gekämpft und jetzt wollte man ihn einfach fort schicken.
 

Als er Dennis seine Kamera in die Hand drückte, wusste Collin nicht das es ein Abschied für immer sein würde. Er wusste nicht das er in der Schlacht sterben würde, oder das sein Name später für alle Ewigkeit mit den Fotos verbunden sein würde, die er in den Tagen vor der Schlacht geschossen hatte. Er wusste nur dass er hier war um etwas zu erreichen. Das war es was ihm die Kraft gab seinen Zauberstab zu greifen und zu den Erwachsenen zu treten.
 

Dean lächelte ihn in dem Moment zum ersten Mal seit Monaten an. Später würde Dean sich fragen ob es das Lächeln gewesen war, das dafür sorgte das Collin ihn küsste, doch die Antwort würde er nie erhalten. Dafür würde er das leise geflüsterte Ich liebe dich niemals vergessen und es wie ein Schatz tief in seinen Erinnerungen vergraben.
 

***
 

Dennis Creevy, hielt die Fotos Jahre lang zurück. Oft hatte man ihn gefragt was aus ihnen geworden war, doch er hatte nur mit einem Schulterzucken geantwortet. Spinner hatten sie Collin genannt, dafür dass er überall mit seiner Kamera auftauchte, dafür dass er Fotos von Glücklichen und alltäglichen Dingen gemacht hatte. Für die Fotos die während des Krieges entstanden waren würden die gleichen Menschen ihm Jahre nach seinem Tod den Merlinorden verleihen.
 

Sie hatten das einzige Foto das Collin selbst zeigte nie gesehen, aufgenommen nur Sekunden bevor er durch die Türe des Raumes der Wünsche trat und seinem eigenen Tod entgegen schritt.

Als Dennis die Fotos für Children at War zusammenstellte fragte er sich lange ob er es ebenfalls dazu nehmen sollte oder nicht. Am Ende entschied er, es der einzigen Person zu schenken die verdiente es zu sehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  blaumina
2013-12-23T23:43:06+00:00 24.12.2013 00:43
Zuerst einmal möchte ich mich bedanken, dass du mich mit dieser FF wirklich zu Tränen gerührt hast, was bei mir immer ein gutes Zeichen ist.
Tatsächlich habe ich die FF entdeckt, sie aber wieder weggeklickt, nachdem ich gesehen habe, dass es um Collin ging, doch nur eine Minute später habe ich sie erneut geöffnet und diesmal gelesen, was ich wirklich nicht bereue. Ich finde es toll, wie du das alles wirklich gut rüberbringst, gerade Collin, den man wirklich oft unterschätzt. Und besonders die Idee mit dem Bildband habe ich gemocht und diese Erinnerung, dass das alles noch Kinder sind. Im Krieg. Ich mag das ^^

Eigentlich schreibe ich keine Kommentare, von daher bin ich darin auch nicht so gut, aber deine FF hat wirklich mehr Beachtung verdient. Trotzdem muss ich auch anmerken, dass da schon einige Rechtschreib- und Grammatikfehler vorhanden waren, die es teilweise schwerer machten, den Sinn des Satzes zu verstehen. Es wäre also schön, wenn du das beizeiten noch einmal verbessern würdest ;)

Alles in allem finde ich deine Geschichte wirklich, wirklich gelungen und ich würde mich freuen, weitere Geschichten dieser Art von dir zu lesen ^_^

LG
blaumina


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