Zum Inhalt der Seite

Patchworkfamily

Oder "Wenn Mihawk und Shanks eine Familie haben"
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute^^
Hier ist das neue Kapitel von "Patchworkfamily"
Eigentlich hatte ich ja versprochen, es so schnell es geht hoch zu laden. Aber leider ging es nicht schneller.
Tut mir wirklich leid. >.<'
Ich wünsche euch trotzdem viel spaß beim Lesen. Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Von der Vergangenheit eingeholt

Law rührte sich nicht vom Fleck, schaute Ihn mit schreckgeweiteten Augen an. Sein gesamter Körper zitterte, wie Espenlaub, war gleichzeitig auch wie fest gefroren. Voller Angst schaute er in die dunklen Gläser der Sonnenbrille, die dieser Mann auf seiner Nase hatte. Er hatte sich selbst nach all den Jahren nicht verändert. Der gleiche Mann, der den schwarzhaarigen Jungen in machen Nächten in seinen Alpträumen aufsuchte und ihn schreiend aufwachen ließ. Nächte, in denen er am Ende wach lag, weil er zu viel Angst hatte, um wieder ein zu schlafen. Und das war alles die Schuld von diesem Mann!

„Du bist groß geworden, Law“, ruhig sprach der Mann mit dem schwarzhaarigen Jungen, „Das letzte Mal als ich dich gesehen habe, warst du noch so klein.“ Law wollte fliehen. Weglaufen, weit weg von diesem Monster, welches ihn all die Jahre gequält hatte. Aber, er konnte nicht. Law hatte die Kontrolle über seinen Körper verloren, konnte ihn nicht steuern und somit auch nicht in Bewegung setzen. „Law?“, hörte er Shanks nach einigen Augenblicken rufen, „Wer ist denn da an der Tür?“ Der schwarzhaarige Junge antwortete nicht. Er konnte nicht antworten. Er war wie gelähmt. Dann hörte er Schritte, die aus der Küche kamen und lauter wurden. „Law?“, fragte Shanks noch einmal und steckte seinen Kopf in den Flur. Sofort ließ er das Geschirrtuch und das Glas fallen, welches scheppernd zu bruch ging, als er den Mann sah, der vor dem zehnjährigen Jungen stand. Er hatte sich gewünscht, diesen Mistkerl nie wieder zu sehen. Dieses Monstrum, welches ein wehrloses Kind fast zu Tode gequält hatte. „Vergo!“, brüllte der Rothaarige sofort, eilte zu seinem Sohn und zog ihn sanft sofort von der Tür weg und stellte sich vor ihm hin, um Vergo einen Blick auf das verängstigte Kind zu verwehren. „Wir haben uns lange nicht gesehen, Shanks.“, sprach Vergo fast beiläufig, während er unbemerkbar versuchte, einen Blick auf seinen Sohn richten zu können. „Wenn es nach mir ginge, hätten wir uns nie wieder gesehen, Vergo!“, zischte der rothaarige Mann, „Was willst du?! Verschwinde!“ „Was ich hier will? Ich will meinen Sohn sehen, Shanks. Das will ich.“, erwiderte der schwarzhaarige Mann mit der Sonnenbrille auf der Nase. „Dazu hast du aber kein Recht, Vergo!“, gab der andere sofort zurück, „Ich habe das Sorgerecht für Law, nicht du! Du bist nur sein Erzeuger und nicht sein Vater!“ „Ich bin sein Vater, Shanks.“, erwiderte der schwarzhaarige Mann mit einem kühlen Ton.

„Nein, das bist du nicht! Du bist ein mieses Schwein, welches damals nichts Besseres zu tun hatte, als einen kleinen, wehrlosen Jungen zu quälen und seelisch zu zerstören! Du hast keine Ahnung, was du dem armen Jungen angetan hast! Wie sehr er gelitten hat! Du hast ihn so eingeschüchtert, dass er kaum in der Lage ist, anderen zu vertrauen!“

Mihawk kam in den Flur, als er die wütende Stimme seines Freundes hörte. Er zog eine Augenbraue hoch, als er Vergo entdeckte. Er kannte den Mann mit den kurzen, schwarzen Haaren nicht. Er hatte ihn noch nie im Leben gesehen. Er richtete seinen Blick auf Law, der immer noch hinter Shanks stand und heftig zitterte. Sofort zählte Mihawk eins und eins zusammen, schnappte sich den schwarzhaarigen Jungen und trug ihn schnell in sein Zimmer zurück. Sanft setzte er ihn auf dem Boden ab. Law zitterte immer noch heftig, während er schnell die Leiter hochkletterte und sich unter seiner Bettdecke versteckte. „Law.“, sprach Mihawk beruhigend, „Du brauchst keine Angst haben. Dieser Mann wird dir nie wieder etwas tun. Er wird dir nie wieder zu nahe kommen.“ Der Jüngere versteckte sich weiter. Er hatte immer noch viel zu viel angst, dass Vergo ihn doch holen würde. Das wollte er nicht. Er wollte nicht in diese Hölle zurück. Er wollte nicht wieder geschlagen und gedemütigt werden. Dieser Alptraum sollte nicht wieder von vorne anfangen. Law zitterte weiter, während er sein Gesicht ins Kissen vergraben hatte und die Tränen laufen ließ.

„Was hast du vor, Vergo?!“, fragte Shanks zischend, „Was willst du von Law?!“ „Was soll ich schon wollen?“, gab der andere zurück, „Ich will meinen Sohn wieder zu mir holen. Mehr nicht.“ „Das kannst du vergessen!“, knurrte Shanks wütend, „Du bekommst diesen Jungen nie wieder zurück. Ich werde niemals zulassen, dass du ihm wieder zu nah kommst!“ „Das hast du nicht zu entscheiden, Shanks.“, Vergor grinste leicht, „Ich werde nämlich vor, vor Gericht gehen. Mal sehen, was der Richter dazu sagt.“ „Der Richter wird ganz bestimmt zum Wohl des Jungen entscheiden!“, rief der Rothaarige, „Und du trägst ganz bestimmt nicht zu Laws Wohlergehen bei!“ „Mit den richtigen Mitteln ist das Wohlergehen kaum von Interesse.“, somit drehte der schwarzhaarige Mann Shanks den Rücken zu und ging langsam zu, „Ich kriege Law und du kannst nichts dagegen tun.“ Mit diesen Worten verschwand Vergo um die Ecke. Shanks biss wütend die Zähne zusammen und knallte die Tür zu, blieb regunslos stehen. Er war aufgebracht, obwohl es bei Shanks immer lange dauerte, bis ihn irgendetwas aufregte. Aber, dieser Mann schaffte es in kürzester Zeit. Der rothaarige Mann erinnerte sich, als er ihm damals im Gericht im Gerichtsgebäude gesehen hatte. Am liebsten wäre er damals schon auf diesen Bastard los gegangen, wurde damals aber von Ben und Lou zurück gehalten. Hätten sie es damals nicht getan, hätte er diesen miesen Typen eiskalt Krankenhausreif geprügelt. So wütend war er damals gewesen.

Tief atmete Shanks noch einmal ein, um sich zu beruhigen und ging dann langsam zu Laws Zimmer. Vorsichtig öffnete er die Tür und entdeckte Mihawk, der auf der Leiter stand und sanft über den Rücken des schwarzhaarigen Jungen streichelte, der sich immer noch unter seiner Decke verkrochen hatte und heftig zitterte. „Law.“, sprach der Rothaarige sanft und schaute besorgt auf das Deckenknäul, „Du musst keine Angst haben, Law. Er ist wieder weg. Und er wird nie wieder kommen. Das verspreche ich dir.“ Law zitterte weiter, vergrub sein Gesicht weinend in seinem Kissen. Er war fertig. Er wollte diesen Mann nie wieder sehen. Niemals. Shanks seufzte, ließ den kleinen Jungen einfach und schaute seinen Freund an, der langsam von der Leiter stieg und neben seinem rothaarigen Freund stehen blieb. „Wir sollten ihn etwas allein lassen.“, sprach Mihawk noch und verließ langsam das Zimmer. Shanks blieb stehen und schaute wieder zu Law hoch: „Ist schon ok, mein Kleiner. Komm raus, wenn du magst.“ Dann schlich sich Shanks aus dem Raum und schloss die Tür leise hinter sich. Er ging ins Wohnzimmer und setzte sich neben seinen Freund, auf das Sofa. Er seufzte und fuhr sich mit einer Hand durch sein rotes Haar. „War das Laws Vater?“, fragte der schwarzhaarige Mann und schaute seinen Freund an. „Ja, das war Vergo.“, Shanks lehnte sich zurück und starrte an die Decke, „Der Mann, der Law all diese furchtbaren Dinge angetan hatte.“ „Und was wollte er?“, fragend schaute Mihawk den anderen an. Sofort verfinsterte sich der Blick des Jüngeren: „Er will Law wieder zu sich holen.“ Erstaunt und gleichzeitig fassungslos schaute der schwarzhaarige Mann seinen Freund an: „Er will was?!“ „Er will ihn wieder zu sich holen.“, erwiderte der Jüngere und schaute seinen Freund dann entschlossen an, „Aber, dass lasse ich nicht zu! Er bekommt Law nicht wieder! Dafür werde ich Sorgen!“
 

Die Stimmung am Wochenende ließ wirklich zu wünschen übrig. Law hatte sich die ganze Zeit in seinem Zimmer verkrochen und kam nicht einmal zu zum Essen heraus. Shanks hatte den Kindern erzählt, das es Law nicht gut ginge und sie ihn am besten in Ruhe lassen sollten. Er selbst schaute auch ab und zu nach dem Jungen, fand ihn aber immer nur unter seiner Decke verkrochen wieder. Es zerriss dem rothaarigen Polizisten fast das Herz, seinen ältesten Sohn so zu sehen. Er konnte verstehen, dass Law große Angst hatte. Er wollte nicht wieder zu diesem Mann zurück. Er wollte einfach nicht wieder diese Hölle durchleben müssen. Und Shanks wollte ihm das nicht antun.

Seufzend stand der rothaarige Mann auf dem Balkon und ließ seinen Blick über die Stadt schweifen. Seitdem Vergo hier aufgetaucht war, überlegte er, wie er Law vor diesem Monster schützen konnte. Allerdings wusste er nicht so genau, wie er das anstellen sollte. Vergo hatte damals Andeutungen gemacht, dass es Möglichkeiten für ihn gäbe, um Law zurück zu bekommen. Shanks wusste aber nicht, was der schwarzhaarige Mann damals gemeint hatte. Er würde vor Gericht gehen. Shanks musste zugeben, dass ihn das beunruhigte. Normalerweise entschied der Richter immer zum Wohl des Kindes. Allerdings hatte Vergo etwas gesagt, was den Rothaarigen doch besorgte. „Mit den richtigen Mitteln ist das Wohlergehen kaum von Interesse.“ Diese Worte brachten Shanks zum nachdenken. Was meinte Vergo damit? Mit den richtigen Mitteln? Was für Mittel meinte er? Fragen schwirrten Shanks im Kopf herum. Fragen, auf die er keine Antworten finden konnte. Es war für ihn zum verrückt werden. Zum ersten Mal seit Jahren wusste er nicht, was er tun sollte. Er wusste keinen Ausweg.
 

„Ich hoffe, dass du mir helfen kannst, Diamante.“, Vergo schaute seinen Rechtsanwalt an, „Immerhin bist du ein Genie.“ Sie saßen zusammen in Diamates großes Anwaltsbüro und schauten sich an. „Ach was.“, gab der große Mann sofort zurück, „Ich bin doch kein Genie. Ich mach lediglich meine Arbeit.“ Vergo zuckte mit den Schultern und nippte an seinem Kaffee: „Gut dann bist du eben kein Ge - …“ „Gut, ich bin ein Genie!“, unterbrach Diamante ihn daraufhin, „Wenn du unbedingt darauf bestehst. Auf jeden Fall werde ich mich um deine Angelegenheit kümmern.“ „Das freut mich.“, der schwarzhaarige Mann lehnte sich zurück und zog aus seiner Tasche einen Umschlag, „Hier sind Fotos von Law drin.“ Sofort nahm der Anwalt den Umschlag an sich und zog einige Fotos heraus, auf denen Law zu sehen war. Es war leicht zu erkennen, dass diese Fotos heimlich aufgenommen wurden. Auf den meisten war Law allein zu sehen, aber auf manchen waren auch Luffy und Ace mit zu sehen. Sorgfältig betrachtete der blauäugige Mann die Fotos.

„Er sieht dir wirklich ähnlich.“, sprach Diamante nach einigen Augenblicken und legte die Bilder auf seinen Schreibtisch. „Ich weiß.“, gab der andere zurück. „Diamante lehnte sich in seinen Arbeitssessel zurück und nahm ein Foto in die Hand, auf dem auch Luffy und Ace zu sehen waren: „Wer sind die anderen beiden Jungen?“ „Seine Adoptivbrüder.“, erwiderte Vergo ruhig, „Der Kleine hat anscheinend keine Ahnung, dass Law nur adoptiert ist. Der andere weiß es anscheinend.“ Eindringlich schaute er dann seinen Gegenüber an: „Kannst du die Angelegenheit übernehmen?“ „Natürlich.“, Diamante grinste leicht, „Das wird ein Kinderspiel.“ Er drückte auf den Kopf der Sprechanlage: „Violet. Schick mir bitte Monet herein.“ „Sehr wohl“, hörte man seine Sekretärin aus der Sprechanlage sagen und einen Moment später kam eine junge Dame herein. Sie hatte lange, grüne Haar und trug eine schwarze Bluse und einen schwarzen Rock. Sie lächelte kühl und blieb neben Vergo stehen. „Was kann ich für dich tun, Diamante?“, fragte sie ruhig, immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen. „Das ist Vergo.“, mit der Hand deutete er auf den schwarzhaarigen Mann, der ihm gegenüber saß und die junge Frau musterte. „Er ist ein alter Freund von mir und unser neuer Klient.“ „Und das ist Monet.“, stellte er seine Assistentin vor, „Monet ist eine Art Privatdetektiven. In deinem Fall brauchen wir beweise, dass es dem Jungen dort nicht gut geht.“ „Solche Beweise wirst du dort aber nicht finden.“, erwiderte Vergo daraufhin, „Der Polizist trägt ihn ja fast auf Händen und seine Adoptivbrüder lieben ihn auch sehr.“ „Tja, wenn das so ist.“, Diamante verschränkte seine Finger ineinander und schaute Vergo eindringlich an, „Dann müssen wir halt für diese Beweise sorgen. Immerhin gewinne ich die meisten meiner Fälle nicht durch Ehrlichkeit. Wir schaffen uns Beweise, wenn wir welche brauchen.“ „Also wollt ihr Beweise manipulieren?“, hackte Vergo noch einmal nach. „Ganz genau.“, Diamante grinste, „Und ich weiß auch schon wie.“
 

Es war früh am Morgen. Die Sonne war bereits am aufgehen. Seit dem Besuch von Vergo bei Law und seiner Familie, waren zwei Tage vergangen. Shanks seufzte, während er das Telefon wieder weg legte. Mihawk war bereits unterwegs, um die Kinder in die Schule zu fahren. Nur Law blieb zu Hause. Der rothaarige Mann hatte ihn für diese Woche vom Unterricht frei gestellt, weil ihm das Risiko zu groß war, dass Vergo sich dem Jungen nähern würde und er wusste, dass es Law auch nicht gut ging. Der Junge kam seit Vergos Besuch nicht mehr aus seinem Zimmer heraus und verkroch sich unter seiner Bettdecke. Shanks war verzweifelt. Das ganze Wochenende schon hatte der rothaarige Polizist versucht, seinen Adoptivsohn zu beruhigen. Allerdings ohne Erfolg. Law war verängstigt. Vergos erscheinen hatte all diese alten Wunden wieder aufgerissen und den Jungen in panische Angst versetzt. Er wollte einfach nicht in diese Hölle zurück. Nicht wieder mit dem Gürtel geschlagen und mit Füßen getreten werden. Law wollte nicht wieder tagelang an einen Heizkörper gekettet werden. Das wollte er einfach nicht mehr. Er wollte keine Sorgen haben. Einfach mit seiner Familie in Ruhe leben können. Mit seinem Vater, seinen beiden Brüdern und auch mit Mihawk, Perona und Zorro. Das war sein einziger Wunsch gewesen. Und dieser Wunsch drohte unerfüllt zu bleiben.

Law lag in seinem Bett, die Decke über den Kopf gezogen und so eng wie möglich zusammen gekauert. Er zitterte leicht und traute sich nicht, sich zu bewegen. Er hatte Angst, das Vergo wieder kam, um ihn zu holen. Heftig zuckte er zusammen, als es an der Tür klopfte und sie sich einen Moment später öffnete. Vorsichtig steckte Shanks seinen Kopf durch den Türspalt und schaute zu der Kuhle hoch, in der Law zusammen gekauert lag. „Hey.“, sprach er sanft und trat in den Raum, „Mein Kleiner. Es ist alles in Ordnung, Law. Du bist hier in Sicherheit. Hier passiert dir nichts. Er wird dir nie wieder zu nahe kommen. Das verspreche ich.“ Dieses Versprechen kam aus tiefstem Herzen. Shanks wollte Law um jeden Preis beschützen. Niemals wieder würde Vergo ihn in die Finger bekommen. Betrübt schauten die dunklen Augen des Polizisten den schwarzhaarigen Jungen an, der sich immer noch unter seiner Bettdecke verkrochen hatte und einfach nicht zum Vorschein kam. Shanks tröstende Worte halfen dem Jungen einfach nicht. Er hatte viel zu viel Angst vor seinem Erzeuger. Niemals wieder wollte er zu diesem zurück müssen. Niemals!

Noch einige Augenblicke versuchte der Rothaarige seinen Sohn zu überzeugen, raus zu kommen. Aber, Law kam nicht hervor. Er verkroch sich weiter unter seiner Decke und zitterte vor Angst. Shanks schaute traurig zu ihm hoch, seufzte nach einer Weile und verließ dann den Raum, schloss die Tür hinter sich. Er blieb an der Tür stehen, seufzte traurig und schaute zu Boden. Das erste Mal seit Jahren wusste er nicht, was er tun sollte. Er war machtlos. Und das machte ihm zu schaffen. Immer wieder hatte er Law versprochen, ihn zu beschützen und immer für ihn da zu sein. Aber, in diesem Augenblick glaubte er selbst nicht mehr wirklich daran, dass er dieses Versprechen halten konnte.
 

Es war am Nachmittag, als die Schulklingel läutete und die Kinder aus dem Schulgebäude kamen. Luffy kam zusammen mit Ace aus dem Schulgebäude und blieb am Eingangstor stehen. Beide Jungen warteten noch auf Perona und Zorro, die noch im Gebäude waren. „Ace?“, fragte Luffy nach einer Weile und zupfte am Saum von Ace’s Shirt. „Was ist?“, erwiderte der Ältere ruhig und schaute zu seinem kleinen Bruder. Dieser schaute ihn besorgt und mit großen Augen an: „Weißt du, was mit Law ist? Warum kommt er nicht mehr aus seinem Zimmer raus?“ „Das weiß ich nicht, Luffy.“, Ace seufzte und legte seinen Kopf in den Nacken und schaute zum Himmel.

„Meinst du, er ist sauer, weil er am Freitag allein mit Papa und Mihawk zu Hause war?“

„Das glaub ich nicht.“, der Junge mit den Sommersprossen richtete seinen Blick wieder auf den Kleineren, der betrübt zu Boden schaute. „Entschuldigt ihr beiden.“, sprach eine Frauenstimme und beide Jungen schauten die junge Frau an, die vor ihnen stand und sie freundlich anlächelte. „Guten Tag. Mein Name ist Monet und ich bin die neue Musiklehrerin, die neben Brook unterrichten wird.“, sie lächelte weiterhin freundlich, „Ihr seid doch Luffy und Ace, oder?“ „Ja, die sind wir!“, gab Luffy sofort von sich und lächelte freundlich. Ace hingegen verschränkte die Arme vor der Brust und schaute die junge Frau misstrauisch an. „Es freut mich euch kennen zu lernen.“, sprach Monet freundlich, „Ich bin auf der Suche nach eurem Bruder, Law. Könnt ihr mir sagen, wo er ist?“ „Law ist zu Hause.“, gab Luffy sofort von sich und schaute die grünhaarige Frau an, „Ihm geht es nicht gut. Deshalb bleibt er diese Woche zu Hause.“ „Oh, das ist aber schade.“, sofort verschwand das Lächeln von Monets Gesicht, „Hoffentlich geht es ihm bald besser. Ich hab schon so viel von ihm gehört und wollte ihn deshalb kennen lernen.“ „Wir hoffen auch, dass es Law bald besser geht. Nicht wahr, Ace?“, somit drehte sich der schwarzhaarige Junge zu seinem großen Bruder um. Ace lehnte sich an das Schultor und gab nur ein einfaches „Hm.“ von sich, während er Monet weiterhin misstrauisch anschaute. Irgendetwas stimmt mit dieser Frau nicht. Da war Ace sich sicher. Für seinen Geschmack fragte sie zu viel nach Law.

Ace schnaubte und erblickte Perona und Zorro, die aus dem Schulgebäude kamen. „Luffy, komm. Wir gehen.“, somit stieß er sich vom Tor ab. Luffy nickte, schaute dann lächelnd zu Monet: „Auf wiedesehen.“ Die junge Frau erwiderte das Lächeln freundlich: „Bis bald.“ Die beiden Jungen drehten ihr den Rücken zu und gingen zusammen mit ihren Steifgeschwistern in die entgegengesetzte Richtung. Monet schaute ihnen hinterher, hatte bereits aufgehört zu Lächeln und stemmte eine Hand in ihre Hüfte. Dass Law nicht in der Schule war, hatte sie nicht gedacht. Dabei hätte sie sich gern mal mit dem Jungen unterhalten und herausgefunden, wie es bei ihm zu Hause lief. Vielleicht hätte sie einen kleinen Hinweis gefunden, mit dem sie etwas anfangen könnte und der Diamante ebenfalls eine große Hilfe wäre. Ihr Blick fiel auf Luffy, der Ace’s Hand festhielt und ihm lächelnd etwas erzählte. Aber, vielleicht könnte der Kleine ihr noch nützlich sein. Immerhin schien er ziemlich naiv zu sein. Ein zufriedenes Lächeln schlich sich auf Monets Lippen, während sie sich umdrehte und ging. Ja, der kleine Luffy würde ihr bestimmt noch nützlich sein.
 

Die Wohnungstür öffnete sich und die Kinder betraten den Flur. Shnaks, der sich bis zu diesem Zeitpunkt in der Küche aufgehalten hatte, kam in den Flur und lächelte sie leicht an. „Na. Wie war’s in der Schule.“, fragte er sogleich, während er beobachtete, wie die Kinder ihre Jacken und Schuhe auszogen. „Langweilig.“, gab Luffy sofort zurück und streckte sich. Zorro nickte nur zustimmend: „Ja, so langweilig, das ich eingeschlafen bin.“ Der grünhaarige Junge gähnte noch einmal als Bestätigung. „Du schläfst doch dauernd im Unterricht ein.“, gab Perona sofort zurück. „Ach, halt doch den Mund!“, knurrte Zorro und schaute seine kleine Schwester böse an. „Ich sag doch nur die Wahrheit!“, gab sie sofort zickig zurück, „Du schläfst doch immer, egal wann und wo!“ Somit fingen die beiden wieder an, sich zu streiten. Ace rollte nur genervt mit den Augen. „Hey, hey.“, sprach Shanks beschwichtigend und hielt die beiden Kinder, seines Freundes, auseinander, „Beruhigt euch beide doch.“ Noch einen Moment knurrten sich die beiden Geschwister an, dann verschränkten sie ihre Arme vor der Brust und drehten sich bockig den Rücken zu. Shanks seufzte, schaute dann alle Kinder an: „Na kommt. Macht erst mal eure Hausaufgaben und danach gibt es Mittagessen.“ Sofort schnappten sich die Kinder ihre Schultaschen und verschwanden in ihren Zimmern. Nur Ace blieb im Flur stehen. Der rothaarige Mann schaute ihn an: „Ace? Was ist mit dir? Hast du keine Hausaufgaben auf?“ „Doch.“, erwiderte der schwarzhaarige Junge, „Aber, ich würde gern vorher mit dir reden.“ Shanks hob eine Augenbraue: „Ok. Worüber?“ Ace deutete seinem Vater, ihm in die Küche zu folgen. Shanks folgte dem Jungen nur und setzte sich mit ihm an den Küchentisch.

„Also. Über was willst du mit mir reden?“

„Als Luffy und ich vorhin auf die anderen gewartet haben, da hat uns so eine seltsame Frau angesprochen.“, erklärte Ace und schaute seinen Vater an. „Eine seltsame Frau?“, fragend legte Shanks seinen Kopf schief. Der Jüngere nickte: „Ja. Sie wollte wissen, wo Law ist. Ich fand das ziemlich seltsam. Ich dachte, ich erzähl es dir lieber.“ Nachdenklich verschränkte Shanks seine Arme vor der Brust und schloss seine Augen. Es war schon merkwürdig, dass eine fremde Frau nach Law fragte. Das war wirklich seltsam. „Es war gut, dass du mir das gesagt hast.“, sprach der Ältere dann nach einigen Momenten und schaute seinen Sohn dann wieder an, „Habt ihr mit ihr geredet?“ „Ich nicht, aber Luffy.“, antwortete Ace, „Sie sagte, sie sei eine neue Musiklehrerin an unserer Schule und dass sie schon viel von Law gehört hätte und ihn deshalb kennen lernen wollte. Aber, so richtig glauben konnte ich es nicht.“ Shanks nickte leicht und ließ seine Arme sinken: „Gut. Ace, ich möchte nicht, das Luffy und du noch einmal mit dieser Frau sprechen. Wer weiß, von wo sie herkommt.“ Ace nickte und stand von dem Stuhl auf. Shanks erhob sich ebenfalls und verließ die Küche, gefolgt von seinem Sohn. Er öffnete das Kinderzimmer von seinen Söhnen und trat ein. Luffy saß an seinem Schreibtisch und schaute auf, als der Rothaarige den Raum betrat. „Luffy. Ace hat mir gerade erzählt, dass du dich heute mit einer fremden Frau unterhalten hast.“, erklärte sein Vater und setzte sich auf eines der Betten. Ace blieb neben ihm stehen. „Ja, sie heißt Monet und ist echt nett.“, Luffy grinste leicht. „Luffy, ich möchte nicht, dass du noch einmal mit dieser Frau sprichst.“, Shanks schaute seinen jüngsten Sohn eindringlich an, „Ihr kennt diese Frau nicht und ich möchte nicht, dass meine Kinder mit fremden Leuten sprechen.“ Unverständlich legte Luffy seinen Kopf schief: „Aber, sie war total nett.“ „Das kann ja sein, dass sie nett war, Luffy.“, erwiderte er und erhob sich, „Du weißt aber nicht, was diese Frau für Hintergedanken hat. Deshalb möchte ich nicht, das du nochmal mit ihr sprichst.“ Luffy verstand immer noch nicht, warum sein Vater so reagierte. Aber, er würde trotzdem hören. Langsam nickte er: „Ja, ist gut, Papa.“ Shanks nickte und strich einmal durch das schwarze Haar seines jüngsten Sohnes, bevor er das Zimmer verließ. An der Tür blieb er noch einmal stehen und schaute zu Ace, der sich halb zu ihm umgedreht hatte. „Ace, ich verlass mich auf dich.“, sprach Shanks noch und schloss dann die Tür hinter sich. Shanks seufzte und richtete seinen Blick zu Laws Zimmertür. Es besorgte ihn, dass Luffy mit einer unbekannten Frau gesprochen hatte. Und noch mehr beunruhigte es ihn, dass diese Frau mit Law sprechen wollte. Dies machte ihn wirklich misstrauisch. Was wollte diese Frau von Law? Er hatte wirklich keine Ahnung. Noch einmal atmete der rothaarige Mann tief durch und ging dann in die Küche zurück, um das Mittagessen fertig zu machen.
 

Monet betrat das Büro von Diamante und schloss die Tür hinter sich. „Monet.“, sprach der große Anwalt und schaute sie an, „Hast du Neuigkeiten für mich? Konntest du mit dem Jungen reden?“ Vor dem Schreibtisch ihres Chefs blieb sie stehen. „Leider nicht, Diamante.“, erwiderte die junge Frau ruhig, „Er war heute nicht in der Schule. Ich habe mit seinem kleinen Bruder gesprochen.“ „Und? Was hat er gesagt?“, Diamante legte seine Beine auf den Tisch und lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Diese Woche kommt der Junge nicht in die Schule. Aber, ich glaube dass der Kleine mir auch nützlich sein könnte. Er scheint ein ziemlich gesprächiges Kerlchen zu sein.“, Monet setzte sich halb auf den Schreibtisch und stützte sich auf ihrer Hand ab. „Ist das so?“, Diamante kramte eines der Fotos aus seiner Schreibtischschublade und schaute es sich an. Auf dem Foto waren Law und Luffy zu erkennen, die Hand in Hand durch die Straße liefen. „Laws kleiner Bruder, also.“, murmelte der große Mann mehr zu sich, als zu seiner Assistentin. „Ja.“, die junge Frau nickte, „Ein sehr gesprächiges Bürschchen. Von ihm bekomme ich bestimmt ein paar Informationen, die uns noch nützlich sein könnten.“ „Ja, da könntest du recht haben.“, dann schaute er zu seiner Assistentin, „Monet. Ich möchte, dass du dich an den Jungen dran hängst. Immerhin könnte er uns wirklich noch nützlich sein.“ Monet nickte nur stumm und erhob sich. Sie verbeugte sich noch einmal vor ihrem Chef und verließ dann dessen Büro. Diamantes Blick richtete sich erneut auf das Foto und musterte vor allem den kleinen Jungen, der Laws Hand hielt und ihn lächelnd anschaute. Vielleicht hatte Monet wirklich recht. Vielleicht würde ihnen dieser Junge wirklich noch nützlich sein.



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ForeverDead2015
2015-06-01T21:37:46+00:00 01.06.2015 23:37
Wann kommt das nächste Kapitel ich bekomme noch anfälle vor Spannung
Von:  ForeverDead2015
2015-05-06T15:25:35+00:00 06.05.2015 17:25
Tolle Story so Polizei Psycho Thriller mäßig find gut aber bitte nichts zu trauriges wie das einer Stirbt das wäre nicht so Super
Antwort von:  Lyncifer
06.05.2015 20:34
Freut mich wenn dir die Story gefällt. Und du musst dir keine Sorgen machen. Es wird keiner sterben.

LG
Von: abgemeldet
2015-05-04T19:23:04+00:00 04.05.2015 21:23
Oh hoffentlich bekommt er ihn nicht
Spanneb
Von:  Bagira
2015-05-04T15:55:01+00:00 04.05.2015 17:55
Oh man, dass ausgerechnet Vergo Laws Vater ist O.o Was hat er nur mit dem Armen vor, was Gutes bestimmt nciht, oder?
Und Ruffy diese Quasselstrippe bringt sich auch noch in Schwierigkeiten. Denen würde ich es sogar zutrauen, dass sie ihn in einem geeigneten Moment entführen und dann ausquetschen.
Auf jeden Fall ein sehr spannendes Kapitel und bitte schreib schnell weiter. Uns hier so auf heißen Kohlen sitzen zu lassen :D

LG Bagira
Von: abgemeldet
2015-05-04T11:27:34+00:00 04.05.2015 13:27
OMG Ruffy. Schreib weiter ich möchte umbedingt wissen was sie mit ihm machen wollen. Bitte Bitte Bitte schreib schnell weiter

LG Gina
Von:  xXRuriXx
2015-05-03T21:51:30+00:00 03.05.2015 23:51
Krass O.o das Law so einen Vater hat, hätte ich nicht gedacht!
Whoaa und jetzt will Monet sich auch noch die Informationen von RUffy beschaffen...hoffentlich passt Ace auf ihn auf!
Bin gespannt wies weiter geht

LG
Von:  lala1314
2015-05-03T21:17:53+00:00 03.05.2015 23:17
Oh Ohh nun geht's los nun wird es spannend.ich mag deine Geschichte und auch die neue Wende im Fall law... Oh man normalerweise würde ich sagen 'lass dir Zeit beim nächst en Kapitel' oder so...aber...dies mal...SCHREIB so schnell wie möglich weiter! Aber das es etwas gedauert hat bis zu diesem Kapitel ist nicht schlimm.
mir gefällt deine Aufteilung zwischen den einzelnen Parteien gut.
LG lala
Antwort von:  Lyncifer
04.05.2015 06:11
Es freut mich, das dir die Story gefällt.
Ich werd versuchen so schnell wie möglich weiter zu schreiben. Und ich hoffe, das ich diesmal ein bisschen schneller fertig werde
LG


Zurück