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Choppers Vorweihnachtsfreuden

ein kleiner Adventskalender
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Oh ha, ich dachte ja eigentlich, dass ihr nicht so begeistert davon wärt, wenn ich nach Weihnachten noch versuchen würde Weihnachtsstimmung zu verbreiten.
Gerade wo diese OS Sammlung ja eigentlich darauf ausgelegt war Vorfreude zu verbreiten.
Aber da offenbar alle dafür sind, dass ich den Kalender jetzt noch vollende, egal wie lange die Verzögerung nun ist, werde ich das auch tun.
Ihr seid alle so liebe Leser. Ich bin total platt und gerührt.
Also weitr gehts, der OS hier ist nur für Euch! Komplett anzeigen

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14. Dezember - Die Sache mit dem Mistelzweig

Breit grinsend saß Nami früh morgens als Erste am Frühstückstisch vor Kopf, so dass sie die Kombüsentür genau im Blick hatte. Nur Sanji werkelte bereits in der Küche herum.

Am heutigen Tag wollte sie süße Rache für diese Schweinerei mit den Namen im Schnee ausüben. Dafür hatte sie extra im Dorf einen Mistelzweig erworben und ihn unter Sanjis verwunderten Blicken an einem Deckenbalken ein paar Schritte hinter der Tür aufgehängt.

Ganz nach einem alten weihnachtlichen Brauch müssen sich nun zwei Personen die unterm Zweig stehen auch küssen. Und da sie ja alle sich so auf Weihnachten freuten, würden sie auch schön mitmachen, da war sich Nami sicher. Und wenn nicht, so würde sie schon nachhelfen. In ihren Augen funkelte es dunkel.

„Wollen wir ihn nicht als Erste testen?“, säuselte der Smutje verliebt als er den himmlisch duftenden Brötchenkorb auf den Tisch stellte.

Mit einer gekonnten Kopfnuss beantwortete sie ihm seine Frage, schlug die Beine elegant übereinander und verschränkte die Arme wieder vor der Brust.

„Du hast eine so zarte Faust, meine Liebste“, lächelte er schräg als er sich leicht wankend wieder aufrappelte und zur Tür schritt.

Genervt verdrehte sie die Augen. Natürlich gefiel die Idee mit dem Mistelzweig dem Smutje. Aber für ihn war es nun wirklich nicht gedacht. Oder vielleicht doch? Wie er wohl aus der Wäsche gucken würde, wenn er neben Zoro unterm Zweig stehen würde? Ob sie da vielleicht nachhelfen sollte? Würde dem Vorstadt-Casanova recht passieren!

Schwungvoll öffnete dieser jedoch nun die Tür und rief die anderen laut zum Essen.

Ein lauter Schrei kündigte ihren Kapitän und Namis erstes Opfer an.

Reflexartig sprang Sanji von der Tür weg. Einen Sekundenbruchteil später stand der Strohhutträger auch schon in der Tür und wollte hineinstürmen. Doch kaum hatte er die Kombüse betreten wurde er von der ausgestreckten Hand und der wie ein Peitschenhieb durch den Raum hallenden Stimme seiner Navigatorin aufgehalten.

„HALT!“

Verdutzt blieb Ruffy stehen genau unterm Mistelzweig.

„So Ruffy, weißt du was da über dir schwebt?“, lächelte sie ihn bittersüß an.

Neugierig hielt Ruffy seinen Hut mit einer Hand auf dem Kopf fest und blickte nach oben.

„Oh, ein Mistelzweig“, sagte er verwundert.

„Weißt du was das heißt?“, fragte sie ihn unverändert süß.

„Ja“, grinste er sie nun breit an. Nun war sie es, die verwirrt drein schaute. Ruffy wusste was es damit auf sich hatte?

„Ich muss jetzt jemanden küssen!“, sprach er weiter, dehnte seinen Arm und zog seinen bislang unbeteiligten Smutje in eine mehrfache Gummiumwicklung zu sich heran, so dass dieser sich nicht mehr bewegen konnte, verdutzt seine Kippe fallen ließ und mit weit aufgerissenen Augen von seinem Kapitän in einen feuchten Zungenkuss verwickelt wurde.

„Oi Topflappen, hast wohl wieder einen Korb von unserer Geldzicke bekommen und nun die Seiten gewechselt, mh?!“

Zoro war schief grinsend in die Kombüse gekommen und hinter seinen Crewmitgliedern stehen geblieben.

Erschrocken gewann der Blonde nun seine Fassung wieder und schaffte es mit einem gelenkigen Schwung seiner Beine, den Kapitän endlich abzuwehren und ans andere Ende der Kombüse zu kicken, währenddessen er nach Luft schnappend rückwärts taumelte und sich an der Theke abstützte.

„Tja Zoro, jetzt bist du dran!“, sprach Nami wieder süß lächelnd und deutete auf einen Punkt hinter dem Grünhaarigen.

Namis Grinsen verhieß nichts Gutes. Misstrauisch drehte er sich um und sah sich ihrem Schiffszimmermann gegenüber.

„Nein“, brummte Zoro.

Franky wischte sich gerührt eine Träne aus dem Augenwinkel.

„Das ist doch ein schöner Brauch. Muss auch nicht so leidenschaftlich sein wie bei den beiden Turteltäubchen“, lächelte er verstohlen.

„Ich geb dir gleich ‚Turteltäubchen’!“, zischte Sanji zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

„Oh ja! Schmecken Turteltäubchen gut?“, kam es von Ruffy aus der anderen Ecke der Kombüse.

„Nein“, knurrte Zoro und versuchte seinen ernsthaftesten Blick überhaupt auf zu setzen.

Unter diesem Blick waren schon reihenweise Gegner in die Knie gegangen, doch Franky tänzelte nur nervös au einem Bein herum und wurde wie ein schüchternes Mädchen rot um die Nase.

„Zoro, muss ich dich an deine Schulden erinnern?“

Augenblicklich hatte Zoro den Blauhaarigen mit einem Arm an seinem Rücken gestützt nach hinten gelehnt und sich zu ihm runtergebeugt.

Erschrocken quiekte Franky auf und wurde noch roter, als er einen kurzen Kuss von den rauen Lippen des Schwertkämpfers auf seiner Wange verspürte.

Schüchtern küsste er ihn nun ebenfalls auf die Wange bevor er vom Grünhaarigen wieder auf die Füße gezogen wurde.

Schnell setzte der Schwertkämpfer sich so weit weg wie möglich an den Tisch und funkelte die breit grinsende Navigatorin aus den Augenwinkeln heraus an.

Auch Franky taumelte fröhlich auf seinen Platz.

„Was ist denn hier los?“

Verwundert hatte nun Robin die Kombüse betreten.

Nami deutete mit ausgestrecktem Finger auf den grünen Zweig mit den weißen Beeren über ihrem Kopf. Normalerweise hätte sie ihre Freundin nicht mit in diesen kleinen Racheplan gezogen, doch die Archäologin hatte bei dieser Ferkelei der Junge letztens nur gelacht, anstatt ihr bei zu stehen.

Robins Blick folgte ihrem Fingerzeig. Im selben Moment tänzelte der Smutje auch schon um sie herum.

„Oh Robin-Hase, ich bin gerne bereit mit dir unterm Mistelzweig zu stehen!“, säuselte er.

Doch Robin lächelte ihn nur an.

„Ich danke dir, Herr Smutje. Aber ich fürchte, dass da jemand anderen schon vor dir da war.“

Verdutzt blieb Sanji stehen.

An ihren Beinen falsch versteckt klammerte sich ihr Schiffsarzt und bekam einen kleinen Schock, als ihn plötzlich alle anschauten.

Er wusste doch gar nicht was hier los war! Hilfe suchend schaute er zu Robin auf, die neben ihm in die Hocke gegangen war.

„Ein alter Brauch besagt, dass wenn zwei Menschen unter einem Mistelzweig stehen sie sich küssen müssen“, erklärte sie ihm lächelnd.

„Oh!“, antwortete ihr Chopper und ließ sich von Robin hochheben.

Zart hauchte sie ihm ein Küsschen auf die blaue Nase.

Chopper kicherte unwillkürlich und lief rot an.

Schnell setzte er auch ihrer Nasenspitze einen Kuss auf, bevor sie ihn wieder absetzte.

Sanji verkroch sich schmollend in seinen Küchenbereich.

„Vielleicht nächstes Mal“, lächelte Robin ihm aufmunternd hinterher und setzte sich mit Chopper an den Tisch.

„Nächstes Mal?“, fragte Brook, der nun unterm Mistelzweig stand.

Direkt neben ihm das letzte Crewmitglied, Lysop.

„Oh sehr schön!“, freute sich Nami und klatschte in die Hände.

Nervös schaute der Schütze sie an. Wenn Nami sich so verhielt, war irgendetwas faul.

„Jetzt seid ihr beide dran! Ihr müsst euch küssen weil ihr unterm Mistelzweig steht!“, klärte Chopper sie auf.

Beide schauten zeitgleich hoch, dann sahen sie sich gegenseitig an.

„Wie wäre es mit einem Zungenkuss?“, fragte Brook ernst.

„Dabei habe ich gar keine Zunge! YOHOHOHOHO! Knochenwitz!“

Chopper und Ruffy kicherten leise. Zweifelnd sah Lysop ihn an.

„Na los jetzt. Ich will endlich frühstücken“, forderte Nami sie auf und tappte mit ihrem Fuß ungeduldig auf den Boden.

„Nagut, bringen wir es hinter uns“, seufzte Lysop und spitzte die Lippen.

„Aber stech mir mit deiner Nase nicht in meine Augenhöhle!“, rief Brook noch immer lachend und näherte sich Lysop.

Schnell brachten sie es hinter sich und setzten sich brav.

„Dann können wir ja jetzt essen!“, freute sich Ruffy.

Zufrieden lächelnd setzte auch Nami sich zum Essen bereit an den Tisch und bedankte sich fröhlich mit einem echten Lächeln bei Sanji, welcher ihr gerade frisch gepressten Orangensaft eingegossen hatte.

Sanji freute sich und blieb lächelnd neben ihr stehen.

Die anderen lächelten auch.

Sie lächelten lange.

Sie lächelten Nami an und sie lächelten irgendwie seltsam.

Allmählich wurde Nami nervös. Was hatten sie denn?

Auf die unausgesprochene Frage hin wuchs plötzlich vor ihrem Teller eine schmale Frauenhand aus dem Tisch und deutete mit einem eleganten Fingerzeig auf einen Punkt über ihr.

Nichts Gutes ahnend blickte sie auf.

Über Sanji und ihr hielt ein Damenarm den Mistelzweig.

Verdammt, fluchte Nami in Gedanken und gab sich dann seufzend ihrem Schicksal hin.

Mit einem Ruck zog sie den Smutje an seiner Krawatte zu ihr herunter und gab ihm ein zartes Küsschen auf die Nasenspitze.

Die anderen lachten und klatschten. So hatte jeder von ihnen etwas von diesem Brauch gehabt.

Sanjis Gegenkuss blieb allerdings aus, da er bewusstlos dahin geschmolzen war und so verträumt am Boden noch lange liegen blieb.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Glennstar
2013-12-23T20:58:20+00:00 23.12.2013 21:58
Diese bösen Mistelzweige.
Franky war einfach nur süß, das hätte ich so extrem nicht von ihm erwartet :D
Und die "Kusspärchen" waren mal was anderes und nicht immer die von denen man sowieso immer liest (obwohl mir Sanji mit Zoro echt gut gefallen hätte ;) )
Antwort von:  anyadulacre
30.12.2013 10:57
Ich bin voll und ganz deiner Meinung ;)
Cooles Kapi...:)
Antwort von:  Duchess
05.01.2014 22:09
jaaaaaa das Sanji mit Zoro Ding wäre zwar wirklcih hübsch gewesen und wenn man bedenkt, dass es hier ja eigentlich auch keine Pärchen in dieser Sammlung gibt würds auch passen, aber am Ende wärs wohl doch zu offensichtlich geworden.

Thx euch beiden ^^
Von:  NightcoreZorro
2013-12-23T14:53:24+00:00 23.12.2013 15:53
ahhh, einfach nur geil! xD mehr muss man nicht dazu sagen! ^____^
Antwort von:  Duchess
23.12.2013 16:52
Thx ^^


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