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Der Ring der neun Welten

von

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Klare Verhältnisse

Er gab mir keine Antwort. Das war verwirrend. Ich beobachtete ihn und konnte nichts dagegen tun, dass mein Blick hinunter sackte. Meine Güte war die Hose maßgeschneidert? Die saß vielleicht!!! ... Irgendwie würde ich gerne rein kneifen... ähm upps er dreht sich um, schau weg, schau weg, schau verdammt noch mal woanders hin! Ich starrte eindringlich meine Teetasse an...total unauffällig... Was? Wie jetzt? Warum...oh nein...wieso stellt er sich hinter mich? Nun war ich mir viel zu sehr seiner Nähe bewusst. Das lenkt ab! Ich blinzelte und hörte ihm zu...aber solange ich das Bild auch ansah, in meinem Kopf war nur ein Lied... "Die Seeleute singen den Seeschlagensong, der Seeschlangensong der geht soooo, oh Schlange du bist very nice and so long oh hohoh hohohooooo....." Ich blätterte weiter, krasse Viecher gibt‘s da draußen, es schien jedes erdenkliche Monster, was man sich nur vorstellen kann, irgendwo in einer der neun Welten zu existieren. Und Mann waren die grotesk! Dann wandte ich ihm meine Aufmerksamkeit wieder zu. "Was? Nein! Ich will nicht so lange leben... und mit dir.... wie lange 80.000 Jahre? Das....wiesoooooo wiesooo nur? Aber das Ding ist ja kaputt, bestimmt sind es nicht so viele Jahre... Gott, was soll ich nur tun? ...-da fiel mir ein- ich stand auf so einer Schlange? Wann? Und wieso hab ich das nicht gemerkt???..." ich ließ mein Gesicht in die Hände fallen und schloss die Augen. Was nun? Nachdem ich meine Gedanken gesammelt hatte, ich wusste, dass er selbstgefällig grinste und das hier nur eine Schocktherapie war, aber in ihren Ansätzen hat sie leider gewirkt. "Ok, wie würdest du überhaupt versuchen wollen, die Splitter aus mir raus zu bekommen?" Ich glaube das war erstmal die wichtigste Frage.
 

Na das war doch mal eine gute Antwort. Jetzt gingen sie schon einmal in die richtige Richtung. Seine Hände ineinander verschränkend stütze er seine Ellbogen am Tisch ab und lehnte sich vor. „Also…ich kann dich beruhigen, ich werde dir NICHT den Arm abhacken. Das ist schon einmal klar. Ich würde jedoch gerne etwas ausprobieren, ehe ich dir eine genaue Antwort gebe. Reichst du mir bitte deinen Arm?“ Damit streckte Loki seine Hand aus und hielt sie Robin einladend entgegen. Diese sah aus, als wäre Lokis Hand diese Seeschlange und schüttelte heftig den Kopf. „Du spinnst doch! Du sagtest gerade Arm abhacken und ausprobieren in einem Satz! Nie und nimmer geb’ ich dir da meinen Arm“ Seufzend griff Loki nach ihrem Handgelenk und zerrte es zu sich. Robin hatte dies nicht erwartet und mit einem leisen überraschten Aufruf ließ sie es geschehen. Doch sofort versuchte sie den Arm zurück zu ziehen. Entnervt sah Loki sie an. „Jetzt beruhige dich! Es wird nicht wehtun. Halte still!“ – „Das sagt der Zahnarzt auch immer und er LÜGT! Und dabei ist er nicht einmal der Gott der Lügen…DU BIST ES!!“ Langsam ziemlich gereizt pinnte er ihre Hand an den Tisch und ignorierte ihre Versuche sich zu befreien. Mit der anderen Hand, die nun leicht leuchtete fuhr er sanft über ihren Arm. Aha! So wie er gedacht hatte. Das Armband sandte eine Magieenergie aus, die er spüren konnte. Das war fast genauso wie Thors Hammer. Diese Splitter jedoch waren auf Loki gepolt. Wenn er sich also konzentrierte, sollte er in der Lage sein die Splitter mit Hilfe von Willenskraft herauszubekommen. Dies teilte er auch Robin mit, die ihn nur böse und leicht verängstigt – wahrscheinlich vor den Schmerzen – ansah. „Es wird natürlich etwas wehtun, aber auch nicht mehr, als da, wo sie hineingekommen sind. Ich werde so sanft wie möglich sein, in Ordnung?“ Robin war immer noch skeptisch.
 

Da fiel mir etwas ein. "Heute nicht mehr, aber ich habe noch Schmerzmittel zu Hause... das sollte das Meiste dämpfen und wir müssen nicht zu drastischen Maßnahmen greifen...wobei... du kannst ja Magie anwenden, was ist alles möglich? Könntest du mich notfalls auch mit einem Fingerschnipsen in Tiefschlaf versetzen? ... Also wenn dem so ist, können wir so tun, als wäre das eine ganz einfache OP... ich besorge alles, um es steril zu behalten und den Schmerz aus zu schalten und du holst einfach das Zeug aus mir heraus... allerdings werde ich dann ja nicht mehr zurück können für eine Weile, ich will, dass wir jetzt alles für den hoffentlich nicht zu langen Aufenthalt planen. ... Ach ja, wie willst du das Armband wieder zusammen fügen? Mit magischen Kleber? ... und wo schlafe ich? Zum einen will ich ein Bett haben, zum anderen schlafe ich garantiert nicht mit dir zusammen auf dieser Pritsche, damit das schon einmal klar ist. Außerdem will ich alles über deine Fähigkeiten erfahren, also was du kannst und was nicht und vor allem, wie viel Macht du eigentlich über mich hast. Ich mag klare Verhältnisse lieber. Dann sollte ich auch etwas zu Essen mitbringen? ... Fällt dir noch etwas ein, was ich vergessen habe? Oder brauchst du für dieses Unterfangen irgendwas von unserer Erde? Ähhhh also ich meine Midgard?" Nun war ich im totalen plan-Modus. Ich mochte Pläne, vor allem, wenn sie klappten. Aber Notfallpläne waren auch nicht schlecht. Allerdings, um diese zu schmieden, brauchte ich alle Informationen, sonst würde ich Fehlentscheidungen treffen. Ich wusste, dass ich ihn wahrscheinlich mit meinen ganzen Fragen ein bisschen überwältigt hatte, aber ich brauchte antworten und notfalls würde ich sie eben noch einmal wiederhohlen. Er war ja nicht dumm, wir schaffen das schon. Und wir müssen es ja nicht gleich Morgen machen, wir können uns genügend Zeit zum planen nehmen, er hatte sie und ich momentan auch.
 

Mit gerunzelter Stirn sah er Robin an. Er war sich nicht sicher, ob er alle Fragen mitbekommen hatte, aber er gab sein Bestes. Wenn er es schaffte, ein Zauberformelbuch innerhalb von zwei Tagen vollkommen zu beherrschen, dann würde er auch ihren Plapperstrom meistern. Tief holte er Luft. „Zum ersten: Natürlich nicht heute, du hast ja gar nicht alle Splitter bei dir. Gut, das ist geklärt. Also, was das Schmerzmittel angeht, wirst du wahrscheinlich erst Eines für danach brauchen. Während ich die Splitter heraushole, kann ich die betreffende Stelle betäuben, aber auch nur das. In den Tiefschlaf kann ich dich ohne einen Trank nicht versetzten und ich habe nicht die benötigten Zutaten dafür zur Hand, also fällt das aus. Was das Reparieren angeht. Ein magisches Artefakt kann man normalerweise wieder mit Magie zusammenfügen. Es wird viel Energie von mir fordern und ich werde es vielleicht schaffen, 2 oder 3 Splitter pro Tag zusammen zu setzten.“ Er ignorierte ihren zerschlagenen Gesichtsausdruck „Für eine Schlafstätte ist schnell gesorgt. Ich kann ein verdichtetes Hologramm erstellen. Essen werden wir uns leider teilen müssen, es sei denn du bringst dir etwas mit, das nicht gekühlt oder gekocht werden muss. Meine Möglichkeiten hier drin sind begrenzt.“ Nun zog sie ein verkniffenes Gesicht, welches ihm zum Schmunzeln brachte. Doch sein Gesicht wurde schnell wieder ernst. „Was meine Fähigkeiten angeht... Die Zelle ist mit magischen Bannformeln belegt, ich kann also nicht besonders viel tun. Das Einzige wäre vielleicht, ein paar Dinge durch die Gegend schleudern und Hologramme erstellen, mehr aber auch nicht.“ Während Loki dies sagte wurde seine Miene bitter. Er, einer der mächtigsten Magier der neun Welten, herunter reduziert auf einfache Taschenspielertricks. Verärgert schüttelte er den Kopf, bevor ihm etwas Wichtiges einfiel. „Ach ja, falls ich Besuch bekommen sollte, dann musst du dich am besten auf mein Bett verzeihen. Ich kann deine Erscheinung zwar verschleiern, aber leider hast du immer noch eine gewisse Masse. Es kann niemand durch dich hindurchgehen und keiner wird sich auf meine Schlafstätte legen. Und eins noch, das Einzige, was ich vielleicht aus Midgard bräuchte, da ich hier nicht danach fragen kann, ist Verbandsmull und dergleichen. Ich glaube nicht, dass du mit blutendem Arm herum laufen willst, der sich vielleicht entzündet.“ Loki fiel nichts mehr Wichtiges ein, dass er ihr hätte erklären müssen und auch Robin wirkte zufrieden mit seinen Antworten. Er nahm seine Teetasse wieder in die Hand und nippte an ihr. Er sah sie von unten herauf an und meinte gelassen. „Also, über was möchtest du für den Rest deines Besuches reden.“
 

Ich nickte alles ab, klar musste ich mit Unannehmlichkeiten rechnen, daran hatte mich dieser dumme Armreif ja schon gewöhnt. Aber was soll‘s, schließlich will ich ja nicht, dass das mein ganzes Leben so weiter geht. Trotzdem kam ich nicht umhin, mir vorzustellen, wie es wäre... Dabei fiel mir noch etwas anderes ein. "Wieso sitzt du hier eigentlich und wieso ... und wenn du ein Prinz bist, muss es wirklich heftig gewesen sein, was du angestellt hast... hochgestellten Personen lässt man schließlich, egal in welcher Welt, viel mehr durchgehen als irgendjemanden sonst..." Ich wartete auf seine Antwort und trank meinen Tee aus. Er war wirklich lecker. Er schmeckte irgendwie blumig mit einem Hauch von herber Säure, welche angenehm auf meiner Zunge prickelte. Dieser Tee konnte einen Glücksmomente verschaffen... ähm... wie Drogen? "Sag mal Loki...was ist in diesem Tee drinnen und... will ich das überhaupt wissen?" Am Schluss ist es sonst abgekochte Drachenpipi mit Meerjungfrauensut oder sowas abartiges. Woher sollte ich auch wissen, was die hier so alles aßen, beziehungsweise tranken?
 

Loki sah sie perplex an und antwortete fast geistesabwesend. „Drachenblume mit Zitrone…warte, du weißt nicht, was ich gemacht habe?“ Das hatte er nicht erwartet. Die Menschen berichteten doch alles in ihrer kleinen Flimmerkiste. Wie konnte es sein, dass sein Name oder wenigstens sein Gesicht nie aufgetaucht waren? Hatte sie nie etwas mitbekommen? Er hatte praktisch ihre Welt übernehmen wollen. Er setzte zum Sprechen an, aber kein Wort kam heraus. Er konnte es immer noch nicht fassen. Da öffnete man einmal ein Wurmloch in eine andere Dimension und versuchte die Weltherrschaft zu übernehmen und die Menschen vergaßen einen. Er fühlte sich nicht gerade geehrt. Oder wusste sie noch, was alles in New York passiert war, brachte ihn aber nicht auf Anhieb damit in Verbindung? Wer würde schon denken, er wäre gerade mit dem Typen beim Tee trinken, der fast ihren Planeten eingenommen hatte. Immer noch fassungslos schüttelte er den Kopf. Plötzlich schnippte sie mit ihren Fingern vor seinen Augen „Halooohoooo…Erde an Loki…antwortest du mir mal?“ Aus seiner Trance herausgeholt sah Loki sie an. „Du weißt doch bestimmt noch, was in New York passiert ist, oder?“ fragte er mal so gerade heraus. Verwirrt runzelte sie die Stirn. „Ja, so ein Typ hat versucht die Erde einzunehmen. Ich glaube das war Thor’s Bruder…“ da wurde sie auf einmal ganz still und sah ihn entsetzt an.



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