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Der Ring der neun Welten

von

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Magic, geal álainn

Es war ein wundervoller Traum. Als ich seine Hände an meinem Gesicht spürte und die Augen öffnete, war es ein anderes Gefühl. Er kam mir anders vor, ich kam mir anders vor, es schien alles möglich zu sein. Und als er mir näher kam, es so schien als würden wir uns küssen, schlug mein Herz so schnell wie schon lange nicht mehr.

Wild pochend erwartete es den Moment, es zog sich fast schon schmerzhaft zusammen und dann war es vorbei, der Zauber war gebrochen, alles war, wie es war, nichts anders, auch nicht das Bild, dass ich von ihm im Kopf hatte. Schade... Was? Schade? Was denke ich nur? Ich kann ihn nicht ausstehen! Wieso hab ich nur so reagiert? Er gefällt mir nicht… naja ok ein bisschen... NEIN! Er darf mir KEIN bisschen gefallen, das endete doch niemals gut.

Whaaaa ich musste diesen Traum sofort wieder vergessen! Ich merkte noch, wie mir das Blut in das Gesicht schoss, während ich es nicht verhindern konnte, darüber nach zu denken, wie der Traum weiter verlaufen hätte können. Ich ertappte mich dabei, wie ich sehnsüchtig hoffte, dass, wenn ich mich wieder hinlegte, es genau dort weitergehen würde, aber nein, ich riss mich zusammen und stand auf. Ich hatte mich gerade in Joggingklamotten und meine Reisetasche über die Schulter geschmissen, weil ich auf den Weg in die Küche war und beim Sog mir ja nie viel Zeit blieb, weswegen ich sie überall mit hin schleppen würde, als es natürlich geschah.

Ob er mich vermisst hatte?
 

Loki hatte selten so gut geruht und aß mit Genuss sein Frühstück. Beschwingt wusch er sich und kämmte sein Haar. Während er vor dem Spiegel stand, dachte er an den Traum zurück. Robin war so normal mit ihm umgegangen. Das kannte er gar nicht. Er war schon immer Adeliger gewesen, sodass man ihm mit einer gewissen Ehrfurcht gegenübertrat.

Sein Bruder Thor war ein typischer großer Bruder gewesen und hatte immer etwas auf Loki herabgeschaut. Und die drei tapferen Krieger und Lady Sif konnten ihn schon von Anfang an nicht leiden. Wenn er so darüber nachdachte, hatte ihn nie jemand leiden können.

Verärgert und von seinen betrübenden Gedanken, leicht in seiner guten Laune gedämpft, spritzte er etwas Wasser gegen den Spiegel, um sich selbst nicht mehr sehen zu müssen. Er zog sich sein Nachthemd über den Kopf und stieg aus seinen Schlafhosen. Mit einem Spruch reinigte er sie und verstaute sie in seinem Schrank. Er hatte sich gerade seine Hose angezogen, als er das vertraute Ziehen spürte.

Schnell ließ er ein Hologramm entstehen, dass ihn lesend in der Ecke zeigte und drehte sich gerade noch rechtzeitig um, um Robin aus heiterer Luft auftauchen zu sehen. Ihre Augen auf seinen nackten Brustkorb fixiert. Ein neckendes Lächeln schlich sich auf seine Gesichtszüge "Na? Gefällt dir, was du siehst?"
 

Eigentlich wäre es diesmal eine fast perfekte Landung geworden, wenn mich sein Anblick nicht so aus der Bahn geworfen hätte. Weil damit hatte ich tatsächlich nicht gerechnet und so stolperte ich ein paar Schritte und brauchte einen Moment, um mein Gleichgewicht wieder zu finden. Klar belustigte ihn das. Was mich nicht unbedingt schlagfertiger machte.

Mit einem lasch gemurmelten "frierst du nicht?" schmiss ich meine Tasche in eine Ecke unter den Spiegel. Leider erhaschte ich einen Blick auf meine Erscheinung, welche garantiert nirgendwo, nicht einmal bei drei Jahre lang abstinenten Piraten irgendetwas hervorgerufen hätte. Am liebsten würde ich meine Bürste raus hohlen, aber dann wäre ihm klar gewesen, dass es mich doch irgendwie kümmert, was er von mir hält und das wollte ich keines Falls zugeben. Nicht vor ihm! Stillschweigend ging ich zu meiner Tasche hinüber und kramte herum.

Ich spürte den intensiven Blick im Rücken, ignorierte ihn aber gewissenhaft. Die kleine Spardose mit den Bruchstücken in der einen und einen Schokoriegel in der anderen Hand drehte ich mich wieder zu ihm um. "So mein men in... fast, halb.. black... bevor du irgendwie in mir rumfummeln darfst, will ich erst mal so deine Fingerfertigkeit sehen. In der Dose sind die restlichen Bruchstücke, füg' erst einmal diese zusammen, währenddessen frühstücke ich... und denk dran, du wirst beobachtet, wenn's nicht klappt, sehe ich es!" Und mit einem plumpsen ließ ich mich auf das Bett neben sein Hologramm fallen.
 

Loki sah sie amüsiert an, während er sich ein leichtes, dunkelgrünes Hemd aus dem Schrank fischte, welches einen weiten Ausschnitt hatte. Schnell zog er es sich über und schritt zum Tischchen, wo sie die kleine Spardose abgelegt hatte.

Mit flinken Fingern nahm er sie an sich und schüttete den Inhalt auf den Tisch. Insgesamt trudelten 10 kleine Stückchen heraus. Ungläubig sah er Robin an.

"In wie viele Teile hast du den Ring denn bitte zerbrochen? Hast du darauf herum getrampelt, damit es so viele Stücke werden?" Beleidigt sah sie ihn an.

"Das war keine Absicht… und ich habe es gegen die Wand gehauen, um deine Frage zu beantworten." Sie streckte ihn die Zunge heraus und das Hologramm neben ihr sah sie komisch an. "Was guckst du so? Scher dich um deinen eigenen Kram!", keifte sie ihn an, dann biss sie von ihrem Schokoriegel ab.

Leicht lachend und noch immer ungläubig setzte Loki sich auf den Stuhl und nahm zwei Stücke zwischen seine Finger. Robin lehnte sich vor, um besser sehen zu können.

Loki ließ seine Magie die Teile abtasten und die Magie in den Teilen reagierte darauf, indem sie leicht leuchteten. Sehr gut. Konzentriert schloss Loki die Augen und ließ seine Magie in die Einzelstücke sickern. Leise murmelte er die Worte
 

"Magic, geal álainn.

Is féidir a bheith chomh cumhachtach.

Casadh ar ais an clog.

Tabhair dom cad a bhí uair amháin mianach."
 

Sofort spürte er, wie die Magie aus ihm heraus floss. Doch es passierte schneller, als er angenommen hatte. Strahlend leuchteten die Stücke und erhellten sich immer weiter. Er verzog das Gesicht vor Schmerz und keuchte erstickt auf. Das ging zu schnell, er konnte es nicht kontrollieren. Seine Muskeln zitterten vor Anstrengung und mit einem letzten schmerzvollen und unglaublich kräftezehrenden Ausschöpfen seiner Magie, hörten sie auf zu leuchten. Zitternd stieß er die Luft aus, bevor ihm schwarz vor Augen wurde und er im Stuhl zusammenklappte…
 

Wie versprochen beobachtete ich ihn genau. Als mein Schokoriegel verputzt war und die Teile das Leuchten anfingen, hielt es mich nicht mehr auf dem Bett. Ich trat näher heran, um es besser sehen zu können, doch dann, viel zu schnell, als das ich hätte reagieren könnte, fing Loki das Zittern an und brach zusammen. Für einen kurzen Moment blieb mein Herz stehen und ich bewegte mich in dieser Schocksekunde keinen Millimeter.

Was soll ich nur tun? Wie konnte ich ihm nur helfen? Tief einatmen, ausatmen, ein-dafür ist keine Zeit. Zum Glück saß er noch auf dem Stuhl, den zog ich zum Bett hinüber. Klar, er war zwar schmal aber trotzdem schwer. Also schnappte ich mir zuerst seine Beine und legte die aufs Bett, damit war der halbe Körper geschafft, dann griff ich um ihn, wie bei einer viel zu festen Umarmung... Er roch wirklich gut... dann strengte ich alle Muskeln an und hievte ihn den halben Meter rüber. Etwas außer Atem legt ich ihn noch gerade hin, fühlte seine Stirn - viel zu heiß. Ich fand sein Handtuch und benässte es mit kühlem Wasser. Vorsichtig legte ich es auf seine Stirn. Aber bis auf die Hitze, die von ihm ausging, schien er nur zu schlafen. Seine Atmung war langsam, aber stetig und der Herzschlag im Normalbereich. Was konnte ich nur tun?

Ich bin keine Ärztin und der erste Hilfe Kurs versagt genau ab dieser Stelle, denn wen sollte ich rufen? Wachen?... naja, wenn es ernst war, musste ich das, dann war es egal, schließlich ist er nur wegen mir in diesem Schlamassel, es ist meine Verantwortung... ich war mir unsicher. Ich wechselte die Seite und hoffte auf irgendein Besserungszeichen, da fiel mir ein, wenn ich jetzt verschwinden würde, dann käme erst zum Essen wieder jemand und dann könnte es zu spät sein.

Ich sammelte meinen Mut, griff seine Hand, was weiß ich wieso, und drehte mich um, als eine elegant gekleidete Dame leicht verwirrt eintrat.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Fußnote :D
Wer sich fragt, was Loki da magisches von sich gibt, hier die Übersetzung :D
Übrigends ist das da oben, Google-translator Gälisch :D

Magie, leuchtend schön.
Kannst so mächtig sein.
Dreh die Zeit zurück.
Gib mir, was einst war mein.

viel Spass
und vergesst die Kommentare nicht :* Komplett anzeigen

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