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Ein zweites Leben

von

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Daheim

In der großen Stadt Paris machten Oscar und Andre bei Bernard und Rosalie halt. Sie warteten bei ihnen bis zum Einbruch der Dunkelheit und brachen dann zusammen mit ihrem gemeinsamen Sohn und Diane in die Normandie auf. Wie Diebe stahlen sie sich im Schutz der späten Stunde aus der Stadt und machten sich unentdeckt aus dem Staub.
 

In der Normandie kamen sie bei Tageseinbruch an. Durch häufig eingelegte Rasten hatten sie einen ganzen Tag und noch eine Nacht bis hierher gebraucht. Das Haus von Oscar, in der Nähe des Strandes, war unbewohnt, aber gut erhalten. Der kleine Oscar war von dem Haus am Meer und dem sandigen Strand sofort begeistert. Auch Diane war sehr angetan davon. Das erinnerte sie etwas an den Süden von Frankreich, wo sie schon einmal war und wo nun ihre Mutter seit Jahren wohnte.
 

Oscar kümmerte sich noch am gleichen Abend um die Not der einfachen Menschen aus der Nachbarschaft ihres Landgutes. So, wie sie es im Süden Frankreichs oder in Paris und Arras schon seit Jahren unterschwellig getan hatte. Andre und ihr gemeinsames Kind waren ihre ständigen Begleiter, während Diane ungestört den Haushalt führen konnte. Dafür gewann Oscar unter den Bewohnern mehr Sympathie, obwohl sie gar nicht danach strebte. Und niemand fragte nach dem kleinen Kind. Vielleicht, weil eigene Sorgen wichtiger waren oder schlicht, weil es ihnen nicht von Belang war.
 

Oscar wollte durch ihre guten Taten erreichen, dass kein Mensch unter der Armut leiden musste. Ihr war zwar klar, dass sie nicht jedem Bürger helfen konnte, aber wenigstens dort konnte sie etwas ausrichten. Sie wollte wenigstens für diese lieben Menschen hier etwas Gutes tun, die sie immer so warmherzig und nett empfangen hatten.
 

Der Hass der einfachen Bürger steigerte sich dennoch weiter gegen den Adel. Oscar aber gehörte zu einer der wenigen von Ihresgleichen, zu der sich die Verachtung und der Missfallen niederlegte, sobald sie sich von ihrer guten Seite zeigte und den Bauern durch Mildtätigkeit half.
 

Die Woche selbst verlief dennoch schön und entspannt. Es war eine unvergessliche Woche, mit viel mehr Freude und Lebensgefühl als im trauten Heim oder in Versailles. Und so, wie sich Andre das vorgestellt hatte: Jeden Tag verbrachten sie zu viert in Harmonie und unbeschwerlichen Glück zusammen. Sie waren oft bei den Nachbarn unterwegs und genossen jede verbrachte Stunde. Abends, beim wunderschönen Sonnenuntergang, spazierten sie am Strand und bewunderten verträumt das farbige Naturschauspiel am Himmelsgrund. Nachts, wenn der kleine Oscar und Diane längst schliefen, gaben sich Andre und Oscar ihrer Liebe hin. Naja, allerdings nicht jede Nacht. Sie hatten ihre Rechnung ohne ein gewisses Etwas gemacht und es nicht beachtet. Es passierte schon in der ersten Nacht, als sie sich ihre Schlafsachen angezogen und sich fürs Bett zurecht gemacht hatten.
 

Mit einem innigen Kuss begannen sie ihr Liebesspiel und kaum dass sie damit begannen sich ihre Hemden aufzuknöpfen, ertönte ein leises und schniefendes Stimmchen in ihrer Nähe: „Mama? Papa? Ich kann nicht schlafen...“
 

Oscar und Andre unterbrachen erschrocken den Kuss, fuhren auseinander und sahen überrascht ihren Sohn am Fuße des Bettes stehen. In einer Hand schleifte er sein Kissen hinter sich und mit der anderen rieb er sich müde die Augen. „Ich hatte ein bösen Traum...“, fügte er kleinlaut hinzu, als wollte er damit eine Erklärung abgeben: „Habe ich die Erlaubnis, bei euch zu schlafen?“
 

Oscar und Andre wechselten miteinander einen Blick. Flüchtig musterten sie sich, nicht dass ihre Hemden zu weit offen standen und etwas verrieten, was für kleine Kinder nicht bestimmt war. Sie verständigten sich mit ihren Blicken und nickten sich einvernehmlich zu. „Wir können das auf morgen verschieben. Immerhin hatten wir es auch schon gestern...“, besagten diese Blicke stumm und mit gegenseitigem Einverständnis. Nach diesem kurzen Blickwechsel, widmeten sie sich ihrem Sohn zu. „Also gut“, sagte Andre und schlug in der Mitte die Decke hoch.
 

Der Kleine kroch selig auf das elterliche Bett, schlüpfte unter die Decke und platzierte sich gemütlich zwischen seinen Eltern. „Danke.“ Er belächelte alle beide, dann drehte er sich zu seiner Mutter und schmiegte sich wie ein kleiner Welpe bei ihr an.
 

Oscar legte sich seitlich hin und strich ihm über das blondlockige Haar. Das Gefühl, das dabei gerade in ihr aufstieg, war überwältigend und mit keinen Worten zu beschreiben. Andre machte es ihr nach und legte seinen Arm um seine beide Oscars. Auch ihn durchströmte das gleiche Gefühl. Wenn das nur immer so wäre! Was würden sie alles geben, um das für immer festzuhalten?! Aber nein, an ihr Zuhause durften sie jetzt nicht denken. Sie würden schon bald zu dritt ein neues Leben beginnen, wie sie es sich in der Nacht der Liebe und des Leides versprochen hatten. Nur noch etwas Geduld...
 

Schon bald ertönte von dem kleinen Oscar ein leises, schnaufendes Geräusch - was bedeutete, dass er eingeschlafen war. Seine Eltern sahen sich dagegen noch lange an, mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen und glänzenden Augen, bis auch sie irgendwann in die Welt der Träume glitten.
 

Und dieses Ereignis verblieb nicht das letzte Mal. Auch in der zweiten Nacht kam der kleine Oscar wieder zu seinen Eltern und klagte über seine schlechten Träume. Auch da ließen Andre und Oscar ihren Sohn bei sich schlafen. Sie konnten seinem Flehen einfach nicht widerstehen und brachten es nicht über sich, ihn in sein Zimmer fortzuschicken.
 

In der dritten Nacht wurde es bei dem Kleinen zur Gewohnheit und in der vierten brachten ihn seine Eltern irgendwann, als er tief und fest schlief, doch noch in sein eigenes Bett zurück. Ihrer beider Verlangen und Sehnen nach Liebe, Zuneigung und Leidenschaft, bewog sie dazu. So hielten sie das auch in der darauffolgenden Nacht.
 

Hier, auf dem Gut in der Normandie, brauchten sie sich nicht zu verstellen. Hier konnten sie ausgelassen sein, ohne etwas verbergen und vorgaukeln zu müssen. Es war fast wie in dem Jahr ihrer Verbannung. Aber diesmal währte ihre glückliche Zeit noch kürzer – nur bis zum Ende dieser Woche. Unwiderruflich war sie vorbei, wie ein schöner Traum.
 


 


 

Unbemerkt und mitten in der Nacht, kehrten sie nach Paris zurück. So ähnlich wie bei ihrem Aufbruch in die Normandie. Der kleine Oscar schlief bei seiner Mutter im Sattel. Oscar hatte ihn und sich in einen Umhang gehüllt, wie in eine schützende Decke vor neugierigen Blicken. Sie hielten vor dem Haus von Bernard und Rosalie an.
 

„Ich weiß nicht, ob wir sie wecken sollten...“, flüsterte Andre bedächtig vom Kutschbock.
 

„Du hast recht, aber uns bleibt nichts anderes übrig...“ Oscar schaute in die Fenster des oberen Stockwerks, wo sich ihre Wohnung befand.
 

Diane lugte in dem Moment ihren Kopf aus der Kutsche. „Vielleicht fahren wir besser zu mir?“, schlug sie leise vor und Oscar nickte gleich zustimmend: „Das ist auf jeden Fall besser. Morgen stehen wir zeitig auf und bringen den Kleinen hierher. Danach fahren Andre und ich nach Hause, geben allen Bescheid, dass wir zurück sind und treten dann unseren neuen Dienst in der Kaserne ein.“
 

Und genauso hatten sie es gemacht. Die letzte Nacht verbrachten sie noch einmal alle zusammen und mit dem neuen Tag, begann ihr altgewohntes Leben - mit kleinen Veränderungen: Denn anstatt nach Versailles, ritten Oscar und Andre in die Kaserne ein. Statt der roten Uniform eines Kommandanten des königlichen Garderegiments, trug Oscar die blaue eines Befehlshabers der Söldnertruppe. Und statt der gewöhnlichen Kleidung eines Bediensteten, trug Andre die dunkelblaue Uniform eines Soldaten.
 

Zu zweit ritten sie gleich auf den Exerzierplatz, wo Leutnant Dagous gerade alle Söldner aus ihren Quartieren hinaus scheuchte. Ihr plötzliches Erscheinen überraschte alle.
 

„Herzlich willkommen, Kommandant!“ Leutnant Dagous salutierte vor ihr auf dem Pferd und erteilte barsch die Befehle an die Männer der Söldnertruppe: „Nicht einschlafen! Stillgestanden! Und grüßt gefälligst ordnungsgemäß euren neuen Befehlshaber!“
 

Manche der Männer salutierten zurückhaltend, anderen rührten sich nicht vom Fleck und stierten finster drein. Alain trat entschlossen vor und salutierte knapp. „Oberst! Wie Ihr seht, sind nicht alle Männer bereit, Euch als neuen Befehlshaber zu akzeptieren!“
 

„Ich habe nichts anderes erwartet“, meinte Oscar unbeeindruckt. Ihre Aussage und Reaktion, verblüffte alle. Auch Alain: „Und trotzdem seid Ihr hierher gekommen?“
 

„Ich stelle mich gerne neuen Herausforderungen. Und gerade euer Widerstand reizt mich.“ Oscar lächelte schief, auch wenn ihre Augenbrauen streng zusammengezogen blieben. „Und ich habe eine Bitte.“
 

„Die wäre?“ Alain versuchte so grimmig wie möglich auszusehen.
 

„Da Ihr der Fürsprecher hier seid, vertraue ich Euch meinen Gefährten an.“ Oscar sah Alain noch kühler an.
 

„Jawohl, Oberst“, brummte Alain verstellt und dachte bei sich, er würde Andre lieber zurechtstutzen und ihm unter die Nase reiben, dass seine Frau unter solch rauen Gesellen nichts verloren hat!
 

Die erste Gelegenheit dazu bekam Alain in der gleichen Nacht, als er Andre zum Wachwechsel weckte. Sie patrouillierten auf der dunklen, kaum beleuchteten Wehrmauer ihrer Kaserne und hielten nach einer Runde an. Alain wandte sich sogleich herum und überschüttete seinen Freund aufgebracht mit Vorwürfen: „Kannst du mir erklären was das mit deiner Frau sein soll?! Seid ihr beide übergeschnappt?! Bei dir hätte ich es ja noch verstanden, aber bei ihr?!“
 

„Was regst du dich denn so auf?!“, meinte Andre daraufhin gelassen. Er lehnte sich an die Brüstung der Steinmauer und stellte sein Gewehr neben sich. „Du kennst doch Oscar! Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann zieht sie es auch durch. Und zweitens, sind wir ohnehin nicht lange hier.“
 

„Was meinst du damit?“ Alains empörte Grimasse verwandelte sich in Neugier.
 

„Hör zu...“ Andre senkte bedächtig seine Stimme. So, dass Alain näher zu ihm rücken musste, um ihn zu verstehen. „Weil du mein Freund bist und weil ich dir vertraue, werde ich es dir verraten...“, begann Andre noch leiser zu flüstern und Alain spitzte noch mehr seine Ohren. „Oscar und ich haben vor, Frankreich zu verlassen und woanders ein neues Leben zu dritt zu beginnen...“
 

„Ist es wegen dem Kleinen?“ Alain überraschte solch eine Entscheidung nicht. Er konnte sie sogar nachvollziehen.
 

Andre nickte zustimmend. „Sie vergeht, Alain. Diese ganze Maskerade, von wegen stolze Erscheinung und aufrechte Haltung, sind nichts weiter als zur Schau gestellt. Jedes Mal, wenn wir unter uns sind, zerbricht sie vor Kummer und Schuldgefühlen. Ihre Stärke, ihr Mut und ihr Kampfessgeist sind erschöpft. Sie kann sich selbst kaum noch ertragen. Jahrelang hüten wir schon unser Geheimnis vor Ihresgleichen und mit jedem Jahr lastet es schwerer auf ihren Schultern. Deshalb haben wir beschlossen, das nicht mehr länger mit uns zu tragen, sondern es zu offenbaren. Aber dafür müssen wir unser Vorgehen überdenken, planen und es langsam angehen.“
 

Alain hörte ihm erstaunt zu, aber auch mit Verständnis. Er konnte sich Oscar schwerlich als eine schwache, zerbrechliche Frau vorstellen. Aber auch sie war nur ein Mensch mit Empfindungen, Sehnsüchten, Gefühlen und Bestrebungen. Er hatte schon immer geahnt, dass ihre harte Schale irgendwann brechen würde. Nun schien das einzutreten: Langsam, unmerklich und schleichend. Dass der Auslöser dafür ihr kleiner Sohn war, brauchte Alain nicht einmal mutmaßen. Er legte Andre eine Hand tröstend auf die Schulter und drückte sie kräftig. „Eine weise Entscheidung, mein Freund. Deine Frau ist schon etwas Besonderes, aber auch sie hat einen Schwachpunkt: Dich und euren Kleinen. Du kannst auf mich zählen, das weißt du. Ich werde schon die Männer wachrütteln, damit sie weder dir, noch ihr Schwierigkeiten bereiten.“
 

„Ich danke dir.“ Andre fühlte sich schon etwas besser. „Sag aber bitte niemandem ein Wort von diesem Gespräch. Ganz besonders nicht Oscar, deiner Schwester und unseren anderen Freunden.“
 

„Das verspreche ich dir, Kumpel.“
 


 


 

An diesem Abend kehrte Oscar zum ersten Mal ohne Andre heim. Seine Großmutter erwartete sie schon in dem großen Empfangsaal. „Ihr habt Besuch, Lady Oscar“, teilte ihr die alte Frau ergebend mit.
 

Oscar bekam ein mulmiges Gefühl und folgte ihr in den Gemeinschaftssalon. Sie war fast überrascht, Graf Victor de Girodel hier anzutreffen und wusste mit einem Mal, weshalb er eigentlich gekommen war. „Schön Euch zu sehen, Graf de Girodel“, grüßte sie ihn höflich und mühte sich, erfreulicher zu wirken, als es ihr zumute war.
 

Victor stand vom Sessel auf und ging mit einem geheimnisvollen Lächeln auf sie zu. „Ich habe heute erfahren, dass Ihr zurück seid und wollte Euren Vater etwas fragen.“
 

„Und, habt Ihr das?“ Oscar unterdrückte den Impuls, dem Grafen schon jetzt einen Korb zu geben.
 

„Ja, Lady Oscar, ich habe schon mit Eurem Vater gesprochen.“ Victor de Girodel lächelte noch breiter und seine Augen glänzten vorfreudig. Sie verrieten Oscar eine gewisse Sehnsucht. Der arme Victor! Wenn er nur wüsste, dass sie schon längst liiert war!
 

Oscar konnte ihm das Lächeln nicht erwidern und blieb bei ihrer kühlen Gelassenheit. „Möchtet Ihr auf ein Glas Wein bleiben?“
 

„Ich danke Euch, aber ich muss wieder los. Ich wollte Euch nur meine Aufwartung machen, Lady Oscar.“ Victor verabschiedete sich von ihr mit einer galanten Verbeugung und ging.
 

Oscars Sinne waren geschärft. Ihr Geist arbeitete rasend. Sophie stand geknickt neben ihr und wartete auf etwas. Oscar wusste auf was, genauso wie sie auch die Antwort schon kannte, aber sie wollte es dennoch bestätigt hören. „Weißt du, was Graf de Girodel von meinem Vater wollte?“
 

„Zufällig stand die Tür in dem Raum auf, in dem sie geredet haben...“, sprach Sophie mit gesenkter Haltung: „Graf de Girodel hat um Eure Hand angehalten und Euer Vater hatte zugestimmt. Er war sogar überaus erfreut...“
 

„Das können sie sich alle beide abschminken!“, zischte Oscar brüsk und lief selbstherrlich auf ihr Zimmer. Jetzt trat auch noch das ein! Sie würde dies natürlich nicht dulden, mit ihrem Vater reden und er würde von Girodels Heiratsantrag ablassen, so, wie er es in ihrem früheren Leben auch getan hatte!
 

Sophie sah ihrem Schützling fassungslos nach. Oscar wirkte ziemlich gleichgültig auf die Neuigkeit, als gehe es gar nicht um sie. Arme Lady Oscar! Ihr Vater hatte beschlossen sie zu verheiraten und sie nahm das nicht einmal ernst! Sie wusste doch, dass das Wort des Generals Gesetz war! Oder würde sie es wagen, sich ihm zu widersetzen? Hatte man sie mit ihrer Erziehung denn wirklich so bestärkt, dass sie ohne mit dem Wimper zu zucken, ihrem eigenen Vater die Stirn zu bieten vermochte? Was war nur aus ihrem Schützling geworden?!
 

Die eine Woche in der Normandie hatte Oscar anscheinend nicht gut getan. Und auch Andre nicht. Beide kamen heute früh mit einer betrübten Gemütsverfassung an und nach dem Frühstück waren sie wieder fort, ohne ein Wort miteinander gewechselt zu haben. Sophie kam es so vor, als herrsche zwischen ihnen eine unsichtbare Mauer. Sie hatten sich verändert: Andre ist noch tiefer in sich versunken und Oscar übte sich noch mehr in eisiger Schweigsamkeit. Sophie hatte der Anblick der beiden sehr geschmerzt.
 

Ihr Enkel hatte heute sein Quartier in der Kaserne bezogen und seine Abwesenheit schien ihren Schützling nicht einmal zu stören. Schade, dass Madame de Jarjayes in Versailles an der Seite der Königin weilte, sonst hätte sie mit ihrer Tochter ein Wörtchen wechseln können! Aber hätte das überhaupt etwas gebracht? Beim letzten Mal konnte auch sie nichts ausrichten!
 

Oscar hatte um sich einen Schutzwall errichtet, den kein Mensch mehr überwinden und zu ihr durchdringen konnte! Nicht einmal mehr ihr engster Freund und Begleiter aus Kindertagen! Ob sie denn überhaupt noch Freunde waren? Für Sophie sah es nicht mehr danach aus, aber trotzdem hielten die zwei zusammen. Bestimmt aus alter Gewohnheit, die man schwerlich ablegen konnte! Was war nur in all den Jahren zwischen Oscar und Andre vorgefallen?!
 

Sophie nahm sich fest vor, irgendwann ihren Enkel in der Kaserne zu besuchen! Am besten schon bald! Der arme Junge wusste noch gar nichts von den Heiratsplänen! Und Oscar würde ihm sicherlich nichts davon sagen! Also musste sie, seine Großmutter, das tun! Auch so wollte sie erfahren, wie es ihrem Enkel unter diesen ungehobelten Söldnern ging! Sie würde ihm etwas Leckeres kochen und mitbringen. Bei der bestimmt nicht gerade schmackhaften Soldatenkost würde er sonst noch verhungern! Ja, so würde sie es machen! Und vielleicht könnte sie sogar etwas über Oscar erfahren! Schließlich war ihr Schützling auch ihr Sorgenkind, das zwar schon erwachsen war, aber ab und zu noch immer in Schwierigkeiten geriet. In dieser Hinsicht war es gut, dass Andre auch der Kaserne beigetreten war. So konnte er auf sie aufpassen, auch wenn sie das nicht wahrnehmen würde. Was Oscar betraf, war auf Andre schon immer Verlass.
 

„Ach, diese Kinder!“, seufzte Sophie in ihren Gedanken und begab sich schleppend auf ihr Zimmer. „Ich kann sie heutzutage gar nicht mehr verstehen! Sie bereiten ihren Nahestehenden Kopfschmerzen und merken das nicht einmal! Und wenn man sie darauf hinweist, sagen sie, es sei halb so schlimm! Wo soll das nur hinführen?!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Madame_Malou
2015-03-10T00:33:27+00:00 10.03.2015 01:33
Ich Reihe mich mal mit ein. Die Szene mit dem kleinen der nicht schlafen konnte und zum Bett seiner Eltern getappt kam, ist wirklich zuckersüß. *.*
Ja und wehe es gibt kein Happy End für die 3! *drohend den zeigefinger fuchtelt* Ò.Ó xD
Antwort von:  Saph_ira
10.03.2015 20:34
Dankeschön. ;-) Keine Sorge, es wird schon ein Happy End für die 3 geben, aber mit kleinen Steinen auf dem Weg und nicht ohne ein bisschen leiden. XD
Von:  hunny123
2014-08-06T16:57:04+00:00 06.08.2014 18:57
eine tolle woche in der normandie, besonders die bettszene mit dem kleinen oscar.... aber....ich hätte doch gerne die szene mit dem holzschwert gesehen *schnief* :(
... denn sie wurde groß im vorigen kapitel angepriesen, hoffe du baust es noch irgendwie in die story mit ein?
Antwort von:  Saph_ira
06.08.2014 20:00
Ich entschuldige mich, dass in diesem Kapitel keine Szene mit dem Holzschwert gibt. Ich habe das auf spätere Kapitel verlegt, weil es mir dort passender schien als hier. Aber dankeschön herzlich für dein Kommi. ;-)
Von: abgemeldet
2014-07-26T18:26:52+00:00 26.07.2014 20:26
Oh herrlich! Dieser kleine Einblick in ihr Leben als Familie - wie es sein könnte... Mir hat sich das Herz zusammengezogen! Mit dieser Szene wird einem erstmals richtig bewusst, was sich Oscar und Andre entgehen lassen - auf wie viele gemeinsame Momente sie verzichten müssen und welche Erfahrungen ihnen entgehen! Und besonders diese, ihr ruheloses Kind im Schlafzimmer, sei ihnen herzlich gegönnt! Trotzdem sehr tragisch und ich hoffe inständig, dass du für die drei ein Happyend in Petto hast! Sonst...!!! XD
Antwort von:  Saph_ira
26.07.2014 20:48
Sonst was würde passieren...? XD
Wenn es dich beruhigt, es wird ein Happyend für die drei schon geben, allerdings mit vielen und kantigen Steinen im Weg. Mehr verrate ich nicht. Ansonsten ein herzliches Dank für dein nettes und vortreffliches Kommentar. ;-)
Von:  FeelLikeParadise
2014-07-23T20:00:12+00:00 23.07.2014 22:00
Arme Sophie, sie macht sich echt Sorgen um die zwei!
Ich bin gespannt, ob sie es eines Tages erfahren wird...:D
Und da muss ich mich meinem Vorgänger anschließen, die Szene mit dem kleinen Oscar im Schlafzimmer war wirklich süß :D
Mach weiter so!
LG:)
Antwort von:  Saph_ira
23.07.2014 22:07
Dankeschön herzlich für deine Worte :-)
Ich kann nur versprechen, dass früher oder später wird nicht nur Sophie, sondern auch alle es erfahren. Und das auch schon bald. :-)
Liebe Grüße :-)
Antwort von:  FeelLikeParadise
24.07.2014 13:44
Freu mich schon drauf *-*
LG:)
Von:  alandatorb
2014-07-23T19:03:39+00:00 23.07.2014 21:03
:p
ein baldiger Besuch bei ihrem Enkel - dann fehlt nur noch der Urenkel
;P

sehr schön geschrieben und toll in die Rahmenhandlung eingebaut. Ich freue mich schon auf die nächsten Kapitel von dir und lasse mich überraschen, wie du die Geschichte der beiden enden lassen wirst (oder besser der drei).

Besonders süß fand ich den Auftritt vom kleinen Oskar im Schlafzimmer seiner Eltern *grins* Typisch Kleinkind.

LG
Alanda
Antwort von:  Saph_ira
23.07.2014 21:45
Ein herzliches Dankeschön für deine lieben Worte. ;-)
Ich kann nur so viel verraten: Sophie wird schon bald auf ihren Urenkel treffen, allerdings wie und auf welche Art, lasse ich noch offen stehen. :-)
Und den Auftritt vom kleinen Oscar mag ich auch sehr. Die armen Eltern, aber wenigstens wissen sie nun was heißt, wenn die kleine Kinder größer werden. ^^

Liebe Grüße :-)


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