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Ein zweites Leben

von

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Ein Bierchen zu viel

Oscar leerte den zweiten Krug Bier in einem Zug und bestellte schon den nächsten. Es waren nicht nur ein paar Wochen vergangen, sondern mehrere Monate, seit Marie Antoinette im abgelegenen Schloss von Versailles mit ihren Kindern wohnte.
 

Oscar war heute bei ihr gewesen, versuchte sie zu überreden nach Versailles zurückzukehren, aber die Königin hatte es kategorisch abgelehnt. Marie Antoinette wollte noch ein wenig mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen. Schön und gut, aber nicht, wenn sie andere Pflichten als Königin inne hatte! Ihre maßlose Liebe zu den Kindern konnte Oscar auch nachvollziehen, aber außerhalb der sicheren Mauern wandten sich die Menschen von ihrer Majestät immer mehr ab als noch vor einigen Jahren! Nicht nur das einfache Volk, sondern mittlerweile auch zunehmend Adlige. Oscar wusste genau, wohin das alles führen würde und ihr schmerzte der Gedanke, dass sie machtlos war, um das verhindern zu können. Das Wort „Revolution“ wollte sie nicht einmal in den Mund nehmen.
 

Der Wirt brachte für sie den bestellten Krug Bier und Oscar griff gierig nach ihm. Sie setzte ihn an die Lippen und da schloss sich eine vertraute Hand fest um ihr Handgelenk. „Halt, Oscar! Das ist schon das dritte Bier!“
 

„Lass mich, Andre!“ Mit einem heftigen Ruck befreite sie ihr Handgelenk. „Ein kühles Bier hat noch niemandem geschadet!“
 

Mitleidig und hilflos sah Andre zu, wie sie einen tiefen Schluck nahm. Im Gegensatz zu ihr saß er noch bei seinem ersten Bier. Er war zu sehr darauf bedacht, auf sie achtzugeben, als selbst in den Genuss zu kommen. Oscar zerfraß ihr Versagen bei Marie Antoinette. Andre hatte versucht ihr einzureden, dass sie keine Schuld daran trage, aber Oscar hörte nicht auf ihn. Stattdessen wollte sie sich in einem Gasthof von Paris ein Bierchen gönnen. Er hatte auch nichts dagegen gehabt, bis sie zwei volle Krüge wie Wasser hintereinander schluckte und nun den dritten von ihren Lippen absetzte. Mit ihrem Ärmel wischte sie sich den Schaum von dem Mund und schielte zu ihm. „Keine Angst, ich vertrage vieles!“
 

„Es geht nicht ums vertragen, Oscar! Es geht um dich! Du schadest dir nur selbst damit!“
 

„Hast du etwa Angst, dass ich einen Bierbauch bekomme?“, nuschelte Oscar. Sie merkte nicht, dass sie schon angeheitert war. „Oh, dass ist aber sehr komisch! Ha, ha, ha!“
 

„Oscar, bitte!“, beschwichtigte Andre sie leise. Er wollte nicht, dass sie in schallendes Gelächter ausbrach und die Aufmerksamkeit der anderen Gäste noch mehr auf sich zog.
 

„Keine Sorge, wenn ich jemals einen Bauch bekomme, dann von... hick...“ Ein verdammter Schluckauf ließ sie nicht weitersprechen. Sie setzte wieder den Krug an und trank solange, bis es ihr besser ging.
 

Andre war am verzweifeln. Er hoffte inständig, dass sie in ihrer Verfassung nichts Unüberlegtes tat. Es war noch früher Abend, kurz nach Sonnenuntergang. Die Wirtsstube wurde daher mit durstigen Gästen immer voller. Erneut ging die Tür auf und ein hochgewachsener, breitschultriger Mann mit rabenschwarzem Haar und rotem Halstuch kam herein. Andres Gesicht erhellte sich. „Alain!“, rief er ihm zuwinkend: „Wir sind hier!“ Er war mit ihm ohnehin verabredet und deshalb hatte er Oscar hierher geführt.
 

Alain marschierte breitbeinig auf ihn zu. „Andre, du alter Kumpel!“
 

Andre erhob sich und beide drückten sich kräftig die Hände.
 

„Grüß dich, Alain...“, gab Oscar von sich und versuchte aufzustehen, aber plumpste wieder auf ihren Stuhl zurück.
 

„Das war wohl ein Bierchen zu viel, Oberst?“, witzelte augenzwinkernd Alain.
 

„Drei um genau zu sein“, korrigierte ihn Andre besorgt.
 

„Alle Achtung, Oberst!“ Alain grinste breit und anerkennend.
 

„Ihr zwei solltet lieber überlegen, was ihr sagt!“, murrte Oscar und startete einen erneuten Versuch. Diesmal gelang es ihr gut. Sie richtete sich vor Alain zu voller Größe auf und bedachte ihn mit ihrem kühlen Blick. „So! Jetzt kann ich noch ein Bier vertragen!“
 

„Dann habt Ihr nichts dagegen, mit mir eines zu trinken?“, lallte jemand unverhofft hinter ihrem Rücken.
 

„Wie bitte?“ Oscar wirbelte auf ihren Absätzen herum und sah einen Trunkenbold vor sich. Er konnte kaum auf den Beinen stehen und fuchtelte noch dazu mit seiner Flasche vor der Nase herum. „So ein schöner Jüngling in Uniform... Da läuft einem fast das Wasser im Mund zusammen...“
 

Oscar geriet in Rage. Weißglut schoss ihr durch das Blut. Das ließ sie sich nicht gefallen und brachte den Mann mit nur einer präzisen, kräftigen Ohrfeige zu Fall. „Von wegen ein schöner Jüngling in Uniform!“, keifte sie dabei heiser und dann erstarrte sie plötzlich. Ihr Blick suchte mechanisch nach Andre. Dieser schüttelte nur seinen Kopf. „Ich habe dich gewarnt“, drückte er damit aus.
 

Alain befühlte die Schlagader des Umgekippten und richtete sich wieder auf. „Der wird schon wieder! Spätestens morgen früh ist er putzmunter!“
 

„Siehe einer an!“, hallte eine tiefe Stimme von einem der entfernten Tische bis zu ihnen: „Der Kommandant des königlichen Garderegiments! Ihr seid heute aber ziemlich gereizt! Es scheint Schicksal zu sein, Euch wieder zu treffen! Übrigens, ich habe mein Studium beendet und bin jetzt ein Anwalt für das Volk!“
 

„Das war uns schon lange bewusst“, dachten Oscar und Andre gleichzeitig bei sich.
 

„Wer ist denn das?“ Alain gesellte sich zwischen die beiden.
 

„Robespierre“, erklärte ihm Oscar steif.
 

„Ganz recht, Kommandant de Jarjayes!“, sagte dieser grimmig. Neben ihm am Tisch saß noch ein Mann. Ein Journalist und sein Schüler. Dieser war nicht sonderlich überrascht, allen dreien auf einmal hier zu begegnen. Das war nicht das erste Mal. Aber diesmal fühlte er sich wie ein Verräter.
 

„Sagt mal, sitzt bei diesem Robespierre nicht unser alter Freund Bernard?“, fragte Alain verdutzt und bekam ein zustimmendes Nicken von Andre und Oscar. Die beiden bereiteten sich moralisch auf eine Schlägerei vor, die ihnen aus ihrem früheren Leben nur allzu bekannt war. Sie hatten das nur vergessen.
 

Die ersten Gäste standen von ihren Plätzen auf und kreisten sie ein. „Wenn er Kommandant des königlichen Garderegiments ist, muss er adliger Herkunft sein!“, spie einer missfällig.
 

„Was will er aber hier? Er versaut uns den Biergeschmack!“, meldete sich abfällig ein anderer aus der Reihe.
 

Die restlichen Gäste schlossen sich dem Kreis an und die drei waren in Bruchteilen weniger Sekunden umzingelt.
 

„Andre, du weißt was zu tun ist!“, murmelte Oscar halblaut und bezog eine Abwehrhaltung. Der Alkoholrausch war für einen Augenblick wie weggeblasen.
 

„Ja, natürlich Oscar...“, vernahm sie seine Stimme neben sich. „Es ist genauso wie damals. Nur diesmal ist Alain dabei.“ Andre sagte das leise.
 

Der ahnungslose Alain wusste natürlich nicht was die beiden in ihrem früheren Leben erlebt hatten. Aber er witterte ganz genau, welche Absichten diese Menschen um sie herum verfolgten. Er rieb sich die Hände. Eine kleine Schlägerei belebte bekanntlich die Knochen. Ganz beiläufig fiel ihm Oscar ein. Er wusste ihre Erziehung und Kampfkunst zu schätzen, aber sie war eine Frau und Frauen hatten in einer Schlägerei nichts zu suchen! Also tat Alain das, was dieser Frau bestimmt nie einfallen würde! Er feilschte mit den Männern: „Hey, Freunde! Was soll das Theater! Schiebt lieber die Tische zusammen und trinkt mit uns!“
 

„Halt dein Mund!“, befahl ihm einer aus dem Ring zischend.
 

„Diese verdammten Aristokraten!“, knurrte ein anderer.
 

„Das sind bestimmt Spione der Königin!“, rief ein dritter provokativ: „Greift sie an, Männer!“
 

„Ihr Idioten!“, brummte Alain und stürzte mit Elan in den Kampf. „Na wartet! Ich werde es euch zeigen!“ Er schlug sich gleich mit vier von ihnen. Das war ein leichtes für ihn. Er war nicht einmal angetrunken, im Gegensatz zu den meisten von ihnen. Andre erging es genau wie ihm, obwohl er etwas schmaler gebaut war. Er war dafür wendiger und setzte mehr auf Abwehr. Oscar hatte es schwieriger. Nicht nur, weil ihr Körperbau zartgliedriger war, sondern auch der Konsum von drei Krügen Bier trug seinen Anteil bei. Das erschwerte ihr den Faustkampf.
 

Robespierre betrachtete die Schlägerei mit grimmigem Genuss. „Seht genau zu, Bernard, wenn Ihr ein guter Journalist werden wollt.“
 

„Soweit ich weiß, hat Kommandant Oscar nichts Böses getan...“ Bernard täuschte eine grimmige Miene vor und versuchte Ruhe zu bewahren. Ihn plagten aber auch Gewissensbisse. Seine Frau würde ihm das niemals verzeihen, wenn sie hiervon erfahren würde! Rosalie stand weiterhin in Kontakt mit Oscar. „Genaugenommen steht sie auf der Seite des Volkes...“, redete er weiter beherrscht auf Robespierre ein: „Die beiden Männer an ihrer Seite sind mit ihr befreundet und gehören nicht dem Adel an...“
 

„Das nennt man Taktik, Bernard“, unterbrach ihn Robespierre verächtlich: „Oscar ist nicht die erste Adlige, die sich unter das Volk mischt. Sie gehört sicherlich zu denjenigen, die ihre Macht überall sichern wollen und am Hofe nichts mehr zu sagen haben! Daraus wird aber nichts! Das Volk explodiert, sobald es das Wort „Adel“ hört! Schon bald wird es die Unterdrückung nicht mehr aushalten und sich erheben!“
 

„Vergebt mir, Lady Oscar...“, bat sie Bernard in Gedanken und hoffte, dass sie heil aus der Schlägerei herauskommen würde.
 


 


 

Die Schlägerei verlagerte sich derweilen an der Tür. Mehr und mehr drängte man Oscar, Andre und Alain dorthin. Begleitet von Fausthieben, Fußtritten und Beschimpfungen, warf man sie schließlich hinaus.
 

„Und lasst euch hier nie wieder blicken!“, rief ihnen einer nach und knallte mit Wucht die Tür zu.
 

„Ha! Das könnte euch passen!“, zischte Alain in Richtung des Gasthauses und schüttelte mit der Faust drohend in der Luft. Außer ein paar Prellungen und Kratzer hatte er nichts sonderliches abbekommen.
 

„Alain...“, hörte er Andre hinter sich leise rufen und schon war er bei ihm: „Was ist, Kumpel?“
 

Andre hockte am Boden. Ihn hatte es auch nicht allzu schlimm erwischt. Oscar dagegen sehr. Halb verkrümmt kniete sie am kalten Boden, hielt ihren Arm um ihre Mitte, beugte ihren Oberkörper vor und würgte verhallend. Andre verging fast vor Sorge um sie. Er hielt ihre Haare zusammen, strich ihr beruhigend über den Rücken und sah zu Alain hinauf. „Kannst du bitte unsere Pferde holen? Ich muss mich um Oscar kümmern.“
 

„Aber klar doch!“ Alain flitzte ohne weitere Fragen davon.
 

Oscar holte alles aus sich heraus, bis es nichts mehr zum Ausspucken gab. „Jetzt habe ich die Uniform versaut...“, nuschelte sie und trocknete ihren Mund mit dem Ärmel.
 

„Das ist halb so schlimm, Oscar...“, beruhigte sie Andre mitfühlend: „Hauptsache, dir geht es wieder besser... Geht es dir überhaupt besser?“
 

„Es geht schon.“ Oscar richtete sich gerade auf, bemüht alle ihre Schmerzen im Keim zu ersticken. „Hilfst du mir beim Aufstehen?“
 

„Ich kann dich auch tragen“, bot sich Andre entschlossen an.
 

„Wie sieht das denn aus?!“ Oscar schnitt eine Grimasse. „So schwach und geschlagen bin ich nicht, dass du mich tragen musst.“
 

Andre seufzte entrüstet. Sie würde wohl nie aufgeben, den Mann vorzuspielen! Er half ihr auf die Beine zu kommen und legte ihr einen Arm um die Hüfte. Als sie einen Arm um seine Schultern legte, da erschien auch schon Alain mit den zwei Pferden. „Diese Bastarde! Ich werde es ihnen zeigen!“, knurrte er und spuckte in Richtung des Gasthauses. An Oscar gewandt wählte er einen etwas milderen Tonfall: „Geht es wieder, Oberst?“
 

„Es muss gehen!“, sagte Oscar im scharfen Ton, mehr zu sich selbst als zu Alain. Sie setzte sogleich ihre Füße in Bewegung. Sofort meldete sich der Schmerz in ihren Knochen. Systematisch schlang sie den freien Arm um ihre Mitte, denn dort hatte sie jemand mit der Faust heftig in die Nieren getroffen. Unwillkürlich stöhnte sie auf und biss gleich wieder die Zähne zusammen. Andre und Alain durften auf keinen Fall ihre Schwäche merken!
 

Zu dritt machten sie sich auf den Heimweg. Oscar stützte sich auf Andres Schulter, dieser hielt sie um die Hüfte und Alain führte hinter sich deren beider Pferde an den Zügeln.
 

Draußen herrschte die Dunkelheit des späten Abends. Wenige Kerzen in Laternen brannten am Straßenrand von beiden Seiten, aber sie kannten auch so den Weg. Kein Mensch begegnete ihnen, was den dreien von Vorteil war. Höchstens ein streunender Hund lief ihnen über den Weg und steuerte in Richtung der engen Seitengassen, um dort nach essbaren Abfällen zu suchen. Eine unheimliche Stille hing in der Luft und nur das leise Klappern der Pferdehufen und die Unterhaltung der drei, durchdrang sie. Es lag ein langer Weg vor ihnen. Doch auf den Pferden zu reiten schien unmöglich zu sein. Sie waren gerade nicht in der passenden Verfassung dafür. Besonders Oscar nicht. Sie hinkte sogar etwas. „Ich werde alt!“, witzelte sie vor sich hin.
 

„Übertreibe es nicht, Oscar“, munterte sie Andre neckend auf. „Du wirst erst siebenundzwanzig. Das ist doch nicht alt! Du bist noch in den besten Jahren! Oder was meinst du, Alain?“ Er stupste seinen Nachbarn mit dem freien Ellbogen an.
 

„Hmm...“, bekam er darauf einen zustimmenden Laut von ihm. Alain schob seine Hände in die Hosentaschen, zog seine Augenbrauen streng zusammen und stierte vor seine Füße. „Ich gebe dir recht, Andre. Aber mich beschäftigt eine ganz andere Sache!“
 

„Und die wäre?“, hakte Andre nach.
 

„Ich frage mich, warum unser Freund Bernard still in der Ecke saß und nichts unternommen hat!“
 

„Mache dir keinen Kopf. Er hatte sicher seine Gründe“, meinte Andre ausweichend: „Vielleicht konnte er nichts tun, weil Robespierre neben ihm saß.“
 

„Dein Verständnis in Ehren, Andre, aber ich finde das feige!“, kommentierte Alain und spuckte zur Seite. „Man lässt seine Freunde nicht im Stich! Man steht ihnen bei! Und ganz besonderes lässt man nicht zehn Männer auf eine Frau los, egal ob sie adelig ist oder nicht! Was glaubst du, was die Schurken mit ihr angestellt hätten, wenn sie sie als Frau enthüllt hätten?!“
 

„Dass ich eine Frau bin, hat doch keiner gemerkt...“, gab Oscar aufstöhnend von sich: „Lass gut sein, Alain! Bernard ist ein guter Mensch... Er setzt sich für das einfache Volk ein, genau wie Robespierre...“
 

„Das ist schön zu hören, Oberst, aber es rechtfertigt nicht sein Handeln Euch gegenüber!“
 

„Ich nehme es ihm nicht übel...“ Oscars Stimme wurde schwächer. Auch ihr geschlagener Körper forderte langsam seinen Tribut, obwohl sie krampfhaft versuchte ihn aufrecht zu halten. Und als ob das nicht schon genug wäre, schwirrte ihr der Kopf und fühlte sich unermesslich schwer an.
 

Andre spürte, wie ihr Körper lahmer wurde. Wie sie sich schon beinahe mit dem ganzen Gewicht auf ihn stützte und er fürchtete, dass sie bald umkippen würde. Das Bier alleine war schon zu viel für sie, aber die Schlägerei hatte ihr den Rest gegeben. Frauen vertrugen so etwas eben nicht, aber Oscar würde das nie einsehen.
 

„Das ist Eure Entscheidung, Oberst“, hörte er Alain in Bezug ihres letzten Satzes sagen und in dem Moment knickten ihr die Knie ein.
 

„Oscar!“ Andre fing sie erschrocken auf und legte mechanisch seinen zweiten Arm um sie. Er bot ihr mehr Halt und sie hing jetzt ganz an ihm.
 

„Es geht schon...“, nuschelte sie und sackte in seinen Armen vollends zusammen.
 

Andre hielt sie noch fester an sich. Ihr Zustand war zu labil, um weiter zu laufen. Das hielt er nicht mehr aus. „Ob du willst oder nicht, aber ich trage dich jetzt, Oscar!“, entschloss er sich. Sie wollte protestieren, aber fand nicht mehr die Kraft dazu. Andre legte ihr schon einen Arm unter die Knie und mit einem Schwung hob er sie hoch.
 

„Lass mich los...“, bat ihn Oscar leise. Entgegen ihren eigenen Worten schlang sie jedoch ihre Arme um seinen Hals und lehnte ihre Schläfe an seine Schulter.
 

„Das kannst du vergessen, Oscar. Ich trage dich nach Hause“, beschied Andre und setzte seine Füße mit ihr in seinen Armen in Bewegung. Alain marschierte neben ihm und führte hinter sich die Pferde. Oscar wehrte sich nicht einmal. Von ihr kam gar keine Regung mehr. Ob aus Kraftlosigkeit oder Gefallen, wusste Andre nicht zu sagen. Sie war nicht schwer, er spürte ihr Gewicht kaum.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Madame_Malou
2015-03-04T22:49:47+00:00 04.03.2015 23:49
"Hast du etwa Angst das ich einen Bierbauch bekomme?" xD Wieder ein wirklich gelungenes Kapitel!
Ich liebe die Kombi Alain, Andrè und Oscar. :) Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht und wie es der lieben Oscar am nächsten morgen geht. ♡
Antwort von:  Saph_ira
05.03.2015 21:06
Ja, der Bierbauch war so eine Blitzgedanke von mir...^^ Dankeschön. Diesen Kombi mag ich auch sehr, mit den drei wird es nie langweilg. XD Wie es nun Oscar am nächsten morgen geht, kannst du gerne gespannt sein. ;-)
Von:  hunny123
2014-07-29T19:21:09+00:00 29.07.2014 21:21
Hmmm Oscar nur 3 Bier und dann kotzübel? Hmmm kann mich damit nicht anfreunden. Wir reden von Oscar!!!
Da wäre mehr drin gewesen, mehr Kampfszenerie mit Details und Ausschmückungen! Dann hätte man richtig auf den Tisch hauen können. Oscars "Drunken fist" *lol*

Finde den Konflikt um Bernards Teilnahmslosigkeit super. Mal sehen was du daraus machst!
Antwort von:  Saph_ira
29.07.2014 21:29
Naja, vielleicht hatte sie kaum was gegessen und drei Bier auf ein Streich war auch für Oscar zu viel. XD
Ich vermute hier, dass sie mehr beim Wein standhafter geblieben wäre als beim Bier. Und ich entschulde mich für so eine knappe Kampfszene, ich bin noch nicht sehr gewandt darin, aber ich gelobe besserung. :-)
Von:  alandatorb
2014-04-13T21:27:16+00:00 13.04.2014 23:27
Bierbauch *grins* auf die Idee muss man erst mal kommen *lach*
Schön geschrieben - ich freue mich schon auf das nächste Kapi
LG
Alanda
Antwort von:  Saph_ira
14.04.2014 22:29
Dankeschön herzlich für deine Worte. ;-)
Eigentlich ist Bierbauch eher ein moderner Ausdruck, aber ich fand nichts passendes und hab ihn bei Oscar eingefügt. XD

Liebe Grüße :-)
Von: abgemeldet
2014-04-11T17:35:13+00:00 11.04.2014 19:35
Oh herrlich! Ich liebe das Kapitel! Oscar betrunken - ein köstliches Schauspiel. Besonders in der Kombination mit ihrem unvergleichlichen Stolz. ;)

Ich finde du hast es ganz hervorragend geschafft, die Atmosphäre und Stimmungen aufzufangen. Ich habe mich beim Lesen wirklich sehr amüsiert.

Mach weiter so!
Antwort von:  Saph_ira
11.04.2014 22:28
Herzliches Dankeschön für deine Worte. Ja, das ist wohl seltener Anblick, Oscar betrunken zu erleben. Es wird auf sie deswegen noch etwas zukommen. Die Nacht ist lang und sie haben ihr Anwesen noch nicht erreicht...^^
Von:  FeelLikeParadise
2014-04-11T16:45:41+00:00 11.04.2014 18:45
Was für ein Kapitel!
Ich bin gespannt, was die Folge der Schlägerei sein wird?!
Mach weiter so.
LG:)
Antwort von:  Saph_ira
11.04.2014 18:50
Vielen, herzlichen Dank. ;-)
Es wird danach auf jeden Fall etwas passieren. XD
Liebe Grüße :-)


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